[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schlauchaufrollvorrichtung für Feuerwehrschläuche,
sowie ein System umfassend eine derartige Schlauchaufrollvorrichtung und eine Vorrichtung
zum Reinigen eines Feuerwehrschlauches.
[0002] Feuerwehrschläuche bestehen in der Regel aus langen Schlauchabschnitten, welche mit
einer Schlauchkupplung miteinander verbunden sind. Auf diese Weise werden Schläuche
mit einer enormen Länge (beispielsweise 2000 m) für den Einsatz bereitgestellt. Nach
dem Einsatz sollen diese langen Schläuche auf möglichst einfache und schnelle Weise
wieder in das Feuerwehrfahrzeug zurückbefördert werden. Hierfür sind aus dem Stand
der Technik Systeme bekannt. Beispielhaft sei auf die entsprechende Offenbarung der
EP-A-0 631 796 hingewiesen, gemäss welcher ein Schlauch über zwei Transportwalzen in das Fahrzeug
gezogen wird. Der Schlauch wird dabei mit Hilfe von zwei auf die Transportwalzen einwirkende
Klemmwalzen ausgepresst, um im Schlauch verbliebenes, vom Einsatz stammendes Restwasser
zu entfernen. Ein derartiges System mit mehreren Transportwalzen weist jedoch konstruktionsbedingt
unerwünschte grosse Dimensionen auf und birgt Probleme hinsichtlich der Förderung
der voluminösen Schlauchkupplungen durch die Walzen.
[0003] In der
US-4,452,135 wurde deshalb ein System vorgeschlagen, bei welchem der Schlauch auf einem Endlosband
in das Fahrzeug befördert wird. Allerdings sind auch hier Gegenwalzen für die Förderung
des Schlauchs erforderlich. Ein Paar Gegenwalzen wird mit einem Motor angetrieben,
um eine Förderung des Schlauches in das Fahrzeug zu ermöglichen. Somit ergibt sich
auch bei dieser Vorrichtung das Problem des Transports voluminöser Schlauchkupplungen
durch das Gerät. Hierfür sind die Gegenwalzen an einem Schwenkarm zusammen mit einen
weiterem Paar Gegenwalzen angeordnet. Die durch einen Motor betriebenen Gegenwalzen
werden bei dem Durchgang einer Schlauchkupplung von dieser kurzzeitig vom Endlosband
fortgedrückt. Durch diese Bewegung wird das andere Paar Gegenwalzen in Kontakt mit
dem Endlosband gebracht. Nach erfolgtem Durchgang der Schlauchkupplung durch das Gerät
muss der ursprüngliche Zustand durch manuelle Bewegung des Schwenkarms wiederhergestellt
werden. Diese Konstruktion ist aufwendig und erfordert ständigen manuellen Eingriff
durch eine Bedienungsperson.
[0004] Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend beschriebenen Nachteile
des Stands der Technik zu überwinden und eine Möglichkeit zu schaffen, einen Feuerwehrschlauch
auf möglichst effiziente Weise nach dem Einsatz in das Feuerwehrfahrzeug zurückzubefördern.
[0005] Gemäss der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Schlauchaufrollvorrichtung,
umfassend einen Zahnriemen, der auf seiner Aussenseite mit einem Material mit grossem
Reibungswiderstand beschichtet ist und eine Breite aufweist, die mindestens der Breite
des zu befördernden Schlauches entspricht oder grösser ist, zwei Seitenbleche, welche
miteinander über Mittel zur Bewegung des Zahnriemens verbunden sind, wobei der Zahnriemen
auf diesen Mitteln angeordnet ist, und einen Motor zum Antrieb der Mittel zur Bewegung
des Zahnriemens.
[0006] Erfindungsgemäss bevorzugt umfasst die Schlauchaufrollvorrichtung zusätzlich eine
an den Seitenblechen beweglich angeordnete Bürste.
[0007] Gemäss einer weiteren Ausgestaltung betrifft die vorliegende Erfindung ein System
umfassend eine derartige Schlauchaufrollvorrichtung sowie eine Einheit zum Reinigen
eines Feuerwehrschlauches.
[0008] Gemäss einer weiteren Ausgestaltung betrifft die vorliegende Erfindung ein Feuerwehrfahrzeug,
umfassend mindestens eine erfindungsgemässe Schlauchaufrollvorrichtung beziehungsweise
mindestens ein vorstehend beschriebenes erfindungsgemässes System.
[0009] Die Schlauchaufrollvorrichtung der vorliegenden Erfindung zeichnet sich durch eine
sehr kompakte und damit platzsparende Ausgestaltung aus. Sie ist problemlos von einer
einzigen Person zu bedienen. Da zudem während des Betriebs kein manueller Eingriff
erforderlich ist, kann sich die Bedienungsperson während des Betriebs der Schlauchaufrollvorrichtung
vom Gerät entfernen und beispielsweise das korrekte Ablegen des eingezogenen Schlauches
im Feuerwehrfahrzeug kontrollieren.
[0010] Im Gegensatz zum Stand der Technik kann bei der erfindungsgemässen Schlauchaufrollvorrichtung
auf die Bereitstellung eines komplizierten Systems mehrerer, teilweise separat angetriebener
Gegenwalzen verzichtet werden. Die vollständige Förderung des Schlauches wird durch
einen speziell beschichteten und effizient angetriebenen Zahnriemen gewährleistet.
Die an der Vorrichtung optional vorgesehene Bürste dient lediglich dazu, den Schlauch
erforderlichenfalls in Kontakt mit dem Zahnriemen zu halten (zum Beispiel wenn der
Schlauch und/oder der beschichtete Zahnriemen sehr nass und schlüpfrig sind) und dabei
einen gewissen Reinigungseffekt zu erzeugen.
[0011] Der in der erfindungsgemässen Schlauchaufrollvorrichtung vorgesehene Zahnriemen gewährleistet
eine viel effizientere Beförderung des Schlauches als beispielsweise über Glattwalzen
beförderte Endlosbänder in den Vorrichtungen des Stands der Technik. Grundsätzlich
kann erfindungsgemäss jeder herkömmliche Zahnriemen verwendet werden. Erfindungsgemäss
bevorzugt sind Zahnriemen mit einem HTD-Profil gemäss ISO 13050. Dieses Profil zeichnet
sich durch kreisbogenförmige Zahnkonturen und eine damit verbundene ausserordentliche
Leistungsfähigkeit aus. Derartige Zahnriemen mit HTD-Profil sind bekannt und kommerziell
erhältlich. Erfindungsgemäss bevorzugt sind Zahnriemen mit einer Länge von 1 bis 2
m, vorzugsweise 1.5 bis 2 m, einer Breite von 10 bis 50 cm, vorzugsweise von 20 bis
40 cm, einer Zahnzahl von 100 bis 200, vorzugsweise von 100 bis 150, und einer Zahnteilung
(d.h. dem Abstand von Zahnmitte zu Zahnmitte) von 3 bis 15 mm, vorzugsweise 8 bis
15 mm. Die Breite des Zahnriemens ist dabei so zu wählen, dass der zu befördernde
Schlauch mindestens die gleiche, vorzugsweise eine geringere Breite wie der Zahnriemen
hat.
[0012] Der Zahnriemen ist erfindungsgemäss auf seiner Aussenseite (d.h. auf dem Riemenrücken)
mit einer Beschichtung versehen, welche einen grossen Reibungswiderstand aufweist.
Erfindungsgemäss soll unter einem grossen Reibungswiderstand verstanden werden, dass
zwischen Beschichtung des Zahnriemens und zu befördernden Schlauch eine derart grosse
Haftung besteht, dass der Schlauch ohne zusätzliche Anwesenheit von angetriebenen
Gegenwalzen durch die erfindungsgemässe Schlauchaufrollvorrichtung transportiert werden
kann.
[0013] Dem Fachmann sind Materialien mit einem derart grossen Reibungswiderstand bekannt.
Erfindungsgemäss bevorzugt können als Materialien für die Zahnriemenbeschichtung entsprechende
Kunststoffe oder Biopolymere mit geeignet grossem Reibungswiderstand eingesetzt werden.
Als Beispiel sei ein Naturgummi genannt, wie er kommerziell unter dem Handelsnamen
Linatex
® erhältlich ist (ein 95% Naturkautschuk, der aus frischem Naturkautschuk über ein
Flüssigphasen-Compoundierungsverfahren hergestellt wird). Gemäss der vorliegenden
Erfindung ist der vorstehend beschriebene Zahnriemen auf Mitteln zur Bewegung des
Zahnriemens angeordnet. Eines dieser Mittel ist eine Zahnscheibe zum Antrieb des Zahnriemens.
Derartige Zahnscheiben sind bekannt und passend für jeden Zahnriemen kommerziell erhältlich.
[0014] Die Schlauchaufrollvorrichtung der vorliegenden Erfindung enthält neben der Zahnscheibe
mindestens ein weiteres Mittel, auf welchem der Zahnriemen angeordnet ist. Bei diesem
zusätzlichen Mittel muss es sich nicht um eine Zahnscheibe handeln, sondern es kann
vorzugsweise eine Glattwalze, beispielsweise ein Aluminiumrohr, vorgesehen sein. Bedarfsweise
können auch mehr als eine derartige Glattwalze vorgesehen sein. Die Mittel zur Bewegung
des Zahnriemens sind derart voneinander beabstandet, dass der Zahnriemen korrekt gespannt
ist.
[0015] Die Mittel zur Bewegung des Zahnriemens sind über Bauteile, welche eine Drehbewegung
ermöglichen, mit zwei Seitenblechen verbunden. Derartige Bauteile sind dem Fachmann
hinlänglich bekannt. Als Beispiel seien Scheiben genannt, welche entweder mit den
vorstehend beschriebenen Mitteln oder mit den Seitenblechen verbunden sind (beispielsweise
durch Schrauben) und mit dem jeweils anderen Element eine bewegliche Verbindung (beispielsweise
über eine durchgehende Welle) aufweisen.
[0016] Die beiden Seitenbleche stellen die seitlichen Begrenzungen der erfindungsgemässen
Schlauchaufrollvorrichtung dar. Die Seitenbleche sind vorzugsweise an ihren jeweiligen
Enden (oder in der Nähe dieser Enden) miteinander über vorstehend beschriebene Mittel
verbunden. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen den Mitteln (im Fall von zwei
Mitteln) zwischen 40 und 80 cm, besonders bevorzugt zwischen 50 und 70 cm. Auf jeden
Fall sind die Mittel wie vorstehend beschrieben aber derart voneinander beabstandet,
dass der Zahnriemen korrekt gespannt ist. Die Dimension der Mittel ist dabei so gewählt,
dass der Zwischenraum zwischen den verbundenen Seitenblechen der Breite des Zahnriemens
entspricht, aber zumindest derart geringfügig breiter gewählt ist, dass sich der Zahnriemen
in diesem Zwischenraum frei bewegen kann.
[0017] Erfindungsgemäss bevorzugt weist jedes Seitenblech eine Länge von 50 und 120 cm,
besonders bevorzugt von 60 und 100 cm, eine Dicke von 2 bis 10 cm, besonders bevorzugt
von 3 bis 8 cm, und eine Höhe von 15 bis 40 cm, besonders bevorzugt von 20 bis 30
cm auf.
[0018] Die Seitenbleche sind erfindungsgemäss bevorzugt aus einem geeigneten Metall gebildet.
Denkbar wären aber auch selbstverständlich Seitenbleche aus geeignetem Kunststoffmaterial.
[0019] An den Seitenblechen können erfindungsgemäss weitere Bauteile befestigt sein.
[0020] Die erfindungsgemässe Schlauchaufrollvorrichtung weist mindestens einem Motor auf,
durch welchen sie in Betrieb gesetzt werden können. Vorzugsweise handelt es sich um
einen Elektromotor, der mit einer Spannung im Bereich von 12 V bis 400 V, vorzugsweise
12 bis 24 V betrieben werden kann. Es können erfindungsgemäss aber auch mehrere Motoren
verwendet werden. Die Motorleistung kann vorzugsweise stufenlos geregelt werden. Erfindungsgemäss
weiterhin bevorzugt kann der Motor mit einer Fernbedienung betätigt werden.
[0021] Vorzugsweise ist der Motor direkt an einem der Seitenbleche befestigt.
[0022] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann an der Schlauchaufrollvorrichtung
eine Bürste angeordnet sein. Die Bürste dient lediglich dazu, den Schlauch erforderlichenfalls
in Kontakt mit dem Zahnriemen zu halten (zum Beispiel wenn der Schlauch und/oder der
beschichtete Zahnriemen sehr nass und schlüpfrig sind) und dabei einen gewissen Reinigungseffekt
zu erzeugen.
[0023] Die Bürste ist vorzugsweise über ein Gestell beweglich an den Seitenblechen der Schlauchaufrollvorrichtung
befestigt, beispielsweise über Schraubverbindungen. Erfindungsgemäss besonders bevorzugt
ist hierbei, dass die Bürste derart an den Seitenblechen angebracht ist, dass sie
in dem in Schlauchförderrichtung hinteren Bereich der Schlauchaufrollvorrichtung in
Kontakt mit dem Zahnriemen kommt.
[0024] Erfindungsgemäss kann jede Bürste verwendet werden, die üblicherweise in diesem technischen
Bereich zur Anwendung kommt. Vorzugsweise sind an dem Bürstengestell, mit welchem
die Bürste mit den Seitenblechen verbunden ist, Haltegriffe angebracht, um erforderlichenfalls
die Bürste manuell zu bedienen.
[0025] Die Bürste liegt vorzugsweise locker auf dem Zahnriemen auf. Unter besonderen Umständen
(beispielsweise ausserordentlicher Nässe und damit verbundener Schlüpfrigkeit) kann
die Bürste aber auch mit einem Gewicht beschwert werden, um die Haftung des Schlauchs
an dem Zahnriemen zu erhöhen. Hierzu ist erfindungsgemäss bevorzugt am Bürstengestell
eine Ablagefläche vorgesehen, auf welche ein Gewicht aufgelegt werden kann.
[0026] Vorzugsweise ist die erfindungsgemässe Schlauchaufrollvorrichtung so dimensioniert,
dass sie problemlos an verschiedenen
[0027] Stellen eines Feuerwehrfahrzeugs angeordnet werden kann. Alternativ kann die erfindungsgemässe
Schlauchaufrollvorrichtung auch mobil ausgestaltet sein, beispielsweise durch Anbringen
von Rädern den Seitenblechen, so dass die erfindungsgemässe Schlauchaufrollvorrichtung
in einiger Entfernung vom Feuerwehrfahrzeug oder sogar völlig getrennt von diesem
eingesetzt werden kann.
[0028] Wie vorstehend bereits erwähnt ist es vorteilhaft, den aufzurollenden Schlauch vor
der Beförderung in das Feuerwehrfahrzeug zu reinigen und insbesondere von kleinen
Steinen zu befreien. Befinden sich kleine Steine zwischen verschiedenen Lagen des
im Fahrzeug aufgerollten Schlauches, kann dies zur Ausbildung von Löchern oder anderen
Beschädigungen des Schlauches führen.
[0029] Gemäss einer vorstehend bereits beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird ein Reinigungseffekt bereits dadurch erzielt, dass eine Bürste in Kontakt
mit dem Zahnriemen bereitgestellt ist und den Schlauch während der Förderung säubert.
[0030] Zur Verstärkung des Reinigungseffektes betrifft die vorliegende Erfindung aber zusätzlich
ein System, umfassend eine Schlauchaufrollvorrichtung wie vorstehend beschrieben sowie
eine Reinigungseinheit, umfassend einen hohlen Innenraum, durch welchen der Schlauch
transportiert wird und in welchem Reinigungsdüsen angeordnet sind.
[0031] Diese Reinigungseinheit besteht erfindungsgemäss bevorzugt aus einem zylindrischen
Rohr mit einer Länge von 30 bis 100 cm, vorzugsweise 30 bis 70 cm, und einem Durchmesser
von 10 bis 49 cm, vorzugsweise 15 bis 30 cm. Zur besseren Bewegung des Schlauches
durch die Reinigungseinheit sind die beiden Rohrenden vorzugsweise trichterförmig
ausgestaltet, d.h. sie Enden erweitern sich nach aussen hin. Gemäss einer besonders
bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemässe Reinigungseinheit an einer
oder beiden Öffnungen einen Satz (ca. 8 bis 20, vorzugsweise 15) Rollen auf, um den
Transport des Schlauches durch die Reinigungseinheit zu erleichtern und ein Schleifen
des Schlauches über die Öffnungsränder (mit der damit verbundenen Gefahr der Beschädigung
des Schlauches) zu verhindern. Natürlich erleichtern diese Rollen aber auch den Transport
der Reinigungseinheit; diese kann einfach auf dem Boden gerollt werden.
[0032] Im hohlen Innenraum der Reinigungseinheit, durch welchen der Schlauch transportiert
wird, sind Reinigungsdüsen angeordnet. Vorzugsweise ist ein ringförmiger Kranz aus
mehreren Reinigungsdüsen bereitgestellt. Der Schlauch wird durch diesen Kranz geführt
und dabei gereinigt. Erfindungsgemäss bevorzugt sind 4 bis 10 Düsen vorgesehen. Aus
den Düsen kann Druckluft oder vorzugsweise Wasser unter Druck auf den Schlauch gesprüht
werden. Vorzugsweise können dem Wasser Reinigungszusätze wie Tenside zugesetzt sein.
Erfindungsgemäss besonders bevorzugt handelt es sich um ein mit erhöhtem Druck ausgestossenes
Wasser, welches der Reinigungseinheit aus dem Feuerwehrfahrtzeug zugeführt werden
kann. Zu diesem Zweck ist eine Verbindung zwischen der Reinigungseinheit und dem Feuerwehrfahrzeug
vorgesehen, durch welche Wasser mit erhöhten Druck zugeführt werden kann.
[0033] Die Reinigungseinheit ist vorzugsweise aus einem Metall oder einer Metalllegierung
gefertigt. Geeignete Materialien sind dem Fachmann bekannt.
[0034] Erfindungsgemäss besonders bevorzugt umfasst die Reinigungseinheit eine Halterung,
mit welcher sie am Feuerwehrfahrzeug befestigt werden kann. Beispielsweise kann diese
Halterung eine Klemmverbindung sein, mit welcher die Reinigungseinheit an der Hebebühne
eines Feuerwehrfahrzeugs befestigt werden kann.
[0035] Die Reinigungseinheit kann zwar prinzipiell mit der Schlauchaufrollvorrichtung verbunden
beziehungsweise an dieser angeordnet sein. In der Regel ist aber bevorzugt, eine separate
Reinigungseinheit bereitzustellen. Beispielweise kann die Schlauchaufrollvorrichtung
auf dem Dach eines Feuerwehrfahrzeugs angeordnet sein, während sich die Reinigungseinheit
am Boden neben dem Feuerwehrfahrzeug oder an einem anderen Teil des Feuwehrfahrzeugs
befindet. Erfindungsgemäss bevorzugt ist die Schlauchaufrollvorrichtung auf dem dach
des Feuerwehrfahrzeugs fest angeordnet, während die Reinigungseinheit im Fahrzeug
verstaut ist und bei Bedarf montiert werden kann, beispielsweise wie vorstehend beschrieben
an der Hebebühne.
[0036] Die vorliegende Erfindung betrifft daher zusätzlich ein Feuerwehreinsatzfahrzeug,
umfassend mindestens eine vorstehend beschriebene Schlauchaufrollvorrichtung und mindestens
eine vorstehend beschriebene Reinigungseinheit.
[0037] Erfindungsgemäss bevorzugt weist das Feuerwehrfahrzeug zwei Kompartimente zur Aufnahme
von Schläuchen auf. Diese Kompartimente befinden sich vorzugsweise an den beiden Seitenflächen
des Innenraums des Feuerwehrfahrzeugs und erstrecken sich über die gesamte Länge und
Höhe des Innenraums bei einer Breite von vorzugsweise 30 bis 80 cm. Somit weisen diese
Kompartimente Dimensionen auf, welche eine Aufnahme eines Schlauches von etwa 2000
m Länge problemlos ermöglicht.
[0038] Auf jedem dieses Kompartimente, vorzugsweise so nahe wie möglich am hinteren Ende
des Feuerwehrfahrzeugs, sind erfindungsgemässe Schlauchaufrollvorrichtungen angebracht,
so dass gemäss dieser Ausführungsform das Feuerwehrfahrzeug zwei derartige Schlauchaufrollvorrichtungen
besitzt. Die Schlauchaufrollvorrichtungen sind hierbei auf übliche Weise (vorzugsweise
über Schrauben) mit den Kompartimenten verbunden. Diese Anordnung ermöglicht ein einfaches
und problemloses Fördern von Schläuchen in die Kompartimente. Die Schlauchaufrollvorrichtungen
sind vorzugsweise elektrisch mit dem Feuerwehrfahrzeug verbunden. Durch Einstellen
des oder der Motoren kann die Bedienungsperson den Fördervorgang beginnen. Vorzugsweise
sind an den Kompartimenten Leitern angebracht, damit die Bedieungsperson im Bedarfsfall
zu den Schlauchaufrollvorrichtungen gelangen kann.
[0039] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist im Feuerwehrfahrzeug ein Stauraum vorgesehen,
in welchem mindestens eine vorstehend beschriebene Reinigungseinheit gelagert und
zum Einsatzort transportiert werden kann. Im Fall der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
mit zwei Schlauchaufrollvorrichtungen ist vorzugsweise für jede Schlauchaufrollvorrichtung
eine separate Reinigungseinheit und je ein Stauraum pro Reinigungseinheit vorzusehen.
[0040] Im Einsatz wird gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
für jede Schlauchaufrollvorrichtung eine Reinigungseinheit aus ihrem Stauraum geholt
und derart auf der Hebebühne des Feuerwehrfahrzeugs befestigt, dass der Schlauch möglichst
gerade durch die Reinigungseinheit zu der entsprechenden Schlauchaufrollvorrichtung
geführt wird. Anschliessend wird die Reinigungseinheit mit einer Druckleitung des
Feuerwehrfahrzeugs verbunden. Beispielsweise mit Hilfe eines am Feuerwehrfahrzeug
vorhandenen Kompressors kann nun Wasser unter Druck den Reinigungsdüsen der Reinigungseinheit
zugeführt werden, sobald der Schlauch manuell durch die Reinigungseinheit bis zur
Schlauchaufrollvorrichtung geführt wurde. Anschliessend wird der Motor der Schlauchaufrollvorrichtung
in Gang gesetzt, und der Schlauch wird durch die in Betrieb befindliche Reinigungseinheit
gezogen, dabei gereinigt, und anschliessend über die Schlauchaufrollvorrichtung in
das entsprechende Kompartiment im Innern des Feuerwehrfahrzeugs geführt. Somit stellt
die vorliegende Erfindung eine effiziente Methode bereit, einen Schlauch unter gleichzeitiger
Reinigung in eine Feuerwehrfahrzeug zu fördern, ohne dass hierbei ein übermässiger
Eingriff einer Bedienungsperson erforderlich wäre.
[0041] Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand nicht einschränkender Beispiele
näher erläutert.
[0042] Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der er- findungsgemässen Schlauchaufrollvorrichtung
- Fig. 1b
- eine teiltransparente Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Schlauchaufrollvorrichtung
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der er- findungsgemässen Reinigungseinheit
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemässen Feuerwehrfahrzeugs
[0043] In Fig. 1a ist eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemässen
Schlauchaufrollvorrichtung (1) gezeigt. Die Schlauchaufrollvorrichtung (1) umfasst
einen Zahnriemen (2) und Seitenbleche (3) und (4). An einem Seitenblech (3) ist ein
Motor (5), hier ein Elektromotor befestigt. Zusätzlich ist eine Bürste (6) über ein
Gestell an den Seitenblechen (3) und (4) befestigt.
[0044] In Fig. 1a ist teilweise das Innere der Ausführungsform der erfindungsgemässen Schlauchaufrollvorrichtung
(1) gemäss Fig. 1a gezeigt. Zu erkennen sind hier die Mittel zur Bewegung des Zahnriemens,
hier eine Zahnscheibe (7) sowie eine Glattwalze (8). Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist der Zahnriemen nicht durchgängig dargestellt.
[0045] In Fig. 2 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Reinigungseinheit (9) gezeigt.
Es handelt sich bei dieser Ausführungsform um ein zylindrisches Rohr mit trichterförmigen
Öffnungen. An einer Seite ist eine Klammer (10) zur Befestigung der Reinigungseinheit
(9) an der Hebebühne eines Feuerwehfahrzeugs angebracht. Im Innern des zylindrischen
Roheres, in etwa auf der Höhe der Klammer (10), befindet sich ein Kranz aus Reinigungsdüsen
(nicht gezeigt). An den Aussenrändern der beiden trichterförmigen Öffnungen können
zusätzlich Räder (nicht gezeigt) befestigt werden.
[0046] In Fig. 3 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Feuerwehrfahrzeugs gezeigt.
Das Feuerwehrfahrzeug (11) kann ein übliches Feuerwehreinsatzfahrzeug sein. Gemäss
der vorliegenden Ausführungsform ist es aber mit mindestens einer Schlauchaufrollvorrichtung
(1) und einer Reinigungseinheit (9) ausgestattet. In Fig. 3 ist die Schlauchaufrollvorrichtung
(1) auf dem dach des Feuerwehrfahrzeugs (11) angebracht, während die Reinigungseinheit
(9) an der Hebebühne des Fahrzeugs befestigt ist. Ein Feuerwehrschlauch wird in das
Fahrzeug eingezogen, indem er mit Hilfe der Vorrichtung (1) zunächst durch die Reinigungseinheit
(9) und anschliessend in das Innere des Fahrzeugs (11) gezogen wird.
1. Schlauchaufrollvorrichtung (1), umfassend
einen Zahnriemen (2), der auf seiner Aussenseite mit einem Material mit grossem Reibungswiderstand
beschichtet ist und eine Breite aufweist, die mindestens der Breite des zu befördernden
Schlauches entspricht oder grösser ist,
zwei Seitenbleche (3, 4), welche miteinander über Mittel (7, 8) zur Bewegung des Zahnriemens
(2) verbunden sind, wobei der Zahnriemen (2) auf diesen Mitteln (7, 8) angeordnet
ist, sowie einen Motor (5) zum Antrieb der Mittel (7, 8) zur Bewegung des Zahnriemens
(2).
2. Schlauchaufrollvorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin umfassend eine an den Seitenblechen
(3, 4) beweglich angeordnete Bürste (6).
3. Schlauchaufrollvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (5) direkt an einem der Seitenbleche (3, 4) befestigt ist.
4. Schlauchaufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (5) ein Elektromotor ist, der stufenlos verstellbar ist und mit einer Spannung
von 12 bis 24 V betrieben wird.
5. Schlauchaufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (7, 8) zur Bewegung des Zahnriemens (2) eine Zahnscheibe (7) und eine
Glattwalze (8) umfassen.
6. System, umfassend eine Schlauchaufrollvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1
bis 5 sowie eine Reinigungseinheit (9), umfassend einen hohlen Innenraum, durch welchen
der Schlauch transportiert wird und in welchem Reinigungsdüsen angeordnet sind.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Reinigungseinheit (9) um ein zylindrisches Rohr mit trichterförmigen
Öffnungen handelt.
8. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit an einer oder beiden Öffnungen Rollen aufweist.
9. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit eine Halterung (10) aufweist, mit welcher sie am Feuerwehrfahrzeug
befestigt werden kann.
10. Feuerwehreinsatzfahrzeug (11), umfassend mindestens ein System gemäss einem der Ansprüche
6 bis 9.
11. Feuerwehrfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuerwehrfahrzeug zwei Kompartimente zur Aufnahme von Schläuchen aufweist, auf
denen jeweils eine Schlauchaufrollvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5 angebracht
ist.
12. Verfahren zum Aufrollen und Reinigen eines Feuerwehrschlauches, umfassend die Schritte
a. gegebenenfalls Führen des Schlauches durch eine Reinigungseinheit (9) eines Systems
gemäss einem der Ansprüche 6 bis 9;
b. Aufrollen des Schlauches mit einer Schlauchaufrollvorrichtung (1) gemäss einem
der Ansprüche 1 bis 5.
13. Verwendung einer Schlauchaufrollvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5
zum Aufrollen eines Feuerwehrschlauches.
14. Verwendung eines Systems gemäss Anspruch 6 zum Aufrollen und Reinigen eines Feuerwehrschlauches.
1. Hose roll-up device (1), comprising a toothed belt (2) which is coated on its outer
side with a material having a large coefficient of friction and has a width which
corresponds at least to the width of the hose to be conveyed or is larger, two side
plates (3, 4) which are connected to one another via means (7, 8) for moving the toothed
belt (2), wherein the toothed belt (2) is arranged on these means (7, 8) and a motor
(5) for driving the means (7, 8) for moving the toothed belt (2).
2. Hose roll-up device according to Claim 1, further comprising a brush (6) arranged
moveably on the side plates (3, 4).
3. Hose roll-up device according to Claim 1 or 2, characterized in that the motor (5) is fastened directly to one of the side plates (3, 4).
4. Hose roll-up device according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the motor (5) is an electric motor which is infinitely variable and is operated with
a voltage of 12 to 24 V.
5. Hose roll-up device according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the means (7, 8) for moving the toothed belt (2) comprise a toothed disc (7) and
a smooth roller (8).
6. System comprising a hose roll-up device (1) according to one of Claims 1 to 5 and
also a cleaning unit (9) comprising a hollow interior through which the hose is transported
and in which cleaning nozzles are arranged.
7. System according to Claim 6, characterized in that the cleaning unit (9) is a cylindrical tube with funnel-shaped openings.
8. System according to Claim 6 or 7, characterized in that the cleaning unit has rollers on one or both openings.
9. System according to one of Claims 6 to 8, characterized in that the cleaning unit has a mounting (10) by means of which it can be fastened to the
fire-fighting vehicle.
10. Fire-fighting response vehicle (11) comprising at least one system according to one
of Claims 6 to 9.
11. Fire-fighting vehicle according to Claim 10, characterized in that the fire-fighting vehicle has two compartments for accommodating hoses, on each of
which is mounted a hose roll-up device according to one of Claims 1 to 5.
12. Method for rolling up and cleaning a fire hose, comprising the following steps:
a. if appropriate, guiding the hose through a cleaning unit (9) of a system according
to one of Claims 6 to 9;
b. rolling up the hose with a hose roll-up device (1) according to one of Claims 1
to 5.
13. Use of a hose roll-up device (1) according to one of Claims 1 to 5 for rolling up
a fire hose.
14. Use of a system according to Claim 6 for rolling up and cleaning a fire hose.
1. Appareil d'enroulement de tuyau (1), comprenant une courroie dentée (2), qui est revêtue
sur son côté extérieur d'un matériau présentant une haute résistance au frottement
et qui présente une largeur, qui correspond au moins ou est supérieure à la largeur
du tuyau à acheminer,
deux tôles latérales (3, 4), qui sont reliées l'une à l'autre par des moyens (7, 8)
destinés au déplacement de la courroie dentée (2), dans lequel la courroie dentée
(2) est disposée sur ces moyens (7, 8),
ainsi qu'un moteur (5) pour l'entraînement des moyens (7, 8) destinés au déplacement
de la courroie dentée (2).
2. Appareil d'enroulement de tuyau selon la revendication 1, comprenant en outre une
brosse (6) montée de façon mobile sur les tôles latérales (3, 4).
3. Appareil d'enroulement de tuyau selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le moteur (5) est fixé directement sur une des tôles latérales (3, 4).
4. Appareil d'enroulement de tuyau selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le moteur (5) est un moteur électrique, qui est réglable en continu et qui est entraîné
avec une tension de 12 à 24 V.
5. Appareil d'enroulement de tuyau selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les moyens (7, 8) destinés au déplacement de la courroie dentée (2) comprennent une
poulie dentée (7) et un rouleau lisse (8).
6. Système, comprenant un appareil d'enroulement de tuyau (1) selon l'une quelconque
des revendications 1 à 5 ainsi qu'une unité de nettoyage (9), comprenant un espace
intérieur creux, à travers lequel le tuyau est transporté et dans lequel des buses
de nettoyage sont disposées.
7. Système selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'unité de nettoyage (9) est un tube cylindrique avec des ouvertures en forme d'entonnoirs.
8. Système selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que l'unité de nettoyage présente des rouleaux à une ou aux deux ouvertures.
9. Système selon l'une quelconque des revendications 6 à 8, caractérisé en ce que l'unité de nettoyage présente un support (10), avec lequel elle peut être fixée à
un véhicule de lutte contre l'incendie.
10. Véhicule de lutte contre l'incendie (11), comprenant au moins un système selon l'une
quelconque des revendications 6 à 9.
11. Véhicule de lutte contre l'incendie selon la revendication 10, caractérisé en ce que le véhicule de lutte contre l'incendie présente deux compartiments destinés à recevoir
des tuyaux, sur lesquels est respectivement installé un appareil d'enroulement de
tuyau selon l'une quelconque des revendications 1 à 5.
12. Procédé pour enrouler et nettoyer un tuyau de lutte contre l'incendie, comprenant
les étapes suivantes:
a. éventuellement guider le tuyau à travers une unité de nettoyage (9) d'un système
selon l'une quelconque des revendications 6 à 9;
b. enrouler le tuyau avec un appareil d'enroulement de tuyau (1) selon l'une quelconque
des revendications 1 à 5.
13. Utilisation d'un appareil d'enroulement de tuyau (1) selon l'une quelconque des revendications
1 à 5 pour l'enroulement d'un tuyau de lutte contre l'incendie.
14. Utilisation d'un système selon la revendication 6 pour l'enroulement et le nettoyage
d'un tuyau de lutte contre l'incendie.