(19)
(11) EP 1 500 504 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
27.03.2013  Patentblatt  2013/13

(21) Anmeldenummer: 04015715.8

(22) Anmeldetag:  03.07.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 21/00(2006.01)
B41F 17/26(2006.01)

(54)

Vorrichtung zum Bedrucken von flachen Werkstücken aus Holzwerkstoff

Apparatus for printing flat articles produced from wood-fibre material

Dispositif pour imprimer des articles plans en matériau dérivé du bois


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES IT

(30) Priorität: 24.07.2003 DE 10333626

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
26.01.2005  Patentblatt  2005/04

(73) Patentinhaber: Robert Bürkle GmbH
72250 Freudenstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Damm, Norbert
    76689 Karlsdorf-Neuthard (DE)
  • Lämmle, Sascha
    78727 Oberndorf (DE)
  • Armbruster, Bernd
    77776 Bad Rippoldsau (DE)
  • Schmider, Erich
    77776 Rippoldsau (DE)
  • Dölker, Gerhard
    72270 Baiersbronn (DE)
  • Heintel, Markus
    72213 Altensteig (DE)
  • Schreck, Tobias
    72250 Freudenstadt (DE)

(74) Vertreter: Lemcke, Brommer & Partner 
Patentanwälte Bismarckstrasse 16
76133 Karlsruhe
76133 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 616 886
DE-A- 3 809 941
DE-A- 19 729 513
DE-C- 581 049
US-A- 5 335 595
EP-A- 0 689 915
DE-A- 4 012 608
DE-B- 1 146 505
DE-C- 959 913
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken von flächigen Werkstücken nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Demnach umfasst eine solche Vorrichtung eine Auftragswalze, die auf der zu bedruckenden Werkstückoberfläche abrollt und hierbei direkt oder indirekt je nach dem, ob die Auftragswalze selbst als Druckzylinder ausgebildet ist oder als Übertragungswalze mit einem solchen zusammenwirkt, ein Druckbild auf die Werkstückoberfläche aufbringt, sowie eine Gegenwalze, die im Zusammenwirken mit der Auftragswalze einen Druckspalt bildet, durch den sich das Werkstück während des Druckvorgangs hindurchbewegt. Darüber hinaus ist eine Transporteinrichtung zum Zu- und Abführen des Werkstücks in den und aus dem durch die Auftragswalze und die Gegenwalze gebildeten Druckspalt vorhanden.

    [0003] Insbesondere um Holzwerkstoffplatten das Aussehen von Echtholz zu geben, werden aufgrund der Kostenvorteile gegenüber einem Echtholzfurnier oder Folienbeschichtungen zunehmend Druckbilder von Dekoren und Maserungen direkt auf die Holzwerkstoffplatten aufgebracht.

    [0004] Für eine möglichst hohe Qualitätsanmutung reicht allerdings ein einfacher Einfarbendruck nicht aus. Es ist vielmehr erwünscht, die Maserung oder das Dekor in Mehrfarbendruck auf die Werkstoffplatte aufzubringen. Dies ist durchaus nicht nur bei Holzwerkstoffen der Fall; auch Anwendungen bei anderen Werkstoffen, die durch einen Oberflächendruck qualitativ verbessert werden können, wie beispielsweise Stein oder Kunstleder, können durch einen Mehrfarbendruck aufgewertet werden.

    [0005] Gerade für einen qualitativ hochwertigen Mehrfarbendruck ist es jedoch unabdingbar, dass das Druckbild auf dem Werkstück innerhalb sehr enger Toleranzen typischerweise im Bereich von ± 0,1 mm positioniert wird. Nur so kann eine mit der herkömmlichen Folienbeschichtung vergleichbare optische Qualität erzielt werden.

    [0006] Zur Verbesserung der Positionierung des Druckbilds kann, in Transportrichtung des Werkstücks gesehen, vor dem Druckspalt eine Detektionseinrichtung zur Lageerkennung einer Werkstückvorderkante oder einer Bildanfangsmarke vorhanden sein, wobei diese derart mit der Transporteinrichtung und/oder dem Druckzylinder zusammenwirkend ausgestaltet ist, dass der Transport des Werkstücks noch vor dem Erreichen des Druckspalts beschleunigt oder verzögert und/oder die Winkellage des Druckzylinders durch Beschleunigen oder Verzögern der Rotationsbewegung verändert werden kann, um den Anfang des Druckbildes mit der Vorderkante des Werkstücks oder der vorgesehenen Rapportlänge in Übereinstimmung zu bringen.

    [0007] Hierbei wird mittels der Detektionseinrichtung eine eindeutige Lagebestimmung der Vorderkante des Werkstücks oder einer entsprechenden Bildanfangsmarke relativ zur in der Steuerung der Vorrichtung bekannten Drehwinkellage des Druckzylinders möglich, so dass unter Berücksichtigung der festen Entfernung zwischen dem Detektionsort und dem Druckspalt die Lage des Druckbildanfangs auf dem Werkstück genau errechnet und gegebenenfalls durch kurzzeitiges Abbremsen bzw. Beschleunigen der Transportbewegung des Werkstücks, oder aber durch kurzzeitiges Abbremsen bzw. Beschleunigen des Druckzylinders korrigiert werden kann. Selbstverständlich ist auch eine Kombination dieser beiden Maßnahmen möglich.

    [0008] Die Maßnahme, die Vorderkante eines zugeförderten Werkstücks mittels eines Sensors, der stromaufwärts einer Auftragswalze angeordnet ist, zu erfassen und den Druckbildanfang auf der Auftragswalze mit der Werkstückvorderkante gegebenenfalls mittels Beschleunigen oder Abbremsen der Auftragswalze zu synchronisieren, ist an sich bereits aus der DE-A-197 29 513, der EP-A-0 689 915 und der EP-A-0 616 886 bekannt. Diese Schriften betreffen Druckmaschinen zum Bedrucken von Fliesen, die auf Förderbändern unter der Auftragswalze hindurchgeführt werden bzw., soweit mit einer Gegenwalze gearbeitet wird, zum Bedrucken von nachgiebigen, nicht-starren Werkstücken wie z.B. Kartonagen und dergleichen.

