[0001] Die Erfindung betrifft eine Leitplankenanordnung mit einer Rückhalteeinrichtung für
Motorradfahrer, mit einer Leitplanke, die sich im montierten Zustand parallel zu einer
Strassenoberfläche erstreckt und am Pfosten befestigt ist, mit einem Unterfahrschutz,
der unterhalb der Leitplanke mit Bügeln an den Pfosten befestigt ist und im Wesentlichen
parallel zur Leitplanke verläuft.
[0002] Leitplankenanordnungen mit einer Rückhalteeinrichtung für Motorradfahrer sind im
Stand der Technik seit langem und in zahlreichen Ausführungen bekannt geworden. Die
Rückhalteeinrichtung soll verhindern, dass bei einem Unfall der Motorradfahrer unter
der Leitplanke hindurchgleiten und auf die Gegenfahrbahn gelangen kann. Zudem soll
vermieden werden, dass der Motorradfahrer gegen einen Pfosten der Leitplankenanordnung
geschleudert wird.
[0003] Die
DE-A-10 2004 038 982 offenbart eine Leitplankenanordnung, bei der unterhalb der Leitplanke an den Pfosten
ein Unterfahrschutzstrang angebracht ist. Dieser Unterfahrschutzstrang ist wannenförmig
ausgebildet und besitzt eine wesentlich geringere Dicke als die Leitplanke. Die kinetische
Energie eines aufprallenden Körpers soll in Verformungsenergie umgewandelt und der
auffallende Körper in Längsrichtung des Unterfahrschutzstranges geführt werden.
[0004] Die
EP-A-1 184 515 offenbart eine Leitplankenanordnung, bei welcher der Unterfahrschutzstrang mit Bügeln
an der Leitplanke direkt angebracht ist und sich von dieser frei nach unten erstreckt.
Beim Aufprall eines Körpers wird der Unterfahrschutzstrang durch Verformung der Bügel
zu den Pfosten hin verschwenkt. Nachteilig ist hierbei, dass sich der Spalt zwischen
dem Unterfahrschutzstrang und der Strassenoberfläche beim genannten Verschwenken vergrössert.
Zudem ist die Aufnahme der kinetischen Energie nicht optimal.
[0005] Die
DE-A-10 2005 004 918 offenbart eine Leitplankenanordnung, bei welcher der Unterfahrschutzstrang über trapezförmige
Bügel an Abstandhaltern der Leitplanke aufgehängt ist.
[0006] Die
FR-A-2 546 932 offenbart eine Leitplankenanordnung, bei welcher der zur Strassenseite hin gewölbte
Unterfahrschutzstrang an den Pfosten angeschraubt ist.
[0007] Die
DE-A-25 13 436 offenbart eine Sicherheitsplanke, bei der unterhalb der Leitplanke als Unterfahrschutz
eine Gleitschiene angeordnet ist, die aus weicherem und/oder dünnerem Material besteht
als die Leitschiene und die mit den Pfosten und der Leitschiene verschraubt ist.
[0008] Entlang von Strassen sind oft Leitplankenanordnungen angebracht, die keine Rückhalteeinrichtung
für Motorradfahrer aufweisen. Vielfach wird die Forderung erhoben, solche Leitplankenanordnungen
mit einer Rückhalteeinrichtung für Motorradfahrer nachzurüsten. Eine solche Nachrüstung
ist bei den oben erwähnen Anordnungen vergleichsweise aufwendig.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitplankenanordnung der genannten
Art zu schaffen, bei welcher die Rückhalteeinrichtung schnell und einfach montier-
und demontierbar ist und die einen hohen Schutz für Motorradfahrer gewährleistet.
Die Aufgabe ist gemäss Anspruch 1 gelöst. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem eine bestehende oder neue Leitplankenanordnung
mit einer Rückhalteeinrichtung für Motorradfahrer nach- oder ausgerüstet werden kann.
[0010] Bei der erfindungsgemässen Leitplankenanordnung ist die Rückhalteeinrichtung mit
Steckverbindungen an den Pfosten befestigt. Damit können aufwendige Schraubvorgänge
vermieden werden. Versuche haben gezeigt, dass solche Steckverbindungen beim Aufprall
eines Körpers Deformationen an den Bügeln und dem Unterfahrschutzblech ermöglichen
und somit die kinetische Energie des Körpers durch die vorgesehene Knautschzone weitgehend
aufgenommen werden kann. Durch die gleitverschiebliche Abstützung der Bügel an den
Pfosten können sich diese beim Aufprall eines Körpers strecken und ermöglichen dadurch
eine kontinuierliche Aufnahme kinetischer Energie.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Steckvorrichtung über dem sich nach
unten erstreckenden Teil des Bügels angeordnet. Dies hat den wesentlichen Vorteil,
dass sich bei einem Aufprall eines Körpers die für die Entwässerung der Strasse notwendige
Lücke unterhalb der Rückhalteeinrichtung verkleinert. Dadurch kann verhindert werden,
dass ein Teil des Körpers, beispielsweise ein Arm, durch die genannte Lücke geraten
kann, wie dies bei einem schwenkbar aufgehängten Unterfahrschutzstrang der Fall sein
kann, weil bei einem solchen Unterfahrschutzstrang vergrössert sich diese Lücke beim
Verschwenken vergrössert.
[0012] Die Bügel weisen gemäss einer Weiterbildung der Erfindung jeweils einen oberen, einen
mittleren und einen unteren Bereich auf. Der obere Bereich bildet die Steckverbindung
und der untere Bereich die gleitverschiebliche Abstützung am Pfosten. Am mittleren
Bereich ist das Unterfahrschutzblech befestigt. Der obere Bereich und der untere Bereich
sind zum mittleren Bereich abgebogen. Der obere Bereich ist zudem vorzugsweise nochmals
nach unten abgebogen, so dass dieser Abbug an den Pfosten anlegbar ist und die Steckverbindung
bilden kann. Eine bevorzugte Dicke eines solchen Blechstreifens beträgt 2 mm bis 3
mm, vorzugsweise etwa 2,5 mm.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Steckverbindung zwei Bolzen auf,
wobei der eine Bolzen in eine Bohrung des Pfostens eingesetzt und der andere Bolzen
einen Teil des IPE-Pfostens hintergreift oder bei einem Profilpfosten (z.B. C-Profil
respektive Sigma-Pfosten) diesen durchdringt. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Nachrüstung von unterschiedlich ausgebildeten Leiterplankenanordnungen. Erforderlich
ist lediglich, dass bei diesem Nachrüsten in jedem Pfosten für den genannten Bolzen
ein Loch gebohrt wird (bei Profilpfosten wie z.B. C-Profil respektive Sigma-Pfosten
zwei Löcher).
[0014] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind benachbarte Bügel mit einer linken bzw.
rechten Ausführung der Steckverbindung versehen. Dies bewirkt eine besonders stabile
Befestigung des Unterfahrschutzstranges an den Pfosten.
[0015] Vorzugsweise sind die Bügel jeweils mit einer Befestigungsschraube und einer Mutter
mit dem Unterfahrschutzstrang verbunden. Die Mutter ist hierbei vorzugsweise an der
Innenseite des Bügels vormontiert. Die Mutter muss somit beim Einschrauben der Befestigungsschraube
nicht festgehalten werden, was eine besonders einfache Montage und Demontage ermöglicht.
[0016] Die Bügel und der Unterfahrschutz sind vorzugsweise jeweils aus Metallblech hergestellt.
Der Unterfahrschutzstrang besteht vorzugsweise aus Abkantblech von einer Länge von
beispielsweise 4 m. Die Abkantbleche sind jeweils an ihren Enden überlappend miteinander
verschraubt.
[0017] Beim erfindungsgemässen Verfahren zum Nachrüsten einer Leitplankenanordnung wird
in die Pfosten jeweils wenigstens ein Loch gebohrt. Anschliessend werden die Bügel
an den entsprechenden Pfosten eingeklinkt. An den eingeklinkten Bügeln wird dann der
Unterfahrschutzstrang befestigt. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise mittels Befestigungsschrauben.
Sind die Muttern, wie oben erwähnt, vormontiert, so sind hier lediglich Schraubvorgänge
erforderlich. Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht ein besonders einfaches Nachrüsten
von bestehenden Leitplankenanordnungen. Da der Unterfahrschutzstrang an den Pfosten
befestigt wird, ist es weitgehend unerheblich, wie die Leitplanke ausgebildet ist.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Vertikalschnitt durch eine Leitplankenanordnung entlang der Linie I-I der Fig.
7,
- Fig. 2
- ein Vertikalschnitt durch eine weitere Leitplankenanordnung nach einer Variante der
Erfindung,
- Fig. 3 - 5
- Ansichten eines Bügels,
- Fig. 6
- eine Leitplankenanordnung gemäss Fig. 2, wobei die Rückhalteeinrichtung nach einem
Aufprall deformiert ist,
- Fig. 7
- eine Frontansicht einer erfindungsgemässen Leitplankenanordnung und
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Leitplankenanordnung gemäss Fig. 7.
[0019] Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Leitplanken 1 bzw. 2 unterscheiden sich lediglich
durch die Leitplanke 5 bzw. 6. Die Leitplanke 5 ist kastenförmig ausgebildet, während
die Leitplanke 6 im Querschnitt W-förmig ausgebildet ist. In den Fig. 7 und 8 ist
ebenfalls die Ausführung mit der Leitplanke 5 gezeigt. Die Leitplanken 5 und 6 sind
an sich bekannt und bilden hier lediglich Beispiele. Es sind somit auch andere Leitplanken
denkbar. Die Leitplanken 5 und 6 sind jeweils mit Befestigungsmitteln 24 bzw. 25 am
Pfosten 3 befestigt, die entlang einer Fahrbahn bzw. Strasse im Boden verankert sind.
Unterhalb der Leitplanken 5 und 6 ist jeweils am Pfosten 3 eine Rückhalteeinrichtung
7 befestigt.
[0020] Die Rückhalteeinrichtung 7 besteht aus einem Unterfahrschutzblech 8 sowie Bügeln
9, mit denen das Unterfahrschutzblech 8 an den Pfosten 3 lösbar befestigt ist. Der
Unterfahrschutzstrang 8 besitzt eine obere Kante 26, die im Abstand zur Leitplanke
5 bzw. 6 horizontal verläuft. Eine untere Kante 27 ist im Abstand zu einer Fahrbahnoberfläche
4 oder gemäss Fig. 6 zur Oberseite 37 eines Banketts angeordnet. Zwischen der Fahrbahnoberfläche
4 bzw. der Oberseite 37 des Banketts 36 besteht ein Spalt 28. Dieser Spalt ist erforderlich,
damit Wasser von der Fahrbahn bzw. vom Bankett abfliessen kann.
[0021] Die Bügel 9 halten den Unterfahrschutzblech 8 mit Abstand zu den Pfosten 3 in einer
Position, in welcher eine Vorderseite 19 wie ersichtlich zur Fahrbahnoberfläche 4
bzw. zur Oberseite 37 so geneigt ist, dass die obere Kante 26 zu den Pfosten 3 einen
kleineren Abstand aufweist als die untere Kante 27. Die Neigung ist vergleichsweise
klein und beträgt vorzugsweise weniger als 10°.
[0022] Jeder Bügel 9 ist mit einer Befestigungsschraube 29 und einer Mutter 30 mit dem Unterfahrschutzblech
8 verbunden. Die Muttern 30 sind jeweils hinter einem Durchbruch 18 an einer Rückseite
20 des Bügels 9 und des Unterfahrschutzbleches 8 befestigt und vormontiert, so dass
die Befestigungsschrauben 29 jeweils ohne Festhalten der Muttern 30 eingeschraubt
werden können. Die Befestigungsschrauben 19 sind vorzugsweise so ausgebildet, dass
sie an der Vorderseite 29 nur wenig vorstehen und im Fall eines Aufpralls kein Verletzungsrisiko
bilden.
[0023] Wie ersichtlich, ist das Unterfahrschutzblech 8 an der oberen Kante 26 und an der
unteren Kante 27 nach hinten abgebogen, so dass sich beim Aufprall der Körper an diesen
Kanten nicht verletzen kann.
[0024] Die Bügel 9 sind jeweils aus einem streifenförmigen Blechstück mit einer Dicke von
vorzugsweise etwa 2,5 mm hergestellt und weisen einen oberen Bereich 14, einen mittleren
Bereich 15 und einen unteren Bereich 16 auf. Der mittlere Bereich 15 dient für die
Befestigung des Unterfahrschutzbleches 8, der mit einer Rückseite 31 flächig an diesen
Bereich 15 anliegt. Der obere Bereich 14 besitzt einen Abbug 17, an dem eine Steckvorrichtung
10 angeordnet ist. Diese Steckvorrichtung 10 besteht aus einem nach hinten vorragenden
ersten Bolzen 11 und einem zweiten Bolzen 12, der an einem abgebogenen Lappen 13 angeordnet
ist und der sich über dem ersten Bolzen 11 im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung
des Unterfahrschutzes 8 erstreckt. Der erste Bolzen 11 ist in eine Bohrung 32 des
Pfostens 3 eingesetzt. Der zweite Bolzen 12 hintergreift einen Seitenteil 33 des Pfostens
3 und liegt an diesem an. Die Pfosten 3 sind im Querschnitt gesehen TT-förmig und
besitzen somit ausser dem Seitenteil 33 noch einen hier nicht sichtbaren spiegelbildlichen
Seitenteil. Der Querschnitt der Pfosten 3 ist in Fig. 8 gezeigt. Denkbar sind auch
Pfosten 3 mit einem anderen Querschnitt. Beispielsweise könnte der Querschnitt T-
oder C-förmig (wie z.B. Sigma Pfosten) sein.
[0025] Die Steckvorrichtungen 10 benachbarter Bügel 9 sind so angeordnet, dass der eine
Bügel am gezeigten Seitenteil 33 und der andere Bügel am anderen spiegelbildlichen
Seitenteil des benachbarten Pfostens befestigt ist. In der Ansicht gemäss Fig. 8 wird
somit der eine Bügel 9 von rechts und der andere benachbarte Bügel 9 von links aufgesteckt.
Damit ist ohne die Verwendung von Befestigungsschrauben eine sehr stabile, unverschiebbare
Befestigung der Rückhalteeinrichtung 7 an den Pfosten 3 möglich. Die Steckvorrichtung
10 ermöglicht eine Montage der Bügel 9 ohne Verwendung eines Werkzeuges. Die Steckverbindung
ist im Gegensatz zu einer Verschraubung jedoch nicht völlig starr, so dass sich bei
einem Aufprall eines Körpers auf die Rückhalteeinrichtung 7 die Bolzen 11 und 12 in
wenigstens einer Richtung bewegen können, was eine Deformation und damit die Umformung
von kinetischer Energie im Bereich der Steckvorrichtungen 10 ermöglicht. Dabei können
beispielsweise der Lappen 13 und die Bolzen 11 und 12 verbogen werden. Bei einer starren
Schraubverbindung wäre dies nicht möglich.
[0026] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist der untere Bereich 16 schräg gegen den entsprechenden
Pfosten 3 geneigt und mit einer unteren Kante 34 an einer Frontseite 35 des Pfostens
3 abgestützt. An dieser Kante 34 können die Bügel 9 im Fall eines Aufpralls entlang
der Frontseite 35 nach unten gleiten. Wie in der Fig. 6 gezeigt, wird bei einer solchen
Deformation der entsprechende Bügel 9' zunehmend flacher. Bei einer solchen Verflachung
wandert der Bereich 34 nach unten gegen die Fahrbahnoberfläche 4 bzw. die Oberseite
37. Der Spalt 28 wird somit verkleinert. Das Risiko, dass ein Körperteil durch den
Spalt 28 gelangen kann, wird damit vermieden.
[0027] Die Deformation, wie sie in Fig. 6 schematisch gezeigt ist, kann selbstverständlich
je nach Aufprall eines Körpers unterschiedlich sein. Die Deformation der Steckvorrichtung,
die ebenfalls eintreten kann, ist hier nicht gezeigt. In der Regel wird auch der Unterfahrschutzstrang
8 deformiert und hierbei gemäss Fig. 6 an einen oder mehreren der Pfosten 3, vor allem
an der unteren Kante 27, angepresst.
[0028] Wie die Fig. 7 zeigt, besteht der Unterfahrschutzstrang 8 aus mehreren streifenförmigen
Abkant-Blechelementen 38 und zwei an den Enden angebrachten und gebogenen Endbögen
39. Diese Abkant-Blechelemente 38 und Endbögen 39 sind jeweils an ihren Enden mit
Befestigungsschrauben 40 miteinander verschraubt. Die Anzahl und Länge der Blechelemente
38 kann selbstverständlich sehr unterschiedlich sein.
[0029] Die Erfindung ermöglicht ein einfaches Nachrüsten einer bereits bestehenden Leitplankenanordnung,
die mehrere Pfosten 3 und eine Leitplanke 5 oder 6 aufweist. Nachfolgend wird dieses
Verfahren näher erläutert.
[0030] Zunächst werden die für die Befestigung des Unterfahrschutzes 8 vorgesehenen Pfosten
3 jeweils mit einer Bohrung 32 versehen. Diese Bohrung 32 befindet sich gemäss den
Fig. 1 und 2 an einem vorderen und damit sichtbaren Seitenteil 33. An dieser Bohrung
32 wird nun der erste Bolzen 11 eines Bügels 9 geneigt eingesteckt und gleichzeitig
wird der Bügel 9 so verschwenkt, dass der zweite Bolzen 12 den Seitenteil 33 hintergreift
und schliesslich der Bügel 9 mit der Rückseite des Abbugs 17 flächig an der Frontseite
35 des Pfostens 3 anliegt. Der Bügel 9 wird somit ohne Verwendung eines Werkzeuges
auf den Pfosten 3 aufgesteckt. Der hier nicht gezeigte benachbarte Pfosten 3 wird
in gleicher Höhe, jedoch am spiegelbildlichen Seitenteil 33 mit einer Bohrung versehen
und an dieser wird ein weiterer Bügel 9 in gleicher Weise aufgesteckt. An diese beiden
Bügel 9 wird nun ein Blechelement 38 angelegt und mit zwei Befestigungsschrauben 29
befestigt. Für weitere Blechelemente 38 werden entsprechend weitere Bügel befestigt.
Schliesslich werden die Blechelemente 38 und 39 mit Befestigungsschrauben 40 miteinander
verbunden. Die Montage kann somit mit einfachen Vorgängen schnell und sicher vorgenommen
werden. Bei einer Demontage werden entsprechend die Befestigungsschrauben 40 und 29
gelöst und die Bügel von den Pfosten 3 abgenommen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0031]
- 1
- Leitplankenanordnung
- 2
- Leitplankenanordnung
- 3
- Pfosten
- 4
- Fahrbahnoberfläche
- 5
- Leitplanke
- 6
- Leitplanke
- 7
- Rückhalteeinrichtung
- 8
- Unterfahrschutzstrang
- 9
- Bügel
- 10
- Steckvorrichtung
- 11
- erster Bolzen
- 12
- zweiter Bolzen
- 13
- Lappen
- 14
- oberer Bereich
- 15
- mittlerer Bereich
- 16
- unterer Bereich
- 17
- Abbug
- 18
- Durchbruch
- 19
- Vorderseite
- 20
- Rückseite
- 21
- Biegung
- 22
- Biegung
- 23
- Biegung
- 24
- Befestigungsmittel
- 25
- Befestigungsmittel
- 26
- obere Kante
- 27
- untere Kante
- 28
- Spalt
- 29
- Schraube
- 30
- Mutter
- 31
- Rückseite
- 32
- Bohrung
- 33
- Seitenteil
- 34
- Kante
- 35
- Frontseite
- 36
- Bankett
- 37
- Oberseite
- 38
- Blechelement
- 39
- Blechelement
- 40
- Befestigungsschrauben
1. Leitplankenanordnung mit einer Rückhalteeinrichtung (7) für Motorradfahrer, mit einer
Leitplanke (5, 6), die sich im montierten Zustand im Wesentlichen parallel zu einer
Fahrbahnoberfläche (4) erstreckt und an Pfosten (3) befestigt ist, mit einem Unterfahrschutzblech
(8), das unterhalb der Leitplanke (5, 6) mit Bügeln (9) an den Pfosten (3) befestigt
ist und sich im Wesentlichen parallel zur Leitplanke (5, 6) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügel (9) jeweils mit einer Steckvorrichtung (10) an einem Pfosten (3) befestigt
sind und an diesem Pfosten (3) jeweils mit einem sich nach unten erstreckenden Teil
(16) gleitverschieblich abgestützt sind.
2. Leitplankenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die Steckvorrichtung (10) über dem sich nach unten erstreckenden Teil (16)
angeordnet ist.
3. Leitplankenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die Bügel (9) einen oberen Bereich (14), einen mittleren Bereich (15) und
einen unteren Bereich (16) aufweisen, wobei am oberen Bereich (14) die Steckvorrichtung
(10) angeordnet ist, am mittleren Bereich (15) der Unterfahrschutzstrang (8) befestigt
ist und der untere Bereich (16) den Teil bildet, der gleitverschieblich am Pfosten
(3) abgestützt ist.
4. Leitplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die Steckvorrichtung (10) einen ersten Bolzen (11) und einen zweiten Bolzen
(12) aufweist, wobei der erste Bolzen (11) von vorne in eine Bohrung (32) des Pfostens
(3) eingesetzt ist und der zweite Bolzen (12) den Pfosten (3) seitlich hintergreift
oder bei einem Profilpfosten (z.B. C-Profil respektive Sigma-Pfosten) diesen durchdringt.
5. Leitplankenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bolzen (12) an einem abgewinkelten Lappen (13) des Bügels (9) angeordnet
ist.
6. Leitplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die Steckvorrichtung (10) an einem nach unten abgebogenen Abbug (17) des
Bügels (9) angeordnet ist.
7. Leitplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Bügel (9) jeweils eine linke und eine rechte Ausführung der Steckvorrichtung
(10) aufweisen und entsprechend rechts bzw. links auf den jeweiligen Pfosten (3) aufgesteckt
sind.
8. Leitplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der am Pfosten (3) gleitverschieblich abgestützte Teil (16) ein abgebogenes unteres
Ende des Bügels (9) bildet.
9. Leitplankenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der am Pfosten (3) gleitverschieblich abgestützte Teil (16) mit dem zugehörigen Pfosten
(3) einen Winkel bildet, der wesentlich kleiner ist als 90°, wobei der Winkel bevorzugt
etwa 45° beträgt.
10. Leitplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pfosten (3) jeweils im Querschnitt etwa TT- (z.B. IPE-Pfosten) oder C-förmig
(z.B. Sigma-Pfosten) ausgebildet sind und die Bügel (9) jeweils an einem seitlich
und sich in Längsrichtung erstreckenden Teil (33) des Pfostens (3) befestigt sind.
11. Leitplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterfahrschutzstrang (8) im Abstand zur Leitplanke (5, 6) und im Abstand zur
Fahrbahnoberfläche (4) angeordnet ist und/oder dass der Unterfahrschutz (8) im montierten
Zustand zur Vertikalachse der Pfosten (3) geneigt ist, wobei eine obere Kante (26)
des Unterfahrschutzstrangs (8) zu den Pfosten (3) einen kleineren Abstand aufweist
als eine untere Kante (27).
12. Leitplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterfahrschutzblech (8) mit Befestigungsschrauben (29) an den Bügeln (9) befestigt
ist.
13. Leitplankenanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügel (9) für die Befestigung des Unterfahrschutzes (8) jeweils an einer Innenseite
eine am Bügel (9) fixierte und vormontierte Mutter (30) aufweisen, oder dass die Stösse
des Unterfahrschutzbleches (8) jeweils an der Innenseite des Bleches fünf Stück fixierte
und vormontierte Muttern (30) aufweisen und mit Befestigungsschrauben (29) verschraubt
sind.
14. Verfahren zum Nachrüsten einer Leitplankenanordnung mit einer Rückhalteeinrichtung
(7) für Motorradfahrer, wobei die Leitplankenanordnung (1, 2) mehrere Pfosten (3)
und eine an diesen befestigte Leitplanke (5, 6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens zwei Pfosten (3) jeweils wenigstens ein Loch (32) gebohrt wird, dass
auf diese Pfosten (3) jeweils ein Bügel (9) aufgesteckt wird, wobei ein Teil des Bügels
(9) in das genannte Loch (32) eingreift und dass ein Unterfahrschutzstrang (8) an
diesen Bügeln (9) befestigt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterfahrschutzstrang (8) an den beiden Bügeln (9) angeschraubt wird.