[0001] Die Erfindung betrifft ein Hantelsystem mit mindestens einem Hantelgewicht und einem
Griff.
[0002] Eine Hantel ist als ein Trainingsgerät zum Trainieren der Schulter- und der Armmuskulatur
bekannt. Ein intensives und regelmäßiges Fitness- und Krafttraining wird üblicherweise
in entsprechend ausgestatteten Fitnessstudios abgehalten. Häufig wird hierbei ein
Trainierender von einem Trainer betreut, der dem Trainierenden Trainingsübungen beibringt
und auf deren ordnungsgemäße Durchführung durch den Trainierenden achtet. Die Hantel
weist eine Haltestange und Gewichte an den beiden Enden der Haltestange auf, wobei
die Haltestange als ein Griff dient und die Gewichte an der Haltestange lösbar befestigt
sind. Herkömmlich sind die Gewichte als Scheiben mit jeweils einem zentrischen Loch
ausgebildet, mit dem die Gewichte auf die Haltestange gesteckt und beispielsweise
mit einer Mutter an einem an dem Haltestangenende ausgebildeten Gewinde festgelegt
werden können. Durch das Lösen und das Herunterschrauben der Mutter von dem Gewinde
ist das Ende der Haltestange zugänglich gemacht und es können ein oder mehrere Gewichte
auf die Haltestange gesteckt werden. Indem die Mutter auf das Gewinde geschraubt wird,
werden die Gewichte an der Haltestange befestigt. Problematisch hierbei ist, dass
das Auswechseln der Gewichte umständlich ist, da für einen sicheren Halt der Gewichte
die Mutter und die Haltestange mit mehreren durch Drehung zu überwindenden Gewindegängen
ausgestattet werden müssen. Weiterhin muss für einen sicheren Halt der Gewichte immer
darauf geachtet werden, dass die Mutter sicher und fest angezogen ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es ein Hantelsystem zu schaffen, das einfach und sicher
in der Handhabung ist.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen
dazu sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
[0005] Das erfindungsgemäße Hantelsystem weist mindestens ein Hantelgewicht und einen Griff
auf, der eine Achse und ein konzentrisch um die Achse sowie um diese verdrehbar angeordnetes
Griffrohr aufweist, von dem in Achslängsrichtung die Achse mit einem einen Exzenter
aufweisenden Zapfen vorsteht, wobei das Hantelgewicht einen Hantelgewichtkörper aufweist,
in dem ein Einsteckschlitz geformt ist, der sich vom Rand des Hantelgewichtkörpers
bis zu dessen Zentrumsbereich erstreckt, an dem ein Verriegelungsvorsprung angeformt
und in dem von einem Schlitzgrund der Einsteckschlitz begrenzt ist, der auf dem Zapfen
derart abgestimmt geformt ist, dass der Zapfen am Rand des Hantelgewichts mit einem
Einsteckschlitz in Eingriff bringbar und bis zum Schlitzgrund quer zur Achslängsrichtung
verschiebbar und am Schlitzgrund angeordnet sowie von dem Exzenter formschlüssig verdrehfest
in eine Endlage bringbar ist, und wobei der Griff einen Verriegelungsschieber und
ein Getriebe aufweist, mit dem der Verriegelungsschieber mit der Achse und dem Griffrohr
derart gekoppelt ist, dass durch Verdrehen des Griffrohrs relativ zur Achse der Verriegelungsschieber
längsverschiebbar und dadurch in eine Entriegelungsstellung, in der der Verriegelungsschieber
mit einem Verriegelungsvorsprung außer Eingriff steht, und in eine Verriegelungsstellung
bringbar ist, in der der Verriegelungsschieber mit dem Verriegelungsvorsprung derart
in Eingriff steht, dass der Zapfen von dem Verriegelungsvorsprung via den Verriegelungsschieber
zusammen mit dem Schlitzgrund quer zur Achslängsrichtung gehalten ist, wodurch das
Hantelgewicht an den Griff lösbar festlegbar ist durch ein Verdrehen des Griffrohrs
relativ zu dem Hantelgewichtkörper.
[0006] Durch Verdrehen des Griffrohrs wird das Getriebe betätigt, wodurch der Verriegelungsschieber
in seine Entriegelungsstellung und seine Verriegelungsstellung bringbar ist. Dabei
ist die Achse von dem Exzenter in dem Einsteckschlitz formschlüssig verdrehfest abgestützt,
so dass beim Verdrehen des Griffrohrs dieses bezogen auf die Achse relativbewegt ist.
Daraus wird der Antrieb für das Getriebe generiert, mit dem die Verdrehbewegung des
Griffrohrs in eine Längsverschiebung des Verriegelungsschiebers übersetzt wird. Beim
Verdrehen des Griffrohrs derart, dass der Verriegelungsschieber in seine Entriegelungsstellung
gebracht wird, wird von dem Getriebe der Verriegelungsschieber weg von dem Hantelgewichtkörper
bewegt. Im Gegensatz dazu wird der Verriegelungsschieber zum Hantelgewichtkörper hin
bewegt, wenn durch das Verdrehen des Griffrohrs der Verriegelungsschieber von dem
Getriebe angetrieben in seine Verriegelungsstellung gebracht wird.
[0007] Ist der Zapfen in seiner Endlage, stößt der Zapfen an den Schlitzgrund an. Befindet
sich dabei der Verriegelungsschieber in der Entriegelungsstellung, so hat der Griff
einen einzigen translatorischen Freiheitsgrad quer zur Achslängsrichtung entlang des
Einsteckschlitzes weg vom Schlitzgrund. Wird der Verriegelungsschieber in seine Verriegelungsstellung
gebracht, steht der Verriegelungsschieber mit dem Verriegelungsvorsprung in Eingriff,
so dass dieser translatorische Freiheitsgrad des Griffs aufgehoben ist. Dies wird
dadurch erreicht, dass der Verriegelungsvorsprung derart angeordnet ist und mit dem
Verriegelungsschieber so zusammenwirkt, dass ein Herausziehen des Griffs aus dem Einsteckschlitz
gehemmt ist. Somit ist der Griff an dem Hantelgewicht sicher befestigt.
[0008] Dadurch, dass durch das Verdrehen des Griffrohrs der Verriegelungsschieber in seine
Entriegelungsstellung und in seine Verriegelungsstellung bringbar ist, ist ein einfaches
Lösen des Griffs von dem Hantelgewicht und ein einfaches Festlegen des Griffs an dem
Hantelgewicht ermöglicht. Das Verdrehen kann mit einer Hand leicht ausgeführt werden,
wodurch die Bedienung des Hantelsystems einfach ist. Aus praktischen Gründen ist bevorzugt
das Getriebe derart konstruiert, dass seine Übersetzungscharakteristik so ist, dass
beispielsweise mit einer Vierteldrehung des Griffrohrs der Verriegelungsschieber von
seiner Entriegelungsstellung in seine Verriegelungsstellung und umgekehrt bringbar
ist.
[0009] Es ist bevorzugt, dass der Verriegelungsvorsprung zum Ineingriffstehen mit dem Verriegelungsschieber
von einer ersten Fase des Hantelgewichts um den Schlitzgrund gebildet ist, der den
Zapfen in dessen Endlage um 180° C-förmig umgreift. Dadurch berandet die erste Fase
den Schlitzgrund, wobei durch das C-förmige Umgreifen um 180° des Zapfens dieser den
Freiheitsgrad quer zur Achslängsrichtung der Achse entlang des Einsteckschlitzes hat,
wenn der Verriegelungsvorsprung in der Entriegelungsstellung ist. Die erste Fase hat
einen C-förmigen Verlauf um den Zapfen, wobei an den beiden Enden des C-förmigen Verlaufs
jeweils von der ersten Fase eine Hinterschneidung bezogen auf den Freiheitsgrad ausgebildet
ist. Mit dieser Hinterschneidung ist die Wirkung des Verriegelungsvorsprungs erzielt,
da, wenn sie in Eingriff mit dem Verriegelungsschieber steht, beim Versuch des Herausziehens
des Griffs aus dem Einsteckschlitz der Verriegelungsvorsprung an die Hinterschneidung
der ersten Fase anstößt. Somit kann ein Verriegeln des Griffs an das Hantelgewicht
dadurch erreicht werden, wenn der Verriegelungsvorsprung in die erste Fase eintaucht
und dadurch nicht über die Hinterschneidung der ersten Fase hinweg verschiebbar ist.
Dadurch, dass die erste Fase den Schlitzgrund berandet, erstreckt sie sich radial
außerhalb des Schlitzgrunds. Die Folge hiervon ist, dass die Hinterschneidungen der
ersten Fase im Bereich des Einsteckschlitzes außerhalb des Schlitzgrunds angeordnet
sind.
[0010] Der Innenrand der ersten Fase verläuft zusammen mit dem Schlitzgrund und umgreift
den Zapfen in dessen Endlage C-förmig um 180°. Hingegen ist der Außenrand der ersten
Fase radial außerhalb des Innenrands angeordnet, wodurch beim C-förmigen Umgreifen
des Zapfens von dem Außenrand ein Winkel von mehr als 180° umstrichen ist, je nachdem
wie tief die erste Fase ausgebildet ist. Somit kann durch die Tiefe der ersten Fase
bestimmt werden, um wie viel mehr als 180° der Außenrand der ersten Fase den Zapfen
C-förmig umgreift, wodurch die Größe der Hinterschneidungen der ersten Fase definiert
ist.
[0011] Der Verriegelungsschieber ist bevorzugt als eine Hülse ausgebildet, die zwischen
dem Griffrohr und der Achse sowie zu dieser konzentrisch angeordnet ist. Hierbei ist
es bevorzugt, dass in der Verriegelungsstellung der Verriegelungsschieber mit der
ersten Fase in Eingriff steht und der Verriegelungsschieber zumindest teilweise über
den Zapfen geschoben ist. Dadurch greift in der Verriegelungsstellung der als die
Hülse ausgebildete Verriegelungsschieber in die erst Fase ein, wodurch die Hülse mit
der Hinterschneidung der ersten Fase derart zusammenwirkt, dass von dem Verriegelungsschieber
und der ersten Fase die Verriegelungsstellung erzielt ist. Dadurch, dass die Hülse
zumindest teilweise über den Zapfen geschoben ist, greift der über den Zapfen ragende
Bereich der Hülse in die erste Fase ein. Ist der Verriegelungsschieber in die Entriegelung
zu bringen, ist die Hülse von dem Zapfen weg zurückzuschieben, so dass die Hülse mit
der ersten Fase außer Eingriff gerät, wodurch beim Herausnehmen des Griffs aus dem
Einsteckschlitz die Hülse an der Hinterschneidung der ersten Fase vorbei bewegbar
ist.
[0012] Der Verriegelungsschieber weist bevorzugtermaßen zum Ineingriffstehen mit dem Verriegelungsvorsprung
eine mit diesem zusammenwirkende und stirnseitig angeordnete zweite Fase auf. Bevorzugt
sind die erste und die zweite Fase mit gleichem Fasenwinkel und gleicher Tiefe ausgestattet,
so dass in der Verriegelungsstellung der Verriegelungsschieber mit seiner zweiten
Fase flächig an der ersten Fase anliegt. Dadurch ist zwischen dem Verriegelungsvorsprung
und dem Verriegelungsschieber ein Formschluss hergestellt, bei dem vorteilhaft nur
geringe Flächenpressungen auftreten.
[0013] Die erste Fase verläuft um den Schlitzgrund und ist entsprechend ihrem Fasenwinkel
geneigt zur Achslängsrichtung ausgebildet. Wird der Verriegelungsschieber von der
Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung geschoben, greift der Verriegelungsschieber
in die erste Fase ein und berührt schließlich die Oberfläche der ersten Fase. Sollte
die rotationssymmetrische Achse des Schlitzgrunds, die mit der rotationssymmetrischen
Achse der ersten Fase zusammenfällt, nicht mit der Längsachse des Zapfens zusammenfallen,
so findet die erste Berührung des Verriegelungsschiebers mit der ersten Fase in der
Regel punktuell statt, wodurch bei weiterem Eintauchen des Verriegelungsschiebers
in die erste Fase von dieser eine Zentrierungswirkung der Achse bezüglich der Rotationsachse
der ersten Fase stattfindet. Dadurch wird beim Verschieben des Verriegelungsschiebers
von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung der Griff bezüglich des
Hantelgewichts in Position gebracht. Somit führt das Zusammenwirken der ersten Phase
mit der zweiten Phase sowohl zum Verriegeln des Griffs an dem Hantelgewicht als auch
zum Positionieren des Griffs bezogen auf das Hantelgewicht.
[0014] Die Zentrierungswirkung der ersten Fase funktioniert besonders gut, wenn der Verriegelungsschieber
als die Hülse ausgebildet ist, dessen Stirnseite die zweite Fase aufweist. Beim Zentrieren
gleitet die zweite Fase an der ersten Fase, wobei in der Verriegelungsstellung beide
Fasen flächig aneinander liegen.
[0015] Das Getriebe weist bevorzugt einen Gewindetrieb auf, mit dem das Griffrohr mit dem
Verriegelungsschieber gekoppelt ist, so dass ein Verdrehung relativ zur Achse des
Griffrohrs in eine Längsbewegung des Verriegelungsschiebers in die Achslängsrichtung
übersetzbar ist. Hierbei weist bevorzugt der Gewindetrieb einen an der Innenseite
des Griffrohrs befestigten und radial sich erstreckenden Antriebsstift und der Verriegelungsschieber
eine gewindegangartig verlaufende Kulisse auf, mit der der Antriebsstift in Eingriff
steht, so dass beim Verdrehen des Griffrohrs der Antriebsstift den Verriegelungsschieber
via die Kulisse mitnimmt. Die Kulisse weist bevorzugt einen ersten Kulissenbereich,
in dem der Antriebsstift angeordnet ist, wenn der Verriegelungsschieber in der Entriegelungsstellung
angeordnet ist, und einen zweiten Kulissenbereich auf, in dem der Antriebsstift angeordnet
ist, wenn der Verriegelungsschieber in der Verriegelungsstellung angeordnet ist, wobei
die Steigung der Kulisse im ersten Kulissenbereich höher ist als im zweiten Kulissenbereich.
Beim Verdrehen des Griffrohrs wird der Antriebsstift mit verdreht, wodurch der Antriebsstift
in der Kulisse gemäß deren Führung gleitet. Durch die gewindegangartige Ausführung
der Kulisse wird die Drehbewegung des Antriebsstifts in eine Längsbewegung des Verriegelungsschiebers
übersetzt, wodurch der Verriegelungsschieber durch das entsprechende Verdrehen des
Griffrohrs in die Entriegelungsstellung und in die Verriegelungsstellung bringbar
ist. Wird der Verriegelungsschieber mit dem Getriebe aus der Entriegelungsstellung
bewegt, ist bei gleichbleibender Verdrehgeschwindigkeit des Griffrohrs die Geschwindigkeit
der Translationsbewegung des Verriegelungsschiebers höher, als wenn der Verriegelungsschieber
aus der Verriegelungsstellung bewegt wird, da die Steigung der Kulisse im ersten Kulissenbereich
höher ist als im zweiten Kulissenbereich. Dadurch kann vorteilhaft der Verriegelungsschieber
schnell bewegt werden, wenn er mit der ersten Fase außer Eingriff steht, wobei die
Bewegungsgeschwindigkeit des Verriegelungsschiebers sich reduziert, sobald der Verriegelungsschieber
in die erste Fase eintaucht, und von dieser zentriert wird.
[0016] Ferner ist es bevorzugt, dass das Getriebe ein Linearlager aufweist, mit dem der
Verriegelungsschieber mit der Achse verdrehstarr und in die Achslängsrichtung verschiebbar
gekoppelt ist. Bevorzugt ist das Linearlager ein Linearkugellager, wobei sowohl in
der Achse als auch in dem Verriegelungsschieber, der als die Hülse ausgebildet ist,
jeweils zwei zueinander deckungsgleich und achslängsrichtungsparallel verlaufende
Rillen ausgebildet sind, in die eine Kugel eingesetzt ist. Durch die verdrehstarre
Lagerung des Verriegelungsschiebers auf der Achse mit dem Linearlager wird vorteilhaft
erreicht, dass beim Übersetzen der Verdrehbewegung des Griffrohrs auf die Längsbewegung
des Verriegelungsschiebers dieser gegen unerwünschtes Verdrehen auf der Achse von
dem Linearlager abgestützt ist.
[0017] Der Einsteckschlitz öffnet sich bevorzugt von dem Schlitzgrund zum Rand des Hantelgewichts
V-förmig. Hierbei ist es bevorzugt, dass der Exzenter an einer dem Zapfenzentrum abgewandten
Seite dicker als der Zapfen ist sowie der Einsteckschlitz am Schlitzgrund im Wesentlichen
eine Weite hat, die der Dicke des Zapfens entspricht, so dass in der Endlage des Zapfens
der Exzenter dem Schlitzgrund abgewandt angeordnet ist. Durch die V-förmige Öffnung
des Einsteckschlitzes ist das Einführen des Zapfens in dem Einsteckschlitz einfach,
da der Einsteckschlitz am Rand des Hantelgewichts eine größere Weite hat als der Zapfen
dick ist. Durch den V-förmigen Verlauf des Einsteckschlitzes von dem Rand des Hantelgewichts
zu dem Schlitzgrund wird beim Bewegen des Griffs in die Endlage der Zapfen von dem
Einsteckschlitz in die Zentrallage des Hantelgewichts geführt. Der Griff kann nur
dann in die Endlage gebracht werden, wenn der Exzenter dem Schlitzgrund abgewandt
in dem Einsteckschlitz angeordnet ist, da der Exzenter an seiner dem Zapfenzentrum
abgewandten Seite dicker als der Zapfen ausgebildet ist. Wäre der Exzenter dem Schlitzgrund
zugewandt angeordnet, würde beim Bringen des Griffs in die Endlage der Exzenter mit
der Seite, die dicker als der Zapfen ausgebildet ist, im Einsteckschlitz stecken bleiben.
Dadurch ist vorteilhaft unterbunden, dass der Griff falsch positioniert, nämlich mit
dem Exzenter dem Schlitzgrund zugewandt, an das Hantelgewicht montiert wird, wodurch
der Zapfen durch eine Blockade des Exzenters am Schlitzgrund nicht in die Endlage
bringbar wäre.
[0018] Der Hantelgewichtkörper weist bevorzugt eine Abplattung auf, mit der das Hantelgewicht
bei einer Verdrehbetätigung des Griffrohrs verdrehfest auf eine Unterlage ablegbar
ist. Beim Verdrehen des Griffrohrs wird über die Abstützung des Exzenters in dem Einsteckschlitz
ein Drehmoment auf den Hantelgewichtkörper übertragen, gegen das der Hantelgewichtkörper
abzustützen ist. Mit der Abplattung des Hantelgewichtkörpers ist eine einfache Abstützung
gegen das unerwünschte Verdrehen des Hantelgewichtkörpers bei der Betätigung des Griffrohrs
geschaffen, wenn der Hantelgewichtkörper auf die Unterlage abgelegt ist.
[0019] Der Zapfen weist bevorzugt einen dem Verriegelungsschieber abgewandt angeordneten
Bund auf und der Hantelgewichtkörper ist bevorzugt auf den Bund abgestimmt derart
geformt, dass der Hantelgewichtkörper zwischen dem Bund und dem Verriegelungsschieber,
wenn dieser in der Verriegelungsstellung ist, in Achslängsrichtung festgelegt ist.
An dem Verriegelungsschieber ist der Hantelgewichtkörper in die eine Achslängsrichtung
abgestützt, wohingegen mit dem Bund der Hantelgewichtkörper in die andere Achslängsrichtung
abgestützt ist. Somit hat der Hantelgewichtkörper in Achslängsrichtung keinen Freiheitsgrad
und ist, wenn der Verriegelungsschieber in der Verriegelungsstellung ist, an dem Griff
fest befestigt.
[0020] Ferner weist das Hantelsystem bevorzugt eine Fixiereinrichtung auf, mit der der Hantelgewichtkörper,
wenn der Verriegelungsschieber in der Verriegelungsstellung ist, an dem Griffrohr
von außen lösbar verdrehfest fixierbar ist. Dadurch kann das Griffrohr zum Bringen
des Verriegelungsschiebers aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
erst dann betätigt werden, wenn die Fixiereinrichtung gelöst ist und das Griffrohr
relativ zu dem Hantelgewichtkörper verdreht werden kann.
[0021] Der Hantelgewichtkörper weist bevorzugt einen Hohlraum auf, der mit einem vorherbestimmten
Gewichtelement bestückt ist. Dadurch können vorteilhaft mehrere Hantelgewichtkörper
für das Hantelsystem eingesetzt werden, wobei die Hantelgewichtkörper zur Standardisierung
dieselben Abmaße haben, aber mit unterschiedlichen Gewichtelementen versehen sind.
Bevorzugt ist es, dass das Hantelsystem eine Mehrzahl an Hantelgewichten aufweist,
die jeweils mit unterschiedlich schweren Gewichtselementen bestückt sind, so dass
mindestens ein aus der Mehrzahl an Hantelgewichte vorherbestimmtes Hantelgewicht an
dem Griff unter Verdrehbetätigung des Griffrohrs lösbar festlegbar ist.
[0022] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hantelsystems
anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Figuren 1 bis 3 eine perspektivische Darstellung des Hantelsystems, wobei in Figur
1 ein Griff beim Einführen in einen Einsteckschlitz eines Hantelgewichtkörpers, in
Figur 2 der Griff in einer Endlage mit dem Hantelgewichtkörper unverriegelt und in
Figur 3 der Griff in der Endlage mit dem Hantelgewichtkörper verriegelt gezeigt sind,
Figuren 4 bis 6 eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung des Hantelsystems,
wobei in Figur 4 der Griff in einer Entriegelungsstellung, in Figur 5 der Griff in
einer Zwischenstellung und in Figur 6 der Griff in einer Verriegelungsstellung gezeigt
ist,
Figuren 7 bis 10 einen Längsschnitt einer Seite des Hantelsystems, wobei Figur 8 eine
Detailvergrößerung aus Figur 7 ist und in Figuren 7 und 8 der Griff in der Entriegelungsstellung,
in Figur 9 der Griff in der Zwischenstellung und in Figur 10 der Griff in der Verriegelungsstellung
gezeigt sind,
Figuren 11 bis 13 eine geschnittene perspektivische Darstellung des Hantelsystems,
wobei in Figur 11 der Griff in der Entriegelungsstellung, in Figur 12 der Griff in
der Zwischenstellung und in Figur 13 der Griff in der Verriegelungsstellung gezeigt
ist,
Figuren 14 und 15 eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung des Hantelsystems,
wobei Figur 15 eine vergrößerte Detaildarstellung aus Figur 14 ist und
Figuren 16 und 17 eine Teilexplosionsdarstellung des Hantelsystems, wobei in Figur
16 ein Verriegelungsschieber in der Entriegelungsstellung und in Figur 17 der Verriegelungsschieber
in der Verriegelungsstellung gezeigt ist.
[0023] Wie es aus Figuren 1 bis 17 ersichtlich ist, weist ein Hantelsystem 1 einen Griff
2 sowie ein erstes Hantelgewicht 3 und ein zweites Hantelgewicht 4 auf. Der Griff
2 ist stabförmig ausgebildet und weist zwei einander abgewandte Längsenden auf, wobei
das erste Hantelgewicht 3 an das eine Längsende und das zweite Hantelgewicht 4 an
das andere Längsende anbringbar ist. Die beiden Hantelgewichte 3, 4 sind gleich ausgebildet,
so dass im Folgenden repräsentativ für die beiden Hantelgewichte 3, 4 lediglich das
Hantelgewicht 3 beschrieben ist.
[0024] Das Hantelgewicht 3 weist einen Hantelgewichtkörper 5 auf, der zylinderförmig ausgebildet
ist. Der Hantelgewichtkörper 5 weist an seiner zylindrisch gewölbten Oberfläche zwei
einander abgewandt angeordnete und zueinander parallel verlaufende Abplattungen 6
auf, wodurch der Hantelgewichtkörper 5 beispielsweise auf eine plane Unterlage gestellt
werden kann. Ferner ist der Hantelgewichtkörper 5 hohl ausgebildet, wobei im Inneren
des Hantelgewichtkörpers 5 ein Hohlraum 7 vorgesehen ist. In den Hohlraum 7 sind wahlweise
ein oder mehrere Gewichtselemente unterbringbar, womit durch deren Dimensionierung
und Anzahl die Masse des Hantelgewichts 3 bestimmbar ist.
[0025] In etwa parallel zu den Abplattungen 6 verlaufend weist der Hantelgewichtkörper 5
einen Einsteckschlitz 8 auf. Der Einsteckschlitz 8 verläuft an der dem Griff 2 zugewandten
Stirnseite des Hantelgewichtkörpers 5 von dessen Außenrad hin zu dessen Mittelpunkt.
Der Einsteckschlitz 8 weist zwei einander gegenüberliegende Führungsflanken 9 auf,
die im Wesentlichen parallel zu den Abplattungen 6 verlaufen, wobei deren Abstand
vom Außenrand des Hantelgewichtkörpers 5 zu dessen Zentrum hin abnimmt, so dass der
Einsteckschlitz 8 in Richtung der Zylinderachse des Hantelgewichtkörpers 5 gesehen
einen V-förmigen Verlauf hat. Im Zentrum des Hantelgewichtkörpers 5 ist der Einsteckschlitz
8 von einem Schlitzgrund 10 begrenzt, der um die Zylinderachse des Hantelgewichtkörpers
5 eine zylindermantelartigen Form hat. In Schnitten parallel zur Zylinderachse ist
der Einsteckschlitz 8 als eine T-Nut ausgebildet, wobei im Inneren des Einsteckschlitzes
8 Hinterschneidungen 11 vorgesehen sind. Außerhalb des Einsteckschlitzes 8 ist in
der Nähe des Schlitzgrunds 10 in der Oberfläche des Hantelgewichtkörpers 5 eine Fixieraussparung
12 vorgesehen.
[0026] Um den Schlitzgrund 10 ist in dem Hantelgewichtkörper 5 eine Ringaussparung 13 vorgesehen,
die als eine erste Fase 18 ausgebildet ist. Der Schlitzgrund 10 überstreicht einen
Winkel von 180°, so dass der Innenrand der ersten Fase 18 ebenfalls den Winkel von
180° überstreicht. Dadurch, dass der Außenrand der ersten Fase 18 radial außerhalb
des Schlitzgrunds 10 angeordnet ist, überstreicht der Außenrand der ersten Fase 18
einen Winkel, der größer als 180° ist. Dadurch ergibt sich am Übergang vom Schlitzgrund
10 zu den Führungsflanken 9 ein erster Vorderbereich 15 der ersten Flanke 18 und ein
zweiter Vorderbereich 16 der ersten Flanke 18, wobei die Vorderbereiche 15, 16 am
Einsteckschlitz 8 einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die Vorderbereiche 15,
16 sind mit ihren Fasenflächen den Führungsflanken 9 abgewandt angeordnet, so dass
von den Vorderbereichen 15, 16 ein Verriegelungsvorsprung 14 ausgebildet ist. Der
Bereich der ersten Fase 18 zwischen den Vorderbereichen 15, 16 ist ein Hinterbereich
17 der ersten Fase 18, an dem benachbart die Fixieraussparung 12 angeordnet ist.
[0027] Der Griff 2 weist eine Achse 19 auf, die an ihren Längsenden jeweils einen Zapfen
20 aufweist. Der Zapfen 20 ist zylinderförmig ausgebildet, dessen Zylinderachse mit
der Achslängsrichtung 19 zusammenfällt. Ein Abschnitt der Zylinderoberfläche ist ein
Zapfenrücken 21, dem gegenüberliegend ein Exzenter 22 an dem Zapfen 20 angeformt ist
und von dem Zapfen 20 radial vorsteht. Der Exzenter 22 weist einen Exzenterrücken
23 auf, der dem Zapfenrücken 21 abgewandt angeordnet ist.
[0028] Ist der Griff 2 an das Hantelgewicht 3 montiert, ist der Zapfen 20 in dem Einsteckschlitz
8 bis zum Schlitzgrund 10 gesteckt. Der Schlitzgrund 10, der Zapfen 20 und der Exzenter
22 sind derart aufeinander abgestimmt dimensioniert, dass der Zapfen 20 mit seinem
Zapfenrücken 21 flächig am Schlitzgrund 10 anliegt und der Exzenter 22 mit seinem
Exzenterrücken 23 in dem Exzenterschlitz 8 entlang der Führungsflanken 9 sich erstreckt,
wobei der Exzenter 22 an den Führungsflanken 9 anliegt.
[0029] Am stirnseitigen freien Ende des Zapfens weist dieser einen Bund 24 auf, der radial
von dem Zapfen 20 vorsteht. Ist der Griff 2 an das Hantelgewicht 3 montiert, hintergreift
der Bund 24 den Hantelgewichtkörper 5, indem der Bund 24 mit der Hinterschneidung
11 in Eingriff steht. Der Bund 24 weist eine dem Zapfen 20 zugeordnete ringförmige
erste Anschlagfläche 25 auf, mit der der Bund 24 an der Hinterschneidung anstößt,
wenn der Zapfen 20 axial aus dem Einsteckschlitz 8 gezogen wird.
[0030] In dem Zapfen 20 ist ein Gerätehohlraum 26 vorgesehen, der zum Zapfenrücken 21 hin
nach außen offen ist. In dem Gerätehohlraum 26 kann beispielsweise ein optisches Sensorinstrument
untergebracht sein, mit dem eine an entsprechender Stelle am Schlitzgrund 10 angebrachte
Markierung abgetastet werden kann. Mit der Markierung ist beispielsweise angezeigt,
wie schwer das Hantelgewicht 3 ist, so dass beispielsweise mit dem Sensorinstrument
eine Überwachung der Bestückung des Griffs 2 mit dem Hantelgewicht 3 bewerkstelligbar
ist.
[0031] Der Griff 2 weist ferner ein Griffrohr 27 auf, in dem konzentrisch die Achse 19 angeordnet
ist. Die Außenseite des Griffrohrs 27 ist gebildet von einer Grifffläche 28, mit der
der Griff angefasst werden kann. In der Nähe ihrer Längsenden weist das Griffrohr
27 jeweils einen Antriebsstift 29 auf, der an dem Griffrohr 27 befestigt ist und radial
nach innen sich erstreckt. Außerdem bildet jede Stirnseite des Griffrohrs 27 jeweils
eine zweite Anschlagfläche 30, an der der Hantelgewichtkörper 5 abgestützt ist, wenn
das Hantelgewicht 3 an dem Griff 2 montiert ist. Die erste Anschlagfläche 25 des Bunds
24 und die zweite Anschlagfläche 30 des Griffrohrs 27 sind im Axialabstand derart
voneinander angeordnet, dass zwischen den Anschlagflächen 25, 30 der Hantelgewichtkörper
5 in Achslängsrichtung fixiert ist. Denkbar ist, dass beispielsweise in der ersten
Anschlagfläche 25 und/oder der zweiten Anschlagfläche 30 eine Ringnut vorgesehen ist,
in der beispielsweise ein elastisches Material, wie beispielsweise Gummi, eingebracht
ist, wodurch das Fixieren des Hantelgewichtkörpers 5 mit den Anschlagflächen 25, 30
unter einer Vorspannung hervorgerufen durch das elastische Material bewerkstelligt
ist. Dadurch ist ein Spiel zwischen den Anschlagflächen 25, 30 und dem Hantelgewichtkörper
5 überbrückt, wobei der Hantelgewichtkörper 5 spielfrei in Achslängsrichtung an dem
Griff 2 montierbar ist. Dadurch, dass das elastische Material nachgeben kann, ist
dennoch eine einfach handhabbare Montage des Hantelgewichts 3 an den Griff 2 ermöglicht.
[0032] An der Außenseite des Griffrohrs 27 ist jeweils an ihrer Stirnseite ein vorgespannter
Riegelstein 31 vorgesehen, der derart auf die Fixieraussparung 12 abgestimmt dimensioniert
und angeordnet ist, dass, wenn der Griff 2 in seiner Montageposition ist, der Riegelstein
31 vorgespannt in die Fixieraussparung 12 eingreift. Dadurch ist durch den von dem
Riegelstein 31 in der Fixieraussparung 12 ausgebildeten Formschluss das Griffrohr
27 gegen das Verdrehen relativ zu dem Hantelgewichtkörper 5 verriegelt. Der Riegelstein
31 steht von der Verriegelungsaussparung 12 axial vor und ist von außerhalb des Griffrohrs
27 zugänglich, so dass der Riegelstein 31 entgegen seiner Vorspannung aus der Fixieraussparung
12 gedrückt werden kann, wodurch die Drehverriegelung des Griffrohrs 27 relativ zu
dem Hantelgewichtkörper 5 wieder aufgehoben ist.
[0033] Der Griff 2 weist eine Rückstellfeder 32 auf, die sowohl an dem Griffrohr 27 als
auch an der Achse 19 angreift und derart vorgespannt ist, dass die Rückstellfeder
32 den Demontagevorgang des Griffs 2 von dem Hantelgewicht 3 unterstützt.
[0034] Außerdem weist der Griff 2 einen Verriegelungsschieber 33 auf, der als eine Hülse
ausgebildet ist, und jeweils an den Längsenden des Griffs 2 vorgesehen ist. Der Verriegelungsschieber
33 ist über den Zapfen 20 und über die Achse 19 verschiebbar angeordnet, wobei der
Verriegelungsschieber 33 an seiner dem freien Längsende der Achse 19 zugewandten Seite
eine Verriegelungsfront 34 aufweist. Die Verriegelungsfront 34 ist als eine zweite
Fase 35 ausgebildet, die als Gegenstück zur ersten Fase 18 dimensioniert ist. Zwischen
dem Verriegelungsschieber 33 und der Achse 19 ist ein Linearlager 36 vorgesehen, mit
dem der Verriegelungsschieber 33 in Achslängsrichtung längsverschiebbar aber verdrehfest
auf der Achse 19 gelagert ist. Der Verriegelungsschieber 33 weist in seiner zylindrischen
Außenseite eine Kulisse 37 auf, die gewindegangartig in dem Verriegelungsschieber
33 sich erstreckt, wobei in die Kulisse 37 der Antriebsstift 29 eingereift. Die Kulisse
37 weist an ihrem einen Ende einen ersten Kulissenbereich 38 und an ihrem anderen
Ende einen zweiten Kulissenbereich 39, wobei der erste Kulissenbereich 38 zu dem benachbarten
Längsende der Achse 19 zugewandt und der zweite Kulissenbereich 39 dem benachbarten
Längsende der Achse 19 abgewandt angeordnet ist. Die Steigung des gewindegangartigen
Verlaufs der Kulisse 37 ist im ersten Kulissenbereich 38 größer als im zweiten Kulissenbereich
39.
[0035] Im Folgenden wird die Montage des Griffs an das Hantelgewicht 3 beschrieben. Als
Ausgangslage ist der Griff 2 von dem Hantelgewicht 3 räumlich getrennt. Der Griff
2 ist mit der Hand an der Grifffläche 28 zu fassen, wobei das Hantelgewicht 3 auf
seine Abplattung 6 gestellt bereitsteht. Der Griff 2 ist horizontal an das Hantelgewicht
3 hinzuführen, wobei die Achslängsrichtung mit der Zylinderachse des Hantelgewichtkörpers
5 parallel ist. Der Griff 2 ist am Außenrand des Hantelgewichtkörpers 5 an den Einsteckschlitz
8 heranzuführen, wobei der Zapfen 20 in den Einsteckschlitz 8 derart eingeführt wird,
dass der Bund 24 hinter die Hinterschneidungen 11 greift und dass der Exzenter 22
den Schlitzgrund 10 abgewandt geordnet ist. Parallel zu den Führungsflanken 9 verlaufend
ist der Griff 2 in seine Endlage zu bringen, in der der Zapfenrücken 21 an dem Schlitzgrund
10 anliegt. In der Endlage fallen im Wesentlichen die Längsachse der Achse 19 mit
der Zylinderachse des Hantelgewichtkörpers 5 zusammen. Der Riegelstein 31 steht mit
der Fixieraussparung 12 außer Eingriff.
[0036] Der Verriegelungsschieber 33 ist in einer Entriegelungsstellung, bei der der Verriegelungsschieber
33 seinen maximal möglichen Axialabstand von dem Hantelgewichtkörper 5 hat, wobei
der Antriebsstift 29 im ersten Kulissenbereich 38 in die Kulisse 37 eingreift. Der
Hantelgewichtkörper 5 ist durch die formschlüssige Verbindung zwischen den Anschlagflächen
25 und 30 zusammen mit den Hinterschneidungen 11 in Achslängsrichtung festgelegt.
Die Rückstellfeder 32 spannt das Griffrohr 27 gegenüber der Achse 19 derart vor, dass
der Antriebsstift 29 in den ersten Kulissenbereich 38 der Kulisse 37 gedrückt wird
und somit die Verdrehposition des Griffrohrs 27 stabilisiert ist.
[0037] Zum Abschluss der Montage ist der Verriegelungsschieber 33 von seiner Entriegelungsstellung
in seine Verriegelungsstellung zu bringen. Dies ist durch manuelles Verdrehen des
Griffrohrs 27 in die Drehrichtung zu bewerkstelligen, die aufgrund des Anschlags des
Antriebsstifts 29 in dem Kulissenbereich 38 freigegeben ist. Beim Verdrehen des Griffrohrs
27 in diese Drehrichtung ist gegen die Vorspannung der Rückstellfeder 32 zu arbeiten.
Beim Verdrehen des Griffrohrs 27 durchwandert der Antriebsstift 29 die Kulisse 37
von der Entriegelungsstellung in eine Zwischenstellung und schließlich in eine Verriegelungsstellung,
in der der Antriebsstift 29 im zweiten Kulissenbereich 39 angeordnet ist. In der Verriegelungsstellung
kann der Antriebsstift 29 im zweiten Kulissenbereich 39 an die Kulisse 37 anstoßen.
Beim Gelangen von der Entriegelungsstellung via die Zwischenstellung in die Verriegelungsstellung
rotiert der Antriebsstift 29 von dem Griffrohr 27 angetrieben um die Achse 19, wobei
durch das Zusammenwirken des Antriebsstifts 29 und der Kulisse 37 und deren gewindegangartigem
Verlauf der Verriegelungsschieber 33 in Richtung zu dem Hantelgewichtkörper 5 verschoben
wird. Dabei wird von dem Linearlager 36 der Verriegelungsschieber 33 verdrehfest auf
der Achse 19 gehalten. Beim Verschieben des Verriegelungsschiebers 33 von der Entriegelungsstellung
zu der Verriegelungsstellung berührt die zweite Fase 35 des Verriegelungsschiebers
33 die erste Fase 18 des Hantelgewichtkörpers 5. Wird schließlich der Verriegelungsschieber
33 in die Verriegelungsstellung gebracht, greift der Verriegelungsschieber 33 mit
seiner zweiten Fase 35 immer mehr in die Ringaussparung 13 mit ihrer ersten Fase 18
ein, wodurch der Griff 2 mit dem Verriegelungsschieber 33 an dem Hantelgewichtkörper
5 unter Zusammenwirken der Fasen 18, 35 zentriert wird. Dadurch, dass der Verriegelungsschieber
mit seiner Verriegelungsfront 34 in die Ringaussparung 33 eingreift, wird mit den
Vorderbereichen 15, 16 des Verriegelungsvorsprungs 14 der Ringaussparung 13 eine formschlüssige
Verbindung ausgebildet, durch die eine Bewegung des Griffs 2 weg von dem Schlitzgrund
10 versperrt ist. Beim Verdrehen des Griffrohrs 27, so dass der Verriegelungsschieber
33 von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung gebracht wird, ist die
Achse 19 durch ein Anlegen des Exzenters 22 an eine der Führungsflanken 9 des Einsteckschlitzes
8 relativ zum Hantelgewichtkörper 5 verdrehfest gehalten. Sobald der Verriegelungsschieber
33 in der Verriegelungsstellung ist, ist der Riegelstein 31 an der Fixieraussparung
12 derart angeordnet, dass der Riegelstein 31 durch seine Vorspannung in die Fixieraussparung
12 getrieben wird und in diese eingreift. Dadurch ist das Griffrohr 27 gegen ein Verdrehen
relativ zum Hantelgewichtkörper 5 verriegelt.
[0038] Zum Demontieren des Griffs 2 von dem Hantelgewicht 3 ist wie folgt vorzugehen. Der
Riegelstein 31 ist entgegen seiner Vorspannung aus der Fixieraussparung 12 zu bringen,
so dass der Riegelstein 31 nicht mehr mit der Fixieraussparung 12 in Eingriff steht.
Dadurch ist das Verdrehen des Griffrohrs 27 relativ zur Achse 19 und zum Hantelgewichtkörper
5 freigegeben. Das Griffrohr 27 ist manuell so weit zu verdrehen, bis der Antriebsstift
29 im ersten Kulissenbereich 38 an die Kulisse 37 anstößt. Dabei wird der Verriegelungsschieber
33 aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung geschoben, wodurch der
Verriegelungsschieber 33 außer Eingriff mit der Ringaussparung 13 gebracht wird. Dadurch
ist die formschlüssige Verbindung zwischen dem Verriegelungsschieber 33 und dem Verriegelungsvorsprung
14 aufgelöst, wodurch der Griff 2 einen Freiheitsgrad entlang der Führungsflanken
9 des Einsteckschlitzes 8 weg von dem Schlitzgrund 10 hat. Somit kann der Griff 2
aus dem Einsteckschlitz 8 herausgenommen und von dem Hantelgewicht 3 demontiert werden.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Hantelsystem
- 2
- Griff
- 3
- erstes Hantelgewicht
- 4
- zweites Hantelgewicht
- 5
- Hantelgewichtkörper
- 6
- Abplattung
- 7
- Hohlraum
- 8
- Einsteckschlitz
- 9
- Führungsflanke
- 10
- Schlitzgrund
- 11
- Hinterschneidung
- 12
- Fixieraussparung
- 13
- Ringsaussparung
- 14
- Verriegelungsvorsprung
- 15
- erster Vorderbereich
- 16
- zweiter Vorderbereich
- 17
- Hinterbereich
- 18
- erste Fase
- 19
- Achse
- 20
- Zapfen
- 21
- Zapfenrücken
- 22
- Exzenter
- 23
- Exzenterrücken
- 24
- Bund
- 25
- erste Anschlagfläche
- 26
- Geräthohlraum
- 27
- Griffrohr
- 28
- Grifffläche
- 29
- Antriebsstift
- 30
- zweite Anschlagfläche
- 31
- Riegelsrein
- 32
- Rückstellfeder
- 33
- Verriegelungsschieber
- 34
- Verriegelungsfront
- 35
- zweite Fase
- 36
- Linearlager
- 37
- Kulisse
- 38
- erster Kulissenbereich
- 39
- zweiter Kulissenbereich
1. Hantelsystem mit mindestens einem Hantelgewicht (3, 4) und einem Griff (2), der eine
Achse (19) und ein konzentrisch um die Achse (19) sowie um diese verdrehbar angeordnetes
Griffrohr (27) aufweist, von dem in Achslängsrichtung die Achse (19) mit einem einen
Exzenter (22) aufweisenden Zapfen (20) vorsteht, wobei das Hantelgewicht (3, 4) einen
Hantelgewichtkörper (5) aufweist, in dem ein Einsteckschlitz (8) geformt ist, der
sich vom Rand des Hantelgewichtkörpers (5) bis zu dessen Zentrumsbereich erstreckt,
an dem ein Verriegelungsvorsprung (14) angeformt und in dem von einem Schlitzgrund
(10) der Einsteckschlitz (8) begrenzt ist, der auf den Zapfen (20) derart abgestimmt
geformt ist, dass der Zapfen (20) am Rand des Hantelgewichts (3, 4) mit dem Einsteckschlitz
(8) in Eingriff bringbar und bis zum Schlitzgrund (10) quer zur Achslängsrichtung
verschiebbar und am Schlitzgrund (10) angeordnet sowie von dem Exzenter (22) formschlüssig
verdrehfest in eine Endlage bringbar ist, und wobei der Griff (2) einen Verriegelungsschieber
(33) und ein Getriebe (36) aufweist, mit dem der Verriegelungsschieber (33) mit der
Achse (19) und dem Griffrohr (27) derart gekoppelt ist, dass durch Verdrehen des Griffrohrs
(27) relativ zur Achse (19) der Verriegelungsschieber (33) längsverschiebbar und dadurch
in eine Entriegelungsstellung, in der der Verriegelungsschieber (33) mit dem Verriegelungsvorsprung
(14) außer Eingriff steht, und in eine Verriegelungsstellung bringbar ist, in der
der Verriegelungsschieber (33) mit dem Verriegelungsvorsprung (14) derart in Eingriff
steht, dass der Zapfen (20) von dem Verriegelungsvorsprung (33) via den Verriegelungsschieber
(33) zusammen mit dem Schlitzgrund (10) quer zur Achslängsrichtung gehalten ist, wodurch
das Hantelgewicht (3, 4) an den Griff (2) lösbar festlegbar ist durch ein Verdrehen
des Griffrohrs (27) relativ zu dem Hantelgewichtkörper (5).
2. Hantelsystem gemäß Anspruch 1, wobei der Verriegelungsvorsprung (14) zum InEingriffstehen
mit dem Verriegelungsschieber (33) von einer ersten Fase (18) des Hantelgewichtkörpers
(5) um den Schlitzgrund (10) gebildet ist, der den Zapfen (20) in dessen Endlage um
180° C-förmig umgreift.
3. Hantelsystem gemäß Anspruch 2, wobei der Verriegelungsschieber (33) als eine Hülse
ausgebildet ist, die zwischen dem Griffrohr (27) und der Achse (19) sowie zu dieser
konzentrisch angeordnet ist.
4. Hantelsystem gemäß Anspruch 3, wobei in der Verriegelungsstellung der Verriegelungsschieber
(33) mit der ersten Fase (18) in Eingriff steht und der Verriegelungsschieber (33)
zumindest teilweise über den Zapfen (10) geschoben ist.
5. Hantelsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Verriegelungsschieber (33)
zum InEingriffstehen mit dem Verriegelungsvorsprung (14) eine mit diesem zusammenwirkende
und stirnseitig angeordnete zweite Fase (35) aufweist.
6. Hantelsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Getriebe einen Gewindetrieb
(29, 37) aufweist, mit dem das Griffrohr (27) mit dem Verriegelungsschieber (33) gekoppelt
ist, so dass eine Verdrehung relativ zur Achse des Griffrohrs (27) in eine Längsbewegung
des Verriegelungsschiebers (33) in die Achslängsrichtung übersetzbar ist.
7. Hantelsystem gemäß Anspruch 6, wobei der Gewindetrieb einen an der Innenseite des
Griffrohrs (27) befestigten und radial sich erstreckenden Antriebsstift (29) und der
Verriegelungsschieber (33) eine gewindegangartig verlaufende Kulisse (37) aufweist,
mit der der Antriebsstift (29) in Eingriff steht, so dass beim Verdrehen des Griffrohrs
(27) der Antriebsstift (29) den Verriegelungsschieber (33) via die Kulisse (37) mitnimmt.
8. Hantelsystem gemäß Anspruch 7, wobei die Kulisse (37) einen ersten Kulissenbereich
(38), in dem der Antriebsstift (29) angeordnet ist, wenn der Verriegelungsschieber
(33) in der Entriegelungsstellung angeordnet ist, und einen zweiten Kulissenbereich
(39) aufweist, in dem der Antriebsstift (29) angeordnet ist, wenn der Verriegelungsschieber
(33) in der Verriegelungsstellung angeordnet ist, wobei sie Steigung der Kulisse (37)
im ersten Kulissenbereich (38) höher ist als im zweiten Kulissenbereich (39).
9. Hantelsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Getriebe ein Linearlager
(36) aufweist, mit dem der Verriegelungsschieber (33) mit der Achse (19) verdrehstarr
und in die Achslängsrichtung verschiebbar gekoppelt ist.
10. Hantelsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Einsteckschlitz (8) sich
von dem Schlitzgrund (10) zum Rand des Hantelgewichtkörpers (5) V-förmig öffnet.
11. Hantelsystem gemäß Anspruch 10, wobei der Exzenter (22) an einer dem Zapfenzentrum
abgewandten Seite dicker als der Zapfen (20) ist sowie der Einsteckschlitz (8) am
Schlitzgrund (10) im wesentlichen eine Weite hat, die der Dicke des Zapfens (20) entspricht,
so dass in der Endlage des Zapfens (20) der Exzenter (22) dem Schlitzgrund (10) abgewandt
angeordnet ist.
12. Hantelsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Hantelgewichtkörper (5)
eine Abplattung (6) aufweist, mit der das Hantelgewicht (3, 4) bei einer Verdrehbetätigung
des Griffrohrs (27) verdrehfest auf eine Unterlage ablegbar ist.
13. Hantelsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Zapfen (20) einen dem Verriegelungsschieber
(33) abgewandt angeordneten Bund (24) aufweist und der Hantelgewichtkörper (5) auf
den Bund (24) abgestimmt derart geformt ist, dass der Hantelgewichtkörper (5) zwischen
dem Bund (24) und dem Verriegelungsschieber (33), wenn dieser in der Verriegelungsstellung
ist, in Achslängsrichtung festgelegt ist.
14. Hantelsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Hantelsystem (1) eine Fixiereinrichtung
(12, 31) aufweist, mit der der Hantelgewichtkörper (5), wenn der Verriegelungsschieber
(33) in der Verriegelungsstellung ist, an dem Griffrohr (27) von außen lösbar verdrehfest
fixierbar ist.
15. Hantelsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei der Hantelgewichtkörper (5)
einen Hohlraum (7) aufweist, der mit einem vorherbestimmten Gewichtelement bestückt
ist.
16. Hantelsystem gemäß Anspruch 15, wobei das Hantelsystem (1) eine Mehrzahl an Hantelgewichten
aufweist, die jeweils mit unterschiedlich schweren Gewichtselementen bestückt sind,
so dass mindestens ein aus der Mehrzahl der Hantelgewichte (3, 4) vorherbestimmtes
Hantelgewicht (3, 4) an den Griff (2) unter Verdrehbetätigung des Griffrohrs (27)
lösbar festlegbar ist.