    [0009] Die vorliegende Erfindung befasst sich demgegenüber mit dem Bedrucken von starren Werkstücken in einem Druckspalt, die nicht nur hinsichtlich ihrer Rapportlage exakt bedruckt werden müssen, sondern bei denen Bildverzerrungen aufgrund variierender Bildlängen ebenso vermieden werden müssen.

    [0010] Diese Anforderungen sind bei den hier vorliegenden flächigen Werkstücken allerdings ungleich schwerer einzuhalten, als bei Maschinen für Papier oder Folien. Denn die hier vorliegenden flächigen Werkstücke laufen nicht endlos durch die Druckmaschine, und ein Drucken nach dem Vorbild von Papier-Bogendruckmaschinen ist wegen der Unnachgiebigkeit der betreffenden flächigen Werkstücke nicht möglich.

    [0011] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Bedrucken unnachgiebigen von flächigen Werkstücken der Eingangs genannten Art so zu verbessern, dass Bildverzerrungen aufgrund variierender Bildlängen vermieden werden können.

    [0012] Gelöst ist diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

    [0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 23 niedergelegt.

    [0014] Erfindungsgemäß ist die Auftragswalze also mit einem Antrieb versehen, der zum Erzeugen oder Beseitigen eines Schlupfs zwischen der Auftragswalze und dem Werkstück und/oder gegebenenfalls zwischen dem Druckzylinder und der als Übertragungswalze ausgebildeten Auftragswalze regelbar ist. Denn die erfindungsgemäße Lageerkennung der Werkstückvorderkante bzw. einer Bildanfangsmarke relativ zur Lage des Druckbildes beeinflusst zunächst nur die exakte Lage des Druckbildanfangs auf der Werkstückoberfläche. Die gedruckte Bildlänge und damit die Lage des Bildendes ist dagegen abhängig von der Relativgeschwindigkeit zwischen der Auftragswalze und der Werkstückoberfläche bzw. beim indirekten Druck auch von der Relativgeschwindigkeit zwischen dem Druckzylinder und der Übertragungswalze. Nur wenn diese Relativgeschwindigkeiten exakt gleich null sind, also keinerlei Schlupf vorhanden ist, wird das Druckbild im Maßstab 1:1 auf die Werkstückoberfläche übertragen.

    [0015] Durch unterschiedliche Parameter, wie die Vordruck-Einstellung der Auftragswalze, die Werkstückdickentoleranz oder die Inhomogenität der Auftragswalzenoberfläche wird Schlupf und hierdurch Ungenauigkeiten im Druckbild erzeugt. Ein gezieltes Erzeugen eines "Gegenschlupfs" zwischen der Auftragswalze und dem Werkstück oder auch zwischen dem Druckzylinder und einer gegebenenfalls vorhandenen Übertragungswalze kann diese Störgröße eliminieren und die Druckbildlänge nahezu auf dem Niveau einer 1:1-Abbildung halten.

    [0016] Anders als die Justierung des Druckbildanfangs auf der Werkstückoberfläche, wirkt die Schlupferzeugung zwischen der Auftragswalze und dem Werkstück bzw. zwischen dem Druckzylinder und einer als Übertragungswalze ausgebildeten Auftragswalze zum Ausgleichen von Fehlern in der Druckbildlänge erst auf die nachfolgenden Werkstücke; es handelt sich hierbei also um eine Tendenzkorrektur.

    [0017] Besondere Vorteile entfaltet die Erfindung, wenn mehrere Auftragswalzen mit jeweils einer Gegenwalze und einer Transporteinrichtung in Linie hintereinander angeordnet sind, was beim Mehrfarbendruck die Regel ist. Das Werkstück durchläuft dann alle zwischen den Auftragswalzen und den Gegenwalzen gebildete Druckspalte in einem Arbeitsgang nacheinander und wird in jedem Druckspalt mit einer anderen Farbe bedruckt. Dieser kontinuierliche Linienprozess erfordert einen synchronen Transport durch die Anlage mittels einer übergeordneten Steuerung. Gleichwohl ist jeder Druckspalt mit einer eigenen vorgeschalteten Detektionseinrichtung zur Lageerkennung der Werkstückvorderkante oder der Bildanfangsmarke versehen, und jeder Druckzylinder bzw. die diesem unmittelbar zugeordnete Transporteinrichtung kann aufgrund der detektierten Sensorwerte kurzzeitig beschleunigt oder verzögert werden, um den Bildanfang mit dem Werkstück zu synchronisieren und gegebenenfalls außerhalb der vorgegebenen Toleranzen liegende Verschiebungen zu korrigieren. Die Meldungen der Detektionseinrichtungen lösen dann also einen korrigierenden Eingriff in ausgewählte Antriebe des übergeordnet synchronisierten Verbundes aus.

    [0018] Dieser modulare Aufbau einer Mehrfarben-Drucklinie stellt sicher, dass die erreichbare Lagegenauigkeit des Druckbildes auf der Werkstückoberfläche nicht von der Anzahl der hintereinander geschalteten Druckwerke abhängt. Der modulare Aufbau ermöglicht darüber hinaus, dass einzelne Druckwerke quer zur Drucklinie ausgefahren werden können, um einen Farb- oder Walzenwechsel durchzuführen. Wenn gleichzeitig eine einfache Distanzstrecke in die Drucklinie eingefahren wird, muss die Produktion nicht nennenswert unterbrochen werden.

    [0019] Bei einer Drucklinie mit mehreren erfindungsgemäßen Druckwerken bringt es besondere Vorteile, wenn vor der ersten Auftragswalze ein Vorlaufsensor zur Lageerkennung der Werkstückvorderkante oder einer Bildanfangsmarke und eine mit diesem zusammenwirkende Beschleunigungs- oder Verzögerungsstrecke zur Grobausrichtung des Werkstücks an die Druckbildlage des ersten Druckzylinders vorgesehen ist. Die modulare Korrekturmöglichkeit vor jedem weiteren Druckspalt muss dann also nur noch die Feinjustierung und die Feinkorrektur übernehmen.

