Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Frontautomat für eine Skibindung, insbesondere eine
Tourenskibindung. Dieser Frontautomat umfasst zwei in Skilängsrichtung gesehen seitlich
angeordnete, sich gegenüber liegende Hebel mit je einem Haltemittel zum Halten eines
Skischuhs in einem Zehenbereich des Skischuhs. Die beiden Hebel sind je derart um
eine Achse schwenkbar gelagert, dass die Haltemittel bei einer Schwenkbewegung der
Hebel um diese Achsen in eine Skiquerrichtung bewegt werden. Der Frontautomat weist
eine Freigabestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel in einem ersten
Abstand zueinander befinden. Zudem weist er eine Festhaltestellung auf, in welcher
sich die beiden Haltemittel in einem zweiten Abstand zueinander befinden, welcher
kleiner als der erste Abstand ist.
Stand der Technik
[0002] Hinsichtlich ihrer Funktion sind Skibindungen unterteilbar in Pistenbindungen, die
nur zum Abfahren und Skifahren an Skiliften verwendet werden, und Tourenbindungen,
die zusätzlich auch zum Gehen auf Skiern, insbesondere zum Aufsteigen mit Hilfe von
an den Skiern befestigten Steigfellen, verwendet werden. Während Erstere bloss eine
zuverlässige Fixierung des Skischuhs auf dem Ski in einer sogenannten Abfahrtsstellung
zu gewährleisten haben, müssen Letztere zum Aufsteigen zusätzlich von der Abfahrtsstellung
in eine Aufstiegsstellung gebracht werden können, in welcher der Skischuh um eine
Achse in Skiquerrichtung verschwenkbar im Fersenbereich vom Ski abhebbar ist, um zum
Gehen eine Gelenkbewegung zwischen dem Skischuh und dem Ski zu ermöglichen.
[0003] Tourenskibindungen wiederum sind in zwei Typen unterteilbar. Der eine Typ umfasst
einen gegenüber dem Ski verschwenkbaren Skischuhträger, an welchem der Skischuh durch
Bindungsbacken gehalten ist. Ein repräsentatives Mitglied dieses Typs von Tourenskibindungen
ist beispielsweise in der
EP 0 754 079 B1 (Fritschi AG) beschrieben. Der zweite Typ Tourenskibindungen umfasst keinen derartigen
Skischuhträger. Bei diesem Typ ist der Skischuh in einem Zehenbereich an der Sohle
in einem skifest montierten Frontautomaten schwenkbar gelagert. Der Fersenautomat
ist in diesem Fall ebenfalls fest in einem an eine Skischuhsohlenlänge angepassten
Abstand vom Frontautomaten am Ski angebracht und verriegelt in der Abfahrtsstellung
den Schuh im Fersenbereich. In der Aufstiegsstellung ist die Schuhferse vom Fersenautomaten
freigegeben, sodass die Schuhferse vom Ski abgehoben und um die Lagerung am Frontautomaten
verschwenkt werden kann. Für diesen Bindungstyp geeignete Skischuhe weisen hierzu
typischerweise im Zehenbereich zwei seitliche Ausnehmungen zur schwenkbaren Halterung
im Frontautomaten auf. Im Fersenbereich sind nach hinten offene Ausnehmungen an der
Schuhsohle ausgebildet, in welche Haltemittel des Fersenautomaten eingreifen können.
Zudem weisen solche Skischuhe eine steife oder nur wenig biegbare Sohle auf. In letzterem
Fall können die Skischuhe beispielsweise im Ballenbereich des Fusses biegbar ausgebildet
sein.
[0004] Für die Beschreibung von derartigen Bindungssystemen wird als Referenzsystem oft
ein (fiktiver) Ski verwendet, wobei angenommen wird, dass die Bindung auf diesem Ski
montiert sei. Diese Gewohnheit wird im vorliegenden Text übernommen. So bedeutet der
Begriff "Skilängsrichtung" entlang der Ausrichtung der Längsachse des Skis. Ähnlich
bedeutet "skiparallel" für ein längliches Objekt entlang der Längsachse des Skis ausgerichtet.
Für ein flächiges Objekt hingegen bedeutet der Begriff "skiparallel" parallel zur
Gleitfläche des Skis ausgerichtet. Weiter ist mit dem Begriff "Skiquerrichtung" eine
Richtung quer zur Skilängsrichtung gemeint, welche aber nicht genau rechtwinklig zur
Längsachse des Skis orientiert sein muss. Ihre Ausrichtung kann auch etwas von einem
rechten Winkel abweichen. Der Begriff "Skimitte" wiederum bedeutet in Skiquerrichtung
gesehen eine Mitte des Skis, während der Begriff "skifest" nicht beweglich gegenüber
dem Ski bedeutet. Zudem ist zu beachten, dass auch Begriffe, welche das Wort "Ski"
nicht enthalten, auf das Referenzsystem des (fiktiven) Skis Bezug nehmen. So beziehen
sich die Begriffe "vorne", "hinten", "oben", "unten" sowie "seitlich" auf "vorne",
"hinten", "oben", "unten" sowie "seitlich" des Skis. Genauso beziehen sich auch Begriffe
wie "horizontal" und "vertikal" auf den Ski, wobei "horizontal" in einer skiparallelen
Ebene liegend und "vertikal" senkrecht zu dieser Ebene ausgerichtet bedeutet.
[0005] Eine Tourenskibindung des oben eingeführten, zweiten Typs ist in der
EP 0 199 098 A2 (Bartel) beschrieben und wird unter der Marke Dynafit vertrieben. Das Bindungsfrontteil
dieses Systems umfasst zwei Winkelhebel, welche in Skiquerrichtung gegenüberliegend
angeordnet und je um eine in Skilängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar gelagert
sind. Die beiden Winkelhebel weisen je einen nach oben gerichteten und einen seitwärts
ausgerichteten Arm auf, welche rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Die nach oben
ausgerichteten Arme umfassen je einen zur Skimitte zeigenden, kegelstumpf- oder halbkugelförmig
ausgebildeten Zapfen, welcher in dafür vorgesehenen Vertiefungen im Zehenbereich eines
Skischuhs eingreifen kann. Die seitwärts ausgerichteten Arme der Winkelhebel zeigen
wie die Zapfen zur Skimitte hin, stehen aber über eine Federeinrichtung miteinander
in Wirkverbindung. Da die beiden Winkelhebel über die seitwärts ausgerichteten Arme
durch die Federeinrichtung gegenseitig federbelastet sind, können sie durch Überwindung
einer Totpunktlage, in welcher die beiden seitwärts gerichteten Arme in linearer Verlängerung
zueinander ausgerichtet sind, nach unten und nach oben einschnappen. Wenn die seitwärts
ausgerichteten Arme nach unten eingeschnappt sind, sind die nach oben gerichteten
Arme zusammengeschwenkt. Wenn die seitwärts ausgerichteten Arme hingegen nach oben
eingeschnappt sind, so sind die nach oben gerichteten Arme auseinandergeschwenkt.
Entsprechend befinden sich die Zapfen zum Halten eines Skischuhs im ersten Fall näher
beieinander und im zweiten Fall weiter auseinander. Im ersten Fall kann dadurch mittels
der Zapfen ein Skischuh zwischen den beiden Winkelhebein festgehalten, bzw. schwenkbar
gelagert werden. Daher handelt es sich bei dieser Stellung des Bindungsfrontteils
um eine Festhaltestellung. Im zweiten Fall hingegen befinden sich die Haltemittel
genügend weit auseinander, damit der Skischuh freigegeben ist. Entsprechend handelt
es sich bei dieser Stellung des Bindungsfrontteils um eine Freigabestellung.
[0006] Um das Bindungsfrontteil von der Festhaltestellung in die Freigabestellung und zurück
zu bringen, umfasst das in der
EP 0 199 098 A2 (Bartel) beschriebene Bindungsfrontteil einen Öffnungshebel, welcher um eine in Skiquerrichtung
ausgerichtete Achse schwenkbar ist und welcher die Verbindung der beiden seitlich
ausgerichteten Arme der Winkelhebel oben und unten umgreift. Durch Betätigung dieses
Öffnungshebels können die seitlich ausgerichteten Arme der Winkelhebel nach oben gedrückt
werden, wo sie in der Freihaltestellung einschnappen. Durch umgekehrte Betätigung
des Öffnungshebels können die seitlich ausgerichteten Arme der Winkelhebel aber auch
nach unten gedrückt werden, wo sie in der Festhaltestellung einschnappen.
[0007] Bei einem Sturz kann der Skischuh auch ohne Betätigung des Öffnungshebels aus dem
Skibindungssystem gelöst werden. Dazu wird der Skischuh zuerst aus dem Fersenautomat
und danach aus dem Bindungsfrontteil gelöst. Falls es sich um einen frontalen Sturz
handelt, so wird der Skischuh vom Fersenautomaten nach oben freigegeben und im Bindungsfrontteil
nach vorne gekippt. Wenn die nach vorne oder nach oben wirkende Kraft auf den Skischuh
genügend gross ist, so wird der Skischuh auch aus dem Bindungsfrontteil gerissen,
indem die auf die beiden Winkelhebel wirkende Kraft überwunden wird. Falls es sich
hingegen um einen seitlichen Sturz handelt, wird der Skischuh vom Fersenautomat in
seitliche Richtung freigegeben und um eine im Zehenbereich des Skischuhs liegende
Vertikalachse gedreht. Dabei wird der Skischuh drehend aus dem Bindungsfrontteil gelöst,
indem die auf die Winkelhebel wirkende Kraft überwunden wird.
[0008] Aufgrund dieser Lösungsmöglichkeit des Bindungsfrontteils besteht das Problem, dass
sich in der Aufstiegsstellung der Skischuh durch ein seitliches Drehmoment unbeabsichtigt
aus dem Bindungsfrontteil lösen kann und damit gänzlich vom Ski gelöst wird. Eine
solche unbeabsichtigte Auslösung kann gemäss der
EP 0 199 098 A2 (Bartel) dadurch verhindert werden, dass der Öffnungshebel und somit die beiden Winkelhebel
blockiert werden.
[0009] Eine Weiterentwicklung des Bindungsfrontteils gemäss der
EP 0 199 098 A2 (Bartel) wird in der
WO 2009/121187 A1 (G3 Genuine Guide Gear Inc.) beschrieben. Hier schnappen die seitwärts ausgerichteten
Arme der Winkelhebel nicht in der Freigabestellung ein, sondern sind immer zur Festhaltestellung
hin vorgespannt. Dadurch werden die Winkelhebel nicht über eine Totpunktlage bewegt.
Entsprechend müssen sie in der Freihaltestellung durch einen Stopper festgehalten
werden, damit sie nicht in die Festhaltestellung einschnappen.
[0010] Sowohl das Bindungsfrontteil gemäss der
EP 0 199 098 A2 (Bartel) als auch das Bindungsfrontteil gemäss der
WO 2009/121 187 A1 (G3 Genuine Guide Gear Inc.) haben den Nachteil, dass eine Auslösung unkontrolliert
erfolgt. Bei einer Auslösung werden die beiden Winkelhebel durch eine auf den Skischuh
wirkende Kraft (oder Drehmoment) in undefinierter Weise auseinandergedrückt, wodurch
der Skischuh aus dem Bindungsfrontteil gelöst wird.
[0011] Einen etwas anderen Ansatz wird beim Frontautomaten, welcher in der
WO 2007/010392 A2 (Ski Trab S.R.L.) beschrieben ist, verfolgt. Dieser Frontautomat umfasst zwar ebenfalls
zwei Winkelhebel, welche je zwei im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnete
Arme umfassen. Erste Arme dieser Winkelhebel umfassen ebenfalls je einen zur Skimitte
zeigenden, kegelstumpf- oder halbkugelförmig ausgebildeten Zapfen zum Halten eines
Skischuhs. Zudem sind zweite Arme dieser Winkelhebel ebenfalls seitlich zur Skimitte
aufeinander zeigend ausgerichtet. Im Unterschied zu den vorhergehend beschriebenen
Frontautomaten sind die beiden Winkelhebel aber um vertikale Achsen schwenkbar gelagert,
wobei die Achsen vor dem Zehenbereich des Skischuhs angeordnet sind. Zudem stehen
die zweiten Arme der Winkelhebel nicht in direkter Wirkverbindung, sondern greifen
je mit ihrem Ende in einen seitlichen Einschnitt eines in Skilängsrichtung ausgerichteten
Schwenkhebels ein. Dieser Schwenkhebel ist in Skilängsrichtung verschiebbar, wobei
die Enden der zweiten Arme der beiden Winkelhebel in den seitlichen Einschnitten mitgeführt
werden. Entsprechend werden bei einer Verschiebung des Schwenkhebels die beiden Winkelhebel
zueinander bzw. auseinander geschwenkt, wodurch eine Überführung des Frontautomaten
von der Freigabestellung in die Festhaltestellung und zurück erreicht wird.
[0012] Zusätzlich zur Verschiebbarkeit in Skilängsrichtung ist der Schwenkhebel um eine
vertikale Achse schwenkbar am Frontautomaten gelagert, wobei er aber von zwei Federn
in eine skiparallele Ausrichtung gedrückt wird. Bei einer seitlich auf den Skischuh
wirkenden Kraft kann daher der äussere der beiden Winkelhebel nach aussen gedrückt
werden, indem der Schwenkhebel gegen die Federkraft etwas seitlich geschwenkt wird,
bis der Winkelhebel vom seitlichen Einschnitt im Schwenkhebel freigegeben wird. Gleichzeitig
wird der innere Winkelhebel durch die Schwenkbewegung des Schwenkhebels dem äusseren
Winkelhebel folgend etwas nach innen geschwenkt. Dadurch ermöglicht der Frontautomat
gemäss der
WO 2007/010392 A2 (Ski Trab S.R.L.) eine seitliche Auslösung, bei welcher die Lagerung des Skischuhs
erst gelockert wird, und, sobald der äussere Winkelhebel freigegeben wird, ganz freigegeben
wird. Weiter ermöglicht der Frontautomat eine frontale Auslösung, welche jedoch genauso
unkontrolliert erfolgt wie bei den Bindungsfrontteilen gemäss der
EP 0 199 098 A2 (Bartel) und der
WO 2009/121187 A1 (G3 Genuine Guide Gear Inc.).
[0013] Auch beim Frontautomaten gemäss der
WO 2007/010392 A2 (Ski Trab S.R.L.) besteht das Problem, dass sich in der Aufstiegsstellung der Skischuh
aufgrund einer seitlichen Kraft unbeabsichtigt aus dem Frontautomaten lösen kann und
dabei gänzlich vom Ski gelöst wird. Gemäss der
WO 2007/010392 A2 (Ski Trab S.R.L.) kann eine solche unbeabsichtigte Auslösung verhindert werden, indem
der Schwenkhebel und somit die beiden Winkelhebel blockiert werden.
[0014] Der Nachteil dieser bekannten Bindungsfrontteile und Frontautomaten ist, dass sie
für den Skifahrer nur eine beschränkte Sicherheit bieten. Wie bereits erwähnt, bieten
die beiden Bindungsfrontteile gemäss der
EP 0 199 098 A2 (Bartel) und der
WO 2009/121187 A1 (G3 Genuine Guide Gear Inc.) weder in frontaler noch in seitlicher Richtung eine
definierte Sicherheitsauslösung. Der Frontautomat gemäss der
WO 2007/010392 A2 (Ski Trab S.R.L.) bietet zwar in beschränkten Rahmen eine seitliche Sicherheitsauslösung.
Allerdings handelt es sich aufgrund des Zusammenspiels der beiden Winkelhebel mit
dem Schwenkhebel um ein kontinuierliches Spreizen und somit Öffnen der beiden Winkelhebel,
bis der äussere Winkelhebel ganz freigegeben und weggeschwenkt wird. Dabei wird der
Skischuh bereits während des Spreizens der Winkelhebel zumindest ansatzweise gelöst.
Zudem bietet auch der Frontautomat gemäss der
WO 2007/010392 A2 (Ski Trab S.R.L.) keine Frontalauslösung. Er erlaubt nur, dass der Skischuh bei Einwirken
von genügend Kraft nach vorne oder nach oben aus dem Frontautomaten gerissen werden
kann. Deshalb bieten diese bekannten Frontautomaten wenig Sicherheit für einen Skiläufer.
Darstellung der Erfindung
[0015] Aufgabe der Erfindung ist es, einen dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörenden
Frontautomaten zu schaffen, welcher die Sicherheit für einen Skiläufer erhöht.
[0016] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung umfasst der Frontautomat eine Zwangssteuerung, an welcher die beiden Hebel
in der Festhaltestellung gelagert sind, sodass die beiden Hebel innerhalb eines dynamischen
Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung bewegbar sind und dabei die beiden Haltemittel
gekoppelt im zweiten Abstand zueinander auf einem dynamischen Weg in Skiquerrichtung
bewegt werden. Dabei kann es sich bei der gekoppelten Bewegung der beiden Hebel entlang
des dynamischen Bereichs beispielsweise um eine Schwenkbewegung der beiden Hebel um
die Achsen handeln. Es kann sich bei der gekoppelten Bewegung der beiden Hebel entlang
des dynamischen Bereichs beispielsweise aber auch um eine lineare Bewegung entlang
eines linearen Wegs handeln, welche einer Translationsbewegung der beiden Hebel entspricht,
bei welcher die beiden Hebel gekoppelt in Skiquerrichtung verschoben werden. Es kann
sich bei der gekoppelten Bewegung der beiden Hebel entlang des dynamischen Bereichs
beispielsweise aber auch um eine lineare Bewegung entlang eines linearen Wegs handeln,
welche einer Kombination einer Translationsbewegung und einer Schwenkbewegung der
beiden Hebel entspricht, bei welcher die beiden Hebel gekoppelt in Skiquerrichtung
verschoben und um die Achsen geschwenkt werden.
[0017] Der dynamische Bereich kann auf einer oder auf beiden Seiten durch einen Anschlag
begrenzt sein, durch welchen wenigstens einer der beiden Hebel gestoppt und in seiner
weiteren Bewegungsfreiheit gehindert wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass
der dynamische Bereich auf einer oder auf beiden Seiten dadurch begrenzt ist, dass
die beiden Hebel ab einer bestimmten Position nicht mehr gekoppelt, sondern entkoppelt
bewegbar sind. Selbstverständlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass der dynamische
Bereich für einen der Hebel durch einen Anschlag begrenzt ist und für den anderen
der Hebel dadurch begrenzt ist, dass er ab einer bestimmten Position entkoppelt bewegbar
ist. Dabei kann die Begrenzungsart für die beiden Hebel auch abhängig von der Seite
des dynamischen Bereichs sein. Das bedeutet, dass beispielsweise der dynamische Bereich
auf einer ersten Seite für einen ersten der beiden Hebel durch einen Anschlag begrenzt
ist und für einen zweiten der beiden Hebel dadurch begrenzt ist, dass er ab einer
bestimmten Position entkoppelt bewegbar ist. Gleichzeitig kann der dynamische Bereich
auf einer zweiten Seite für den ersten Hebel dadurch begrenzt sein, dass er ab einer
bestimmten Position entkoppelt bewegbar ist, während der dynamische Bereich auf der
zweiten Seite für den zweiten Hebel durch einen Anschlag begrenzt ist.
[0018] Die Lösung hat den Vorteil, dass ein im Frontautomaten gehaltener Skischuh zusammen
mit den beiden Haltemitteln in der Festhaltestellung auf dem dynamischen Weg in Skiquerrichtung
bewegt werden kann. Durch diese Bewegung kann vom Frontautomaten Energie aufgenommen
werden, ohne dass der Skischuh aus dem Frontautomaten gelöst wird. Dies ist beim Skilaufen
und gegebenenfalls bei einem Sturz vorteilhaft, da Schläge auf den Ski oder den Skischuh
entstehen können, bei welchen sich der Skischuh nicht vom Frontautomaten lösen sollte.
Um eine Stärke der aushaltbaren Schläge einzustellen, kann dabei die vom Frontautomaten
aufnehmbare Energie vorgegeben werden, indem die Länge des dynamischen Wegs und/oder
eine Widerstandskraft, welche für die Bewegung aufgebracht werden muss, angepasst
werden. Entsprechend kann eine kontrollierte Sicherheitsauslösung vorgesehen werden,
welche ausgelöst wird, wenn die Energie eines Schlages die aufnehmbare Energie überschreiten
sollte.
[0019] In einer ersten, bevorzugten Variante sind in der Festhaltestellung die beiden Hebel
innerhalb des dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung um die Achsen schwenkbar.
Dies hat den Vorteil, dass die Bewegung der beiden Hebel durch die Achsen geführt
ist.
[0020] In einer zweiten, bevorzugten Variante dazu sind die beiden Hebel innerhalb des dynamischen
Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung entlang eines linearen Wegs bewegbar. Dabei
kann es sich beispielsweise um eine Translationsbewegung der beiden Hebel handeln,
bei welcher die beiden Hebel gekoppelt in Skiquerrichtung verschoben werden. Dies
hat den Vorteil, dass in der Festhaltestellung eine stabile Verbindung zwischen den
beiden Hebeln vorgegeben werden kann, welche die beiden Haltemittel an den Hebeln
im zweiten Abstand zueinander hält. Es kann sich bei der Bewegung der beiden Hebel
entlang des linearen Wegs aber beispielsweise auch um eine Kombination einer Translationsbewegung
und einer Schwenkbewegung der beiden Hebel handeln, bei welcher die beiden Hebel gekoppelt
in Skiquerrichtung verschoben und um die Achsen geschwenkt werden. Dies hat den Vorteil,
dass ein Verlauf des dynamischen Wegs der Haltemittel derart ausgebildet werden kann,
dass Kräfte, welche aus verschiedenen Richtungen auf einen im Frontautomaten gehaltener
Skischuh wirken, vom Frontautomaten optimal aufgenommen werden können.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Frontautomat für eine Skibindung,
insbesondere eine Tourenskibindung, zwei in Skilängsrichtung gesehen seitlich angeordnete,
sich gegenüberliegende Hebel mit je einem Haltemittel zum Halten eines Skischuhs in
einem Zehenbereich des Skischuhs. Dabei sind die beiden Hebel vorzugsweise je um eine
Achse schwenkbar gelagert und die Haltemittel werden von den Hebeln bei einer Schwenkbewegung
in eine Skiquerrichtung bewegt, wobei der Frontautomat vorzugsweise ein als Zwangssteuerung
bezeichnetes Element umfasst und die beiden Hebel an dieser Zwangssteuerung sowie
an einem anderen Element des Frontautomaten lagerbar sind. Vorzugsweise weist der
Frontautomat eine Freigabestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel in
einem ersten Abstand zueinander befinden. Weiter weist der Frontautomat bevorzugt
eine Festhaltestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel in einem zweiten
Abstand zueinander befinden, welcher kleiner als der erste Abstand ist. Vorteilhafterweise
sind dabei in der Festhaltestellung die beiden Hebel beweglich an der Zwangssteuerung
gelagert, welche in der Festhaltestellung ebenfalls beweglich ist. Dabei sind die
beiden Hebel vorzugsweise durch die bewegliche Zwangssteuerung innerhalb eines dynamischen
Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung schwenkbar, wobei die beiden Haltemittel gekoppelt
im zweiten Abstand zueinander auf einem dynamischen Weg in Skiquerrichtung bewegt
werden. Wie die Zwangssteuerung dabei bewegt wird, ist nicht vorgegeben. Es kann sich
beispielsweise um eine lineare Bewegung oder um eine Schwenk-oder Drehbewegung handeln.
[0022] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform umfasst der Frontautomat für eine
Skibindung, insbesondere eine Tourenskibindung, zwei in Skilängsrichtung gesehen seitlich
angeordnete, sich gegenüberliegende Hebel mit je einem Haltemittel zum Halten eines
Skischuhs in einem Zehenbereich des Skischuhs. Dabei sind die beiden Hebel vorzugsweise
je um eine Achse schwenkbar gelagert und die Haltemittel werden von den Hebeln bei
einer Schwenkbewegung in eine Skiquerrichtung bewegt, wobei der Frontautomat vorzugsweise
ein als Zwangssteuerung bezeichnetes Element umfasst und die Achsen an dieser Zwangssteuerung
gelagert sind. Vorzugsweise weist der Frontautomat eine Freigabestellung auf, in welcher
sich die beiden Haltemittel in einem ersten Abstand zueinander befinden. Weiter weist
der Frontautomat bevorzugt eine Festhaltestellung auf, in welcher sich die beiden
Haltemittel in einem zweiten Abstand zueinander befinden, welcher kleiner als der
erste Abstand ist. Vorteilhafterweise sind dabei die beiden Hebel an der Zwangssteuerung
gelagert, welche in der Festhaltestellung beweglich ist. Dabei sind die beiden Hebel
vorzugsweise durch die bewegliche Zwangssteuerung innerhalb eines dynamischen Bereichs
gekoppelt in Skiquerrichtung bewegbar, wobei die beiden Haltemittel gekoppelt im zweiten
Abstand zueinander auf einem dynamischen Weg in Skiquerrichtung bewegt werden. Wie
die Zwangssteuerung dabei bewegt wird, ist nicht vorgegeben. Es kann sich beispielsweise
um eine lineare Bewegung oder um eine Schwenk- oder Drehbewegung handeln.
[0023] Bevorzugte Ausführungsformen des Frontautomaten können aber auch andersartig ausgebildet
sein. Im Folgenden wird anhand von vorteilhaften Merkmalen gezeigt, wie solche andere
bevorzugte Ausführungsformen ausgebildet sein können. Selbstverständlich können aber
auch die beiden oben genannten, bevorzugten Ausführungsformen eines oder mehrere dieser
vorteilhaften Merkmale umfassen.
[0024] Vorteilhafterweise sind die Achsen der Hebel in einer skiparallelen Ebene angeordnet.
Dies hat den Vorteil, dass die Achsen unterhalb der Haltemittel angeordnet werden
können, wodurch eine kompakte Bauweise des Frontautomaten erreicht wird. Bevorzugt
sind die Achsen zudem im Wesentlichen skiparallel ausgerichtet, wobei aber Abweichungen
von einer skiparallelen Ausrichtung von 10 Grad oder von 20 Grad vorgesehen sein können.
Vorzugsweise ist jedoch die seitliche Abweichung der Achsen von einer skiparallelen
Ausrichtung weniger als 10 Grad. Falls die Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs
schwenkbar sind und entsprechend der dynamische Weg der Haltemittel in einer Ebene
senkrecht zur Achse des jeweiligen Hebels liegt, ist dadurch eine Ebene der dynamischen
Wege der Haltemittel im Wesentlichen in Skiquerrichtung ausgerichtet. Falls hingegen
die beiden Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung entlang
eines linearen Wegs bewegbar sind, kann durch die Ausrichtung der Achsen bei einer
Schwenkbewegung der Hebel um die Achsen eine Fortführung der Bewegung der Haltemittel
in Skiquerrichtung erreicht werden. In beiden Fällen ist diese Anordnung der Achsen
vorteilhaft für den Fall, dass der Frontautomat eine seitliche Sicherheitsauslösung
vorsieht. Bei einer solchen seitlichen Sicherheitsauslösung verläuft eine Bewegung
des Skischuhs im Wesentlichen in einer skiparallelen Ebene. Dabei kann die Bewegung
des Skischuhs sowohl eine lineare Bewegung als auch eine Drehung um eine vertikale
Achse des Skischuhs umfassen. Da die Ebene des dynamischen Wegs somit im Wesentlichen
rechtwinklig zur Bewegungsebene des Skischuhs ausgerichtet ist, kann der dynamische
Weg der Haltemittel bestmöglich Bewegungen des Skischuhs aufnehmen, welche durch verschieden
ausgerichtete, in Skiquerrichtung verlaufende Krafteinwirkungen verursacht werden.
Entsprechend ist für verschiedene Krafteinwirkungen die vom Frontautomaten aufnehmbare
Energie bestmöglich vorgebbar. Durch Vorgabe der aufnehmbaren Energie kann wiederum
eine kontrollierte, seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht werden, welche bei einer
Überschreitung der aufnehmbaren Energie eintritt.
[0025] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Achsen anders ausgerichtet
sind. Beispielsweise können sie auch vertikal oder in einem beliebigen Winkel zur
Skilängsrichtung ausgerichtet sein.
[0026] Vorteilhafterweise umfassen beide Hebel je auf einer der Skimitte zugewandten Seite
eine Steuerbacke zum Zusammenwirken mit einem Skischuh. Bei diesen Steuerbacken kann
es sich beispielsweise je um ein am entsprechenden Hebel angebrachtes, zur Skimitte
hervorstehendes Element handeln. Die Steuerbacken haben den Vorteil, dass bei einer
Schwenkbewegung der beiden Hebel ab einem gewissen Schwenkwinkel die Steuerbacke des
in Bewegungsrichtung liegenden Hebels mit dem Skischuh zusammenwirken kann und dadurch
das Haltemittel dieses Hebels vom Skischuh gelöst werden kann. Entsprechend hat dies
den Vorteil, dass der Vorgang einer seitlichen Sicherheitsauslösung aus dem Frontautomaten
vereinfacht werden kann. Das bedeutet, dass, falls der Frontautomat eine seitliche
Sicherheitsauslösung vorsieht, der Bewegungsablauf des Skischuhs bei einer seitlichen
Sicherheitsauslösung kontinuierlicher wird und damit die Sicherheit für den Skiläufer
erhöht wird. Falls die Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs um die Achsen schwenkbar
sind, können dabei die Steuerbacken bei einer Schwenkbewegung der Hebel bereits innerhalb
des dynamischen Bereichs mit dem Skischuh zusammenwirken. Falls hingegen die beiden
Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs entlang eines linearen Wegs bewegbar sind
und beispielsweise wenigstens einer der beiden Hebel bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung
um die entsprechende Achse schwenkbar ist, so kann der entsprechende Steuerbacken
bei der Sicherheitsauslösung mit dem Skischuh zusammenwirken, wodurch der Skischuh
einfacher aus dem Frontautomaten gelöst werden kann.
[0027] Als Variante dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die Steuerbacken nicht als separates
Element ausgebildet sind. Sie können beispielsweise je einstückig zusammen mit dem
entsprechenden Hebel hergestellt sein, oder aber die Hebel können auch derart geformt
sein, dass beispielsweise ein Bogen im Hebel die Funktion einer Steuerbacke übernimmt.
In dieser letzten Variante umfassen die Hebel einen steuerbackigartigen Bogen, welcher
ebenfalls unter den Begriff Steuerbacke zu fassen ist.
[0028] Alternativ dazu können die beiden Hebel aber auch keine auf der zur Skimitte gerichteten
Seite der Hebel angeordnete Steuerbacke umfassen. Falls die Haltemittel beispielsweise
derart ausgebildet sind, dass sie sich leicht vom Skischuh lösen, wenn die Hebel über
einen bestimmten Winkel hinaus geschwenkt werden, so kann diese Alternative vorteilhaft
sein, da dadurch die Konstruktion des Frontautomaten vereinfacht und seine Herstellung
kostengünstiger wird.
[0029] Bevorzugt ist die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung entlang eines Zwangssteuerungswegs
bewegbar, wodurch die beiden Hebel gekoppelt innerhalb des dynamischen Bereichs bewegbar
sind. Falls die beiden Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs entlang eines linearen
Wegs bewegbar sind, sind die beiden Hebel in der Festhaltestellung bevorzugt fest
an der Zwangssteuerung gelagert, wodurch die beiden Hebel gekoppelt innerhalb des
dynamischen Bereichs bewegbar sind. Falls hingegen die beiden Hebel innerhalb des
dynamischen Bereichs um die Achsen schwenkbar sind, ist die Zwangssteuerung in der
Festhaltestellung bevorzugt bei einer gekoppelten Schwenkbewegung der beiden Hebel
innerhalb des dynamischen Bereichs der beiden Hebel entlang eines Zwangssteuerungswegs
bewegbar. Wie die Zwangssteuerung in diesen beiden Fällen genau bewegt wird, ist nicht
vorgegeben. Es kann sich bei ihrer Bewegung beispielsweise um eine Bewegung in eine
lineare Richtung, um eine Schwenk- oder Drehbewegung, oder um eine Kombination davon
handeln. Falls es sich bei der Bewegung der Zwangssteuerung um eine Dreh- oder Schwenkbewegung
handelt, kann der Zwangssteuerungsweg somit ein Drehwinkel sein. Falls es sich bei
der Bewegung hingegen um eine Kombination aus linearer Richtung sowie Schwenk- oder
Drehbewegung handelt, so kann der Zwangssteuerungsweg eine Kombination aus Drehwinkel
und linearem Weg sein. Im Falle einer solchen Kombination besteht zudem beispielsweise
die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung als gesamtes in einer kombinierten Bewegung
bewegt wird. Es besteht beispielsweise aber auch die Möglichkeit, dass ein oder mehrere
Elemente der Zwangssteuerung in eine lineare Richtung bewegt werden, während ein oder
mehrere weitere Elemente der Zwangssteuerung gedreht oder geschwenkt werden. Alle
derartigen Bewegungen der Zwangssteuerung entlang des Zwangssteuerungswegs haben den
Vorteil, dass in der Festhaltestellung auf einfache Art und Weise eine gekoppelte
Schwenkbewegung der beiden Hebel entlang des dynamischen Bereichs erreicht werden
kann.
[0030] Falls es sich bei der Bewegung der Zwangssteuerung um eine Bewegung in eine lineare
Richtung, um eine Schwenkbewegung oder um eine Kombination davon handelt, so sind
die Bewegung und damit auch der Zwangssteuerungsweg vorzugsweise in Skiquerrichtung
ausgerichtet. Dies hat den Vorteil, dass die Zwangssteuerung die gekoppelte Schwenkbewegung
der beiden Hebel mitmachen kann, wodurch die Konstruktion des Frontautomaten vereinfacht
wird.
[0031] Als Alternative dazu besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung
in der Festhaltestellung nicht bewegbar, sondern skifest angeordnet ist.
[0032] Falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung bewegbar ist, so ist sie bei einer
Abweichung von einer Mitte des Zwangssteuerungswegs vorzugsweise durch ein vorgespanntes,
elastisches Element mit einer Kraft zur Mitte des Zwangssteuerungswegs drückbar. Dabei
besteht auch die Möglichkeit, dass mehr als ein vorgespanntes, elastisches Element
vorhanden ist. Ungeachtet der Anzahl elastischer Elemente hat dies den Vorteil, dass
die Zwangssteuerung von dem oder den elastischen Elementen in die Mitte des Zwangssteuerungswegs
bewegt wird, wenn keine andere Kraft auf die Zwangssteuerung wirkt. Dabei können mit
der Zwangssteuerung auch die beiden Hebel in eine Mitte des dynamischen Bereichs bewegt
werden. Entsprechend können die beiden Hebel unter Einwirkung einer einsetzenden,
seitlichen Kraft ausgehend von dieser Mitte des dynamischen Bereichs sowohl in eine
erste als auch in eine zweite Richtung entlang des dynamischen Bereichs bewegt werden,
wobei sie bei Wegfall der seitlichen Kraft zurück zur Mitte des dynamischen Bereichs
bewegt werden. Falls es somit beim Skilaufen zu einem seitlich gerichteten Schlag
oder einer seitlich gerichteten Kraft auf den Skischuh oder den Ski kommt, kann die
entsprechende Energie ohne eine Loslösung des Skischuhs vom Frontautomaten aufgenommen
werden, egal von welcher Seite der Schlag oder die Kraft kommt.
[0033] Bei der erwähnten Mitte des Zwangssteuerungswegs und der erwähnten Mitte des dynamischen
Bereichs kann es sich um die geometrische Mitte des Zwangssteuerungswegs bzw. des
dynamischen Bereichs handeln. Es kann sich aber auch um eine Stelle im Zwangssteuerungsweg
bzw. dynamischen Bereich handeln, welche nicht in der geometrischen Mitte liegt. Es
besteht die Möglichkeit, dass diese Mitten in einem kontinuierlichen Bereich des Zwangssteuerungswegs
bzw. dynamischen Bereichs liegen. In diesem Fall sind die Mitten dadurch gegeben,
dass die Zwangssteuerung bzw. die Hebel durch das oder die elastischen Elemente an
diese Stelle im Zwangssteuerungsweg bzw. im dynamischen Bereich gedrückt werden. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Mitten in einem Knick im Zwangssteuerungsweg
bzw. dynamischen Bereich liegen. Beispielsweise kann der Zwangssteuerungsweg v-förmig
sein und die Mitte des Zwangssteuerungswegs kann in der Spitze des "v" liegen. In
diesem Fall kann die Zwangssteuerung ausgehend von der Mitte des Zwangssteuerungswegs
je nach Richtung der seitlichen Kraft oder des seitlichen Schlags entlang des einen
oder entlang des anderen Arms des "v" bewegt werden. Beispielsweise kann sich die
Mitte des Zwangssteuerungswegs aber auch an einem Ende des Zwangssteuerungswegs befinden.
Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn der Zwangssteuerungsweg entlang der
Skilängsrichtung verläuft. Dann kann die Zwangssteuerung ausgehend von diesem Ende
des Zwangssteuerungswegs in Skilängsrichtung bewegbar sein, wobei die beiden Hebel
aber in diesem Beispiel in der Festhaltestellung derart an der Zwangssteuerung gelagert
sind, dass sie in Wirkrichtung der seitlichen Kraft oder des seitlichen Schlags schwenkbar
sind, während die Zwangssteuerung unabhängig von der Wirkrichtung der seitlichen Kraft
in Skilängsrichtung bewegt wird.
[0034] Als Variante dazu besteht auch die Möglichkeit, dass nicht die Zwangssteuerung, sondern
einer oder beide Hebel durch ein oder mehrere vorgespannte, elastische Elemente in
die Mitte des dynamischen Bereichs drückbar sind. Genauso können aber auch beide Hebel
je separat durch ein oder mehrere vorgespannte, elastische Elemente in die Mitte des
dynamischen Bereichs drückbar sein. In beiden Fällen kann eine entsprechende Ausführungsform
besonders dann vorteilhaft sein, wenn die Zwangssteuerung selbst skifest angeordnet
ist.
[0035] In all diesen Varianten mit dem oder den vorgespannten, elastischen Elementen ist
das vorgespannte, elastische Element vorzugsweise in der Skimitte in Skilängsrichtung
ausgerichtet. In einer ersten bevorzugten Variante davon drückt das vorgespannte,
elastische Element in Skilängsrichtung auf die Zwangssteuerung, indem es einen seitlich
geführten und dadurch seitlich nicht verschiebbaren Kolben in eine horizontal angeordnete,
im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung in der Zwangssteuerung presst. Dabei kann die
in Skiquerrichtung bewegbare Zwangssteuerung in der Mitte des Zwangssteuerungswegs
gehalten werden, indem der Kolben in eine Spitze der v-förmigen Einbuchtung gedrückt
wird. Entsprechend kann die Zwangssteuerung ausgehend von der Mitte des Zwangssteuerungswegs
entlang des Zwangssteuerungswegs bewegt werden, wobei der Kolben durch die entsprechende
Flanke der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtung in Skilängsrichtung entgegen der
vorgespannten Kraft des elastischen Elements gedrückt wird. Dabei bewirkt die über
den Kolben auf die Flanken der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtungen wirkende,
in Skilängsrichtung gerichtete Kraft des elastischen Elements eine rücktreibende Kraft,
welche die Zwangssteuerung jeweils zurück in die Mitte des Zwangssteuerungswegs treibt.
Um den Reibungswiderstand zwischen der Zwangssteuerung und dem Kolben zu minimieren
kann beispielsweise der Kolben an seiner Spitze ein Rollenlager aufweisen, welches
auf den Flanken der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtung in der Zwangssteuerung
abrollen kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Kolben kein Rollenlager
aufweist, sondern dass der Kolben und/oder die im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung
in der Zwangssteuerung eine spezielle Beschichtung aufweisen, welche den Reibungswiderstand
reduziert. Weiter besteht die Möglichkeit, dass der Kolben an seiner Spitze ein Rollenlager
aufweist, welches auf einer speziellen Beschichtung der im Wesentlichen v-förmigen
Einbuchtung in der Zwangssteuerung abrollen kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
dass der Kolben kein solches Rollenlager umfasst und dass weder der Kolben noch die
im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung in der Zwangssteuerung eine spezielle Beschichtung
aufweisen.
[0036] Wenn ein vorgespanntes, elastisches Element vorhanden und in der Skimitte in Skilängsrichtung
ausgerichtet ist, so drückt in einer zweiten bevorzugten Variante das vorgespannte,
elastische Element in Skilängsrichtung auf die Zwangssteuerung, indem es einen seitlich
geführten und dadurch seitlich nicht verschiebbaren Kolben gegen ein seitlich geführtes
und dadurch seitlich nicht verschiebbares Schwenkelement drückt, sodass ein erster
Fuss des Schwenkelements in eine im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung in der Zwangssteuerung
gepresst wird. Dabei kann das Schwenkelement beispielsweise einen zweiten und dritten
Fuss umfassen, welche je auf einer Seite der Skimitte am Schwenkelement angeordnet
und zum Kolben hin ausgerichtet sind. So kann die in Skiquerrichtung bewegbare Zwangssteuerung
in der Mitte des Zwangssteuerungswegs gehalten werden, indem der zweite und der dritte
Fuss des Schwenkelements an einer Vorderseite des Kolbens abgestützt werden und indem
der erste Fuss des Schwenkelements in eine Spitze der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtung
gedrückt wird. Entsprechend kann die Zwangssteuerung ausgehend von der Mitte des Zwangssteuerungswegs
entlang des Zwangssteuerungswegs bewegt werden. Dabei wird der erste Fuss des Schwenkelements,
welcher in die im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung gedrückt wird, mitbewegt. Wenn
das Schwenkelement zwischen seinen drei Füssen um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert
ist, so wird dadurch das Schwenkelement geschwenkt, sodass je nach Schwenkrichtung
nur noch der zweite oder der dritte Fuss des Schwenkelements am Kolben abgestützt
ist. Da dabei der entsprechende Fuss zur Skimitte hin bewegt wird, wird der Kolben
gegen die Vorspannung des vorgespannten, elastischen Elements bewegt. Gleichzeitig
drückt die Kraft, mit welcher der Kolben gegen das Schwenkelement gedrückt wird, das
Schwenkelement zurück in seine mittige Ausrichtung, in welcher der zweite und der
dritte Fuss des Schwenkelements an der Vorderseite des Kolbens abgestützt sind. Entsprechend
wird dadurch die Zwangssteuerung zurück in die Mitte des Zwangssteuerungswegs getrieben.
In einer derartigen Variante besteht zusätzlich die Möglichkeit, dass das Schwenkelement
oder die Schwenkachse des Schwenkelements etwas in Skilängsrichtung verschiebbar gelagert
ist.
[0037] Wenn ein vorgespanntes, elastisches Element vorhanden und in der Skimitte in Skilängsrichtung
ausgerichtet ist, so drückt in einer dritten bevorzugten Variante das vorgespannte,
elastische Element in Skilängsrichtung auf die Zwangssteuerung, indem es einen seitlich
geführten und dadurch seitlich nicht verschiebbaren Kolben gegen ein schwenkbares
Element der Zwangssteuerung presst. Dabei kann beispielsweise der Kolben in eine Spitze
einer horizontal angeordneten, im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtung im Schwenkelement
gedrückt werden, wodurch das schwenkbare Element im Wesentlichen in Skilängsrichtung
ausgerichtet wird und die in Skiquerrichtung bewegbare Zwangssteuerung in der Mitte
des Zwangssteuerungswegs gehalten wird. In diesem Fall kann die Zwangssteuerung ausgehend
von der Mitte des Zwangssteuerungswegs entlang des Zwangssteuerungswegs bewegt werden,
indem das schwenkbare Element in die entsprechende Richtung geschwenkt wird. Dabei
wird zusammen mit dem schwenkbaren Element auch die v-förmige Einbuchtung geschwenkt,
wodurch eine der beiden Flanken der v-förmigen Einbuchtung gegen den Kolben gedrückt
wird, welcher dadurch gegen die in Skilängsrichtung gerichtete Kraft des elastischen
Elements bewegt wird. Dabei bewirkt die über den Kolben auf die Flanken der im Wesentlichen
v-förmigen Einbuchtung wirkende, in Skilängsrichtung gerichtete Kraft des elastischen
Elements eine rücktreibende Kraft, welche die Zwangssteuerung jeweils zurück in die
Mitte des Zwangssteuerungswegs treibt.
[0038] Bei einem schwenkbaren Element der Zwangssteuerung besteht aber auch die Möglichkeit,
dass der Kolben beispielsweise an seinem vorderen Ende ein separates schwenkbares
Element aufweist, welches gegen das schwenkbare Element der Zwangssteuerung gepresst
wird. Bei einer geeigneten Anordnung der Schwenkachsen der beiden Schwenkelemente
kann dadurch ebenfalls das schwenkbare Element der Zwangssteuerung im Wesentlichen
in Skilängsrichtung ausgerichtet werden und die in Skiquerrichtung bewegbare Zwangssteuerung
in der Mitte des Zwangssteuerungswegs gehalten werden. In diesem Fall kann die Zwangssteuerung
ebenfalls ausgehend von der Mitte des Zwangssteuerungswegs entlang des Zwangssteuerungswegs
bewegt werden, indem das schwenkbare Element in die entsprechende Richtung geschwenkt
wird. Dabei wird das separate schwenkbare Element am vorderen Ende des Kolbens mitgeschwenkt
und der Kolben gegen die Kraft des elastischen Elements bewegt. Dies bewirkt eine
rücktreibende Kraft, welche die Zwangssteuerung jeweils zurück in die Mitte des Zwangssteuerungswegs
treibt.
[0039] Wenn ein vorgespanntes, elastisches Element vorhanden und in der Skimitte in Skilängsrichtung
ausgerichtet ist, so drückt in einer vierten bevorzugten Variante das vorgespannte,
elastische Element in Skilängsrichtung auf die Zwangssteuerung, indem es einen seitlich
geführten und dadurch seitlich nicht verschiebbaren Kolben gegen wenigstens einen
schwenkbar gelagerten Hebel drückt, welcher dadurch seinerseits gegen ein schwenkbares
Element der Zwangssteuerung gepresst wird. Dabei besteht die Möglichkeit, dass beispielsweise
zwei schwenkbar gelagerte Hebel vorhanden sind, welche derart in Skiquerrichtung gesehen
nebeneinander angeordnet sind, dass das schwenkbare Element im Wesentlichen in Skilängsrichtung
ausgerichtet wird und die in Skiquerrichtung bewegbare Zwangssteuerung in der Mitte
des Zwangssteuerungswegs gehalten wird. Um dies zu erreichen, können die beiden schwenkbar
gelagerten Hebel mit ihren Schwenkachsen beispielsweise derart angeordnet sein, dass
eine Kraft des Kolbens übersetzt auf das schwenkbare Element der Zwangssteuerung übertragen
wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die beiden schwenkbar gelagerten
Hebel mit ihren Schwenkachsen derart angeordnet sind, dass eine Kraft des Kolbens
untersetzt auf das schwenkbare Element der Zwangssteuerung übertragen wird. Unabhängig
von diesen Möglichkeiten kann in der vierten bevorzugten Variante die Zwangssteuerung
ausgehend von der Mitte des Zwangssteuerungswegs entlang des Zwangssteuerungswegs
bewegt werden, indem das schwenkbare Element in die entsprechende Richtung geschwenkt
wird. Wenn nur ein schwenkbar gelagerter Hebel vorhanden ist, so kann dadurch dieser
Hebel geschwenkt und der Kolben durch den Hebel gegen die rücktreibende Kraft gedrückt
werden. Wenn hingegen beispielsweise zwei schwenkbar gelagerte Hebel vorhanden sind,
so kann beispielsweise durch die Schwenkbewegung des schwenkbaren Elements der Zwangssteuerung
je nach Schwenkrichtung des schwenkbaren Elements der eine oder der andere schwenkbare
Hebel geschwenkt werden, indem das schwenkbare Element aufgrund seiner Schwenkbewegung
gegen diesen Hebel drückt. Dadurch kann der entsprechende schwenkbare Hebel gegen
den Kolben gedrückt werden, wodurch dieser wiederum gegen die rücktreibende Kraft
bewegt wird.
[0040] Wenn das vorgespannte, elastische Element in Skimitte in Skilängsrichtung ausgerichtet
ist, so besteht aber nebst diesen vier bevorzugten Varianten auch die Möglichkeit,
dass das vorgespannte, elastische Element andersartig mit der Zwangssteuerung zusammenwirkt.
[0041] Zudem besteht die Möglichkeit, dass das vorgespannte, elastische Element nicht in
Skimitte in Skilängsrichtung ausgerichtet ist. Beispielsweise kann es entlang dem
Zwangssteuerungsweg bzw. entlang dem dynamischen Bereich ausgerichtet sein. Es besteht
aber auch die Möglichkeit, dass es anders ausgerichtet ist und durch seine Vorspannung
eine Kraft auf einen Umlenkmechanismus ausübt, welcher die Wirkung der Kraft auf eine
Richtung entlang dem Zwangssteuerungsweg bzw. entlang dem dynamischen Bereich umlenkt.
[0042] Bevorzugt weist der Frontautomat eine Sicherheitsauslösestellung auf. Zudem sind
die beiden Hebel in der Festhaltestellung vorteilhafterweise an ein Ende des dynamischen
Bereichs bewegbar, wo derjenige der beiden Hebel, welcher das Haltemittel umfasst,
das auf dem dynamischen Weg von der Skimitte wegbewegt ist, von der Zwangssteuerung
freigebbar und vom anderen der beiden Hebel wegschwenkbar ist, wodurch der Frontautomat
von der Festhaltestellung in die Sicherheitsauslösestellung bringbar ist. Dies hat
den Vorteil, dass eine seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht wird. Da derjenige
der beiden Hebel, welcher in Bewegungsrichtung liegt, wegschwenkbar ist, wird auch
das entsprechende Haltemittel weggeschwenkt, wodurch ein in der Festhaltestellung
festgehaltener Skischuh in seiner Bewegungsrichtung freigegeben wird, sobald die beiden
Hebel in der Festhaltestellung an das entsprechende Ende des dynamischen Bereichs
bewegt sind. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Sicherheitsauslösung eine kontinuierliche
Bewegung des Skischuhs von einer in der Festhaltestellung festgehaltenen Position
zu einer Freigabe in der Sicherheitsauslösestellung gewährleistet ist. Da, wie bereits
vorgängig beschrieben, bei diesem Vorgang vom Frontautomaten in der Festhaltestellung
eine vorgebbare Energie aufnehmbar ist, indem die beiden Hebel an ein Ende des dynamischen
Bereichs bewegt werden, handelt es sich dabei um eine kontrollierbare, seitliche Sicherheitsauslösung.
[0043] Vorzugsweise sind in der Festhaltestellung die beiden Hebel je durch eine erste Kulissenführung
und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein an der Zwangssteuerung gelagert. Weiter
ist vorzugsweise in der Sicherheitsauslösestellung wenigstens einer der beiden Hebel
freigegeben, indem der entsprechende erste Kulissenstein aus der entsprechenden ersten
Zwangssteuerung gelöst ist. Dabei besteht die Möglichkeit, dass die ersten Kulissenführungen
zumindest in der Festhaltestellung den jeweiligen ersten Kulissenstein beidseitig
umschliessen und führen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die ersten Kulissenführungen
den jeweiligen ersten Kulissenstein nicht beidseitig umschliessen und führen, sondern
nur einseitig oder nur über einen Bereich beidseitig und ansonsten einseitig führen.
Dabei bedeutet einseitig führen, dass beispielsweise der jeweilige erste Kulissenstein
nur auf einer Seite die entsprechende erste Kulissenführung berührt. Dabei kann es
sich bei den ersten Kulissenführungen beispielsweise um eine Fläche handeln, auf welcher
der jeweilige erste Kulissenstein abgestützt ist und entlang welcher der jeweilige
erste Kulissenstein bewegbar ist. In diesem Fall können die ersten Kulissensteine
beispielsweise mittels eines elastischen Elements gegen die jeweilige erste Kulissenführung
gedrückt werden. Entsprechend wird hier unabhängig davon, ob die ersten Kulissenführungen
die ersten Kulissensteine beidseitig oder nur einseitig umschliessen, die Formulierung
verwendet, wonach ein erster Kulissenstein in der entsprechenden ersten Kulissenführung
geführt ist. Unabhängig der konkreten Form und Ausbildung der ersten Kulissenführungen
können die ersten Kulissensteine auf verschiedenste Art und Weise ausgebildet sein.
So können sie beispielsweise zylinderförmig ausgebildet sein. Sie können aber beispielsweise
auch zylinderförmig ausgebildet sein und je eine sie umschliessende Rolle aufweisen,
durch welche ihre Lagerung in der entsprechenden ersten Kulissenführung verbessert
wird. Weiter besteht aber auch die Möglichkeit, dass die beiden ersten Kulissensteine
beispielsweise klotzförmig ausgebildet sind. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die
beiden ersten Kulissensteine unterschiedlich geformte Bereiche umfassen. Beispielsweise
können sie je einen zylinderförmigen Bereich sowie je einen oder mehrere weitere Bereiche
aufweisen. Dabei kann beispielsweise je nach Bereich der ersten Kulissenführung der
zylinderförmige Bereich oder ein anderer Bereich des jeweiligen ersten Kulissensteins
mit der ersten Kulissenführung zusammenwirken. Alle diese Arten von ersten Kulissenführungen
mit darin gelagerten ersten Kulissensteinen haben den Vorteil, dass in der Festhaltestellung
die beiden Hebel an der Zwangssteuerung gelagert sind und in der Sicherheitsauslösestellung
wenigstens einer der beiden Hebel freigegeben ist und dadurch eine bestmögliche Bewegungsfreiheit
aufweist.
[0044] Als bevorzugte Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass beispielsweise
einer oder beide Hebel in der Festhaltestellung und in der Sicherheitsauslösestellung
je durch eine erste Kulissenführung und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein
an der Zwangssteuerung gelagert sind. Dies hat den Vorteil, dass sowohl in der Festhaltestellung
als auch in der Sicherheitsauslösestellung die beiden Hebel an oder Zwangssteuerung
gelagert sind. Dadurch wird insbesondere eine Rückführung des Frontautomaten von der
Sicherheitsauslösestellung in die Festhaltestellung erleichtert. Um dies zu erreichen,
können sowohl die ersten Kulissenführungen als auch die ersten Kulissensteine wie
bereits beschrieben auf unterschiedlichste Art und Weise ausgebildet sein.
[0045] Anstelle dieser Varianten können die beiden Hebel aber auch nicht durch eine erste
Kulissenführung und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein an der Zwangssteuerung
gelagert sein. Beispielsweise können die Achsen der Hebel an der Zwangssteuerung gelagert
sein, während die Hebel an einem weiteren Element des Frontautomaten durch eine erste
Kulissenführung und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein gelagert sind. In
diesem Fall können die Hebel sowohl in der Festhaltestellung als auch in der Sicherheitsauslösestellung
oder aber nur in der Festhaltestellung am weiteren Element gelagert sein.
[0046] Alternativ zu diesen Varianten können die Hebel aber auch anders als durch erste
Kulissenführungen und erste Kulissensteine an der Zwangssteuerung bzw. am weiteren
Element gelagert sein. Eine solche Lagerung kann beispielsweise durch eine bewegliche
Hebel- oder Kolbenverbindung ausgebildet sein.
[0047] Falls erste Kulissenführungen und erste Kulissensteine vorhanden sind und falls die
ersten Kulissensteine in der Festhaltestellung in der entsprechenden ersten Kulissenführung
gelagert sind, weisen die ersten Kulissenführungen bevorzugt eine Geometrie auf, sodass
in der Sicherheitsauslösestellung derjenige der beiden Hebel, welcher dasjenige Haltemittel
umfasst, das auf dem dynamischen Weg von der Skimitte wegbewegt ist, schwenkbar ist.
Dabei kann der entsprechende Hebel in der Sicherheitsauslösestellung mit einer Bewegung
des entsprechenden ersten Kulissensteins in der entsprechenden ersten Kulissenführung
geschwenkt werden oder von der entsprechenden ersten Kulissenführung freigegeben sein.
Falls der entsprechende erste Kulissenstein in der Sicherheitsauslösestellung in der
entsprechenden ersten Kulissenführung geschwenkt werden kann, hat dies den Vorteil,
dass sowohl in der Festhaltestellung als auch in der Sicherheitsauslösestellung die
beiden Hebel an der Zwangssteuerung oder am weiteren Element der Zwangssteuerung gelagert
sind und dass somit eine Rückführung des Frontautomaten von der Sicherheitsauslösestellung
in die Festhaltestellung erleichtert ist. Falls hingegen der entsprechende erste Kulissenstein
in der Sicherheitsauslösestellung von der entsprechenden ersten Kulissenführung freigegeben
ist, hat dies den Vorteil, dass in der Festhaltestellung die beiden Hebel an der Zwangssteuerung
oder am weiteren Element der Zwangssteuerung gelagert sind und dass in der Sicherheitsauslösestellung
derjenige der beiden Hebel, welcher dasjenige Haltemittel umfasst, das auf dem dynamischen
Weg von der Skimitte wegbewegt ist, ungehindert schwenkbar ist.
[0048] Falls erste Kulissenführungen vorhanden sind und eine solche Geometrie aufweisen,
dass die ersten Kulissensteine in der Festhaltestellung und in der Sicherheitsauslösestellung
in der entsprechenden ersten Kulissenführung gelagert sind, so sind die ersten Kulissenführungen
vorzugsweise in einem Bereich verbreitert, in welchem in der Sicherheitsauslösestellung
der entsprechende erste Kulissenstein in der entsprechenden ersten Kulissenführung
bewegbar ist, wenn der entsprechende Hebel geschwenkt wird. Dies hat den Vorteil,
dass derjenige der beiden Hebel, welcher in der Sicherheitsauslösestellung schwenkbar
ist, leichter bewegbar ist, da die entsprechende erste Kulissenstein in diesem Bereich
der entsprechenden ersten Kulissenführung lose geführt ist und es deshalb zwischen
dem entsprechenden ersten Kulissenstein und der entsprechenden ersten Kulissenführung
zu keinem oder nur sehr wenig Reibungswiderstand kommt.
[0049] Unabhängig davon, ob die ersten Kulissensteine nur in der Festhaltestellung oder
sowohl in der Festhaltestellung als auch in der Sicherheitsauslösestellung in der
entsprechenden ersten Kulissenführung gelagert sind, weisen die ersten Kulissenführungen
zudem bevorzugt eine Ecke in ihrer Form auf, um welche der entsprechende erste Kulissenstein
bewegt wird, wenn der entsprechende Hebel bei einem Übergang von der Festhaltestellung
zur Sicherheitsauslösestellung freigegeben wird. Dies hat den Vorteil, dass der Hebel
bei einer Sicherheitsauslösung sofort freigegeben wird und somit der Übergang von
der Festhaltestellung in die Sicherheitsauslösestellung rasch erfolgt.
[0050] Vorteilhafterweise weisen die ersten Kulissenführungen eine Geometrie auf, sodass
in der Sicherheitsauslösestellung derjenige der beiden Hebel, welcher dasjenige Haltemittel
umfasst, das auf dem dynamischen Weg zur Skimitte hin bewegt ist, fixiert ist. Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der entsprechende erste Kulissenstein
an einem Ende der entsprechenden ersten Kulissenführung anstösst. Dies kann aber auch
dadurch erreicht werden, dass der entsprechende Hebel derart von der ersten Kulissenführung
geführt ist, dass er an einem anderen Anschlag anstösst und dadurch an seiner Weiterbewegung
gehindert ist. Falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung entlang eines Zwangssteuerungswegs
bewegbar ist, kann dies aber beispielsweise auch dadurch erreicht werden, dass in
der Sicherheitsauslösestellung eine Weiterbewegung der Zwangssteuerung blockiert wird,
wodurch auch eine Weiterbewegung des entsprechenden Hebels unterbunden wird. Dazu
kann die Weiterbewegung der Zwangssteuerung beispielsweise durch einen Anschlag erfolgen.
Diese drei Varianten haben den Vorteil, dass in der Sicherheitsauslösestellung eine
freie Bewegung desjenigen der beiden Hebel, welcher dasjenige Haltemittel umfasst,
das auf dem dynamischen Weg zur Skimitte hin bewegt ist, verhindert wird. Dadurch
kann bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung eine kontrollierte Freigabe des Skischuhs
erreicht werden.
[0051] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die ersten Kulissenführungen
eine Geometrie aufweisen, sodass in der Sicherheitsauslösestellung derjenige der beiden
Hebel, welcher dasjenige Haltemittel umfasst, das auf dem dynamischen Weg zur Skimitte
hin bewegt ist, innerhalb eines limitierten Bereichs schwenkbar ist, während der andere
Hebel frei schwenkbar ist. Auch dadurch kann bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung
eine kontrollierte Freigabe des Skischuhs erreicht werden.
[0052] Alternativ dazu können die beiden Hebel in der Sicherheitsauslösestellung aber auch
durch die Geometrie der ersten Kulissenführungen gekoppelt schwenkbar sein, wobei
aber derjenige der beiden Hebel, welcher dasjenige Haltemittel umfasst, das auf dem
dynamischen Weg von der Skimitte wegbewegt ist, proportional stärker schwenkbar als
der andere Hebel ist.
[0053] Vorzugsweise ist die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung skifest angeordnet.
Falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung entlang des Zwangssteuerungswegs
bewegbar ist, kann dazu die Zwangssteuerung beispielsweise durch einen Anschlag an
einer Weiterbewegung über ein Ende des Zwangssteuerungswegs hinaus gehindert werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass einer der beiden Hebel in der Sicherheitsauslösestellung
durch einen Anschlag an einer Weiterbewegung gehindert wird und durch seine Lagerung
an der Zwangssteuerung die Zwangssteuerung an einer Weiterbewegung hindert. Falls
die beiden Hebel durch eine erste Kulissenführung und einen ersten Kulissenstein an
der Zwangssteuerung oder am weiteren Element des Frontautomaten gelagert sind, kann
aber auch durch eine Geometrie der ersten Kulissensteuerung erreicht werden, dass
die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung skifest angeordnet ist.
[0054] Alternativ dazu kann die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung aber auch
beweglich sein.
[0055] Wenn die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung bewegbar ist und der Frontautomat
ein in der Skimitte in Skilängsrichtung ausgerichtetes, vorgespanntes, elastische
Element umfasst sowie die Zwangssteuerung eine im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung
aufweist, so sind vorteilhafterweise in äusseren Bereichen der beiden Flanken der
v-förmigen Einbuchtung Mulden angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass je nach Ausführungsform
beispielsweise ein an der Spitze eines vom vorgespannten, elastischen Element mit
einer Kraft beaufschlagten Kolbens angeordnetes Rollenlager mit einer dieser Mulden
zusammenwirken kann, wenn sich die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung
befindet. In einer anderen Ausführungsform kann dadurch beispielsweise ein erster
Fuss eines Schwenkelements mit einer dieser Mulden zusammenwirken, wenn sich die Zwangssteuerung
in der Sicherheitsauslösestellung befindet. In beiden Fällen haben dabei die Mulden
den Vorteil, dass die rücktreibende Kraft, welche durch den Kolben oder durch das
Schwenkelement auf die Zwangssteuerung wirkt und diese zu einer Mitte des Zwangssteuerungswegs
treibt, in der Sicherheitsauslösestellung minimiert oder ganz aufgehoben wird. Dabei
spielt es keine Rolle, ob die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung skifest
angeordnet ist oder aber bewegbar ist. Durch die Minimierung bzw. Aufhebung der rücktreibenden
Kraft können die Mulden jedoch eine skifeste Anordnung der Zwangssteuerung in der
Sicherheitsauslösestellung unterstützen.
[0056] Als Variante dazu besteht auch die Möglichkeit, dass an einer Vorderseite des Kolbens
zwei Mulden angeordnet sind. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die rücktreibende
Kraft, welche die Zwangssteuerung zu einer Mitte des Zwangssteuerungswegs treibt,
durch ein Schwenkelement übertragen wird. In diesem Fall kann der zweite bzw. der
dritte Fuss des Schwenkelements mit einer dieser Mulden zusammenwirken, wenn sich
die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung befindet. Diese Variante hat
ebenfalls den Vorteil, dass die rücktreibende Kraft, welche die Zwangssteuerung zu
einer Mitte des Zwangssteuerungswegs treibt, in der Sicherheitsauslösestellung minimiert
oder ganz aufgehoben wird.
[0057] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass weder in äusseren Bereichen
der beiden Flanken der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtung in der Zwangssteuerung
noch in der Vorderseite des Kolbens zwei Mulden angeordnet sind. Eine solche alternative
Ausführungsform kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn die rücktreibende Kraft,
welche die Zwangssteuerung zu einer Mitte des Zwangssteuerungswegs treibt, in der
Sicherheitsauslösestellung auf andere Art und Weise minimiert oder ganz aufgehoben
wird. Falls die Zwangssteuerung ein schwenkbares Element umfasst, in welchem die im
Wesentlichen v-förmige Einbuchtung angeordnet ist, kann dies beispielsweise durch
ein entsprechendes Zusammenwirken des schwenkbaren Elements mit der restlichen Zwangssteuerung
erreicht werden.
[0058] Bevorzugt sind die beiden Hebel in der Freigabestellung an der Zwangssteuerung gelagert,
sodass sich die Haltemittel der beiden Hebel im ersten Abstand zueinander befinden.
Dies hat den Vorteil, dass die beiden Hebel und somit der Abstand der beiden Haltemittel
in der Freigabestellung durch die Zwangssteuerung kontrollierbar sind.
[0059] Alternativ dazu können die beiden Hebel in der Freigabestellung auch von der Zwangssteuerung
gelöst sein. Dabei sollten aber beide Hebel bei einer Überführung des Frontautomaten
von der Freigabestellung in die Festhaltestellung jeweils an der Zwangssteuerung gelagert
werden können, wobei bei dieser Überführung auch der Abstand der beiden Haltemittel
vom ersten Abstand zum zweiten Abstand vermindert werden sollte. Dies kann beispielsweise
dadurch umgesetzt werden, dass die beiden Hebel in der Freigabestellung an einem variablen
Abstandhalter gelagert sind. Bei der Überführung von der Freigabestellung in die Festhaltestellung
kann durch diesen variablen Abstandhalter der Abstand der beiden Haltemittel auf den
zweiten Abstand vermindert werden und die beiden Hebel können an der Zwangssteuerung
gelagert werden. Dabei können die Hebel vom variablen Abstandhalter gelöst werden
oder aber am variablen Abstandhalter gelagert bleiben. Wenn der Frontautomat von der
Festhaltestellung zurück in die Freigabestellung gebracht wird, sollten umgekehrt
die beiden Hebel von der Zwangssteuerung gelöst werden können und der Abstand zwischen
den beiden Haltemitteln sollte durch den variablen Abstandhalter auf den ersten Abstand
erweitert werden können. Falls die beiden Hebel in der Festhaltestellung nicht am
variablen Abstandhalter gelagert sind, so sollten sie dazu zuerst am variablen Abstandhalter
gelagert werden können. Diese Alternative hat den Vorteil, dass der Abstand zwischen
den beiden Haltemittein nicht durch die Zwangssteuerung geändert wird, wodurch die
Zwangssteuerung stabiler konstruiert werden kann und entsprechend grössere Kräfte
aushalten kann.
[0060] Vorteilhafterweise umfasst die Zwangssteuerung ein Steuerelement, an welchem die
beiden Hebel gelagert sind, wobei das Steuerelement derart bewegbar ist, dass die
beiden Hebel in der Freigabestellung auseinander bewegt sind und sich die Haltemittel
im ersten Abstand zueinander befinden und dass die beiden Hebel in der Festhaltestellung
zusammenbewegt sind und sich die Haltemittel im zweiten Abstand zueinander befinden.
Unabhängig davon, ob die beiden Hebel dabei direkt am Steuerelement oder indirekt
über ein, zwei oder mehr als zwei weitere Elemente am Steuerelement gelagert sind,
hat dies den Vorteil, dass durch eine Bewegung des Steuerelements die Haltemittel
in der Freigabestellung in den ersten Abstand und in der Festhaltestellung in den
zweiten Abstand zueinander gebracht werden können.
[0061] In einer bevorzugten Variante dazu umfasst die Zwangssteuerung hingegen ein Steuerelement,
wobei durch das Steuerelement die beiden Hebel bei einer Überführung in die Festhaltestellung
zusammenbewegt werden und sich die Haltemittel im zweiten Abstand zueinander befinden.
Dabei besteht die Möglichkeit, dass bei einer Überführung in die Freigabestellung
die beiden Hebel durch ein weiteres Element des Frontsystems derart relativ zueinander
bewegbar sind, dass die beiden Hebel auseinander bewegt werden und sich die Haltemittel
im ersten Abstand zueinander befinden. Unabhängig davon, ob die beiden Hebel dabei
direkt am Steuerelement oder indirekt über ein, zwei oder mehr als zwei weitere Elemente
am Steuerelement gelagert sind, hat dies den Vorteil, dass die Überführung des Frontautomaten
von der Freigabestellung zur Festhaltestellung durch die Zwangssteuerung erreichbar
ist, während die Überführung des Frontautomaten von der Festhaltestellung in die Freigabestellung
durch ein von der Zwangssteuerung unabhängiges Element erfolgt.
[0062] Falls die Zwangssteuerung ein Steuerelement umfasst und falls die beiden Hebel je
durch eine erste Kulissenführung und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein an
der Zwangssteuerung gelagert sind, so sind die beiden Hebel vorteilhafterweise je
durch die erste Kulissenführung und den darin gelagerten ersten Kulissenstein am Steuerelement
gelagert. Dies hat den Vorteil, dass die Zwangssteuerung einfach und entsprechend
kompakt konstruiert werden kann. Als Variante dazu bestehen aber auch bevorzugte Möglichkeiten,
bei welchen die beiden Hebel nicht je durch die erste Kulissenführung und den darin
gelagerten ersten Kulissenstein am Steuerelement gelagert sind.
[0063] In einer bevorzugten Variante dazu umfasst die Zwangssteuerung anstelle des Steuerelements
zwei Elemente, wobei einer der beiden Hebel an einem ersten Element und der andere
der beiden Hebel an einem zweiten Element gelagert ist, und wobei das erste und das
zweite Element derart relativ zueinander bewegbar sind, dass die beiden Hebel in der
Freigabestellung auseinanderbewegt sind und sich die Haltemittel im ersten Abstand
zueinander befinden und dass die beiden Hebel in der Festhaltestellung zusammenbewegt
sind und sich die Haltemittel im zweiten Abstand zueinander befinden. Dies kann beispielsweise
dadurch umgesetzt sein, dass die beiden Elemente der Zwangssteuerung durch eine Kolbenverbindung
oder durch eine Schraubverbindung miteinander verbunden sind. Die beiden Elemente
können aber beispielsweise auch durch eine Schwenkverbindung miteinander verbunden
sein, wobei die Haltemittel durch eine Schwenkbewegung der beiden Elemente auseinanderbewegt
bzw. zusammenbewegt werden.
[0064] In einer bevorzugten Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung
anstelle der zwei Elemente das oben erwähnte Steuerelement umfasst.
[0065] In einer weiteren bevorzugten Variante umfasst die Zwangssteuerung zusätzlich zu
den beiden Elementen das Steuerelement als drittes Element, wobei durch das dritte
Element das erste und das zweite Element derart relativ zueinander bewegbar sind,
dass die beiden Hebel in der Freigabestellung auseinanderbewegt sind und sich die
Haltemittel im ersten Abstand zueinander befinden und dass die beiden Hebel in der
Festhaltestellung zusammenbewegt sind und sich die Haltemittel im zweiten Abstand
zueinander befinden. Dies hat den Vorteil, dass die Überführung des Frontautomaten
von der Freigabestellung zur Festhaltestellung und zurück durch die Zwangssteuerung
erreichbar ist.
[0066] In einer weiteren bevorzugten Variante umfasst die Zwangssteuerung hingegen zusätzlich
zu den beiden Elementen das Steuerelement als drittes Element, wobei durch das dritte
Element das erste und das zweite Element derart relativ zueinander bewegbar sind,
dass die beiden Hebel bei einer Überführung in die Festhaltestellung zusammenbewegt
werden und sich die Haltemittel im zweiten Abstand zueinander befinden. Dabei besteht
die Möglichkeit, dass bei einer Überführung in die Freigabestellung das erste und
das zweite Element durch ein weiteres Element des Frontsystems derart relativ zueinander
bewegbar sind, dass die beiden Hebel auseinanderbewegt werden und sich die Haltemittel
im ersten Abstand zueinander befinden. Dies hat den Vorteil, dass die Überführung
des Frontautomaten von der Freigabestellung zur Festhaltestellung durch die Zwangssteuerung
erreichbar ist, während die Überführung des Frontautomaten von der Festhaltestellung
in die Freigabestellung durch ein von der Zwangssteuerung unabhängiges Element erfolgt.
[0067] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung ein drittes
Element umfasst, welches eine andere Funktion als das Steuerelement erfüllt, oder
dass die Zwangssteuerung kein drittes Element umfasst.
[0068] Falls die Zwangssteuerung ein Steuerelement ohne die zwei oben erwähnten Elemente
oder aber zusätzlich zu den zwei oben erwähnten Elementen ein Steuerelement als drittes
Element umfasst und falls die Zwangssteuerung bei einer Abweichung von einer Mitte
des Zwangssteuerungswegs durch ein vorgespanntes elastisches Element mit einer Kraft
zur Mitte des Zwangssteuerungswegs drückbar ist, so ist unabhängig von den vorhergenannten,
bevorzugten Varianten das Steuerelement vorzugsweise derart ausgebildet, dass die
rücktreibende Kraft, welche die Zwangssteuerung in die Mitte des Zwangssteuerungswegs
treibt, über dieses Steuerelement auf die Zwangssteuerung übertragbar ist. Dies hat
den Vorteil, dass das Steuerelement mehrere Funktionen erfüllt und somit der Frontautomat
aus weniger Elementen konstruiert werden kann, was eine leichtere Konstruktionsweise
ermöglicht.
[0069] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass, falls die Zwangssteuerung
bei einer Abweichung von einer Mitte des Zwangssteuerungswegs durch ein vorgespanntes
elastisches Element mit einer Kraft zur Mitte des Zwangssteuerungswegs drückbar ist,
die rücktreibende Kraft, welche die Zwangssteuerung in die Mitte des Zwangssteuerungswegs
treibt, andersartig auf die Zwangssteuerung übertragbar ist.
[0070] Falls die Zwangssteuerung ein Steuerelement ohne die zwei oben erwähnten Elemente
oder aber zusätzlich zu den zwei oben erwähnten Elementen ein Steuerelement als drittes
Element umfasst, so ist dieses Steuerelement in einer bevorzugten Variante schwenkbar
ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Bewegung der Zwangssteuerung von
der Mitte des Zwangssteuerungswegs weg eine Schwenkbewegung des Steuerelements verursacht
werden kann, wodurch bei einem bestimmten Schwenkwinkel des Steuerelements eine seitliche
Sicherheitsauslösung durch das Steuerelement auslösbar sein kann. Um dies zu ermöglichen,
kann das Steuerelement der Zwangssteuerung beispielsweise sowohl schwenkbar an einem
anderen Element der Zwangssteuerung als auch schwenkbar am restlichen Frontautomat
gelagert sein. Dazu können beispielsweise die beiden Lagerungen sowohl eine Schwenkbewegung
als auch eine Translationsbewegung des Steuerelements gegenüber dem anderen Element
der Zwangssteuerung bzw. dem restlichen Frontautomaten erlauben. Um eine seitliche
Sicherheitsauslösung zu ermöglichen, kann das Steuerelement zudem beispielsweise derart
ausgebildet sein, dass es ab einem bestimmten Winkel in seiner Schwenkbewegung das
erste, das zweite oder sowohl das erste als auch das zweite Element derart bewegt
oder freigibt, dass ein oder beide Hebel freigegeben werden und somit auseinandergeschwenkt
werden können. Falls die Zwangssteuerung hingegen nur das Steuerelement, nicht aber
die zwei oben erwähnten Elemente umfasst, so kann das Steuerelement aber auch derart
ausgebildet sein, dass es ab einem bestimmten Winkel in seiner Schwenkbewegung einen
oder beide Hebel freigibt, wodurch die beiden Hebel bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung
auseinandergeschwenkt werden können.
[0071] Als bevorzugte Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Steuerelement
nicht schwenkbar ausgebildet ist. In diesem Fall kann das Steuerelement beispielsweise
drehbar oder entlang eines linearen Wegs bewegbar ausgebildet sein. In letzterem Fall
kann dieser lineare Weg in Skilängsrichtung, in Skiquerrichtung, in einem Winkel zu
diesen beiden Richtungen, oder aber gekrümmt ausgebildet sein.
[0072] Alternativ zu diesen Varianten, in welchen die Zwangssteuerung zwei oder mehr Elemente
umfasst, besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung nur das Steuerelement
oder aber nur ein andersartig ausgebildetes Element umfasst.
[0073] Falls die Zwangssteuerung wenigstens drei Elemente, d.h. zusätzlich zu den zwei oben
erwähnten Elementen ein Steuerelement als drittes Element umfasst, sind das erste
Element und das zweite Element der Zwangssteuerung vorzugsweise je durch eine zweite
Kulissensteuerung und einen zweiten Kulissenstein am dritten Element der Zwangssteuerung
gelagert. Entsprechend können das erste und das zweite Element relativ zueinander
bewegt werden, indem das dritte Element relativ zum ersten bzw. zweiten Element bewegt
wird. Dies hat den Vorteil, dass auf einfache und kostengünstige Art und Weise eine
Betätigung der Zwangssteuerung ermöglicht wird. Dabei besteht die Möglichkeit, dass
die zweiten Kulissenführungen den jeweiligen zweiten Kulissenstein beidseitig umschliessen
und führen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die zweiten Kulissenführungen
den jeweiligen zweiten Kulissenstein nicht beidseitig umschliessen und führen, sondern
nur einseitig oder nur über einen Bereich beidseitig und ansonsten einseitig führen.
Dabei bedeutet einseitig führen, dass beispielsweise der jeweilige zweite Kulissenstein
nur auf einer Seite die entsprechende zweite Kulissenführung berührt. Dabei kann es
sich bei den zweiten Kulissenführungen beispielsweise um eine Fläche handeln, auf
welcher der jeweilige zweite Kulissenstein abgestützt ist und entlang welcher der
jeweilige zweite Kulissenstein bewegbar ist. In diesem Fall können die zweiten Kulissensteine
beispielsweise mittels eines elastischen Elements gegen die jeweilige zweite Kulissenführung
gedrückt werden. Entsprechend wird hier unabhängig davon, ob die zweiten Kulissenführungen
die zweiten Kulissensteine beidseitig oder nur einseitig umschliessen, die Formulierung
verwendet, wonach ein zweiter Kulissenstein in der entsprechenden zweiten Kulissenführung
geführt ist. Unabhängig der konkreten Form und Ausbildung der zweiten Kulissenführungen
können die zweiten Kulissensteine auf verschiedenste Art und Weise ausgebildet sein.
So können sie beispielsweise zylinderförmig ausgebildet sein. Sie können aber beispielsweise
auch zylinderförmig ausgebildet sein und je eine sie umschliessende Rolle aufweisen,
durch welche ihre Lagerung in der entsprechenden zweiten Kulissenführung verbessert
wird. Weiter besteht aber auch die Möglichkeit, dass die beiden zweiten Kulissensteine
beispielsweise klotzförmig ausgebildet sind. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die
beiden zweiten Kulissensteine unterschiedlich geformte Bereiche umfassen. Beispielsweise
können sie je einen zylinderförmigen Bereich sowie je einen oder mehrere weitere Bereiche
aufweisen. Dabei kann beispielsweise je nach Bereich der zweiten Kulissenführung der
zylinderförmige Bereich oder ein anderer Bereich des jeweiligen zweiten Kulissensteins
mit der zweiten Kulissenführung zusammenwirken.
[0074] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass das erste Element der Zwangssteuerung
beispielsweise eine Zahnstange umfasst, welche im zweiten Element geführt ist und
dass das dritte Element der Zwangssteuerung ein Ritzel ist, mittels welchem das erste
und das zweite Element der Zwangssteuerung relativ zueinander bewegbar sind. Selbstverständlich
sind aber auch andere Varianten möglich, bei welchen die Zwangssteuerung wenigstens
drei Elemente umfasst.
[0075] Bei Vorhandensein der zweiten Kulissenführung ist das Steuerelement bzw. dritte Element
der Zwangssteuerung bevorzugt entlang der Skilängsachse bewegbar, wobei bei einer
Bewegung des dritten Elements der Zwangssteuerung in eine erste Richtung das erste
und das zweite Element der Zwangssteuerung durch die zweiten Kulissenführungen zusammenbewegt
werden und bei einer Bewegung des dritten Elements der Zwangssteuerung in eine zweite
Richtung das erste und das zweite Element der Zwangssteuerung durch die zweiten Kulissenführungen
auseinanderbewegt werden. Dabei kann es sich bei der ersten und der zweiten Richtung
in Skilängsrichtung gesehen um die Vorwärts- bzw. Rückwärtsrichtung oder umgekehrt
handeln. Beides hat den Vorteil, dass das dritte Element der Zwangssteuerung für die
Überführung des Frontautomaten von der Freigabestellung in die Festhaltestellung und
zurück in eine Richtung bewegt wird, welche unabhängig von der in Skiquerrichtung
orientierten Schwenkbewegung der beiden Hebel oder gegebenenfalls von der möglichen
Bewegung der Zwangssteuerung in Skiquerrichtung ist. Entsprechend kann durch die zweiten
Kulissenführungen verhindert werden, dass eine in Skiquerrichtung auf einen oder auf
beide Hebel wirkende Kraft eine Änderung der Relativpositionen des ersten und des
zweiten Elements der Zwangssteuerung bewirken kann. Dadurch wird in der Freigabestellung
und in der Festhaltestellung eine einfache und sichere Kontrolle des Abstands zwischen
den beiden Halteelementen ermöglicht.
[0076] Als Variante dazu kann das Steuerelement bzw. dritte Element der Zwangssteuerung
auch nicht entlang der Skilängsachse bewegbar, sondern um eine Drehachse drehbar ausgebildet
sein. Bei Vorhandensein der zweiten Kulissenführung können dazu beispielsweise bei
einer Drehung des dritten Elements der Zwangssteuerung in eine erste Richtung das
erste und das zweite Element der Zwangssteuerung durch die zweiten Kulissenführungen
zusammenbewegt werden und bei einer Drehung des dritten Elements der Zwangssteuerung
in eine zweite Richtung das erste und das zweite Element der Zwangssteuerung durch
die zweiten Kulissenführungen auseinanderbewegt werden. Dazu können die zweiten Kulissenführungen
spiralförmig um die Drehachse im dritten Element der Zwangssteuerung oder aber im
ersten bzw. zweiten Element der Zwangssteuerung angeordnet sein.
[0077] Falls das dritte Element der Zwangssteuerung um die Drehachse drehbar ausgebildet
ist, so kann eine Lagerung des ersten und des zweiten Elements am dritten Element
auch nicht über die zweiten Kulissenführungen ausgebildet sein. Beispielsweise können
das erste Element und das zweite Element der Zwangssteuerung auch je durch ein Drehgelenk
am dritten Element der Zwangssteuerung gelagert sein, wobei bei einer Drehung des
dritten Elements der Zwangssteuerung in eine erste Drehrichtung das erste und das
zweite Element der Zwangssteuerung zusammenbewegt werden und bei einer Bewegung des
dritten Elements der Zwangssteuerung in eine zweite Drehrichtung das erste und das
zweite Element der Zwangssteuerung auseinanderbewegt werden.
[0078] Falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung entlang des Zwangssteuerungswegs
bewegbar ist, so umfasst sie vorzugsweise einen Schlitten, welcher entlang des Zwangssteuerungswegs
bewegbar ausgebildet ist. Dabei besteht die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung
zusätzlich zum bereits erwähnten Steuerelement oder den bereits erwähnten zwei Elementen
einen solchen Schlitten umfasst. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung
einen solchen Schlitten umfasst, welcher gleichzeitig die Funktion des bereits erwähnten
ersten, zweiten oder dritten Elements bzw. Steuerelements erfüllt und somit zugleich
dem entsprechend ersten, zweiten oder dritten Element bzw. Steuerelement entspricht.
Dabei besteht auch die Möglichkeit, dass mehr als eines des ersten, zweiten und dritten
Elements bzw. Steuerelements als Schlitten ausgebildet ist. Weiter besteht aber auch
die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung einen solchen Schlitten und keines der oben
erwähnten Elemente umfasst. Dabei besteht wiederum die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung
nur aus einem solchen Schlitten besteht oder aber auch noch weitere Elemente umfasst.
[0079] Falls die Zwangssteuerung einen solchen Schlitten umfasst, so sind die weiteren Elemente
der Zwangssteuerung, sofern diese überhaupt vorhanden sind, bevorzugt am Schlitten
gelagert. Dabei können die weiteren Elemente beispielsweise zusammen mit dem Schlitten
in Skiquerrichtung bewegbar sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass eines
oder mehrere der weiteren Elemente sowohl am Schlitten als auch am restlichen Frontautomaten
gelagert sind. Falls die Zwangssteuerung beispielsweise ein schwenkbares Element umfasst,
so kann dieses schwenkbare Element sowohl am Schlitten als auch am restlichen Frontautomaten
gelagert sein und bei einer Bewegung des Schlittens in Skiquerrichtung schwenkbar
sein. In diesem Sinne kann beispielsweise wie bereits erwähnt das Steuerelement als
schwenkbares Element ausgebildet sein und entsprechend sowohl am Schlitten als auch
am restlichen Frontautomaten gelagert sein und bei einer Bewegung des Schlittens in
Skiquerrichtung schwenkbar sein.
[0080] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung keinen solchen
Schlitten umfasst.
[0081] Falls die Zwangssteuerung einen solchen Schlitten umfasst, so sind vorteilhafterweise
die beiden Achsen am Schlitten gelagert. Dabei können die Hebel zusätzlich an einem
weiteren Element der Zwangssteuerung gelagert sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
dass die beiden Hebel zusätzlich nicht an einem weiteren Element der Zwangssteuerung,
sondern sonst am Frontautomaten gelagert sind. Beides hat den Vorteil, dass in der
Festhaltestellung die beiden Hebel zusammen mit dem Schlitten bewegt werden können.
[0082] Als Alternative dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Achsen nicht am
Schlitten, sondern an einem anderen Element der Zwangssteuerung oder des Frontautomaten
gelagert sind.
[0083] Vorteilhafterweise weist der Frontautomat in eine Blockierstellung auf, in welcher
sich die beiden Haltemittel in einem dritten Abstand zueinander befinden, welcher
gleich gross oder kleiner als der zweite Abstand ist und in welcher die beiden Hebel
in ihrer Bewegung blockiert sind. Dies hat den Vorteil, dass der Frontautomat blockierbar
ist, wenn ein Skischuh im Frontautomaten festgehalten ist, wodurch verhindert werden
kann, dass sich der Skischuh unbeabsichtigt aus dem Frontautomaten befreien kann.
Falls sich ein Tourenskibindungssystem mit dem Frontautomaten in der Aufstiegsstellung
befindet, kann somit durch die Blockierstellung ein unbeabsichtigter Verlust des Skis
verhindert werden. Dies könnte ansonsten beispielsweise beim Absetzen des Skis bei
der Durchführung einer Spitzkehre in einem Steilhang aufgrund eines seitlichen Schlags
auf den Ski vorkommen.
[0084] Als bevorzugte Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Frontautomat
anstelle einer Blockierstellung eine Dämpferstellung aufweist, in welcher sich die
beiden Haltemittel in einem dritten Abstand zueinander befinden, welcher gleich gross
oder kleiner als der zweite Abstand ist und in welcher die beiden Hebel mit höherem
Widerstand als in der Festhaltestellung innerhalb des dynamischen Bereichs bewegbar
sind. Dies hat den Vorteil, dass der Frontautomat zwar eine seitliche Sicherheitsauslösung
ermöglichen kann, wenn ein Skischuh im Frontautomaten festgehalten ist, gleichzeitig
aber eine Bewegung der Haltemittel zusammen mit dem im Frontautomaten gehaltenen Skischuh
entlang des dynamischen Wegs gedämpft und entsprechend reduziert werden kann. Falls
sich daher ein Tourenskibindungssystem mit dem Frontautomaten in der Aufstiegsstellung
befindet, kann durch die Dämpferstellung eine Bewegung eines im Frontautomaten gehaltenen
Skischuhs in Skiquerrichtung relativ zum Ski gedämpft und entsprechend reduziert werden.
Dies hat den Vorteil, dass für einen Skiläufer beim Aufstieg die Trittsicherheit erhöht
wird, während gleichzeitig die Sicherheit für den Skiläufer erhalten bleibt, indem
die Möglichkeit einer seitlichen Sicherheitsauslösung gewährleistet ist.
[0085] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass sowohl auf die Blockierstellung
als auch auf die Dämpferstellung verzichtet wird. Dies kann vorteilhaft sein, falls
beispielsweise der Frontautomat von einem geübten Skifahrer verwendet wird, welcher
nur bei grossen seitlichen Kräfteeinwirkungen eine seitliche Sicherheitsauslösung
wünscht und/oder benötigt. In diesem Fall kann der Skischuh auch in der Festhaltestellung
durch den Frontautomaten genügend festgehalten werden, wodurch keine Blockierung oder
Dämpferstellung benötigt wird. Entsprechend kann in diesem Fall durch Verzicht auf
die Blockierstellung und die Dämpferstellung der Frontautomat konstruktiv einfacher
und entsprechend leichter ausgebildet werden.
[0086] Falls der Frontautomat eine Blockierstellung aufweist, so ist bevorzugt die Zwangssteuerung
in der Blockierstellung blockierbar. Dies bedeutet, dass die Zwangssteuerung in ihrer
Bewegung blockierbar ist, falls sie in der Festhaltestellung bewegbar ist. Falls die
Zwangssteuerung hingegen in der Festhaltestellung skifest angeordnet ist, so bedeutet
dies, dass die Lagerungen der beiden Hebel an der Zwangssteuerung in der Blockierstellung
blockierbar sind. Entsprechend hat die Blockierung der Zwangssteuerung den Vorteil,
dass durch die Blockierung eines einzigen Elements eine Bewegung der beiden Hebel
verhindert werden kann. Entsprechend kann der Frontautomat einfacher konstruiert sein
und kostengünstiger hergestellt werden.
[0087] Zur Blockierung der Zwangssteuerung besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass
die Zwangssteuerung durch ein Blockierelement blockierbar ist. So können beispielsweise
ein oder mehrere Blockierelemente an der Zwangssteuerung gelagert sein und zur Blockierung
in entsprechende Öffnungen im Frontautomaten schieb- oder schwenkbar sein. Es besteht
aber auch die Möglichkeit, dass ein oder mehrere Blockierelemente am Frontautomaten
gelagert sind und zur Blockierung der Zwangssteuerung in entsprechende Öffnungen in
der Zwangssteuerung schieb- oder schwenkbar sind.
[0088] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass einer oder beide Hebel
in der Blockierstellung blockierbar sind. Dabei kann gleichzeitig auch die Zwangssteuerung
blockierbar sein.
[0089] Vorteilhafterweise umfasst der Frontautomat einen Steuerhebel, welcher in eine Freigabeposition
und in eine Festhalteposition bringbar ist, wobei der Frontautomat durch Positionierung
des Steuerhebels in die Freigabeposition in die Freigabestellung und durch Positionierung
des Steuerhebels in die Festhalteposition in die Festhaltestellung bringbar ist. Dabei
kann es sich beim Steuerhebel sowohl um einen schwenkbaren als auch um einen verschiebbaren
Hebel handeln. Beides hat den Vorteil, dass der Frontautomat auf einfache Art und
Weise kontrolliert von der Freigabestellung in die Festhaltestellung und zurück gebracht
werden kann.
[0090] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Frontautomat zwei Steuerhebel
umfasst, wobei der Frontautomat durch einen ersten dieser beiden Steuerhebel von der
Freigabestellung in die Festhaltestellung bringbar ist und durch einen zweiten dieser
beiden Steuerhebel von der Festhaltestellung in die Freigabestellung bringbar ist.
[0091] Als weitere Variante besteht die Möglichkeit, dass der Frontautomat einen Steuerhebel
umfasst, durch welchen er nur von der Festhaltestellung in die Freigabestellung bringbar
ist. Dabei kann der Frontautomat beispielsweise einen Trittsporn umfassen, durch welchen
er von der Freigabestellung in die Festhaltestellung bringbar ist, wobei dieser Trittsporn
von einem Skischuh betätigbar ist, wenn der Skischuh für einen Einstieg in den Frontautomaten
richtig zu den Haltemitteln positioniert ist. Dies hat den Vorteil, dass für den Skiläufer
ein Einstieg in den Frontautomaten vereinfacht ist. Um diesen Vorteil auch bei den
beiden oben erwähnten beiden Varianten zu haben, kann dieser Trittsporn auch zusätzlich
zu dem einen oder den beiden Steuerhebel vorgesehen sein, welche die Überführung des
Frontautomaten von der Festhaltestellung in die Freigabestellung und zurück ermöglichen.
[0092] Falls der Frontautomat wenigstens einen Steuerhebel umfasst und eine Blockierstellung
aufweist, so ist der Steuerhebel vorzugsweise in eine Blockierposition bringbar, wobei
der Frontautomat durch Positionierung des Steuerhebels in die Blockierposition in
die Blockierstellung bringbar ist. Falls der Frontautomat hingegen wenigstens einen
Steuerhebel umfasst und eine Dämpferstellung aufweist, so ist der Steuerhebel vorzugsweise
in eine Dämpferposition bringbar, wobei der Frontautomat durch Positionierung des
Steuerhebels in der Dämpferposition in die Dämpferstellung bringbar ist. Beides hat
den Vorteil, dass die Bedienung des Frontautomaten einfach ist.
[0093] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Frontautomat beispielsweise
einen separaten Steuerhebel umfasst, durch welchen der Frontautomat in die Blockierstellung
oder Dämpferstellung bringbar ist, oder aber dass der Frontautomat keinen Steuerhebel
umfasst, durch welchen der Frontautomat in die Blockierstellung oder Dämpferstellung
bringbar ist.
[0094] Falls der Frontautomat wenigstens einen Steuerhebel umfasst und eine Blockierstellung
aufweist, umfasst der Steuerhebel vorzugsweise wenigstens ein Blockierelement, durch
welches die Zwangssteuerung in der Blockierstellung blockierbar ist, indem der Steuerhebel
in der Blockierposition positioniert wird. Falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung
bewegbar ist, kann dies beispielsweise dadurch erfolgen, dass das oder die Blockierelemente
je in eine Ausnehmung in der Zwangssteuerung eingreifen, wenn der Steuerhebel in die
Blockierposition gebracht wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Steuerhebel
zwei oder mehr Blockierelemente aufweist, welche einen Bereich der Zwangssteuerung
oder die ganze Zwangssteuerung seitlich umgreifen und die Zwangssteuerung dadurch
an ihrer Bewegung hindern. Falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung jedoch
nicht bewegbar ist, so kann der Steuerhebel beispielsweise zwei oder mehr Blockierelemente
umfassen, welche, wenn der Steuerhebel in der Blockierposition ist, in die Lagerungen
der beiden Hebel an der Zwangssteuerung eingreifen und dadurch die Zwangssteuerung
und die Bewegung der Hebel blockieren.
[0095] Falls der Frontautomat hingegen wenigstens einen Steuerhebel umfasst und eine Dämpferstellung
aufweist, so umfasst der Steuerhebel vorzugsweise wenigstens ein Dämpferelement, durch
welches eine Bewegung der beiden Hebel in der Dämpferstellung mit einem Bewegungswiderstand
belegbar ist, indem der Steuerhebel in der Dämpferposition positioniert wird. Falls
die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung bewegbar ist, kann dies beispielsweise
dadurch erfolgen, dass das oder die Dämpferelemente mit der Zwangssteuerung zusammenwirken
und dadurch den Widerstand einer Bewegung der Zwangssteuerung erhöhen. In einer Variante
dazu oder falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung nicht bewegbar ist, kann
der Steuerhebel beispielsweise auch ein oder mehrere Dämpferelemente umfassen, welche
mit den Hebeln oder den Achsen zusammenwirken und so den Bewegungswiderstand der beiden
Hebel erhöhen.
[0096] Falls die Zwangssteuerung entlang des Zwangssteuerungswegs bewegbar ist und einen
Schlitten umfasst, welcher entlang des Zwangssteuerungswegs bewegbar ist, sowie der
Frontautomat wenigstens einen Steuerhebel mit wenigstens einem Dämpferelement umfasst
und eine Dämpferstellung aufweist, so erfolgt in einer bevorzugten Variante die Belegung
einer Bewegung der beiden Hebel mit einem Bewegungswiderstand, indem das Dämpferelement
mit dem Schlitten zusammenwirkt. Falls die Zwangssteuerung aber ein Steuerelement
umfasst, so kann als bevorzugte Variante die Belegung einer Bewegung der beiden Hebel
auch mit einem Bewegungswiderstand belegt werden, indem das Dämpferelement mit dem
Steuerelement zusammenwirkt. Alternativ zu diesen beiden Varianten kann die Erhöhung
des Widerstands einer Bewegung der beiden Hebel aber auch andersartig erfolgen.
[0097] Falls hingegen die Zwangssteuerung entlang des Zwangssteuerungswegs bewegbar ist
und einen Schlitten umfasst, welcher entlang des Zwangssteuerungswegs bewegbar ist,
sowie der Frontautomat wenigstens einen Steuerhebel mit einem wenigstens einem Blockierelement
umfasst und eine Blockierstellung aufweist, so erfolgt in einer bevorzugten Variante
die Blockierung der Zwangssteuerung, indem das Blockierelement in eine Ausnehmung
im Schlitten eingreift. Alternativ dazu kann die Blockierung der Zwangssteuerung aber
auch andersartig erfolgen.
[0098] Als Variante zur Blockierung mittels wenigstens einem Blockierelement des Steuerhebels
kann die Zwangssteuerung beispielsweise auch nicht nur durch wenigstens ein Blockierelement
des Steuerhebels, sondern zusätzlich auch andersartig blockierbar sein oder aber anstelle
durch wenigstens ein Blockierelement des Steuerhebels andersartig blockierbar sein.
Falls die Zwangssteuerung ein Steuerelement umfasst, kann sie beispielsweise durch
Blockierung des Steuerelements blockierbar sein. Dazu kann das Steuerelement der Zwangssteuerung
beispielsweise in Skilängsrichtung in eine seitliche Führung bewegbar sein, wobei
das Steuerelement aber auch nicht gänzlich in die seitliche Führung bewegbar ausgebildet
sein kann, um es ausreichend an einer Bewegung in eine andere Richtung als entlang
der Skilängsrichtung zu hindern und entsprechend zu blockieren. Um die Blockierung
aufzuheben, kann das Steuerelement der Zwangssteuerung in Skilängsrichtung aus der
seitlichen Führung bewegbar ausgebildet sein, wodurch es für eine Bewegung in eine
andere Richtung als entlang der Skilängsrichtung freigebbar ist. Bei der in diesem
Beispiel zur Blockierung verwendeten seitlichen Führung muss es sich nicht um eine
Führung handeln, welche das Steuerelement seitlich gänzlich umgreift. Es kann sich
auch um eine schienenartige Führung handeln, auf welche das Steuerelement geschoben
werden kann. Bei der durch die seitliche Führung blockierten Bewegung des Steuerelements
sollte es sich um diejenige Bewegung handeln, welche von der Zwangssteuerung in der
Festhaltestellung durchgeführt werden kann. Es kann sich somit sowohl um eine lineare
Bewegung in Skiquerrichtung als auch um eine Dreh- oder Schwenkbewegung handeln.
[0099] Falls der Frontautomat einen Steuerhebel umfasst, kann in dieser Variante zur Betätigung
der Blockierung des Steuerelements beispielsweise das Steuerelement durch den Steuerhebel
in Skilängsrichtung bewegbar sein. Dies kann zum Beispiel erreicht werden, indem der
Frontautomat ein Führungselement umfasst, in welchem das Steuerelement der Zwangssteuerung
gelagert ist. Dabei kann das Steuerelement zusammen mit dem Führungselement durch
einen mit einem elastischen Element vorgespannten Kolben gegen den Steuerhebel gedrückt
werden und dadurch entsprechend der Positionierung des Steuerhebels in Skilängsrichtung
verschiebbar sein. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise zugleich auch die Zwangssteuerung
bei einer Abweichung von einer Mitte des Zwangssteuerungswegs durch das elastische
Element zur Mitte des Zwangssteuerungswegs drückbar ausgebildet sein kann. Weiter
hat dies den Vorteil, dass das Führungselement zwar gegen den Steuerhebel gedrückt
wird, aber dem Steuerhebel nicht zwingend folgen muss. Dies hat gegenüber einer direkten
Lagerung des Führungselements am Steuerhebel den Vorteil, dass beispielsweise der
Steuerhebel von der Blockierposition in die Festhalteposition bringbar sein kann,
wodurch das Führungselement gegen den vorgespannten Kolben bewegt wird. Wenn aber
der Steuerhebel von der Festhalteposition in die Blockierposition gebracht wird, so
kann der Steuerhebel auch ohne Bewegung des Führungselements in die Blockierposition
gebracht werden. Falls beispielsweise das Führungselement durch ein Hindernis gehindert
wird, durch den vorgespannten Kolben verschoben zu werden, kann das Führungselement
auch erst dann vom vorgespannten Kolben bewegt werden, wenn das Hindernis entfernt
ist. So besteht die Möglichkeit, dass das Steuerelement der Zwangssteuerung zur Blockierung
erst dann in die seitliche Führung geschoben wird, wenn die Zwangssteuerung richtig
zur seitlichen Führung positioniert ist. In einer Variante dieses Beispiels kann der
Steuerhebel aber auch von der Festhalteposition in die Blockierposition bringbar sein,
wodurch das Führungselement gegen den vorgespannten Kolben bewegt wird. Wenn in dieser
Variante aber der Steuerhebel von der Blockierposition in die Festhalteposition gebracht
wird, so kann der Steuerhebel auch ohne Bewegung des Führungselements in die Festhalteposition
gebracht werden. Je nach Konstruktionsweise des Frontautomaten kann dies vorteilhaft
sein. Als weitere Variante kann der Steuerhebel auch direkt am Führungselement gelagert
sein, oder aber der Frontautomat kann gar kein Führungselement umfassen. In diesem
letzten Fall kann beispielsweise die Zwangssteuerung vom vorgespannten Kolben gegen
den Steuerhebel gedrückt werden und/oder die Zwangssteuerung kann auch direkt am Steuerhebel
gelagert sein.
[0100] Nebst diesen Varianten besteht auch die Möglichkeit, dass nicht nur das Steuerelement
der Zwangssteuerung, sondern dass ein anderes Element der Zwangssteuerung oder die
ganze Zwangsteuerung wie für das Steuerelement beschrieben in Skilängsrichtung in
und aus der seitlichen Führung bewegbar ist. Dies ist selbstverständlich eine Variante,
welche auch dann möglich ist, wenn die Zwangssteuerung mehr oder weniger als drei
Elemente umfasst.
[0101] Vorzugsweise sind die Haltemittel Stifte, welche derart am jeweiligen Hebel angeordnet
sind, dass sie ausgehend vom jeweiligen Hebel mit einem freien Ende zur Skimitte zeigen.
Dies hat den Vorteil, dass der Skischuh, welcher im Zehenbereich im Frontautomaten
gehalten werden kann, auf einfache Art und Weise schwenkbar um eine horizontal in
Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar im Frontautomaten gelagert werden kann,
wenn der Skischuh in seinem Zehenbereich zwei seitliche Ausnehmungen aufweist.
[0102] In einer ersten bevorzugten Variante davon weisen die Stifte spitze freie Enden auf.
Dies hat den Vorteil, dass der Skischuh, welcher im Frontautomat gehalten werden sollte,
präzise um die horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar im Frontautomaten
gelagert werden kann.
[0103] In einer zweiten bevorzugten Variante davon weisen die Stifte abgerundete freie Enden
auf. Dies hat den Vorteil, dass sich der Skischuh bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung
einfach aus dem Frontautomaten lösen kann.
[0104] In einer dritten bevorzugten Variante weisen die Stifte zu ihren freien Enden hin
spitz zulaufende Bereiche auf, wobei die freien Enden der Stifte abgerundet sind.
Dies hat den Vorteil, dass durch eine geeignete Wahl der Grösse der spitz zulaufenden
Bereiche und der Grösse der abgerundeten Enden der Stifte eine Optimierung zwischen
präzis schwenkbarer Lagerung des Skischuhs um die horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete
Achse und guter Lösbarkeit des Skischuhs aus dem Frontautomaten bei einer seitlichen
Sicherheitsauslösung erreicht werden kann.
[0105] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Haltemittel anders ausgebildet
sind.
[0106] Vorteilhafterweise umfasst der Frontautomat ein an einem Ski befestigbares Gehäuse
sowie ein am Ski befestigbares Niederhalteelement. Dabei ist das Gehäuse vorzugsweise
in seinem vorderen Bereich auf einem Ski befestigbar, während es in seinem hinteren
Bereich durch das Niederhalteelement in Skilängsrichtung bewegbar gelagert ist, wobei
das Gehäuse durch das am Ski befestigte Niederhalteelement in seinem hinteren Bereich
auf dem Ski gehalten werden kann. In einer bevorzugten Variante dazu ist das Gehäuse
in seinem hinteren Bereich auf einem Ski befestigbar, während es in seinem vorderen
Bereich durch das Niederhalteelement in Skilängsrichtung bewegbar gelagert ist, wobei
das Gehäuse durch das am Ski befestigte Niederhalteelement in seinem vorderen Bereich
auf dem Ski gehalten werden kann. Beides führt dazu, dass im montierten Zustand, wenn
der Frontautomat auf einem Ski befestigt ist, das Gehäuse in seinem vorderen bzw.
hinteren Bereich am Ski befestigt ist, während der hintere bzw. vordere Bereich des
Gehäuses in der Längsführung des am Ski befestigten Niederhalteelements gehalten ist
und sich in Skilängsrichtung relativ zum Niederhalteelement bewegen kann. Dadurch
wird ermöglicht, dass sich der Ski beim Skifahren durchbiegen kann, wobei sich der
Frontautomat der Biegung des Skis anpasst, indem das Gehäuse gegenüber dem Niederhalteelement
in Skilängsrichtung bewegt wird. Dies hat den Vorteil, dass der Frontautomat zu keiner
Versteifung des Skis führt, wodurch für den Skifahrer der Fahrkomfort optimiert ist.
Dabei ist zu bemerken, dass dieser Vorteil auch bei einem beliebigen anderen Frontautomaten
oder einem beliebigen Fersenautomaten einer Tourenskibindung des eingangs erwähnten
zweiten Typs erzielt werden kann, wenn die tragende Struktur wie hier das Gehäuse
an einem Ende am Ski befestigt wird, während das andere Ende der tragenden Struktur
in der Längsführung des am Ski befestigten Niederhalteelements gehalten ist und sich
in Skilängsrichtung relativ zum Niederhalteelement bewegen kann.
[0107] In einer weiteren bevorzugten Variante dazu kann der Frontautomat aber auch andersartig
an einem Ski befestigbar sein. Beispielsweise kann der Frontautomat ein Gehäuse umfassen,
welches fest am Ski befestigbar ist, wobei der Frontautomat ein separates Niederhalteelement
umfasst. Dies hat beispielsweise den Vorteil, dass der Frontautomat einfacher und
daher kostengünstiger hergestellt werden kann.
[0108] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0109] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1a, b, c
- eine Schrägansicht eines erfindungsgemässen Frontautomaten in der Freigabestellung,
in der Festhaltestellung und in der Blockierstellung,
- Fig. 2
- eine schematische Schrägansicht des Frontautomaten in der Festhaltestellung mit einem
im Frontautomaten gelagerten Skischuh,
- Fig. 3
- eine Explosionszeichnung des Frontautomaten,
- Fig. 4a, b, c
- drei verschiedene Ansichten des Frontautomaten in der Freigabestellung,
- Fig. 5a, b, c
- drei verschiedene Ansichten des Frontautomaten in der Festhaltestellung,
- Fig. 6a, b, c, d
- drei verschiedene Ansichten des Frontautomaten in der Blockierstellung,
- Fig. 7a, b, c
- durch eine Zwangssteuerung verlaufende Querschnitte durch den Frontautomaten jeweils
zusammen mit einem schematisch dargestellten Schnitt durch einen unteren Bereich eines
Skischuhs zur Illustration einer seitlichen Sicherheitsauslösung des Frontautomaten,
- Fig. 8a, b, c
- Ansichten des Frontautomaten von unten zur Illustration einer seitlichen Sicherheitsauslösung
des Frontautomaten, wobei eine Bodenplatte und ein Führungselement jeweils ausgeblendet
sind,
- Fig. 9
- einen vertikalen Längsschnitt durch den Frontautomaten in der Blockierstellung, wobei
ein Skischuh im Frontautomaten gelagert ist,
- Fig. 10
- eine Aufsicht auf den Frontautomaten in der Festhaltestellung mit einem darin gehaltenen
Skisschuh,
- Fig 11a, b, c
- Ansichten des Frontautomaten von unten zur Illustration einer Ausführungsmöglichkeit
des Zusammenspiels eines Kolbens mit der Zwangssteuerung,
- Fig. 12a, b, c
- Ansichten des Frontautomaten von unten zur Illustration einer weiteren Ausführungsmöglichkeit
des Zusammenspiels des Kolbens mit der Zwangssteuerung,
- Fig 13a, b
- durch die Zwangssteuerung verlaufende Querschnitte durch den Frontautomaten zur Illustration
von Ausführungsmöglichkeiten, welche eine seitlichen Sicherheitsauslösung des Frontautomaten
erleichtern können,
- Fig. 14a, b, c, d
- eine Schrägansicht eines weiteren erfindungsgemässen Frontautomaten in der Freigabestellung,
in der Festhaltestellung und in der Sicherheitsauslösestellung,
- Fig. 15
- eine Explosionszeichnung des weiteren Frontautomaten,
- Fig. 16a, b
- zwei vergrösserte Ausschnitte aus der in Figur 15 gezeigten Explosionszeichnung,
- Fig. 17a, b
- zwei verschiedene Schnittansichten des weiteren Frontautomaten in der Freigabestellung,
- Fig. 18a, b
- zwei verschiedene Schnittansichten des weiteren Frontautomaten in der Festhaltestellung,
wobei sich die Zwangssteuerung in der Mitte des Zwangssteuerungswegs befindet,
- Fig. 19a, b
- zwei verschiedene Schnittansichten des weiteren Frontautomaten in der Festhaltestellung,
wobei sich die Zwangssteuerung beinahe an einem Ende des Zwangssteuerungswegs befindet,
- Fig. 20a, b
- zwei verschiedene Schnittansichten des Frontautomaten in der Sicherheitsauslösestellung,
- Fig. 21a, b
- zwei weitere Schnittansichten des weiteren Frontautomaten in der Freigabestellung,
- Fig. 22
- eine weitere Schnittansicht des weiteren Frontautomaten in der Festhaltestellung,
- Fig. 23a, b
- zwei Schnittansichten des weiteren Frontautomaten in der Blockierstellung,
- Fig. 24a, b, c
- drei Schnittansichten einer Querschnittsdarstellung des weiteren Frontautomaten in
der Freigabestellung, der Festhaltestellung und in der Blockierstellung,
- Fig. 25
- eine Explosionszeichnung eines weiteren erfindungsgemässen Frontautomaten,
- Fig. 26
- ein vergrösserter Ausschnitt aus der in Figur 25 gezeigten Explosionszeichnung,
- Fig. 27a, b, c
- drei Unteransichten des in den Figuren 25 - 26 gezeigten weiteren Frontautomaten in
der Festhaltestellung und in der Sicherheitsauslösestellung,
- Fig. 28
- eine Explosionszeichnung eines weiteren erfindungsgemässen Frontautomaten,
- Fig. 29a, b, c
- je eine Unteransicht eines horizontal ausgerichteten Querschnitts durch den in Figur
28 gezeigten, weiteren Frontautomaten, wobei die Querschnitte jeweils durch ein Schwenkelement
des Frontautomaten verlaufen,
- Fig. 30a, b, c
- je einen vertikal ausgerichteten, entlang der Skimitte in Skilängsrichtung verlaufenden
Querschnitt durch den in den Figuren 28 - 29c gezeigten, weiteren Frontautomaten und
- Fig. 31
- eine Explosionszeichnung eines weiteren erfindungsgemässen Frontautomaten,.
[0110] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0111] Die Figuren 1a, 1 bund 1c zeigen je eine Schrägansicht eines erfindungsgemässen Frontautomaten
1. In Figur 1a ist der Frontautomat 1 in einer Freigabestellung, in Figur 1b in einer
Festhaltestellung und in Figur 1c in einer Blockierstellung dargestellt. In allen
drei Figuren 1a, 1b und 1c ist der Frontautomat 1 von schräg unten rechts nach schräg
oben links ausgerichtet. Wenn der Frontautomat 1 auf einem Ski (nicht gezeigt) montiert
ist, so entspricht in diesen Figuren unten rechts beim Ski hinten, während oben links
beim Ski vorne entspricht. Daher verläuft in diesen Figuren die Skilängsrichtung entlang
einer Achse von unten rechts nach oben links. Weiter entspricht in den Figuren 1a,
1b und 1c oben und unten auch beim Frontautomaten 1 oben und unten.
[0112] Der Frontautomat 1 umfasst ein Gehäuse 2, einen Steuerhebel 3 sowie einen Trittsporn
4 aus Kunststoff. Weiter umfasst der Frontautomat 1 zwei Schwenkhebel 5.1, 5.2 aus
Aluminium mit je einem Haltesporn 6.1, 6.2 aus Stahl. Die beiden Schwenkhebel 5.1,
5.2 sind seitlich, sich in Skiquerrichtung gegenüberliegend, angeordnet. Sie sind
je um eine Achse 9.1, 9.2 schwenkbar gelagert (siehe Figur 3). Diese beiden Achsen
9.1, 9.2 sind je in einem unteren Bereich des Frontautomaten 1 angeordnet und sind
in einer skiparallelen Ebene liegend nach hinten in einem Winkel von 6 Grad zur Skilängsrichtung
zusammenlaufend ausgerichtet (siehe Figur 10). Damit sind die beiden Schwenkhebel
5.1, 5.2 im Wesentlichen in Skiquerrichtung schwenkbar. In einem Bereich oberhalb
der Achsen sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 an einer Zwangssteuerung 20 gelagert.
Weiter weisen die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 oberhalb dieser Lagerung je auf einer
zur Skimitte zeigenden Seite eine Steuerbacke 8.1, 8.2 auf. Oberhalb der Steuerbacken
8.1, 8.2, in einem oberen Bereich von nach oben zeigenden freien Enden der Schwenkhebel
5.1, 5.2, sind die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 zur Skimitte weisend angeordnet. Dadurch
kann ein Skischuh von den Haltespornen 6.1, 6.2 zwischen den beiden Schwenkhebeln
5.1, 5.2 gelagert werden. Der zu lagernde Skischuh sollte dafür in einem Zehenbereich
seitlich angebrachte Lagerbuchsen aufweisen, in welchen die Haltesporne 6.1, 6.2 eingreifen
können (siehe Figur 2).
[0113] Vor den beiden Schwenkhebeln 5.1, 5.2 ist in einer Skimitte der Trittsporn 4 um eine
horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Querachse 7 schwenkbar gelagert. Ein freies
Ende des Trittsporns 4 reicht oberhalb der Zwangssteuerung 20 nach hinten zwischen
die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2. In der Freigabestellung (Figur 1a) ist der Trittsporn
4 etwas nach oben geschwenkt, sodass sein freies Ende oberhalb des Gehäuses 2 angeordnet
ist. In der Festhaltestellung (Figur 1b) sowie in der Blockierstellung (1c) hingegen
ist sein freies Ende nach unten geklappt und liegt auf dem Gehäuse 2.
[0114] Nebst dem Trittsporn 4 ist auch der Steuerhebel 3 um die Querachse 7 schwenkbar gelagert.
Ein freies Ende des Steuerhebels 3, welches zu dessen Betätigung dient, weist nach
vorne. In der Freigabestellung (Figur 1a) zeigt es im Wesentlichen horizontal nach
vorne. Der Steuerhebel 3 befindet sich in einer Freigabeposition. In der Festhaltestellung
(Figur 1 b) hingegen weist das freie Ende des Steuerhebels 3 schräg nach vorne oben,
was einer Festhalteposition des Steuerhebels 3 entspricht. In der Blockierstellung
(Figur 1c) zeigt das freie Ende des Steuerhebels 3 steil nach vorne oben. Der Steuerhebel
3 ist in einer Blockierposition. Somit kann der Frontautomat 1 von der Freigabestellung
in die Festhaltestellung gebracht werden, indem der Steuerhebel 3 von der Freigabeposition
in die Festhalteposition hochgezogen wird. Ausgehend von der Festhaltestellung kann
der Frontautomat 1 weiter in die Blockierstellung überführt werden, indem der Steuerhebel
3 von der Festhalteposition weiter in die Blockierposition hochgezogen wird. Um den
Frontautomaten 1 zurück in die Festhaltestellung bzw. die Freigabestellung zu bringen,
kann demnach der Steuerhebel 3 nach unten gedrückt werden.
[0115] In der Freigabestellung sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 etwas auseinandergeschwenkt
und die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 befinden sich in einem ersten Abstand zueinander
(Figur 1a). Dieser erste Abstand ist genügend gross, damit ein Zehenbereich eines
aufrecht ausgerichteten Skischuhs zwischen den beiden Haltespornen 6.1, 6.2 hindurchbewegt
werden kann. In der Festhaltestellung sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 hingegen
etwas aufeinander zu geschwenkt (Figur 1b). Entsprechend befinden sich hier die Haltesporne
6.1, 6.2 in einem zweiten Abstand zueinander, welcher kleiner als der erste Abstand
ist. Der zweite Abstand ist derart bemessen, dass die beiden Haltesporne 6.1, 6.2
gleichzeitig von gegenüberliegenden Seiten in seitlich angebrachte Lagerbuchsen im
Zehenbereich eines Skischuhs eingreifen und den Skischuh dadurch lagern können. In
der Blockierstellung (Figur 1c) sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 ebenfalls etwas
aufeinander zu geschwenkt. Hier befinden sich die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 in einem
dritten Abstand zueinander, welcher gleich gross oder kleiner als der zweite Abstand
ist. Entsprechend kann auch in der Blockierstellung ein Skischuh durch seitlichen
Eingriff der beiden Haltesporne 6.1, 6.2 gelagert werden.
[0116] Um eine Überführung des Frontautomaten 1 von der Freigabestellung in die Festhaltestellung
zu erreichen, bei welcher ein Skischuh im Frontautomaten 1 gelagert wird, kann der
Skischuh in aufrechter, skiparalleler Ausrichtung mit seinem Zehenbereich zwischen
den beiden Schwenkhebeln 5.1, 5.2 positioniert und sachte nach unten bewegt werden.
Dabei wird der Trittsporn 4 von einer Sohle des Skischuhs nach unten gedrückt, wodurch
der Frontautomat 1 in die Festhaltestellung überführt wird. Wenn der Skischuh richtig
positioniert ist, greifen dabei die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 in seitliche Lagerbuchsen
des Skischuhs ein, indem die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 zusammenbewegt werden. Gleichzeitig
wird durch das Hinunterdrücken des Trittsporns 4 auch der Steuerhebel 3 in die Festhalteposition
hochgeschwenkt. Bei dieser Überführung des Frontautomaten 1 von der Freigabestellung
in die Festhaltestellung kann der Steuerhebel 3 auch gleichzeitig manuell von der
Freigabeposition in die Festhalteposition hochgehoben werden.
[0117] Hinter den beiden Schwenkhebeln 5.1, 5.2 weist das Gehäuse 2 einen Führungsbalken
14 auf, welcher in Skiquerrichtung von einer ersten Seite zu einer zweiten Seite des
Gehäuses 2 verläuft. Dieser Führungsbalken 14 ist gegenüber dem restlichen Gehäuse
2 etwas erhöht und dient dazu, einen Skischuh daran zu hindern, ganz auf dem Gehäuse
2 abgestellt zu werden. Im Falle einer seitlichen Sicherheitsauslösung dient er zudem
dazu, eine Bewegung des Skischuhs in seitlicher Richtung zu unterstützen und zu verhindern,
dass sich eine Sohle des Skischuhs mit dem restlichen Gehäuse 2 verfangen kann. Um
diese Funktion zu optimieren, kann der Führungsbalken 14 in seinem oberen Bereich
ein Gleitelement aufweisen, auf welchem die Sohle des Skischuhs gleiten kann. Ein
solches Gleitelement kann beispielsweise aus Teflon gefertigt sein.
[0118] Figur 2 zeigt eine schematische Schrägansicht des Frontautomaten 1 in der Festhaltestellung
mit einem im Frontautomaten 1 gelagerten Skischuh 100. Der Skischuh 100 weist in seinem
Zehenbereich zwei Lagerbuchsen 101.1, 101.2 auf, in welche die beiden Haltesporne
6.1, 6.2 eingreifen. Dadurch ist der Skischuh 100 um eine horizontale, in Skiquerrichtung
ausgerichtete Achse schwenkbar am Frontautomaten 1 gelagert.
[0119] Figur 3 zeigt eine Explosionszeichnung des Frontautomaten 1. Die Perspektive der
Darstellung ist die gleiche wie in den Figuren 1a, 1b und 1c. In der Explosionszeichnung
sind jedoch weitere Komponenten des Frontautomaten 1 erkennbar, welche in den Figuren
1a, 1b und 1c sowie in der Figur 2 vom Gehäuse 2 verdeckt sind. So ist in Figur 3
zu erkennen, dass der Frontautomat 1 eine flache, aus Metall gefertigte Bodenplatte
30 umfasst, welche das ansonsten nach unten offene Gehäuse 2 gegen unten abschliesst.
Die Bodenplatte 30 weist in einer im Wesentlichen quadratischen Anordnung vier vertikal
ausgerichtete Öffnungen 31.1, 31.2, 31.3, 31.4 auf. Wenn der Frontautomat 1 zusammengesetzt
ist, so befinden sich diese Öffnungen 31.1, 31.2, 31.3, 31.4 in Übereinstimmung mit
vier vertikal ausgerichteten Öffnungen 32.1, 32.2, 32.3, 32.4 im Gehäuse 2. Im Gehäuse
2 ist je eine dieser Öffnungen 32.1, 32.2, 32.3, 32.4 vor und hinter den Schwenkhebeln
5.1, 5.2 angeordnet. Sie dienen dazu, mittels Schrauben den Frontautomaten 1 auf einem
Ski zu befestigen.
[0120] In einem vom Gehäuse 2 und der Bodenplatte 30 umschlossenen Innenraum des Frontautomaten
1 sind mehrere Elemente angeordnet. So ist in einem hinteren Bereich des Gehäuses
2 in der Skimitte ein aus Kunststoff gefertigter Kolben 35 angeordnet. Dieser Kolben
35 ist in Skilängsrichtung ausgerichtet. In einem oberen Bereich weist er eine in
seiner Längsrichtung ausgerichtete Führung auf, die in ein entsprechendes Gegenstück
im Gehäuse 2 eingreifen kann. Dadurch ist der Kolben 35 in Skilängsrichtung geführt.
In seinem hinteren Bereich weist der Kolben 35 eine Öffnung auf, in welche eine in
Skilängsrichtung ausgerichtete Spiralfeder 36 eingeführt ist. Diese Spiralfeder 36
stösst mit ihrem hinteren Ende gegen eine Sperrmutter 37, welche mit einem Gewinde
auf eine in Skilängsrichtung ausgerichtete Stellschraube 38 geschraubt ist. Im montierten
Zustand des Frontautomaten 1 ist ein Kopf der Stellschraube 38 in einer Öffnung 39
in einer nach hinten ausgerichteten Seitenwand des Gehäuses 2 gelagert. Dabei ist
die Stellschraube 38 von aussen durch die Öffnung 39 drehbar.
[0121] Vor dem Kolben 35 ist im Gehäuse 2 ein aus Kunststoff gefertigtes Führungselement
50 gelagert. Dieses Führungselement 50 weist in einem hinteren Bereich beidseitig
je einen nach hinten weisenden Arm auf. Im montierten Zustand des Frontautomaten 1
ist der Kolben 35 von vorne her beidseitig von diesen Armen umgriffen. Weiter weist
das Führungselement 50 in einem vorderen Bereich beidseitig je einen nach vorne zeigenden,
kurzen Arm auf. Diese beiden Arme umfassen in einem vorderen Bereich je einen nach
oben zeigenden Noppen 51.1, 51.2. Nach hinten werden diese beiden Arme durch eine
vertikal und in Skiquerrichtung ausgerichtete, einen vorderen Anschlag 52 bildende
Platte von einem Mittelbereich 53 des Führungselements 50 abgegrenzt. Dieser Mittelbereich
53 ist plattenförmig und horizontal ausgerichtet. Nach hinten wird er von den beiden
nach hinten weisenden Armen abgegrenzt, welche nach oben bis oberhalb einer Ebene
des Mittelbereichs 53 reichen und dadurch einen hinteren Anschlag bilden. Auf dem
Mittelbereich 53 ist die Zwangssteuerung 20 in Skiquerrichtung bewegbar gelagert.
Dabei ist sie zwischen dem vorderen Anschlag 52 und dem hinteren Anschlag geführt
und entsprechend an einer Bewegung in Skilängsrichtung relativ zum Führungselement
50 gehindert.
[0122] Wie hier in der Explosionszeichnung ersichtlich, umfasst die Zwangssteuerung 20 zwei
Seitenhebel 20.1, 20.2 und eine Steuerplatte 20.3. Letztere ist wie oben beschrieben
im Führungselement 50 in Skiquerrichtung bewegbar gelagert. Auf beiden Seiten der
Steuerplatte 20.3 ist je einer der beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 in Skiquerrichtung
ausgerichtet angeordnet. Die Lagerung der beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 an der Steuerplatte
20.3 besteht je aus einer zweiten Kulissenführung 21.1, 21.2 in der Steuerplatte 20.3
mit einem darin gelagerten zweiten Kulissenstein 22.1, 22.2, welcher am entsprechenden
Seitenhebel 20.1, 20.2 angebracht ist. Dabei sind die zweiten Kulissenführungen 21.1,
21.2 derart ausgerichtet, dass sie in Skilängsrichtung eine Relativbewegung der Steuerplatte
20.3 zu den Seitenhebeln 20.1, 20.2 erlauben, wodurch die beiden Seitenhebel 20.1,
20.2 zusammengezogen bzw. auseinandergestossen werden. An äusseren Enden der Seitenhebel
20.1, 20.2 sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 gelagert. Dazu umfassen die Seitenhebel
20.1, 20.2 je eine erste Kulissenführung 23.1, 23.2, in welcher je ein am entsprechenden
Schwenkhebel 5.1, 5.2 angeordneter erster Kulissenstein 24.1, 24.2 gelagert ist. Dabei
sind die ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 am jeweiligen Schwenkhebel 5.1, 5.2 oberhalb
der Achsen 9.1, 9.2 angeordnet, um welche die Schwenkhebel 5.1, 5.2 schwenkbar am
Gehäuse 2 gelagert sind.
[0123] Nebst den zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 weist die Steuerplatte 20.3 zwei Einschnitte
27.1, 27.2 auf, welche auf einer nach vorne ausgerichteten Seite der Steuerplatte
20.3 nebeneinander angeordnet sind. In diese beiden Einschnitte 27.1, 27.2 können
zwei am Steuerhebel 3 angebrachte Riegel 28.1, 28.2 eingreifen. Dadurch kann die Steuerplatte
20.3 in der Blockierstellung an einer Bewegung in Skiquerrichtung gehindert werden.
[0124] Im montierten Zustand des Frontautomaten 1 ist die Spiralfeder 36 zwischen dem Kolben
35 und der Sperrmutter 37 vorgespannt. Nach hinten ist sie über die Sperrmutter 37
und die Stellschraube 38 auf einer Innenseite des Gehäuses 2 abgestützt. Durch drehen
der Stellschraube 38, wodurch die Sperrmutter 37 nach vorne oder hinten bewegt wird,
kann dabei die Vorspannung der Spiralfeder 36 eingestellt werden. Entsprechend drückt
die Spiralfeder 36 den Kolben 35 mit einer einstellbaren Kraft nach vorne, wo der
Kolben 35 gegen die Steuerplatte 20.3 abgestützt ist. Dazu weist der Kolben 35 ein
seitlich abgerundetes, vorderes Ende mit einem horizontalen Schlitz auf. In diesem
Schlitz ist eine runde Stahlscheibe 40 horizontal ausgerichtet und um eine vertikale
Achse 41 drehbar gelagert. Mit dieser Stahlscheibe 40 stösst der Kolben 35 in einer
seitlich abgeflachten Einbuchtung 25 in der Steuerplatte 20.3 an. Wenn die Steuerplatte
20.3 im Führungselement 50 seitlich bewegt wird, rollt die Stahlscheibe 40 entlang
der entsprechenden Flanke der seitlich abgeflachten Einbuchtung 25 in der Steuerplatte
20.3 aus der Einbuchtung 25 heraus (siehe Figuren 8a, 8b und 8c). Dabei wird der Kolben
35 gegen die Vorspannung der Spiralfeder 36 nach hinten gedrückt. Aufgrund der schräg
zur Federkraft ausgerichteten Flanke der Einbuchtung 25 wird dabei eine rücktreibende
Kraft auf die Steuerplatte 20.3 ausgeübt, welche die Steuerplatte 20.3 in eine mittige
Position im Führungselement 50 zurücktreibt, in welcher sich die Stahlscheibe 40 in
einem tiefsten Punkt in der Einbuchtung 25 der Steuerplatte 20.3 befindet. Deshalb
kann durch Einstellen der Vorspannung der Spiralfeder 36 die Stärke der rücktreibenden
Kraft eingestellt werden. Wie auch in den Figuren 11a und 11b gezeigt, besteht die
die Möglichkeit, dass die seitliche abgeflachte Einbuchtung 25 seitlich je eine Mulde
42.1, 42.2 aufweist, in welche die Stahlscheibe 40 des Kolbens 35 eingreifen kann,
wenn sich der Frontautomat 1 in der Sicherheitsauslösestellung befindet. Dadurch kann
in der Sicherheitsauslösestellung die auf die Steuerplatte 20.3 wirkende, rücktreibende
Kraft minimiert oder ganz aufgehoben werden.
[0125] Die Figuren 4a, 4b und 4c zeigen drei verschiedene Ansichten des Frontautomaten 1
in der Freigabestellung. In Figur 4a ist der Frontautomat 1 von unten dargestellt,
wobei die Bodenplatte 30 und das Führungselement 50 (siehe Figur 3) ausgeblendet sind.
Figur 4b zeigt einen vertikalen, entlang der Skimitte verlaufenden Längsschnitt durch
den Frontautomaten 1 und Figur 4c zeigt von vorne gesehen einen vertikalen Querschnitt
durch die Zwangssteuerung 20.
[0126] Wie in Figur 4a ersichtlich, ist die Steuerplatte 20.3 gegenüber den beiden Seitenhebeln
20.1 20.2 nach hinten verschoben, wodurch sich die zweiten Kulissensteine 22.1, 22.2
an einem vorderen Ende der zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 befinden. Da die zweiten
Kulissenführungen 21.1, 21.2 in der Steuerplatte 20.3 von hinten nach vorne auseinander
laufen, sind die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 dadurch auseinander bewegt. Entsprechend
sind auch die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 auseinandergeschwenkt. Da die beiden Seitenhebel
20.1, 20.2 im Gehäuse 2 nicht in Skilängsrichtung, sondern nur in Skiquerrichtung
verschiebbar gelagert sind, ist die Steuerplatte 20.3 im Gehäuse 2 nach hinten in
eine hintere Position verschoben. Entsprechend ist der Kolben 35 gegen die Spiralfeder
36 nach hinten gedrückt.
[0127] Figur 4b zeigt, dass sich der Steuerhebel 3 in der Freigabeposition befindet und
dass der Trittsporn 4 nach oben geschwenkt ist. Zudem ist zu erkennen, dass der Trittsporn
4 in seinem vorderen Bereich im Steuerhebel 3 verläuft und einen nach oben zeigenden
Absatz 10 aufweist, welcher mit seinem hinteren Rand gegen ein nach unten zeigendes
Gegenstück 11 des Steuerhebels 3 anstellt. Deshalb wird der Steuerhebel 3 hochgeschwenkt,
wenn der Trittsporn 4 nach unten gedrückt wird bzw. der Trittsporn 4 wird hochgeschwenkt,
wenn der Steuerhebel 3 nach unten in die Freigabestellung geschwenkt wird.
[0128] Weiter ist in der Figur 4b zu sehen, dass die Steuerplatte 20.3 im Führungselement
50 geführt ist und dass der Kolben 35 von hinten mit der Stahlscheibe 40 gegen die
Steuerplatte 20.3 nach vorne drückt. Dabei wird die Steuerplatte 20.3 in ihrer hinteren
Position gehalten, indem das Führungselement 50 mit dem vorderen Anschlag 52 nach
vorne gegen eine am Steuerhebel 3 angeordnete Rasterung 12 anstösst (siehe auch Figur
6d).
[0129] Im Querschnitt, welcher in Figur 4c dargestellt ist, ist die Lagerung der beiden
Schwenkhebel 5.1, 5.2 an den Seitenhebeln 20.1, 20.2 zu erkennen. Dabei ist zu sehen,
dass sich die ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 an einem oberen Ende der ersten Kulissenführungen
23.1, 23.2 befinden. In einem Bereich dieser oberen Enden verlaufen die ersten Kulissenführungen
23.1, 23.2 ein kurzes Stück in vertikaler Richtung nach unten. Danach machen sie einen
Knick von der Skimitte weg nach aussen und verlaufen bogenförmig nach aussen und zunehmend
nach unten. Weiter ist in Figur 4c zu erkennen, dass die beiden Seitenhebel 20.1,
20.2 in einem unteren Bereich in horizontaler Richtung von aussen zur Skimitte verlaufende
Einschnitte 26.1, 26.2 aufweisen. In diesen Einschnitten 26.1, 26.2 verlaufen die
Achsen 9.1, 9.2, um welche die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 schwenkbar am Gehäuse
2 gelagert sind. Falls die aus den beiden Seitenhebeln 20.1, 20.2 und der Steuerplatte
20.3 bestehende Zwangssteuerung 20 in Skiquerrichtung bewegt wird, so werden die Einschnitte
26.1, 26.2 über die skifest am Gehäuse 2 angeordneten Achsen 9.1, 9.2 bewegt.
[0130] Die Figuren 5a, 5b und 5c zeigen die gleichen Ansichten des Frontautomaten 1 wie
die Figuren 4a, 4b und 4c. Im Unterschied zu den Figuren 4a, 4b und 4c befindet sich
der Frontautomat 1 in den Figuren 5a, 5b und 5c aber in der Festhaltestellung.
[0131] In Figur 5a ist ersichtlich, dass sich die Steuerplatte 20.3 und der Kolben 35 in
der Festhaltestellung etwas weiter vorne als in der Freigabestellung (siehe Figur
4a) befinden. Entsprechend befinden sich die zweiten Kulissensteine 22.1, 22.2 in
einem mittleren Bereich der zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2. Da die zweiten Kulissenführungen
21.1, 21.2 von hinten nach vorne auseinanderlaufen, sind dadurch die beiden Seitenhebel
20.1, 20.2 im Vergleich zur Freigabestellung etwas zusammengezogen. Deshalb sind auch
die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 zusammengeschwenkt.
[0132] Figur 5b zeigt, dass der Trittsporn 4 um die Querachse 7 nach unten geschwenkt ist
und auf dem Gehäuse 2 aufliegt. Zudem ist zu erkennen, dass der Steuerhebel 3 etwas
hochgeschwenkt ist und sich in der Festhalteposition befindet. Im Vergleich zur Freigabestellung
(siehe Figur 4b) sind der Kolben 35 und die Steuerplatte 20.3 etwas nach vorne verschoben.
Im Gegensatz zur Figur 4b ist hier in Figur 5b das Führungselement 50 ausgeblendet.
[0133] Im Querschnitt (Figur 5c) ist zu erkennen, wie die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 zusammengeschwenkt
sind, wodurch sich die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 im zweiten Abstand zueinander befinden.
Wie in der Freigabestellung (siehe Figur 4c), befinden sich die ersten Kulissensteine
24.1, 24.2 an den oberen Enden der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2. Im Gegensatz
zur Freigabestellung sind aber wie bereits erwähnt die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2
zusammengezogen. Entsprechend befinden sich die Achsen 9.1, 9.2, um welche die beiden
Schwenkhebel 5.1, 5.2 schwenkbar am Gehäuse 2 gelagert sind, etwas weiter aussen in
den Einschnitten 26.1, 26.2 der beiden Seitenhebeln 20.1, 20.2.
[0134] Die Figuren 6a, 6b und 6c zeigen die gleichen Ansichten des Frontautomaten 1 wie
die Figuren 4a, 4b und 4c bzw. 5a, 5b und 5c. In den Figuren 6a, 6b und 6c befindet
sich der Frontautomat 1 jedoch in der Blockierstellung.
[0135] In den Figuren 6a und 6c ist zu erkennen, dass sich die beiden Seitenhebel 20.1,
20.2 und die Steuerplatte 20.3 im Wesentlichen an einer selben Position wie in der
Festhaltestellung (siehe Figuren 5a und 5c) befinden. Weiter ist in Figur 6b zu sehen,
dass der Steuerhebel 3 in der Blockierstellung weiter nach oben geschwenkt ist. Er
befindet sich in der Blockierposition. Der Trittsporn 4 ist wie bereits in der Festhaltestellung
nach unten geschwenkt und liegt auf dem Gehäuse 2 auf. Dadurch befindet sich der Absatz
10 des Trittsporns 4 weiter vorne unter dem Steuerhebel 3 und berührt das Gegenstück
11 des Steuerhebels 3 nicht.
[0136] Figur 6d zeigt ähnlich wie die Figur 6b einen vertikalen Längsschnitt durch den Frontautomaten
1 in der Blockierstellung. Der vertikale Längsschnitt verläuft jedoch nicht entlang
der Skimitte, sondern ist etwas von der Skimitte zur Seite hin versetzt. Er verläuft
durch einen der beiden nach vorne verlaufenden Arme des Führungselements 50 und durch
den auf diesem Arm angeordneten Noppen 51.2. Dadurch ist die Rasterung 12 zu erkennen,
welche am Steuerhebel 3 in einem Bereich unterhalb der Querachse 7 angeordnet ist.
Mit dieser Rasterung 12 drückt der Steuerhebel 3 auf die beiden Noppen 51.2 der nach
vorne zeigenden Arme des Führungselements 50. Je weiter der Steuerhebel 3 in der Blockierstellung
nach oben gezogen wird, desto weiter wird die Rasterung 12 über die Noppen 51.2 des
Führungselements 50 gezogen. Dabei werden auch das Führungselement 50 und die darin
gelagerte Steuerplatte 20.3 in Skilängsrichtung nach vorne gezogen. Da dadurch die
zweiten Kulissensteine 22.1, 22.2 von den zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 zusammengezogen
werden, werden die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 sowie die beiden Schwenkhebel 5.1,
5.2 mit den Haltespornen 6.1, 6.2 weiter zusammengezogen (siehe Figur 6a). Deshalb
befinden sich in der Blockierstellung die Haltesporne 6.1, 6.2 in einem dritten Abstand
zueinander, welcher gleich gross oder kleiner als der zweite Abstand ist. Wie gross
der dritte Abstand effektiv ist, hängt vom Skischuh ab, welcher im Frontautomat 1
gelagert ist. Im Vergleich zur Festhaltestellung, in welcher sich Haltesporne 6.1,
6.2 im zweiten Abstand zueinander befinden, werden die beiden Haltesporne 6.1, 6.2
in der Blockierstellung durch das Hochziehen des Steuerhebels 3 zusammengezogen, bis
sie in den seitlichen Lagerbuchsen des Skischuhs anstehen. Durch dieses Anstehen wird
über die Schwenkhebel 5.1, 5.2 und die Zwangssteuerung 20 ein weiteres Hochziehen
des Steuerhebels 3 verhindert. Wie weit der Steuerhebel 3 in der Blockierposition
hochziehbar ist, hängt somit von der Breite des Skischuhs, bzw. vom Abstand der seitlichen
Lagerbuchsen im Zehenbereich des Skischuhs ab.
[0137] Dieses Zusammenziehen der beiden Haltesporne 6.1, 6.2 in der Blockierstellung kann
auch durch einen etwas modifizierten Mechanismus erfolgen. Beispielsweise können die
nach vorne verlaufenden Arme des Führungselements 50 eine Rasterung aufweisen, welche
im Wesentlichen halbkreisförmig nach vorne oben verläuft, wobei der Kurvenradius nach
oben hin abnimmt. In dieser Modifikation kann am Steuerhebel 3 pro Seite im Bereich
unterhalb der Querachse 7 je ein Noppen angeordnet sein. Mit diesen Noppen kann der
Steuerhebel 3 auf die beiden Rasterungen der nach vorne zeigenden Arme des Führungselements
50 drücken. Je weiter der Steuerhebel 3 in der Blockierstellung nach oben gezogen
wird, desto weiter werden die Noppen über die Rasterungen des Führungselements 50
gezogen. Durch den nach oben verjüngten Kurvenradius der Rasterungen werden dabei
das Führungselement 50 und die darin gelagerte Steuerplatte 20.3 in Skilängsrichtung
nach vorne gezogen. Über die zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 und die zweiten
Kulissensteine 22.1, 22.2 können dadurch die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 mit den
Haltespornen 6.1, 6.2 zusammengezogen werden.
[0138] Nebst dem Zusammenziehen der beiden Haltesporne 6.1, 6.2 in der Blockierstellung
werden durch das Hochziehen des Steuerhebels 3 die beiden Riegel 28.2 in die entsprechenden
Einschnitte 27.2 in der Steuerplatte 20.3 eingeführt (siehe Figur 3). Dadurch wird
eine Bewegung der Steuerplatte 20.3 und somit der gesamten Zwangssteuerung 20 in Skiquerrichtung
blockiert.
[0139] Wenn der Steuerhebel 3 von der Blockierposition nach unten in die Festhalteposition
geschwenkt wird, so wird die Rasterung 12 von den Noppen 51.2 des Führungselements
50 nach hinten wegbewegt. Dabei stösst die Rasterung 12 am ersten Anschlag 52 des
Führungselements 50 an. Wenn nun der Steuerhebel 3 weiter nach unten bis in die Freigabeposition
geschwenkt wird, drückt die Rasterung 12 den ersten Anschlag 52 nach hinten. Dadurch
wird das Führungselement 50 mit der darin gelagerten Steuerplatte 20.3 gegen den Kolben
35 und gegen die Vorspannung der Spiralfeder 36 nach hinten bewegt (siehe Figur 4b).
[0140] Die Figuren 7a, 7b und 7c zeigen je von vorne gesehen einen vertikalen, durch die
Zwangssteuerung 20 verlaufenden Querschnitt durch den Frontautomaten 1 und einen schematisch
dargestellten Schnitt durch einen unteren Bereich des Skischuhs 100. Die Abfolge der
Figuren illustriert eine seitliche Sicherheitsauslösung des Frontautomaten 1. Dabei
wird der Skischuh 100 in der Darstellung nach rechts aus dem Frontautomat 1 gelöst.
In Skivorwärtsrichtung betrachtet verläuft die Bewegung des Skischuhs 100 zwar nach
links. Hier wird jedoch mit den Bezeichnungen "rechts" und "links" auf die gezeigte
Darstellung Bezug genommen.
[0141] In der Figur 7a befindet sich der Frontautomat 1 in der Festhaltestellung. Die Darstellung
entspricht der in Figur 5c gezeigten Darstellung des Frontautomaten 1. Die zusätzliche
schematische Darstellung des Skischuhs 100 zeigt, wie der Skischuh 100 im Frontautomaten
1 gelagert ist. Dadurch ist zu erkennen, dass ein unterer Bereich der Sohle des Skischuhs
100 beinahe die Steuerbacken 8.1, 8.2 der beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 berührt. Die
aus der Steuerplatte 20.3 und den beiden Seitenhebein 20.1, 20.2 bestehende Zwangssteuerung
20 befindet sich skimittig zentriert im Frontautomaten 1. Wie bereits beschrieben,
kann in der Festhaltestellung die Zwangssteuerung 20 aber in Skiquerrichtung bewegt
werden. (Diese Bewegung ist in der Blockierstellung blockiert.) Bei einer solchen
Bewegung werden die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 innerhalb eines dynamischen Bereichs
gekoppelt in Skiquerrichtung um die Achsen 9.1, 9.2 geschwenkt. Dadurch werden die
beiden Haltesporne 6.1, 6.2 gekoppelt im zweiten Abstand zueinander auf einem dynamischen
Weg in Skiquerrichtung bewegt. Dies ist in der Figur 7b dargestellt. Hier befindet
sich der Frontautomat 1 immer noch in der Festhaltestellung. Die beiden Schwenkhebel
5.1, 5.2 sind aber rechts bis beinahe an ein Ende des dynamischen Bereichs geschwenkt
und die Zwangssteuerung 20 ist bis beinahe an ein Ende eines Zwangssteuerungswegs
bewegt. Da die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 nach rechts geschwenkt sind, sind auch
die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 zusammen mit dem Skischuh 100 bis beinahe an ein Ende
eines dynamischen Wegs bewegt. In dieser Position berührt der untere Bereich der Sohle
des Skischuhs 100 rechts die Steuerbacke 8.1 des entsprechenden Schwenkhebels 5.1.
Durch dieses Anschlagen an der Steuerbacke 8.1 ist der Haltesporn 6.1 dieses Schwenkhebels
5.1 gerade aus der entsprechenden Lagerbuchse 101.1 des Skischuhs 100 gelöst. Entsprechend
kann sich der Haltesporn 6.1 nicht in die Lagerbuchse 101.1 des Skischuhs 100 eingraben
und kann auch nicht eine Lösung des Skischuhs 100 vom Frontautomaten 1 verhindern,
indem er sich mit der Sohle des Skischuhs 100 verfängt.
[0142] Im Zustand, in welchem die Zwangssteuerung 20 skimittig zentriert ist, befinden sich
die beiden ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 im Wesentlichen oberhalb der Achsen 9.1,
9.2, um welche die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 schwenkbar sind (Figur 7a). Wenn die
Zwangssteuerung 20 nach rechts bewegt ist, sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 nach
rechts geschwenkt. Wie in Figur 7b gezeigt, sind damit auch die beiden ersten Kulissensteine
24.1, 24.2 nach rechts geschwenkt. Aufgrund ihrer Anordnung relativ zu den Achsen
9.1, 9.2 sind die beiden ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 zudem auch etwas nach unten
bewegt. Deshalb befinden sie sich nicht mehr am oberen Ende, sondern zwischen dem
oberen Ende und dem Knick der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2.
[0143] Wenn die Zwangssteuerung 20 nach rechts bis an das Ende des Zwangssteuerungswegs
bewegt ist und die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 nach rechts bis an ein Ende des dynamischen
Bereichs geschwenkt sind, so befinden sich die beiden ersten Kulissensteine 24.1,
24.2 im Knick der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2. In diesem Fall stösst aufgrund
der Geometrie der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2 der erste Kulissenstein 24.2
des linken Schwenkhebels 5.2 gegen die erste Kulissenführung 23.2 des entsprechenden
Seitenhebels 20.2 an und hindert damit die Zwangssteuerung 20 an einer Weiterbewegung
nach rechts. Gleichzeitig ist die Zwangssteuerung 20 so weit nach rechts bewegt, dass
der erste Kulissenstein 24.1 des rechten Schwenkhebels 5.1 vom Knick in der ersten
Kulissenführung 23.1 freigegeben ist und sich frei im bogenförmigen Abschnitt der
ersten Kulissenführung 23.1 des entsprechenden Seitenhebels 20.1 bewegen kann. Dadurch
kann der rechte Schwenkhebel 5.1 frei nach unten kippen, wodurch sich der Frontautomat
1 in einer Sicherheitsauslösestellung befindet (Figur 7c). Wenn der rechte Schwenkhebel
5.1 weggekippt ist, ist der Skischuh 100 vom Frontautomaten 1 gelöst und freigegeben.
[0144] Die Figuren 8a, 8b und 8c illustrieren wie bereits die Figuren 7a, 7b und 7c eine
seitliche Sicherheitsauslösung des Frontautomaten 1. Der Frontautomat 1 befindet sich
in den Darstellungen jeweils in denselben Positionen wie in den Darstellungen der
Figuren 7a, 7b und 7c. Die Figuren 8a, 8b und 8c zeigen den Frontautomaten 1 jedoch
jeweils von unten, wobei die Bodenplatte 30 und das Führungselement 50 (siehe Figur
3) ausgeblendet sind.
[0145] Die Figur 8a entspricht der Figur 5a. Sie zeigt die aus der Steuerplatte 20.3 und
den beiden Seitenhebeln 20.1, 20.2 bestehende Zwangssteuerung 20 skimittig zentriert
im Frontautomaten 1. Die Figur 8b zeigt die Zwangssteuerung 20 in einer Position nahe
am Ende des Zwangssteuerungswegs. Entsprechend sind auch die beiden Schwenkhebel 5.1,
5.2 beinahe bis an das Ende des dynamischen Bereichs geschwenkt. Weiter zeigt die
Figur 8c die Zwangssteuerung 20 am Ende des Zwangssteuerungswegs. Die beiden Schwenkhebel
5.1, 5.2 sind bis an das Ende des dynamischen Bereichs geschwenkt, wobei der Schwenkhebel
5.1, welcher in Schwenkrichtung liegt, von der Zwangssteuerung 20 freigegeben und
nach unten gekippt ist.
[0146] Wie bereits im Zusammenhang mit der Figur 3 beschrieben, weist die Steuerplatte 20.3
eine seitlich abgeflachte Einbuchtung 25 auf. Da die Steuerplatte 20.3 in den Figuren
8b und 8c seitlich von ihrer skimittigen Position wegbewegt ist, ist der Kolben 35
von der entsprechenden Flanke der Einbuchtung 25 in der Steuerplatte 20.3 aus der
Einbuchtung 25 heraus gegen die Vorspannung der Spiralfeder 36 nach hinten gedrückt.
Aufgrund der schräg zur Federkraft ausgerichteten Flanke der Einbuchtung 25 wird dabei
eine rücktreibende Kraft auf die Steuerplatte 20.3 ausgeübt, welche die Steuerplatte
20.3 in ihre skimittige Position zurücktreibt. Durch diese rücktreibende Kraft und
durch den Weg, welcher ein im Frontautomaten 1 gelagerter Skischuh von seiner skimittigen
Position bis an das Ende des dynamischen Wegs zurücklegt, ist eine maximale Energie
gegeben, welche der Frontautomat 1 aufnehmen kann, ohne dass es zu einer seitlichen
Sicherheitsauslösung kommt. Diese maximale Energie kann durch die Vorspannung der
Spiralfeder 36 mittels Einstellung durch die Stellschraube 38 und die Sperrmutter
37 eingestellt werden.
[0147] Die seitliche Sicherheitsauslösung, die in den Figuren 7a, 7b, 7c, sowie 8a, 8b und
8c illustriert ist, kann auch auf die andere, hier nicht dargestellte Seite erfolgen.
Der Auslösevorgang dazu verläuft gleich.
[0148] Der Frontautomat 1 ermöglicht nicht nur eine seitliche Sicherheitsauslösung, sondern
auch eine Auslösung in Vorwärtsrichtung. Diese Frontalauslösung kann erfolgen, wenn
sich der Frontautomat 1 in der Festhaltestellung oder in der Blockierstellung befindet.
Um dies zu illustrieren, zeigt die Figur 9 einen vertikalen Längsschnitt durch den
Frontautomaten 1 in der Blockierstellung. Dabei ist ein Skischuh 100 im Frontautomaten
1 gelagert. Eine Ferse des Skischuhs 100 ist frei, wodurch der Skischuh 100 mit der
Ferse nach oben schwenkbar ist. Der Skischuh 100 ist entsprechend nach vorne gekippt
dargestellt, wobei ein Zehenbereich 102 des Skischuhs 100 den Steuerhebel 3 berührt.
Wenn ein Skiläufer, welcher einen Frontautomaten 1 verwendet, nach vorne stürzt, kann
der Skischuh 100 weiter als in der Figur 9 dargestellt nach vorne gekippt werden.
Wenn sich der Frontautomat 1 wie in Figur 9 dargestellt in der Blockierstellung befindet,
wird bei einem solchen Sturz der Steuerhebel 3 vom Zehenbereich 102 des Skischuhs
100 von der Blockierposition in die Festhalteposition heruntergedrückt, wodurch der
Frontautomat 1 von der Blockierstellung in die Festhaltestellung überführt wird. Wenn
nun der Skischuh noch weiter nach vorne gekippt wird, so wird der Steuerhebel 3 noch
etwas weiter nach unten gedrückt. Dabei werden die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 auseinandergeschwenkt
und der Skischuh 100 wird aus dem Frontautomaten 1 freigegeben. Dazu muss der Steuerhebel
3 von der Festhalteposition nicht ganz in die Freigabeposition gedrückt werden und
der Frontautomat 1 muss nicht vollständig in die Freigabestellung überführt werden.
Es genügt, wenn der Skischuh 100 den Steuerhebel 3 ausgehend von der Festhalteposition
etwas nach unten drückt und die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 etwas auseinandergeschwenkt
werden.
[0149] Der Frontautomat 1 kann in einem Tourenskibindungssystem zusammen mit einem Fersenautomaten
(nicht gezeigt) verwendet werden. In einem solchen System sollte der Fersenautomat
eine Lagerung des Skischuhs 100 in einem Fersenbereich ermöglichen. Entsprechend ermöglicht
ein solches System eine Abfahrtsstellung, in welcher sich der Frontautomat 1 in der
Festhaltestellung befindet und in welcher der Skischuh 100 in seinem Zehenbereich
im Frontautomat 1 und in seinem Fersenbereich am Fersenautomat gelagert ist. Weiter
ermöglicht ein solches Tourenskibindungssystem eine Aufstiegsstellung, in welcher
der Skischuh 100 im Frontautomat 1 gelagert ist und vom Fersenautomat freigegeben
ist. In dieser Aufstiegsstellung kann sich der Frontautomat 1 in der Festhaltestellung
oder in der Blockierstellung befinden. Er ermöglicht in beiden Stellungen eine Schwenkbewegung
des Skischuhs 100 um eine Skiquerachse und ermöglicht entsprechend eine Gehbewegung
eines Skiläufers.
[0150] Wie oben beschrieben, ermöglicht der Frontautomat 1 in der Festhaltestellung eine
seitliche Sicherheitsauslösung. Wenn ein Skischuh 100 in einem Tourenskibindungssystem
mit dem Frontautomaten 1 gelagert ist und sich das Tourenskibindungssystem in der
Abfahrtsstellung befindet, so ermöglicht das Tourenskibindungssystem dadurch eine
seitliche Sicherheitsauslösung. Wenn beispielsweise der Skischuh 100 durch von hinten
nach vorne zeigende Haltesporne am Fersenautomaten gelagert ist, kann der Skischuh
100 bei einer solchen seitlichen Sicherheitsauslösung eine Drehbewegung durchführen.
Dabei wird er erst seitlich vom Frontautomaten 1 gelöst, während er noch von den Haltespornen
des Fersenautomaten gehalten wird. Sobald der Skischuh 100 vom Frontautomat 1 gelöst
ist, kann er auch vom Fersenautomaten gelöst werden, indem er von den Haltespornen
des Fersenautomaten wegbewegt bzw. weggedreht wird. Entsprechend erübrigt sich eine
seitliche Sicherheitsauslösemöglichkeit durch den Fersenautomat. Es genügt, wenn der
Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung ermöglicht.
[0151] Der Frontautomat 1 ist optimiert für eine seitliche Sicherheitsauslösung bei einem
Tourenskibindungssystem, bei welchem der Fersenautomat keine seitliche Sicherheitsauslösung
ermöglicht. Diese Optimierung ist in der Figur 10, welche eine Aufsicht auf den Frontautomaten
1 in der Festhaltestellung mit dem darin gehaltenen Skisschuh 100 zeigt, illustriert.
So sind in der Figur 10 zwei gestrichelte Geraden gezeigt, entlang denen die Achsen
9.1, 9.2 (siehe Figur 3), um welche die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 schwenkbar sind,
ausgerichtet sind. Diese beiden Geraden 15.1, 15.2 verlaufen in einem Winkel von 6
Grad zur Skilängsachse nach hinten zusammen und schneiden sich an einem Punkt 16 im
Fersenbereich des Skischuhs 100. Da der Fersenautomat keine seitliche Sicherheitsauslösung
ermöglicht, wird der Skischuh 100 bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung um eine
Vertikalachse in der Nähe des Punktes 16 gedreht, bis er aus dem Frontautomat 1 gelöst
ist. Dadurch verläuft die Schwenkbewegung des in Bewegungsrichtung liegenden Schwenkhebels
5.1, 5.2 senkrecht zur Bewegungsrichtung des Skischuhs 100. Entsprechend ist die Ausrichtung
der Achsen 9.1, 9.2 für eine Drehbewegung des Skischuhs 100 bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung
optimiert.
[0152] Wie aus den Figuren 8a, 8b und 8c ersichtlich, hat diese Optimierung zur Folge, dass
die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 der Zwangssteuerung 20 nicht entlang einer rechtwinklig
zur Skilängsachse verlaufenden Geraden ausgerichtet sind. Sie sind je rechtwinklig
zur entsprechenden Achse 9.1, 9.2 ausgerichtet und weichen somit je um 6 Grad von
einer Geraden, welche senkrecht zur Skilängsrichtung ausgerichtet ist, ab.
[0153] Ähnlich wie die Figuren 8a und 8b zeigen die Figuren 11a und 11b den Frontautomaten
1 in der Festhaltestellung bzw. in einer Stellung, in welcher sich die Zwangssteuerung
20 am Ende des Zwangssteuerungswegs befindet. Dabei ist der Frontautomat 1 jeweils
von unten dargestellt, wobei die Bodenplatte 30 und das Führungselement 50 ausgeblendet
sind. Figur 11c wiederum zeigt den Frontautomaten 1 in der Festhaltestellung von unten,
wobei die Bodenplatte 30 ausgeblendet ist, während das Führungselement 50 gezeigt
ist.
[0154] Der Frontautomat 1, welcher in den Figuren 11a, 11b und 11c gezeigt ist, weist im
Vergleich zum bisher gezeigten Frontautomaten 1 zwei Unterschiede auf. Diese Unterschiede
illustrieren weitere Ausführungsmöglichkeiten des Frontautomaten 1. Der erste Unterschied
ist, dass der Kolben 35 durch einen Noppen in einem in Skilängsrichtung ausgerichteten
Einschnitt im Führungselement 50 geführt ist (siehe Figur 11c). Da der Kolben 35 entsprechend
oben und unten in Skilängsrichtung geführt ist, ergibt sich für den Kolben 35 eine
bessere Führung in Skilängsrichtung, sodass eine bessere Kraftübertragung vom Kolben
35 auf die Steuerplatte 20.3 erreicht wird, wodurch Reibungsverluste minimiert werden.
Der zweite Unterschied ist, dass die seitlich abgeflachte Einbuchtung 25 seitlich
je eine Mulde 42.1, 42.2 aufweist, in welche die Stahlscheibe 40 des Kolbens 35 eingreifen
kann, wenn sich der Frontautomat 1 in der Sicherheitsauslösestellung (siehe Figuren
11a und 11b) befindet. Dadurch kann in der Sicherheitsauslösestellung die auf die
Steuerplatte 20.3 wirkende, rücktreibende Kraft minimiert oder ganz aufgehoben werden.
Entsprechend wird das Wegschenken des entsprechenden Schwenkhebels 5.1 erleichtert,
da durch die minimierte bzw. aufgehobene rücktreibende Kraft ein Reibungswiderstand
für die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 5.1 ebenfalls minimiert bzw. aufgehoben
wird.
[0155] Die Figuren 12a, 12b und 12c zeigen eine gleiche Ansicht des Frontautomaten 1 wie
die Figuren 11a, 11b und 11c, wobei die Figuren 12a, 12b und 12c aber eine weitere
Ausführungsmöglichkeit illustrieren. Hier weist der Kolben 35 an seiner Spitze keine
Stahlscheibe 40 auf. Anstelle der Stahlscheibe 40 ist zwischen dem Kolben 35 und der
Steuerplatte 20.3 ein Schwenkelement 43 angeordnet. Dieses Schwenkelement 43 ist in
seiner Mitte um eine vertikal ausgerichtete Schwenkachse 44 schwenkbar gelagert. Nach
vorne weist es einen abgerundeten, ersten Fuss 45.1 auf, welcher in die seitlich abgeflachte
Einbuchtung 25 der Steuerplatte 20.3 eingreift. Beidseitig der Skimitte weist das
Schwenkelement zudem hinter der Schenkachse 44 je einen nach hinten ausgerichteten,
zweiten bzw. dritten Fuss 45.2, 45.3 auf. Wenn sich die Zwangssteuerung 20 in der
Mitte des Zwangssteuerungswegs befindet, so sind diese beiden Füsse 45.2, 45.3 nach
hinten gegen den Kolben 35 abgestützt (siehe Figur 12a). Wenn die Zwangssteuerung
20 entlang des Zwangssteuerungswegs bewegt wird, so wird der erste Fuss 45.1 des Schwenkelements
43 mitbewegt, wodurch das Schwenkelement 43 um seine Achse 44 geschwenkt wird (siehe
Figur 12b). Dabei drückt derjenige Fuss 45.2 des Schwenkelements, welcher in Bewegungsrichtung
der Zwangssteuerung 20 liegt, den Kolben 35 nach hinten, während der andere Fuss 45.3
den Kolben 35 nicht mehr berührt. Da dadurch das Schwenkelement 43 über diesen einen
Fuss 45.2 durch den Kolben 35 einseitig mit der nach vorne gerichteten Kraft beaufschlagt
wird, wirkt ein Drehmoment auf das Schwenkelement 43, welches über den ersten Fuss
45.1 des Schwenkelements 43 die Zwangssteuerung 20 in der Mitte des Zwangssteuerungswegs
zurücktreibt.
[0156] Wenn die Zwangssteuerung 20 bis an ein Ende des Zwangssteuerungswegs bewegt wird,
so rastet der den Kolben 25 berührende zweite bzw. dritte Fuss 45.2, 45.3 des Schwenkelements
43 in einer entsprechenden Mulde 46.1, 46.2 in der Vorderseite des Kolbens 35 ein
(Figur 12b). Dadurch wird die Kraftübertragung zwischen Kolben 35 und Schwenkelement
43 minimiert oder aufgehoben, wodurch auch die rücktreibende Kraft, welche auf die
Zwangssteuerung 20 wirkt, minimiert oder ganz aufgehoben wird. Entsprechend wird das
Wegschwenken des entsprechenden Schwenkhebels 5.1, 5.2 erleichtert, da durch die minimierte
bzw. aufgehobene rücktreibende Kraft ein Reibungswiderstand für die Schwenkbewegung
ebenfalls minimiert bzw. aufgehoben wird.
[0157] In der Figur 12c ist der Frontautomaten 1 in der Festhaltestellung von unten gezeigt,
wobei die Bodenplatte 30 ausgeblendet ist, während das Führungselement 50 gezeigt
ist. Dadurch ist zu erkennen, dass bei dieser Ausführungsmöglichkeit die Schwenkachse
44 des Schwenkelements 43 im Führungselement 50 gelagert ist, wobei die Schenkachse
44 aber etwas in Skilängsrichtung bewegbar ist. Dadurch wird erreicht, dass in der
Blockierstellung der Kolben 35 zusammen mit dem Schwenkelement 43 der Bewegung der
Steuerplatte 20.3 (hier vom Führungselement 50 verdeckt) etwas in Skilängsrichtung
folgen kann.
[0158] Die Figuren 13a und 13b zeigen je von vorne gesehen einen vertikalen, durch die Zwangssteuerung
20 verlaufenden Querschnitt durch den Frontautomaten 1. In beiden Figuren befindet
sich die Zwangssteuerung 20 des Frontautomaten 1 am einen Ende des Zwangssteuerungswegs.
In der Figur 13a ist die in den Figuren 11a, 11 bund 11c dargestellte Ausführungsmöglichkeit
gezeigt, während in der Figur 13b das in den Figuren 12a, 12b und 12c dargestellte
Ausführungsmöglichkeit gezeigt ist. Beide unterscheiden sich dadurch von den vorgängig
beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten, dass die bogenförmigen Abschnitte der ersten
Kulissenführungen 23.1, 23.2 gegen unten breiter werden. Dadurch können sich die ersten
Kulissensteine 24.1, 24.3 im bogenförmigen Abschnitt der ersten Kulissenführungen
23.1, 23.2 mit weniger Reibungswiderstand bewegen. Dadurch wird in der Sicherheitsauslösestellung
das Wegschenken des entsprechenden Schwenkhebels 5.1, 5.2 erleichtert.
[0159] Unabhängig von den in den Figuren 11a, 11 b, 11c, 12a, 12b und 12c beschriebenen
Ausführungsmöglichkeiten kann diese Verbreiterung der bogenförmigen Abschnitte der
ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2 auch bei der in den Figuren 1 - 10 dargestellten
Ausführungsmöglichkeit des Frontautomaten 1 vorgesehen sein. Dabei besteht die Möglichkeit,
dass die ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2 wie hier gezeigt nach unten hin breiter
werden, oder aber dass sie über die gesamten bogenförmigen Abschnitte konstant breiter
als an ihren oberen Enden sind.
[0160] Im Vergleich zu den in den vorhergehenden Figuren gezeigten Ausführungsmöglichkeiten
weisen die Haltesporne 6.1, 6.2, welche in den Figuren 13a, 13b gezeigt sind, abgerundetere
freie Enden auf. Dadurch kann erreicht werden, dass sich bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung
der Skischuh leichter aus dem Frontautomaten 1 lösen kann. Allerdings verschlechtert
sich dadurch die Lagerung des Skischuhs im Frontautomaten 1 etwas. Entsprechend besteht
die Möglichkeit, dass beim Frontautomaten 1 die Form der freien Enden der Haltesporne
6.1, 6.2 zwischen optimaler Lagerung des Skischuhs und optimaler Lösbarkeit des Skischuhs
aus dem Frontautomaten 1 optimiert wird. Es ist dabei zu erwähnen, dass die Haltemittel
aber auch gänzlich anders als die hier dargestellten Haltesporne 6.1, 6.2 ausgebildet
sein können.
[0161] Die Figuren 14a, 14b, 14c und 14d zeigen je eine Schrägansicht eines weiteren erfindungsgemässen
Frontautomaten 201. In Figur 14a ist dieser Frontautomat 201 in der Freigabestellung
dargestellt. In den Figuren 14b und 14c ist der Frontautomat 201 je in der Festhaltestellung
gezeigt, wobei sich die Zwangssteuerung 220 in der Figur 14b in der Mitte des Zwangssteuerungswegs
befindet, während sie sich in Figur 14c an einem Ende des Zwangssteuerungswegs befindet.
Demgegenüber ist der Frontautomat 201 in der Figur 14d in der Sicherheitsauslösestellung
gezeigt. In allen vier Figuren 14a, 14b, 14c und 14d ist der Frontautomat 201 von
schräg oben rechts nach schräg unten links ausgerichtet. Wenn der Frontautomat 201
auf einem Ski (nicht gezeigt) montiert ist, so entspricht in diesen Figuren oben rechts
beim Ski hinten, während unten links beim Ski vorne entspricht. Daher verläuft in
diesen Figuren die Skilängsrichtung entlang einer Achse von oben rechts nach unten
links. Weiter entspricht in den Figuren 14a, 14b, 14c und 14d oben und unten auch
beim Frontautomaten 201 oben und unten.
[0162] Der hier gezeigte, erfindungsgemässe Frontautomat 201 unterscheidet sich unter anderem
dadurch vom vorhergehend beschriebenen, erfindungsgemässen Frontautomaten 1, dass
die Achsen (siehe Figur 15) der beiden Schwenkhebel 205.1, 205.2 an der Zwangssteuerung
220 gelagert sind und dass die Zwangssteuerung 220 in der Festhaltestellung zusammen
mit den beiden Schwenkhebeln 205.1, 205.2 im Wesentlichen in Skiquerrichtung entlang
des Zwangssteuerungswegs bewegbar ist. Entsprechend ist in Figur 14c zu erkennen,
dass die beiden Schwenkhebel 205.1, 205.2 zusammen mit der Zwangssteuerung 220 gegenüber
der Mitte des Zwangssteuerungswegs (Figur 14b) entlang eines linearen Wegs in Skiquerrichtung
verschoben sind. Wie in Figur 14d erkennbar, ist beim hier gezeigten Frontautomaten
201 der in Bewegungsrichtung der Zwangsteuerung 220 liegende Schwenkhebel 205.1 in
der Sicherheitsauslösestellung ebenfalls wegkippbar, wodurch ein im Frontautomaten
201 gehaltener Skischuh (hier nicht gezeigt) freigebbar ist.
[0163] Figur 15 zeigt eine Explosionszeichnung des in den Figuren 14a, 14b, 14c und 14d
gezeigten Frontautomaten 201. Im Gegensatz zu den Figuren 14a, 14b, 14c und 14d ist
jedoch die Perspektive der Darstellung anders. So befindet sich "hinten" in Figur
15 unten rechts, während sich "vorne" oben links befindet.
[0164] In der Figur 15 ist zu erkennen, dass der Frontautomat 201 eine im Wesentlichen flache
Bodenplatte 230 umfasst, welche das ansonsten nach unten offene Gehäuse 202 gegen
unten abschliesst. Diese Bodenplatte 230 kann aus Metall oder aber auch aus einem
anderen Material wie beispielsweise Kunststoff gefertigt sein. Beidseitig eines in
Längsrichtung der Bodenplatte 230 verlaufenden Streifens befinden sich Erhöhungen
217.1, 217.2 auf der Bodenplatte 230, welche als Führungen für die Zwangssteuerung
220 sowie für ein Führungselement 250 dienen. Die Bodenplatte 230 weist in einer im
Wesentlichen quadratischen Anordnung vier vertikal ausgerichtete Öffnungen 231.1,
231.2, 231.3, 231.4 auf. Wenn der Frontautomat 201 zusammengesetzt ist, so befinden
sich diese Öffnungen 231.1, 231.2, 231.3, 231.4 in Übereinstimmung mit vier vertikal
ausgerichteten Öffnungen 232.1, 232.2, 232.3, 232.4 im Gehäuse 202. Im Gehäuse 202
ist je eine dieser Öffnungen 232.1, 232.2, 232.3, 232.4 vor und hinter den Schwenkhebeln
205.1, 205.2 angeordnet. Sie dienen dazu, mittels Schrauben den Frontautomaten 201
auf einem Ski zu befestigen.
[0165] In einem vom Gehäuse 202 und der Bodenplatte 230 umschlossenen Innenraum des Frontautomaten
201 sind mehrere Elemente angeordnet. So ist in einem hinteren Bereich des Gehäuses
202 in der Skimitte ein aus Kunststoff gefertigter Kolben 235 angeordnet. Dieser Kolben
235 ist in Skilängsrichtung ausgerichtet und in Skilängsrichtung geführt. In seinem
hinteren Bereich weist der Kolben 235 eine Öffnung auf, in welche eine in Skilängsrichtung
ausgerichtete Spiralfeder 236 eingeführt ist. Diese Spiralfeder 236 stösst mit ihrem
hinteren Ende gegen eine Sperrmutter 237, welche mit einem Gewinde auf eine in Skilängsrichtung
ausgerichtete Stellschraube 238 geschraubt ist. Im montierten Zustand des Frontautomaten
201 ist ein Kopf der Stellschraube 238 in einer Öffnung 239 in einer nach hinten ausgerichteten
Seitenwand des Gehäuses 202 gelagert. Dabei ist die Stellschraube 238 von aussen durch
die Öffnung 239 drehbar.
[0166] Vor dem Kolben 235 ist im Gehäuse 202 auf der Bodenplatte 230 das aus Stahl, Aluminium
oder Kunststoff gefertigte Führungselement 250 gelagert. Dieses Führungselement 250
weist in einem hinteren Bereich eine Lagerbuchse zur Lagerung einer zweiten vertikalen
Achse 249 sowie in einem vorderen Bereich beidseitig je einen nach oben zeigenden
Noppen 251.1, 251.2 auf. Weiter weist das Führungselement 250 in Skilängsrichtung
gesehen in einem mittleren Bereich eine vertikal und in Skiquerrichtung ausgerichtete,
einen vorderen Anschlag 252 bildende Platte auf, welche einen Mittelbereich 253 des
Führungselements 250 nach vorne hin abgegrenzt. Dieser Mittelbereich 253 ist plattenförmig
und horizontal ausgerichtet. Er weist beidseitig je einen Arm 254.1, 254.1 auf, welche
von vorne her seitlich nach hinten aussen gerichtet sind. Auf dem Mittelbereich 253
ist die Zwangssteuerung 220 in Skiquerrichtung bewegbar gelagert. Dabei ist sie zwischen
dem vorderen Anschlag 252 und der zweiten vertikalen Achse 249 geführt und entsprechend
an einer Bewegung in Skilängsrichtung relativ zum Führungselement 250 gehindert.
[0167] Wie hier in der Explosionszeichnung ersichtlich, umfasst die Zwangssteuerung 220
zwei Seitenhebel 220.1, 220.2, ein Schwenkelement 220.3 und einen Schlitten 220.4.
Der Schlitten 220.4 ist zwischen dem Führungselement 250 unten und dem Gehäuse 202
oben sowie vorne und hinten in Skiquerrichtung bewegbar gelagert. Er umfasst eine
im Wesentlichen flache, horizontal ausgerichtete, obere Fläche sowie vorne und hinten
je eine im Wesentlichen vertikal in Skiquerrichtung ausgerichtete Fläche. Daher weist
ein vertikaler Querschnitt in Skilängsrichtung durch den Schlitten 220.4 eine nach
unten offene, oben abgeflachte, n-förmige Form auf. Im montierten Zustand des Frontautomaten
201 ist das Schwenkelement 220.3 von hinten her unter die obere Fläche des Schlittens
220.4 reichend angeordnet. Dabei ist das Schwenkelement 220.3 in seinem vorderen Bereich
durch eine erste vertikale Achse 248 in einer horizontalen Ebene schwenkbar und in
Skilängsrichtung bewegbar am Schlitten 220.4 gelagert. Um die Schwenkbewegung des
Schwenkelements 220.3 zu erleichtern, weist die erste vertikale Achse 248 eine die
erste vertikale Achse 248 umlaufende Rolle auf. In Skiquerrichtung gesehen beidseitig
des Schwenkelements 220.3 ist je einer der beiden Seitenhebel 220.1, 220.2 unterhalb
der oberen Fläche des Schlittens 220.4 in Skiquerrichtung verschiebbar am Schlitten
220.4 gelagert. Zusätzlich sind die beiden Seitenhebel 220.1, 220.2 je durch eine
zweite Kulissenführung 221.1, 221.2 im Schwenkelement 220.3 mit einem darin gelagerten,
am entsprechenden Seitenhebel 220.1, 220.2 angeordneten, zweiten Kulissenstein 222.1,
222.2 am Schwenkelement 220.3 gelagert. Diese beiden zweiten Kulissensteine 222.1,
222.2 umfassen je eine Rolle, welche den zylinderförmigen Kern des entsprechenden
zweiten Kulissensteins 222.1, 222.2 umschliesst. Diese Rollen dienen dazu, dass die
zweiten Kulissensteine 222.1, 222.2 mit weniger Reibungsverlusten in der entsprechenden
zweiten Kulissenführung 221.1, 221.2 bewegt werden können.
[0168] Die zweiten Kulissenführungen 221.1, 221.2 sind derart angeordnet, dass sie eine
Bewegung des Schwenkelements 220.3 in Skilängsrichtung relativ zur restlichen Zwangssteuerung
220 und somit den Seitenhebeln 220.1, 220.2 sowie eine Drehbewegung des Schwenkelements
220.3 relativ zur restlichen Zwangssteuerung 220 und somit den Seitenhebeln 220.1,
220.2 erlauben. Bei einer Drehbewegung des Schwenkelements 220.3 werden die beiden
Seitenhebel 220.1, 220.2 im gleichen Abstand zueinander gehalten, während sie durch
eine Relativbewegung in Skilängsrichtung auseinandergestossen bzw. zusammengezogen
werden. Das Zusammenziehen wird dabei von den beiden Armen 254.1, 254.2 des Mittelbereichs
253 des Führungselements 250 unterstützt, welche ebenfalls mit den zweiten Kulissensteinen
222.1, 222.2 zusammenwirken können, wenn das Führungselement 250 nach hinten verschoben
wird.
[0169] An den beiden seitlichen Enden des Schlittens 220.4 ist in einem oberen Bereich je
einer der beiden Schwenkhebel 205.1, 205.2 um eine Achse 209.1, 209.2 schwenkbar gelagert.
Diese beiden Achsen 209.1, 209.2 sind in einer skiparallelen Ebene angeordnet, wobei
zwei Geraden, welche durch die beiden Achsen 209.1, 209.2 definiert sind, beinahe
skiparallel ausgerichtet sind und gegen hinten in einem Winkel von etwa 6 Grad aufeinander
zu laufen. In einem unteren Bereich unterhalb der Achsen 209.1, 209.3 sind die beiden
Schwenkhebel 205.1, 205.2 an äusseren Enden der Seitenhebel 220.1, 220.2 gelagert.
Dazu weisen die beiden Schwenkhebel 205.1, 205.2 an ihren unteren Enden je einen ersten
Kulissenstein 224.1, 224.2 auf, welcher jeweils einen zylinderförmigen Querschnitt
aufweist und parallel zur Achse 209.1, 209.3 des entsprechend Hebels 205.1, 205.1
ausgerichtet ist. Diese beiden ersten Kulissensteine 224.1, 224.2 sind in der Festhaltestellung
sowie in der Freigabestellung jeweils je in einer ersten Kulissenführung 223.1, 223.2
des entsprechenden Seitenhebels 220.1, 220.2 gelagert.
[0170] An seiner vorderen, oberen Seitenkante weist der Schlitten 220.4 zwei Einschnitte
227.1, 227.2 auf. In diese beiden Einschnitte 227.1, 227.2 können zwei am Steuerhebel
203 angebrachte Riegel 228.1, 228.2 eingreifen. Dadurch kann der Schlitten 220.4 in
der Blockierstellung an einer Bewegung in Skiquerrichtung gehindert werden.
[0171] Wenn sich der Frontautomat 201 in der Festhaltestellung befindet, kann der Schlitten
220.4 in Skiquerrichtung entlang des Zwangssteuerungswegs bewegt werden. Dabei werden
auch die beiden Seitenhebel 220.1, 220.2 und die beiden Schwenkhebel 205.1, 205.2
mit dem Schlitten 220.4 mitbewegt. Gleichzeitig wird zudem das Schwenkelement 220.3,
welches in seinem vordern Bereich durch der ersten Achse 248 am Schlitten 220.4 und
in seinem hinteren Bereich durch die zweite Achse 249 am Führungselement 250 gelagert
ist, entlang des Zwangssteuerungswegs geschwenkt. Dadurch werden die beiden zweiten
Kulissensteine 222.1, 222.2 in den zweiten Kulissenführungen 221.1, 221.2 bewegt,
wobei die beiden Seitenhebel 220.1, 220.2 in einem gleichen Abstand zueinander gehalten
werden.
[0172] Im montierten Zustand des Frontautomaten 201 ist die Spiralfeder 236 zwischen dem
Kolben 235 und der Sperrmutter 237 vorgespannt. Nach hinten ist sie über die Sperrmutter
237 und die Stellschraube 238 auf einer Innenseite des Gehäuses 202 abgestützt. Durch
Drehen der Stellschraube 238, wodurch die Sperrmutter 237 nach vorne oder hinten bewegt
wird, kann dabei die Vorspannung der Spiralfeder 236 eingestellt werden. Entsprechend
drückt die Spiralfeder 236 den Kolben 235 mit einer einstellbaren Kraft nach vorne,
wo der Kolben 235 gegen das Schwenkelement 220.3 abgestützt ist. Dazu weist der Kolben
235 ein vorderes Ende mit zwei seitlich abgefasten, vertikal ausgerichteten Flächen
auf, welche in eine v-förmige Einbuchtung im hinteren Ende des Schwenkelements 220.3
passen. Wenn sich der Schlitten 220.4 in einer Mitte des Zwangssteuerungswegs befindet,
so ist das Schwenkelement 220.3 in Skilängsrichtung ausgerichtet und der Kolben 235
drückt in die v-förmige Einbuchtung im hinteren Ende des Schwenkelements 220.3. Wenn
der Schlitten 220.4 seitlich entlang des Zwangssteuerungswegs bewegt wird, so wird
das Schwenkelement 220.3 wie beschrieben seitlich geschwenkt. Dadurch wird auch die
v-förmige Einbuchtung im hinteren Ende des Schwenkelements 220.3 mitgeschwenkt, wobei
eine Flanke der v-förmigen Einbuchtung, welche in Bewegungsrichtung der Zwangssteuerung
220 liegt, gegen den Kolben 235 gedrückt wird. Dadurch wird der Kolben 235 nach hinten
gedrückt und es wird eine rücktreibende Kraft auf das Schwenkelement 220.3 ausgeübt,
welche das Schwenkelement 220.3 in eine Ausrichtung parallel zur Skilängsrichtung
und den Schlitten 220.4 in eine mittige Position des Zwangssteuerungswegs zurücktreibt.
Deshalb kann durch Einstellen der Vorspannung der Spiralfeder 236 die Stärke der rücktreibenden
Kraft eingestellt werden.
[0173] Die Figuren 16a und 16b zeigen je einen vergrösserten Ausschnitt aus der in Figur
15 gezeigten Explosionszeichnung des Frontautomaten 201. Zu sehen ist darin je einer
der beiden Schwenkhebel 205.1, 205.2, der im oberen Bereich des entsprechenden Schwenkhebel
205.1, 205.2 angeordnete Haltesporn 206.1, 206.2, die dazugehörende Achse 209.1, 209.2,
sowie der dazugehörende Seitenhebel 220.1, 220.2. Dadurch ist zu erkennen, dass die
Schwenkhebel 205.1, 205.2 in Skilängsrichtung gesehen eine Breite aufweisen, welche
etwa einer dreifachen Länge der zylinderförmigen ersten Kulissensteine 224.1, 224.2
entspricht. Zudem ist zu erkennen, dass die zylinderförmigen ersten Kulissensteine
224.1, 224.2 in Skilängsrichtung gesehen in einer Mitte der Schwenkhebel 205.1, 205.2
angeordnet sind. Vor und hinter dem jeweiligen zylinderförmigen ersten Kulissenstein
224.1, 224.2 reichen die unteren Enden der Schwenkhebel 205.1, 205.2 bis etwas unterhalb
der zylinderförmigen ersten Kulissensteine 224.1, 224.2 und bilden auf ihrer zur Skimitte
zeigenden Seite einen Anschlag 218.1, 218.2. Diese beiden Anschläge 218.1, 218.2 können
ebenfalls als Teil der ersten Kulissensteine 224.1, 224.2 gesehen werden. Im montierten
Zustand sind sie sowohl in der Festhaltestellung als auch in der Freigabestellung
je einen gegenüberliegenden Anschlag 219.1, 219.2 am entsprechenden Seitenhebel 220.1,
220.2 zugewandt.
[0174] Weiter ist in den vergrösserten Ausschnitten der Figuren 16a und 16b zu erkennen,
dass die beiden Seitenhebel 220.1, 220.2 in Skilängsrichtung gesehen ebenfalls eine
Breite aufweisen, welche etwa einer dreifachen Länge der zylinderförmigen ersten Kulissensteine
224.1, 224.2 entspricht. Zudem ist zu erkennen, dass die beiden Seitenhebel 220.1,
220.2 auf ihrer von der Skimitte abgewandten Seite im unteren Bereich einen nach oben
offenen Haken aufweisen, welcher jeweils Teil der ersten Kulissenführung 223.1, 223.2
ist. Diese Haken weisen in Skilängsrichtung gesehen eine Ausdehnung auf, welche im
Wesentlichen der Länge der zylinderförmigen ersten Kulissensteine 224.1, 224.2 entspricht
und sind jeweils in Skilängsrichtung gesehen in einer Mitte des entsprechenden Seitenhebels
220.1, 220.2 angeordnet. Beidseitig der Haken weisen die beiden Seitenhebel 220.1,
220.2 auf ihrer von der Skimitte abgewandten Seite im unteren Bereich je eine vertikal
ausgerichtete Fläche auf, welche die Anschläge 219.1, 219.2 der ersten Kulissenführungen
223.1, 223.2 bilden. Oberhalb dieser unteren Bereiche weisen die beiden Seitenhebel
220.1, 220.2 auf ihrer von der Skimitte abgewandten Seite je eine Fläche mit einer
konkaven, im Wesentlichen viertelzylinderförmigen Krümmung auf. Diese Krümmungen verlaufen
jeweils von unten aussen nach oben zur Skimitte hin.
[0175] Im montierten Zustand sind die zylinderförmigen ersten Kulissensteine 224.1, 224.2
sowohl in der Festhaltestellung als auch in der Freigabestellung in den Haken der
ersten Kulissenführungen 223.1, 223.2 gelagert. Gleichzeitig sind auch die Anschläge
218.1, 218.2 der Schwenkhebel 205.1, 205.2 gegenüber der Anschläge 219.1, 219.2 der
Seitenhebel 220.1, 220.2 angeordnet. Entsprechend bewirkt in der Festhaltestellung
und in der Freigabestellung eine von der Skimitte her nach aussen wirkende Kraft auf
einen der Haltesporne 206.1, 206.2 ein Drehmoment auf die an den Achsen 209.1, 209.2
gelagerten Schwenkhebel 205.1, 205.2, wodurch die unteren Bereiche der Schwenkhebel
205.1, 205.2 zur Skimitte hin gedrückt werden. Dabei werden die Anschläge 218.1, 218.2
der Schwenkhebel 205.1, 205.2 gegen die Anschläge 219.1, 219.2 der Seitenhebel 220.1,
220.2 gedrückt und die Schwenkhebel 205.1, 205.2 können durch die Seitenhebel 220.1,
220.1 an einer Schwenkbewegung gehindert werden.
[0176] In Figur 16b ist zudem zu erkennen, dass die Schwenkhebel 205.2 jeweils unterhalb
des Haltesporns 206.2 eine Steuerbacke 208.2 aufweisen. In der hier gezeigten Ausführungsform
handelt es sich bei den Steuerbacken 208.2 um einen im Wesentlichen rechtwinkligen
Block, welcher auf der zur Skimitte hingewandten Seite des jeweiligen Schwenkhebels
205.2 angeordnet ist, wobei eine Längsachse der Steuerbacken 208.2 vom Haltesporn
206.2 zur Achse 209.2 zeigend ausgerichtet ist.
[0177] Die Figuren 17a und 17b zeigen je einen Querschnitt durch den Frontautomaten 201
in der Freigabestellung. In Figur 17a verläuft der Querschnitt in vertikaler Richtung
in Skiquerrichtung und es ist eine Schnittansicht von vorne her gezeigt. In Figur
17b hingegen verläuft der Querschnitt in horizontaler Richtung und es ist eine Schnittansicht
von unten her gezeigt.
[0178] Figur 17a zeigt, dass beim Frontautomaten 201 in der Freigabestellung die beiden
Schwenkhebel 205.1, 205.2 auseinandergeschwenkt sind, sodass sich die beiden Haltesporne
206.1, 206.2 im ersten Abstand zueinander befinden. Da der Querschnitt in Skilängsrichtung
gesehen durch eine Mitte der Seitenhebel 220.1, 220.2 und der Schenkhebel 205.1, 205.2
verläuft, ist zu erkennen, wie die zylinderförmigen ersten Kulissensteine 224.1, 224.2
in den Haken der ersten Kulissenführungen 223.1, 223.2 gelagert sind. Da die beiden
Seitenhebel 220.1, 220.2 zueinanderbewegt sind, sind die unteren Bereiche der Schwenkhebel
205.1, 205.2 zueinanderbewegt und die oberhalb der Achsen 209.1, 209.2 gelegenen Haltesporne
206.1, 206.2 auseinanderbewegt.
[0179] In Figur 17b ist ebenfalls zu erkennen, dass die beiden Seitenhebel 220.1, 220.2
zueinander hin bewegt sind. Zudem ist zu erkennen, dass das Schwenkelement 220.3 nach
hinten (was in der Figur rechts entspricht) bewegt und gegen den Kolben 235 gedrückt
ist. Dabei ist vor dem vorderen Ende des Schwenkelements 220.3 eine in Skilängsrichtung
ausgerichtete Nut 225 in der Unterseite des Schlittens 220.4 zu erkennen. In dieser
Nut 225 ist ein oberes Ende der ersten vertikalen Achse 248 um eine vertikale Achse
drehbar und in Skilängsrichtung verschiebbar gelagert. Dadurch wird ermöglicht, dass
das Schwenkelement 220.3 gegenüber der restlichen Zwangssteuerung 220 in Skilängsrichtung
verschiebbar ist, wobei die erste vertikale Achse 248 mit dem Schlitten 220.4 mitbewegt
wird, wenn der Schlitten 220.4 in Skiquerrichtung bewegt wird.
[0180] Weiter zeigt Figur 17b, dass das Schwenkelement 220.3 in der Freigabestellung derart
weit nach hinten bewegt ist, dass ein vorderes Ende des Schwenkelements 220.3 bis
fast hinter die beiden zweiten Kulissensteine 222.1, 222.2 bewegt ist und dass daher
die beiden zweiten Kulissensteine 222.1, 222.2 von den zweiten Kulissenführungen 221.1,
221.2 des Schwenkelements 220.3 für eine Bewegung seitlich weg von der Skimitte freigegeben
sind. Entsprechend sind in dieser Stellung die Seitenhebel 220.1, 220.2 nicht durch
die zweiten Kulissenführungen 221.1, 221.2 so weit zur Skimitte hin zusammenbewegt.
Diese Aufgabe übernehmen in der hier gezeigten Ausführungsform die in der Figur 15
gezeigten beiden Arme 254.1, 254.2 des Führungselements 250, welches ebenfalls nach
hinten bewegt ist. Aufgrund der Schnittdarstellung in Figur 17b ist das Führungselement
250 jedoch nicht zu erkennen. Grundsätzlich besteht aber die Möglichkeit, dass in
einer anderen Ausführungsform die beiden zweiten Kulissenführungen 221.1, 221.2 des
Schwenkelements 220.3 bis weiter nach vorne reichen und auch in der Freigabestellung
die zweiten Kulissensteine 222.1, 222.2 und damit die beiden Seitenhebel 220.1, 220.2
zusammengezogen halten. In einer solchen Ausführungsform muss jedoch die Geometrie
des Schwenkelements 220.3 angepasst werden, damit das Schwenkelement 220.3 weiterhin
auch die anderen, nachfolgend beschriebenen Funktionen erfüllen kann.
[0181] Die Figuren 18a und 18b zeigen je einen Querschnitt durch den Frontautomaten 201
in der Festhaltestellung, wobei sich die Zwangssteuerung 220 in der Mitte des Zwangssteuerungswegs
befindet. In Figur 18a verläuft der Querschnitt in vertikaler Richtung in Skiquerrichtung
und es ist eine Schnittansicht von vorne her gezeigt. In Figur 18b hingegen verläuft
der Querschnitt in horizontaler Richtung und es ist eine Schnittansicht von unten
her gezeigt.
[0182] Figur 18a zeigt, dass beim Frontautomaten 201 in der Festhaltestellung die beiden
Schwenkhebel 205.1, 205.2 zusammengeschwenkt sind, sodass sich die beiden Haltesporne
206.1, 206.2 im zweiten Abstand zueinander befinden. Da der Querschnitt in Skilängsrichtung
gesehen durch eine Mitte der Seitenhebel 220.1, 220.2 und der Schenkhebel 205.1, 205.2
verläuft, ist zu erkennen, wie die zylinderförmigen ersten Kulissensteine 224.1, 224.2
auch in der Festhaltestellung in den Haken der ersten Kulissenführungen 223.1, 223.2
gelagert sind. Zudem ist zu erkennen, dass hier im Gegensatz zur Freigabestellung
die beiden Seitenhebel 220.1, 220.2 und damit die unteren Bereiche der Schwenkhebel
205.1, 205.2 auseinanderbewegt sind, während die oberhalb der Achsen 209.1, 209.2
gelegenen Haltesporne 206.1, 206.2 zusammenbewegt sind.
[0183] Auch in Figur 18b ist zu erkennen, dass die beiden Seitenhebel 220.1, 220.2 voneinander
weg bewegt sind. Zudem ist in Figur 18b zu erkennen, dass das Schwenkelement 220.3
im Vergleich zur Freigabestellung weiter nach vorne (was in der Figur links entspricht)
bewegt ist und dass der Kolben 235 ebenfalls weiter nach vorne bewegt ist. In dieser
Position des Schwenkelements 220.3 sind die beiden zweiten Kulissensteine 222.1, 222.2
in den zweiten Kulissenführungen 221.1, 221.2 des Schwenkelements 220.3 geführt und
an einer Bewegung in Skiquerrichtung relativ zueinander gehindert. Da die beiden zweiten
Kulissenführungen 221.1, 221.2 von vorne nach hinten seitlich von der Skimitte weg
auseinanderlaufen, sind in dieser Stellung die zweiten Kulissensteine 222.1, 222.2
und damit die Seitenhebel 220.1, 220.2 im Vergleich zur Freigabestellung auseinanderbewegt.
[0184] Die Figuren 19a und 19b zeigen wie bereits die Figuren 18a und 18b je einen Querschnitt
durch den Frontautomaten 201 in der Festhaltestellung. In Figur 19a verläuft der Querschnitt
in vertikaler Richtung in Skiquerrichtung und es ist eine Schnittansicht von vorne
her gezeigt. In Figur 19b hingegen verläuft der Querschnitt in horizontaler Richtung
und es ist eine Schnittansicht von unten her gezeigt. Im Gegensatz zu den Figuren
18a und 18b befindet sich die Zwangssteuerung 220 in den hier gezeigten Darstellungen
beinahe an einem Ende des Zwangssteuerungswegs.
[0185] Figur 19a zeigt, dass beim Frontautomaten 201 in der Festhaltestellung mit der Zwangssteuerung
220 beinahe an einem Ende des Zwangssteuerungswegs die beiden Schwenkhebel 205.1,
205.2 ebenfalls zusammengeschwenkt sind und dass sich die beiden Haltesporne 206.1,
206.2 ebenfalls im zweiten Abstand zueinander befinden. Ebenso ist zu erkennen, dass
auch die zylinderförmigen ersten Kulissensteine 224.1, 224.2 weiterhin in den Haken
der ersten Kulissenführungen 223.1, 223.2 gelagert sind und dass die beiden Seitenhebel
220.1, 220.2 ebenfalls weiterhin auseinanderbewegt sind, wodurch die unteren Bereiche
der Schwenkhebel 205.1, 205.2 auseinanderbewegt sind, während die oberhalb der Achsen
209.1, 209.2 gelegenen Haltesporne 206.1, 206.2 zusammenbewegt sind.
[0186] In Figur 19b ist zu erkennen, dass das Schwenkelement 220.3 in die Bewegungsrichtung
des Schlittens 220.4 geschwenkt ist, wenn der Schlitten 220.4 in Skiquerrichtung von
der Mitte des Zwangssteuerungswegs wegbewegt ist. Um diese Schwenkbewegung des Schwenkelements
220.3 zu ermöglichen, ist das Schwenkelement 220.3 in seinem vorderen Bereich an der
ersten vertikalen Achse 248 in der Nut 225 (siehe Figur 17a) am Schlitten 220.4 und
in seinem hinteren Bereich an der zweiten vertikalen Achse 249 oben in einer in Skilängsrichtung
verlaufenden Nut 226 im Gehäuse 202 sowie unten am hier nicht sichtbaren Führungselement
250 gelagert. Da das Schwenkelement 220.3 sowohl in der Nut 225 im Schlitten 220.4
als auch in der Nut 226 im Gehäuse 202 schwenkbar und in Skilängsrichtung bewegbar
gelagert ist, ist das Schwenkelement 220.3 in Skilängsrichtung verschiebbar. Dabei
wird die Position des Schwenkelements 220.3 in Skilängsrichtung durch die Lagerung
des unteren Endes der zweiten vertikalen Achse 249 im Führungselement 250 durch eine
entsprechende Positionierung des Führungselements 250 in Skilängsrichtung kontrolliert
(siehe hierzu auch Figuren 15 sowie 21a, 22 und 23a).
[0187] Um den Abstand zwischen den beiden zweiten Kulissensteinen 222.1, 222.2 und damit
den Haltespornen 206.1, 206.2 auch während einer Bewegung der Zwangssteuerung 220
entlang des Zwangssteuerungswegs und einer damit verbundenen Schwenkbewegung des Schenkelements
220.3 konstant zu halten, laufen die beiden zweiten Kulissenführungen 221.1, 221.2
von hinten gegen vorne in gekrümmter Form aufeinander zu. Dabei reichen sie beidseitig
der ersten vertikalen Achse 248 angeordnet von hinter der ersten vertikalen Achse
248 bis vor die erste vertikale Achse 248. Wenn das Schwenkelement 220.3 wie in Figur
19b gezeigt gegenüber einer zur Skilängsrichtung parallelen Ausrichtung seitlich geschwenkt
ist, sind entsprechend auch die beiden zweiten Kulissenführungen 221.1, 221.2 mitgeschwenkt.
Dabei ist die auf der zur Bewegungsrichtung des Schlittens 220.4 entgegengesetzten
Seite angeordnete zweite Kulissenführung 221.2 nach vorne bewegt, wodurch sich der
entsprechende zweite Kulissenstein 222.2 weiter hinten in der zweiten Kulissenführung
221.2 befindet. Gleichzeitig ist in dieser Position des Schwenkelements 220.3 die
in Bewegungsrichtung des Schlittens 220.4 liegende zweite Kulissenführung 221.1 derart
weit nach hinten bewegt, dass der entsprechende zweite Kulissenstein 222.2 aus der
zweiten Kulissenführung 221.1 herausbewegt ist und sich am vorderen Ende des Schwenkelements
220.3 befindet. Dieses vordere Ende des Schwenkelements 220.3 weist eine nach hinten
reichende, v-förmige Einbuchtung auf, wobei die Flanken dieser v-Form in horizontaler
Ebene gesehen am vorderen Ende des Schwenkelements 220.3 beidseitig je eine vordere
Spitze bilden. Wenn das Schwenkelement 220.3 wie hier in Figur 19b gezeigt bis beinahe
an ein Ende des Zwangssteuerungswegs geschwenkt ist, so befindet sich der in Bewegungsrichtung
des Schlittens 220.4 liegende zweite Kulissenstein 222.1 gerade an der vorderen Spitze,
welche in Bewegungsrichtung des Schlittens 220.4 liegt. Dabei ist dieser zweite Kulissenstein
222.1 von der entsprechenden zweiten Kulissenführung 221.1 freigegeben und könnte
noch weiter in Bewegungsrichtung des Schlittens 220.4 bewegt werden. Eine solche Weiterbewegung
würde jedoch dazu führen, dass auch der entsprechende zweite Seitenhebel 220.1 in
diese Richtung bewegt würde, wodurch wiederum der entsprechende Schwenkhebel 205.1
geschwenkt würde. Dies würde dazu führen, dass der Haltesporn 206.1 an diesem Schwenkhebel
205.1 zur Skimitte hin bewegt würde, wodurch der Abstand zwischen den beiden Haltespornen
206.1, 206.2 verringert würde. Wenn jedoch ein Skischuh (nicht gezeigt) im Frontautomaten
201 gehalten ist, so ist der Skischuh zwischen den Haltespornen 206.1, 206.2 gehalten
und die beiden Haltesporne 206.1, 206.2 können nicht näher zueinander hin bewegt werden.
Entsprechend kann der zweite Kulissenstein 222.1 trotz Freigabe durch die entsprechende
zweite Kulissenführung 221.1 im Gebrauch des Frontautomaten 201 nicht weiter in Bewegungsrichtung
des Schlittens 220.4 bewegt werden.
[0188] Die Figuren 20a und 20b zeigen je einen Querschnitt durch den Frontautomaten 201
in der Sicherheitsauslösestellung. In Figur 20a verläuft der Querschnitt in vertikaler
Richtung in Skiquerrichtung und es ist eine Schnittansicht von vorne her gezeigt.
In Figur 20b hingegen verläuft der Querschnitt in horizontaler Richtung und es ist
eine Schnittansicht von unten her gezeigt.
[0189] Figur 20a zeigt, dass beim Frontautomaten 201 in der Sicherheitsauslösestellung die
Zwangssteuerung 220 bis an ein Ende des Zwangssteuerungswegs bewegt ist. Dabei befindet
sich der Schwenkhebel 205.2, welcher auf der diesem Ende des Zwangssteuerungswegs
entgegengesetzen Seite angeordnete ist, in der gleichen Position wie in der Festhaltestellung
(siehe Figuren 18a und 19a). So ist der zylinderförmigen erste Kulissensteine 224.2
dieses Schwenkhebels 205.2 im Haken der entsprechenden ersten Kulissenführung 223.2
gelagert. Im Gegensatz zur Festhaltestellung ist jedoch der andere der beiden Schwenkhebel
205.1 auf die Seite nach unten geschwenkt, wodurch der Haltesporn 206.1 dieses Schwenkhebels
205.1 wegbewegt ist und ein Skischuh vom Frontautomaten 201 freigegeben ist. Dabei
ist in der Figur 20a zu erkennen, dass durch dieses Wegschwenken des Schwenkhebels
205.1 der erste Kulissenstein 224.1 dieses Schwenkhebels 205.1 nicht mehr im Haken
der entsprechenden ersten Kulissenführung 223.1 gelagert ist, sondern zur Skimitte
hin entlang der konkaven, im Wesentlichen viertelzylinderförmig gekrümmten Fläche
des entsprechenden Seitenhebels 220.1 nach oben bewegt ist.
[0190] In Figur 20b ist zu erkennen, dass auch in der Sicherheitsauslösestellung das Schwenkelement
220.3 in die Bewegungsrichtung des Schlittens 220.4 geschwenkt ist. Im Unterschied
zur Darstellung in Figur 19b ist jedoch hier das Schwenkelement 220.3 noch etwas weiter
geschwenkt, wodurch auch die beiden zweiten Kulissenführungen 221.1, 221.2 noch etwas
weiter bewegt sind. So ist nun die auf der zur Bewegungsrichtung des Schlittens 220.4
entgegengesetzten Seite angeordnete zweite Kulissenführung 221.2 derart weit nach
vorne bewegt, dass der entsprechende zweite Kulissenstein 222.2 am hinteren Ende der
zweiten Kulissenführung 221.2 anschlägt. Durch dieses Anschlagen ist eine Weiterbewegung
des Schwenkelements 220.3 und somit auch des Schlittens 220.4 blockiert. Gleichzeitig
ist in dieser Position des Schwenkelements 220.3 die in Bewegungsrichtung des Schlittens
220.4 liegende zweite Kulissenführung 221.1 derart weit nach hinten bewegt, dass der
entsprechende zweite Kulissenstein 222.1 über die Spitze am vorderen Ende des Schwenkelements
220.3 hinausbewegt ist. Dadurch ist ermöglicht, dass der zweite Kulissenstein 222.1
wie hier gezeigt in die nach hinten reichende, v-förmige Einbuchtung im vorderen Ende
des Schwenkelements 220.3 hineinbewegt werden kann. Bei einer solchen Bewegung wird
der gesamte entsprechende Seitenhebel 220.1 mit der daran angeordneten ersten Kulissenführung
223.1 zur Skimitte hin bewegt. Dies führt dazu, dass bei dieser Bewegung auch der
erste Kulissenstein 224.1 des entsprechenden Schwenkhebels 205.1 mit zur Skimitte
bewegt wird, bis der zylinderförmige erste Kulissenstein 224.1 von Haken der ersten
Kulissenführung 223.1 sowie das untere Ende des Schwenkhebel 205.1 vom Anschlag 219.1
(nur in Figur 16a gezeigt) freigegeben wird und der Schwenkhebel 205.1 ganz zur Seite
weggeschwenkt werden kann.
[0191] Diese Bewegung des Seitenhebels 220.1 und des Schwenkhebels 205.1 wird im Falle einer
seitlichen Sicherheitsauslösung durch eine seitwärtsgerichtete Kraft angetrieben,
welche auf den im Frontautomaten 201 gehaltenen Skischuh wirkt. Das heisst, dass bei
einer seitlichen Sicherheitsauslösung zuerst der im Frontautomaten 201 gehaltene Skischuh
in Skiquerrichtung gedrückt wird, wodurch der Schlitten 220.4 bis an ein Ende des
Zwangssteuerungswegs bewegt wird. Während dieser Bewegung bleibt der Skischuh im Schlitten
220.4 gehalten, wobei durch die Bewegung des Schlittens 220.4 und der Zwangssteuerung
220 gegen die rücktreibende Kraft der Spiralfeder 236 Energie aufgenommen wird. Wenn
die Energie eines Stosses grösser als die derart durch den Frontautomaten 201 aufnehmbare
Energie ist, so bewirkt der Skischuh auch am Ende des dynamischen Wegs angelangt noch
eine Kraft auf den in Bewegungsrichtung liegenden Schwenkhebel 205.1. Weil der zu
diesem Schwenkhebel 205.1 gehörende Seitenhebel 220.1 am Ende des Zwangssteuerungswegs
vom Schwenkelement 220.3 zur Skimitte hin freigegeben ist, kann der Schwenkhebel 205.1
vom Skischuh weiter zur Seite weggedrückt werden. Wenn der der Schwenkhebel 205.1
derart weggedrückt wird, so ist anfangs der Skischuh durch den Haltesporn 206.1 noch
in der Lagerbuchse im Skischuh gehalten. Sobald der Schwenkhebel 205.1 aber einen
gewissen Schwenkwinkel erreicht hat, beginnt die Steuerbacke 208.1 des Schwenkhebels
205.1 mit der Sohle des Skischuhs zusammenzuwirken, wodurch der Haltesporn 206.1 aus
der Lagerbuchse des Skischuhs befreit und der Skischuh entsprechend freigegeben wird.
[0192] Während dieser Schwenkbewegung des Schwenkhebels 205.1 wird zudem auch der zweite
Kulissenstein 222.1 des Seitenhebels 220.1 in die v-förmige Einbuchtung am vorderen
Ende des Schwenkelements 220.3 gedrückt. Dieser Mechanismus hat den Effekt, dass der
zweite Kulissenstein 222.1 durch seine Positionierung in der v-förmigen Einbuchtung
am vorderen Ende des Schwenkelements 220.3 ein Zurückschnappen des Schwenkelements
220.3 in eine Ausrichtung parallel zur Skilängsrichtung verhindert. Entsprechend ist
in der Sicherheitsauslösestellung die aus dem Schlitten 220.4, den beiden Seitenhebeln
220.1, 220.2 und dem Schwenkelement 220.3 bestehende Zwangssteuerung 220 blockiert.
Trotz dieser Blockierung der Zwangssteuerung 220 ist aber der seitlich weggeschwenkte
Schwenkhebel 205.1 frei zwischen einer seitlich weggeschwenkten Stellung und einer
beinahe aufgerichteten Stellung schwenkbar.
[0193] Um den Frontautomaten 201 von der Sicherheitsauslösestellung zurück in die Festhaltestellung
zu bringen, reicht es aus, den seitlich weggeschwenkten Schwenkhebel 205.1 aufzurichten.
Dadurch wird unterhalb der Achse 209.1 der zylinderförmige, erste Kulissenstein 224.1
nach unten geschwenkt, wo er auf den Haken der entsprechenden ersten Kulissenführung
223.1 trifft und durch ein Zusammenwirken mit diesem Haken den Seitenhebel 220.1 seitwärts
von der Skimitte wegzieht. Damit wird auch der zweite Kulissenstein 222.1 dieses Seitenhebels
220.1 aus der v-förmigen Einbuchtung am vorderen Ende des Schwenkelements 220.3 herausgezogen,
wodurch das Schwenkelement 220.3 freigegeben wird. Sobald das Schwenkelement 220.3
derart freigegeben ist, kann das Schwenkelement 220.3 und die ganze Zwangssteuerung
220 durch die rücktreibende Kraft, welche durch die Spiralfeder 236 bewirkt wird,
zurück zur Mitte des Zwangssteuerungswegs bewegt werden.
[0194] Die Figuren 21a und 21b zeigen je einen vertikalen Längsquerschnitt durch den Frontautomaten
201 in der Freigabestellung. In der Figur 21a verläuft der Querschnitt entlang der
Skimitte, während er in der Figur 21b etwas seitlich versetzt zur Skimitte verläuft.
In beiden Figuren ist zu erkennen, dass der Steuerhebel 203 in der Freigabestellung
mit seinem freien Ende in Skilängsrichtung nach vorne stehend ausgerichtet ist und
dass der Trittsporn 204 mit seinem freien Ende schräg nach hinten oben vom Gehäuse
202 abstehend ausgerichtet ist. Weiter ist in beiden Figuren zu erkennen, dass in
der Freigabestellung das Führungselement 250 gegenüber dem Gehäuse 202 nach hinten
verschoben ist. In der Darstellung in Figur 21a ist zudem zu erkennen, dass damit
auch die zweite vertikale Achse 249, welche mit ihrem unteren Ende am Führungselement
250 gelagert ist, im Gehäuse 202 in der Nut 226 nach hinten bewegt ist.
[0195] In der Figur 21b ist das Zusammenspiel zwischen dem Steuerhebel 203, dem Trittsporn
204 und dem Führungselement 250 illustriert. Der Steuerhebel 203 und der Trittsporn
204 sind beide um die horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Skiquerachse 207
schwenkbar am Gehäuse 202 gelagert. Dabei weist der Steuerhebel 207 beidseitig unterhalb
der Skiquerachse 207 je einen abgerundeten Block 210 auf. Diese Blöcke 210 sind in
Skilängsrichtung gesehen zwischen den Noppen 251.1, 251.2 und dem Anschlag 252 des
Führungselements 250 angeordnet. In der Freigabestellung, in welcher der Steuerhebel
203 mit seinem freien Ende nach unten in eine im Wesentlichen skiparallele Ausrichtung
geschwenkt ist, sind diese Blöcke 210 entsprechend unterhalb der Skiquerachse 207
nach hinten bewegt. Dadurch drücken sie gegen den Anschlag 252 und halten das Führungselement
250 nach hinten bewegt. Entsprechend ist gleichzeitig über die zweite vertikale Achse
249 auch das Schwenkelement 220.3 gegen den Kolben 235 und die von der Spiralfeder
236 bewirkte rücktreibende Kraft nach hinten bewegt und die beiden Schwenkhebel sind
wie vorhergehend beschrieben auseinanderbewegt. Damit das Führungselement 250 nicht
durch die rücktreibende Kraft gegen die beiden Blöcke 210 nach vorne bewegt wird,
weist der Anschlag 252 des Führungselements 250 an seiner vorderen Seite eine konvexe
Wölbung auf. Diese Wölbung ist derart dimensioniert und positioniert, dass die beiden
Blöcke 210 in der Freigabestellung gerade oberhalb der Wölbung anstehen, wodurch eine
Relativbewegung der Blöcke 210 zur Wölbung verhindert wird und entsprechend eine Vorwärtsbewegung
des Führungselements 250 blockiert wird.
[0196] Wenn der Frontautomat 201 durch Betätigung des Steuerhebels 203 in die Freigabestellung
gebracht wird und die beiden Blöcke 210 nach hinten bewegt werden, drücken die Blöcke
210 nicht nur das Führungselement 250 nach hinten. Sie drücken zudem auch in ihrem
hinteren, oberen Bereich gegen einen unterhalb der Skiquerachse 207 angeordneten Anschlag
211 am Trittsporn 204, wodurch das freie Ende des Trittsporns 204 nach oben geschwenkt
wird. Wenn nun ein Skischuh in den Frontautomaten 201 eingespannt werden soll, so
genügt es, den Skischuh in Skilängsrichtung richtig positioniert auf den Frontautomaten
201 abzusenken. Sobald die Sohle des Skischuhs das freie Ende des Trittsporns 204
nach unten drückt, werden über den Anschlag 211 die Blöcke 210 nach hinten gedrückt.
Dabei reicht der Druck auf die Blöcke 210 aus, dass sie über die Wölbung auf der vorderen
Seite des Anschlags 252 des Führungselements 250 bewegt werden, wodurch das Führungselement
250 nach vorne freigegeben wird und durch die Spiralfeder 236 nach vorne bewegt werden
kann. Durch diese Bewegung des Führungselements 250 werden über den Anschlag 252 auch
die Blöcke 210 weiter nach vorne bewegt und der Steuerhebel 203 wird in eine Position
geschwenkt, in welcher sein freies Ende etwas nach schräg vorne oben zeigt. Zudem
wird durch die Bewegung des Führungselements 250 auch das Schwenkelement 220.3 nach
vorne bewegt, wodurch die beiden Schwenkhebel zusammengeschenkt werden. Entsprechend
wird dadurch der Frontautomat 201 in die Festhaltestellung überführt, in welcher der
Skischuh in den Haltespornen gehalten wird.
[0197] Die Figur 22 zeigt einen vertikalen Längsquerschnitt entlang der Skimitte durch den
Frontautomaten 201 in der Festhaltestellung. Dabei ist zu erkennen, dass der Steuerhebel
203 schräg nach vorne oben zeigt und dass der Trittsporn 204 mit seinem freien Ende
horizontal nach hinten zeigt und auf dem Gehäuse 202 aufliegt. Weiter ist zu erkennen,
dass das Führungselement 250 im Gehäuse 202 nach vorne bewegt ist und dass dadurch
auch die zweite vertikale Achse 249 und somit das Schwenkelement 220.3 nach vorne
bewegt sind.
[0198] Die Figuren 23a und 23b zeigen wie bereits die Figuren 21a und 21b je einen vertikalen
Längsquerschnitt durch den Frontautomaten 201. In der Figur 23a verläuft der Querschnitt
wiederum entlang der Skimitte, während er in der Figur 23b etwas seitlich versetzt
zur Skimitte verläuft. Im Gegensatz zu den Figuren 21a und 21b befindet sich hier
der Frontautomat 201 in der Blockierstellung. Dies ist daran zu erkennen, dass das
freie Ende des Steuerhebels 203 im Vergleich zur Freigabestellung (Figuren 21a und
21b) und zur Festhaltestellung (siehe Figur 22) weiter nach oben gezogen ist. Eine
Überführung des Steuerhebels 203 in diese Position führt dazu, dass die beiden Blöcke
210 mit ihren vorderen Enden gegen die Noppen 251.1, 251.2 des Führungselements 250
drücken. Dadurch wird das Führungselement 250 im Gehäuse 202 etwas weiter nach vorne
gezogen, bis Einbuchtungen im vorderen unteren Ende der Blöcke 210 über die Noppen
251.1, 251.2 gezogen sind und auf diesen einrasten. Durch dieses Einrasten wird eine
unbeabsichtigte Zurückführung des Frontautomaten 201 in die Festhaltestellung verhindert.
Die dabei vollzogene Bewegung des Führungselements 250 weiter nach vorne führt dazu,
dass auch die zweite vertikale Achse 249 und das Schwenkelement 220.3 etwas weiter
nach vorne gezogen sind.
[0199] Die Figuren 24a, 24b und 24c zeigen je einen horizontalen Querschnitt durch den Frontautomaten
201. In der Figur 24a ist der Frontautomat 201 in der Freigabestellung gezeigt, während
er in der Figur 24b in der Festhaltestellung mit der Zwangssteuerung 220 in der Mitte
des Zwangssteuerungswegs und in der Figur 24c in der Blockierstellung dargestellt
ist. Somit handelt es sich bei der Figur 24a um dieselbe Darstellung wie Figur 17b,
während es sich bei der Figur 24b um dieselbe Darstellung wie Figur 18b handelt.
[0200] Im Gegensatz zu den bisher gezeigten Figuren illustriert die Figurabfolge 24a, 24b
und 24c, wie das Schwenkelement 220.3 in der Freigabestellung, der Festhaltestellung,
sowie der Blockierstellung in Skilängsrichtung positioniert ist. So ist in der Figur
24a zu erkennen, dass das Schwenkelement 220.3 in der Freigabestellung bis fast hinter
die beiden zweiten Kulissensteine 222.1, 222:2 bewegt ist. Demgegenüber befindet sich
das Schwenkelement 220.3 in der Festhaltestellung und in der Blockierstellung weiter
vorne, sodass die beiden zweiten Kulissensteine 222.1, 222.2 je beidseitig in den
zweiten Kulissenführungen 221.1, 221.2 geführt sind. Im Gegensatz zur Festhaltestellung
ist das Schwenkelement 220.3 in der Blockierstellung noch etwas weiter nach vorne
gezogen. Dadurch sind die beiden zweiten Kulissensteine 222.1, 222.2 etwas weiter
hinten in den beiden ersten Kulissenführungen 221.1, 221.2 platziert und entsprechend
etwas weiter auseinander bewegt. Dies führt dazu, dass auch die beiden Seitenhebel
220.1, 220.2 etwas weiter auseinanderbewegt sind und die beiden Schwenkhebel 205.1,
205.2 entsprechend mit ihren oberen Enden etwas zusammengeschwenkt sind. Das bedeutet,
dass bei einer Überführung des Frontautomaten 201 von der Festhaltestellung in die
Blockierstellung die beiden Haltesporne etwas näher zueinander bewegt werden. Wenn
dabei ein Skischuh im Frontautomaten 201 gehalten ist, so werden dadurch die Haltesporne
bei der Überführung in die Blockierstellung weiter in die beiden seitlichen Lagerbuchsen
im Zehenbereich des Skischuhs gedrückt, wodurch der Skischuh noch besser gehalten
wird.
[0201] Gleichzeitig wird in der Blockierstellung auch der Schlitten 220 in der Mitte des
Zwangssteuerungswegs blockiert. Wie in Figur 15 gezeigt, weist der Schlitten 220.4
hierzu an seiner vorderen, oberen Seitenkante zwei Einschnitte 227.1, 227.2 auf. In
diese beiden Einschnitte 227.1, 227.2 können zwei am Steuerhebel 203 angebrachte Riegel
228.1, 228.2 eingreifen, wenn der Steuerhebel 203 in die Blockierposition gebracht
wird. Diese Blockierung hat den Vorteil, dass beispielsweise beim Aufstieg, wenn der
Skischuh nur im Frontautomaten 201 gehalten und vom Fersenautomaten freigegeben ist,
eine unbeabsichtigte seitliche Auslösung verhindert wird.
[0202] Weiter ist in den Querschnittsdarstellungen der Figuren 24a, 24b und 24c erkennbar,
dass der Steuerhebel 203 in der Freigabestellung, der Festhaltestellung, sowie der
Blockierstellung unterschiedlich positioniert ist. Dabei ist das freie Ende des Steuerhebels
203 sowohl in der Blockierstellung als auch in der Festhaltestellung gegenüber der
Freigabestellung hochgezogen. Deshalb ermöglicht auch der Frontautomat 201 wie bereits
in Figur 9 für den Frontautomaten 1 gezeigt eine Auslösung in Vorwärtsrichtung, indem
der Skischuhs im Frontautomaten 201 nach vorne geschwenkt wird bis eine Spitze des
Skischuhs den Steuerhebel 203 nach unten in die Freigabeposition drückt. Diese Frontalauslösung
kann sowohl erfolgen, wenn sich der Frontautomat 201 in der Festhaltestellung als
auch in der Blockierstellung befindet.
[0203] Insbesondere in den Querschnittsdarstellungen wie beispielsweise den Figuren 24a,
24b und 24c ist zu erkennen, dass der Schlitten 220.4 in Skiquerrichtung nicht geradlinig
geformt, sondern beidseitig leicht nach hinten gekrümmt ist. Diese Krümmung entspricht
einem Kreisabschnitt eines Kreises mit einem Radius von etwa 300 mm. Zudem sind die
beiden Achsen 209.1, 209.2 wie bereits erwähnt nicht in Skilängsrichtung, sondern
gegen hinten in einem 6 Grad-Winkel zusammenlaufend ausgerichtet. Dies hat wie bereits
in Figur 10 für den Frontautomaten 1 gezeigt damit zu tun, dass der Frontautomat 201
in einem Tourenskibindungssystem zusammen mit einem Fersenautomaten (nicht gezeigt)
verwendet werden kann. So ermöglicht der Frontautomat 201 in der Festhaltestellung
ebenfalls eine seitliche Sicherheitsauslösung. Wenn beispielsweise der Skischuh durch
von hinten nach vorne zeigende Haltesporne am Fersenautomaten gelagert ist, kann der
Skischuh bei einer solchen seitlichen Sicherheitsauslösung eine Drehbewegung durchführen.
Dabei wird er erst seitlich vom Frontautomaten 201 gelöst, während er noch von den
Haltespornen des Fersenautomaten gehalten wird. Sobald der Skischuh vom Frontautomat
201 gelöst ist, kann er auch vom Fersenautomaten gelöst werden, indem er von den Haltespornen
des Fersenautomaten wegbewegt bzw. weggedreht wird. Entsprechend erübrigt sich eine
seitliche Sicherheitsauslösemöglichkeit durch den Fersenautomat. Es genügt, wenn der
Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung ermöglicht.
[0204] Aus diesen Gründen ist der Frontautomat 201 optimiert für eine seitliche Sicherheitsauslösung
bei einem Tourenskibindungssystem, bei welchem der Fersenautomat keine seitliche Sicherheitsauslösung
ermöglicht. So wird der Skischuh bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung um eine
Vertikalachse gedreht, bis er aus dem Frontautomat 201 gelöst ist. Dabei verläuft
aufgrund der Ausrichtung der Achsen 209.1, 209.2 die Schwenkbewegung des in Bewegungsrichtung
liegenden Schwenkhebels 205.1, 205.2 senkrecht zur Bewegungsrichtung des Skischuhs.
Entsprechend ist die Ausrichtung der Achsen 209.1, 209.2 für eine Drehbewegung des
Skischuhs bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung optimiert.
[0205] Diese Optimierung hat zudem zur Folge, dass der Schlitten 220.4 gekrümmt ist und
die beiden Seitenhebel 220.1, 220.2 der Zwangssteuerung 220 nicht entlang einer rechtwinklig
zur Skilängsachse verlaufenden Geraden ausgerichtet sind, sondern je rechtwinklig
zur entsprechenden Achse 209.1, 209.2 ausgerichtet im Schlitten 220.4 verschiebbar
gelagert sind.
[0206] Figur 25 zeigt eine Explosionszeichnung eines weiteren erfindungsgemässen Frontautomaten
301 aus der Perspektive einer Schrägansicht, bei welcher "hinten" in der Figur unten
rechts liegt, während "vorne" oben links liegt. Um die Übersichtlichkeit der Darstellung
zu verbessern, sind nicht alle, sondern nur die für das Verständnis wichtigsten Elemente
des Frontautomaten 301 gezeigt.
[0207] Der hier gezeigte Frontautomat 301 ist sehr ähnlich wie der Frontautomat 201 konstruiert,
welcher in den Figuren 14a bis 24c gezeigt ist. Entsprechend ist auch die Funktionsweise
der beiden Frontautomaten 201, 301 sehr ähnlich. Strukturelle Unterschiede sowie Unterschiede
in der Funktionsweise der beiden Frontautomaten 201, 301 sind nachfolgend beschrieben.
Hier nicht näher beschriebene Elemente und Stellungen des hier gezeigten Frontautomaten
301 entsprechen den oben beschriebenen Elementen bzw. Stellungen des Frontautomaten
201. So umfasst der Frontautomat 301 wie bereits der oben beschriebene Frontautomat
201 unter anderem eine im Wesentlichen flache Bodenplatte 330, ein Gehäuse 302, einen
Steuerhebel 303, einen Kolben 335 und eine Spiralfeder 336. Weiter umfasst der Frontautomat
301 nebst den beiden Schwenkhebeln 305.1, 305.2 ebenfalls eine Zwangssteuerung 320,
welche ihrerseits zwei Seitenhebel 320.1, 320.2, ein Schwenkelement 320.3 sowie einen
Schlitten 320.4 umfasst.
[0208] Im Gegensatz zum Frontautomaten 201, welcher in den Figuren 14a bis 24c gezeigt ist,
sind beim hier gezeigten Frontautomaten 301 der Kolben 335 sowie das Schwenkelement
320.3 der Zwangssteuerung 320 anders geformt. So weist der Kolben 235 beispielsweise
an seinem vorderen Ende keine Spitze, sondern eine vertikal in Skiquerrichtung ausgerichtete
Fläche mit einer in ihrer Mitte angeordneten runden, konkaven Einbuchtung auf, während
das Schwenkelement 320.3 in seinem hinteren Ende keine horizontale, im Wesentlichen
v-förmige Einbuchtung, sondern zwei abgerundete, seitlich nach hinten zeigende Füsse
aufweist. Das Zusammenspiel dieser Füsse mit dem vorderen Ende des Kolbens 335 bewirkt
einen anderen Verlauf der Stärke der rücktreibenden Kraft in Abhängigkeit zur Ausrichtung
des Schwenkelements 320.3. Sowohl die Form des vorderen Endes des Kolbens 235 als
auch die Form des hinteren Endes des Schwenkelements 320.3 mit oder ohne seitlich
nach hinten zeigenden Füssen können aber auch abgewandelt werden, um den Verlauf der
Stärke der rücktreibenden Kraft in Abhängigkeit zur Ausrichtung des Schwenkelements
320.3 für einen seitlichen Sicherheitsauslösevorgang zu optimieren.
[0209] Weiter umfasst das Schwenkelement 320.3 im Gegensatz zum Schwenkelement 220.3 des
Frontautomaten 201 nicht beidseitig je einen Arm. Entsprechend umschliessen die zweiten
Kulissenführungen 321.1, 321.2 am Schwenkelement 320.3 die zweiten Kulissensteine
322.1, 322.2 nicht, sondern stützen die zweiten Kulissensteine 322.1, 322.2 nur gegen
eine Bewegung zur Skimitte hin ab. Diese einseitige Abstützung ist auch bei den ersten
Kulissenführungen 323.1, 323.2 und den ersten Kulissensteine 324.1, 324.2 gegeben.
So umfassen die Seitenhebel 320.1, 320.2 an ihren von der Skimitte abgewanden Seiten
zwar je eine erste Kulissenführung 323.1, 323.2. Im Gegensatz zu den ersten Kulissenführungen
223.1, 223.2 der Seitenhebel 220.1, 220.2 des Frontautomaten 201 umfassen die ersten
Kulissenführungen 323.1, 323.2 des hier gezeigten Frontautomaten 301 aber keine Haken,
sondern einzig je einen Anschlag 319.1, 319.2, gegen welchen die aus einem gegenseitigen
Anschlag 318.1, 318.2 bestehenden ersten Kulissensteine 324.1, 324.2 anstehen. Um
die ersten Kulissensteine 324.1, 324.2 gegen die ersten Kulissenführungen 323.1, 323.2
und die zweiten Kulissensteine 322.1, 322.2 gegen die zweiten Kulissensteine 321.1,
321.2 zu drücken, umfasst der hier gezeigte Frontautomat 301 zwei Schenkelfedern 329.1,
329.2 (siehe hierzu auch Figur 26). Je eine dieser Schenkelfedern 329.1, 329.2 ist
um eine der Achsen (hier nicht gezeigt) der Schwenkhebel 305.1, 305.2 geführt. Dabei
sind die Schenkelfedern 329.1, 329.2 jeweils gegen den Schlitten 320.4 und den entsprechenden
Schwenkhebel 305.1, 305.2 abgestützt und drücken den oberen Teil dieses Schwenkhebels
305.1, 305.2 nach aussen, damit die beiden Haltesporne 306.1, 306.2 jeweils so weit
wie möglich auseinandergedrückt werden. Dadurch werden die zweiten Kulissensteine
322.1, 322.2, welche im unteren Bereich der Schwenkhebel 305.1, 305.2 angeordnet sind,
gegen die an den Seitenhebeln 320.1, 320.2 angeordneten zweiten Kulissenführungen
321.1, 321.2 gedrückt. Weiter sind die Schenkelfedern 329.1, 329.2 jeweils zusätzlich
am jeweiligen Seitenhebel 320.1, 320.2 abgestützt, wodurch die Seitenhebel 320.1,
320.2 zur Skimitte hin gedrückt werden. Entsprechend werden auch die an den Seitenhebeln
320.1, 320.2 angeordneten ersten Kulissensteine 324.1, 324.2 gegen die am Schwenkelement
320.3 angeordneten ersten Kulissenführungen 323.1, 323.2 gedrückt. Dies ermöglicht,
dass die oberen Enden der Schwenkhebel 305.1, 305.2 jeweils so weit wie möglich auseinander
bewegt sind. Gleichzeitig können sie aber bei Bedarf zur Skimitte hin geschwenkt werden.
Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, falls im Frontautomaten 301 kein Skischuh
gehalten ist. Falls dann ein Ski mit dem Frontautomaten 301 fallengelassen wird oder
umstürzt und auf den Frontautomaten 301 fällt, werden die Schwenkhebel 305.1, 305.2
einer weniger grossen Belastung ausgesetzt, da sie gegen die Federkraft der Spiralfedern
329.1, 329.2 zur Skimitte hin bewegt werden können. Entsprechend wird dadurch die
Gefahr einer Beschädigung des Fronautomaten 301 verringert.
[0210] Selbstverständlich bestehen auch Variationsmöglichkeiten zu dieser Ausführung des
Frontautomaten 301. So können beispielsweise die beiden Schenkelfedern 329.1, 329.2
nur am Schlitten 320.4 und am jeweiligen Schwenkhebel 305.1, 305.2 abgestützt sein.
Die beiden Schenkelfedern 329.1, 329.2 können aber auch anderswo und andersartig abgestützt
sein und können auch durch ein andersartiges elastisches Element ersetzt werden, welches
eine Zug- oder eine Druckkraft ausüben kann. Weiter besteht die Möglichkeit, dass
je Seite der jeweilige Schwenkhebel 305.1, 305.2 durch ein erstes elastisches Element
gegen den entsprechenden Seitenhebel 320.1, 320.2 gedrückt oder gezogen wird, während
der jeweilige Seitenhebel 320.1, 320.2 durch ein zweites elastisches Element zur Skimitte
hin gedrückt wird oder gezogen wird.
[0211] In der Explosionszeichnung in Figur 25 ist kein Führungselement gezeigt, welches
dem Führungselement 250 des in den Figuren 14a bis 24c gezeigten Frontautomaten 201
entspricht. Der in Figur 25 gezeigte Frontautomat 301 kann zwar ebenfalls ein solches
Führungselement umfassen. Falls aber die zweiten Kulissenführungen 321.1, 321.2 am
Schwenkelement 320.3 von hinten nach vorne gesehen nur leicht aufeinander zu laufen,
so kann auf ein solches Führungselement verzichtet werden. Dies, weil die Spiralfeder
336 genügend Kraft auf den Kolben 335 und das Schwenkelement 320.3 bewirkt, dass das
Schwenkelement 320.3 nach vorne bewegt werden kann, sobald der Steuerhebel 303 einen
Raum vor dem Schwenkelement 320.3 freigibt und weil eine zur Skimitte gerichtete Kraft,
welche auf die beiden Seitenhebel 320.1, 320.2 wirkt, nicht ausreicht, um das Schwenkelement
320.3 über die zweiten Kulissensteine 322.1, 322.2 und die zweiten Kulissenführungen
321.1,321.2 nach hinten zu drücken. In einem solchen Fall können allerdings immer
noch ein oder mehrere Elemente zwischen dem Steuerhebel 303 und dem Schwenkelement
320.3 vorgesehen sein. Ein solches zwischengelagertes Element kann beispielsweise
das bereits für den Frontautomaten 201 beschriebene Zusammenspiel zwischen Steuerhebel
303, dem Trittsporn 304 sowie der Position des Schwenkelements 320.3 gewährleisten.
[0212] Die Figur 26 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt aus der in Figur 25 gezeigten Explosionszeichnung
des Frontautomaten 301. Zu sehen ist darin einer der beiden Seitenhebel 320.1 sowie
die zur entsprechenden Seite gehörende Schenkelfeder 329.1. Es ist zu erkennen, dass
die Schenkelfeder 329.1 einen nach vorne zeigenden Schenkel 328.1 aufweist, welcher
im zusammengesetzten Zustand des Frontautomaten 301 auf einer Oberseite des Schlittens
320.4 abgestützt ist, und dass die Schenkelfeder 329.2 einen nach oben zeigenden Schenkel
328.2 aufweist, welcher im zusammengebauten Zustand des Frontautomaten 301 gegen den
Schwenkhebel 305.1 abgestützt ist. Weiter ist zu erkennen, dass die Schenkelfeder
329.1 einen nach unten zeigenden Schenkel 328.3 aufweist, welcher im zusammengesetzten
Zustand des Frontautomaten 301 in eine Öffnung 327 im Seitenhebel 320.1 gesteckt ist,
wodurch eine Bewegung des Seitenhebel 320.1 sowohl von der Skimitte weg als auch zur
Skimitte hin durch die Schenkelfeder 329.1 kontrolliert werden kann.
[0213] Im vergrösserten Ausschnitt der Explosionszeichnung in Figur 26 ist weiter zu erkennen,
dass der Seitenhebel 320.1 in einem mittleren Bereich sowie einem der Skimitte zugewandten
Bereich eine obere und eine untere Platte aufweist. Zwischen diesen beiden Platten
befindet sich ein Zwischenraum, in welchem der zweite Kulissenstein 322.1 angeordnet
ist. Im zusammengesetzten Zustand des Frontautomaten 301 ist das Schwenkelement 320.3
auf einer Höhe dieses Zwischenraums angeordnet und kann bei einer Schwenkbewegung
zu Teilen in diesen Zwischenraum bewegt werden. Weiter ist zu erkennen, dass die obere
der beiden Platten seitlich des Seitenhebels 320.1, d. h. in Skilängsrichtung gesehen
nach vorne und nach hinten etwas über den restlichen Seitenhebel 320.1 hinausreicht.
Dadurch entsteht seitlich des Seitenhebels 320.1 eine Art Linearführung, mit welcher
der Seitenhebel 320.1 im Schlitten 320.4 in Skiquerrichtung bewegbar gelagert ist.
Diese plattenartige Konstruktion sowie diese Art von Linearführung weisen sowohl die
Seitenhebel 320.1, 320.2 des hier gezeigten Frontautomaten 301 als auch die Seitenhebel
220.1, 220.2 des in den Figuren 14a bis 24c gezeigten Frontautomaten 201 auf. Diese
Konstruktionsweise ist nur ein mögliches Beispiel. Es steht dem Fachmann frei, die
beiden Seitenhebel sowie ihre Lagerung im oder am Schlitten 220.4 bzw. 320.4 anders
auszubilden.
[0214] Die Figuren 27a, 27b und 27c zeigen eine Unteransicht des in den Figuren 25 und 26
gezeigten Frontautomaten 301, wobei die Bodenplatte 330 ausgeblendet ist. In den Figuren
27a und 27b befindet sich der Frontautomat 301 in der Festhaltestellung. Dabei ist
die Zwangsteuerung 320 in Figur 27a in der Mitte des Zwangssteuerungswegs gezeigt,
während sie in der Figur 27b beinahe an einem Ende des Zwangsteuerungswegs dargestellt
ist. Im Gegensatz dazu befindet sich der Frontautomat 301 in der Figur 27c in der
Sicherheitsauslösestellung und einer der beiden Schwenkhebel 305.1 ist nach unten
geklappt. Dabei ist der Seitenhebel 320.1, welcher zum nach unten geklappten Schwenkhebel
305.1 gehört, zur Skimitte hin geschoben. Dadurch befindet sich der entsprechende
zweite Kulissenstein 322.1 vor dem zur Seite geschwenkten Schwenkelement 320.3 und
blockiert eine Bewegung des Schwenkelements 320.1 zurück in eine skiparallele Ausrichtung.
Um den Frontautomaten 301 in die Festhaltestellung zurückzuführen, genügt es, den
Schwenkhebel 305.1 zurück nach oben zu schwenken. Dadurch wird vom Schwenkhebel 305.1
Platz auf der von der Skimitte abgewandten Seite des Seitenhebels 320.1 freigegeben.
Deshalb kann der Seitenhebel 320.1 durch die Schenkelfeder 329.1 (siehe Figur 25)
von der Skimitte weg nach aussen bewegt werden, wodurch das Schwenkelement 320.3 freigegeben
wird. Dadurch kann die Zwangssteuerung 320 zurück in die Mitte des Zwangssteuerungswegs
bewegt werden. Diese Funktion der Schenkelfedern 329.1, 329.2 kann aber auch durch
andere Elemente erfüllt werden. So kann beispielsweise jeweils zwischen dem Schwenkhebel
305.1, 305.2 und dem entsprechenden Seitenhebel 320.1, 320.2 ein Hebel angeordnet
sein. Mittels einem solchen Hebel kann der Seitenhebel 302.1, 302.2 eines nach unten
geklappten Schwenkhebels 305.1, 305.2 nach aussen gezogen werden, wenn der nach unten
geklappte Schwenkhebel 305.1, 305.2 vom Skiläufer nach oben geschwenkt wird. Damit
solche Hebel zu keiner Beschädigung des Frontautomaten 301 führen, wenn einer der
Schwenkhebel 305.1, 305.2 mit seinem oberen Bereich zur Skimitte hin geschwenkt wird,
können die Hebel auch lose zwischen den Schwenkhebeln 305.1, 305.2 angeordnet sein.
Dabei genügt es, wenn die Hebel nur beim nach oben Schwenken eines Schwenkhebels 305.1,
305.2 den entsprechenden Seitenhebel 320.1, 320.2 nach aussen ziehen.
[0215] Da es sich bei den in den Figuren 27a, 27b und 27c gezeigten Darstellungen im Gegensatz
zu den zum Frontautomaten 201 gezeigten Unteransichten nicht um horizontale Schnittdarstellungen
handelt, ist hier zu erkennen, dass Schwenkelement 320.3 je nach Positionierung der
Zwangssteuerung 320 auf dem Zwangssteuerungsweg zu Teilen zwischen die Platten der
Seitenhebel 320.1, 320.2 bewegt ist. Zudem hier ist das Zusammenspiel des Kolbens
335 mit den seitlich nach hinten zeigenden Füssen des Schwenkelements 320.3 zu erkennen,
welches sich von der v-förmigen Einbuchtung im Schwenkelement 220.3 und dem am vorderen
Ende im Wesentlichen spitz zusammenlaufenden Kolben 235 des in den Figuren 14a bis
24c gezeigten Frontautomaten 201 unterscheidet.
[0216] In einer Variante zum in den Figuren 25 bis 27c gezeigten Frontautomaten 301 können
die beiden Seitenhebel 320.1, 320.2 aber auch andersartig ausgebildet sein. Beispielsweise
können sie anders als im Ausführungsbeispiel des Frontautomaten 301 nicht in Skiquerrichtung
im Schlitten 320.4 verschiebbar gelagert, sondern je um eine vertikale Achse schwenkbar
am Schlitten 320.4 gelagert sein. Dies ermöglicht eine Wirkweise der beiden Seitenhebel
als Hebelarm, indem eine von den Schwenkhebeln 305.1, 305.2 auf das Schwenkelement
320.3 übertragene Kraft übersetzt oder untersetzt wird. Dazu können die Seitenhebel
beispielsweise je eine im Wesentlichen längliche Form aufweisen und je im Wesentlichen
in Skilängsrichtung ausgerichtet sein, wobei bei jedem Seitenhebel die vertikale Achse
im Bereich eines ersten Endes des Seitenhebels angeordnet ist. Wenn die Seitenhebel
zudem je in ihrer Längsrichtung gesehen in ihrem mittleren Bereich mit dem entsprechenden
Schwenkhebel zusammenwirken und in einem Bereich ihres zweiten Endes mit dem Schwenkelement
zusammenwirken, wird eine Untersetzung einer von den Schwenkhebeln auf das Schwenkelement
übertragenen Kraft erreicht. Dadurch ist beispielsweise die Reibungskraft zwischen
den Seitenhebeln und dem Schwenkelement reduziert. Dies führt bei einer Bewegung der
Zwangssteuerung entlang des Zwangssteuerungswegs zu einem reduzierten Bewegungswiderstand,
weil dabei hauptsächlich eine Relativbewegung zwischen den Seitenhebeln und dem Schwenkelement
erfolgt, während eine Relativbewegung zwischen den Seitenhebeln und den Schwenkhebeln
erst bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung erfolgt, wenn ein Schwenkhebel seitlich
nach unten geschwenkt wird.
[0217] Figur 28 zeigt eine Explosionszeichnung eines weiteren erfindungsgemässen Frontautomaten
401 aus der Perspektive einer Schrägansicht, bei welcher "hinten" in der Figur unten
rechts liegt, während "vorne" oben links liegt. Einige der in Figur 28 mit Bezugszeichen
versehenen Elemente sind nur im Rahmen der Beschreibung der nachfolgenden Figuren
näher beschrieben. Diese Bezugszeichen sind jedoch auch in der Figur 28 angegeben,
um das Verständnis der Konstruktionsweise des Frontautomaten 401 zu vereinfachen.
[0218] Der in Figur 28 gezeigte Frontautomat 401 ist sehr ähnlich wie die beiden Frontautomaten
201, 301 konstruiert, welche in den Figuren 14a bis 24c bzw. 25 bis 27c gezeigt sind.
Entsprechend ist auch die Funktionsweise der drei Frontautomaten 201, 301, 401 sehr
ähnlich. Dabei ist die Ähnlichkeit des hier in Figur 28 gezeigten Frontautomaten 401
zum Frontautomaten 301, welcher in den Figuren 25 bis 27c gezeigt ist, grösser als
zum Frontautomaten 201, welcher in den Figuren 14a bis 24c gezeigt ist. Daher sind
nachfolgend die strukturellen Unterschiede sowie Unterschiede in der Funktionsweise
des hier beschriebenen Frontautomaten 401 zum vorhergehend im Zusammenhang mit den
Figuren 25 bis 27c beschriebenen Frontautomaten 301 erläutert. Nicht näher beschriebene
Elemente und Stellungen des hier gezeigten Frontautomaten 401 entsprechen dabei den
oben beschriebenen Elementen bzw. Stellungen des in den Figuren 25 bis 27c gezeigten
Frontautomaten 301. So umfasst der Frontautomat 401 beispielsweise wie bereits der
oben beschriebene Frontautomat 301 unter anderem ein Gehäuse 402, einen Steuerhebel
403, einen Kolben 435 und eine Spiralfeder 436. Weiter umfasst der Frontautomat 401
nebst den beiden Schwenkhebeln 405.1, 405.2 ebenfalls eine Zwangssteuerung 420.
[0219] Ein erster wesentlicher Unterschied zum in den Figuren 25 bis 27c gezeigten Frontautomaten
301 ist, dass die Zwangssteuerung 420 des Frontautomaten 401 anders aufgebaut ist.
So umfasst die Zwangssteuerung 420 zwar ebenfalls ein Schwenkelement 420.3 sowie einen
Schlitten 420.4. Im Gegensatz zur Zwangssteuerung 320 des Frontautomaten 301 umfasst
sie jedoch keine zwei Seitenhebel. Daher wirken beim Frontautomaten 401 die beiden
Schwenkhebel 405.1, 405.2 direkt mit dem Schwenkelement 420.3 zusammen. Um dies zu
ermöglichen, weisen die beiden Schwenkhebel 405.1, 405.2 des Frontautomaten 401 unterhalb
der Achsen 409.1, 409.2 je einen zur Skimitte zeigenden Anschlag 412.1, 412.2 auf.
Zudem weist das Schwenkelement 420.3 eine andere Form als beim vorhergehend beschriebenen
Frontautomaten 301 auf, damit es mit den beiden Anschlägen 412.1, 412.2 der Schwenkhebel
405.1, 405.2 zusammenwirken kann. Weiter ist auch der Schlitten 420.4 anders als der
Schlitten 320.4 des vorhergehend beschriebenen Frontautomaten 320 geformt. So ist
beispielsweise das Schwenkelement 420.3 in einem mittleren Bereich des Schlittens
420.4 in einem horizontal von einer hinteren Seite zu einer vorderen Seite des Schlittens
420.4 verlaufenden Schlitz 420.5 gelagert. Zudem weist eine Oberfläche des Schlittens
420.4 seitlich je eine Ausnehmung 425.1, 425.2 auf, aus welcher die Anschläge 412.1,
412.2 der Schwenkhebel 405.1, 405.2 nach oben bewegt werden können, wenn der entsprechende
Schwenkhebel 405.1, 405.2 bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung seitlich weggekippt
wird. Um das Eindringen von Schnee durch diese Ausnehmungen 425.1, 425.2 in den Schlitten
420.4 zu verhindern oder zumindest stark zu reduzieren, weisen die beiden Seitenhebel
405.1, 405.2 auf einer Höhe der Achsen 409.1, 409.2 je eine Abdeckung 413.1, 413.2
auf. Diese Abdeckungen 413.1, 413.2 reichen je etwas näher zur Skimitte als der Anschlag
412.1, 412.2 des entsprechenden Schwenkhebels 405.1, 405.2 und füllen in der Festhaltestellung
sowie in der Freigabestellung des Frontautomaten 401 die Ausnehmungen 425.1, 425.2
in der Oberfläche des Schlittens 420.4 aus. Damit diese Abdeckungen 413.1, 413.2 bei
einer seitlichen Sicherheitsauslösung nicht von unten gegen die Sohle eines in der
Skibindung gehaltenen Skischuhs stossen, sind die oberen Bereiche der Schwenkhebel
405.1, 405.2 nach hinten gebogen, sodass sich die beiden Haltesporne 406.1, 406.2
hinter den Anschlägen 412.1, 412.2 und den Abdeckungen 413.1, 413.2 befinden. Dadurch
wird erreicht, dass die Abdeckung 413.1, 413.2 des seitlich wegkippenden Schwenkhebels
405.1, 405.1 bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung vor der Sohle des Skischuhs
nach oben geschwenkt werden kann.
[0220] Ein zweiter wesentlicher Unterschied zwischen dem hier gezeigten Frontautomaten 401
und dem in den Figuren 25 bis 27c gezeigten Frontautomaten 301 ist, dass der Frontautomat
401 nicht nur eine, sondern zwei Bodenplatten 430.1, 430.2 sowie ein Halteelement
430.3 umfasst. Von diesen drei Elementen dient eine erste Bodenplatte 430.1 als Führung
für die Bewegung des Schlittens 420.4 in Skiquerrichtung. Sie weist in ihrem vorderen
Bereich vor der Führung für den Schlitten 420.4 zwei Öffnungen 431.1, 431.4 auf, durch
welche zur Befestigung des Frontautomaten 401 an einem Ski Schrauben geführt werden
können. Eine zweite Bodenplatte 430.2 weist ebenfalls in ihrem vorderen Bereich zwei
Öffnungen 431.2, 431.3 auf, durch welche zur Befestigung des Frontautomaten 401 auf
einem Ski Schrauben geführt werden können. Diese zweite Bodenplatte 430.2 ist hinter
der ersten Bodenplatte 430.1 angeordnet und dient als Unterlage für das Halteelement
430.3, welches ebenfalls zwei Öffnungen 433 zur Befestigung an einem Ski aufweist.
Dieses Halteelement 430.3 ist aus einem Stück Metallblech geformt. In einem vertikal
in Skiquerrichtung ausgerichteten Querschnitt weist dieses Halteelement 430.3 im Wesentlichen
eine u-Form auf, wobei die beiden oberen Ränder nach innen gebogen sind. Dadurch bildet
das Halteelement 430.3 eine schienenartige Längsführung für das Gehäuse 402 des Frontautomaten
401, wobei das Gehäuse 402 des Frontautomaten 401 gegenüber dem Halteelement 430.3
nach oben nicht wegbewegt werden kann. Wenn daher der Frontautomat 401 auf einem Ski
montiert wird, so werden vier Schrauben durch vier im Gehäuse 402 angeordnete, vertikal
ausgerichtete Öffnungen 432.1, 432.2, 432.3, 432.4 geführt und am Ski festgeschraubt.
Dabei verlaufen die beiden vorderen Schrauben sowohl durch die beiden vorderen Öffnungen
432.1, 432.4 des Gehäuses 402 als auch durch die beiden Öffnungen 431.1, 431.4 der
ersten Bodenplatte 430.1 und halten das Gehäuse 402 und die erste Bodenplatte 430.1
fest auf dem Ski. Die beiden hinteren Schrauben hingegen werden bei der Befestigung
des Frontautomaten 401 durch die hinteren Öffnungen 432.2, 432.3 des Gehäuses 402
hindurch nach unten geführt, wo sie durch die beiden Öffnungen im Halteelement 430.3
und durch die beiden Öffnungen 431.2, 431.3 der zweiten Bodenplatte 430.2 verlaufen
und nur das Halteelement 430.3 und die zweite Bodenplatte 430.2 am Ski festhalten.
Daher ist im montierten Zustand, wenn der Frontautomat 401 auf einem Ski befestigt
ist, das Gehäuse 402 nur durch die beiden vorderen Schrauben am Ski festgeschraubt.
Der hintere Bereich des Gehäuses 402 ist hingegen in der Längsführung des am Ski festgeschraubten
Halteelements 430.3 gehalten und kann sich in Skilängsrichtung relativ zum Halteelement
430.3 bewegen. Dadurch wird ermöglicht, dass sich der Ski beim Skifahren durchbiegen
kann, wobei sich der Frontautomat 401 der Biegung des Skis anpasst, indem das Gehäuse
401 gegenüber dem Halteelement 430.3 in Skilängsrichtung bewegt wird. Dies hat den
Vorteil, dass der Frontautomat 401 zu keiner Versteifung des Skis führt, wodurch für
den Skifahrer der Fahrkomfort optimiert ist.
[0221] Ein dritter wesentlicher Unterschied zwischen dem hier gezeigten Frontautomaten 401
und den in den Figuren 14a bis 24c bzw. 25 bis 27c gezeigten Frontautomaten 201, 301
ist, dass der Frontautomat 401 anstelle einer Blockierstellung eine Dämpferstellung
aufweist. Entsprechend umfasst der Steuerhebel 403 des hier dargestellten Frontautomaten
401 keinen Riegel, mit welchem eine Bewegung des Schlittens 420.4 in Skiquerrichtung
blockiert werden kann. Hingegen umfasst der Steuerhebel 403 zwei Wölbungen 428.1,
428.2, welche von vorne gegen eine Vorderseite des Schlittens 420.4 drücken, wenn
der Steuerhebel 403 nach oben in eine Dämpferposition bewegt wird. Dadurch wird eine
Bewegung des Schlittens 420.4 in Skiquerrichtung durch Reibung mit einem erhöhten
Bewegungswiderstand belegt. Entsprechend kann der Schlitten 420.4 in der Dämpferstellung
des Frontautomaten 401 weniger gut in Skiquerrichtung bewegt werden. Wenn daher die
Dämpferstellung beim Aufsteigen verwendet wird, wird verhindert, dass der Ski gegenüber
dem im Frontautomaten 401 gehaltenen Skischuh hin und her schlackert. Entsprechend
wird durch die Dämpferstellung die Trittsicherheit für den Skiläufer erhöht. Gleichzeitig
kann in der Dämpferstellung aber immer noch eine seitliche Sicherheitsauslösung erfolgen,
wodurch die Sicherheit für den Skiläufer auch in der Dämpferstellung gewährleistet
wird.
[0222] Die Figuren 29a, 29b und 29c zeigen je eine Unteransicht eines horizontal ausgerichteten
Querschnitts durch den Frontautomaten 401, welcher jeweils durch das Schwenkelement
420.3 und durch den horizontalen Schlitz 420.5 im Schlitten 420.4 verläuft. In diesen
Querschnittsansichten ist zu erkennen, dass das Schwenkelement 420.3 wie bereits bei
den beiden Frontautomaten 201, 301 um eine erste vertikale Achse 448 schwenkbar am
Schlitten 420.4 gelagert ist, wobei die erste vertikale Achse 448 gegenüber dem Schlitten
420.4 in Skilängsrichtung verschiebbar ist. Zudem ist zu erkennen, dass das Schwenkelement
420.3 hinter dem Schlitten 420.4 um eine zweite vertikale Achse 449 schwenkbar am
Gehäuse 402 des Frontautomaten 401 gelagert ist, wobei die zweite vertikale Achse
449 gegenüber dem Gehäuse 402 in Skilängsrichtung verschiebbar ist. Weiter ist in
den Querschnittsansichten zu erkennen, dass das Schwenkelement 420.3 eine längliche
Form aufweist. Dabei ist eine Längsachse des Schwenkelements 420.3 parallel zur Skilängsrichtung
ausgerichtet, wenn sich die Zwangssteuerung 420 in der Mitte des Zwangssteuerungswegs
befindet. In einem hinteren Bereich weist das Schwenkelement 420.3 zwei seitlich von
der Längsachse des Schwenkelements 420.3 abstehende, schräg nach hinten zeigende Füsse
auf. Mit diesen Füssen ist das Schwenkelement 420.3 gegen eine metallene Fontseite
437 des Kolbens 435 abgestützt. Dabei funktioniert die Abstützung des Schwenkelements
420.3 gegen den Kolben 435 wie beim Schenkelement 43 der in den Figuren 12a, 12b und
12c gezeigten Variante des Frontautomaten 1. Weiter ist in den Querschnittsansichten
der Figuren 29a, 29b und 29c zu erkennen, dass das Schwenkelement 420.3 etwas vor
der ersten vertikalen Achse 448 angeordnet zwei leicht nach vorne gerichtete, seitlich
von der Längsachse des Schwenkelements 420.3 abstehende Arme 440.1, 440.2 aufweist.
Diese beiden Arme 440.1, 440.2 haben äussere Enden, welche abgerundet sind und von
hinten nach vorne verlaufend von seitlich aussen zur Skimitte hin aufeinander zu gebogen
sind. Diese äusseren Enden dienen als Kulissenführungen für die Anschläge 412.1, 412.2
der Schwenkhebel 405.1, 405.2. Weiter umfasst das Schwenkelement 420.3 einen zwischen
seinen beiden Armen 440.1, 440.2 angeordneten Kopf 441. Dieser Kopf 441 ist vor der
ersten vertikalen Achse 448 angeordnet und weist eine nach vorne ausgerichtete Seite
mit einer Rastposition auf. Ein flacher Bereich dieser nach vorne ausgerichteten Seite
ist im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Schwenkelements 420.3 ausgerichtet.
[0223] Wenn sich der Frontautomat 401 wie in der Figur 29a dargestellt in der Freigabestellung
befindet, drückt der Steuerhebel 403 gegen den Kopf 441 des Schwenkelements 420.3.
Dadurch ist das Schenkelelement 420.3 in der Freigabestellung im Vergleich zur Festhaltestellung
zusammen mit dem Kolben 435 gegen die Federkraft der Spiralfeder 436 nach hinten bewegt.
Entsprechend sind auch die beiden Arme 440.1, 440.2 des Schwenkelements 420.3 gegenüber
den Anschlägen 412.1, 412.2 der Schwenkhebel 405.1, 405.2 nach hinten bewegt. Dies
führt dazu, dass die nach vorne zur Skimitte hin aufeinander zu gebogenen äusseren
Enden der beiden Arme 440.1, 440.2 den Anschlägen 412.1, 412.2 im Vergleich zur Festhaltestellung
mehr Platz für eine Bewegung zur Skimitte hin geben. Damit dieser Platz von den Anschlägen
412.1, 412.2 genutzt wird, sind die beiden Schwenkhebel 405.1, 405.2 je durch eine
Schenkelfeder 429.1 429.2 mit einer nach aussen gerichteten Kraft beaufschlagt. Durch
diese Kraft sind die Schwenkhebel 405.1, 405.2 in der Freigabestellung auch so weit
wie möglich auseinander geschwenkt und die beiden Anschläge 412.1, 412.2 stossen gegen
die äusseren Enden der beiden Arme 440.1, 440.2. Dadurch ist erreicht, dass sich die
beiden Haltesporne im ersten Abstand zueinander befinden.
[0224] Wenn sich der Frontautomat 401 hingegen wie in der Figur 29b gezeigt in der Festhaltestellung
befindet, so drückt der Steuerhebel 403 nicht gegen den Kopf 441 des Schwenkelements
420.3. Entsprechend ist das Schwenkelement 420.3 in der Festhaltestellung durch die
Spiralfeder 436 und den Kolben 435 so weit wie es die Lagerung der ersten vertikalen
Achse 448 im Schlitten 420.4 erlaubt nach vorne bewegt. In dieser Position befindet
sich der Kopf 441 des Schwenkelements 420.3 gerade innerhalb der vorderen Seite des
Schlittens 420.4. Wenn sich dabei die Zwangssteuerung 420 wie in der Figur 29b dargestellt
in der Mitte des Zwangssteuerungswegs befindet, befinden sich zudem die beiden Arme
440.1, 440.2 des Schwenkelements 420.3 so weit vorne im Schlitten 420.4, dass die
Anschläge 412.1, 412.2 der beiden Schwenkhebel 405.1, 405.2 im hinteren Bereich der
äusseren Enden der Arme 440.1, 440.2 gegen die äusseren Enden der Arme 440.1, 440.2
stossen. Da die äusseren Enden der beiden Arme 440.1, 440.2 in ihrem hinteren Bereich
am weitesten voneinander beabstandet sind, sind auch die Anschläge 412.1, 412.2 im
Vergleich zur Freigabestellung weiter auseinander bewegt. Dies führt dazu, dass die
Schwenkhebel 405.1, 405.2 zusammengeschwenkt sind, sodass sich die beiden Haltesporne
im zweiten Abstand zueinander befinden.
[0225] Im Gegensatz zur Figur 29b ist der Frontautomat 401 in der Figur 29c in der Sicherheitsauslösestellung
mit einem seitlich weggeschwenkten Schwenkhebel 405.1 gezeigt. Dabei ist die Zwangssteuerung
420 bis an ein Ende des Zwangssteuerungswegs bewegt, wodurch das Schwenkelement 420.3
um die erste vertikale Achse 448 und um die zweite vertikale Achse 449 auf die Seite
des durch die Sicherheitsauslösung freigegebenen Schwenkhebels 405.1 geschwenkt ist.
Durch diese Schwenkbewegung ist der Arm 440.1 des Schwenkelements 420.3, gegen welchen
der weggeschwenkte Schwenkhebel 405.1 in der Festhaltestellung durch seinen Anschlag
412.1 abgestützt ist, nach hinten bewegt. Entsprechend befindet sich der Anschlag
412.1 des weggeschwenkten Schwenkhebels 405.1 in Skilängsrichtung gesehen vor dem
Arm 440.1 des Schwenkelements 405.1. Da der Schwenkhebel 405.1 somit vom Schwenkelement
420.3 freigegeben ist, ist er durch die Schenkelfeder 429.1 mit dem Haltesporn nach
aussen weggeschwenkt, während sein Anschlag 412.1 zur Skimitte hin bewegt ist. Weil
sich dadurch der Anschlag 412.1 vor dem Arm 440.1 des Schwenkelements 420.3 befindet,
verhindert der Anschlag 412.1, dass der Arm 440.1 des Schwenkelements 420.3 wieder
nach vorne bewegt werden kann. Entsprechend ist dadurch eine Bewegung der Zwangssteuerung
420 zurück in die Mitte des Zwangssteuerungswegs blockiert. Erst wenn der weggeschwenkte
Schwenkhebel 405.1 vom Skifahrer zurück zur Skimitte hin geschwenkt wird, wird der
Arm 440.1 des Schwenkelements 420.3 wieder freigegeben, wodurch die Zwangssteuerung
420 durch die Federkraft der Spiralfeder 436 zurück in die Mitte des Zwangssteuerungswegs
bewegt werden kann.
[0226] In der Figur 29c ist weiter zu erkennen, dass in der Sicherheitsauslösestellung durch
die Schwenkbewegung des Schwenkelements 420.3 der Arm 440.2 des Schwenkelements 420.3
auf der Seite des nicht freigegebenen Schwenkhebels 405.2 nach vorne bewegt ist. Dabei
ist dieser Arm 440.2 des Schwenkelements 420.3 derart weit nach vorne bewegt, dass
sich der Anschlag 412.2 des entsprechenden Schwenkhebels 405.2 in Skilängsrichtung
gesehen hinter dem Arm 440.2 befindet. Daher ist auch der entsprechende Schwenkhebel
405.2 durch das Schwenkelement 420.3 freigegeben. Dennoch ist dieser Schwenkhebel
405.2 nicht mit dem Haltesporn nach aussen weggeschwenkt, weil durch die Bewegung
des Schlittens 420.4 in Skiquerrichtung die Abdeckung 413.2 des entsprechenden Schwenkhebels
405.2 unterhalb eines mittleren Bereichs des Gehäuses 402 bewegt ist und unten am
Gehäuse 402 anstösst.
[0227] Sowohl in der Freigabestellung, in der Festhaltestellung als auch in der Sicherheitsauslösestellung
können die Schwenkhebel 405.1, 405.2 gegen die Federkraft der Schenkelfedern 429.1,
429.2 mit den Haltespornen zur Skimitte hing geschwenkt werden. Falls daher ein Ski
mit dem Frontautomaten 401 umfällt und mit einem Schwenkhebel 405.1, 405.2 aufschlägt,
kann der entsprechende Schwenkhebel 405.1, 405.2 zur Skimitte hin nach innen geschwenkt
werden, wodurch die Gefahr einer Beschädigung des Frontautomaten 401 reduziert ist.
[0228] In den Figuren 30a, 30b und 30c ist je ein vertikal ausgerichteter, in der Skimitte
angeordneter, in Skilängsrichtung verlaufender Querschnitt des Frontautomaten 401
gezeigt. Dabei ist in den Figuren links beim Frontautomaten 401 vorne, während rechts
in den Figuren beim Frontautomaten 401 hinten ist.
[0229] In der Figur 30a befindet sich der Frontautomat 401 in der Freigabestellung. Entsprechend
ist der Steuerhebel 403 mit seinem freien Ende um die Skiquerachse 407 nach unten
geschwenkt und befindet sich in der Freigabeposition. Dadurch ist eine unterhalb der
Skiquerachse 407 am Steuerhebel 403 angeordnete, konzentrisch um die Skiquerachse
verlaufende Rasteinheit 408 nach hinten bewegt und drückt den Kopf 441 des Schwenkelements
420.3 nach hinten. Dabei ist ein hinteres Ende der Rasteinheit 408 in der Rastposition
am Kopf 441 des Schwenkelements 420.3 eingerastet. Durch dieses Einrasten wird verhindert,
dass die Spiralfeder 436 den Kolben 435 und das Schwenkelement 420.3 nach vorne drücken
und den Steuerhebel 403 in seine Festhalteposition bewegen kann.
[0230] Um den Frontautomaten 401 von der Freigabestellung in die Festhaltestellung zu bewegen,
kann der Steuerhebel 403 etwas nach oben gezogen werden. Dies genügt, um die Rasteinheit
408 von der Rastposition am Kopf 441 des Schwenkelements 420.3 zu lösen. Sobald die
Rasteinheit 408 von der Rastposition gelöst ist, wird die Rasteinheit 408 durch die
Spiralfeder 436 zusammen mit dem Schwenkelement 420.3 und dem Kolben 435 nach vorne
bewegt. Dies führt dazu, dass der Steuerhebel 403 mit seinem freien Ende nach oben
geschwenkt und in die Festhalteposition überführt wird. Als Variante dazu kann zur
Überführung des Frontautomaten 401 in die Festhaltestellung aber auch der aus einem
Basiselement 404.1 und einem Drahtbügel 404.2 bestehende Trittsporn nach unten gedrückt
werden. Falls der Trittsporn nach unten gedrückt wird, so wird das Basiselement 404.1
des Trittsporns um die Skiquerachse 407 geschwenkt. Dabei wird der Steuerhebel 403
durch einen Anschlag 410 des Basiselements 404.1, welcher an einem Gegenstück des
Steuerhebels 403 ansteht, mitbewegt. Dadurch wird ebenfalls die Rasteinheit 408 von
der Rastposition am Kopf 441 des Schwenkelements 420.3 gelöst, wonach der Steuerhebel
403 durch die Spiralfeder 436 in die Festhalteposition und der Frontautomat 401 in
die Festhaltestellung bewegt wird.
[0231] In der Figur 30b ist der Frontautomat 401 in der Festhaltestellung gezeigt. Daher
befindet sich das freie Ende des Steuerhebels 403 etwas weiter oben als in der Freigabestellung,
während sich die Rasteinheit 408 des Steuerhebels 403 etwas weiter vorne als in der
Freigabestellung befindet. Entsprechend befinden sich auch zwei auf einer unteren
Seite der Rasteinheit 408 hintereinander angeordnete Rastpositionen 408.1 408.2 etwas
weiter vorne als in der Freigabestellung. Dabei ist die vordere der beiden Rastpositionen
408.1 auf einen vorderen, aufstehenden Rand der ersten Bodenplatte 430.1 gezogen und
auf diesem vorderen, aufstehenden Rand der ersten Bodenplatte 430.1 eingerastet. Dadurch
ist der Steuerhebel 403 in seiner Festhalteposition eingerastet.
[0232] Da sich die Rasteinheit 408 des Steuerhebels 403 in der Festhaltestellung weiter
vorne als in der Freigabestellung befindet, ist vor dem Kopf 441 des Schwenkelements
420.3 durch das nach vorne bewegte hintere Ende der Rasteinheit 408 Platz freigegeben.
Dadurch ist das Schwenkelement 420.3 wie bereits im Zusammenhang mit den Figuren 29a
und 29b erklärt durch die Spiralfeder 436 gegenüber dem Schlitten 420.4 und dem restlichen
Frontautomaten 401 nach vorne bewegt.
[0233] Weiter ist in der Festhaltestellung nebst dem Steuerhebel 403 auch das Basiselement
404.1 des Trittsporns um die Skiquerachse 407 geschwenkt, sodass das Bügelelement
404.2 des Trittsporns auf das Gehäuse 402 des Frontautomaten 401 abgesenkt ist.
[0234] In der Figur 30c ist der Frontautomat 401 in der Dämpferstellung gezeigt. Im Vergleich
zur Festhaltestellung ist daher das freie Ende des Steuerhebels 403 weiter nach oben
bewegt. Entsprechend ist der Steuerhebel 403 weiter um die Skiquerachse 407 geschwenkt,
wodurch auch die Rasteinheit 408 des Steuerhebels 403 weiter nach vorne oben bewegt
ist. Dadurch ist die hintere der beiden Rastpositionen 408.2 auf den vorderen, aufstehenden
Rand der ersten Bodenplatte 430.1 gezogen und auf diesem vorderen, aufstehenden Rand
der ersten Bodenplatte 430.1 eingerastet. Daher ist der Steuerhebel 403 in seiner
Dämpferposition eingerastet. Zudem sind durch diese Positionierung des Steuerhebels
403 in der Dämpferposition die beiden in Figur 28 gezeigten Wölbungen 428.1, 428.2
des Steuerhebels 403 zum Schlitten 420.4 abgesenkt und drücken von vorne auf die Vorderseite
des Schlittens 420.4. Durch diesen Druck wird der Schlitten 420.4 zwar nur wenig nach
hinten bewegt. Dafür wird der Schlitten 420.4 aber nach hinten gegen die erste Bodenplatte
430.1 und das Gehäuse 402 gedrückt, welche zusammen eine Führung des Schlittens 420.4
für eine Bewegung des Schlittens 420.4 in Skiquerrichtung bilden. Dadurch wird der
Bewegungswiderstand wie bereits weiter oben erläutert bei einer Bewegung des Schlittens
420.4 in Skiquerrichtung erhöht.
[0235] In einer Variante zum in den Figuren 28 bis 30c gezeigten Frontautomaten 401 können
beispielsweise die Anschläge 412.1, 412.2 an den Schwenkhebeln 405.1, 405.2 auch andersartig
ausgebildet sein. Insbesondere kann die Funktion der Anschläge 412.1, 412.2 auch durch
ein weiteres Element übernommen werden. So kann beispielsweise anstelle der Anschläge
412.1, 412.2 pro Schwenkhebel 405.1, 405.2 je eine Rolle vorgesehen sein, welche um
eine Achse drehbar am entsprechenden Schwenkhebel 405.1, 405.2 gelagert ist. Dabei
können diese Rollen beispielsweise derart angeordnet sein, dass ihre Achsen in der
Freigabestellung sowie in der Festhaltestellung im Wesentlichen vertikal ausgerichtet
sind und dass die Rollen auf den äusseren Enden der Arme 440.1, 440.2 des Schwenkelements
420.3 abrollen können. In diesem Fall können beispielsweise die Rollen anstelle der
Anschläge 412.1, 412.2 als erste Kulissensteine angesehen werden, während die äusseren
Enden der Arme 440.1, 440.2 des Schwenkelements 420.3 als erste Kulissenführungen
angesehen werden können.
[0236] In einer weiteren Variante zum in den Figuren 28 bis 30c gezeigten Frontautomaten
401 kann die Funktion der Anschläge 412.1, 412.2 an den Schwenkhebeln 405.1, 405.2
aber beispielsweise auch durch an den Schwenkhebeln 405.1, 405.2 schwenkbar gelagerte
Schwenkarme übernommen werden. Ein derartiger Frontautomat 501 ist beispielsweise
in der nachfolgenden Figur 31 gezeigt.
[0237] Figur 31 zeigt eine Explosionszeichnung eines weiteren erfindungsgemässen Frontautomaten
501 aus der Perspektive einer Schrägansicht, bei welcher "hinten" in der Figur unten
rechts liegt, während "vorne" oben links liegt. Um die Übersichtlichkeit der Darstellung
zu verbessern, sind nicht alle, sondern nur die für das Verständnis wichtigsten Elemente
des Frontautomaten 501 gezeigt.
[0238] Ein erster wesentlicher Unterschied zwischen dem hier gezeigten Frontautomaten 501
und dem Frontautomaten 401, welcher in den Figuren 28 bis 30c gezeigt ist, ist die
[0239] Funktionsweise des Zusammenspiels der Schwenkhebel 505.1, 505.2 mit dem Schwenkelement
520.3. Wie bereits beim Frontautomaten 401 sind auch hier die beiden Schwenkhebel
505.1, 505.2 in einem mittleren Bereich um im Wesentlichen in Skilängsrichtung ausgerichtete
Achsen (nicht gezeigt) schwenkbar an einem Schlitten 520.4 gelagert. Unterhalb der
Lagerung dieser Achsen an den Schwenkhebeln 505.1, 505.2 umfassen die Schwenkhebel
505.1, 505.2 jedoch keine zur Skimitte zeigenden Anschläge, sondern umfassen je einen
zur Skimitte zeigenden Schwenkarm 517.1, 517.2. Diese beiden Schwenkarme 517.1, 517.2
weisen je eine längliche Form auf und sind je im Bereich eines unteren Endes des entsprechenden
Schwenkhebels 505.1, 505.2 um eine im Wesentlichen in Skilängsrichtung ausgerichtete
Achse (nicht gezeigt) schwenkbar am entsprechenden Schwenkhebel 505.1, 505.2 gelagert.
Im montierten Zustand des Frontautomaten 501 zeigen diese beiden Schwenkarme 517.1,
517.2 im Wesentlichen horizontal zur Skimitte und wirken mit einem freien Ende, welches
der Lagerung am jeweiligen Schwenkhebel 505.1, 505.2 gegenüberliegt, mit dem Schwenkelement
520.3 zusammen. Wenn daher ein Schwenkarm 517.1, 517.2 durch das Schwenkelement 520.3
von der Skimitte weg nach aussen gedrückt wird, so wird der entsprechende Schwenkhebel
505.1, 505.2 mit dem entsprechenden Haltesporn 506.1, 506.2 zur Skimitte hin geschwenkt.
Wenn das Schwenkelement 520.3 hingegen einem Schwenkarm 517.1, 517.2 mehr Platz zur
Skimitte hin gewährt, so wird der entsprechende Schwenkhebel 505.1, 505.2 durch eine
hier nicht gezeigte Schenkelfeder nach aussen geschwenkt, sodass der entsprechende
Haltesporn 506.1, 506.2 von der Skimitte weg nach aussen und der entsprechende Schwenkarm
517.1, 517.2 nach innen zur Skimitte hin bewegt wird.
[0240] Ein zweiter wesentlicher Unterschied zwischen dem hier gezeigten Frontautomaten 501
und dem Frontautomaten 401, welcher in den Figuren 28 bis 30c gezeigt ist, ist die
Steuerung der Verschiebung des Steuerelements 520.3 in Skilängsrichtung. So weist
das Schwenkelement 520.3 im Gegensatz zum Schwenkelement 420.3 des Frontautomaten
401 keinen Kopf auf, gegen welchen der Steuerhebel 503 drücken könnte um das Schwenkelement
520.3 nach hinten zu schieben. Das Schwenkelement 520.3 des hier gezeigten Frontautomaten
501 ist aber ebenfalls um eine erste vertikale Achse 548 schwenkbar am Schlitten 520.4
gelagert. Diese erste vertikale Achse 548 ist zudem ebenfalls in Skilängsrichtung
verschiebbar am Schlitten 520.4 gelagert. Diese erste vertikale Achse 548 weist jedoch
an ihrem oberen Ende ein rechteckiges, längliches Element 550 auf, welches in Skilängsrichtung
ausgerichtet ist und in Skilängsrichtung verschiebbar am Schlitten 520.4 gelagert
ist. Dieses rechteckige Element 550 reicht mit seinem vorderen Ende bis in einen Bereich
eines vorderen Endes des Schlittens 520.4. Wenn daher der Steuerhebel 503 mit seinem
freien Ende nach unten geschwenkt und dadurch die Rasteinheit 508 des Steuerhebels
503 nach hinten bewegt wird, so drückt die Rasteinheit 508 nicht einen Kopf des Schwenkelements
520.3, sondern das vordere Ende des rechteckigen Elements 550 nach hinten. Dadurch
wird das rechteckige Element 550 zusammen mit der ersten vertikalen Achse 548 nach
hinten bewegt, wodurch auch das Schwenkelement 520.3 nach hinten bewegt wird.
[0241] In einer Variante zum in der Figur 31 gezeigten Frontautomaten 501 können beispielsweise
die Schwenkarme 517.1, 517.2 an den Schwenkhebeln 505.1, 505.2 auch andersartig ausgebildet
sein. So können die Schwenkarme 517.1, 517.2 beispielsweise anders geformt sein. Sie
können beispielsweise aber auch an ihren freien Enden je eine Rolle aufweisen, welche
um eine Achse drehbar am entsprechenden Schwenkarm 517.1, 517.2 gelagert ist. Dabei
können diese Rollen beispielsweise derart angeordnet sein, dass ihre Achsen vertikal
ausgerichtet sind, wenn die Schwenkarme 517.1, 517.2 horizontal ausgerichtet sind.
Dadurch kann erreicht werden, dass die Rollen auf den äusseren Seitenkanten des Schwenkelements
520.3 abrollen können. In diesem Fall können beispielsweise die Rollen anstelle der
freien Enden der Schwenkarme 517.1, 517.2 als erste Kulissensteine angesehen werden,
während die äusseren Seitenkanten des Schwenkelements 520.3 als erste Kulissenführungen
angesehen werden können.
[0242] Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
Ausführungsbeispiele des Frontautomaten 1 und der vier weiteren Frontautomaten 201,
301, 401 und 501. Es sind diverse weitere Ausführungen möglich. So können beispielsweise
Merkmale der Frontautomaten 1, 201, 301, 401 und 501 beliebig kombiniert werden. So
können beispielsweise die Frontautomaten 401, 501 anstelle der Dämpferstellung auch
eine Blockierstellung oder weder eine Dämpferstellung noch eine Blockierstellung aufweisen.
Genauso können auch die Frontautomaten 1, 201 und 301 anstelle der Blockierstellung
eine Dämpferstellung oder weder eine Dämpferstellung noch eine Blockierstellung aufweisen.
[0243] Unabhängig von solchen Kombinationen können beispielsweise sowohl die ersten als
auch die zweiten Kulissenführungen durch andere Führungen ersetzt werden. Eine Möglichkeit
dazu ist, dass Schwalbenschwanzführungen mit einem darauf geführten Schlitten eingesetzt
werden. Weiter können auch die ersten Kulissenführungen nicht an der Zwangssteuerung,
sondern am Gehäuse des Frontautomaten angeordnet sein. Im Fall des Frontautomaten
1 können dabei die beiden Achsen an der Zwangssteuerung anstelle des Gehäuses angeordnet
sein. Weiter kann im Fall des Frontautomaten 1 auch die Lagerung der beiden Schwenkhebel
an der Zwangssteuerung unterhalb der Achsen angeordnet sein, um welche die Schwenkhebel
schwenkbar sind.
[0244] Im Fall der weiteren Frontautomaten 201, 301, 401 und 501 hingegen kann beispielweise
das Wegschwenken des in Bewegungsrichtung liegenden Schwenkhebels dadurch erreicht
werden, dass am Gehäuse des Frontautomaten eine Führung für die Schwenkhebel angeordnet
ist, welche den entsprechenden Schwenkhebel freigibt, sobald das Ende des Zwangssteuerungswegs
erreicht ist. Es ist aber auch denkbar, dass die Zwangssteuerung am Ende des Zwangssteuerungswegs
an ein Hindernis anstösst, wodurch ein Freigabemechanismus an der Zwangssteuerung
betätigt wird, welcher den entsprechenden Hebel für eine Schwenkbewegung freigibt.
[0245] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf diese Varianten des Frontautomaten. Es sind
auch weitere Ausführungsformen möglich.
[0246] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein Frontautomat geschaffen wird, welcher
die Sicherheit für einen Skiläufer erhöht.
1. Frontautomat (1, 201, 301, 401) für eine Skibindung, insbesondere eine Tourenskibindung,
mit zwei in Skilängsrichtung gesehen seitlich angeordneten, sich gegenüberliegenden
Hebeln (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) mit je einem Haltemittel
(6.1, 6.2, 206.1, 206.2, 306.1, 306.2, 406.1, 406.2) zum Halten eines Skischuhs (100)
in einem Zehenbereich des Skischuhs (100), wobei die beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1,
205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) je derart um eine Achse (9.1, 9.2, 209.1, 209.2,
409.1, 409.2) schwenkbar gelagert sind, dass die Haltemittel (6.1, 6.2, 206.1, 206.2,
306.1, 306.2, 406.1, 406.2) bei einer Schwenkbewegung der Hebel (5.1, 5.2, 205.1,
205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) um diese Achsen (9.1, 9.2, 209.1, 209.2, 405.1,
405.2) in eine Skiquerrichtung bewegt werden, wobei
a. der Frontautomat (1, 201, 301, 401) eine Freigabestellung aufweist, in welcher
sich die beiden Haltemittel (6.1, 6.2, 206.1, 206.2, 306.1, 306.2, 406.1, 406.2) in
einem ersten Abstand zueinander befinden und
b. der Frontautomat (1, 201, 301, 401) eine Festhaltestellung aufweist, in welcher
sich die beiden Haltemittel (6.1, 6.2, 206.1, 206.1, 306.1, 306.2 406.1, 406.2) in
einem zweiten Abstand zueinander befinden, welcher kleiner als der erste Abstand ist,
gekennzeichnet durch
c. eine Zwangssteuerung (20, 220, 320, 420), an welcher die beiden Hebel (5.1, 5.2,
205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) in der Festhaltestellung gelagert sind,
sodass die beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) innerhalb
eines dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung bewegbar sind und dabei die
beiden Haltemittel (6.1, 6.2, 206.1, 206.2, 306.1, 306.2, 406.1, 406.2) gekoppelt
im zweiten Abstand zueinander auf einem dynamischen Weg in Skiquerrichtung bewegt
werden.
2. Frontautomat (1, 201, 301, 401) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen (9.1, 9.2, 209.1, 209.2, 409.1, 409.2) der Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2,
305.1, 305.2, 405.1, 405.2) in einer skiparallelen Ebene angeordnet sind.
3. Frontautomat (1, 201, 301, 401) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) je auf einer der
Skimitte zugewandten Seite eine Steuerbacke (8.1, 8.2, 208.1, 208.2) zum Zusammenwirken
mit einem Skischuh (100) umfassen.
4. Frontautomat (1, 201, 301, 401) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangssteuerung (20, 220, 320, 420) in der Festhaltestellung entlang eines Zwangssteuerungswegs
bewegbar ist, wodurch die beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1,
405.2) gekoppelt innerhalb des dynamischen Bereichs bewegbar sind.
5. Frontautomat (1, 201, 301, 401) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangssteuerung (20, 220, 320, 420) bei einer Abweichung von einer Mitte des
Zwangssteuerungswegs durch ein vorgespanntes, elastisches Element (36, 236, 336, 436)
mit einer Kraft zur Mitte des Zwangssteuerungswegs drückbar ist.
6. Frontautomat (1, 201, 301, 401) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontautomat (1, 201, 301, 401) eine Sicherheitsauslösestellung aufweist und
dass die beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) in der
Festhaltestellung an ein Ende des dynamische Bereichs bewegbar sind, wo derjenige
der beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2), welcher das
Haltemittel (6.1, 6.2, 206.1, 206.2, 306.1, 306.2, 406.1, 406.2) umfasst, das auf
dem dynamischen Weg von der Skimitte wegbewegt ist, von der Zwangssteuerung (20, 220,
320, 420) freigebbar und vom anderen der beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1,
305.2, 405.1, 405.2) wegschwenkbar ist, wodurch der Frontautomat (1, 201, 301, 401)
von der Festhaltestellung in die Sicherheitsauslösestellung bringbar ist.
7. Frontautomat (1, 201, 301, 401) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Festhaltestellung die beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2,
405.1, 405.2) je durch eine erste Kulissenführung (23.1, 23.2, 223.1, 223.2, 323.1,
323.2, 440.1, 440.2) und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein (24.1, 24.2,
224.1, 224.2, 324.1, 324.2, 412.1, 412.2) an der Zwangssteuerung (20, 220, 320, 420)
gelagert sind und dass in der Sicherheitsauslösestellung wenigstens einer der beiden
Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) freigegeben ist, indem
der entsprechende erste Kulissenstein (24.1, 24.2, 224.1, 224.2, 324.1, 324.2, 412.1,
412.2) aus der entsprechenden ersten Zwangssteuerung (23.1, 23.2, 223.1, 223.2, 323.1,
323.2, 440.1, 440.2) gelöst ist.
8. Frontautomat (1, 201, 301, 401) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) in der Freigabestellung
an der Zwangssteuerung (20, 220, 320, 420) gelagert sind, sodass sich die Haltemittel
(6.1, 6.2, 206.1, 206.2, 306.1, 306.2, 406.1, 406.2) der beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1,
205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) im ersten Abstand zueinander befinden.
9. Frontautomat (201, 301, 401) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangssteuerung (220, 320, 420) ein Steuerelement (220.3 320.3, 420.3) umfasst,
an welchem die beiden Hebel (205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) gelagert sind,
wobei das Steuerelement (220.3, 320.3, 420.3) derart bewegbar ist, dass die beiden
Hebel (205.1, 205.2, 305.1, 305.2, 405.1, 405.2) in der Freigabestellung auseinanderbewegt
sind und sich die Haltemittel (206.1, 206.2, 306.1, 306.2, 406.1, 406.2) im ersten
Abstand zueinander befinden und dass die beiden Hebel (205.1, 205.2, 305.1, 305.2,
405.1, 405.2) in der Festhaltestellung zusammenbewegt sind und sich die Haltemittel
(206.1, 206.2, 306.1, 306.2, 406.1, 406.2) im zweiten Abstand zueinander befinden.
10. Frontautomat (1, 201, 301) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangssteuerung (20, 220, 320) zwei Elemente (20.1, 20.2, 220.1, 220.2, 320.1,
320.2) umfasst, wobei einer der beiden Hebel (5.1, 205.1, 305.1) an einem ersten Element
(20.1, 220.1, 320.1) und der andere der beiden Hebel (5.2, 205.2, 305.2) an einem
zweiten Element (20.2, 220.2, 320.2) gelagert ist, und wobei das erste und das zweite
Element (20.1, 20.2, 220.1, 220.2, 320.1, 320.2) derart relativ zueinander bewegbar
sind, dass die beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2) in der Freigabestellung
auseinanderbewegt sind und sich die Haltemittel (6.1, 6.2, 206.1, 206.2, 306.1, 306.2)
im ersten Abstand zueinander befinden und dass die beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1,
205.2, 305.1, 305.2) in der Festhaltestellung zusammenbewegt sind und sich die Haltemittel
(6.1, 6.2, 206.1, 206.2, 306.1, 306.2) im zweiten Abstand zueinander befinden.
11. Frontautomat (1, 201, 301) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (20.1, 220.1, 320.1) und das zweite Element (20.2, 220.2, 320.2)
der Zwangssteuerung (20, 220, 320) je durch eine zweite Kulissensteuerung (21.1, 21.2,
221.1, 221.2, 321.1, 321.2) und einen zweiten Kulissenstein (22.1, 22.2, 222.1, 222.2,
322.1, 322.2) an einem dritten Element (20.3, 220.3, 320.3) der Zwangssteuerung (20,
220, 320) gelagert sind.
12. Frontautomat (1, 201, 301) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Element (20.3, 220.3, 320.2) der Zwangssteuerung (20, 220, 320) entlang
der Skilängsachse bewegbar ist, wobei
a. bei einer Bewegung des dritten Elements (20.3, 220.3, 320.3) der Zwangssteuerung
(20, 220, 320) in eine erste Richtung das erste und das zweite Element (20.1, 20.2,
220.1, 220.2, 320.1, 320.2) der Zwangssteuerung (20, 220, 320) durch die zweiten Kulissenführungen
(21.1, 21.2, 221.1, 221.2, 321.1, 321.2) zusammenbewegt werden und
b. bei einer Bewegung des dritten Elements (20.3, 220.3, 320.3) der Zwangssteuerung
(20, 220, 320) in eine zweite Richtung das erste und das zweite Element (20.1, 20.2,
220.1, 220.2, 320.1, 320.2) der Zwangssteuerung (20, 220, 320) durch die zweiten Kulissenführungen
(21.1, 21.2, 221.1, 221.2, 321.1, 321.2) auseinanderbewegt werden.
13. Frontautomat (1, 201, 301) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontautomat (1, 201, 301) eine Blockierstellung aufweist, in welcher sich die
beiden Haltemittel (6.1, 6.2, 206.1, 206.2, 306.1, 306.2) in einem dritten Abstand
zueinander befinden, welcher gleich gross oder kleiner als der zweite Abstand ist
und in welcher die beiden Hebel (5.1, 5.2, 205.1, 205.2, 305.1, 305.2) in ihrer Bewegung
blockiert sind.
14. Frontautomat (401) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontautomat (401) eine Dämpferstellung aufweist, in welcher sich die beiden
Haltemittel (406.1, 406.2) in einem dritten Abstand zueinander befinden, welcher gleich
gross oder kleiner als der zweite Abstand ist und in welcher die beiden Hebel (405.1,
405.2) mit höherem Widerstand als in der Festhaltestellung innerhalb des dynamischen
Bereichs bewegbar sind.
15. Frontautomat (1, 201, 301, 401) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch einen Steuerhebel (3, 203, 303, 403), welcher in eine Freigabeposition und in eine
Festhalteposition bringbar ist, wobei der Frontautomat (1, 201, 301, 401) durch Positionierung des Steuerhebels (3, 203, 303, 403) in die Freigabeposition in die
Freigabestellung und durch Positionierung des Steuerhebels (3, 203, 303, 403) in die Festhalteposition in die
Festhaltestellung bringbar ist.