(19)
(11) EP 2 110 330 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.04.2013  Patentblatt  2013/14

(21) Anmeldenummer: 09158038.1

(22) Anmeldetag:  16.04.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65B 65/02(2006.01)
B65B 31/02(2006.01)

(54)

Arbeitsstation einer Verpackungsmaschine mit einer Hubvorrichtung

Work station of a packaging machine with a lifting device

Station de travail d'une machine d'emballage dotée d'un dispositif de levage


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 18.04.2008 DE 102008019626

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
21.10.2009  Patentblatt  2009/43

(73) Patentinhaber: MULTIVAC Sepp Haggenmüller GmbH & Co KG
87787 Wolfertschwenden (DE)

(72) Erfinder:
  • Mössnang, Konrad
    89350 Mindelaltheim (DE)
  • Miller, Dietmar
    87781 Ungerhausen (DE)

(74) Vertreter: Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser 
Leopoldstrasse 4
80802 München
80802 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 895 934
DE-A1- 10 327 092
US-A- 5 170 611
US-A1- 2004 050 020
DE-A1- 10 253 993
DE-A1- 19 960 084
US-A- 5 517 805
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Arbeitsstation einer Verpackungsmaschine mit einer Hubvorrichtung, insbesondere für eine Kammerbandmaschine oder eine Arbeitsstation zum Formen, Siegeln und/oder Schneiden bei Tiefziehmaschinen oder Schalenverschließmaschinen.

    [0002] Im Bereich der Kammerbandmaschinen wird die Vakuumkammer üblicherweise durch einen Deckel und ein Unterteil gebildet. Der Deckel wird durch pneumatische Arbeitszylinder bewegt. Da Druckluft als Antriebsmedium vergleichsweise teuer ist, hat diese Konstruktion hohe Kosten für die Betätigung des Deckelhubs zur Folge.

    [0003] Gattungsgemäße Arbeitsstationen an Verpackungsmaschinen sind aus der US 5,170,611 A oder der US 2004/0050020 A1 bekannt. Bei der Verpackungsmaschine der US 5,517,805 treibt ein elektrischer Motor eine Kette an, die ihrerseits mittels zweier Zahnräder die Drehung von Antriebshebeln bewirkt, um schließlich einen Hubtisch anzuheben. Eine Verpackungsmaschine, bei der ein Hubtisch über ein Kniehebelsystem angehoben und abgesenkt wird, ist ferner aus der DE 103 27 092 A1 bekannt. Diese herkömmlichen Arbeitsstationen von Verpackungsmaschinen sind jedoch in ihrer Mechanik noch vergleichsweise komplex und daher verbesserungsfähig.

    [0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Arbeitsstation einer Verpackungsmaschine mit einer verbesserten Hubvorrichtung bereitzustellen. Vorteilhafterweise sollte der Betrieb der Arbeitsstation kostengünstig sein.

    [0005] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Arbeitsstation gemäß Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Hubvorrichtung der Arbeitsstation der Verpackungsmaschine ist die Bereitstellung von Druckluft nicht mehr notwendig. Die Hubbewegung der jeweiligen Arbeitsstation wird durch den Einsatz von einem Elektromotor realisiert, wofür lediglich die Bereitstellung von elektrischer Energie erforderlich ist.