    [0020] Im vor der Drucklinie angeordneten Vorlauf kann eine längere Strecke zum Beschleunigen oder Verzögern des Werkstücks vorgesehen sein, was sich für die Grobausrichtung des Werkstücks naturgemäß eignet. Um in jedem Fall definierte Verhältnisse beim Grobausrichten zu gewährleisten, kann die Beschleunigungsstrecke im wesentlichen durch einen Kalander gebildet sein, der das Werkstück definiert im Durchlauf einspannt und so die von der Steuerung vorgesehene Lagekorrektur ohne weitere Friktion auf das Werkstück übertragen kann. Bei der vorliegenden Technik des Bedruckens von flächigen Werkstücken, insbesondere Holzwerkstoffplatten, durchlaufen diese in aller Regel zunächst mehrere andere Bearbeitungsstationen in Linie, bevor sie am Vorlaufsensor zur Grobausrichtung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ankommen. Dies macht es schwer, das Aufgeben der einzelnen Werkstücke ganz am Anfang der Bearbeitungslinie mit der Drucklinie zu synchronisieren, insbesondere in der notwendigen Genauigkeit. Dies zum einen, weil die Aufgabestelle für die Werkstücke in aller Regel räumlich weit entfernt ist und ansonsten keinen Präzisionsanforderungen genügen muss. Zum anderen sind die der Drucklinie vorgeschalteten Bearbeitungsstationen hinsichtlich der Lage und Ausrichtung der flächigen Werkstücke ständige Fehlerquellen. Eine sehr gleichmäßige Abfolge der Werkstücke auf der Transportvorrichtung beim Heranführen an die Drucklinie wird hierdurch nahezu unmöglich.

    [0021] Eine aus mehreren Druckwerken bestehende Drucklinie mit jeweils einem erfindungsgemäßen Regelkreis zur modularen Korrektur des Druckbildanfangs bildet aufgrund der mit jedem ankommenden Werkstück wiederholt ablaufenden Regelprozesse ein schwingungsfähiges System. Die vorzugsweise vorgesehene Grobausrichtung der Werkstücke vor Erreichen der eigentlichen Drucklinie hält hierbei die Schwingungsamplituden klein und verhindert ein mögliches Aufschaukeln. Die einzelnen Regelkreise der Druckspalte müssen dann jeweils nur noch geringe Korrekturen vornehmen.

    [0022] Die Grobausrichtung verhindert auch, dass zwei Werkstücke zu nahe aufeinanderfolgen, um bei den einzelnen Druckspalten voneinander getrennt feinjustiert werden zu können. Normalerweise sorgt die Grobausrichtung dafür, dass der Abstand zwischen den einzelnen Werkstücken ein ganzzeiliges Vielfaches der vorgesehenen Bildlänge ist.

    [0023] Die vorzugsweise vorhandene Grobausrichtung der Werkstücke durch den Vorlaufsensor und die Beschleunigungsstrecke entkoppelt also die Drucklinie von den normalerweise vorausgehenden Arbeitsstationen. Besonders bevorzugt arbeitet die Grobausrichtung so, dass sie die Werkstücke grundsätzlich beschleunigt und nicht abbremst; denn ein Verzögern würde eine Gefahr eines Rückstaus in der Produktionslinie bergen.

    [0024] Sowohl die Auftragswalze als auch die Gegenwalze können jeweils mit einem Antrieb versehen sein, wie dies auch bislang üblich ist. Zur Erhöhung der Genauigkeit des Bildauftrags auf die Werkstückoberfläche sowie zur Vermeidung von unerwünschten Bildverzerrungen ist es vorteilhaft, wenn der Antrieb der Gegenwalze ein geringeres Drehmoment als derjenige der Auftragswalze abgibt. So kann bedarfsweise gewährleistet werden, dass die Auftragswalze ohne Schlupf auf der Werkstückoberfläche abrollt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Antrieb der Gegenwalze abhängig von gegebenenfalls vorhandenen Bildverzerrungen geregelt werden kann, um gezielt einen Schlupf zwischen der Auftragswalze und dem Werkstück zu erzeugen oder zu beseitigen oder den Auftragswalzenantrieb insofern zu unterstützen.

    [0025] Die Bildlänge beim Druck hängt unmittelbar mit dem Schlupf der Auftragswalze auf dem Werkstück bzw. außerdem mit dem Schlupf zwischen der Auftragswalze und der Übertragungswalze zusammen. Das Ziel beim Druck ist daher die Vermeidung eines Schlupfs; aber wichtiger noch ist das lagerichtige Übereinanderliegen der verschiedenen Farben, wenn in aufeinanderfolgenden Druckspalten nacheinander gedruckt wird. Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird daher ein Antrieb einer Walze eines Druckspalts, zweckmäßigerweise der Antrieb der Auftragswalze, als Masterantrieb gewählt und dessen Drehmoment als Referenzwert genommen. Alle anderen mit diesem Antrieb zusammenwirkenden Antriebe eines Druckspalts werden dann so geregelt, dass die Werte ihrer Drehmomente unter allen Umständen ihr Vorzeichen beibehalten, also keine Null-Durchgänge der Drehmomentwerte erfolgen. Dies kann am einfachsten durch eine Art Drehmomentkaskade erzielt werden, also durch eine bewusste absteigende Wahl der Drehmomente aller Antriebe gegenüber dem Masterdrehmoment. Durch das Verhindern von Null-Durchgängen wird erreicht, dass alle Antriebsstränge der Antriebe spielfrei laufen, da sie permanent "auf Zug" gehalten werden. Oszillationen in den Antriebssträngen etwa durch Zahnflankenspiel, Kupplungsspiel, Torsion etc., die in Bildverzerrungen resultieren würden, werden hierdurch auf einfachste Weise, ohne großen Regelaufwand oder Absolutwertmessungen, ausgeschlossen. Auch Schwankungen im Wirkradius der beteiligten Walzen, die aufgrund der Nachgiebigkeit der Walzenoberflächen und der Dickentoleranzen der Werkstücke vorhanden sind, können durch diese Maßnahme der Drehmomentenregelung nicht zu Bildlängenverzerrungen, und insbesondere nicht zu unterschiedlichen Bildlängenverzerrungen bei verschiedenen Farben führen.

    [0026] Um auch in seitlicher Richtung die engen Lagetoleranzen für den Druck einhalten zu können, kann eine seitliche Führung für die Werkstücke vorhanden sein, wobei die Werkstücke an dieser Führung anliegend durch die Vorrichtung transportiert werden. Hierdurch werden die Werkstücke seitlich exakt ausgerichtet.

