[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung und Dosierung einer Mehrzahl
von Komponenten, die unmittelbar vor Gebrauch miteinander vermischt und im vermischten
Zustand einer Verwendung zugeführt werden sollen. Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise
zur Lagerung der einzelnen Komponenten eines Mehrkomponentenklebstoffs verwendet.
Eine weitere Anwendung finden sie in der Lebensmittelindustrie oder zur Verpackung
von medizinischen Präparaten. Allen diesen Vorrichtungen ist gemein, dass die einzelnen
Komponenten bis zum Verbrauch in getrennten Vorratsbereichen, die verschliessbar sind,
gelagert werden.
[0002] Werden derartige Vorrichtungen zum einmaligen Gebrauch konzipiert, werden sie auch
als Blisterverpackungen bezeichnet. Eine Kammer einer Blisterverpackung für eine flüssige
oder pulverförmige Füllmasse besteht in der Regel aus einer Tiefformfolie und einer
Siegelfolie, welche die Füllmasse im Lagerzustand dichtend von der Umgebung abschliesst.
[0003] In verschiedenen Anwendungen für Nahrungsmittel, Kosmetika, pharmazeutische Produkte,
Dentalprodukte, Dichtungsmassen oder Klebstoffe werden mehrere Komponenten separat
gelagert, bevor sie ihrer bestimmungsgemässen Verwendung zugeführt werden. Die Komponenten
kommen aber gemeinsam, meist in gemischtem Zustand zur Anwendung. Hierzu werden Vorrichtungen
eingesetzt, wie sie beispielsweise in der
EP1947028 A2 gezeigt sind.
[0004] Die Vorrichtung gemäss
EP1947028 A2 umfasst einen ersten Vorratsbereich zur Aufnahme einer ersten Komponente und einen
zweiten Vorratsbereich zur Aufnahme einer zweiten Komponente, wobei die beiden Vorratsbereiche
im wesentlichen übereinander angeordnet sind. Jeder Vorratsbereich umfasst eine Ausbuchtung,
die mit einer Abdeckung dicht verschliessbar ist. Die Abdeckung ist mit der Ausbuchtung
unter Ausbildung einer Naht versiegelbar und die Vorratsbereiche sind ausserhalb der
Naht durch ein Verbindungselement verbindbar, wobei es sich insbesondere um eine Schweissverbindung
handelt. Die Abdeckungen bestehen aus dem gleichen Material, welches als Folie, die
insbesondere als Tiefformfolie ausgestaltet ist. Um die chemischen oder physikalischen
Eigenschaften, wie z.B. Chemikalienbeständigkeit zu verbessern, können auch Mehrschichtfolien
wie z.B. Aluminiumverbundfolien eingesetzt werden, bei denen die zu verschweissende
Oberfläche aus einem gut verschweissbaren Kunststoff besteht.
[0005] An die beiden Vorratsbereiche kann ein Mischelement anschliessen, wie es beispielsweise
für einen aus der
DE 20 2005 001 203 U1 bekannten Mehrkomponentenfolienbehälter gezeigt ist. Die Vorratsbereiche münden einseitig
in einen Mischbereich, der von den Vorratsbereichen derart abgetrennt ist, sodass
jede Komponente separat in dem für sie vorgesehenen Vorratsbereich aufbewahrt wird,
solange sie gelagert wird.
[0006] In dem ersten, in der
DE 20 2005 001 203 U1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind Trennstege zwischen den Vorratsbereichen angeordnet.
Jeder Vorratsbereich ist als einer mit einer Komponente befüllten Halbschale ausgebildet,
an welche eine rinnenförmigen Vertiefung anschliesst, in welche ein Mischelement eingesetzt
werden kann. Die Trennstege werden durch die austretenden Komponenten an einer vorgegebenen
Stelle auseinander gedrückt, um einen Durchgang zu der rinnenförmigen Vertiefung,
die den Austragskanal bildet, zu öffnen.
[0007] Nach anderen Ausführungsbeispielen der
DE 20 2005 001 203 U1 ist am Mischer ein Öffnungsdorn angebracht, um eine Verbindung zwischen den Vorratsbereichen
und dem Mischelement durch Durchtrennen einer Trennwand herzustellen, welche den Austrag
der Komponenten ermöglicht. Hierzu wird das Mischelement mittels eines Stössels relativ
zu dem Gehäuse verschoben.
[0008] Die zum Auseinanderdrücken der Trennstege oder zum Durchtrennen der Trennwand auf
den Stössel auszuübende Kraft ist verhältnismässig gross, da die Trennstege oder Trennwand
eine genügend grosse Wandstärke haben muss, um die Füllmasse vor Stössen und Beschädigungen
bei Transport und Lagerung zu schützen und deren Austritt zu verhindern.
[0009] Der Stössel ist für eine zu einmaligem Gebrauch bestimmte Vorrichtung dementsprechend
klein, sodass es einiges Geschick erfordert, den Durchgang zu den Vorratsbereichen
sicher zu öffnen, wenn die Komponenten der Füllmasse gemischt und ausgetragen werden
sollen.
[0010] Als Alternative wird in der
DE 20 2005 001 203 U1 auch noch gezeigt, Öffnungsdorne vorzusehen, die in einen Kanal führen, der die entsprechende
Komponente zum Mischelement weiterleitet. Wenn auf den Öffnungsdorn eine Druckkraft
ausgeübt wird, wird durch den Öffnungsdorn eine zwischen den beiden Vorratsbereichen
befindliche Folie durchstossen. Die entsprechende Komponente der Füllmasse kann anschliessend
durch den Kanal zum Mischelement gelangen, wenn der Vorratsbereich beispielsweise
durch Aufbringen einer Druckkraft zusammen gedrückt wird. Da in diesem Fall nur die
Folie durchstossen wird, ist die aufzuwendende Kraft zwar kleiner, allerdings erfordert
die Öffnung der Durchgänge deswegen einiges Geschick, weil die beiden Durchgänge nacheinander
geöffnet werden.
[0011] Das heisst aber, dass eine Komponente sich schon im Kanal und im Mischelement befinden
kann, bevor die Öffnung des Durchgangs für die zweite Komponente abgeschlossen ist.
Somit ist auch für die Betätigung dieses Öffnungsdorns Geschick und Erfahrung erforderlich.
[0012] Es ist auch bekannt, eine Trennwand durch Verschiebung des Mischelements gemeinsam
mit dem Gehäuse des Mischelements zu durchtrennen. Gemäss dieser Lösung müssen aber
das Mischelement samt seinem Gehäuse als separates Bauteil bereitgestellt werden.
Die beiden Bauteile müssen durch Verbindungselement derart dichtend verbunden werden,
dass die Komponenten zu dem Mischelement und durch das Mischelement hindurch geführt
werden, aber ein Austritt der Komponenten an anderer Stelle, insbesondere der Verbindung
zwischen dem Bauteil, welches das Mischelement und sein Gehäuse umfasst, und den Vorratsbereichen
sicher zu vermeiden. Diese Lösung ist somit für eine Vorrichtung zur einmaligen Anwendung
zu aufwendig und teuer.
[0013] Daher ist es Aufgabe der Erfindung, eine einfach zu bedienende, kostengünstige Vorrichtung
vorzusehen, die mittels eines einfachen Handgriffs unter Anwendung geringer Öffnungskräfte
sicher geöffnet werden kann.
[0014] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung zur Lagerung einer Mehrzahl von Komponenten,
die zum gemeinsamen Verbrauch bestimmt sind, gelöst. Die Vorrichtung umfasst einen
ersten Vorratsbereich zur Aufnahme einer ersten Komponente und einen zweiten Vorratsbereich
zur Aufnahme einer zweiten Komponente. Der erste Vorratsbereich ist gegenüberliegend
zum zweiten Vorratsbereich angeordnet. Das heisst, der erste Vorratsbereich befindet
sich über oder unter dem zweiten Vorratsbereich. Der erste Vorratsbereich ist vom
zweiten Vorratsbereich durch eine Folie getrennt, sodass sich der erste Vorratsbereich
auf einer ersten Seite der Folie erstreckt und sich der zweite Vorratsbereich auf
einer zweiten Seite der Folie erstreckt. Der erste Vorratsbereich ist mit einem ersten
Austrittskanal verbindbar. Der zweite Vorratsbereich ist mit einem zweiten Austrittskanal
verbindbar. Der erste Austrittskanal und der zweite Austrittskanal können in einen
gemeinsamen Mischkanal münden. Zwischen dem ersten und zweiten Vorratsbereich und
dem ersten und zweiten Austrittskanal ist eine linienförmige Knickstelle angeordnet.
Unter einer linienförmigen Knickstelle ist eine Knickstelle zu verstehen, welche die
Form einer Linie hat. Die Linie kann gerade oder gekrümmt sein.
[0015] Im Mischkanal kann ein Mischelement angeordnet sein, um die Komponenten vor ihrer
Verwendung homogen zu durchmischen. Das Mischelement kann insbesondere als statisches
Mischelement ausgebildet sein.
[0016] Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind der erste Vorratsbereich und der
erste Austrittskanal auf ersten Seite der Folie angeordnet, der zweite Vorratsbereich
und der zweite Austrittskanal auf der zweiten Seite der Folie angeordnet. Diese Anordnung
ist besonders vorteilhaft, da die Füllmassen aus beiden Vorratsbereichen gleichzeitig
ausgebracht werden könnten. Hierzu kann manuell Druck auf die beiden Vorratsbereiche
ausgeübt werden, indem sie mit einer Hand zusammengedrückt werden. Alternativ dazu
kann die Vorrichtung in ein Austraghilfsmittel eingespannt werden, mittels welchem
ein Druck auf die Vorratsbereiche aufbringbar ist. Unter diesem Druck gibt die flexible
Hülle der Vorratsbereiche nach. Das Volumen des Vorratsbereichs nimmt mit fortscheitendem
Austrag kontinuierlich ab bis die Füllmasse die Vorratsbereiche vollständig verlassen
hat. Die Wand des Vorratsbereichs kann ebenfalls eine Hüllfolie oder eine Mehrzahl
von Hüllfolien umfassen.
[0017] Zumindest einer der ersten und zweiten Austrittskanäle kann einen Boden aufweisen.
Dieser Boden ist nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einteilig mit den Austrittskanälen
und kann sogar eine Einheit mit dem an die Austrittskanäle anschliessenden Mischelement
ausbilden. Der Boden weist ein den entsprechenden Vorratsbereichen zugewendetes Ende
auf, wobei die Knickstelle vom Ende des Bodens gebildet ist.
[0018] Zumindest einer der Austrittskanäle weist ein Trennelement auf, welches sich über
die Knickstelle hinaus in Richtung des dem entsprechenden Austrittskanal zugeordneten
Vorratsbereichs erstreckt. Mittels des Trennelements kann die Folie, welche die erste
Komponente im ersten Vorratsbereich dichtend hält und die zweite Komponente im zweiten
Vorratsbereich dichtend hält, durchtrennt werden.
[0019] Das Trennelement enthält vorteilhafterweise eine Ausnehmung. Diese Ausnehmung gewährleistet,
dass die durchtrennte Folie nicht den entsprechenden Austrittskanal blockiert.
[0020] Das Trennelement weist einen ersten und zweiten Arm auf, der sich über die Knickstelle
hinaus in Richtung des dem Austrittskanal zugeordneten Vorratsbereichs erstreckt.
Alternativ dazu kann auch der Vorratsbereich einen Arm aufweisen, der sich über die
Knickstelle hinaus in Richtung des entsprechenden Austrittskanals erstreckt. Dieser
Arm ist für den Fall, dass er vom Austrittskanal ausgeht derart mit dem Austrittskanal
verbunden, dass er bei einer Bewegung des Austrittskanals dessen Bewegung mitmacht.
Das heisst, dass durch Bewegung des Austrittskanals eine Bewegung des Arms erfolgt.
Wird der Austrittkanal um die Knickstelle relativ zu den Vorratsbereichen mittels
einer Drehbewegung bewegt, kommt der entsprechende Arm des Trennelements mit der Folie
in Berührung und beginnt eine Druckkraft auf die Folie auszuüben. Durch diese Druckkraft
kann die Folie geschwächt oder geritzt werden, sodass der Weg für die entsprechende
Komponente in Richtung des Austrittskanals freigegeben wird.
[0021] Der Arm nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele weist hierzu eine der
Folie zugewandte Schneidkante auf. Die Schneidkante ist insbesondere derart ausgestaltet,
dass nach Berührung der Schneidkante mit der Folie unter Anwendung einer geringen
Druckkraft eine schlitzförmige Öffnung in die Folie einbringbar ist. Die Schneidkante
ist insbesondere an oder in der Nähe der Spitze des Trennelements angeordnet, an der
Stelle also, an welcher die beiden Arme zusammenkommen.
[0022] Zumindest je einer der ersten und zweiten Arme, die benachbart zueinander angeordnet
sind, bilden eine Spitze aus, an welcher eine der Folie zugewandte Schneidkante angeordnet
ist. Erstreckt sich die Schneidkante über zumindest einen Teil der der Folie zugewandten
Seite des Arms und läuft diese Schneidkante in der Spitze insbesondere punktförmig
zusammen, ist eine besonders geringe Druckkraft erforderlich, um die Folie zu durchtrennen,
da die gesamte Druckkraft auf einen Punkt konzentriert werden kann und somit eine
geringe Auslenkung des Kanals erforderlich ist, um ein Durchstossen der Folie zu bewirken.
[0023] Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung von der Spitze,
dem entsprechenden ersten und zweiten Arm, sowie dem Boden des entsprechenden Austrittskanals
umgeben. Hierdurch ergibt sich die grösstmögliche Öffnung, sodass mit Sicherheit vermieden
werden kann, dass ein Teil der durchtrennten Folie diese Öffnung wieder verschliesst
und der Austrag einer der Komponenten sich auf Kosten der anderen Komponente verzögert
und demzufolge das Mischungsverhältnis der beiden Komponenten in unzulässiger Weise
verändert werden würde.
[0024] Der Austrittskanal umfasst einen Boden, sowie eine erste Wand und eine zweite Wand,
die sich vom Boden aus erstreckt. Die Wand am Austrittskanal verhindert, dass eine
Folie, welche den Austrittskanal im Rahmen der Montage verschliesst, am Boden aufliegt.
[0025] Zumindest einer der Arme kann an die entsprechende erste oder zweite Wand anschliessen.
Insbesondere kann der Arm durch mindestens eine der ersten und zweiten Wände gebildet
werden. Arm und Wände können Bestandteil eines einstückig gefertigten Mischelements
sein. Ein derartiges Mischelement kann insbesondere als Kunststoffbauteil im Spritzgiessverfahren
hergestellt sein.
[0026] Die der Spitze gegenüberliegende Fläche kann eine Rundung aufweisen. Eine derartige
Rundung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Trennelement von einer Folie umgeben
ist, die bei der Lagerung der Vorrichtung nicht verletzt werden darf. Da die Vorratsbereiche
von einer Hüllfolie umgeben sind, ist es möglich, auch die Austrittskanäle sowie das
Mischelement mit dieser Hüllfolie in einem Arbeitsgang zu umhüllen. Diese Hüllfolie
muss sich allerdings unter Fingerdruck verformen können, also flexibel sein. Gelangt
diese Hüllfolie auf eine Kante, so wird sie durchtrennt, wie das bei Berührung des
Trennelements mit der Folie zwischen den Vorratsbereichen erwünscht ist, aber im Fall
der Hüllfolie in keinem Fall erwünscht ist, da die entsprechende Komponente durch
das entstandene Leck austreten kann.
[0027] Die Folie ist entlang der Knickstelle knickbar, sodass im geknickten Zustand die
Folie durch den Arm und/oder das Trennelement durchtrennbar ist.
[0028] Das Trennelement ist derart angeordnet, dass mittels des Trennelements die Folie
auf der ersten Seite durchtrennbar ist, wenn der Winkel zwischen einer die Vorratsbereiche
verschliessenden Folie und zumindest eines der Böden der ersten und zweiten Austrittskanäle
kleiner als 180° ist.
[0029] Alternativ oder zusätzlich kann das Trennelement derart angeordnet sein, dass mittels
des Trennelements die Folie auf der zweiten Seite durchtrennbar ist, wenn der Winkel
zwischen einer die Vorratsbereiche verschliessenden Folie und zumindest eines der
Böden der ersten und zweiten Austrittskanäle grösser als 180° ist.
[0030] Mittels des Trennelements ist die Folie auf der Seite des gegenüberliegenden Vorratsbereichs
durchtrennbar, wenn der Winkel zwischen der Folie auf der ersten Seite der Knickstelle,
welche den Vorratsbereich enthält und der zweiten Seite der Knickstelle, welche den
Austrittskanal enthält, grösser als 180° ist.
[0031] Nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele kann das Mischelement in der Folie
aufgenommen sein, sodass die Herstellung eines Rohrs zur Aufnahme des Mischelements
entfallen kann. Die Wände des Mischelements werden dabei von einer Hüllfolie zumindest
teilweise umschlossen. Insbesondere wirkt die Hüllfolie, die oberhalb des Mischelements
angeordnet ist, mit einer Hüllfolie zusammen, die unterhalb des Mischelements angeordnet
ist. Vorteilhafterweise ist die Hüllfolie jeweils dieselbe Hüllfolie, welche zumindest
einen der ersten oder zweiten Vorratsbereiche umgibt.
[0032] An den beiden Seitenkanten des Mischelements liegen die beiden Hüllfolien aufeinander
auf. Hier berühren sich die beiden Hüllfolien entlang der Auflagebereiche und können
an diesen Auflagebereichen miteinander verbunden sein, sodass der Mischkanal fluiddicht
in den Hüllfolien aufgenommen ist. Die Verbindung kann vorteilhafterweise durch Schweissen
oder Versiegeln erfolgen. Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann eine Naht vorgesehen
sein.
[0033] Hierbei bleibt ein Hohlraum zwischen Mischelement und der Hüllfolie bestehen. Wenn
der Mischkanal einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, ist dieser Hohlraum klein,
es kann aber dennoch vorkommen, dass es beim Austragen der ersten und zweiten Komponente
zu Undichtigkeiten kommt. Die Hüllfolie kann von der Wand des Mischelements ablösen,
wenn durch die Komponenten ein Druck auf die innere Oberfläche der Hüllfolie ausgeübt
wird.
[0034] Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität des Mischkanals kann vorgesehen sein, dass
das Mischelement zumindest eine Ausstülpung enthält, sodass die Hüllfolie auf der
Ausstülpung anliegt. Hierdurch ergibt sich der unerwartete Vorteil, dass die Hüllfolie
eng am Mischelement anliegt, das heisst insbesondere das Mischelement berührt und
auch unter dem Druck der auszutragenden Komponenten ein Ablösen der Hüllfolie vom
Mischelement vermieden werden kann.
[0035] Ein Verfahren zum Austrag einer ersten und einer zweiten Komponente aus der Vorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele umfasst die Schritte:
Halten des ersten Vorratsbereichs und zweiten Vorratsbereichs mit einem ersten Halteelement
Halten des ersten und zweiten Austrittskanals mit einem zweiten Halteelement,
Bewegen des ersten Halteelements relativ zum zweiten Halteelement entlang einer ersten
Drehrichtung, sodass eine Drehbewegung des ersten und zweiten Vorratsbereichs um die
Knickstelle erfolgt wobei die Folie auf dem Trennelement zu liegen kommt
Durchtrennen der Folie mittels des Trennelements sodass der entsprechende Vorratsbereich
mit dem entsprechenden Austrittskanal verbunden wird, Ausüben einer Druckkraft auf
den ersten Vorratsbereich und den zweiten Vorratsbereich
Austragen der ersten Komponente aus dem ersten Vorratsbereich in den ersten Austrittskanal
und gleichzeitiges Austragen der zweiten Komponente aus dem zweiten Vorratsbereich
in den zweiten Austrittskanal,
Vermischen der ersten Komponente mit der zweiten Komponente im Mischkanal zur Ausbildung
eines Gemischs
Austragen des Gemischs aus dem Mischkanal.
[0036] Im Anschluss an das Bewegen des ersten und zweiten Vorratsbereichs um die Knickstelle
kann ein Bewegen des ersten Halteelements relativ zum zweiten Halteelement entlang
einer der ersten Drehrichtung entgegengesetzten Drehrichtung erfolgen, sodass eine
Drehbewegung des ersten und zweiten Vorratsbereichs um die Knickstelle derart erfolgt,
dass die Folie auf dem Trennelement zu liegen kommt und die Folie mittels des Trennelements
durchtrennt wird.
[0037] Das Halteelement kann eine Hand umfassen oder ein Austraghilfsmittel. Das Austraghilfsmittel
dient der Aufnahme der Vorrichtung. Die Vorrichtung wird im Inneren des Austraghilfsmittels
gehalten und durch Manipulation des Austraghilfsmittels werden die Komponenten aus
der Vorrichtung ausgetragen.
[0038] Die beiden Vorratsbereiche der Vorrichtung können mit der Folie oder der Hüllfolie
bevorzugt durch thermisches Schweissen, Ultraschallschweissen oder Laserschweissen
dicht miteinander verbunden werden. Als besonders einfaches und sicheres Verfahren
hat sich das thermische Schweissen herausgestellt. Hierzu werden gut schweissbare
Tiefziehfolien, die insbesondere Polypropylen oder Polyethylen enthalten, durch das
Zusammenpressen von zwei gegenüberliegenden beheizten Stempeln eines Schweisswerkzeugs
zusammengeschweisst.
[0039] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Vorrichtung
- Fig. 2
- eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, wobei die Wände der Vorratsbereiche, der
Mischkanal und ein Teil der Abdeckung der Austrittskanäle entfernt worden sind.
- Fig. 3
- die Ansicht gemäss Fig. 2 mit dem zweiten Vorratsbereich
- Fig. 4a
- eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Vorrichtung
- Fig. 4b
- eine Ansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 4a von oben
- Fig. 5
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels für ein Mischelement
- Fig. 6
- ein Detail an der Knickstelle
- Fig. 7
- das Detail gemäss Fig. 6 nach Durchführung einer Knickbewegung
- Fig. 8
- einen Schnitt durch einen Mischkanal nach einer ersten Variante
- Fig. 9
- einen Schnitt durch einen Mischkanal nach einer zweiten Variante
[0040] Mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Lagerung einer Mehrzahl von Komponenten,
die zum gemeinsamen Verbrauch bestimmt sind, wie sie in den Fig. 1, 2 und 3 gemäss
eines ersten Ausführungsbeispiels in drei Ansichten dargestellt ist, können zwei Komponenten
getrennt gelagert und bei Bedarf gemeinsam ausgetragen werden. Fig. 1 zeigt eine Ansicht
der Vorrichtung 1 von oben, wobei der zum ersten Vorratsbereich 2 gehörige Teil der
Vorrichtung 1, der zur Aufnahme der ersten Komponente bestimmt ist, gezeigt ist.
[0041] Die Vorrichtung umfasst einen ersten Vorratsbereich 2 zur Aufnahme einer ersten Komponente
5 und einen zweiten Vorratsbereich 3 zur Aufnahme einer zweiten Komponente 6. In Fig.
1 ist ein Ausbruch in der Wand des Vorratsbereichs 2 gezeigt, um dein Blick auf die
darunter verborgene Komponente 5 freizugeben. Jeder der Vorratsbereiche 2, 3 kann
insbesondere als Halbschale ausgebildet sein. Der erste Vorratsbereich 2 ist von dem
zweiten Vorratsbereich 3 durch eine Folie 4 getrennt, sodass sich zwischen jedem der
beiden Vorratsbereiche und der Folie eine geschlossene Kammer ausbildet. Jeder der
beiden Vorratsbereiche 2, 3 weist ein Auflageelement 31, 32 auf. Das Auflageelement
31, 32 schliesst an die geschlossene Kammer an. Entlang des Auflageelements sind der
erste Vorratsbereich 2 und der zweite Vorratsbereich 3 unter Ausbildung einer Naht
33 versiegelbar sowie ausserhalb der Naht 33 gegebenenfalls zusätzlich durch ein Verbindungselement
34 verbindbar oder verschweissbar. Das Auflageelement 31 sowie der Vorratsbereich
2 können aus einer Hüllfolie 38 bestehen. Das Auflageelement 32 sowie der Vorratsbereich
3 können aus einer Hüllfolie 39 bestehen.
[0042] Für besonders reaktive Komponenten kann es notwendig sein, eine spezielle Auskleidung
oder Beschichtung an der Innenwand des entsprechenden Vorratsbereichs 2,3 vorzusehen.
[0043] Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung, für welche die Wände der Vorratsbereiche
2,3, der Mischkanal 9 und ein Teil der ersten und zweiten Austrittskanäle 7, 8 entfernt
worden sind. In dieser Ansicht ist die Folie 4 teilweise weggelassen, sodass der Verlauf
des zweiten Austrittskanals 9 bis zum Eintritt in den Mischkanal 9 sichtbar wird,
der stromabwärts der Austrittskanäle 7,8 vorgesehen ist. Der Mischkanal 9 enthält
ein Mischelement 35. Zwischen dem ersten und zweiten Vorratsbereich 2,3 und dem ersten
und zweiten Austrittskanal 7, 8 ist eine Knickstelle 10 angeordnet.
[0044] Der erste Vorratsbereich 2 und der erste Austrittskanal 7 sind auf ersten Seite 11
der Folie 4 angeordnet, der zweite Vorratsbereich 3 und der zweite Austrittskanal
8 sind auf der zweiten Seite 12 der Folie 4 angeordnet. Die erste Seite 11 ist gegenüberliegend
zur zweiten Seite 12 angeordnet.
[0045] Zumindest einer der Austrittskanäle 7, 8 weist einen Arm 13, 14, 15, 16 auf, der
sich über die Knickstelle 10 hinaus in Richtung des dem entsprechenden Austrittskanal
7, 8 zugeordneten Vorratsbereichs 2, 3 erstreckt. Je zwei benachbarte Arme, die zu
einem Austrittskanal gehörig sind, sind miteinander verbunden, Gemäss Fig. 2 ist der
Arm 13 mit dem Arm 14 verbunden, wobei die beiden Arme 13 und 14 zum Austrittskanal
7 gehören. Des weiteren ist der Arm 15 mit dem Arm 16 verbunden, wobei die beiden
Arme 15 und 16 zum Austrittskanal 8 gehören. Je zwei Arme bilden ein Trennelement
24, 44 aus.
[0046] Fig. 3 zeigt die Ansicht des zweiten Vorratsbereichs 3, wobei der erste Vorratsbereich
2 wie in Fig. 2 weggelassen ist. Fig. 3 zeigt somit den Teil der Vorrichtung 1, der
sich auf der Seite 12 befindet sowie zusätzlich den ersten Austrittskanal 7. Die Folie
4 ist in Fig. 3 weggelassen, sodass der zweite Vorratsbereich 3 besser sichtbar ist.
[0047] Für das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 und 3 ist an dem Ende des Vorratsbereichs,
welches dem Mischkanal 9 gegenüberliegt, ein Steg 37 angeordnet. Dieser Steg 37 kann
in einem Austraghilfsmittel von einem ersten Halteelement gehalten werden. Das Austraghilfsmittel
ist hier nicht dargestellt. Ein Beispiel für ein derartiges Austraghilfsmittel findet
sich in der
W02006/079413.
[0048] Fig. 4a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung.
Gleich wirkende Teile tragen die selben Bezugszeichen wie in Fig. 1 bis 3 und werden
nicht mehr im Detail beschrieben, soweit ihre Funktion sich nicht von dem ersten Ausführungsbeispiel
unterscheidet. Beispielsweise fehlt in diesem Ausführungsbeispiel der Steg 37, sodass
sich diese Variante insbesondere für den manuellen Austrag der Füllmasse eignet, die
sich innerhalb der ersten bzw. zweiten Vorratsbereiche befindet.
[0049] In Fig. 4b ist gezeigt, dass der Mischkanal 9 sowie die beiden Vorratsbereiche 2,
3 von einer ersten und einer zweiten Hüllfolie 38, 39 umgeben sind, welche zur Aufnahme
der Komponenten sowie zur Aufnahme des Mischelements 35 dient. Selbstverständlich
kann die nachfolgende Beschreibung auch für das erste Ausführungsbeispiel gelten.
[0050] Zur Herstellung einer Vorrichtung gemäss eines der vorhergehenden Ausführungsbeispiele
wird eine erste Hüllfolie 38 auf eine Unterlage oder Form gelegt, die eine Ausnehmung
in der Form des ersten Vorratsbereichs 2 sowie eine Ausnehmung für den ersten Austrittskanal
7 sowie für den Mischkanal 9 aufweist. Die Hüllfolie wird derart auf die Unterlage
gelegt, dass sie in allen Ausnehmungen auf der Unterlage aufliegt. Die Ausnehmung
für den ersten Vorratsbereich 2 ist nicht mit der Ausnehmung für den ersten Austrittskanal
7 oder den Mischkanal 9 verbunden. Daher kann die Ausnehmung des zweiten Vorratsbereichs
2 mit der ersten Komponente 5 befüllt werden. Ist der Vorratsbereich 2 mit der ersten
Komponente 5 gefüllt, wird der erste Vorratsbereich 2 mit einer Folie 4 abgedeckt
und fluiddicht verschlossen. Die Komponente 5 ist somit im Vorratsbereich 2 eingeschlossen.
[0051] Anschliessend wird eine zweite Hüllfolie 39 auf eine Unterlage gelegt, die eine Ausnehmung
in der Form des zweiten Vorratsbereichs 3 sowie eine Ausnehmung für den zweiten Austrittskanal
8 sowie für den Mischkanal 9 aufweist. Die Hüllfolie 39 wird derart auf die Unterlage
oder Form gelegt, dass sie in allen Ausnehmungen auf der Unterlage aufliegt. Die Ausnehmung
für den zweiten Vorratsbereich 3 ist nicht mit der Ausnehmung für den ersten Austrittskanal
7 oder den Mischkanal 9 verbunden. Daher kann die Ausnehmung des zweiten Vorratsbereichs
3 mit der zweiten Komponente 6 befüllt werden. Ist der zweite Vorratsbereich 3 mit
der zweiten Komponente 6 gefüllt, kann auch der zweite Vorratsbereich 3 mit einer
Folie 40 abgedeckt und fluiddicht verbunden werden. Die Komponente 6 ist somit im
Vorratsbereich 3 eingeschlossen. Allerdings kann auf das Anbringen der Folie 40 in
diesem Fall unter Umständen auch verzichtet werden, wie nachfolgend erläutert wird.
[0052] In einem nächsten Schritt wird das Mischelement 35 in die Ausnehmung für den Mischkanal
9 eingelegt, sowie der zweite Austrittskanal 8 in die entsprechende Ausnehmung eingelegt.
Vorteilhafterweise ist das Mischelement 35 mit dem ersten und zweiten Austrittskanal
8,9 einteilig verbunden, sodass eine Ausrichtung der Teile gegeneinander entfällt.
Der zweite Vorratsbereich braucht in diesem Fall nicht unbedingt durch eine Folie
40 verschlossen zu werden, da in einem nachfolgenden Arbeitsschritt die erste Hüllfolie
38 samt dem ersten Vorratsbereich 2, in welchem die erste Komponente 5 eingeschlossen
ist, auf die zweite Hüllfolie 39, die zweite Komponente 6 sowie das Mischelement aufgelegt
wird. Die beiden Komponenten sind somit voneinander getrennt.
[0053] Die erste Hüllfolie 38 und die zweite Hüllfolie 39 werden entlang der Auflageflächen,
das heisst, des Teils der entsprchenden Hüllfolie, der keine Ausnehmung aufweist,
miteinander verbunden, sodass einerseits die zweite Komponente 3 in ihrem Vorratsbereich
3 eingeschlossen wird sowie auch das Mischelement 35 samt den ersten und zweiten Austrittskanälen
7, 8 in der ersten und zweiten Hüllfolie 38, 39 eingeschlossen ist.
[0054] In einem Zwischenschritt kann eine weitere Folie 40 auf den zweiten Vorratsbereich
gelegt werden und der zweite Vorratsbereich 3 somit ebenfalls durch diese Folie 40
verschlossen werden. Diese Variante ist vorteilhaft, wenn es beim Zusammenbau der
Vorrichtung zu Verzögerungen kommt und/oder die zweite Komponente nicht der Luft ausgesetzt
werden darf oder lichtempfindlich ist oder die Gefahr besteht, dass die zweite Komponente
in den Austrittskanal oder sogar das Mischelement gelangt.
[0055] Nachfolgend soll im Detail ausgeführt werden, wie die beiden in ihren Vorratsbereichen
2, 3 eingeschlossenen Komponenten 5, 6 gleichzeitig ausgetragen werden können und
vermischt werden können.
[0056] In Fig. 5 ist das Mischelement 35 und die entsprechenden Austrittskanäle 7, 8 im
Detail dargestellt. Das Mischelement 35 sowie die Austrittskanäle 7, 8 sind als ein
einziges Bauteil ausgeführt, welches vorteilhafterweise im Spritzgiessverfahren hergestellt
ist. Jeder der Austrittskanäle besteht aus einem Boden 18, 19 sowie aus je einer ersten
Seitenwand 20, 22 und einer zweiten Seitenwand 21, 23.
[0057] Der Boden 18, sowie der Boden 19, von welchem nur eine Kante sichtbar ist, können
in ein plattenförmiges Element 41 übergehen. Zumindest einer der ersten und zweiten
Austrittskanäle 7, 8 weist einen Boden 18, 19 auf. Der Boden weist ein den entsprechenden
Vorratsbereichen 2, 3 zugewendetes Ende 29 auf, wobei die Knickstelle 10 vom Ende
29 des Bodens gebildet ist.
[0058] Jeder der Arme 13, 14, 15, 16 kann hierzu eine der Folie 4 zugewandte Schneidkante
17 aufweisen, welche in Fig. 6 oder Fig. 7 gezeigt ist. Fig. 6 und Fig. 7 zeigen somit
ein Detail der in Fig. 1-3 oder Fig. 4a bzw. Fig. 4b dargestellten Vorrichtung im
Bereich der Knickstelle 10.
[0059] Der Austrittskanal 7,8 umfasst einen Boden 18, 19, auf welchem sich die Folie 4 erstreckt,
sowie eine erste Wand 20 und eine zweite Wand 21, wobei der Arm 13, 14, 15, 16 vom
Boden 18, 19 durch die Folie 4 getrennt ist.
[0060] Jeder der Arme 13, 14, 15, 16 wird durch mindestens eine Fortsetzung der ersten oder
zweiten Wände 20, 21, 22, 23 gebildet. Das Trennelement 24, 44 umfasst je einen ersten
und zweiten Arm 13, 14, 15, 16, der sich von der Knickstelle 10 in Richtung des entsprechenden
Vorratsbereichs 2, 3 erstreckt.
[0061] Alternativ kann der jeweilige Boden 18, 19 des entsprechenden Austrittskanals 8,9
in ein Trennelement 24, 44 münden, was zeichnerisch nicht dargestellt ist. Zumindest
je einer der ersten und zweiten Arme 13, 14, 15, 16 sind benachbart zueinander angeordnet
und bilden eine Spitze 36, 41 aus, an welcher eine der Folie 4 zugewandte Schneidkante
17 angeordnet ist.
[0062] Das Trennelement 24, welches zum ersten Austrittskanal 7 gehört, enthält eine Ausnehmung
26. Das Trennelement 44, welches zum zweiten Austrittskanal 8 gehört, enthält eine
Ausnehmung 46. Die Ausnehmung 26 ist von der Spitze 36, dem entsprechenden ersten
und zweiten Arm 13, 14, sowie dem Boden 18 des ersten Austrittskanals 7 umgeben. Die
Ausnehmung 46 ist von der Spitze 41, dem entsprechenden ersten und zweiten Arm 15,
16, sowie dem Boden 19 des zweiten Austrittskanals 8 umgeben.
[0063] Der entsprechende Austrittskanal 7, 8 weist je eine erste und zweite Wand 20, 21,
22, 23 auf, die sich vom Boden 18, 19 aus erstreckt, wobei zumindest einer der Arme
13, 14, 15, 16 an die entsprechende erste oder zweite Wand 20, 21, 22, 23 anschliesst.
Je zwei der benachbarten Arme laufen in der entsprechenden Spitze 36, 41 zusammen,
welche auf der Seite, die der Folie 4 zugewendet ist, eine scharfe Kante aufweist.
In Ergänzung hierzu können auch die Arme scharfe Kanten auf der Seite aufweisen, die
der Folie 4 zugewendet ist.
[0064] Die der Spitze 36, 41 gegenüberliegende Fläche weist vorzugsweise eine Rundung auf.
Wenn auf diese Rundung eine der Hüllfolien 38, 39 zu liegen kommt, bleibt sie intakt,
auch wenn eine äussere Druckkraft auf die Hüllfolie wirkt. Durch die Rundung wird
somit verhindert, dass die Hüllfolie einen Schaden nimmt, wenn sie von aussen belastet
wird, beispielsweise, wenn mehrere Vorrichtungen übereinander gestapelt werden oder
beim Austrag versehentlich Druck auf den Vorratsbereich in der Nähe des entsprechenden
Austrittskanals ausgeübt wird.
[0065] Mittels des Trennelements 24 ist die Folie 4 auf der ersten Seite 11 durchtrennbar,
wenn der Winkel zwischen einer die Vorratsbereiche 2,3 verschliessenden Folie 4 und
dem Boden 18 des ersten Austrittskanals 7 kleiner als 180° ist.
[0066] Mittels des Trennelements 44 ist die Folie 4 auf der zweiten Seite 12 durchtrennbar,
wenn der Winkel zwischen einer die Vorratsbereiche 2,3 verschliessenden Folie 4 und
dem Boden 19 des zweiten Austrittskanals 8 grösser als 180° ist.
[0067] In Fig. 8 ist ein Schnitt durch den Mischkanal 9 einer ersten Variante dargestellt.
Der Mischkanal enthält ein Mischelement 35, welches in den Hüllfolien 38, 39 aufgenommen
ist. Vorteilhafterweise weist das Mischelement 35 zumindest eine Ausstülpung 30 auf,
sodass die Hüllfolie 38, 39 auf der Ausstülpung 30 aufliegt. Die Ausstülpung 30 kann
an gegenüberliegenden Seiten der Aussenwand des Mischelements 35 angeformt sein. Die
Form der Ausstülpung 30 ist derart, dass sich die Hüllfolien 38, 39 jeweils möglichst
dicht an die Ausstülpung 30 anlegen, sodass zwischen den Hüllfolien 38, 39 und dem
Mischelement 35 keine Hohlräume entstehen. Das Mischelement weist vorzugsweise einen
viereckigen, insbesondere quadratischen Querschnitt auf.
[0068] Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch einen Mischkanal 9 nach einer zweiten Variante.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 8 hat dieser Mischkanal 9 sowie
das in dem Mischkanal angeordnete Mischelement 35 kreisförmigen Querschnitt. Die Ausstülpung
30 weist zwei Flächenstücke mit konkaver Krümmung 42, 43 auf und ein zwischen diesen
beiden Flächenstücken angeordnetes Flächenstück mit einer vorzugsweise ebenen Oberfläche
45. Alternativ hierzu könnten die zwei Flächenstücke 42, 43 auch eben sein oder eine
konvexe Krümmung aufweisen. In jedem Fall ist die in Fig. 8 dargestellte Spitze abgeplattet
und bildet die ebene Oberfläche 45 aus.
[0069] Selbstverständlich könnte die Oberfläche 45 auch eine schwache Krümmung oder Neigung
aufweisen. Die beiden Hüllfolien 38 und 39 legen sich an die Flächenstücke 42, 43
und die Oberfläche 45 dichtend an und werden unmittelbar anschliessend an die Oberfläche
45 miteinander verbunden, vorzugsweise durch eine Versiegelung oder Verschweissung
oder eine Kombination dieser Verfahren. Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann eine
Naht vorgesehen sein.
[0070] Die Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele eignet sich insbesondere
für die getrennte Lagerung und den gemeinsamen Austrag von Mehrkomponentenklebstoffen
oder Mehrkomponentendichtmassen. Eine weitere Anwendung sind Abformmassen für Anwendungen
im Dentalbereich oder Füllmassen.
[0071] Sollen die beiden in dem ersten und zweiten Vorratsbereich 2,3 befindlichen ersten
und zweiten Komponenten 5,6 aus einer Vorrichtung ausgetragen werden, sind folgende
Schritte erforderlich:
Halten eines ersten Endes 27, enthaltend die ersten und zweiten Vorratsbereiche 2,3
mit einem ersten Halteelement,
Halten eines zweiten Endes 28, enthaltend zumindest einen der ersten und zweiten Austrittskanäle
7,8 mit einem zweiten Halteelement,
Bewegen des ersten Halteelements relativ zum zweiten Halteelement in einer ersten
Drehrichtung, sodass eine Drehbewegung des ersten Endes 27 um die Knickstelle 10 erfolgt,
wobei die Folie 4 auf dem Arm 13, 14, 15, 16 zu liegen kommt,
Durchtrennen der Folie 4 mittels des Arms 13,14,15,16 sodass der entsprechende Vorratsbereich
2,3 mit dem entsprechenden Austrittskanal 7,8 verbunden wird,
Ausüben einer Druckkraft auf den ersten Vorratsbereich 2 und den zweiten Vorratsbereich
3
Austragen der ersten Komponente 5 aus dem ersten Vorratsbereich 2 in den ersten Austrittskanal
7 und gleichzeitiges Austragen der zweiten Komponente 6 aus dem zweiten Vorratsbereich
3 in den zweiten Austrittskanal 8, Vermischen der ersten Komponente 5 mit der zweiten
Komponente 6 im Mischkanal 9 zur Ausbildung eines Gemischs,
Austragen des Gemischs aus dem Mischkanal 9.
[0072] Im Anschluss an das Bewegen des ersten und zweiten Vorratsbereichs 2,3 um die Knickstelle
10 erfolgt ein Bewegen des ersten Halteelements relativ zum zweiten Halteelement entlang
einer der ersten Drehrichtung entgegengesetzten Drehrichtung erfolgt, sodass eine
Drehbewegung des ersten und zweiten Vorratsbereichs 2,3 um die Knickstelle 10 derart
erfolgt, dass die Folie 4 auf dem Trennelement 24 zu liegen kommt, Durchtrennen der
Folie 4 mittels des Trennelements 4.
[0073] Das Halteelement kann insbesondere die Hand eines Benutzers sein, welcher die beiden
Komponenten aus der Vorrichtung austragen will, um sie einer gewünschten Applikation
zuzuführen.
1. Vorrichtung (1) zur Lagerung einer Mehrzahl von Komponenten, die zum gemeinsamen Verbrauch
bestimmt sind, umfassend einen ersten Vorratsbereich (2) zur Aufnahme einer ersten
Komponente (5) und einen zweiten Vorratsbereich (3) zur Aufnahme einer zweiten Komponente
(6), wobei der erste Vorratsbereich (2) gegenüberliegend zum zweiten Vorratsbereich
(3) angeordnet ist, wobei der erste Vorratsbereich (2) vom zweiten Vorratsbereich
(3) durch eine Folie (4) getrennt ist, sodass sich der erste Vorratsbereich (2) auf
einer ersten Seite (11) der Folie (4) erstreckt und sich der zweite Vorratsbereich
(3) auf einer zweiten Seite (12) der Folie (4) erstreckt, wobei der erste Vorratsbereich
(2) mit einem ersten Austrittskanal (7) verbindbar ist, wobei der zweite Vorratsbereich
(3) mit einem zweiten Austrittskanal (8) verbindbar ist, wobei der erste Austrittskanal
(7) und der zweite Austrittskanal (8) in einen gemeinsamen Mischkanal (9) münden,
wobei zwischen dem ersten und zweiten Vorratsbereich (2,3) und dem ersten und zweiten
Austrittskanal (7,8) eine linienförmige Knickstelle (10) angeordnet ist, wobei zumindest
einer der Austrittskanäle (7,8) ein Trennelement (24, 44) aufweist, welches sich über
die Knickstelle (10) hinaus in Richtung des dem entsprechenden Austrittskanal (7,8)
zugeordneten Vorratsbereichs (2,3) erstreckt, wobei das Trennelement einen ersten
und zweiten Arm (13, 14, 15, 16) umfasst, der sich von der Knickstelle (10) in Richtung
des entsprechenden Vorratsbereichs (2, 3) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest je einer der ersten und zweiten Arme (13, 14, 15, 16), die benachbart zueinander
angeordnet sind, eine Spitze (36, 41) ausbilden, an welcher eine der Folie (4) zugewandte
Schneidkante (17) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der erste Vorratsbereich (2) und der erste Austrittskanal
(7) auf ersten Seite (11) der Folie (4) angeordnet sind, der zweite Vorratsbereich
(3) und der zweite Austrittskanal (8) auf der zweiten Seite (12) der Folie (4) angeordnet
sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest einer der ersten
und zweiten Austrittskanäle (7, 8) einen Boden (18, 19) aufweist und der Boden ein
den entsprechenden Vorratsbereichen (2, 3) zugewendetes Ende (29) aufweist, wobei
die Knickstelle (10) vom Ende (29) des Bodens gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Trennelement (24, 44)
eine Ausnehmung (26, 46) enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Ausnehmung (26, 46) von der Spitze (36, 41),
dem entsprechenden ersten und zweiten Arm (13, 14, 15, 16), sowie dem Boden (18, 19)
des entsprechenden Austrittskanals umgeben ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der Austrittskanal (7, 8) eine
erste oder zweite Wand (20, 21, 22, 23) aufweist, die sich vom Boden (18, 19) aus
erstreckt, wobei zumindest einer der Arme (13, 14, 15, 16) an die entsprechende erste
oder zweite Wand (20, 21, 22, 23) anschliesst.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, wobei die der Spitze (36, 41) gegenüberliegende
Fläche eine Rundung aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Trennelement (24) derart
angeordnet ist, sodass mittels des Trennelements die Folie (4) auf der ersten Seite
(11) durchtrennbar ist, wenn der Winkel zwischen einer die Vorratsbereiche (2, 3)
verschliessenden Folie (4) und dem Boden des ersten und zweiten Austrittskanäle kleiner
als 180° ist und/oder mittels des Trennelements die Folie (4) auf der zweiten Seite
(12) durchtrennbar ist, wenn der Winkel zwischen einer die Vorratsbereiche verschliessenden
Folie (4) und zumindest eines der Böden der ersten und zweiten Austrittskanäle grösser
als 180° ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Mischelement (35) in
der Folie (4) aufgenommen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei das Mischelement (35) zumindest eine Ausstülpung
(30) enthält, sodass die Folie (4) auf der Ausstülpung (30) anliegt.
11. Verfahren zum Austrag einer ersten und einer zweiten Komponente aus einer Vorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die Schritte
Halten der ersten und zweiten Vorratsbereiche mit einem ersten Halteelement,
Halten des ersten und zweiten Austrittskanals mit einem zweiten Halteelement,
Bewegen des ersten Halteelements relativ zum zweiten Halteelement in einer ersten
Drehrichtung, sodass eine Drehbewegung des ersten und zweiten Vorratsbereichs um die
Knickstelle erfolgt, wobei die Folie auf dem Trennelement zu liegen kommt,
Durchtrennen der Folie mittels des Trennelements sodass der entsprechende Vorratsbereich
mit dem entsprechenden Austrittskanal verbunden wird,
Ausüben einer Druckkraft auf den ersten Vorratsbereich und den zweiten Vorratsbereich
Austragen der ersten Komponente aus dem ersten Vorratsbereich in den ersten Austrittskanal
und gleichzeitiges Austragen der zweiten Komponente aus dem zweiten Vorratsbereich
in den zweiten Austrittskanal,
Vermischen der ersten Komponente mit der zweiten Komponente im Mischkanal zur Ausbildung
eines Gemischs,
Austragen des Gemischs aus dem Mischkanal.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei im Anschluss an das Bewegen des ersten und zweiten
Vorratsbereichs um die Knickstelle ein Bewegen des ersten Halteelements relativ zum
zweiten Halteelement entlang einer der ersten Drehrichtung entgegengesetzten Drehrichtung
erfolgt, sodass eine Drehbewegung des ersten und zweiten Vorratsbereichs um die Knickstelle
derart erfolgt, dass die Folie auf dem Trennelement zu liegen kommt,
Durchtrennen der Folie mittels des Trennelements.
1. An apparatus (1) for the storage of a plurality of components which are designed for
joint use, including a first storage region (2) for the reception of a first component
(5) and a second storage region (3) for the reception of a second component (6), wherein
the first storage region (2) is arranged disposed opposite the second storage region
(3), wherein the first storage region (2) is separated from the second storage region
(3) by a film (4) so that the first storage region (2) extends on a first side (11)
of the film (4) and the second storage region (3) extends on a second side (12) of
the film (4), wherein the first storage region (2) can be connected to a first discharge
passage (7), wherein the second storage region (3) can be connected to a second discharge
passage (8), wherein the first discharge passage (7) and the second discharge passage
(8) open into a common mixing passage (9), wherein a linear kinking site (10) is arranged
between the first and second storage regions (2, 3) and the first and second discharge
passages (7,8), wherein at least one of the discharge passages (7, 8) has a parting
element (24, 44) which extends beyond the kinking site (10) in the direction of the
storage region (2, 3) associated with the corresponding discharge passage (7, 8),
wherein the parting element includes a first and second arm (13, 14, 15, 16) which
extends from the kinking site (10) in the direction of the corresponding storage region
(2, 3), characterized in that at least one of each of the first and second arms (13, 14, 15, 16) which are arranged
adjacent to one another form a tip (36, 41) at which a cutting edge (17) facing the
film (4) is arranged.
2. An apparatus in accordance with claim 1, wherein the first storage region (2) and
the first discharge passage (7) are arranged on the first side (11) of the film (4),
and the second storage region (3) and the second discharge passage (8) are arranged
on the second side (12) of the film (4).
3. An apparatus in accordance with one of the preceding claims, wherein at least one
of the first and second discharge passages (7, 8) has a base (18, 19) and the base
has an end (29) facing the corresponding storage region (2, 3), with the kinking site
(10) being formed by the end (29) of the base.
4. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims, wherein the parting
element (24, 44) contains a cut-out (26, 46).
5. An apparatus in accordance with claim 1, wherein the cut-out (26, 46) is surrounded
by the tip (36, 41), by the corresponding first and second arms (13, 14, 15, 16) and
by the base (18, 19) of the corresponding discharge passage.
6. An apparatus in accordance with any one of the claims 3 to 5, wherein the discharge
passage (7, 8) has a first or second wall (20, 21, 22, 23) which extends from the
base (18, 19), with at least one of the arms (13, 14, 15, 16) adjoining the corresponding
first or second walls (20, 21, 22, 23).
7. An apparatus in accordance with any one of the claims 1, 5 or 6, wherein the surface
disposed opposite the tip (36, 41) has a rounded portion.
8. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims, wherein the parting
element (24) is arranged so that the film (4) can be parted on the first side (11)
by means of the parting element when the angle between a film (4) closing the storage
regions (2, 3) and the base of the first and second discharge passages is less than
180° and/or wherein the film (4) can be parted on the second side (12) by means of
the parting element when the angle between a film (4) closing the storage regions
and at least one of the bases of the first and second passages is greater than 180°.
9. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims, wherein the mixing
element (35) is received in the film (4).
10. An apparatus in accordance with claim 9, wherein the mixing element (35) contains
at least one protuberance (30) so that the film (4) contacts the protuberance (30).
11. A method for the dispensing of a first component and of a second component from an
apparatus in accordance with any one of the preceding claims, including the steps:
holding the first and second storage regions using a first holding element;
holding the first discharge passage and the second discharge passage using a second
holding element;
moving the first holding element relative to the second holding element in a first
rotational direction so that a rotational movement of the first and second storage
regions takes place about the kinking site, with the film coming to lie on the parting
element;
parting the film by means of the parting element so that the corresponding storage
region is connected to the corresponding discharge passage;
exerting a compressive force onto the first storage region and the second storage
region;
dispensing the first component from the first storage region into the first discharge
passage and simultaneously dispensing the second component from the second storage
region into the second discharge passage;
mixing the first component with the second component in the mixing passage to form
a mixture,
discharging the mixture from the mixing passage.
12. A method in accordance with claim 11, wherein subsequent to the movement of the first
and second storage regions about the kinking site, a movement of the first holding
element takes place relative to the second holding element along a rotational direction
opposed to the first rotational direction so that a rotational movement of the first
and second storage regions takes place about the kinking site such that the film comes
to lie on the parting element, and dividing the film by means of the parting element.
1. Dispositif (1) pour le stockage d'une pluralité de composants qui sont destinés à
un usage commun, comprenant une première zone de réserve (2) prévue pour recevoir
un premier composant (5) et une deuxième zone de réserve (3) prévue pour recevoir
un deuxième composant (6), la première zone de réserve (2) étant agencée en opposition
à la deuxième zone de réserve (3), dans lequel la première zone de réserve (2) est
séparée de la deuxième zone de réserve (3) par une feuille (4) de telle sorte que
la première zone de réserve (2) s'étend sur un premier côté (11) de la feuille (4)
et que la deuxième zone de réserve (3) s'étend d'un deuxième côté (12) de la feuille
(4), dans lequel la première zone de réserve (2) peut être reliée à une première conduite
de sortie (7) et la deuxième zone de réserve (3) peut être reliée à une deuxième conduite
de sortie (8), la première conduite de sortie (7) et la deuxième conduite de sortie
(8) débouchant dans une conduite de mélange commune (9), dans lequel une zone de pli
en forme de ligne (10) est agencée entre les première et deuxième zones de réserve
(2, 3) et les première et deuxième conduites de sortie (7, 8), dans lequel au moins
l'une des conduites de sortie (7, 8) présente un élément de séparation (24, 44) qui
s'étend au-delà de la zone de pli (10) dans la direction de la zone de réserve (2,
3) correspondant à cette conduite de sortie (7, 8), l'élément de séparation comprenant
un premier et un deuxième bras (13, 14, 15, 16) qui s'étend à partir de la zone de
pli (10) dans la direction de la zone de réserve (2, 3) correspondante, caractérisé en ce qu'au moins un respectif des premier et deuxième bras (13, 14, 15, 16), qui sont agencés
en position adjacente l'un à l'autre, forme une pointe (36, 41) sur laquelle est agencée
une arête coupante (17) tournée en direction de la feuille (4).
2. Dispositif selon la revendication 1, dans lequel la première zone de réserve (2) et
la première conduite de sortie (7) sont agencées du premier côté (11) de la feuille
(4) et la deuxième zone de réserve (3) et la deuxième conduite de sortie (8) sont
agencées du deuxième côté (12) de la feuille (4).
3. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel au moins l'une
des première et deuxième conduites de sortie (7, 8) présente un fond (18, 19) et le
fond présente une extrémité (29) affectée à la zone de réserve (2, 3) correspondante,
la zone de pli (10) étant formée par l'extrémité (29) du fond.
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'élément de séparation
(24, 44) comporte un évidement (26, 46).
5. Dispositif selon la revendication 1, dans lequel l'évidement (26, 46) est entouré
par la pointe (36, 41), les premier et deuxième bras correspondants (13, 14, 15, 16)
ainsi que le fond (18, 19) de la conduite de sortie correspondante.
6. Dispositif selon l'une des revendications 3 à 5, dans lequel la conduite de sortie
(7, 8) présente une première ou deuxième paroi (20, 21, 22, 23) qui s'étend à partir
du fond (18, 19), au moins l'un des bras (13, 14, 15, 16) étant relié à la première
ou deuxième paroi (20, 21, 22, 23) correspondante.
7. Dispositif selon l'une des revendications 1, 5 ou 6, dans lequel la surface située
en opposition à la pointe (36, 41) présente un arrondi.
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'élément de séparation
(24) est agencé de telle sorte que la feuille (4) peut être séparée du premier côté
(11) au moyen de l'élément de séparation lorsque l'angle entre une feuille (4) fermant
les zones de réserve (2, 3) et le fond des première et deuxième conduites de sortie
est inférieur à 180° et/ou que la feuille (4) peut être séparée du deuxième côté (12)
au moyen de l'élément de séparation lorsque l'angle entre une feuille (4) fermant
les zones de réserve et au moins l'un des fonds des première et deuxième conduites
de sortie est supérieur à 180°.
9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'élément de mélange
(35) est reçu dans la feuille (4).
10. Dispositif selon la revendication 9, dans lequel l'élément de mélange (35) comporte
au moins une excroissance (30), de telle sorte que la feuille (4) repose contre l'excroissance
(30).
11. Procédé permettant de faire sortir un premier et un deuxième composants d'un dispositif
selon l'une des revendications précédentes, comprenant les étapes consistant à :
retenir les première et deuxième zones de réserve au moyen d'un premier élément de
retenue ;
retenir les première et deuxième conduites de sortie au moyen d'un deuxième élément
de retenue ;
déplacer le premier élément de retenue relativement par rapport au deuxième élément
de retenue dans un premier sens de rotation de telle sorte qu'un déplacement rotatif
des première et deuxième zones de réserve autour de la zone de pli se produit, la
feuille arrivant à reposer sur l'élément de séparation ;
séparer la feuille au moyen de l'élément de séparation de telle sorte que la zone
de réserve correspondante est reliée à la conduite de sortie correspondante ;
exercer une force de pression sur la première zone de réserve et la deuxième zone
de réserve ;
faire s'écouler le premier composant depuis la première zone de réserve dans la première
conduite de sortie et faire s'écouler en même temps le deuxième composant depuis la
deuxième zone de réserve dans la deuxième conduite de sortie ;
mélanger le premier composant avec le deuxième composant dans la conduite de mélange
afin de former un mélange ;
faire sortir le mélange de la conduite de mélange.
12. Procédé selon la revendication 11, dans lequel à la suite du déplacement des première
et deuxième zones de réserve autour de la zone de pli, un déplacement du premier élément
de retenue relativement par rapport au deuxième élément de retenue se produit selon
un sens de rotation opposé au premier sens de rotation, de telle sorte qu'un déplacement
rotatif des première et deuxième zones de réserve autour de la zone de pli se produit
de telle manière que la feuille arrive à reposer sur l'élément de séparation, comprenant
:
la séparation de la feuille au moyen de l'élément de séparation.