[0001] Die Erfindung betrifft einen Bogenführungszylinder mit Aufzug in einer Verarbeitungsmaschine
nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1. Als Verarbeitungsmaschinen
eignen sich insbesondere Rotationsdruckmaschinen (einschließlich Lackiermaschinen),
speziell Offsetdruckmaschinen und/oder Lackierwerke mit mindestens zwei Druck-/Lackwerken
für die Verarbeitung von Bedruckstoffen.
[0002] Bogenführungszylinder mit Aufzug sind in Verarbeitungsmaschinen wie Rotationsdruckmaschinen,
insbesondere bei Schöndruck bzw. Schön- und Widerdruckmaschinen, im Einsatz. Derartige
Rotationsdruckmaschinen weisen Wendeeinrichtungen nach dem Prinzip der Eintrommelwendung
(beispielsweise aus
DD 54703 A bekannt) oder der Drei-Trommelwendung (beispielsweise aus
DE 11 07 246 A bekannt) auf. Alternativ kann die Rotationsdruckmaschine mit abwechselnd die beiden
Seiten des Bogenmaterials bedruckenden Druckwerken ausgebildet sein. Eine derartige
Bogendruckmaschine ist beispielsweise aus
DE 32 03 879 A1 bekannt.
[0003] Im Schön- und Widerdruck wird ein von einem Bogenführungszylinder getragener Bogen
auf einer ersten Seite bedruckt und/oder lackiert und danach auf der zweiten Seite
bedruckt bzw. lackiert. Dabei kann die frische Farbe bzw. der Lack von der unten liegenden
(ersten Seite) des Bogens auf die Mantelfläche des Bogenführungszylinders durch Farb-/Lackrückspaltung
ablegen bzw. abschmieren. Um die Mantelfläche nicht zu verschmutzen bzw. das Druck-/Lacksujet
auf dem Bogen nicht zu beeinträchtigen wird auf einem Bogenführungszylinder ein Aufzug
mit Farbe/Lack abweisender Oberfläche lösbar angeordnet.
[0004] Ein Bogenführungszylinder mit einem Aufzug dieser Art ist aus
WO 02/087883 A1 bekannt, der eine spezielle Oberfläche mit einem verbesserten Farbspaltungsverhalten
sowie einem verbesserten Verschleißverhalten aufweisen soll. Der Bogenführungszylinder
weist einen zylindrischen Grundkörper mit wenigstens einem daran angeordneten Bogenhaltesystem
und wenigstens einem in Umfangsrichtung angeordneten Aufzug auf. Der Bogenführungszylinder
kann - bezogen auf einen einfachgroßen Formzylinder - als einfachgroßer oder mehrfachgroßer
Zylinder ausgebildet sein und dementsprechend in Umfangsrichtung betrachtet einen
lösbar angeordneten Aufzug oder mehrere umfangsseitig lösbar angeordnete Aufzüge tragen.
Die Aufzüge sind mittels Spannmitteln auf dem Bogenführungszylinder fixiert, wobei
die Spannmittel in einem oder mehreren Zylinderkanälen angeordnet sind. Bevorzugt
sind in diesen Zylinderkanälen die Bogenhaltesysteme angeordnet.
[0005] Aus
US 6 073 556 A ist eine weiterer Aufzug für einen Bogenführungszylinder bekannt. Der Aufzug umfasst
ein flexibles Material und ist locker mittels Spannmitteln fixiert um den Bogenführungszylinder
angeordnet.
Die Aufzüge sowie die Spannmittel erstrecken sich - in Zylinderachsrichtung betrachtet
- stets über die volle Fläche des Bogenführungszylinders.
[0006] Aus
DE 11 00 651 A1 ist eine Übergabetrommel mit Bogenhaltesystem für eine Rotationsdruckmaschine bekannt,
die zum Verhindern des Abschmierens von aufliegenden Bogen mit Streifen bzw. Bändern
ausgestattet ist. In einer speziellen Ausstattung weist die Übergabetrommel auf der
Mantelfläche eine Anzahl von in axialer Richtung in Abständen angeordneter Drahtspiralen
auf, die in achsparallelen Führungsschienen auf der Trommel verschiebbar sind.