    [0027] Diese seitliche Führung kann aus einem simplen Lineal, besser aber einer Rollenbahn oder einem Vertikalförderband bestehen. Gleichzeitig bietet es Vorteile, wenn Mittel zum Erzeugen einer senkrecht zur Transportrichtung und zur seitlichen Führung hin orientierten Transportkraftkomponente für das Werkstück vorhanden sind. Solche Mittel könnten beispielsweise eine Schrägrollenbahn, eine geringe Verschränkung von Gegenwalze und Auftragswalze in der horizontalen Achslage zueinander oder eine geringe Schiefstellung gegenüber der Durchlaufrichtung sein.

    [0028] Zur Feinjustierung der seitlichen Lage der Werkstücke kann der Druckzylinder axial verstellbar ausgebildet sein. Diese Querverstellung des Druckzylinders kann auch automatisch über die Rückmeldung eines Bilderkennungssystems erfolgen, indem das Bilderkennungssystem an dem auf die Werkstückoberfläche übertragenen Druckbild einen Korrekturbedarf erkennt und diesen an die Axialverstellung des Druckzylinders rückmeldet.

    [0029] Das Erkennen von Druckbildlängen-Fehlern nach dem erfolgten Druck und die entsprechende Korrektur durch Erzeugen oder Beseitigen eines Schlupfs kann per Augenschein und von Hand erfolgen. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn dem Druckspalt Mittel zum Erkennen von Bildlängentoleranzen nachgeschaltet sind, die vorzugsweise im wesentlichen aus einer digitalen Kamera bestehen. Wenn dann noch eine Bildverarbeitungseinrichtung vorhanden ist, die an Hand des von der Kamera erhaltenen digitalen Bildes auf die Regelung der Auftragswalze einwirkt, um Bildlängentoleranzen auszugleichen, ist ein automatisches Regelsystem gegeben, das die Bildlängentoleranzen unter ein Mindestmaß drückt.

    [0030] Wie oben bereits erwähnt, kann die digitale Kamera und die zugeordnete Bildverarbeitungseinrichtung auch die Toleranzeinhaltung in seitlicher Richtung erkennen und durch eine axiale Verstellung des Druckzylinders korrigieren.

    [0031] Insbesondere Holzwerkstoff-Werkstücke weisen Dickentoleranzen auf, die einen direkten Druck mit einem Druckzylinder meist nicht zulassen. Daher wird vorzugsweise die Auftragswalze nicht als Druckzylinder ausgebildet, sondern es ist ein separater Druckzylinder vorhanden, der das Druckbild auf die Auftragswalze überträgt, wonach diese das Druckbild auf die Werkstückoberfläche überträgt. Die Auftragswalze ist also dann als Übertragungswalze ausgebildet. Der Druckzylinder ist bevorzugterweise eine Gravurwalze mit Vertiefungen, die sich im Farbwerk mit Farbe füllen, während sie diese nachfolgend an die Übertragungswalze abgeben. Die Übertragungswalze ist hierbei zweckmäßigerweise als gummierte Stahlwalze ausgebildet, deren Gummimantelfläche glatt geschliffen wurde.

    [0032] Die somit als Übertragungswalze ausgebildete Auftragswalze befindet sich dann im gleichzeitigen Kontakt mit dem Druckzylinder und der Werkstückoberfläche, während sie das Druckbild vom Druckzylinder übernimmt und auf die Werkstückoberfläche überträgt.

    [0033] Wie oben schon erwähnt, kann zur Druckbildlängenjustierung alternativ oder zusätzlich zum Erzeugen des Schlupfs zwischen der Auftragswalze bzw. Übertragungswalze und der Werkstückoberfläche auch ein Schlupf zwischen dem Druckzylinder und der Auftragswalze bzw. Übertragungswalze erzeugt werden. Denn ein etwa vorhandener, unbeabsichtigter Schlupf zwischen dem Druckzy-linder und der Übertragungswalze resultiert in leichten Druckbildverzerrungen, was letztendlich zu Fehlern in der Druckbildlänge führt.

    [0034] Insofern eine digitale Kamera zur Bilderkennung sowie eine Bildverarbeitungseinrichtung vorhanden sind, kann letztere auf die Regelung des Druckzylinders und/oder der Auftragswalze einwirken, um Bildlängentoleranzen auszugleichen. Diese Maßnahme führt zu einem automatisch geregelten Fehlerkorrekturverfahren hinsichtlich der Druckbildlänge.

    [0035] Um die Qualitätsanmutung der bedruckten Oberfläche weiter zu erhöhen, kann es vorteilhaft sein, dieselbe mit einem Melaminharz zu beschichten und das so bedruckte und beschichtete Werkstück einer nachgeschalteten Prägeeinrichtung, beispielsweise eine Prägewalze oder Presse, zuzuführen. Diese prägt eine Struktur auf die Oberfläche auf, die dem zuvor aufgebrachten Druckbild allerdings genau entsprechen muss, um den beabsichtigten Effekt zu erreichen.

    [0036] Wenn in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wenigstens zwei in Transportrichtung des Werkstücks voneinander beabstandete Detektionseinrichtungen vorgesehen sind, können diese beiden nicht nur zur Lageerkennung, sondern auch zur Messung der aktuellen Transportgeschwindigkeit des Werkstücks eingesetzt werden. Wenn eine erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur einen Druckspalt, sondern mehrere hintereinander angeordnete Druckspalte bzw. Druckwerke beinhaltet, bei denen ohnehin jedes Druckwerk mit einer eigenen Detektionseinrichtung erfindungsgemäß versehen ist, können zur Messung der Transportgeschwindigkeit des Werkstücks auch zwei solcher eigentlich einzeln angeordneten Detektionseinrichtungen zusammenwirken.

    [0037] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der beigefügten Zeichnungen beschrieben und näher erläutert. Es zeigen:
    Figur 1
    eine schematische seitliche Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit drei Druckwerken;
    Figur 2
    eine ebensolche Darstellung des Vorlaufs der Vorrichtung aus Figur 1.


    [0038] Figur 1 zeigt insgesamt drei als Übertragungswalze 1 für den indirekten Druck ausgebildete Auftragswalzen, die jeweils mit einer Gegenwalze 2 zusammenwirken und einen Druckspalt 3 bilden, der von einem Werkstück 4 durchlaufen wird. Das Druckbild wird jeweils von einem Druckzylinder 5 auf die Übertragungswalze 1 und von dieser auf die Werkstückoberfläche 6 übertragen.

