[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument mit einem
vorzugsweise blattförmigen Körper und einer in und/oder auf dem Körper angeordneten
elektrischen Schaltung sowie mindestens zwei in und/oder auf dem Körper angeordneten
mit der Schaltung elektrisch verbundenen Verbindungselementen. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur Verifikation eines Stapels derartiger Wert- und/oder Sicherheitsdokumente.
[0002] Es ist bereits bekannt, Körper von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten wie Banknoten,
Chipkarten, Personalausweise, Pässe, Tickets, Schecks etc. mit elektrischen Schaltungen
zu versehen, welche beispielsweise in der Form von Mikrochips in den Körper dieser
Wert- und/oder Sicherheitsdokumente eingebracht sind. Hierbei kann der Körper eines
Wert- und/oder Sicherheitsdokuments einstückig oder als Schichtstruktur ausgebildet
sein. Als Verbindungselemente z.B. zur Eingabe einer elektrischen Spannung oder von
Informationen dienen elektrisch leitende Kontaktflächen, welche auf der Oberfläche
des jeweiligen Wert- und/oder Sicherheitsdokuments angeordnet sind. Die Kontaktflächen
sind mit der elektrischen Schaltung verbunden.
[0003] Das Dokument
WO 03/054808 A2 offenbart eine Reihe von Beispielen, die mit Hilfe von elektronischen Schaltungen
Banknoten geprüft werden können. Zur Verifikation der Banknoten weist das Papier jeder
Banknote einen Chip auf, deren galvanische Kontaktierung der Stromversorgung des Chips
dient. Die Chips der Banknoten können zur Verifikation nacheinander gemessen oder
aktiviert werden. Hierbei können die in der Druckschrift dargestellten Banknoten untereinander
kommunizieren.
[0004] Die Druckschrift
DE 10 2004 003 309 A1 beschreibt eine kapazitive Kopplung von in einem Stapel angeordneten Banknoten.
[0005] Aus der Druckschrift
DE 102 14 369 ist ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument bekannt, auf dem eine gedruckte elektrische
Schaltung vorgesehen ist. Als Teil der elektrischen Schaltung ist ein Seebeck- oder
Peltier-Element vorgesehen, das dazu dient, ein einzelnes Wert- und/oder Sicherheitsdokument
zu verifizieren. Beispielsweise wird die von dem Seebeck-Element erzeugte elektrische
Energie dazu verwendet, eine ebenfalls zur elektrischen Schaltung gehörende Ausgabe-
oder Sendeeinheit, beispielsweise in Form einer organischen Leuchtdiode, zu versorgen.
Das auf dem Peltier-Effekt beruhende Element wird dafür verwendet, z.B. in einer ebenfalls
auf dem Sicherheitsdokument angeordneten thermochromen Farbe einen Farbumschlag aufgrund
der von dem Peltier-Element generierten Temperaturdifferenz zu erzeugen. Mittels einer
Überwachung des Farbumschlags bzw. des Leuchtens der organischen Leuchtdiode kann
festgestellt werden, ob das jeweilige Wert- und/oder Sicherheitsdokument echt oder
gefälscht ist. Die Verifikation des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments erfolgt bei
dem bekannten Aufbau von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten einzeln, d.h. für jedes
Wert- und/oder Sicherheitsdokument separat.
[0006] Insbesondere bei der Verifikation von Banknoten besteht demgegenüber der Wunsch,
dass eine Vielzahl von Banknoten gleichzeitig verifiziert werden soll, da eine Einzel-Verifikation
der Banknoten bei der großen Menge an tagtäglich getesteten Banknoten sehr aufwendig
und kostenintensiv ist. Die bisher auf oder in den Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten
vorgesehenen elektrischen Schaltungen sind für eine integrale Verifikation einer Vielzahl
von Banknoten nicht geeignet.
[0007] Bei der Herstellung und Verarbeitung von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten müssen
diese bei jedem Transport bzw. bei jeder Übergabe gezählt werden. Hierbei ist insbesondere
wichtig, eine große Anzahl exakt zu kennen, zum Beispiel eine Anzahl von 99, 100 und
101 Dokumenten zu unterscheiden, wenn 100 Dokumente übergeben werden sollen. Demnach
besteht außerdem der Wunsch, das Zählen einer Vielzahl von Banknoten zu vereinfachen.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument
zu schaffen, das die Verifikation und/oder Zählung einer Vielzahl von Wert- und/oder
Sicherheitsdokumenten gleichzeitig erlaubt. Entsprechend besteht die Aufgabe außerdem
darin, ein Verfahren zur Verifikation einer Vielzahl von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten
anzugeben.
[0009] Die obige Aufgabe wird gelöst durch ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument gemäß
Anspruch 1. -Wobei bei demWert- und/oder Sicherheitsdokument die Verbindungselemente
derart vorgesehen sind, dass bei einer Stapelanordnung einer Vielzahl von Wert- und/oder
Sicherheitsdokumenten übereinander die Verbindungselemente benachbarter Wert- und/oder
Sicherheitsdokumente miteinander elektrisch verbunden werden, und bei dem die Schaltung
als Logikschaltung derart ausgebildet ist, dass eine Verifikation der in der Stapelanordnung
enthaltenen Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten ermöglicht wird.
[0010] Hierbei erfolgt die Verifikation der in der Stapelanordnung enthaltenen Wert-und/oder
Sicherheitsdokumente vorzugsweise derart, dass auf der Oberseite und/oder Unterseite
der Stapelanordnung eine Eingabe-Information oder eine Vielzahl von Eingabe-Informationen
eingegeben wird, welche durch jede Logikschaltung jedes einzelnen Wert- und/oder Sicherheitsdokuments
vorzugsweise nacheinander verarbeitet wird. Die verarbeitete, vorzugsweise an der
jeweils anderen Seite der Stapelanordnung empfangene Information wird dann zur Verifikation
des Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten-Stapels herangezogen. Dies bedeutet, dass
jedes Wert- und/oder Sicherheitsdokument jeweils auf seiner Oberseite und seiner Unterseite
eine parallele Schnittstelle in Form mindestens zweier elektrisch leitender Verbindungselemente
aufweist, mit der es elektrisch leitend entweder mit weiteren Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten
oder mit der es elektrisch leitend mit einer Verifikationseinrichtung verbunden werden
kann, welche die Eingabe-Information oder die Eingabe-Informationen erzeugt bzw. die
auf die andere Seite des Stapels der Wert- und/oder Sicherheitsdokumente durchgeleitete
und vorzugsweise verarbeitete Information (Ausgabe-Information) empfängt.
[0011] Mittels der als Logikschaltung ausgebildeten elektrischen Schaltung ist es möglich,
eine auf der einen Seite des Stapels eingegebene Information in jedem Wert- und/oder
Sicherheitsdokuments des Stapels mittels mindestens einer einfachen mathematischen
Operation (z.B. Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren, Dividieren, Potenzieren, Logarithmieren,
Invertieren), die in der Logikschaltung jedes Wert- und/oder Sicherheitsdokuments
des Stapels gleichermaßen durchgeführt wird - sofern dieses nicht gefälscht ist, so
zu verändern, dass aufgrund der verarbeiteten, empfangenen Information eine Aussage
darüber getroffen werden kann, ob sich in dem Stapel mindestens ein gefälschtes Wert-und/oder
Sicherheitsdokument befindet. Bei bestimmten, unten erläuterten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist sogar eine Aussage über die Anzahl der gefälschten
Wert- und/oder Sicherheitsdokumente im Stapel möglich. Da eine Fälschung im Vergleich
mit der Anzahl der getesteten Wert-und/oder Sicherheitsdokumente selten auftritt,
ist durch das erfindungsgemäße Wert- und/oder Sicherheitsdokument ein sehr effektives
Testverfahren möglich. Eine Verifikation der einzelnen Wert- und/oder Sicherheitsdokumente
wird nämlich nur dann durchgeführt, wenn in einem Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten-Stapel
eine Fälschung erkannt wurde. Hierdurch kann die Zeit zur Verifikation von Wert- und/oder
Sicherheitsdokumenten und somit auch die damit verbundenen Kosten erheblich reduziert
werden.
[0012] In einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wert- und/oder Sicherheitsdokuments
weist die Logikschaltung keinen Speicher auf, sondern lediglich Elemente, die zur
Verarbeitung einer Eingabe-Information mittels mindestens einer mathematischen Operation
dienen. Eine solche Logikschaltung ist zum einen kostengünstig und zum anderen auch
sehr fälschungssicher, da sie mangels eines Speichers keine Informationen enthält,
die ausgespäht werden können.
[0013] Mittels der als Logikschaltung ausgebildeten elektrischen Schaltung ist es ferner
möglich, einen Dokumentenstapel zu zählen, insbesondere einen vorgegebenen Dokumentenstapel
auf Vollständigkeit zu prüfen. Es kann beispielsweise sehr schnell zwischen einer
Anzahl von 99, 100 und 101 Dokumenten unterschieden werden.
[0014] Zur Verifikation werden die Verbindungselemente benachbarter Wert- und/oder Sicherheitsdokumente
eines Stapels auf einfache Weise direkt miteinander elektrisch verbunden, so dass
die Verbindungselemente in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiels auf einander gegenüber
liegenden Seiten des Körpers des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments angeordnet und
als elektrisch leitende, d.h. galvanische, vorzugsweise metallisierte, Kontakte, insbesondere
Kontaktflächen ausgebildet sind.
[0015] Es ist bevorzugt, dass mindestens ein Verbindungselement zumindest als Teil eines
Hologramms und/oder eines Sicherheitsfadens ausgebildet ist. Insbesondere die Ausführung
mindestens eines Verbindungselements als metallisierter Sicherheitsfaden und/oder
metallisiertes Hologramm-Patch ist denkbar. Hierdurch wird eine kostengünstige Kombination
von sogenannten Public-Feature-Sicherheitsmerkmalen wie Sicherheitsfaden und Hologramm,
und Verifikationsmitteln wie Logikschaltung mit Verbindungselementen möglich.
[0016] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn ein auf dem Wert- und/oder Sicherheitsdokument
angeordnetes Motiv z.B. in Form eines Bildes und/oder einer Beschriftung die Wahrnehmung
der Verbindungselemente erschwert. Ein solches Motiv kann sowohl durch den Sicherheitsfaden
und/oder das Hologramm ausgebildet und/oder auch durch andere Mittel, z.B. einen Aufdruck,
realisiert sein.
[0017] Eine besonders einfache Logikschaltung lässt sich dadurch realisieren, dass diese
mindestens ein NOT- oder mindestens ein XOR-Gatter aufweist. Gleiches gilt für eine
erfindungsgemäße Logikschaltung, welche mindestens eine Durchkontaktierung vorsieht.
Auch die Durchkontaktierung kann hierbei vorzugsweise mindestens als Teil eines Sicherheitsfadens
und/oder Hologramm-Patches ausbildet sein.
[0018] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Logikschaltung derart ausgebildet,
dass sie zur Verifikation des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments eine digitale Information
verarbeitet, vorzugsweise mittels mindestens einer mathematischen Operation (Beispiele
siehe oben). Hierbei wird diese digitale Information beispielsweise auf der Oberseite
des Stapels der Wert- und/oder Sicherheitsdokumente eingegeben und die von den einzelnen
Mitgliedern des Stapels verarbeitete digitale Information auf der Unterseite des Stapels
ausgegeben und hinsichtlich der Echtheit der in dem Stapel enthaltenen Wert- und/oder
Sicherheitsdokumente untersucht.
[0019] Zur Verifikation mittels einer Information bestehend aus n Bit (n ist eine ganze
Zahl und ≥ 1) für Bündel von vorzugsweise maximal 2
n Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten weist der Körper des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments
in vorteilhafter Weise (n+2)x2 Verbindungselemente, wenigstens 2 Durchkontaktierungen
sowie 1 NOT-Gatter, (n-1) XOR-Gatter und (n-2) AND-Gatter auf (für alle n>2). Die
Anzahl der Durchkontaktierungen beträgt mindestens n+2, sofern die Logikschaltung
sich auf der Ober- oder Unterseite des Körpers des Wert-und/oder Sicherheitsdokuments
befindet. Befindet sich die Logikschaltung in einer Innenlage des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments,
so werden 2 Durchkontaktierungen von der Ober- zur Unterseite sowie n Durchkontaktierungen
von der Oberseite zur Ebene der Logikschaltung und n Durchkontaktierungen von der
Ebene der Logikschaltung zur Unterseite benötigt.
[0020] Falls über die Größe des Bündels von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten durch eine
Abschätzung die ungefähre Anzahl der Dokumente bekannt ist, zum Beispiel auf ±10%
der Anzahl, so kann die Bestimmung der genauen Anzahl bzw. die Verifikation der Echtheit
der Dokumente mit vergleichsweise wenigen Bauelementen erfolgen. In diesem Fall können
zum Beispiel mit n Bit 2
n+3 Wert-und/oder Sicherheitsdokumente gezählt und verifiziert werden. Hat ein Bündel
zum Beispiel etwa 75 ±10%, also 68 bis 82 Sicherheitsdokumente (entsprechend einer
7 bit Information für die Gesamtzahl), so kann mit einer Information von 4 bit die
genaue Anzahl exakt bestimmt werden, da alle möglichen Zustände zwischen 68 und 82
mit 4 bit = 16 Möglichkeiten unterschieden werden können. Eine Abschätzung der Anzahl
der Sicherheitsdokumente kann zum Beispiel über die Dicke des Dokumentenbündels erfolgen.
[0021] Vorzugsweise ist die Logikschaltung derart ausgebildet, dass sie eine inkrementierung,
d.h. eine stufenweise Erhöhung oder Verringerung um einen bestimmten, vorgegebenen
Wert, z.B. eine Erhöhung um den Wert 1, einer eingegebenen digitalen Information oder
eine Invertierung der Information bewirkt. Unter Invertierung wird ein Vorgang verstanden,
der eine Umkehr der Information vorsieht. Die Invertierung wird dabei vorzugsweise
bitweise vorgenommen, d.h. aus 0 wird 1 und aus 1 wird 0 für jedes einzelne Bit des
eingegebenen Signals.
[0022] Besonders einfach lässt sich ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach der vorliegenden
Erfindung herstellen, wenn die Logikschaltung und/oder die Verbindungselemente mittels
eines Druckverfahrens hergestellt sind.
[0023] Die obige Aufgabe wird außerdem durch ein Verfahren gemäß Anspruch 9 gelöst wobei
bei dem Verfahren zunächst der Stapel ausgehend von der Ober- und/oder Unterseite
des Stapels mit einem sich mindestens über einen Teil der Oberfläche der jeweiligen
Seite erstreckenden mechanischen Druck beaufschlagt wird, wobei jedes Wert- und/oder
Sicherheitsdokument des Stapels derart angeordnet wird, dass es mit dem jeweiligen
benachbarten Wert- und/oder Sicherheitsdokument über jeweils an der Ober- und Unterseite
angeordnete, gegenüber liegende Verbindungselemente elektrisch leitend verbunden ist,
und anschließend auf der Ober- und/oder Unterseite des Stapels eine digitale Eingabe-Information
mit einer Anzahl von n Bits (n ist eine ganze Zahl und ≥ 1) eingegeben und auf der
jeweils anderen Seite des Stapels die ausgegebene Ausgabe-Information empfangen und
hinsichtlich der Verifizierung der in dem Stapel enthaltenen Wert- und/oder Sicherheitsdokumente
ausgewertet wird. Hierbei werden die Seiten des Stapels als Ober- bzw. Unterseite
bezeichnet, welche sich im Wesentlichen senkrecht zu der Richtung erstrecken, in die
die Wert- und/oder Sicherheitsdokumente in dem Stapel übereinander gelegt werden.
Demzufolge liegen Ober- und Unterseite des Stapels einander gegenüber.
[0024] Der auf die Ober- und/oder Unterseite des Stapels aufgebrachte Druck bewirkt, dass
die nebeneinander liegenden Verbindungselemente benachbarter Wert-und/oder Sicherheitsdokumente
des Stapels sich berühren und so elektrisch leitend miteinander verbunden werden.
Anschließend kann eine digitale Eingabe-Information auf der Oberseite des Stapels
eingegeben werden. Alternativ zu einem berührenden Kontakt der Verbindungselemente
gemäß der Erfindung kann die Information zu dem Stapel, von dem Stapel und zwischen
den einzelnen Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten auch berührungslos übertragen werden
(RFID). Dies erfordert jedoch eine Umwandlung der Information von Wechselstrom in
Gleichstrom (DC), da lediglich eine logische Verarbeitung von Gleichstrom-Signalen
erfolgt.
[0025] Die Eingabe-Information wird somit durch jede einzelne Logikschaltung der Wert- und/oder
Sicherheitsdokumente verarbeitet, d.h. in der Regel verändert, und schließlich in
diesem Beispiel auf der Unterseite des Stapels wieder ausgegeben. Das ausgegebene
Signal (Ausgabe-Information) kann nun dahingehend überprüft werden, dass es den richtigen
Wert hat, d. h. ob die Wert- und/oder Sicherheitsdokumente des Stapels sämtlich echt
sind. Bei der Verifikation des Stapels wird vorausgesetzt, dass die Anzahl der Wert-
und/oder Sicherheitsdokumente in dem Stapel einer bestimmten, fest vorgegebenen Zahl
entspricht. Schon bei einem einzigen gefälschten Wert- und/oder Sicherheitsdokument
wird die eingegebene Information nicht richtig verarbeitet, so dass ein falscher Wert
auf der Unterseite des Stapels ausgegeben wird. Bei Erkennung eines derartigen Stapels
von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten kann dieser anschließend hinsichtlich der
Echtheit einzeln, d. h. jedes Wert- und/oder Sicherheitsdokument separat, auf seine
Echtheit hin überprüft werden.
[0026] In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird nach der ersten Eingabe-Information mindestens
eine zweite digitale Eingabe-Information eingegeben, welche sich von der ersten Eingabe-Information
in ihrem Wert unterscheidet, und die entsprechende zweite Ausgabe-Information empfangen
und zusätzlich hinsichtlich der Verifizierung der in dem Stapel enthaltenen Wert-
und/oder Sicherheitsdokumente ausgewertet. Dies bedeutet, dass die digitale Eingabe-Information
während der Verifikation variiert und die sich entsprechend ergebende Variation der
Ausgabe-Information empfangen und hinsichtlich der Verifizierung der in dem Stapel
enthaltenen Wert- und/oder Sicherheitsdokumente ausgewertet wird.
[0027] Ist die Logikschaltung auf eine einfache Kontaktierung beschränkt, kann die Verifikation
nur über das Vorhandensein eines Signals bzw. des Widerstandes des Stapels von Wert-
und/der Sicherheitsdokumenten erfolgen. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass
die insbesondere durch Verschmutzung variablen Übergangswiderstände zwischen den Wert-
und/der Sicherheitsdokumenten eine genaue Messung nicht erlauben, sodass eine genaue
Bestimmung der Anzahl der Dokumente nicht möglich ist. Des Weiteren stellt ein derartiges
Merkmal nur einen geringen Schutz gegen Fälschung und Verfälschung dar.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform ist der Wert der Inkrementierung der Logik des
Wert- und/der Sicherheitsdokumentes von dessen Nomimalwert abhängig. Zum Beispiel
inkrementiert eine Banknote mit dem Nominalwert 5 (z.B. der Währung EURO) die Information
um 1, eine Banknote mit dem Nominalwert 50 um 10 und eine Banknote mit dem Nominalwert
500 um 100. Auf diese Weise kann nicht nur die Anzahl der Wert- und/der Sicherheitsdokumente
sondern auch der Wert des Stapels von Wert- und/der Sicherheitsdokumenten bestimmt
werden.
[0029] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich auch aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen eines erfindungsgemäßen Wert-
und/oder Sicherheitsdokuments. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0030] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Wert-
und/oder Sicherheitsdokuments,
- Fig. 2
- einen Querschnitt eines Stapels von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten gemäß Fig.
1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Wert-
und/oder Sicherheitsdokuments,
- Fig. 4
- einen Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Wert-
und/oder Sicherheitsdokuments,
- Fig. 5
- ein Beispiel für den Aufbau eines XOR-Gatters und
- Fig. 6
- ein Diagramm, welches die Anzahl der Kontaktflächen, Transistoren bzw. unterscheidbaren
Zustände bei Verwendung eines Verifikationssignals mit einer Anzahl von auf der x-Achse
aufgetragenen Bits darstellt.
[0031] Das in Fig. 1 dargestellte Wert- und/oder Sicherheitsdokument, das beispielsweise
als Banknote ausgebildet ist, weist einen Körper 2 auf, der aus einem Kunststoff-
und/oder Papiermaterial bestehen kann. Um die angegebene Logikschaltung realisieren
zu können, ist der Körper 2 vorzugsweise als Schichtstruktur ausgebildet. An der Oberseite
21 und der Unterseite 22 des blattförmigen Körpers 2 sind jeweils drei elektrisch
leitende Kontaktflächen 31, 32, 33, 41, 42, 43 derart angeordnet, dass diese freiliegen.
Die Kontaktflächen 31, 32, 33, 41, 42, 43 sind jeweils als metallisierte Kontaktflächen
ausgebildet. Die Kontaktflächen 31, 32 und 33 bzw. 41, 42 und 43 bilden jeweils eine
Schnittstelle, wobei die Schnittstelle an der Oberseite 21 und die Schnittstelle an
der Unterseite 22 des blattförmigen Körpers zueinander parallel geschaltet sind. Die
Kontaktflächen 31 und 41 sowie 33 und 43 sind jeweils über eine Durchkontaktierung
4 bzw. 5 miteinander verbunden.
[0032] Zwischen den Kontaktflächen 32, 42 ist eine als NOT-Gatter 7 ausgebildete Logikschaltung
vorgesehen (mit Strich-Punkt-Linie gekennzeichnet). Diese verarbeitet ein beispielsweise
auf der Oberseite 21 unter Verwendung der Kontaktfläche 32 eingegebenes Signal (Information)
S1. Die Logikschaltung 7 setzt sich aus einem Widerstand 8 und einem Transistor 9
zusammen, wobei der Eingang des Widerstands 8 mit der Kontaktfläche 31 sowie der Kontaktfläche
41 und der Ausgang des Widerstands 8 mit der Kontaktfläche 42 verbunden ist. Das GATE
des Transistors 9 ist mit der Kontaktfläche 32 verbunden. Die Kontaktflächen 33 und
43 liegen am SOURCE-Anschluss des Transistors 9, während der Ausgang des Widerstands
8 und die Kontaktfläche 42 mit dem DRAIN-Anschluss des Transistors 9 verbunden sind.
[0033] Die Logikschaltung 7 kann auf der Oberseite, der Unterseite und/oder einer oder mehreren
Innenlagen des Dokuments 2 angeordnet sein. Die einzelnen Bauteile der Logikschaltung
7 sind vorzugsweise in einer Ebene des Dokuments senkrecht zur Zeichenebene angeordnet.
[0034] Die in Figur 1 angegebene Logikschaltung, welche als NOT-Gatter 7 ausgeführt ist,
bewirkt, dass eine digitale Eingabe-Information S1 mit dem Wert 1 (High-Signal), die
über die Kontaktfläche 32 eingegeben wird, zu einer digitalen 0 (Low-Signal) verarbeitet
wird, welche an der Kontaktfläche 42 ausgegeben wird, und umgekehrt. Dies bedeutet
auch, dass das eingegebene digitale Signal durch die Logikschaltung 7 um den Wert
1 inkrementiert (bei einem digitalen Signal, das lediglich aus einer Stelle besteht)
bzw. invertiert wird.
[0035] Beim Übereinanderlegen einer Vielzahl derartiger Banknoten (siehe Fig. 2) werden
die Kontaktflächen 31 und 41 benachbarter Banknoten miteinander und über die Kontaktfläche
31 der am weitesten oben liegenden Banknote mit dem Plus-Pol der Spannungsquelle verbunden.
Die ebenfalls miteinander verbundenen Kontaktflächen 33, 43 werden mit der Masse (Minus-Pol)
der Spannungsquelle verbunden. Die bei benachbarten Banknoten übereinander liegenden,
sich berührenden und elektrisch miteinander verbundenen Kontaktflächen 32, 42 bewirken,
dass die von der einen, im vorliegenden Beispiel weiter oben liegenden Banknote ausgegebene
Information an die nächste, im Beispiel darunter liegenden Banknote weitergegeben
wird.
[0036] Entsprechend wird, wie in Fig. 2 dargestellt, beim Übereinanderlegen von sechs Banknoten
ein an der mittleren Kontaktfläche 32 auf der Oberseite des Stapels eingegebenes digitales
High-Signal (Wert 1) von der Logikschaltung der am weitesten oben liegenden Banknote
zu einer digitalen 0, von der zweiten Banknote wieder zu einer digitalen 1 usw. und
schließlich durch die Logikschaltung der am weitesten unten angeordneten Banknote
zu einer digitalen 1 verarbeitet, welche an der Unterseite über die Kontaktfläche
42 als Ausgabe-Signal S7 (Ausgangssignal) ausgegeben wird.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform der Verifikation wird zudem das an der mittleren
Kontaktfläche 32 auf der Oberseite des Stapels eingegebene digitale High-Signal (Wert
1) auf ein Low-Signal (Wert 0) umgeschaltet und die Veränderung des Ausgangssignals
S7 an der Kontaktfläche 42 beobachtet. Auf diese Weise kann das aktive Schaltverhalten
des Dokumentenstapels verifiziert werden.
[0038] Ist nun eine der sechs Banknoten gefälscht, so würde an der Kontaktfläche 42 auf
der Unterseite des Banknoten-Stapels entweder gar kein Signal oder jedenfalls keine
digitale 1 (High-Signal) ausgegeben werden, da bei der gefälschten Banknote mit großer
Wahrscheinlichkeit keine Invertierung des eingegebenen Signals erfolgt. Demzufolge
würde das Vorhandensein einer gefälschten Banknote im Stapel erkannt werden. In diesem
Fall würde im Anschluss an die beschriebene Stapel-Verifikation jede einzelne Banknote
des Stapels hinsichtlich ihrer Echtheit geprüft werden. Hierdurch wird dann ermittelt,
welche Banknote des Stapels gefälscht ist.
[0039] In dem in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Wert- und/oder Sicherheitsdokuments besteht die Logikschaltung 7', welche beispielsweise
in dem Körper 2' angeordnet ist, aus einer Parallelschaltung eines XOR- und eines
NOT-Gatters. Auf der Oberseite 21' und der Unterseite 22' sind jeweils vier Kontaktflächen
31, 32, 33, 34 bzw. 41, 42, 43, 44 angeordnet, wobei die Kontaktflächen 32 und 42
sowie 34 und 44 zur Ein- bzw. Ausgabe von Signalen dienen. Die in dem zweiten Ausführungsbeispiel
vorgesehene Logikschaltung verarbeitet eine digitale Eingabe-Information aus 2 Bits,
wobei jedes Bit als Signal S11 bzw. S12 auf der Oberseite des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments
eingegeben wird. Das verarbeitete digitale Signal wird ebenfalls als Ausgabe-Signal
bestehend aus 2 Bits S21 und S22 auf der Unterseite der Banknote über die Kontaktflächen
42 und 44 ausgegeben.
[0040] Es ergibt sich folgende Datenverarbeitung durch die Logikschaltung 7':
Input (eingegebene Information, Signale S11 und S12) |
00 |
01 |
10 |
11 |
Output (ausgegebene Information, Signale S21 und S22) |
01 |
10 |
11 |
00 |
[0041] Die Logikschaltung 7' inkrementiert demnach 2 Bits digitaler Information um den Wert
1 und benötigt hierfür insgesamt acht Kontaktflächen 31, 32, 33, 34, 41, 42, 43, 44
sowie neun Transistoren bzw. sieben Transistoren und zwei Dioden im Rahmen der aus
dem XOR- und dem NOT-Gatter bestehenden Schaltung. Eine Schaltskizze für den Aufbau
einer XOR-Schaltung ist in Fig. 5 dargestellt.
[0042] Das in Fig. 4 angegebene dritte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wert-
und/oder Sicherheitsdokuments, vorzugsweise eine Banknote, unterscheidet sich von
dem in Fig. 3 angegebenen Ausführungsbeispiel darin, dass zwei zusätzliche Kontaktflächen
(jeweils eine Kontaktfläche 35 an der Oberseite 21" und eine Kontaktfläche 45 an der
Unterseite 22" des Körpers 2") vorgesehen sind. Ferner besteht die Logikschaltung
7" aus der in Fig. 3 gezeigten Schaltung sowie einem zusätzlichen, parallel zu NOT-
und XOR-Gatter angeordneten weiteren XOR-Gatter 12, und einem vorgeschalteten AND-Gatters
13. Mit dem in diesem Beispiel dargestellten Wert- und/oder Sicherheitsdokument lässt
sich eine digitale Eingabe-Information bestehend aus 3 Bit verarbeiten, welche an
den Kontaktflächen 32, 34 und 35 als Signal S11, S12 und S13 eingegeben wird. Die
Schaltung 7" setzt sich im einfachen Falle aus mindestens 17 Transistoren zusammen.
Die eingegebenen digitalen Informationen S11, S12, S13 werden durch die Logikschaltung
7" des dritten Ausführungsbeispiels des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments wie folgt
verarbeitet:
Input (eingegebene Information, Signale S11, S12 und S13) |
000 |
001 |
010 |
011 |
100 |
101 |
110 |
111 |
Output (ausgegebene Information, Signale S21, S22 und S23) |
001 |
010 |
011 |
100 |
101 |
110 |
111 |
000 |
[0043] Hierbei ist die Anzahl der in der Logikschaltung verwendeten Transistoren und/oder
Dioden auch von der eingesetzten Technologie abhängig (MOS, CMOS).
[0044] Unter Weiterführung dieser Systematik können beispielsweise mit einer Information
bestehend aus 6 Bit 64 Zustände unterschieden werden, so dass eine Verifikation eines
Bündels von maximal 64 Banknoten ermöglicht wird. Hierzu benötigt die gezeigte Logikschaltung
16 Kontaktflächen sowie 49 Transistoren.
[0045] Der Zusammenhang von unterscheidbaren Zuständen, benötigten Kontaktflächen und zur
Realisierung der Schaltung notwendigen Transistoren ist in Fig. 6 dargestellt. Auf
der x-Achse ist die Anzahl der verwendeten Bit für die von der Logikschaltung verarbeitete
Information angegeben. Mit der jeweiligen Information mit der angegebenen Anzahl von
Bit kann die Anzahl von Zuständen unterschieden werden, die in der mit Kreuzen gekennzeichneten
Kurve aufgetragenen und auf der rechten y-Achse angegeben sind. Hierfür wird die mit
der gestrichelten Linie dargestellte Anzahl von Kontaktflächen (relevante y-Achse:
links) und mit der durchgezogenen Linie angegebenen Mindestanzahl von Transistoren
benötigt (ebenfalls relevante y-Achse: links).
[0046] Vorzugsweise werden zur Herstellung der in Fig. 1 dargestellten Banknote ein Widerstand,
ein Transistor, beispielsweise aus Polyanilin, sowie sechs Kontaktflächen mittels
eines Druckverfahrens hergestellt sowie drei Durchkontaktierungen realisiert. Die
in Fig. 1 nicht dargestellte dritte Durchkontaktierung kann entweder an der Kontaktfläche
32 oder der Kontaktfläche 42 vorgesehen werden, wenn die Logikschaltung auf der Unter-
bzw. Oberseite des Dokumentes angeordnet ist. Bevorzugt erfolgt diese Kontaktierung
mit einem Sicherheitsfaden, da verhindert werden muss, dass es zu einem Kurzschluss
zwischen der Durchkontaktierung und der gegenüberliegenden Kontaktfläche kommt. Um
einen Kurzschluss zwischen Durchkontaktierungen und Kontaktflächen zu vermeiden, können
die Durchkontaktierungen zum Beispiel mit einem Isolator überdruckt oder überklebt
werden.
[0047] Eine Durchkontaktierung kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, dass eine
Perforierung, beispielsweise mittels Laser, eingebracht und diese mit einem metallischen
Material aufgefüllt wird. Ferner kann eine Durchkontaktierung auch dadurch erzeugt
werden, dass Silberleitpaste auf die Oberfläche, vorzugsweise beidseitig, des Wert-
und/oder Sicherheitsdokuments aufgebracht wird. Aufgrund der Porenstruktur des Körpers
des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments, der vorzugsweise aus einem Papiermaterial
besteht, bewirkt das Aufbringen von Silberleitpaste auf die Oberfläche ein Durchtränken
des Körpers und damit eine Durchkontaktierung.
[0048] Die obigen Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind nicht auf Banknoten
beschränkt, sondern können ebenfalls durch andere Wert- und/oder Sicherheitsdokumente
realisiert werden.
[0049] Alle oben gezeigten Logik-Schaltungen können auch in DTL- und TTL-, und CMOS- Technologie
hergestellt sein, wobei alle Logikoperationen mit NAND und/oder NOR Gattern realisiert
werden können.
Bezugszeichenliste:
[0050]
- 2, 2', 2"
- Körper des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments
- 4, 5
- Durchkontaktierung
- 7, 7', 7"
- Logikschaltung
- 7, 11
- NOT-Gatter
- 8
- Widerstand
- 9
- Transistor
- 10, 12
- XOR-Gatter
- 21, 21', 21"
- Oberseite des Körpers 2, 2', 2"
- 22, 22', 22"
- Unterseite des Körpers 2, 2', 2"
- 31, 32, 33, 34, 35, 41, 42, 43, 44
- Kontaktfläche
- S1, S11, S12, S13
- Eingangssignal (Eingabe-Information)
- S2, S21, S22, S23, S7
- Ausgangssignal (Ausgabe-Information)
1. Wert- und/oder Sicherheitsdokument mit einem vorzugsweise blattförmigen Körper (2,2',2")
und einer in und/oder auf dem Körper (2,2',2") angeordneten elektrischen Schaltung
sowie mindestens zwei auf und/oder in dem Körper (2,2',2") angeordneten und mit der
Schaltung elektrisch verbundenen Verbindungselementen, wobei die Verbindungselemente
(31,32,33,34,41,42,43,44) derart vorgesehen sind, dass bei einer Stapelanordnung einer
Vielzahl von Wert-und/oder Sicherheitsdokumenten übereinander die Verbindungselemente
(31,32,33,34,41,42,43,44) der Unterseite eines ersten Wert- und/ oder Sicherheitsdokuments
der Stapelordnung mit den Verbindungselementen der Oberseite eines zweiten benachbarten
Wert- und/oder Sicherheitsdokuments miteinander elektrisch leitend verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltung als Logikschaltung (7,7'.7") ausgebildet ist, wobei eine Verifikation
der in der Stapelanordnung enthaltenen Wert- und/oder Sicherheitsdokumente dadurch
ermöglicht wird, dass die Logikschaltung eine an den Verbindungselementen der Oberseite
anliegende digitale Information (S1,S11,S12,S13) mittels einer mathematischen Operation
verarbeitet und dass die Logikschaltung die verarbeitete digitale Information (S2,S7,S21.S22.S23)
über die an der Unterseite angeordneten Verbindungselemente des jeweiligen Wert- und/oder Sicherheitsdokuments weitergibt.
2. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente als elektrisch leitende Kontakte in Form von metallisierten
Kontaktflächen ausgebildet sind.
3. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verbindungselement zumindest als Teil eines Hologramms und/oder eines
Sicherheitsfadens ausgebildet ist.
4. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Logikschaltung (7,7',7") mindestens ein NOT-Gatter (7,11) und/oder mindestens
ein XOR-Gatter (10,12) aufweist.
5. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Logikschaltung (7,7',7") mindestens eine Durchkontaktierung (4,5) aufweist.
6. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Logikschaltung (7,7',7") eine Inkrementierung oder eine Invertierung der an der
Oberseite eingegebenen digitalen Information (S1,S11,S12,S13) bewirkt.
7. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (2, 2', 2") (n+2)x2 Verbindungselemente, mindestens 2 Durchkontaktierungen
sowie 1 NOT-Gatter, (n-1) XOR-Gatter und (n-2) AND-Gatter aufweist, wobei n eine ganze
Zahl und n > 2 ist.
8. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Logikschaltung (7,7',7") und/oder die Verbindungselemente (31,32,33,34,41,42,43,44)
mittels eines Druckverfahrens hergestellt sind.
9. Verfahren zur Verifikation eines Stapels von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst der Stapel von seiner Ober- und/oder von seiner Unterseite mit einem sich
mindestens über einen Teil der Oberfläche der jeweiligen Seite erstreckenden Druck
beaufschlagt wird, wobei jedes Wert- und/oder Sicherheitsdokument des Stapels derart
angeordnet wird, dass es mit dem jeweiligen benachbarten Wert- und/oder Sicherheitsdokument
über jeweils an der Ober- und Unterseite angeordnete, gegenüber liegende Verbindungselemente
elektrisch leitend verbunden ist, und anschließend auf der Oberseite des Stapels eine
erste digitale Eingabe-Information (S1) mit einer Anzahl, von n Bits eingegeben und
auf der Unterseite des Stapels eine erste verarbeitete digitale Ausgabe-Information
(S7) empfangen und hinsichtlich der Verifizierung der in dem Stapel enthaltenen Wert-
und/oder Sicherheitsdokumente ausgewertet wird, wobei n eine ganze Zahl und n ≥ 1
ist.
10. Verfahren zur Verifikation eines Stapels von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten
nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach der ersten Eingabe-Information mindestens eine zweite digitale Eingabe-Information
auf der Oberseite des Stapels eingegeben wird, welche sich von der ersten Eingabe-Information
in ihrem Wert unterscheidet, und die entsprechende zweite Ausgabe-Information auf
der Unterseite des Stapels empfangen und zusätzlich hinsichtlich der Verifizierung
der in dem Stapel enthaltenen Wert- und/oder Sicherheitsdokumente ausgewertet wird.
1. A value and/or security document comprising a preferably sheet-like body (2,2',2")
and an electric circuit disposed in and/or on the body (2,2',2"), as well as at least
two connecting elements disposed on and/or in the body (2,2',2") and electrically
connected to the circuit, wherein the connecting elements (31,32,33,34,41,42,43,44)
are provided in such a way that, when a plurality of value and/or security documents
are stacked one on top of the other, the connecting elements (31,32,33,34,41,42,43,44)
on the underside of a first value and/or security document of the stacked arrangement
are electrically conductively connected to the connecting elements on the top side
of a second contiguous value and/or security document, characterized in that the circuit takes the form of a logic circuit ((7,7',7"), a verification of the value
and/or security documents contained in the stacked arrangement being made possible,
in that the logic circuit processes, by means of a mathematical operation, an item of digital
information (S1,S11,S12,S13) applied to the connecting elements on the top side, and
in that the logic circuit relays the processed item of digital information (S2,S7,S21,S22,S23)
via the connecting elements disposed on the underside of the respective value and/or security document.
2. A value and/or security document according to Claim 1, characterized in that the connecting elements are formed as electrically conductive contacts in the form
of metallized contact surfaces.
3. A value and/or security document according to one of the preceding claims, characterized in that at least one connecting element is formed at least as part of a hologram and/or security
thread.
4. A value and/or security document according to one of the preceding claims, characterized in that the logic circuit (7,7',7") has at least one NOT gate (7,11) and/or at least one
XOR gate (10,12).
5. A value and/or security document according to one of the preceding claims characterized in that the logic circuit (7,7',7") has at least one feedthrough (4,5).
6. A value and/or security document according to Claim 1, characterized in that the logic circuit (7,7',7") performs an incrementation or inversion of the item of
digital information (S1,S11,S12,S13) fed to the top side.
7. A value and/or security document according to Claim 6, characterized in that the body (2,2',2") has (n+2)x2 connecting elements, at least 2 feedthroughs as well
as 1 NOT gate, (n-1) XOR gate and (n-2) AND gate, in which case n is an integer and
n > 2.
8. A value and/or security document according to one of the preceding claims, characterized in that the logic circuit (7,7',7") and/or the connecting elements (31,32,33,34,41,42,43,44)
are produced using a printing process.
9. A method for the verification of a stack of value and/or security documents according
to one of the preceding claims, characterized in that first of all pressure is applied to the stack from the top and/or underside, said
pressure extending over at least a portion of the surface of the respective side,
each value and/or security document in the stack being arranged in such a way that
it is electrically conductively connected to the respective contiguous value and/or
security document via connecting elements arranged opposite one another on the top
side and underside respectively, then a first item of digital input information (S1)
with a number of n bits is fed to the top side of the stack and a first processed
item of digital output information (S7) is received at the underside of the stack
and is evaluated with regard to verification of the value and/or security documents
contained in the stack, in which case n is an integer and n ≥ 1.
10. A method for the verification of a stack of value and/or security documents according
to Claim 9, characterized in that, following the first item of input information, at least a second item of digital
input information is fed to the top side of the stack, this differing in value from
the first item of input information, and the corresponding second item of output information
is received on the underside of the stack and is additionally evaluated with regard
to verification of the value and/or security documents contained in the stack.
1. Document de valeur et/ou de sécurité comportant un corps de préférence en forme de
feuille (2, 2', 2") et un circuit électrique disposé dans et/ou sur le corps (2, 2',
2") ainsi qu'au moins deux éléments de liaison disposé sur et/ou dans le corps (2,
2', 2") et reliés électriquement au circuit, dans lequel les éléments de liaison (31,
32, 33, 34, 41, 42, 43, 44) sont prévus de telle sorte que lors d'une disposition
en pile d'une pluralité de documents de valeur et/ou de sécurité les uns sur les autres
les éléments de liaison (31, 32, 33, 34, 41, 42, 43, 44) du côté inférieur d'un premier
document de valeur et/ou de sécurité de la disposition en pile sont reliés aux éléments
de liaison du côté supérieur d'un deuxième document de valeur et/ou de sécurité voisin
de manière électriquement conductrice, caractérisé en ce que le circuit est conçu comme un circuit logique (7, 7', 7"), dans lequel une vérification
des documents de valeur et/ou de sécurité contenus dans la disposition en pile est
rendue possible de telle sorte que le circuit logique traite une information numérique
(S1, S11, S12, S13) venant reposer sur les éléments de liaison du côté supérieur au
moyen d'une opération mathématique et en ce que le circuit logique transmet l'information numérique traitée (S2, S7, S21, S22, S23)
par l'intermédiaire des éléments de liaison disposés sur le côté inférieur du document
de valeur et/ou de sécurité respectif.
2. Document de valeur et/ou de sécurité selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments de liaison sont conçus comme des contacts électriquement conducteurs
sous la forme de surfaces de contact métallisées.
3. Document de valeur et/ou de sécurité selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que au moins un élément de liaison est conçu au moins comme une partie d'un hologramme
et/ou d'un fil de sécurité.
4. Document de valeur et/ou de sécurité selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le circuit logique (7, 7', 7") présente au moins une porte NON (7, 11) et/ou au moins
une porte OU exclusif (10, 12).
5. Document de valeur et/ou de sécurité selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le circuit logique (7, 7', 7") présente au moins une connexion transversale (4, 5).
6. Document de valeur et/ou de sécurité selon la revendication 1, caractérisé en ce que le circuit logique (7, 7', 7") provoque une incrémentation ou une inversion de l'information
numérique (S1, S11, S12, S13) entrée sur la côté supérieur.
7. Document de valeur et/ou de sécurité selon la revendication 6, caractérisé en ce que le corps (2, 2', 2") présente (n+2)x2 éléments de liaison, au moins 2 connexions
transversales ainsi qu'une porte NON, (n-1) porte OU exclusif et (n-2) porte ET, dans
lequel n est un nombre entier et n est > 2.
8. Document de valeur et/ou de sécurité selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le circuit logique (7, 7', 7") et/ou les éléments de liaison (31, 32, 33, 34, 41,
42, 43, 44) sont fabriqués au moyen d'un procédé d'impression.
9. Procédé de vérification d'une pile de documents de valeur et/ou de sécurité selon
une des revendications précédentes, caractérisé en ce que en premier lieu la pile est sollicitée à partir de son côté supérieur et/ou son côté
inférieur par une pression s'étendant au moins sur une partie de la surface du côté
respectif, dans lequel chaque document de valeur et/ou de sécurité de la pile est
disposé de telle sorte qu'il soit relié de manière électriquement conductrice avec
le document de valeur et/ou de sécurité voisin respectif par l'intermédiaire des éléments
de liaison situés en vis-à-vis, disposés respectivement sur le côté supérieur et le
côté inférieur, et ensuite une première information d'entrée numérique (S1) avec une
pluralité de n bits est entrée sur le côté supérieur de la pile et une première information
de sortie numérique traitée (S7) est reçue sur le côté inférieur de la pile et est
évaluée en ce qui concerne la vérification des documents de valeur et/ou de sécurité
contenus dans la pile, dans lequel n est un nombre entier et n est ≥ 1.
10. Procédé de vérification d'une pile de documents de valeur et/ou de sécurité selon
la revendication 9, caractérisé en ce que après la première information d'entrée au moins une deuxième information d'entrée
numérique est entrée sur le côté supérieur de la pile, qui se différencie en valeur
de la première information d'entrée, et la deuxième information de sortie correspondante
est reçue sur le côté inférieur de la pile et est en outre évaluée en ce qui concerne
la vérification des documents de valeur et/ou de sécurité contenus dans la pile.