[0007] DE 10 2004 043 839 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine mit einer Bogenwendeeinrichtung
und dieser vor- und nachgeordneten Druckzylindern. Mindestens einer der der Bogenwendeeinrichtung
nachgeordneten Druckzylinder weist eine Manteloberfläche mit Farbe abweisenden Eigenschaften
auf.
[0008] Ist die Farbe abweisende Manteloberfläche derart abgenutzt, dass die die Farbe abweisenden
Eigenschaften einen vorgebbaren Schwellwert unterschreiten, so wird auf dieser Manteloberfläche
eine Folie angeordnet. Die Folie weist wiederum eine Oberflache mit Farbe abweisenden
Eigenschaften auf und ist von der Manteloberfläche des Druckzylinders wiederentfernbar.
Dabei soll statt der bekannten Spannmittel ein Haftvermittler zum Fixieren der Folie
auf der inzwischen abgenutzten Manteloberfläche eingesetzt werden. Bevorzugt wird
die Folie unter Zwischenfügen des Haftvermittlers auf den Druckzylinder aufgebracht.
Mögliche Kleberückstände auf der Oberfläche sollen durch Aufschmelzen zum Befestigen
einer neuer Folie wieder verwendbar sein.
[0009] US 2003/0159605 A1 offenbart einen Aufzug für einen Bogenführungszylinder in einer Verarbeitungsmaschine,
wobei der Aufzug an seiner Unterseite einen daran angeordneten Haftvermittler zum
Fixieren des Aufzugs aufweist.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bogenführungszylinder der eingangs genannten
Art zu schaffen, der für die abschmierfreie Förderung von Bogenmaterial, insbesondere
mit großen Formatbreiten, ausgelegt ist.
[0011] Gelöst wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale von Patentanspruch 1. Weiterbildungen
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0012] Ein erster Vorteil der Erfindung ist darin begründet, dass durch die Ausbildung wenigstens
eines Bogenführungszylinders mit einem nachstehend beschriebenen Aufzug die Handhabbarkeit
des Aufzuges bei der Montage bzw. Demontage auf dem Bogenführungszylinder verbessert
wird. Der Aufzug ist dabei biegbar ausgebildet und ist haftfest und lösbar an dem
Bogenführungszylinder angeordnet. Vorzugsweise weist der Aufzug eine Farbe und/oder
Lack abweisende Oberfläche auf. Bevorzugt kann der Aufzug ein Trägermaterial aufweisen,
welches aus einem relativ leichten, metallischen Material oder einem Kunststoffmaterial
gebildet ist und mit der Unterseite der Mantelfläche des Bogenführungszylinders zugeordnet
ist. Auf der Oberseite des Trägermaterials kann haftfest eine Beschichtung mit einem
unregelmäßigen Oberflächenprofil aus wenigstens einem Metall, Mischungen bzw. Legierungen
davon angeordnet sein. Auf der Oberseite dieser Beschichtung kann eine Farbe und/oder
Lack abweisende Versiegelungsschicht aus der Gruppe der Polyorganosiloxane oder der
Gruppe der Acrylate oder der Gruppe der Fluorpolymere angeordnet sein.
[0013] Ein zweiter Vorteil besteht darin, dass der Bogenführungszylinder bezogen auf einen
einfachgroßen Platten-/Formzylinder einfachgroß (eintourig) oder mehrfachgroß, insbesondere
doppeltgroß (
1/
2-tourig) bzw. (
1/
3-tourig) etc. ausgebildet sein kann, einschließlich deren Kombinationen innerhalb
der Verarbeitungsmaschine. Ebenso können die Bogenführungszylinder zumindest eine
Mantelfläche aufweisen, welche - bezogen auf einen theoretischen Zylinderdurchmesser
- als Vollzylinder ausgebildet ist oder vorzugsweise bei mehrfachgroßer Ausbildung
innerhalb des theoretischen Zylinderdurchmessers angeordnete Mantelflächen umfasst.
Auf jeder der Mantelflächen eines Bogenführungszylinders ist ein bereits beschriebener
Aufzug lösbar haftfest angeordnet.
[0014] Als dritter Vorteil kann aufgeführt werden, dass zumindest ein derartiger Bogenführungszylinder
keine Farbe abweisende Oberfläche der Mantelfläche bzw. Mantelflächen aufweisen muss,
auf die erst nach deren Abnutzung ein Aufzug aufgeklebt wird. Der oder die Aufzüge
sind in vorteilhafter Weise bereits vor Druckbeginn auf wenigstens einem Bogenführungszylinder
haftfest angeordnet. Dabei ist eine Farbe abweisende, sich abnutzende Oberfläche auf
wenigstens einem Bogenführungszylinder nicht erforderlich und somit ist ein derartiger
Bogenführungszylinder kostengünstiger herstellbar. Die haftfeste Anordnung jedes Aufzugs
ist dabei stets vom Bogenführungszylinder wieder lösbar. Damit kann bei Bedarf jeweils
ein abgenutzter Aufzug vom Bogenführungszylinder bzw. dessen Mantelfläche(n) entfernt
werden und zumindest ein neuer Aufzug am Bogenführungszylinder lösbar haftfest angeordnet
werden.
[0015] Ein vierter Vorteil ergibt sich daraus, dass wenigstens ein Bogenführungszylinder
über die Formatbreite mehrere lösbar haftfest angeordnete Teilaufzügen aufweisen kann.
Durch die haftfeste Anordnung der Teilaufzüge auf zumindest einer Mantelfläche des
Bogenführungszylinders wird deren Planlage auf dem Bogenführungszylinder verbessert
und ein möglicher Verzug spürbar vermieden. In bevorzugter Ausbildung kann jeder einzelne
Teilaufzug auf dem Bogenführungszylinder einzeln justiert und haftfest lösbar angeordnet
werden.
[0016] Als fünfter Vorteil ist zu nennen, dass der eine Aufzug oder die den Aufzug bildenden
Teilaufzüge nicht auf Farbe und/oder Lack abweisende Aufzüge (mit oder ohne Beschichtung)
beschränkt sind. Vielmehr können derartige Aufzüge bzw. Teilaufzüge auch als einfache
metallische Aufzüge ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein Bogenführungszylinder
Teilaufzüge aus Stahlblechen oder Chromplatten oder Aluminiummaterial tragen. Diese
Ausführungen eignen sich bevorzugt für Bogenführungszylinder mit Aufzügen/Teilaufzügen,
denen zumindest eine Trenneinrichtung( einschließlich Perforiereinrichtung), beispielsweise
eine Längsschneideinrichtung, zugeordnet ist. Alternativ sind einfache metallische
Aufzüge auf einem Bogenführungszylinder angeordnet, welcher mit einer benachbarten
Kalander -, Nut -, Präge -, Rillen -, Ritz - oder Stanzeinrichtung, alternativ einem
Druck-/Lackwerk, zusammenwirkt.
[0017] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen
schematisch:
- Fig. 1
- eine Rotationsdruckmaschine mit Druckwerken und einer Bogenwendeeinrichtung,
- Fig. 2
- einen Senkrechtschnitt eines Aufzugs mit Oberflächenprofil (vergrößert).
[0018] Eine Rotationsdruckmaschine für die Verarbeitung von bogenförmigen Bedruckstoffen
(Bogenmaterial), umfasst mehrere Druckwerke A bis C, welche bei Bedarf auch Lackwerke
sein können oder mit Lackwerken kombiniert sein können (nicht gezeigt). Jedes Druckwerk
A bis C besitzt einen bevorzugt einen Zylinderkanal aufweisenden und eine Druckform
tragenden Platten-/Formzylinder 4. Dem Platten-/Formzylinder 4 ist zumindest ein Farbwerk
und bei Bedarf ein Feuchtwerk zugeordnet. Dabei wird die Druckform mittels Auftragwalzen,
speziell Farbauftragwalzen, mit einem Medium in Form von Druckfarbe eingefärbt und
bei Einsatz eines Feuchtwerkes mittels wenigstens einer Auftragwalze, speziell wenigstens
einer Feuchtauftragwalze, mit einem Medium in Form von Feuchtmittel benetzt. Alternativ
umfasst ein Lackwerk einen eine Druckform (einschließlich Gummituch) tragenden Platten-/Formzylinder
4 (Lackierzylinder) bevorzugt mit Zylinderkanal, dem ein Dosiersystem zugeordnet ist,
wobei die Druckform mittels einer Auftragwalze, hier speziell mit einer gerasterten
Lackauftragwalze und einem Kammerrakel, mit einem Medium in Form von Lack, alternativ
Farbe, benetzt wird. Ein derartiges Druckwerk A bis C, alternativ ein Lackwerk, kann
eine Trocknungs- / Strahlungsquelle 15 umfassen.
[0019] Gemäß Fig. 1 weist ein Druckwerk A bis C einen Platten-/Formzylinder 4 und einen
dem Platten-/Formzylinder 4 benachbart angeordneten Gummituchzylinder 3 auf, wobei
der Gummituchzylinder 3 mit einem das Bogenmaterial in Förderrichtung 8 transportierenden
Bogenführungszylinder 1, speziell einem Druckzylinder, zusammen wirkt. Dem Platten-/Formzylinder
4 eines Lackwerkes (nicht gezeigt) ist ebenso ein Bogenführungszylinder 1, speziell
ein Druckzylinder, zugeordnet.
[0020] Für den Transport des Bogenmaterials in Förderrichtung 8 ist zwischen den Bogenführungszylindern/Druckzylindern
1 wenigstens ein Bogenführungszylinder als Transferzylinder 2 angeordnet.
[0021] Im vorliegenden Beispiel sind die als Druck-/Transferzylinder ausgebildeten Bogenführungszylinder
1, 2 - bezogen auf einen einfachgroßen Platten-/Formzylinder 4 - doppeltgroß ausgebildet
und weisen in an sich bekannter Weise bevorzugt umfangsseitig zwei diametral angeordnete
Zylinderkanäle für die Aufnahme von Bogenhaltesystemen und somit zwei Mantelflächen
I, II als Tragflächen für das Bogenmaterial auf. Zwischen beiden Bogenführungszylindern
1 der Druckwerke A, B ist beispielhaft eine Bogenwendeeinrichtung 5, 6, 7 angeordnet.
Die gezeigte Bogenwendeeinrichtung 5 bis 7 ist als Drei-Trommel (Zylinder)-Wendung
nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung ausgebildet. Dabei ist in Förderrichtung
8 des Bogenmaterials ein erster Transferzylinder 5 (Bogenführungszylinder) angeordnet,
welcher baugleich zu einem Bogenführungszylinder 2 sein kann. Dem ersten Transferzylinder
5 folgt ein Speicherzylinder 6 (Bogenführungszylinder) und diesem folgt ein das Bogenmaterial
im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck führender Wendezylinder 7. Analog zu den
bereits beschriebenen Bogenführungszylindern 1, 2 sind die Bogenführungszylinder 5,
6, 7 der Bogenwendeeinrichtung beispielsweise doppeltgroß ausgebildet.
Alternativ kann die als Drei-Trommel (Zylinder)-Wendung gezeigte Bogenwendeeinrichtung
auch als an sich bekannte Eintrommelwendung ausgebildet sein.
[0022] Im vorliegenden Beispiel tragen die Bogenführungszylinder/Druckzylinder 1 des zweiten
Druckwerkes B sowie des dritten Druckwerkes C jeweils auf der Mantelfläche I, II angeordnete
biegbare Aufzüge 9, welche in Umfangsrichtung angeordnet sind. Alternativ kann ein
Bogenführungszylinder/Druckzylinder 1 eines Lackwerks derartige Aufzüge 9 tragen.
[0023] Ein jeder der Aufzüge 9 kann aus einem einteiligen Stück oder aus mehreren über die
Formatbreite angeordneten, zusammengesetzten Teilaufzügen bestehen, die die jeweilige
Mantelfläche I, II bedecken. Ein derartiger Aufzug 9 (einteilig oder mehrteilig) weist
an der Unterseite einen daran fixierten Haftvermittler 10 (Klebstoff) auf. Der Haftvermittler
10 kann beispielsweise aus der Gruppe der Schmelzklebstoffe (hot melts) sein. Mittels
des Haftvermittlers 10 ist der Aufzug 9 an einer Mantelfläche I, II des Bogenführungszylinders
1 lösbar haftfest angeordnet. Der eingesetzte Haftvermittler 10 kann vollflächig oder
zonal oder punktuell auf der Unterseite des Aufzugs 9 fixiert sein. Bevorzugt erfolgt
der Auftrag des Haftvermittlers 10 bereits im Zusammenhang mit dem oder im Anschluss
an den Herstellungsprozess des Aufzuges 9.
[0024] In einer weiteren Ausbildung kann der Aufzug 9 ein Trägermaterial 11 aufweisen an
dessen Unterseite der fixierte Haftvermittler 10 angeordnet ist. Bevorzugt ist das
Trägermaterial 10 bzw. der Aufzug 9 aus einem relativ leichten, metallischen Material
oder einem Kunststoffmaterial gebildet. Beispielsweise kann das metallische Material
ein relativ dünnes rostfreies Edelstahlblech oder ein entsprechendes Aluminiumblech
oder ein entsprechendes Kunststoffmaterial sein.
[0025] Das Trägermaterial 10 trägt haftfest auf der Oberseite eine Beschichtung 12 mit einem
unregelmäßigen Oberflächenprofil aus wenigstens einem Metall, Mischungen bzw. Legierungen
davon. Geeignete Materialien für die Beschichtung 12 sind: Chrom, Eisen, Titan, Nickel,
Kobalt oder Wolfram, deren Oxide wie Al
2O
3, TiO
2, Cr
2O
3, SiO
2 oder ZrO
2, deren Karbide wie WC, Cr
3C
2 bzw. Silizide dieser Metalle, Mischungen oder Legierungen davon, beispielsweise NiCr.
Alternativ ist Molybdän (Mo) einsetzbar.
[0026] Auf der Oberseite dieser Beschichtung 12 ist haftfest eine Farbe und/oder Lack abweisende
Versiegelungsschicht 13 aus der Gruppe der Polyorganosiloxane oder der Gruppe der
Acrylate oder der Gruppe der Fluorpolymere angeordnet. Auf dieser Versiegelungsschicht
13 wird das Bogenmaterial geführt.
[0027] In einer Weiterbildung kann der an der Unterseite des Aufzugs 9 oder des Trägermaterials
11 fixiert angeordnete Haftvermittler 10 an der gegenüberliegenden, freien Seite eine
abziehbare Schutzfolie 14 tragen.
[0028] Alternativ kann der Aufzug 9 aus einer Mehrzahl von Teilaufzügen gebildet sein, wobei
die Teilaufzüge über die Formatbreite (in Achsrichtung) des Bogenführungszylinders
1 angeordnet sind. Dabei sind über die Formatbreite betrachtet die Seitenkanten der
Teilaufzüge in Stoss-an-Stoss-Montage angeordnet. Die Teilaufzüge weisen wiederum
an der Unterseite jeweils einen fixierten Haftvermittler 10 auf und mittels des Haftvermittlers
10 wird der aus einer Mehrzahl von Teilaufzügen gebildete Aufzug 9 lösbar haftfest
am Bogenführungszylinder 1 angeordnet.
[0029] Der einteilige oder mehrteilige Aufzug 9 weist an der Unterseite einen daran fixierten
Haftvermittler 10 zum Fixieren auf der jeweiligen Mantelfläche I, II eines Bogenführungszylinders
1 auf.
[0030] Die Wirkungsweise ist wie folgt. Bei einem einteiligen oder mehrteiligen Aufzug 9
bzw. einem entsprechenden Trägermaterial 10 mit jeweils an der Unterseite angeordnetem
Haftvermittler 10 wird der Haftvermittler 10 mit der entsprechenden Mantelfläche I,
II in Kontakt gebracht und eine stoffschlüssige Klebstoffverbindung, d.h. mittels
Adhäsionskräften, mit dem Bogenführungszylinder/Druckzylinder 1 erzeugt. Bei der Anordnung
von Teilaufzügen werden diese in Stoß-an-Stoß-Montage auf der jeweiligen Mantelfläche
I, II haftfest angeordnet.
Hierbei kann je nach Art des Haftvermittlers 10 beispielsweise eine aktivierte thermische
Quelle oder Strahlungsquelle die Erzeugung der stoffschlüssigen Klebstoffverbindung
unterstützen. Diese Quelle kann die Trocknungs- / Strahlungsquelle 15 sein. Der Haftvermittler
10 ist wie beschrieben bereits vor der Erzeugung der stoffschlüssigen Klebstoffverbindung
von Aufzug 9 bzw. Trägermaterial 10 mit der jeweiligen Mantelfläche I, II des Bogenführungszylinders/Druckzylinders
1 an der Unterseite von Aufzug 9 bzw. Trägermaterial 10 fixiert worden. Bevorzugt
kann das Fixieren des Haftvermittlers 10 durch Aufspritzen oder Auftragen auf die
Unterseite des Aufzuges 9 bzw. des Trägermaterials 10 im Zusammenhang oder im Abschluss
des Herstellungsprozesses erfolgen.
[0031] Bevorzugt weist der an der Unterseite fixierte Haftvermittler 10 im Wesentlichen
eine gleiche Dicke auf. Auf dem Haftvermittler 10 kann die Schutzfolie 14 angeordnet
sein, welche bei Bedarf (vor dem Erzeugen der Klebstoffverbindung) vorzugsweise durch
Abziehen vom Haftvermittler 10 entfernbar ist.
[0032] Der derart auf einer Mantelfläche I oder II des Bogenführungszylinders / Druckzylinders
1 angeordnete ein- oder mehrteilige Aufzug 9 (einschließlich dessen Trägermaterial
11) kann bei Bedarf beispielsweise durch Abschälen oder mittels thermischer Beeinflussung
vom Bogenführungszylinder/Druckzylinder 1 aus der ansonsten haftfesten Klebstoffverbindung
wiederum gelöst werden.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 01 -
- Bogenführungszylinder (Druckzylinder)
- 02 -
- Bogenführungszylinder (Transferzylinder)
- 03 -
- Gummituchzylinder
- 04 -
- Platten-/Formzylinder
- 05 -
- erster Transferzylinder
- 06 -
- Speicherzylinder
- 07 -
- Wendezylinder
- 08 -
- Förderrichtung
- 09 -
- Aufzug
- 10 -
- Haftvermittler
- 11 -
- Trägermaterial
- 12 -
- Beschichtung
- 13 -
- Versiegelungsschicht
- 14 -
- Schutzfolie
- 15 -
- Trocknungs-/Strahlungsquelle
- I -
- erste Mantelfläche
- II -
- zweite Mantelfläche
- A -
- erstes Druckwerk
- B -
- zweite Druckwerk
- C -
- drittes Druckwerk
1. Bogenführungszylinder (1) mit Aufzug (9) in einer Verarbeitungsmaschine, wobei der
Bogenführungszylinder (1) einen zylindrischen Grundkörper mit wenigstens einem daran
in einem Zylinderkanal angeordneten Bogenhaltesystem und wenigstens einen in Umfangsrichtung
angeordneten Aufzug (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufzug (9) an der Unterseite einen daran fixierten Haftvermittler (10) aufweist
und dass mittels des Haftvermittlers (10) der Aufzug (9) an einer Mantelfläche (I,
II) des Bogenführungszylinders (1) lösbar haftfest angeordnet ist,
dass der Aufzug (9) ein Trägermaterial (11) aufweist an dessen Unterseite der fixierte
Haftvermittler (10) angeordnet ist, und
dass das Trägermaterial (1) aus einem relativ leichten, metallischen Material oder einem
Kunststoffmaterial gebildet ist, dass auf dem Trägermaterial (1) eine Beschichtung
(12) mit einem unregelmäßigen Oberflächenprofil aus wenigstens einem Metall, Mischungen
bzw. Legierungen davon angeordnet ist und dass auf dieser Beschichtung (12) eine Farbe
und/oder Lack abweisende Versiegelungsschicht (13) aus der Gruppe der Polyorganosiloxane
oder der Gruppe der Acrylate oder der Gruppe der Fluorpolymere angeordnet ist.
2. Bogenführungszylinder nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der an der Unterseite des Aufzugs (9) oder des Trägermaterials (11) fixiert angeordnete
Haftvermittler (10) an der gegenüberliegenden Seite eine abziehbare Schutzfolie (14)
trägt.
3. Bogenführungszylinder nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufzug (9) oder das Trägermaterial (11) aus einem rostfreien Edelstahlblech oder
einem Aluminiumblech oder einem Kunststoffmaterial gebildet ist.
4. Bogenfohrungszylinder nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufzug (9) aus einer Mehrzahl von Tellaufzügen gebildet ist, dass die Teilaufzüge
über die Formatbreite des Bogenfohrungszylinders (1) angeordnet sind, dass über die
Formatbreite die Seitenkanten der Teilaufzüge in Stossan-Stoss-Montage angeordnet
sind und dass die Tellaufzüge mittels an dessen Unterseite fixiertem Haftvermittler
(10) lösbar haftfest am Bogenführungszylinder (1) angeordnet sind.
5. Aufzug (9), verbindbar mit einem Bogenführungszylinder (1) einer Verarbeitungsmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufzug (9) an der Unterseite einen daran fixierten Haftvermittler (10) zum Fixieren
des Aufzugs (9) aufweist,
dass der Aufzug (9) ein Trägermaterial (11) aufweist an dessen Unterseite der fixierte
Haftvermittler (10) angeordnet ist, und
dass das Trägermaterial (1) aus einem relativ leichten, metallischen Material oder einem
Kunststoffmaterial gebildet ist, dass auf dem Trägermaterial (1) eine Beschichtung
(12) mit einem unregelmäßigen Oberflächenprofil aus wenigstens einem Metall, Mischungen
bzw. Legierungen davon angeordnet ist und dass auf dieser Beschichtung (12) eine Farbe
und/oder Lack abweisende Versiegelungsschicht (13) aus der Gruppe der Polyorganosiloxane
oder der Gruppe der Acrylate oder der Gruppe der Fluorpolymere angeordnet ist.
1. A sheet guiding cylinder (1) with packing (9) in a processing machine, wherein the
sheet guiding cylinder (1) has a cylindrical basic body with at least one sheet holding
system arranged in a cylinder slot thereon and at least one packing (9) arranged in
circumferential direction, characterized
in that the packing (9) on the bottom comprises a adhesion device (10) fixed thereon and
in that by means of the adhesion device (10) the packing (9) is releasably arranged
highly adhesively to a cylindrical surface (I, II) of the sheet guiding cylinder (1),
in that the packing (9) comprises a substrate material (11) on the bottom side of which the
fixed adhesion device (10) is arranged, and in that the substrate material (11) is
formed from a relatively light, metallic material or a plastic material, in that on
the substrate material (11) a coating (12) with an irregular surface profile of at
least one metal, mixtures or alloys thereof is arranged and in that on this coating
(12) a sealing layer (13) deflecting ink and/or varnish from the group of the polyorganosiloxanes
or the group of the acrylates or the group of the fluoropolymers is arranged.
2. The sheet guiding cylinder according to at least Claim 1, characterized in that the adhesion device (10) arranged on the bottom of the packing (9) or of the substrate
material (11) in a fixed manner carries a peel-off protective film (14) on the opposite
side.
3. The sheet guiding cylinder according to at least Claim 1, characterized in that the packing (9) or the substrate material (11) is formed from a non-rusting stainless
steel plate or an aluminium plate or a plastic material.
4. The sheet guiding cylinder according to at least Claim 1, characterized in that the packing (9) is formed from a plurality of part-packings, in that the part-packings are arranged over the format width of the sheet guiding cylinder
(1), in that over the format width the lateral edges of the part-packings are arranged in edge-to-edge
assembly and in that the part-packings are releasably arranged adhering to the sheet guiding cylinder
(1) by means of the adhesion device (10) fixed to its bottom.
5. A packing (9) that can be connected to a sheet guiding cylinder (1) of a processing
machine, characterized
in that the packing (9) on the bottom comprises a adhesion device (10) fixed thereon for
fixing the packing (9),
in that the packing (9) comprises a substrate material (11) on the bottom of which the fixed
adhesion device (10) is arranged, and
in that the substrate material (11) is formed from a relatively light, metallic material
or a plastic material in that on the substrate material (11) a coating (12) with an
irregular surface profile from at least one metal, mixtures or alloys thereof is arranged,
and in that on this
coating (12) an ink and/or varnish-repelling sealing layer (13) from the group of
the polyorganosiloxanes or the group of the acrylates or the group of the fluoropolymers
is arranged.
1. Cylindre de guidage de feuilles (1) comportant un habillage (9) dans une machine de
traitement, le cylindre de guidage de feuilles (1) présentant un corps de base cylindrique
doté d'au moins un cylindre de retenue de feuilles disposés dessus dans un canal cylindrique
et au moins un habillage (9) disposé dans le sens circonférentiel, caractérisé en ce que
l'habillage (9) présente sur sa face inférieure un promoteur d'adhérence (10) fixé
dessus et que, au moyen du promoteur d'adhérence (10), l'habillage (9) est disposé
en adhérence fixe et de manière dissociable sur une surface d'enveloppe (I, II) du
cylindre de guidage de feuilles (1),
que l'habillage (9) présente un matériau porteur (11) sur la face inférieure duquel
le promoteur d'adhérence (10) fixé est disposé et
que ce matériau porteur (11) est constitué d'un matériau métallique relativement léger
ou d'une matière plastique, que sur, le matériau porteur (11), est disposé un revêtement
(12) ayant un profil de surface irrégulier et fait d'au moins un métal, de mélanges
ou d'alliages de métaux et que, sur ce revêtement (12), est disposée une couche de
scellement (13) repoussant l'encre et/ou le vernis et faisant partie du groupe des
polyorganosiloxanes ou du groupe des acrylates ou du groupe des polymères fluorés.
2. Cylindre de guidage de feuilles (1) selon au moins la revendication 1, caractérisé en ce que le promoteur d'adhérence (10) disposé fixement sur la
face inférieure de l'habillage (9) ou du matériau porteur (11) comporte un film protecteur
(14) retirable sur sa face opposée.
3. Cylindre de guidage de feuilles (1) selon au moins la revendication 1, caractérisé en ce que l'habillage (9) ou le matériau porteur (11) est constitué d'une tôle en acier inoxydable
ou d'une tôle d'aluminium ou d'une matière plastique.
4. Cylindre de guidage de feuilles (1) selon au moins la revendication 1, caractérisé en ce que l'habillage (9) est constitué d'une pluralité de sous-habillages, que les sous-habillages
sont disposés sur la largeur de format du cylindre de guidage de feuilles (1), que
les bords latéraux des sous-habillages sont disposés en montage bord à bord sur la
largeur de format et que les sous-habillages sont disposés de manière dissociable
en adhérence fixe sur le cylindre de guidage de feuilles (1) au moyen d'un promoteur
d'adhérence (10) fixé sur sa face inférieure.
5. Habillage (9) pouvant être rattaché à un cylindre de guidage de feuilles (1) d'une
machine de traitement,
caractérisé en ce que
l'habillage (9) présente sur sa face inférieure un promoteur d'adhérence (10) fixé
dessus afin de fixer l'habillage (9),
que l'habillage (9) présente un matériau porteur (11) sur la face inférieure duquel
le promoteur d'adhérence (10) fixé est disposé et
que ce matériau porteur (11) est constitué d'un matériau métallique relativement léger
ou d'une matière plastique, que sur, le matériau porteur (11), est disposé un revêtement
(12) ayant un profil de surface irrégulier et fait d'au moins un métal, de mélanges
ou d'alliages de métaux et que, sur ce revêtement (12), est disposée une couche de
scellement (13) repoussant l'encre et/ou le vernis et faisant partie du groupe des
polyorganosiloxanes ou du groupe des acrylates ou du groupe des polymères fluorés.