    [0039] Das Werkstück 4 läuft auf einer Rollenbahn 7, wobei die Übertragungswalze 1, die Gegenwalze 2 und der Druckzylinder 5 jeweils synchron angetrieben sind und hierdurch auch die Transportbewegung des Werkstücks 4 erzeugen.

    [0040] Jedem Druckspalt 3 ist mindestens eine als optischer Sensor ausgebildete Detektionseinrichtung 8 zur Lageerkennung der Vorderkante 9 des Werkstücks 4 vorgeschaltet, wobei hier ein etwa notwendiger Korrektureingriff, um die Lage der Vorderkante 9 relativ zur Winkelstellung des Druckzylinders 5 durchzuführen, durch kurzzeitiges Beschleunigen oder Verzögern des Druckzylinders 5 und der Übertragungswalze 1 vorgenommen wird. Um auch die aktuellen Transportgeschwindigkeit der in Figur 1 gezeigten Drucklinie in Echtzeit überwachen zu können, sind hier jeweils zwei Detektionseinrichtungen 8 zur Lageerfassung der Vorderkante 9 des Werkstücks 4 vorhanden.

    [0041] Die Druckzylinder 5 sind jeweils mit einer Passermarke 10 versehen, an Hand welcher eine neben dem Druckbild angeordnete Markierung in an sich bekannter Weise auf die Werkstückoberfläche 6 aufgebracht werden kann. Diese Passermarkierung, in der Regel ein Farbkreuz oder eine Farbampel, ermöglicht eine sehr schnelle Erkennung von Abbildungsfehlern, was insbesondere zur erfindungsgemäßen Druckbildlängenkorrektur wichtig ist. Passermarken und gegebenenfalls daneben liegende Drucke können auch problemlos von einer digitalen Kamera erfasst und automatisch ausgewertet werden. Vorzugsweise werden sowohl am Bildanfang als auch am Bildende Passermarken gesetzt, wobei durch die ersteren die Toleranzen des Druckbildanfangs und durch die letzteren die Toleranzen der Druckbildlänge auf Einhaltung geprüft werden können.

    [0042] Figur 2 schließlich zeigt den Vorlauf der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung, wobei hier eine Einrichtung zum Grobausrichten des Werkstücks 4 vorhanden ist. Darüber hinaus wird deutlich, dass dem ersten Druckwerk ein Kalander 11 vorgeschaltet ist, um die erfindungsgemäße Beschleunigung bzw. Abbremsung des Werkstücks 4 gezielt und reproduzierbar durchzuführen.

    [0043] Auch die Einrichtung zum Grobausrichten weist einen Kalander 12 auf, welcher das Abbremsen bzw. Beschleunigen des Werkstücks 4 definiert und ohne Friktion bewirkt.

    [0044] Der Kalander 11 wirkt für das ihm zugeordnete erste Druckwerk als Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsstrecke, so dass die Antriebe der Auftragswalze bzw. hier der Übertragungswalze 1, des Druckzylinders 5 und der Gegenwalze 2 nicht notwendigerweise zu Korrekturzwecken angesteuert werden müssen.

    [0045] Abschließend sei bemerkt, dass es insbesondere bei Holzwerkstoffen aber auch anderen nicht biegsamen Werkstücken, zweckmäßig sein wird, das Prinzip des indirekten Drucks anzuwenden, wie es anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben ist; es wird hier das Druckbild vom Druckzylinder 6 auf die Übertragungswalze 1 übertragen und von dieser dann auf die Werkstückoberfläche 6. Gleichwohl kann die Erfindung auch bei einem direkten Druck eingesetzt werden; die Übertragungswalze 1 würde in dem Fall entfallen und der Druckzylinder 5 würde direkt als Auftragswalze eingesetzt und auf der Werkstückoberfläche 6 abrollen.

    Bezugszeichenliste



    [0046] 
    1
    Übertragungswalze
    2
    Gegenwalze
    3
    Druckspalt
    4
    Werkstück
    5
    Druckzylinder
    6
    Werkstückoberfläche
    7
    Rollenbahn
    8
    Detektionseinrichtung
    9
    Werkstückvorderkante
    10
    Passermarke
    11
    Kalander
    12
    Kalander



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Bedrucken von unnachgiebigen flächigen Werkstücken, mit einer Auftragswalze, die auf der zu bedruckenden Werkstückoberfläche (6) abrollt und hierbei ein Druckbild auf die Werkstückoberfläche (6) aufbringt, wobei die Auftragswalze ein Druckzylinder (5) oder eine mit einem Druckzylinder (5) zusammenwirkende Übertragungswalze (1) ist, mit einer Gegenwalze (2), die im Zusammenwirken mit der Auftragswalze einen Druckspalt (3) bildet, durch den sich das Werkstück (4) während des Druckvorgangs hindurchbewegt, und mit einer Transporteinrichtung (7) zum Zu- und Abführen des Werkstücks (4) in den und aus dem durch die Auftragswalze und die Gegenwalze (2) gebildeten Druckspalt (3), wobei, in Transportrichtung des Werkstücks (4) gesehen, vor dem Druckspalt (3) eine Detektionseinrichtung (8) zur Lageerkennung einer Werkstückvorderkante (9) oder einer Bildanfangsmarke vorhanden ist, welche derart mit der Transporteinrichtung (7, 11) und/oder dem Druckzylinder (5) zusammenwirkend ausgebildet ist, dass der Transport des Werkstücks (4) noch vor dem Erreichen des Druckspalts (3) beschleunigt oder verzögert und/oder die Winkellage des Druckzylinders (5) durch Beschleunigen oder Verzögern der Rotationsbewegung verändert werden kann, um den Anfang des Druckbildes mit der Werkstückvorderkante (9) oder der vorgesehenen Rapportlage in Übereinstimmung zu bringen,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Auftragswalze mit einem Antrieb versehen ist, der zum Erzeugen oder Beseitigen eines Schlupfs zwischen der Auftragswalze und dem Werkstück (4) regelbar ist, wobei die Regelung des Antriebs so ausgestaltet ist, dass nach einem erfolgten Druck erkannte Druckbildlängen-Fehler auf der Werkstückoberfläche (6) durch Erzeugen oder Beseitigen eines Schlupfs zwischen der Auftragswalze und nachfolgenden Werkstücken (4) korrigiert werden.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass mehrere Auftragswalzen mit jeweils einer Gegenwalze (2) und einer Transporteinrichtung (7, 11) in Linie hintereinander angeordnet sind, wobei jedem Druckspalt (3) eine eigene Detektionseinrichtung (8) zur Lageerkennung der Werkstückvorderkante (9) oder einer Bildanfangsmarke zugeordnet ist, während die Transporteinrichtungen (7, 11) so aufeinander abgestimmt sind, dass das Werkstück (4) alle zwischen den Auftragswalzen und den Gegenwalzen (2) gebildeten Druckspalte (3) in einem Arbeitsgang nacheinander durchläuft.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass vor dem ersten Druckspalt (3) ein Vorlaufsensor (8) zur Lageerkennung der Werkstückvorderkante (9) oder einer Bildanfangsmarke und eine mit diesem zusammenwirkende Beschleunigungs- oder Verzögerungsstrecke (12) zur Grobausrichtung des Werkstücks (4) an die Druckbildlage des ersten Druckzylinders (5) vorgesehen ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Beschleunigungsstrecke im wesentlichen durch einen Kalander (12) gebildet ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Vorlaufsensor (8) eine Aufgabeeinrichtung, welche die Werkstücke (4) auf die Transporteinrichtung (7) aufgibt, ansteuert.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Auftragswalze und die Gegenwalze (2) jeweils mit einem Antrieb versehen sind, wobei der Antrieb der Gegenwalze (2) ein geringeres Drehmoment als derjenige der Auftragswalze erzeugt.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Auftragswalze und die Gegenwalze (2) sowie gegebenenfalls weitere Walzen eines Druckspalts (3) jeweils mit einem Antrieb versehen sind, wobei die Antriebe so geregelt werden, dass ein Antrieb einen Drehmomentwert vorgibt und alle anderen Antriebe in ihren Drehmomenten so geregelt werden, dass es beim Drehmomentwert keine Vorzeichenänderung während des Druckvorgangs gibt.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die nach dem Vorgabewert des Drehmoments des Masterantriebs geregelten Antriebe jeweils mit einem Drehmoment beaufschlagt sind, das jeweils zumindest geringfügig unter dem Masterdrehmoment liegt.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Auftragswalze und die Gegenwalze (2) jeweils mit einem Antrieb versehen sind, wobei der Antrieb der Gegenwalze (2) zum zusätzlichen Erzeugen oder Beseitigen eines Schlupfs zwischen der Auftragswalze und dem Werkstück (4) regelbar ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass eine seitliche Führung für das Werkstück (4) vorhanden ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Führung aus einem Lineal, einer Rollenbahn oder einem Vertikalförderband gebildet ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass Mittel zum Erzeugen einer senkrecht zur Transportrichtung und zur seitlichen Führung hin orientierten Transportkraftkomponente für das Werkstück (4) vorhanden sind.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Druckzylinder (5) zur Querjustierung des Druckbildes axial verstellbar ausgebildet ist.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass dem Druckspalt (3) Mittel zum Erkennen von Bildlängentoleranzen nachgeschaltet sind.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Mittel zum Erkennen von Bildängentoleranzen eine digitale Kamera umfassen.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass eine Bildverarbeitungseinrichtung vorhanden ist, die an Hand des von der Kamera erhaltenen digitalen Bildes auf die Regelung des Antriebs der Auftragswalze und/oder der Gegenwalze (2) einwirkt, um Bildlängentoleranzen auszugleichen.
     
    17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 16,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Bildverarbeitungseinrichtung auch auf die axiale Verstellung des Druckzylinders (5) einwirkt.
     
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Druckzylinder (5) eine Gravurwalze ist.
     
    19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Auftragswalze als Übertragungswalze (1) ausgebildet und mit einem Antrieb versehen ist, dass der Druckzylinder (5) mit einem eigenen Antrieb versehen ist und dass der Antrieb der Übertragungswalze (1) und/oder der Antrieb des Druckzylinders (5) regelbar ist, um einen Schlupf zwischen dem Druckzylinder (5) und der Übertragungswalze (1) zu erzeugen oder zu beseitigen.
     
    20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 15 und 19,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Bildverarbeitungseinrichtung an Hand des von der Kamera erhaltenen digitalen Bildes auf die Regelung des Druckzylinders (5) und/oder der Übertragungswalze (1) einwirkt, um Bildlängentoleranzen auszugleichen.
     
    21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass dem Druckspalt (3) eine Prägeeinrichtung nachgeschaltet ist.
     
    22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Vorrichtung zum Bedrucken von Werkstücken (4) geeignet ist, die aus Holz oder einem Holzwerkstoff bestehen.
     
    23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass wenigstens zwei in Transportrichtung des Werkstücks (4) voneinander beabstandete Detektionseinrichtungen (8) vorgesehen sind, die so zusammenwirkend eingerichtet sind, dass sie die Transportgeschwindigkeit des Werkstücks (4) messen.
     


    Claims

    1. Apparatus for printing inflexible flat workpieces, comprising an application roller which rolls on the workpiece surface (6) to be printed and thereby applies a printed image to the workpiece surface (6), wherein the application roller is a printing cylinder (5) or a transfer roller (1) cooperating with a printing cylinder (5), with a counter-roller (2) which in cooperation with the application roller forms a printing gap (3) through which the workpiece (4) moves during the printing process, and with a transport device (7) for feeding the workpiece (4) into and removing it from the printing gap (3) formed by the application roller and the counter-roller (2), wherein a detector device (8) for recognising the position of a workpiece front edge (9) or an_image start mark is provided before the printing gap (3) when viewed in the transport direction of the workpiece (4), the detector device being designed to co-operate with the transport device (7, 11) and/or the printing cylinder (5) in such a way that, before reaching the printing gap (3), the transport of the workpiece (4) can be accelerated or retarded and/or the angular position of the printing cylinder (5) can be changed by accelerating or retarding the rotational movement in order to bring the start of the printed image into agreement with the workpiece front edge (9) or into the intended relative position, characterised in that the application roller is provided with a drive which is controllable in order to create or eliminate slippage between the application roller and the workpiece (4), wherein the control of the drive is configured so that image length defects on the workpiece surface (6) recognised after completed printing are by creation or elimination of a slippage between the application roller and the following workpieces (4).
     
    2. Apparatus as claimed in Claim 1, characterised in that a plurality of application rollers each having a respective counter-roller (2) and a transport device (7, 11) are disposed in line one behind the other, wherein a discrete detector device (8) is assigned to each printing gap (3) for recognising the position of the workpiece front edge (9) or an image start mark, whilst the transport devices (7, 11) are matched to one another so that the workpiece (4) runs successively through all printing gaps (3) formed between the application rollers and the counter-rollers (2) in one operation.
     
    3. Apparatus as claimed in Claim 2, characterised in that before the first printing gap (3) a feed sensor (8) is provided for recognising the position of the workpiece front edge (9) or an image start mark and an acceleration or retarding path (12) is provided which co-operates with the feed sensor for rough alignment of the workpiece (4) with the printed image position of the first printing cylinder (6).
     
    4. Apparatus as claimed in Claim 3, characterised in that the acceleration path is substantially formed by a calender (12).
     
    5. Apparatus as claimed in any one of Claims 3 or 4, characterised in that the feed sensor (8) controls a delivery device which delivers the workpieces (4) to the transport device (7).
     
    6. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 5, characterised in that the application roller and the counter-roller (2) are each provided with a drive, wherein the drive of the counter-roller (2) produces a lower torque than that of the application roller.
     
    7. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 5, characterised in that the application roller and the counter-roller (2) and also optionally further rollers of a printing gap (3), wherein the drives are controlled so that one drive predetermines a torque value and the torques of all other drives are controlled so that no change of sign of the torque value takes place during the printing process.
     
    8. Apparatus as claimed in Claim 7, characterised in that the drives controlled according to the predetermined value of the torque of the master drive are each acted on by a torque which in each case is at least slightly below the master torque.
     
    9. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 5, characterised in that the application roller and the counter-roller (2) are each provided with a drive, wherein the drive of the counter-roller (2) is controllable for producing or eliminating a slippage between the application roller and the workpiece (4).
     
    10. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 9, characterised in that a lateral guide is provided for the workpiece (4).
     
    11. Apparatus as claimed in Claim 10, characterised in that the guide is formed by a straightedge, a roller track or a vertical conveyor belt.
     
    12. Apparatus as claimed in any one of Claims 10 to 11, characterised in that means for generating a transport force component perpendicular to the transport direction and to the lateral guide are provided for the workpiece (4).
     
    13. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 12, characterised in that the printing cylinder (5) is designed to be axially displaceable for transverse adjustment of the printed image.
     
    14. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 13, characterised in that means for recognising image length tolerances are disposed downstream of the printing gap (3).
     
    15. Apparatus as claimed in Claim 14, characterised in that the means for recognising image length tolerances comprise a digital camera.
     
    16. Apparatus as claimed in Claim 15, characterised in that an image processing device is provided which on the basis of the digital image obtained from the camera acts on the control for driving the application roller and/or the counter-roller (2) in order to compensate for image length tolerances.
     
    17. Apparatus as claimed in Claims 13 and 16, characterised in that the image processing device also acts on the axial displacement of the printing cylinder (5).
     
    18. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 17, characterised in that the printing cylinder (5) is an engraved roller.
     
    19. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 18, characterised in that the application roller is designed as a transfer roller (1) and is provided with a drive, that the printing cylinder (5) is provided with a discrete drive and that the drive for the transfer roller (1) and/or the drive for the printing cylinder (5) is adjustable in order to create or eliminate a slippage between the printing cylinder (5) and the transfer roller (1).
     
    20. Apparatus as claimed in Claims 15 and 19, characterised in that on the basis of the digital image obtained from the camera the image processing device acts on the control for the printing cylinder (5) and/or the transfer roller (1) in order to compensate for image length tolerances.
     
    21. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 20, characterised in that an embossing device is disposed downstream of the printing gap (3).
     
    22. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 21, characterised in that the apparatus is suitable for printing workpieces which consist of wood or a wood-based material.
     
    23. Apparatus as claimed in any one of Claims 1 to 22, characterised in that at least two detector devices (8) are provided which are spaced apart fromone another in the transport direction of the workpiece (4) and are arranged to co-operate so that they measure the transport speed of the workpiece (4).
     


    Revendications

    1. Dispositif d'impression de pièces aplaties dépourvues de souplesse élastique, comprenant un cylindre applicateur qui roule sur la surface (6) des pièces destinée à être imprimée, et dépose alors une image imprimée sur ladite surface (6) desdites pièces, ledit cylindre applicateur étant un cylindre d'impression (5), ou un cylindre de transfert (1) coopérant avec un cylindre d'impression (5) ; un cylindre de contre-appui (2) qui réserve, en coopération avec ledit cylindre applicateur, un interstice d'impression (3) par lequel la pièce (4) défile au cours du processus d'impression ; et un système de transport (7) conçu pour introduire ladite pièce (4) dans l'interstice d'impression (3) formé par le cylindre applicateur et par le cylindre de contre-appui (2), et pour l'extraire dudit interstice, sachant qu'il est prévu, avant ledit interstice d'impression (3) en observant dans la direction d'acheminement de la pièce (4), un système de détection (8) qui est conçu pour repérer des positions d'un bord antérieur (9) de ladite pièce ou d'une balise de commencement d'image, et est réalisé pour coopérer avec le système de transport (7, 11), et/ou avec le cylindre d'impression (5), de façon telle que l'acheminement de ladite pièce (4) soit accéléré ou ralenti avant même que l'interstice d'impression (3) soit atteint, et/ou que la position angulaire dudit cylindre d'impression (5) puisse être modifiée par accélération ou ralentissement du mouvement rotatoire, de manière à faire coïncider le commencement de l'image imprimée avec ledit bord antérieur (9) de la pièce ou avec la position de référence prévue,
    caractérisé par le fait
    que le cylindre applicateur est muni d'un entraînement pouvant être régulé en vue de générer ou d'éliminer un patinage entre ledit cylindre applicateur et la pièce (4), la régulation dudit entraînement étant conçue de façon telle que des erreurs de longueurs d'images imprimées, repérées sur la surface (6) des pièces à l'issue d'une impression, soient corrigées par génération ou élimination d'un patinage entre ledit cylindre applicateur et des pièces (4) successives.
     
    2. Dispositif selon la revendication 1,
    caractérisé par le fait
    que plusieurs cylindres applicateurs sont respectivement agencés en succession alignée avec un cylindre de contre-appui (2) et un système de transport (7, 11), un propre système de détection (8), dévolu au repérage de positions du bord antérieur (9) des pièces ou d'une balise de commencement d'image, étant alors affecté à chaque interstice d'impression (3), tandis que les système de transport (7, 11) sont mutuellement coordonnés de telle sorte que la pièce (4) franchisse successivement, lors d'une phase opératoire, tous les interstices d'impression (3) formés entre les cylindres applicateurs et les cylindres de contre-appui (2).
     
    3. Dispositif selon la revendication 2,
    caractérisé par le fait
    qu'un détecteur d'avance (8) dévolu au repérage de positions du bord antérieur (9) des pièces ou d'une balise de commencement d'image, et un trajet (12) d'accélération ou de ralentissement coopérant avec ledit détecteur, sont prévus en amont du premier interstice d'impression (3), en vue de l'alignement grossier de la pièce (4) avec la position de l'image imprimée par le premier cylindre d'impression (5).
     
    4. Dispositif selon la revendication 3,
    caractérisé par le fait
    que le trajet d'accélération est matérialisé, pour l'essentiel, par une calandre (12).
     
    5. Dispositif selon l'une des revendications 3 ou 4,
    caractérisé par le fait
    que le détecteur d'avance (8) active un système d'alimentation qui dépose les pièces (4) sur le système de transport (7).
     
    6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5,
    caractérisé par le fait
    que le cylindre applicateur et le cylindre de contre-appui (2) sont respectivement munis d'un entraînement, l'entraînement dudit cylindre de contre-appui (2) générant un couple de rotation moindre que celui dudit cylindre applicateur.
     
    7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5,
    caractérisé par le fait
    que le cylindre applicateur et le cylindre de contre-appui (2), ainsi que d'autres cylindres d'un interstice d'impression (3) le cas échéant, sont respectivement munis d'un entraînement, les entraînements étant alors régulés de façon telle qu'un entraînement préétablisse une valeur de couple de rotation, et que les couples de rotation de tous les autres entraînements soient régulés de manière que ladite valeur du couple de rotation ne subisse aucune variation de signe au cours du processus d'impression.
     
    8. Dispositif selon la revendication 7,
    caractérisé par le fait
    que les entraînements, régulés d'après la valeur préétablie du couple de rotation de l'entraînement principal, sont respectivement sollicités par un couple de rotation présentant, à chaque fois, une valeur au moins légèrement inférieure à celle du couple de rotation prépondérant.
     
    9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5,
    caractérisé par le fait
    que le cylindre applicateur et le cylindre de contre-appui (2) sont respectivement munis d'un entraînement, l'entraînement dudit cylindre de contre-appui (2) pouvant être régulé en vue de générer ou d'éliminer, additionnellement, un patinage entre ledit cylindre applicateur et la pièce (4).
     
    10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9,
    caractérisé par
    la présence d'un guide latéral assigné à la pièce (4).
     
    11. Dispositif selon la revendication 10,
    caractérisé par le fait
    que le guide est constitué d'une règle, d'une piste à rouleaux ou d'une bande convoyeuse verticale.
     
    12. Dispositif selon l'une des revendications 10 ou 11,
    caractérisé par
    la présence de moyens dévolus à la génération, pour la pièce (4), d'une composante de force d'acheminement orientée perpendiculairement à la direction de l'acheminement, et pointant vers le guide latéral.
     
    13. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 12,
    caractérisé par le fait
    que le cylindre d'impression (5) est réalisé avec faculté de réglage axial, en vue de l'ajustement transversal de l'image imprimée.
     
    14. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 13,
    caractérisé par le fait
    que des moyens, dévolus au repérage de tolérances de longueurs d'images, sont implantés en aval de l'interstice d'impression (3).
     
    15. Dispositif selon la revendication 14,
    caractérisé par le fait
    que les moyens, dévolus au repérage de tolérances de longueurs d'images, incluent une caméra numérique.
     
    16. Dispositif selon la revendication 15,
    caractérisé par
    la présence d'un système de traitement d'images qui agit sur la régulation de l'entraînement du cylindre applicateur et/ou du cylindre de contre-appui (2), sur la base de l'image numérique acquise par la caméra, afin de compenser des tolérances de longueurs d'images.
     
    17. Dispositif selon les revendications 13 et 16,
    caractérisé par le fait
    que le système de traitement d'images agit également sur le réglage axial du cylindre d'impression (5).
     
    18. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 17,
    caractérisé par le fait
    que le cylindre d'impression (5) est un cylindre gravé.
     
    19. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 18,
    caractérisé par le fait
    que le cylindre applicateur est réalisé sous la forme d'un cylindre de transfert (1), et est muni d'un entraînement ; que le cylindre d'impression (5) est doté d'un propre entraînement ; et que l'entraînement dudit cylindre de transfert (1), et/ou l'entraînement dudit cylindre d'impression (5), peu(ven)t être régulé(s) en vue de générer ou d'éliminer un patinage entre ledit cylindre d'impression (5) et ledit cylindre de transfert (1).
     
    20. Dispositif selon les revendications 15 et 19,
    caractérisé par le fait
    que le système de traitement d'images agit sur la régulation du cylindre d'impression (5) et/ou du cylindre de transfert (1), sur la base de l'image numérique acquise par la caméra, afin de compenser des tolérances de longueurs d'images.
     
    21. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 20,
    caractérisé par le fait
    qu'un système de gaufrage est implanté en aval de l'interstice d'impression (3).
     
    22. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 21,
    caractérisé par le fait
    que ledit dispositif se prête à l'impression de pièces (4) consistant en du bois ou en un dérivé du bois.
     
    23. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 22,
    caractérisé par le fait
    qu'au moins deux systèmes de détection (8), prévus à distance l'un de l'autre dans la direction d'acheminement de la pièce (4), sont agencés pour coopérer de manière à mesurer la vitesse d'acheminement de ladite pièce (4).
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente