[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schalelement für Schlitzwände.
[0002] Bei einer Tiefgründung handelt es sich um ein Bauverfahren, bei dem die Bauwerkslasten
nicht direkt unterhalb des Bauwerks in den Untergrund geleitet, sondern über zusätzliche
senkrechte Elemente tiefer in die Erde übertragen werden. Eine Tiefgründung ist dann
erforderlich, wenn die bodennahen Schichten nicht tragfähig genug sind. Zur Sicherungen
von Tiefgründungen und tiefen Baugruben werden Schlitzwände eingesetzt.
[0003] Schlitzwände werden lamellenartig in mehreren Abschnitten betoniert. Zur Erstellung
eines Abschnitts einer Schlitzwand wird zunächst mit Hilfe eines Schlitzwandgreifers
oder einer Schlitzwandfräse ein Schlitz im Boden ausgehoben. Zur Stabilisierung des
Schlitzes wird eine Stüzflüssigkeit, bespielsweise eine thixotrope Flüssigkeit in
den Schlitz eingefüllt, wobei häufig eine Bentonitsuspension, also eine Mischung aus
Bentonit und Wasser, verwendet wird.
[0004] Soll mit der Schlitzwand Dichtigkeit gegen anstehendes Grundwasser erzielt werden,
so ist es erforderlich, dass der Schlitz bis in eine wassersperrende Bodenschicht,
z. B. Ton geführt wird.
[0005] Nach dem Ausheben der vollen Schlitztiefe wird im Falle von Ortbetonschlitzwänden,
die üblicherweise zwischen 40 und 200 Zentimeter dick sind, ein durchgehender, nach
statischen Erfordernissen bemessener Bewehrungskorb eingeführt. In dem Bewehrungskorb
können bereits Einbauteile, wie z. B. Rohre zur Durchführung von Verpressankern oder
Anschlussbewehrung für Bauwerksdecken, seitliche Abschalvorrichtungen usw. vorgesehen
sein.
[0006] In einem Zwei-Phasen-Verfahren wird die thixotrope Flüssigkeit durch Beton ersetzt.
Dazu wird ein Rohr bis zur vollen Tiefe des Schlitzes herabgelassen, wodurch der Beton
direkt auf den Grund des Schlitzes gelangt. Der aufsteigende Beton verdrängt von unten
nach oben die thixotrope Flüssigkeit, die für eine spätere Wiederverwendung aufbereitet
werden kann. Danach wird analog der nächste, an den ersten Schlitzwandabschnitt anschliessende
zweite Schlitzwandabschnitt erstellt. Bei einem Ein-Phasen-Verfahren verbleibt die
Stützflüssigkeit im Schlitz und härtet gegebenfalls durch Zugabe von Bindemittel zur
Schlitzwand aus.
[0007] Schlitzwände müssen also verfahrensbedingt mit mehreren vertikal verlaufenden Arbeitsfugen
ausgeführt werden. Diese Arbeitsfugen weisen sehr häufig Dichtigkeitsmängel auf. Es
sind schon vielfach Versuche unternommen worden, die Arbeitsfugen zwischen den Schlitzwandlamellen
wasserdicht auszubilden.
[0008] Die
DE 32 18 516 A1 offenbart in diesem Zusammenhang eine als ein in der Bauwerkswand verbleibendes Beton-Fertigbauteil
ausgebildete Abschalungsvorrichtung zur Fertigung von Schlitzwandlamellen. In der
Abschalungsvorrichtung ist ein vertikal verlaufendes, mit Verpressventilen ausgestattetes
Injektionsrohr vorgesehen, durch das Dichtungsmasse zur Abdichtung von Leckstellen
verpresst werden kann.
[0009] Die
DE 70 07 744 U beschreibt eine Abdichtungsvorrichtung zur Begrenzung von Betonierabschnitten bei
der Herstellung von Schlitzwänden. Die Abdichtvorrichtung besteht aus zwei vertikalen
und zueinander parallelen Stahlprofilen, die quer zur Schlitzwandlängsachse ineinander
schiebbar ausgestaltet sind. In einer an einem dieser Stahlprofile aufgesetzten Fugenschalung
ist eine Nut zum Einlegen eines Fugenbandes vorgesehen.
[0010] Eine befriedigende Abdichtung von Arbeitsfugen in Schlitzwänden ist bisher nicht
einfach. Insbesondere ist der Einsatz von Fugenbändern nicht unproblematisch, da die
Fugenbänder beim Ziehen von Montagehilfen oder beim Aushub des Anschlusselementes
herausgerissen bzw. beschädigt werden können.
[0011] Es besteht daher ein Bedarf an Schalelementen, auch Abschalelemente genannt, die
eine verbesserte Abdichtung von Arbeitsfugen in Schlitzwänden gewährleisten.
[0012] Hier setzt die Erfindung an. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet
ist, liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Schalelement mit einer verbesserten Abdichtung
von Arbeitsfugen in Schlitzwänden bereitzustellen.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch das Schalelement gemäss Anspruch 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Details, Aspekte und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung, den Beispielen und den
Zeichnungen.
[0014] Die vorliegende Erfindung stellt ein Schalelement für Schlitzwände mit zumindest
zwei unter Freilassung eines Fugendichtungsspaltes fluchtend zueinander angeordneten
und eine Schalungsebene definierenden Schaltafeln aus einem Schalungsmaterial und
zumindest einem, an den Rückseiten der Schaltafeln befestigten und die Schaltafeln
über den Fugendichtungsspalt hinweg miteinander verbindenden Versteifungselement zur
Verfügung. Die Schaltafeln weisen dem zweiten Betonierabschnitt zugewandte Vorderseiten
und dem ersten Betonierabschnitt zugewandte Rückseiten auf und bilden eine in Richtung
der Rückseite der Schaltafeln aus der Schalungsebene ragende Verzahnungsrippe. Der
Fugendichtungsspalt ist im Bereich der Verzahnungsrippe angeordnet.
[0015] Durch die aus der eigentlichen Schalungsebene zurückspringende Verzahnungsfuge und
den im Bereich dieser Verzahnungsfuge vorgesehenen Fugendichtungsspalt wird es möglich,
eine Fugendichtung relativ zur Schalungsebene in Richtung der Schaltafelrückseite
versetzt anzuordnen. Der bei Standardabschalungen über die Schalungsebene hinausragende
Bereich der Fugendichtung befindet sich bei dem erfindungsgemässen Abschalelement
zum grössten Teil, besonders bevorzugt vollständig, in Richtung der Rückseite der
Schaltafeln versetzt hinter der Schalungsebene. Bei dem erfindungsgemässen Einsatz
des Abschalelements zum Erstellen von Schlitzwänden wird dadurch die Fugendichtung,
also das Fugenband oder das Fugenblech, vor mechanischen Beschädigungen geschützt.
Dadurch wird eine sichere und dauerhafte Abdichtung der vertikalen Arbeitsfugen von
Schlitzwänden erreicht.
[0016] Bevorzugt handelt es sich bei dem Schalungsmaterial um ein Blech oder um ein durchbrochenes
Metallblech. Die Durchbrechungen sind vorteilhafterweise einerseits gross genug gewählt,
dass durch hindurchtretende Betonschlempe eine haltbare und beständige Verbindung
des Betons der zwei aneinander grenzenden Betonierabschnitte gewährleistet wird, andererseits
sind die Durchbrechungen aber nicht so gross, dass der Beton des ersten Betonierabschnitts
durch die Öffnungen hindurchfliessen kann.
[0017] Besonders bevorzugt besteht das Schalungsmaterial aus einer Streckmetalltafel oder
einem Lochblech. Diese Arten von Schalungsmaterial haben sich als besonders gut geeignet
herausgestellt.
[0018] Besonders bevorzugt besteht das Schalungsmaterial aus einem aus Quer- und Längsstäben
aufgebauten Metallgitter und einer mit den Stäben des Metallgitters verbundenen Tafel
aus Streckmetall, wobei die Tafel aus Streckmetall zwischen den Quer- und den Längsstäben
des Metallgitters angeordnet ist. Bevorzugt sind die Querstäbe des Metallgitters mit
den Längsstäben des Metallgitters an ihren Kreuzungspunkten verschweisst. Solche Schalungsmaterialstücke
sind aus der
EP 507 054 A1 bekannt.
[0019] Bevorzugt handelt es sich bei dem Versteifungselement um einen Gitterträger und quer
zu dem Gitterträger verlaufende und an dem Gitterträger befestigte Metallstäbe. Diese
Art von Versteifungselement ist einfach und kostengünstig herstellbar und gewährleistet
eine ausreichende Versteifung der Abschalung auch im Rahmen des Einsatzes bei der
Erstellung von Schlitzwänden. Die quer zu dem Gitterträger verlaufenden Metallstäbe
überspannen im Bereich der Rückseite der Schalungstafeln den Bereich des Fugenspaltes
und verbinden auf diese Weise die beiden Schaltafeln fest und dauerhaft.
[0020] Besonders bevorzugt ist in dem Fugendichtungsspalt eine Fugendichtung vorgesehen.
Insbesondere bevorzugt handelt es sich dabei um ein mit beiden Schaltafeln verbundenes
Fugenblech. Das Fugenblech kann im Bereich der Verzahnungsrippe beidseitig mit den
beiden Schaltafeln verschweisst und auf diese Art fest mit diesen verbunden werden.
[0021] Alternativ kann die Fugendichtung eine im Bereich der Verzahnungsrippe mit beiden
Schaltafeln verbundene korbartige Bügelkonstruktion umfassen. Bevorzugt dient diese
korbartige Bügelkonstruktion als Halterung für ein elastisches Fugenband und die Fugendichtung
umfasst ausserdem ein in die korbartige Bügelkonstruktion eingelegtes elastisches
Fugenband. Ganz besonders bevorzugt sind im Bereich der korbartigen Bügelkonstruktion
Halterungen für einen Verpressschlauch für Dichtungsmasse vorgesehen. Durch einen
vertikal über die gesamte Schlitztiefe verlaufenden Verpressschlauch kann das Fugenband
mit zusätzlicher Dichtmasse umgeben werden, was zu einer weiter verbesserten Dichtigkeit
der Fuge führt.
[0022] An Stelle des elastischen Fugenbandes kann auch ein Fugenblech in die korbartige
Bügelkonstruktion eingelegt werden. Die korbartige Bügelkonstruktion dient in diesem
Fall als Halterung für ein Fugenblech und die Fugendichtung umfasst ein in die korbartige
Bügelkonstruktion eingelegtes Fugenblech. Das Fugenblech kann in dieser Ausführungsform
ohne grösseren Aufwand beidseitig mit einer Dichtungsbeschichtung ausgestattet werden.
[0023] Durch die genannten Ausführungsformen mit Fugenband oder Fugenblech wird eine vollständige
und dauerhafte Abdichtung der vertikalen Arbeitsfugen von Schlitzwänden erreicht.
[0024] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ragt
die in dem Fugendichtungsspalt angeordnete Fugendichtung nicht über die Schalungsebene
in Richtung der Vorderseiten der Schalungstafeln hinaus. Alle eventuell vorgesehenen
Elemente der Fugendichtung, also die korbartige Bügelkonstruktion, das Fugenband und
das Fugenblech, befinden sich in diesem Fall im Bereich der in Richtung der Rückseite
der Schaltafeln aus der Schalungsebene zurückspringenden Verzahnungsrippe. Beim Erstellen
von Schlitzwänden wird die Fugendichtung auf diese Weise sicher vor mechanischen Beschädigungen
geschützt.
[0025] Besonders bevorzugt ragt die Verzahnungsrippe in Richtung der Rückseite der Schaltafeln
um etwa die Hälfte der im eingebauten Zustand in einer Schlitzwand horizontalen Ausdehnung
des Fugenblechs bzw. des Fugenbandes über die Schalungsebene hinaus. Bevorzugt weist
die korbartige Bügelkonstruktion im eingebauten Zustand in einer Schlitzwand eine
horizontale Ausdehnung auf, die im wesentlichen der Hälfte der entsprechenden horizontalen
Ausdehnung des Fugenbandes bzw. des Fugenblechs entspricht. Das Fugenband bzw. das
Fugenblech kann dann insbesondere bevorzugt so mit den Schaltafeln verbunden oder
in die korbartige Bügelkonstruktion eingelegt werden, dass im wesentlichen die Hälfte
des Fugenbandes bzw. des Fugenblechs in Richtung der Schaltafelrückseite über die
Verzahnungsrippe hinausragt und gleichzeitig im wesentlichen die Hälfte des Fugenbandes
bzw. des Fugenblechs in Richtung der Schaltafelvorderseite in die Verzahnungsrippe
hineinragt. Fugenband bzw. Fugenblech schliessen dann im wesentlichen bündig mit der
Schalungsebene ab.
[0026] Bevorzugt weist das Abschalelement eine Breite von 60 bis 120 cm auf. Diese Breite
entspricht der üblichen Dicke einer Schlitzwand. Abschalelemente der genannten Breite
können also ohne weitere Bearbeitung passgenau bei der Erstellung von Schlitzwänden
eingesetzt werden.
[0027] Die vorliegende Erfindung umfasst auch einen Schlitzwandbewehrungskorb zur Bewehrung
von Schlitzwänden umfassen einen Bewehrungskorb und zumindest eines der oben beschriebenen
Schalelemente, wobei das zumindest eine Schalelement fest mit dem Bewehrungskorb verbunden
ist. Bevorzugt ist der Bewehrungskorb an dem Versteifungselement des Schalelements
angebracht und insbesondere bevorzugt ist der Bewehrungskorb an den Metallstäben des
Versteifungselements angebracht. Besonders bevorzugt sind der Bewehrungskorb und das
zumindest eine Schalelement miteinander verschweisst.
[0028] Das Schalelement wird zusammen mit dem Bewehrungskorb in einem Arbeitsgang in den
ausgehobenen und mit einer thixotropen Flüssigkeit verfüllten Bodenschlitz eingebracht.
Das Fugenband oder das Fugenblech ragt besonders bevorzugt nicht über die Schalungsebene
in Richtung der Vorderseite der Schaltafeln hinaus. Die Schalung mit Fugendichtung
kann so vollständig an der Bewehrung des Bewehrungskorbs vormontiert und auf der Baustelle
ohne weitere Bearbeitung verwendet werden.
[0029] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Zeichnungen näher erläutert werden. Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass die Erfindung nicht auf die angegebenen Beispiele beschränkt sein soll. Es zeigen
Fig. 1 eine Ausführungsform eines Schalelements gemäss der vorliegenden Erfindung
mit Bewehrung in horizontalem Schnitt senkrecht zur Schalungsebene (bei einer Orientierung
des Schalelements im eingebauten Zustand in einer Schlitzwand);
Fig. 2 eine Ausführungsform eines Schalelements gemäss der vorliegenden Erfindung
mit Fugenblech in horizontalem Schnitt senkrecht zur Schalungsebene (bei einer Orientierung
des Schalelements im eingebauten Zustand in einer Schlitzwand);
Fig. 3 eine Ausführungsform eines Schalelements gemäss der vorliegenden Erfindung
mit Fugenband in horizontalem Schnitt senkrecht zur Schalungsebene (bei einer Orientierung
des Schalelements im eingebauten Zustand in einer Schlitzwand).
[0030] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Schalelements 1 gemäss der vorliegenden Erfindung.
Im eingebauten Zustand in einer Schlitzwand ist das Schalelement 1 vertikal orientiert,
d. h. die Fig. 1 zeigt bei einer Orientierung des Schalelements 1 im eingebauten Zustand
einen horizontalen Schnitt. Das Schalelement 1 für Schlitzwände weist eine Breite
B und eine Dicke D auf und umfasst zumindest zwei unter Freilassung eines Fugendichtungsspaltes
5 fluchtend zueinander angeordnete und eine Schalungsebene E definierende Schaltafeln
2a , 2b aus einem Schalungsmaterial und zumindest ein, an den Rückseiten der Schaltafeln
2a , 2b befestigtes und die Schaltafeln 2a , 2b über den Fugendichtungsspalt 5 hinweg
miteinander verbindendes Versteifungselement 3 . Die Schaltafeln 2a , 2b weisen dem
zweiten Betonierabschnitt BA2 zugewandte Vorderseiten und dem ersten Betonierabschnitt
BA1 zugewandte Rückseiten auf und bilden eine in Richtung der Rückseite der Schaltafeln
2a , 2b aus der Schalungsebene E ragende Verzahnungsrippe 4 . Der Fugendichtungsspalt
5 ist im Bereich der Verzahnungsrippe 4 angeordnet und ist bevorzugt von den beiden
die Schalungsebene E definierenden Bereichen der Schalungstafeln 2a und 2b gleich
weit entfernt. Der Fugendichtungsspalt 5 ist also bezüglich der Längserstreckung des
Schalelements 1 mittig angeordnet.
[0031] Das Versteifungselement 3 besteht aus einem Gitterträger 6 und quer zu dem Gitterträger
6 verlaufenden und an dem Gitterträger 6 befestigten Metallstäben 7 . Diese Art von
Versteifungselement 3 ist einfach und kostengünstig herstellbar und gewährleistet
eine ausreichende Versteifung der Abschalung auch im Rahmen der des Einsatzes bei
der Erstellung von Schlitzwänden. Die quer zu dem Gitterträger 6 verlaufenden Metallstäbe
7 überspannen im Bereich der Rückseite der Schalungstafeln 2a , 2b den Bereich des
Fugendichtungsspaltes 5 und verbinden auf diese Weise die beiden Schaltafeln 2a ,
2b fest und dauerhaft.
[0032] Der Fugendichtungsspalt 5 wird ausserdem im Bereich der Verzahnungsrippe 4 von einer
mit beiden Schaltafeln 2a und 2b verbundenen korbartigen Bügelkonstruktion 8 überspannt.
[0033] Das Versteifungselement 3 ist an einer Bewehrung 11 befestigt. Die Bewehrung 11 ist
Bestandteil eines üblichen Bewehrungskorbes wie er zur Bewehrung eines Abschnitts
einer Schlitzwand eingesetzt wird. Der Bewehrungskorb mit Schalelement 1 bildet einen
erfindungsgemässen Schlitzwandbewehrungskorb und wird in einem Arbeitsgang in den
ausgehobenen und mit einer thixotropen Flüssigkeit verfüllten Bodenschlitz eingebracht.
Ein in die korbartige Bügelkonstruktion 8 eingelegtes Fugenband oder Fugenblech ragt
nicht über die Schalungsebene E in Richtung der Vorderseite der Schaltafeln 2a , 2b
hinaus. Nach dem Einbringen des Bewehrungskorbes mit Schalelement 1 wird der erste
Betonierabschnitt BA1 mit Beton verfüllt. Anschliessend wird ein weiterer Bewehrungskorb
mit Schalelement 1 in den benachbarten Schlitzwandabschnitt eingebracht und nachfolgend
der Betonierabschnitt BA2 mit Beton verfüllt. Die Fuge zwischen den Schlitzwandabschnitten
im Bereich BA1 und im Bereich BA2 ist durch das verwendete Fugenband oder Fugenblech
abgedichtet.
[0034] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Schalelements 1 gemäss der vorliegenden
Erfindung. Bei einer Orientierung des Schalelements 1 im eingebauten Zustand in einer
Schlitzwand ist wiederum ein horizontaler Schnitt dargestellt. Das Schalelement 1
für Schlitzwände weist einen ähnlichen Aufbau wie das in Fig. 1 gezeigte Abschalelement
auf. Lediglich der Fugendichtungsspalt ist im vorliegenden Fall nicht von einer korbartigen
Bügelkonstruktion überspannt, sondern durch ein Fugenblech 9 überbrückt. Das Fugenblech
9 ist im Bereich der Verzahnungsrippe 4 angeordnet und ist von den beiden die Schalungsebene
E definierenden Bereichen der Schalungstafeln 2a und 2b gleich weit entfernt. Das
Fugenblech 9 ist mit beiden Schalungstafeln 2a und 2b im Bereich der Verzahnungsrippe
4 verschweisst.
[0035] Die Verzahnungsrippe 4 ragt in Richtung der Rückseite der Schaltafeln 2a , 2b um
etwa die Hälfte der Dicke D des Schalelements 1 über die Schalungsebene E hinaus.
Das Fugenblech 9 weist eine Ausdehnung in horizontaler Richtung entsprechend der Dicke
D des Schalelements 1 auf. Das Fugenblech 9 ist so mit den Schaltafeln 2a , 2b verbunden,
dass im wesentlichen die Hälfte des Fugenblechs 9 in Richtung der Schaltafelrückseite
über die Verzahnungsrippe 4 hinausragt und gleichzeitig im wesentlichen die Hälfte
des Fugenblechs 9 in Richtung der Schaltafelvorderseite in die Verzahnungsrippe 4
hineinragt. Das Fugenblech 9 schliesst im wesentlichen bündig mit der Schalungsebene
E ab und ist so vor Beschädigungen geschützt.
[0036] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Schalelements 1 gemäss der vorliegenden
Erfindung. Bei einer Orientierung des Schalelements 1 im eingebauten Zustand in einer
Schlitzwand ist wiederum ein horizontaler Schnitt dargestellt. Das Schalelement 1
für Schlitzwände weist einen ähnlichen Aufbau wie das in Fig. 1 gezeigte Schalelement
1 auf. Der Fugendichtungsspalt ist im vorliegenden Fall ebenfalls von einer korbartigen
Bügelkonstruktion 8 überbrückt. Die korbartige Bügelkonstruktion 8 ist im Bereich
der Verzahnungsrippe 4 angeordnet und ist von den beiden die Schalungsebene E definierenden
Bereichen der Schalungstafeln 2a und 2b gleich weit entfernt. In die korbartige Bügelkonstruktion
8 ist ein Fugenband 10 eingelegt, das für eine sichere Abdichtung der Vertikalfugen
von Schlitzwänden sorgt.
[0037] Die Verzahnungsrippe 4 ragt in Richtung der Rückseite der Schaltafeln 2a , 2b um
etwa die Hälfte der Dicke D des Schalelements 1 über die Schalungsebene E hinaus.
Das Fugenband 10 weist eine Ausdehnung in horizontaler Richtung im wesentlichen entsprechend
der Dicke D des Schalelements 1 auf. Das Fugenband 10 ist so in die korbartige Bügelkonstruktion
8 eingelegt, dass im wesentlichen die Hälfte des Fugenbands 10 in Richtung der Schaltafelrückseite
über die Verzahnungsrippe 4 hinausragt und gleichzeitig im wesentlichen die Hälfte
des Fugenbands 10 in Richtung der Schaltafelvorderseite in die Verzahnungsrippe 4
hineinragt. Das Fugenband 10 schliesst im wesentlichen bündig mit der Schalungsebene
E ab und ist so vor Beschädigungen geschützt.
1. Schalelement (1) für Schlitzwände mit
- zumindest zwei unter Freilassung eines Fugendichtungsspaltes (5) fluchtend zueinander
angeordneten und eine Schalungsebene (E) definierenden Schaltafeln (2a, 2b) aus einem
Schalungsmaterial, wobei die Schaltafeln (2a, 2b) einem ersten Betonierabschnitt (BA1)
zugewandte Rückseiten und einem zweiten Betonierabschnitt (BA2) zugewandte Vorderseiten
aufweisen, und
- zumindest einem Versteifungselement (3), welches an den Rückseiten der Schaltafeln
(2a, 2b) befestigt ist und die Schaltafeln (2a, 2b) über den Fugendichtungsspalt (5)
hinweg miteinander verbindet, wobei zwischen den Schaltafeln (2a, 2b) eine in Richtung
der Rückseite der Schaltafeln (2a, 2b) aus der Schalungsebene E ragende Verzahnungsrippe
(4) gebildet und der Fugendichtungsspalt (5) im Bereich der Verzahnungsrippe (4) angeordnet
ist.
2. Schalelement (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Schalungsmaterial um Blech handelt.
3. Schalelement (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Schalungsmaterial um ein durchbrochenes Metallblech, insbesondere
um eine Streckmetalltafel oder um ein Lochblech handelt.
4. Schalelement (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schalungsmaterial aus einem aus Quer- und Längsstäben aufgebauten Metallgitter
und einer mit den Stäben des Metallgitters verbundenen Tafel aus Streckmetall besteht,
wobei die Tafel aus Streckmetall zwischen den Quer- und den Längsstäben des Metallgitters
angeordnet ist.
5. Schalelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Versteifungselement (3) um einen Gitterträger (6) und quer zu dem
Gitterträger (6) verlaufende und an dem Gitterträger (6) befestigte Metallstäbe (7)
handelt.
6. Schalelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Fugendichtungsspalt (5) eine Fugendichtung vorgesehen ist.
7. Schalelement (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei der Fugendichtung um ein mit beiden Schaltafeln (2a, 2b) verbundenes
Fugenblech (9) handelt.
8. Schalelement (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fugendichtung eine mit beiden Schaltafeln (2a, 2b) verbundene korbartige Bügelkonstruktion
(8) umfasst.
9. Schalelement (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die korbartige Bügelkonstruktion (8) als Halterung für ein elastisches Fugenband
(10) dient und die Fugendichtung ein in die korbartige Bügelkonstruktion (8) eingelegtes
elastisches Fugenband (10) umfasst.
10. Schalelement (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die korbartige Bügelkonstruktion (8) als Halterung für ein Fugenblech dient und die
Fugendichtung ein in die korbartige Bügelkonstruktion (8) eingelegtes Fugenblech umfasst.
11. Schalelement (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in dem Fugendichtungsspalt (5) angeordnete Fugendichtung nicht über die Schalungsebene
E hinaus in Richtung der Vorderseiten der Schalungstafeln (2a, 2b) ragt.
12. Schalelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schalelement (1) eine Breite B von 60 bis 120 cm aufweist.
13. Schlitzwandbewehrungskorb zur Bewehrung von Schlitzwänden umfassend einen Bewehrungskorb
und zumindest ein Schalelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
wobei das zumindest eine Schalelement (1) fest mit dem Bewehrungskorb verbunden ist.
14. Schlitzwandbewehrungskorb nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bewehrungskorb an dem Versteifungselement (3) des Schalelements (1) angebracht
ist.
15. Schlitzwandbewehrungskorb nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bewehrungskorb an den Metallstäben (7) des Versteifungselements (3) angebracht
ist.
16. Schlitzwandbewehrungskorb nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bewehrungskorb und das zumindest eine Schalelement (1) miteinander verschweisst
sind.
17. Schlitzwand im Boden,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Schalelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder ein Schlitzwandbewehrungskorb
nach einem der Ansprüche 13 bis 16 eingebaut ist.