    [0007] Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen. Von den Figuren zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Seitenansicht einer Kammerbandmaschine;
    Fig. 2a
    eine schematische Vorderansicht der Kammerbandmaschine mit mittiger Hebelvorrichtung bei abgesenktem Deckel;
    Fig. 2b
    eine schematische Vorderansicht der Kammerbandmaschine mit mittiger Hebelvorrichtung bei angehobenem Deckel;
    Fig. 3a
    eine schematische perspektivische Vorderansicht der Hubvorrichtung gemäß einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform;
    Fig. 3b
    eine schematische perspektivische Rückansicht der Hubvorrichtung gemäß Figur 3a;
    Fig. 4a
    eine schematische perspektivische Vorderansicht der Hubvorrichtung gemäß einer zweiten, nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform;
    Fig. 4b
    eine schematische perspektivische Rückansicht der Hubvorrichtung gemäß Figur 4a;
    Fig. 5a
    eine schematische Vorderansicht der Kammerbandmaschine mit mittiger und daher nicht erfindungsgemäßer Hebelvorrichtung und eingezeichnetem Hebelarm Xv;
    Fig. 5b
    eine schematische Vorderansicht der Kammerbandmaschine mit exzentrischer erfindungsgemäßer Hebelvorrichtung und eingezeichnetem Hebelarm Xv;
    Fig. 6a
    eine schematische Vorderansicht einer nicht erfindungsgemäßen Kammerbandmaschine mit doppelter Hebelvorrichtung mit dem Deckel in einer abgesenkten Position;
    Fig. 6b
    eine schematische Vorderansicht der nicht erfindungsgemäßen Kammerbandmaschine mit doppelter Hebelvorrichtung mit dem Deckel in einer mittleren Position;
    Fig. 6c
    eine schematische Vorderansicht der nicht erfindungsgemäßen Kammerbandmaschine mit doppelter Hebelvorrichtung mit dem Deckel in einer angehobenen Position;
    Fig. 7
    eine schematische perspektivische Vorderansicht der Hubvorrichtung in einer weiteren nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform.


    [0008] Im Folgenden wird mit Bezug auf Fig. 1 bis Fig. 2b eine erste Ausführungsform der Erfindung beispielhaft an einer Kammerbandmaschine beschrieben. In der vorliegenden Ausführungsform ist die Kammerbandmaschine als automatische Kammerbandmaschine ausgebildet.

    [0009] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Kammerbandmaschine mit einem Förderband 1, einem Gestell 2, einem Auflegebereich 3, einer Kammer 4, einem Deckel 5 und einer Hubvorrichtung 100. Die Kammer 4 wird durch den Deckel 5 zusammen mit dem Förderband 1 gebildet, wobei sich der Deckel 5 beispielsweise motorisch betrieben automatisch öffnet oder manuell öffnen lässt, um beispielsweise zu evakuierende bzw. zu versiegelnde Beutel (nicht gezeigt) aufzunehmen, die durch das Förderband 1 automatisch zugeführt werden, und der sich anschließend schließt.

    [0010] Fig. 2a zeigt die Hebelvorrichtung 6 mit einem ersten Hebel 61, einem ersten Antriebszapfen 62 und einem ersten Drehzapfen 63. Der erste Antriebszapfen 62 ist ortsfest und ist z.B. durch einen Elektromotor schwenkbar. Der erste Drehzapfen 63 ist um diesen ersten Antriebszapfen 62 schwenkbar. Der Deckel 5 ist in

    [0011] Fig. 2a auf beiden Seiten über jeweils ein Bauteil (mit einem Doppelpfeil gekennzeichnet) mit einer Querstrebe 69 verbunden, die wiederum in dieser Stellung des Deckels 5 auf dem ersten Drehzapfen 63 aufliegt. Der Drehzapfen 63 erstreckt sich aus der Zeichenebene heraus, der erste Antriebszapfen 62 erstreckt sich in die Zeichenebene hinein und der erste Hebel 61 befindet sich bezüglich der Zeichenebene hinter der Querstrebe 69. Der Deckel 5 befindet sich in dieser Anordnung in einer abgesenkten Position. Die Kammer 4 ist geschlossen.

    [0012] Fig. 2b zeigt den gleichen Aufbau wie in Fig. 2a, wobei dich der Deckel 5 hier in einer angehobenen Position befindet. Die Kammer 4 ist geöffnet.

    [0013] Im Betrieb kann der erste Drehzapfen 63 durch eine 180°-Drehung des ersten Hebels 61 um den ersten Antriebszapfen 62 den Deckel 5 mittels der Querstrebe 69 anheben. Die Querstrebe 69 bzw. der Deckel 5 werden hierbei durch den hervorstehenden ersten Drehzapfen 63 nach oben gedrückt, wobei der erste Drehzapfen 63 an der Querstrebe 69 entlang gleitet. Die Drehrichtung des ersten Hebels 61 ist mit einem Pfeil gegen den Uhrzeigersinn bezeichnet. Es ist aber auch eine Drehung in die entgegen gesetzte Richtung möglich.

    [0014] Fig. 3a zeigt in einer schematischen perspektivischen Ansicht eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform, insbesondere für Arbeitsstationen in einer Tiefziehmaschine oder einer Schalenverschließmaschine, wie z.B. Formstationen, Siegelstationen und/oder Schneidstationen. Es sind ein erster Träger 11 und ein gleich ausgebildeter zweiter Träger 12 vorgesehen, die durch einen kürzeren ersten Querträger 15 und einen gleich ausgebildeten zweiten Querträger 16 (siehe Fig. 3b) miteinander verbunden sind, Diese vier Träger bilden zusammen die Basis für die Hubvorrichtung 100.

    [0015] Der erste Querträger 15 und der zweite Querträger 16 (siehe Fig. 3b) weisen jeweils eine senkrechte mittige Bohrung auf, die eine erste Stange 17 bzw. eine zweite Stange 18 aufnimmt. Die ersten Stange 17 und die zweite Stange 18 sind jeweils mit ersten Befestigungselementen 19 bzw. mit zweiten Befestigungselementen 20 (siehe Fig. 3b) mit den Querträgern 15, 16 verbunden. Die erste Stange 17 und die zweite Stange 18 erstrecken sich in vertikaler

    [0016] Richtung nach oben und enden jeweils in einer ersten Hängevorrichtung 21 bzw. in einer zweiten Hängevorrichtung 22. Diese Hängevorrichtungen 21, 22 sind mit dem Maschinengestell der Verpackungsmaschine verbindbar.

    [0017] Ein Motor 8 in Form eines Elektromotors, bzw. ein nachgeschaltetes Getriebe 9 ist über einen Getriebeflansch 10 mit dem ersten Träger 11 verbunden. Der Motor 8 treibt über das Getriebe 9 den ersten Antriebszapfen 62 (siehe Fig. 2a, b) an, der drehfest mit dem ersten Hebels 61 verbunden ist. Der erste Hebel 61 schließt zusammen mit einem Hebelgegenstück 61a, das über den Drehzapfen 63 drehfest mit dem ersten Hebel 61 verbunden ist, eine Rolle 32 ein. Die Rotationsachse der Rolle 32 liegt in derselben Achse wie die Achse des ersten Drehzapfens 63, der die Welle der beispielsweise kugelgelagerten Rolle 32 bildet. Die Rolle 32 ist in einer kreisförmigen Bewegung um die Achse des ersten Antriebszapfens 62 bewegbar. Die Rolle 32 wird durch eine obere Rollenbegrenzung 33 und eine untere Rollenbegrenzung 34 begrenzt. Die obere Rollenbegrenzung 33 und die untere Rollenbegrenzung 34 sind durch einen ersten Verbindungsbolzen 35 und einen zweiten Verbindungsbolzen 36 miteinander verbunden. Das Hebelgegenstück 61a verhindert zusammen mit dem ersten Hebel 61 im Betrieb ein Verrutschen der Rolle 32 in Richtung ihrer Rotationsachse. Außerdem kann sich der erste Hebel 61 durch diese Konstruktion 360° um den ersten Antriebszapfen 62 drehen. Durch die beiden Rollenbegrenzungen 33, 34, sowie den in sich geschlossenen Kraftfluss der Konstruktion ist eine Anheb- sowie eine Absenkkraft auf die jeweilige Arbeitsstation übertragbar.

    [0018] Die obere Rollenbegrenzung 33 weist weiterhin eine Rollenführung 331 auf, die direkten Kontakt mit der Rolle 32 hat. Diese Rollenführung 331 ist in dieser Ausführungsform plan ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, dass die Rollenführung 331 zumindest teilweise an einem Ende als Kurvenform gebildet ist. Auf diese Weise ist beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Endphase der Hubbewegung eine weitere Anhebung der jeweiligen anzuhebenden Arbeitsstation der Verpackungsmaschine realisierbar. Durch eine leichte Anschrägung der Rollenführung 331 kann so bei geringer Hubbewegung eine große Kraft übertragen werden, um beispielsweise ein Siegelwerkzeug anzupressen.

    [0019] Die gesamte Anordnung der oberen Rollenbegrenzung 33, der unteren Rollenbegrenzung 34, des ersten Verbindungsbolzens 35 und des zweiten Verbindungsbolzens 36 ist über die obere Rollenbegrenzung 33 mit einem fünften Träger 31 verbunden, der wiederum vertikal verschiebbar ausgeführt ist. Zu diesem Zweck ist der fünfte Träger 31 in der Form eines Balkens gebildet und weist an seinen beiden Enden jeweils eine vertikale Durchgangsbohrung auf. Der fünfte Träger 31 bzw. mit ihm die obere Rollenbegrenzung 33 und die untere Rollenbegrenzung 34 sind über die erste Stange 17 bzw. die zweite Stange 18 geführt bzw. vertikal verschiebbar. Zusätzlich zur Führung durch den fünften Träger 31 sind an beiden Stangen jeweils ein erstes Gleitlager 23 und ein zweites Gleitlager 24 vorgesehen, die im Wesentlichen die Form eines Hohlzylinders aufweisen und an ihrem oberen Ende mit der Unterseite des fünften Trägers 31 abschließen. Mit dem fünften Träger 31 verbunden sind ein erstes Unterteilverbindungselement 25 und ein zweites Unterteilverbindungselement 26, die zum Verbinden der Hubvorrichtung 100 mit der jeweiligen Arbeitsstation der Verpackungsmaschine dienen.

    [0020] Fig. 3b zeigt eine Rückansicht der in Fig. 3a beschriebenen Vorrichtung. Die durch den Motor 8 erzeugte Rotationsbewegung wird im Betrieb durch den ersten Hebel 61 bzw. die Rolle 32 in eine translatorische Bewegung gewandelt. Die bewegliche Baugruppe, die aus der oberen Rollenbegrenzung 33 bzw. der Rollenführung 331, der unteren Rollenbegrenzung 34, dem ersten Verbindungsbolzen 35, dem zweiten Verbindungsbolzen 36, dem fünften Träger 31, dem ersten Unterteilverbindungselement 25 und dem zweiten Unterteilverbindungselement 26 bzw. den beiden Gleitlagern 23, 24 besteht, wird über die erste Stange 17 bzw. die zweite Stange 18 angehoben bzw. abgesenkt, um die betreffende Arbeitsstation, wie z.B. den Deckel 5 oder eine Form-, Siegel- oder Schneidstation anzuheben bzw. abzusenken.

    [0021] Fig. 4a zeigt eine zweite nicht erfindungsgemäße Ausführungsform, insbesondere für Arbeitsstationen in einer Tiefziehmaschine oder Schalenverschließmaschinen, wie z.B. Formstationen, Siegelstationen und/oder Schneidstationen. Es ist eine Basisplatte 37 mit einer Vielzahl von vertikal angeordneten Messlöchern 38 vorgesehen, die zusammen mit einem Sensor als Messvorrichtung dienen. Der Motor 8 ist über ein Getriebe 9 bzw. einen Getriebeflansch 10 mit der Basisplatte 37 verbunden. Weiterhin sind eine erste Linearführungsrollenaufnahme 43 und eine zweite Linearführungsrollenaufnahme 44 bzw. eine dritte Linearführungsrollenaufnahme 45 und eine vierte Linearführungsrollenaufnahme 46 mit der Basisplatte 37 verbunden, wobei die erste und die zweite Linearführungsrollenaufnahme 43, 44 jeweils zwei Linearführungsrollen 47 tragen und die dritte Linearführungsrollenaufnahme 45 und die vierte Linearführungsrollenaufnahme 46 jeweils eine Linearführungsrolle 47 tragen. Zwischen den beiden Linearführungsrolle 47 der ersten und der zweiten Linearführungsrollenaufnahme 43, 44 sind jeweils, d.h. auf beiden Seiten der Basisplatte 37 eine erste Linearführung 39 und eine zweite Linearführung 40 vertikal verschiebbar angeordnet. Jeweils am oberen Ende der ersten Linearführung 39 und der zweiten Linearführung 40 sind erste Linearführungsbefestigungselemente 41 bzw. zweite Linearbefestigungselemente 42 vorgesehen, die zur Verbindung der jeweiligen Arbeitsstation der Verpackungsmaschine dienen, die eine Hubbewegung ausführen soll.

    [0022] Fig. 4b zeigt die in Fig. 4a beschriebene Anordnung der zweiten Ausführungsform in einer perspektivischen Rückansicht. Die Getriebeabtriebswelle (nicht gezeigt) des Getriebes 9 treibt den ersten Antriebszapfen 62' an. Zu diesem Zweck ist eine kreisförmige Bohrung in der Basisplatte 37 vorgesehen, durch die der ersten Antriebszapfen 62' hindurch tritt. An dem ersten Antriebszapfen 62' ist der erste Hebel 61' drehfest befestigt, und nimmt an seinem anderen Ende die Rolle 32' auf. Diese Rolle 32' wirkt im Betrieb mit der oberen Rollenbegrenzung 33' zusammen. Die obere Rollenbegrenzung 33' ist mit einem Linearführungsverbindungselement 48 verbunden, das mit der ersten Linearführung 39 bzw. der zweiten Linearführung 40 verbunden ist. Die gesamte Baugruppe bestehend aus der ersten Linearführung 39, der zweiten Linearführung 40 und der oberen Rollenbegrenzung 33' ist in vertikaler Richtung verschiebbar. Hierbei wird sie durch die Linearführungsrollen 47 geführt. Da hier nur die obere Rollenbegrenzung 33' realisiert ist, kann eine Kraft nur beim Anheben der jeweiligen Arbeitsstation übertragen werden. Die Absenkbewegung der Arbeitsstation erfolgt durch die Gewichtskraft der Arbeitsstation. Dadurch kann die untere Rollenbegrenzung 34 (siehe Fig. 3a, b) entfallen.

    [0023] Es ist denkbar zusätzliche Linearführungen zur besseren Stabilität der Hubvorrichtung 100 vorzusehen.

    [0024] Fig. 5a zeigt in einer schematischen Vorderansicht die Hebelvorrichtung 6, die in dieser Ausführungsform mittig und damit nicht erfindungsgemäß angeordnet ist, d.h. dass der ortsfeste erste Antriebszapfen 62 mittig unter dem Deckel 5 angeordnet ist. Der Angriffspunkt des ersten Drehzapfens 63 ist nur in der untersten, sowie in der obersten Stellung mittig. In der gezeigten Stellung der Hubvorrichtung befindet sich der erste Hebel 61 bzw. der erste Drehzapfen 63 auf einer Zwischenstellung. In dieser Stellung ist der Kraftangriffspunkt maximal verschoben. Durch den Hebel Xv wirkt ein Kippmoment auf die Hubvorrichtung.

    [0025] Fig. 5b zeigt den gleichen Aufbau wie in Fig. 5a, mit der Ausnahme, dass die Hebelvorrichtung 6 exzentrisch und damit erfindungsgemäß angeordnet ist. Auf diese Weise kann der Kraftangriffspunkt in dieser Mittelstellung des ersten Hebels 61 verschoben werden und somit der wirksame Hebelarm Xv und das daraus resultierende Kippmoment, das auf die Hubvorrichtung 100 wirkt, reduziert werden. Der Drehpunkt des ersten Antriebszapfens 62 kann im Wesentlichen um die halbe Länge des ersten Hebels 61 außermittig verschoben werden, was eine Halbierung des resultierenden Moments zur Folge hat. Vorteilhafterweise führt der erste Hebel 61 eine 180° - Drehung aus, abhängig von der Verschiebung des ersten Antriebszapfens 62 nach links oder rechts.

    [0026] Fig. 6a zeigt in einer weiteren nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform eine doppelte Hebelvorrichtung 6' mit dem ersten Hebel 61, dem ersten Antriebszapfen 62, dem ersten Drehzapfen 63, einem zweiten Hebel 64, einem zweiten Antriebszapfen 65 und einem zweiten Drehzapfen 66. Auf diese Weise werden Kippmomente, die auf die Hubvorrichtung 100 wirken, während des Betriebs eliminiert, da sie sich bei gleicher Verschiebung des ersten Antriebszapfens 62 und des zweiten Antriebszapfens 65 gegenseitig aufheben. Der Betrieb dieser Ausführungsform (siehe Fig. 6a,b,c) erfolgt analog zu dem bezüglich Fig. 2a,b beschriebenen Betrieb. Der Deckel 5 befindet sich in einer abgesenkten Position.

    [0027] Fig. 6b zeigt den Deckel 5 in einer mittleren Position.

    [0028] Fig. 6c zeigt den Deckel 5 in einer angehobenen Position.

    [0029] Fig. 7 zeigt einen ähnlichen, nicht erfindungsgemäßen Aufbau wie in Fig. 3a, mit der Ausnahme, dass der erste Drehzapfen 63 mit einer Pleuelstange 67 verbunden ist, die zwischen einem dritten Träger 13 und einem vierten Träger 14 gelagert ist. Der dritte Träger 13 und der vierte Träger 14 bzw. das erste Gleitlager 23' und das zweite Gleitlager 24' erfüllen die selbe Funktion, wie der fünfte Träger 31 bzw. das erste Gleitlager 23 und das zweite Gleitlager 24 (siehe Fig. 3a). Der Motor 8 bzw. das Getriebe 9 und der Getriebeflansch 10 sind in dieser Ausführungsform horizontal zum Boden ausgerichtet. In dieser Ausführungsform wirken in allen Zwischenstellungen, in denen die Pleuelstange 67 nicht exakt vertikal ausgerichtet ist, Querkräfte auf die Hubvorrichtung 100.

    [0030] Die Erfindung ist nicht auf die Anwendungen einer Kammerbandmaschine beschränkt. Sie ist auch auf eine Kammerbandmaschine ohne Förderband anwendbar.

    [0031] Die Erfindung ist weiterhin nicht darauf beschränkt, dass die Kammer durch einen Deckel und einen Teil eines Förderbands gebildet wird. Vielmehr kann die Kammer durch einen Deckel und ein Unterteil gebildet werden.

    [0032] Die Erfindung ist ferner auch nicht auf die Verwendung der Hubvorrichtung für einen Deckel beschränkt. Vielmehr ist die Hubvorrichtung für eine Vielzahl von Arbeitsstationen, wie z.B. Form-, Siegel- und/oder Schneidstationen einer Verpackungsmaschine, wie z.B. einer Tiefziehmaschine oder einer Schalenverschließmaschine anwendbar.


    Ansprüche

    1. Arbeitsstation einer Verpackungsmaschine mit einem Deckel (5) und einer Hubvorrichtung (100), wobei die Hubvorrichtung (100) so ausgebildet ist, dass sie mittels einer Hebelvorrichtung (6) eine rotatorische Bewegung eines Motors (8) in eine translatorische Bewegung der Arbeitsstation wandeln kann, wobei der Hub der Hubvorrichtung (100) durch einen schwenkbaren Hebel (61) und eine Rolle (32), die mit einer oberen Rollenbegrenzung (33) zusammenwirkt, ausführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Hebelvorrichtung (6) exzentrisch angeordnet ist, um ein Kippmoment beim Anheben der Arbeitsstation zu reduzieren, indem ein ortsfester Antriebszapfen (62) eines Hebels (61) der Hebelvorrichtung (6) außermittig unter dem Deckel (5) der Arbeitsstation angeordnet ist,
    dass die Arbeitsstation eine Hebelvorrichtung (6) mit lediglich einem einzigen Antriebszapfen (62) aufweist, und
    dass der Hebel (61) der Hebelvorrichtung (6) zum Ausführen einer 180°-Drehung konfiguriert ist.
     
    2. Arbeitsstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Rollenbegrenzung (33) zumindest teilweise uneben ausgeführt ist.
     
    3. Arbeitsstation gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine untere Rollenbegrenzung (34) vorgesehen ist.
     
    4. Arbeitsstation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (32) zwischen der oberen Rollenbegrenzung (33) und der unteren Rollenbegrenzung (34) und/oder zwischen dem Hebel (61) und einem Hebelgegenstück (61 a) vorgesehen ist.
     
    5. Arbeitsstation gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehpunkt des Antriebszapfens (62) im Wesentlichen um die halbe Länge des Hebels (61) relativ zu einer mittigen Anordnung unter dem Deckel (5) verschoben ist.
     
    6. Arbeitsstation gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsstation eine Formstation und/oder Siegelstation und/oder Schneidstation ist.
     
    7. Arbeitsstation gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaschine eine Tiefziehmaschine und/oder eine Schalenverschließmaschine ist.
     


    Claims

    1. A workstation of a packaging machine having a lid (5) and a lifting device (100), wherein the lifting device (100) is configured such that it is able to convert a rotary motion of a motor (8) into a translatory motion of the workstation by means of a lever device (6), wherein the stroke of the lifting device (100) is performable by a pivotable lever (61) and a roller (32) which cooperates with an upper roller limit (33), characterized in that
    the lever device (6) is arranged eccentrically such that a tilting moment is reducible during lifting of the workstation, wherein a stationary drive pin (62) of the lever (61) of the lever device (6) is arranged outside the centre under the lid (5) of the workstation,
    that the workstation comprises a lever device (6) with only one drive pin (62), and
    that the lever (61) of the lever device (6) is configured to carry out a rotation by 180°.
     
    2. The workstation according to claim 1, characterized in that the upper roller limit (33) is made at least partially uneven.
     
    3. The workstation according to claim 1 or 2, characterized in that a lower roller limit (34) is provided.
     
    4. The workstation according to one of claims 1 to 3, characterized in that the roller (32) is provided between the upper roller limit (33) and the lower roller limit (34) and/or between the lever (61) and a lever opposite part (61 a).
     
    5. the workstation according to one of the previous claims, characterized in that the point of rotation of the drive pin (62) is essentially shifted by the half length of the lever (61) relative to an arrangement in the centre under the lid (5).
     
    6. The workstation according to one of the previous claims, characterized in that the workstation is a moulding station and/or a sealing station and/or a cutting station.
     
    7. The workstation according to one of the previous claims, characterized in that the packaging machine is a deep drawing machine and/or a tray closing machine.
     


    Revendications

    1. Station de travail d'une machine d'emballage avec un couvercle (5) et un dispositif de levage (100), dans laquelle le dispositif de levage (100) est constitué de telle sorte qu'il peut convertir un mouvement de rotation d'un moteur (8) en un mouvement de translation de la station de travail à l'aide d'un dispositif de levier (6), dans laquelle le levage du dispositif de levage (100) peut être mis en oeuvre par un levier pivotant (61) et un galet (32) qui interagit avec une butée de galet supérieure (33), caractérisée
    en ce que le dispositif de levier (6) est agencé de manière excentrique pour réduire un moment de basculement lors du levage de la station de travail, dans lequel un axe d'entraînement stationnaire (62) d'un levier (61) du dispositif de levier (6) est agencé excentriquement sous le couvercle (5) de la station de travail,
    en ce que la station de travail comporte un dispositif de levier (6) avec un seul axe d'entraînement (62), et
    en ce que le levier (61) du dispositif de levier (6) est configuré pour effectuer une rotation de 180°.
     
    2. Station de travail selon la revendication 1, caractérisée en ce que la butée de galet supérieure (33) est au moins partiellement irrégulière.
     
    3. Station de travail selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce qu'une butée de galet inférieure (34) est pourvue.
     
    4. Station de travail selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le galet (32) est agencé entre la butée de galet supérieure (33) et la butée de galet inférieure (34) et/ou entre le levier (61) et une pièce de levier complémentaire (61a).
     
    5. Station de travail selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le point de rotation de l'axe d'entraînement (62) est décalé essentiellement sur une demi-longueur du levier (61) par rapport à un agencement centré sous le couvercle (5).
     
    6. Station de travail selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la station de travail est une station de formage et/ou une station de scellement et/ou une station de découpe.
     
    7. Station de travail selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la machine d'emballage est une machine d'emboutissage et/ou une machine de scellage de coques.
     




    Zeichnung





























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente