[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bedieneinrichtung mit einem Bedienhebel zum Steuern
eines Fahrzeugs, insbesondere zum Steuern einer Lokomotive oder eines Triebfahrzeugs.
[0002] Die
EP 0 687 609 A1 beschreibt einen Bedienhebel, mit dem in Abhängigkeit seiner Winkelstellung sowohl
die Bremsen als auch der Antrieb gleichzeitig angesteuert werden können.
[0004] In Schienenfahrzeugen, beispielsweise Lokomotiven oder Triebfahrzeugen, gelangen
üblicherweise Bedienhebel zum Einsatz, bei denen durch ein Verstellen des Auslenkwinkels
des Bedienhebels die durchzuführende Bedienfunktion bedienerseitig ausgewählt wird.
Auslenkwinkel, denen eine bestimmte Bedienfunktion zugeordnet ist, werden bei vorbekannten
Bedienhebeln beispielsweise durch eine Rastscheibe fixiert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bedieneinrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die bedienerfreundlicher als bisherige Bedieneinrichtungen ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen
gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Bedieneinrichtung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0007] Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung eine Steuereinrichtung
aufweist, die eine kraftbezogene Betriebsart, bei der mit dem Bedienhebel bedienerseitig
eine Kraft eingestellt wird, die auf das Fahrzeug ausgeübt werden soll, und eine geschwindigkeitsbezogene
Betriebsart, bei der mit dem Bedienhebel bedienerseitig die Geschwindigkeit eingestellt
wird, die das Fahrzeug erreichen soll, ermöglicht, mit der Steuereinrichtung eine
Auswahleinrichtung verbunden ist, mit der sich die kraftbezogene Betriebsart oder
die geschwindigkeitsbezogene Betriebsart der Bedieneinrichtung bedienerseitig auswählen
lässt, und die Steuereinrichtung in Abhängigkeit von der ausgewählten Betriebsart
und der jeweiligen Stellung des Bedienhebels ausgangsseitig ein Steuersignal erzeugt,
das den jeweiligen Bedienbefehl des Bedienhebels angibt.
[0008] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung ist darin zu sehen,
dass diese eine Umschaltmöglichkeit aufweist, so dass es einer Bedienperson, also
üblicherweise dem Fahrzeugführer, ermöglicht wird, das Fahrzeug wahlweise kraftbezogen
oder geschwindigkeitsbezogen zu steuern. Ein solches Umstellen ermöglicht eine Veränderung
der Bedienphilosophie, ohne dass hierfür ein Austauschen des Bedienhebels oder anderer
Teile erforderlich wäre.
[0009] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung besteht
darin, dass ein Umschalten auch während der Fahrt des Fahrzeugs möglich ist und der
Fahrzeugführer somit je nach Fahrsituation die Möglichkeit hat, dynamisch diejenige
Betriebsart bzw. diejenige Bedienphilosophie zu wählen, die am besten zu der jeweiligen
Fahrsituation passt.
[0010] Um zu vermeiden, dass es zu einer ungewünschten Veränderung des Fahrverhaltens, insbesondere
des Antriebs- oder Bremsverhaltens des Fahrzeugs, kommt, wird es als vorteilhaft angesehen,
wenn die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie nach einem bedienerseitigen
Umstellen der Betriebsart die Bedieneinrichtung für eine vorgegebene Zeitspanne inaktiv
schaltet. Ein solches Inaktivschalten gibt dem Fahrzeugführer die Gelegenheit zu überprüfen,
ob die Stellung des Bedienhebels korrekt bzw. wunschgemäß ist, so dass er im Falle
einer Abweichung die Stellung des Bedienhebels innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne
korrigieren kann; dadurch lässt sich zum Beispiel verhindern, dass es nach einem Umschalten
der Betriebsart zu einem Beschleunigen des Fahrzeugs kommt, obwohl ein Abbremsen des
Fahrzeugs nötig ist und vorher eingestellt war.
[0011] Vorzugsweise gibt die Steuereinrichtung in der vorgegebenen Zeitspanne des Inaktivschaltens
ein Steuersignal aus, das dem Steuersignal zum Zeitpunkt des Umstellens der Betriebsart
entspricht; dies stellt eine Kontinuität im Fahrverhalten des Fahrzeugs sicher. Mit
anderen Worten ist die Steuereinrichtung vorzugsweise also derart ausgestaltet, dass
sie nach einem bedienerseitigen Umstellen der Betriebsart für eine vorgegebene Zeitspanne
das Steuersignal unverändert lässt.
[0012] Die Bedieneinrichtung weist vorzugsweise eine Anzeigeeinrichtung auf, die die jeweils
ausgewählte Betriebsart anzeigt. Somit wird dem Fahrzeugführer stets signalisiert,
welche Betriebsart aktuell aktiv ist, und es wird eine Fehlbedienung vermieden.
[0013] Vorzugsweise zeigt die Anzeigeeinrichtung alternativ oder zusätzlich auch den jeweils
ausgewählten Bedienbefehl der Bedieneinrichtung an. Eine solche Anzeige des anliegenden
Bedienbefehls macht die Fahrzeugsteuerung besonders komfortabel.
[0014] Besonders einfach und damit vorteilhaft lässt sich die jeweilige Bedienstellung ermitteln,
wenn mit der Steuereinrichtung eine Winkelmesseinrichtung zum Erfassen des Verstellwinkels
des Bedienhebels in Verbindung steht und die Steuereinrichtung geeignet ist, mit dem
erfassten Winkelwert der Winkelmesseinrichtung und der bedienerseitig ausgewählten
Betriebsart das Steuersignal zu erzeugen.
[0015] Vorzugsweise ist dem Bedienhebel für jeden Bedienbefehl jeweils ein individueller
Verstellwinkelbereich zugeordnet, und die Steuereinrichtung prüft beispielsweise,
welche Betriebsart gewählt ist und in welchen Verstellwinkelbereich der erfasste Winkelwert
fällt, und erzeugt in Abhängigkeit von dem ermittelten Verstellwinkelbereich und der
ermittelten Betriebsart das Steuersignal.
[0016] Um eine Doppelnutzung des Bedienhebels für die zwei unterschiedlichen Bedienphilosophien
zu vereinfachen, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Bedienhebel keine Raststellung
aufweist und innerhalb des gesamten Verstellbereichs des Bedienhebels selbsthaltend
ist.
[0017] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Bedienhebel eine einzige Raststellung,
nämlich eine rastende Nullstellung, bereitstellt sowie im Übrigen rastfrei arbeitet
und innerhalb des gesamten übrigen Verstellbereichs des Bedienhebels selbsthaltend
ist. Die rastende Nullstellung befindet sich vorzugsweise in einer Symmetrieachse
des Verstellwinkelbereichs oder der Bedieneinrichtung.
[0018] Die kraftbezogene Betriebsart und die geschwindigkeitsbezogene Betriebsart können
beispielsweise stellungsabhängig und/oder zeitabhängig ausgeführt sein. Unter einer
stellungsabhängigen Betriebsart wird verstanden, dass der Bedienbefehl von der jeweiligen
Stellung des Bedienhebels bestimmt wird. Unter einer zeitabhängigen Betriebsart wird
verstanden, dass der Bedienbefehl unter anderem davon abhängt, wie lange der Bedienhebel
in einer vorgegebenen Stellung verbleibt: Bei der zeitabhängigen Betriebsart kann
beispielsweise vorgesehen sein, dass die Antriebskraft des Antriebs kontinuierlich
erhöht wird, solange sich der Bedienhebel in der Stellung "Erhöhen der Antriebskraft"
befindet, und kontinuierlich reduziert wird, solange sich der Bedienhebel in der Stellung
"Reduktion der Antriebskraft" befindet. In entsprechender Weise kann auch die Bremskraft
oder die Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht oder reduziert werden, indem entsprechende
Stellungen des Bedienhebels zum Erhöhen oder Reduzieren der Bremskraft oder der Fahrzeuggeschwindigkeit
eingestellt werden.
[0019] Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zum Erzeugen eines Steuersignals,
das einen Bedienbefehl eines Bedienhebels anzeigt, insbesondere zum Steuern einer
Lokomotive oder eines Triebfahrzeugs, wobei geprüft wird, ob eine geschwindigkeitsbezogene
Betriebsart oder eine kraftbezogene Betriebsart bedienerseitig ausgewählt worden ist,
und in Abhängigkeit von der ausgewählten Betriebsart und der jeweiligen Stellung des
Bedienhebels ausgangsseitig ein Steuersignal erzeugt wird, das den jeweiligen Bedienbefehl
des Bedienhebels angibt.
[0020] Um einen möglichst großen Bedienkomfort beim Steuern des Fahrzeugs zu gewährleisten,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass nach einem bedienerseitigen Umstellen der Betriebsart
die Bedieneinrichtung für eine vorgegebene Zeitspanne inaktiv geschaltet wird und
in der vorgegebenen Zeitspanne des Inaktivschaltens ein Steuersignal ausgegeben wird,
das dem Steuersignal zum Zeitpunkt des Umstellens der Betriebsart entspricht.
[0021] Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die Vorteile der
erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung verwiesen, da die Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens denen der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung im Wesentlichen entsprechen.
[0022] Als vorteilhaft wird es angesehen, wenn nach einem bedienerseitigen Umstellen der
Betriebsart die Bedieneinrichtung für eine vorgegebene Zeitspanne inaktiv geschaltet
wird und in der vorgegebenen Zeitspanne des Inaktivschaltens ein Steuersignal ausgegeben
wird, das dem Steuersignal zum Zeitpunkt des Umstellens der Betriebsart entspricht.
[0023] Vorzugsweise wird der Verstellwinkel des Bedienhebels gemessen, und mit dem gemessenen
Winkelwert wird unter Berücksichtigung der bedienerseitig ausgewählten Betriebsart
das Steuersignal erzeugt.
[0024] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
dem Bedienhebel für jeden Bedienbefehl jeweils ein individueller Verstellwinkelbereich
vorgegeben ist und geprüft wird, welche Betriebsart gewählt ist und in welchen Verstellwinkelbereich
der erfasste Winkelwert fällt, und das Steuersignal in Abhängigkeit von dem ermittelten
Verstellwinkelbereich und der ermittelten Betriebsart erzeugt wird.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert;
dabei zeigen beispielhaft
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung, anhand derer
auch ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Verfahren erläutert wird,
- Figur 2
- die Aufteilung des Schwenkwinkelbereichs eines Bedienhebels der Bedieneinrichtung
gemäß Figur 1 in Verstellwinkelbereiche für eine geschwindigkeitsbezogene Bedienung,
- Figur 3
- die Zuordnung von Verstellwinkelwerten des Bedienhebels zu Bedienbefehlen für eine
stellungsabhängige kraftbezogene Betriebsart der Bedieneinrichtung gemäß Figur 1,
- Figur 4
- die Funktionsweise einer Steuereinrichtung der Bedieneinrichtung gemäß Figur 1, wobei
anhand von Zeitverläufen ein Inaktivschalten der Bedieneinrichtung im Falle eines
Wechsels der Betriebsart erläutert wird,
- Figur 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung,
- Figur 6
- die Zuordnung von Verstellwinkelwerten des Bedienhebels zu Bedienbefehlen für eine
zeitabhängige kraftbezogene Betriebsart der Bedieneinrichtung gemäß Figur 5,
- Figur 7
- die Funktionsweise der Steuereinrichtung der Bedieneinrichtung gemäß Figur 5,
- Figur 8
- ein drittes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung und
- Figur 9
- die Funktionsweise der Steuereinrichtung der Bedieneinrichtung gemäß Figur 8.
[0026] In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten
stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0027] In der Figur 1 sieht man ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Bedieneinrichtung
10, die mit einem Bedienhebel 20 ausgestattet ist. Der Bedienhebel 20 ist innerhalb
eines Schwenkwinkelbereichs bzw. Verstellbereichs γ schwenkbar gehalten und kann innerhalb
des Verstellbereichs γ einen beliebigen Verstellwinkel α annehmen.
[0028] Wie sich in der Figur 1 erkennen lässt, ist der Verstellbereich γ symmetrisch ausgestaltet
und weist eine Mittenachse bzw. Symmetrieachse 30 auf, die den Verstellbereich in
zwei große Teilwinkelabschnitte unterteilt. Im Bereich der Symmetrieachse 30 bzw.
Mittenachse wird der Bedienhebel 20 rastend gehalten, so dass die Mittenachse eine
rastende Nullstellung für den Bedienhebel 20 bildet. Außerhalb des Bereichs der Mittenachse
bzw. außerhalb der Symmetrieachse 30 ist der Verstellbereich rastfrei, wobei der Bedienhebel
in jeder Position außerhalb der Symmetrieachse 30 selbsthaltend ist. Eine solche Selbsthaltung
kann beispielsweise durch eine entsprechende Reibung des Bedienhebels 20 erreicht
werden.
[0029] Zum Erfassen des jeweiligen Verstellwinkels α des Bedienhebels 20 weist die Bedieneinrichtung
10 eine Winkelmesseinrichtung 40 auf, die den Verstellwinkel α misst, einen entsprechenden
Verstellwinkelwert D(α) erzeugt und diesen ausgangsseitig abgibt. Der Winkeleinrichtung
40 nachgeordnet ist eine Steuereinrichtung 50 der Bedieneinrichtung 10.
[0030] Ebenfalls mit der Steuereinrichtung 50 verbunden ist eine Auswahleinrichtung 60 der
Bedieneinrichtung 10. Mit der Auswahleinrichtung 60 kann bedienerseitig bzw. fahrzeugführerseitig
ausgewählt werden, mit welcher Betriebsart die Bedieneinrichtung 10 betrieben werden
soll. Zur Auswahl stehen eine geschwindigkeitsbezogene stellungsabhängige Betriebsart
BA, die in den Figuren 2 und 4 durch eine logische Eins gekennzeichnet ist (BA=1),
sowie eine kraftbezogene stellungsabhängige Betriebsart, die in den Figuren 3 und
4 durch eine logische Null gekennzeichnet ist (BA=0).
[0031] Unter einer geschwindigkeitsbezogenen stellungsabhängigen Betriebsart BA=1 wird verstanden,
dass die Geschwindigkeit des Fahrzeugs von der jeweiligen Stellung des Bedienhebels
abhängt und unabhängig davon ist, wie lange der Bedienhebel in der jeweiligen Position
bereits verharrte. Ein Ausführungsbeispiel für eine geschwindigkeitsbezogene stellungsabhängige
Betriebsart wird weiter unten im Zusammenhang mit der Figur 2 erläutert.
[0032] Unter einer kraftbezogenen stellungsabhängigen Betriebsart BA=0 wird verstanden,
dass die auf das Fahrzeug wirkende Kraft, also beispielsweise die Antriebs- oder Bremskraft,
von der jeweiligen Stellung des Bedienhebels bestimmt wird und unabhängig davon ist,
wie lange der Bedienhebel in der jeweiligen Position bereits verharrte. Ein Ausführungsbeispiel
für eine kraftbezogene stellungsabhängige Betriebsart wird weiter unten im Zusammenhang
mit der Figur 3 erläutert.
[0033] Mit der Auswahleinrichtung 60 kann also bedienerseitig festgelegt werden, ob die
Bedieneinrichtung geschwindigkeitsbezogen oder kraftbezogen betrieben werden soll.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1 handelt es sich bei der Auswahleinrichtung
60 um eine separate Komponente, die mit der Steuereinrichtung 50 verbunden ist. Alternativ
kann die Auswahleinrichtung 60 auch im oder am Bedienhebel 20, insbesondere im oder
am Knauf 70 des Bedienhebels 20, angeordnet sein.
[0034] Wie sich der Figur 1 darüber hinaus entnehmen lässt, weist die Bedieneinrichtung
10 eine Anzeigeeinrichtung 80 auf, die mit der Steuereinrichtung 50 verbunden ist.
[0035] Die Bedieneinrichtung 10 kann beispielsweise wie folgt betrieben werden:
[0036] Die Steuereinrichtung 50 ermittelt mit den eingangsseitig anliegenden Signalen, also
dem Verstellwinkelwert D(α) der Winkelmesseinrichtung 40 sowie dem Auswahlsignal AS
der Auswahleinrichtung 60, ein Steuersignal ST und gibt dieses ausgangsseitig ab.
Mit dem Steuersignal ST wird der jeweilige Bedienbefehl BF des Bedienhebels 20 angezeigt
bzw. ausgegeben. Da der Bedienbefehl BF von der jeweiligen Betriebsart abhängt, ist
das Steuersignal ST somit stets auch eine Funktion des Wertes von BA; dies ist in
der Figur 1 entsprechend angedeutet.
[0037] Außerdem erzeugt die Steuereinrichtung 50 ausgangsseitig ein Anzeigesignal AZ, das
zur Anzeigeeinrichtung 80 gelangt und festlegt, welche Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung
80 dargestellt werden soll. Vorzugsweise wird mit dem Anzeigesignal AZ eine Anzeige
des jeweils aktuellen Bedienbefehls BF sowie der jeweils aktuellen Betriebsart BA
hervorgerufen.
[0038] Die Figur 2 zeigt beispielhaft, wie eine Aufteilung des Verstellbereichs γ gemäß
Figur 1 in einen Verstellwinkelbereich Δγ0 (α ≥ 0) und einen Verstellwinkelbereich
Δγ1 (α < 0) erfolgen kann, um eine geschwindigkeitsbezogene stellungsabhängige Betriebsart
(BA=1) der Bedieneinrichtung 10 zu ermöglichen. In dem Verstellwinkelbereiche Δγ0
ist jedem Winkelwert α jeweils ein Geschwindigkeitswert v(α) zugeordnet, so dass durch
ein Verschwenken des Bedienhebels 20 die Geschwindigkeit eingestellt werden kann.
Der Verstellwinkelbereich Δγ1 (α < 0) ist in dieser Betriebsart vorzugsweise funktionslos
und führt zu einer Fahrzeuggeschwindigkeit V=0.
[0039] In der Figur 3 ist beispielhaft gezeigt, wie der Verstellbereich γ im Falle einer
kraftbezogenen stellungsabhängigen Betriebsart (BA = 0) genutzt werden kann. Im Falle
einer stellungsabhängigen Betriebsart hängt der resultierende kraftbezogene Bedienbefehl
davon ab, welchen Verstellwinkel α der Bedienhebel 20 jeweils aufweist.
[0040] Befindet sich der Bedienhebel 20 im Verstellwinkelbereich Δγ7, so soll der Antrieb
des Fahrzeugs eine positive Antriebskraft ausüben. Der jeweilige Antriebskraftwert
wird durch den jeweiligen Verstellwinkel α innerhalb des Verstellwinkelbereichs Δγ7
festgelegt: Beispielsweise wird die Antriebskraft umso größer eingestellt, je größer
der Verstellwinkel α des Bedienhebels ist.
[0041] In entsprechender Weise wird die Bremskraft durch ein Verschwenken des Bedienhebels
20 in den Verstellwinkelbereich Δγ8 eingestellt, wobei beispielsweise ein großer Verstellwinkel
α - bezogen auf die Symmetrieachse 30 - eine große Bremskraft und ein kleiner Verstellwinkel
α eine kleine Bremskraft zur Folge hat.
[0042] Im Verstellwinkelbereich Δγ0 wird weder eine Antriebskraft noch eine Bremskraft erzeugt,
so dass das Fahrzeug ungebremst und unbeschleunigt seinen Bewegungszustand - von Reibung,
Luftwiderstand und sonstigen Einflüssen abgesehen - beibehält.
[0043] Die Funktionsweise der Bedieneinrichtung 10 gemäß Figur 1 soll nun in Zusammenschau
mit der Figur 4 näher erläutert werden: In der Figur 4 lässt sich erkennen, wie ein
Betätigen der Auswahleinrichtung 60 und ein Erzeugen eines Auswahlsignals AS eine
Änderung der Betriebsart BA hervorruft. Wird die Auswahleinrichtung 60 aktiviert und
ein Auswahlsignal mit einer logischen "1" erzeugt, so führt dies jedoch nicht unmittelbar
zu einer Änderung der Betriebsart; lediglich dann, wenn das Auswahlsignal AS mindestens
während einer vorgegebenen Mindestzeitspanne Tmin mit einer logischen "Eins" erzeugt
wird, wird ein Umschalten der Betriebsart BA hervorgerufen.
[0044] In der Figur 4 ist beispielhaft ein Umschalten der Betriebsart zum Zeitpunkt t =
t1 gezeigt. Zum Zeitpunkt t1 weist das Auswahlsignal AS eine logische "1" für die
vorgegebene Zeitspanne Tmin auf, so dass die Betriebsart von BA = 0 auf BA = 1 umgeschaltet
wird. Dies bedeutet, dass von einer stellungsabhängigen kraftbezogenen Betriebsart
(BA = 0), wie sie im Zusammenhang mit der Figur 3 erläutert wurde, in eine stellungsabhängige
geschwindigkeitsbezogene Betriebsart (BA = 1) umgestellt wird, wie sie im Zusammenhang
mit der Figur 2 erläutert worden ist.
[0045] In der Figur 4 ist darüber hinaus der jeweilige Status Z der Bedieneinrichtung 10
dargestellt. Weist der Status Z eine logische "1" auf, so ist die Bedieneinrichtung
10 aktiv und die Steuereinrichtung 50 erzeugt ausgangsseitig das Steuersignal ST,
das der jeweiligen Bedienstellung bzw. dem jeweiligen Verstellwinkel α des Bedienhebels
20 und der jeweiligen Betriebsart BA entspricht. Weist der Status Z hingegen eine
logische "0" auf, so ist die Bedieneinrichtung 10 inaktiv und erzeugt ausgangsseitig
ein Steuersignal ST, das den jeweils ausgewählten Bedienbefehl angibt, den die Bedieneinrichtung
10 zum Zeitpunkt vor dem Umstellen der Betriebsart aufgewiesen hat. Mit anderen Worten
wird also während des Zustands Z = 0, also während der Zeitspanne Ts, das Steuersignal
ST konstant bleiben und dem Steuersignal ST entsprechen, das zum Zeitpunkt t1 erzeugt
worden ist. Erst nach Ablauf der Zeitspanne Ts wird die Bedieneinrichtung 10 wieder
aktiv geschaltet, so dass das Steuersignal ST wieder dem jeweiligen Verstellwinkel
α des Bedienhebels 20 sowie der jeweils ausgewählten Betriebsart BA entspricht. Das
Wiederaktivwerden der Bedieneinrichtung 10 nach Ablauf der Inaktivphase Ts ist in
der Figur 2 durch ein Rückspringen des Status Z von einer logischen "0" auf eine logische
"1" symbolisiert. Zum Zeitpunkt t1 + Ts ist die Bedieneinrichtung 10 also aktiv und
arbeitet nachfolgend in der geschwindigkeitsbezogenen Betriebsart (BA = 1) .
[0046] In der Figur 4 ist darüber hinaus ein Umschalten von der geschwindigkeitsbezogenen
Betriebsart BA = 1 in die kraftbezogene Betriebsart BA = 0 dargestellt. So lässt sich
der Figur 4 entnehmen, dass zum Zeitpunkt t = t2 aufgrund eines Erzeugens des Auswahlsignals
AS mit einer logischen 1 für eine Zeitspanne größer oder gleich Tmin ein Betriebsartwechsel
hervorgerufen wird. Auch bei diesem Umschalten der Betriebsart von BA = 1 auf BA =
0 wird der Status Z der Bedieneinrichtung 10 geändert und die Bedieneinrichtung 10
wird für eine Zeitspanne Ts inaktiv geschaltet. Dies bedeutet, dass das Steuersignal
ST, das zum Zeitpunkt t = t2 erzeugt worden ist, am Ausgang der Steuereinrichtung
50 konstant bleibt und erst nach Ablauf der Zeitspanne Ts, also zum Zeitpunkt t2 +
Ts, geändert wird, selbstverständlich nur, sofern dies dann die jeweilige Stellung
des Bedienhebels 20, also der Verstellwinkelwert D(α), unter Berücksichtigung der
dann aktivierten kraftbezogenen Betriebsart BA = 0 gebietet.
[0047] Durch das Inaktivschalten der Bedieneinrichtung 10 wird vermieden, dass nach einem
Betriebsartwechsel, also einem Umschalten von BA = 0 auf BA = 1 bzw. einem Umschalten
von BA = 1 auf BA = 0, eine unerwünschte Änderung des Fahrzeugzustandes erfolgen kann.
Während der vorgegebenen Inaktivphase Ts hat nämlich der Fahrzeugführer bzw. die Bedienperson
der Bedieneinrichtung die Möglichkeit, die jeweilige Stellung des Bedienhebels 20
mit dem Knauf 70 so einzustellen, wie es dem gewünschten Fahrzustand des Fahrzeugs
in der jeweils neu eingestellten Betriebsart entspricht.
[0048] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 wird ein Umschalten der Betriebsart BA
hervorgerufen, wenn das Betätigen der Auswahleinrichtung 60 und ein Erzeugen des Auswahlsignals
AS mit einer logischen 1 mindestens während der vorgegebenen Mindestzeitspanne Tmin
erfolgt. Alternativ kann ein Umschalten der Betriebsart BA auch unter anderen Bedingungen
erfolgen, beispielsweise, wenn ein Auswahlsignal AS mit einer vorgegebenen binären
oder analogen Kodiersequenz erzeugt wird, zum Beispiel in der Form "kurz-lang-lang"
oder "kurz-kurz-lang" oder dergleichen.
[0049] In der Figur 5 sieht man ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Bedieneinrichtung;
diese ist mit dem Bezugszeichen 10' gekennzeichnet. Auch die Bedieneinrichtung 10'
weist einen Bedienhebel 20 auf, der innerhalb eines Schwenkwinkelbereichs bzw. Verstellbereichs
γ schwenkbar gehalten wird und innerhalb des Verstellbereichs γ einen beliebigen Verstellwinkel
α annehmen kann.
[0050] Im Unterschied zu der Bedieneinrichtung 10 gemäß Figur 1 stehen bei der Bedieneinrichtung
10' gemäß Figur 5 eine geschwindigkeitsbezogene stellungsabhängige Betriebsart BA'=1
und eine kraftbezogene zeitabhängige Betriebsart BA'=2 zur Verfügung (vgl. Fig. 7).
[0051] Die geschwindigkeitsbezogene stellungsabhängige Betriebsart BA'=1 entspricht der
Betriebsart BA=1, wie sie im Zusammenhang mit der Figur 2 erläutert worden ist, so
dass diesbezüglich auf die obigen Erläuterungen verwiesen sei.
[0052] Die Figur 6 zeigt beispielhaft, wie die Aufteilung des Verstellbereichs γ gemäß Figur
1 in Verstellwinkelbereiche Δγ0 bis Δγ6 erfolgen kann, um die kraftbezogene zeitabhängige
Betriebsart BA'=2 der Bedieneinrichtung 10 zu ermöglichen. Beispielsweise sind den
einzelnen Verstellwinkelbereichen Δγ0 bis Δγ6 folgende Bedienbefehle zugeordnet:
Δγ0: Antriebskraft und Bremskraft = 0
Δγ1: Antriebskraft wird kontinuierlich reduziert
Δγ2: Antriebskraft bleibt konstant
Δγ3: Antriebskraft wird kontinuierlich erhöht
Δγ4: Bremskraft wird kontinuierlich reduziert
Δγ5: Bremskraft bleibt konstant
Δγ6: Bremskraft wird kontinuierlich erhöht.
[0053] Bei der kraftbezogenen zeitabhängigen Betriebsart BA'=2 hängt die eingestellte Antriebskraft
bzw. die eingestellte Bremskraft also davon ab, wie lange sich der Bedienhebel 20
in dem antriebskraftändernden bzw. bremskraftändernden Verstellwinkelbereich Δγ1,
Δγ3, Δγ4 und Δγ6 befindet. In den Verstellwinkelbereichen Δγ2 und Δγ5 bleibt die Antriebskraft
bzw. die Bremskraft bei ihrem jeweiligen Wert unverändert bzw. konstant.
[0054] Auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 5 erfolgt das Aktivieren
einer neuen Betriebsart nach einem Umschalten der Betriebsart BA' vorzugsweise erst
nach einer Inaktivphase Ts (vgl. Figur 7). Auch lässt sich in der Figur 7 erkennen,
dass es zu einem Umschalten der Betriebsart BA' bevorzugt erst dann kommt, wenn das
Betätigen der Auswahleinrichtung 60 und ein Erzeugen des Auswahlsignals AS mit einer
logischen 1 mindestens für eine vorgegebene Mindestzeitspanne Tmin erfolgt. Alternativ
kann ein Umschalten der Betriebsart BA' auch unter anderen Bedingungen erfolgen, beispielsweise,
wenn ein Auswahlsignal AS mit einer vorgegebenen binären oder analogen Kodiersequenz
erzeugt wird, zum Beispiel in der Form "kurz-lang-lang" oder "kurz-kurz-lang" oder
dergleichen.
[0055] In der Figur 8 sieht man ein drittes Ausführungsbeispiel für eine Bedieneinrichtung
10". Die Bedieneinrichtung 10" ist mit einem Bedienhebel 20 ausgestattet, der innerhalb
eines Schwenkwinkelbereichs bzw. Verstellbereichs γ schwenkbar gehalten wird und innerhalb
des Verstellbereichs γ einen beliebigen Verstellwinkel α annehmen kann.
[0056] Im Unterschied zu den Bedieneinrichtungen 10 und 10' gemäß den Figuren 1 und 5 stehen
bei der Bedieneinrichtung 10" gemäß Figur 8 drei Betriebsarten BA" zur Verfügung,
nämlich eine geschwindigkeitsbezogene stellungsabhängige Betriebsart BA"=1, eine kraftbezogene
stellungsabhängige Betriebsart BA"=0 und eine kraftbezogene zeitabhängige Betriebsart
BA"=2.
[0057] Die geschwindigkeitsbezogene stellungsabhängige Betriebsart BA"=1 kann beispielsweise
der Betriebsart BA=1 entsprechen, wie sie im Zusammenhang mit der Figur 2 erläutert
worden ist. Die kraftbezogene stellungsabhängige Betriebsart BA"=0 kann beispielsweise
der Betriebsart BA=0 entsprechen, wie sie im Zusammenhang mit der Figur 3 erläutert
worden ist.
[0058] Die kraftbezogene zeitabhängige Betriebsart BA"=2 kann beispielsweise der Betriebsart
BA'=2 entsprechen, wie sie im Zusammenhang mit der Figur 6 erläutert worden ist.
[0059] Auch bei dem dritten Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 8 erfolgt das Aktivieren
einer neuen Betriebsart nach einem Umschalten der Betriebsart vorzugsweise erst nach
einer Inaktivphase Ts sowie bevorzugt erst dann, wenn das Betätigen der Auswahleinrichtung
60 und ein Erzeugen des Auswahlsignals AS mit einer logischen 1 mindestens für eine
vorgegebene Mindestzeitspanne Tmin erfolgt ist (vgl. Fig. 9). Alternativ kann ein
Umschalten der Betriebsart BA" auch unter anderen Bedingungen erfolgen, beispielsweise,
wenn ein Auswahlsignal AS mit einer vorgegebenen binären oder analogen Kodiersequenz
erzeugt wird, zum Beispiel in der Form "kurz-lang-lang" oder "kurz-kurz-lang" oder
dergleichen.
[0060] Bei dem obigen ersten, zweiten und dritten Ausführungsbeispiel wurde beispielhaft
davon ausgegangen, dass die geschwindigkeitsbezogene Betriebsart jeweils eine stellungsabhängige
Betriebsart ist; selbstverständlich kann alternativ oder zusätzlich auch eine geschwindigkeitsbezogene
zeitabhängige Betriebsart eingesetzt werden. Es werden demgemäß auch folgenden Ausführungsformen
als vorteilhaft angesehen:
3. Ausführungsbeispiel: Bedieneinrichtung mit zwei Betriebsarten, nämlich einer geschwindigkeitsbezogenen
zeitabhängigen Betriebsart und einer kraftbezogenen zeitabhängigen Betriebsart.
4. Ausführungsbeispiel: Bedieneinrichtung mit zwei Betriebsarten, nämlich einer geschwindigkeitsbezogenen
zeitabhängigen Betriebsart und einer kraftbezogenen stellungsabhängigen Betriebsart.
5. Ausführungsbeispiel: Bedieneinrichtung mit drei Betriebsarten, nämlich einer geschwindigkeitsbezogenen
zeitabhängigen Betriebsart, einer kraftbezogenen stellungsabhängigen Betriebsart und
einer kraftbezogenen zeitabhängigen Betriebsart.
6. Ausführungsbeispiel: Bedieneinrichtung mit vier Betriebsarten, nämlich einer geschwindigkeitsbezogenen
zeitabhängigen Betriebsart, einer geschwindigkeitsbezogenen stellungsabhängigen Betriebsart,
einer kraftbezogenen stellungsabhängigen Betriebsart und einer kraftbezogenen zeitabhängigen
Betriebsart.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 10
- Bedieneinrichtung
- 10'
- Bedieneinrichtung
- 10"
- Bedieneinrichtung
- 20
- Bedienhebel
- 30
- Symmetrieachse
- 40
- Winkelmesseinrichtung
- 50
- Steuereinrichtung
- 60
- Auswahleinrichtung
- 70
- Knauf
- 80
- Anzeigeeinrichtung
- AS
- Auswahlsignal
- AZ
- Anzeigesignal
- BA
- Betriebsart
- BA'
- Betriebsart
- BA"
- Betriebsart
- BF
- Bedienbefehl
- ST
- Steuersignal
- t
- Zeitpunkt
- t1
- Zeitpunkt
- t2
- Zeitpunkt
- Ts
- Zeitspanne
- Tmin
- Zeitspanne
- Z
- Status
- γ
- Verstellbereich
- Δγ0 - Δγ8
- Verstellwinkelbereiche
- α
- Verstellwinkel
- D(α)
- Verstellwinkelwert
- v
- Geschwindigkeit
1. Bedieneinrichtung (10, 10', 10") mit einem Bedienhebel (20) zum Steuern eines Fahrzeugs,
insbesondere zum Steuern einer Lokomotive oder eines Triebfahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Bedieneinrichtung eine Steuereinrichtung (50) aufweist, die
- eine kraftbezogene Betriebsart, bei der mit dem Bedienhebel bedienerseitig eine
Kraft eingestellt wird, die auf das Fahrzeug ausgeübt werden soll, und
- eine geschwindigkeitsbezogene Betriebsart, bei der mit dem Bedienhebel bedienerseitig
die Geschwindigkeit eingestellt wird, die das Fahrzeug erreichen soll, ermöglicht,
- mit der Steuereinrichtung eine Auswahleinrichtung (60) verbunden ist, mit der sich
die kraftbezogene Betriebsart oder die geschwindigkeitsbezogene Betriebsart der Bedieneinrichtung
bedienerseitig auswählen lässt, und
- die Steuereinrichtung in Abhängigkeit von der ausgewählten Betriebsart (BA) und
der jeweiligen Stellung des Bedienhebels ausgangsseitig ein Steuersignal (ST) erzeugt,
das den jeweiligen Bedienbefehl des Bedienhebels angibt.
2. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie nach einem bedienerseitigen
Umstellen der Betriebsart für eine vorgegebene Zeitspanne (Ts) die Bedieneinrichtung
inaktiv schaltet.
3. Bedieneinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung in der vorgegebenen Zeitspanne des Inaktivschaltens ein Steuersignal
ausgibt, das dem Steuersignal zum Zeitpunkt des Umstellens der Betriebsart entspricht.
4. Bedieneinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie nach einem bedienerseitigen
Umstellen der Betriebsart für eine vorgegebene Zeitspanne (Ts) das Steuersignal unverändert
lässt.
5. Bedieneinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung eine Anzeigeeinrichtung (80) aufweist, die die jeweils ausgewählte
Betriebsart (BA) anzeigt.
6. Bedieneinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung eine Anzeigeeinrichtung (80) aufweist, die den jeweils ausgewählten
Bedienbefehl (BF) der Bedieneinrichtung anzeigt.
7. Bedieneinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- mit der Steuereinrichtung eine Winkelmesseinrichtung (40) zum Erfassen des Verstellwinkels
(α) des Bedienhebels in Verbindung steht
- und die Steuereinrichtung geeignet ist, mit dem erfassten Verstellwinkelwert (D(α))
der Winkelmesseinrichtung und der bedienerseitig ausgewählten Betriebsart das Steuersignal
zu erzeugen.
8. Bedieneinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- dem Bedienhebel für jeden Bedienbefehl jeweils ein individueller Verstellwinkelbereich
oder Verstellwinkelwert vorgegeben ist und
- die Steuereinrichtung prüft, welche Betriebsart gewählt ist und in welchen Verstellwinkelbereich
der erfasste Winkelwert fällt oder mit welchem vorgegebenen Verstellwinkelwert der
Winkelwert identisch oder ähnlich ist, und in Abhängigkeit von dem ermittelten Verstellwinkelbereich
oder dem ermittelten Verstellwinkelwert sowie in Abhängigkeit von der ermittelten
Betriebsart das Steuersignal erzeugt.
9. Bedieneinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienhebel eine rastende Nullstellung bereitstellt und im Übrigen rastfrei arbeitet
und innerhalb des gesamten übrigen Verstellbereichs des Bedienhebels selbsthaltend
ist.
10. Bedieneinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die rastende Nullstellung in einer Symmetrieachse des Verstellwinkelbereichs angeordnet
ist.
11. Bedieneinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die kraftbezogene Betriebsart und/oder die geschwindigkeitsbezogene Betriebsart stellungsabhängig
und/oder zeitabhängig ausgeführt sind.
12. Schienenfahrzeug mit einer Bedieneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
13. Verfahren zum Erzeugen eines Steuersignals (ST), das einen Bedienbefehl (BF) eines
Bedienhebels (20) anzeigt, insbesondere zum Steuern einer Lokomotive oder eines Triebfahrzeugs,
wobei
- geprüft wird, ob eine geschwindigkeitsbezogene Betriebsart oder eine kraftbezogene
Betriebsart bedienerseitig ausgewählt worden ist, und
- in Abhängigkeit von der ausgewählten Betriebsart und der jeweiligen Stellung des
Bedienhebels ausgangsseitig ein Steuersignal erzeugt wird, das den jeweiligen Bedienbefehl
des Bedienhebels angibt,
dadurch gekennzeichnet, dass nach einem bedienerseitigen Umstellen der Betriebsart die Bedieneinrichtung für eine
vorgegebene Zeitspanne (Ts) inaktiv geschaltet wird und in der vorgegebenen Zeitspanne
des Inaktivschaltens ein Steuersignal ausgegeben wird, das dem Steuersignal zum Zeitpunkt
des Umstellens der Betriebsart entspricht.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- dem Bedienhebel für jeden Bedienbefehl betriebsartindividuell jeweils ein individueller
Verstellwinkelbereich oder Verstellwinkelwert vorgegeben wird,
- der Verstellwinkel des Bedienhebels gemessen wird und
- geprüft wird, welche Betriebsart gewählt ist und in welchen Verstellwinkelbereich
der erfasste Winkelwert fällt oder mit welchem Verstellwinkelwert der gemessene Winkelwert
identisch oder ähnlich ist, und in Abhängigkeit von dem ermittelten Verstellwinkelbereich
oder dem Verstellwinkelwert sowie in Abhängigkeit von der ermittelten Betriebsart
das Steuersignal erzeugt wird.
1. Operator control (10, 10', 10") having an operator control lever (20) for controlling
a vehicle, in particular for controlling a locomotive or a traction unit,
characterized in that
- the operator control has a control device (50) which permits
- a force-related operating mode in which a force, which is to be applied to the vehicle,
is set at the operator side with the operator control lever, and
- a speed-related operating mode in which the speed which the vehicle is to reach
is set at the operator side with the operator control lever,
- a selector device (60) with which the force-related operating mode or the speed-related
operating mode of the operator control device can be selected at the operator side,
is connected to the control device, and
- the control device generates at the output side, as a function of the selected operating
mode (BA) and the respective position of the operator control lever, a control signal
(ST) which specifies the respective operator control instruction of the operator control
lever.
2. Operator control according to Claim 1,
characterized in that the control device is configured in such a way that after operator-side switching
over of the operating mode for a predefined time period (Ts) said control device deactivates
the operator control.
3. Operator control according to Claim 2,
characterized in that
in the predefined time period of deactivation the control device outputs a control
signal which corresponds to the control signal at the time of the switching over of
the operating mode.
4. Operator control according to one of the preceding claims,
characterized in that the control device is configured in such a way that after operator-side switching
over of the operating mode for a predefined time period (Ts) said control device leaves
the control signal unchanged.
5. Operator control according to one of the preceding claims, characterized in that the operator control has a display device (80) which indicates the respectively selected
operating mode (BA).
6. Operator control according to one of the preceding claims,
characterized in that the operator control has a display device (80) which displays the respectively selected
operator control instruction (BF) of the operator control.
7. Operator control according to one of the preceding claims,
characterized in that
- an angle-measuring device (40) for sensing the adjustment angle (α) of the operator
control lever is connected to the control device,
- and the control device is suitable for generating the control signal with the sensed
adjustment angle value (D(α)) of the angle-measuring device and the operating mode
selected at the operator side.
8. Operator control according to one of the preceding claims,
characterized in that
- in each case a specific adjustment angle range or adjustment angle value is predefined
to the operator control lever for each operator control instruction, and
- the control device checks which operating mode is selected and in which adjustment
angle range the sensed angle value occurs or to which predefined adjustment angle
value the angle value is identical or similar, and generates the control signal as
a function of the determined adjustment angle range or the determined adjustment angle
value and as a function of the determined operating mode.
9. Operator control according to one of the preceding claims,
characterized in that
the operator control lever makes available a latching zero position and also operates
free of latching and is self-locking within the entire remaining adjustment range
of the operator control lever.
10. Operator control according to Claim 9,
characterized in that the latching zero position is arranged on an axis of symmetry of the adjustment angle
range.
11. Operator control according to one of the preceding claims,
characterized in that the force-related operating mode and/or the speed-related operating mode are embodied
in a position-dependent and/or time-dependent fashion.
12. Rail vehicle having an operator control according to one of Claims 1 to 11.
13. Method for generating a control signal (ST) which indicates an operator control instruction
(BF) of an operator control lever (20), in particular for controlling a locomotive
or a traction unit, wherein
- it is checked whether a speed-related operating mode or a force-related operating
mode has been selected at the operator side, and
- a control signal, which indicates the respective operator control instruction of
the operator control lever, is generated at the output side as a function of the selected
operating mode and the respective position of the operator control lever,
characterized in that after operator-side switching over of the operating mode the operator control device
is deactivated for a predefined time period (Ts), and in the predefined time period
of deactivation a control signal is output which corresponds to the control signal
at the time of switching over of the operating mode.
14. Method according to Claim 13,
characterized in that
- in each case an individual adjustment angle range or adjustment angle value is predefined
to the operator control lever for each operator control instruction on an operating-mode-specific
basis,
- the adjustment angle of the operator control lever is measured, and
- it is checked which operating mode is selected and in which adjustment angle range
the sensed angle value occurs or to which adjustment angle value the measured angle
value is identical or similar, and the control signal is generated as a function of
the determined adjustment angle range or the adjustment angle value and as a function
of the determined operating mode.
1. Dispositif (10, 10', 10") de manoeuvre ayant un levier (20) de manoeuvre pour la commande
d'un véhicule, notamment pour la commande d'une locomotive ou d'un véhicule de traction,
caractérisé en ce que
- le dispositif de manoeuvre a un dispositif (50) de commande, qui rend possible
- un type de fonctionnement rapporté à la force, dans lequel il est réglé, par le
levier de manoeuvre du côté de l'opérateur, une force, qui doit être appliquée au
véhicule, et
- un type de fonctionnement rapporté à la vitesse, dans lequel il est réglé, par le
levier de manoeuvre du côté de l'opérateur, la vitesse que le véhicule doit atteindre,
- au dispositif de commande est relié un dispositif (60) de sélection, par lequel
le type de fonctionnement rapporté à la force ou le type de fonctionnement rapporté
à la vitesse du dispositif de manoeuvre peut être choisi du côté de l'opérateur, et
- le dispositif de commande produit, en fonction du type (BA) de fonctionnement sélectionné
et de la position respective du levier de manoeuvre, du côté de la sortie un signal
(ST) de commande, qui indique l'instruction de manoeuvre respective du levier de manoeuvre.
2. Dispositif de manoeuvre suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif de commande est tel que, après une inversion du côté de l'opérateur
du type de fonctionnement, le dispositif de manoeuvre devient inactif pendant un laps
(Ts) de temps prescrit.
3. Dispositif de manoeuvre suivant la revendication 2,
caractérisé en ce que
le dispositif de commande émet, dans le laps de temps prescrit de l'inactivité, un
signal de commande, qui correspond au signal de commande à l'instant de l'inversion
du type de fonctionnement.
4. Dispositif de manoeuvre suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif de commande est tel que, après une inversion du côté de l'opérateur
du type de fonctionnement, il laisse inchangé le signal de commande pendant un laps
(Ts) de temps prescrit.
5. Dispositif de manoeuvre suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif de manoeuvre a un dispositif (80) d'affichage, qui indique le type (BA)
de fonctionnement sélectionné respectivement.
6. Dispositif de manoeuvre suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif de manoeuvre a un dispositif (80) d'affichage, qui indique au dispositif
de manoeuvre l'instruction (BF) de manoeuvre sélectionnée respectivement.
7. Dispositif de manoeuvre suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
- un dispositif (40) de mesure des angles pour la détection de l'angle (α) de réglage
du levier de manoeuvre est en liaison avec le dispositif de commande,
- et le dispositif de commande est propre à produire le signal de commande par la
valeur (D(α)) d'angle de réglage détecté du dispositif de mesure des angles et par
le type de fonctionnement sélectionné du côté de l'opérateur.
8. Dispositif de manoeuvre suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
- il est prescrit au levier de manoeuvre, pour chaque instruction de manoeuvre, respectivement
une plage d'angle de réglage individuelle ou une valeur d'angle de réglage et
- le dispositif de commande vérifie le type de fonctionnement qui a été choisi et
dans quelle plage d'angle de réglage se trouve la valeur d'angle détectée ou à quelle
valeur d'angle de réglage prescrite la valeur d'angle est identique ou semblable et
produit le signal de commande, en fonction de la plage d'angle de réglage déterminée
ou de la valeur d'angle de réglage déterminée, ainsi qu'en fonction du type de fonctionnement
déterminé.
9. Dispositif de manoeuvre suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le levier de manoeuvre procure une position de zéro encliquetable et fonctionne, en
outre, sans encliquetage et se maintient de soi-même dans tout le reste de la plage
de réglage du levier de manoeuvre.
10. Dispositif de manoeuvre suivant la revendication 9,
caractérisé en ce que
la position de zéro encliquetable est disposée dans un axe de symétrie de la plage
d'angle de réglage.
11. Dispositif de manoeuvre suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le type de fonctionnement rapporté à la force et/ou le type de fonctionnement rapporté
à la vitesse sont réalisés en fonction de la position et/ou en fonction du temps.
12. Véhicule ferroviaire ayant un dispositif de manoeuvre suivant l'une des revendications
1 à 11.
13. Procédé de production d'un signal (St) de commande, qui indique une instruction (BF)
de manoeuvre d'un levier (20) de manoeuvre, notamment pour la commande d'une locomotive
ou d'un véhicule de traction, dans lequel
- on vérifie si un type de fonctionnement rapporté à la vitesse ou un type de fonctionnement
rapporté à la force a été choisi du côté de l'opérateur, et
- en fonction du type de fonctionnement sélectionné et de la position respective du
levier de manoeuvre, on produit du côté de la sortie un signal de commande, qui indique
l'instruction de manoeuvre respective du levier de manoeuvre,
caractérisé en ce que
après une inversion du côté de l'opérateur du type de fonctionnement, on rend le dispositif
de manoeuvre inactif pendant un laps (Ts) de temps prescrit et, pendant le laps de
temps prescrit de l'inactivité, on émet un signal de commande, qui correspond au signal
de commande à l'instant de l'inversion du type de fonctionnement.
14. Procédé suivant la revendication 13
caractérisé en ce que
- on prescrit au levier de manoeuvre, pour chaque instruction de manoeuvre individuellement
au type de fonctionnement respectivement, une plage d'angle de réglage individuelle
ou une valeur d'angle de réglage,
- on mesure l'angle de réglage du levier de manoeuvre et
- on vérifie le type de fonctionnement qui est choisi et dans quelle plage d'angle
de réglage se trouve la valeur d'angle détectée ou à quelle valeur d'angle de réglage
la valeur d'angle mesurée est identique ou semblable et on produit le signal de commande,
en fonction de la plage d'angle de réglage déterminée ou de la valeur d'angle de réglage,
ainsi qu'en fonction du type de fonctionnement.