[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung und ein Verfahren für eine Schiebetür,
ein Schiebefenster oder dergleichen, mit einem Schiebeflügel, der mit einem Festrahmen
mit einem aufrecht ausgerichteten Rahmenschenkel zusammenwirkt, an welchem der Schiebeflügel
in seiner Schließstellung anliegt, wobei die Lüftungseinrichtung ein Lüftungsprofil
aufweist.
[0002] Eine Lüftungsvorrichtung für Schiebetüren ist aus der
EP-A 2 025 856 (GU) bekannt und wird hauptsächlich in Gebäuden zum Austritt auf Balkone oder Terrassen
verwendet. Dabei soll eine Lüftungsvorrichtung bereitgestellt werden, die bei geschlossener
Schiebetür nicht ins Auge fällt und bei der keine besonderen Maßnahmen am Mauerwerk
erforderlich sind.
GB 2 172 650 (Josiah Parks) zeigt zwei Treibschienen eines "Fastening Mechanism", die praktisch
in einer Ebene gelegen sind und von einem Bolzen geführt werden (Bezugszeichen 3,11).
Beide Treibschienen 3 definieren eine Ebene, von der ein Riegelstück (dort 6) ausgeht.
Diese "Series of headed studs" verlängert den Kontaktbereich, hat aber keine Lüftungs-Funktion,
vgl. dort Seite 1, Zeilen 55 bis 64.
[0003] In EP'856 (GU) wird die Schiebetür mittels eines teleskopartig verstellbaren Elements am Festrahmen
in eine bezüglich des Rahmenschenkels verschobene, verriegelbare Lüftungsstellung
gebracht. Der Rahmenschenkel hat ein in Verschieberichtung der Schiebetür ein Stück
weit ausziehbares, das teleskopartig verstellbare Element bildendes Lüftungsprofil,
und das Lüftungsprofil kann quer zu dessen Verschieberichtung von Luft durchströmt
werden.
[0004] Das Lüftungsprofil ist also
am Rahmenschenkel verschieblich gelagert, wobei das Lüftungsprofil entweder in den Festrahmenschenkel
integriert oder auf den Festrahmenschenkel aufgesetzt ist. Die Verschieberichtung
in die Lüftungsstellung entspricht dabei der Öffnungsrichtung der Schiebetür. Befindet
sich das Lüftungsprofil in seiner teleskopisch eingeschobenen Stellung, wird es nicht
von Luft durchströmt. Das Lüftungsprofil ist vollständig vom Festrahmen-Schenkel aufgenommen
(vollständig von diesem verdeckt). Aufgrund des teleskopartigen Aufbaus wird ein großer
Bauraum im oder am Festrahmen benötigt.
[0005] Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde für eine Schiebetür oder ein Schiebefenster eine in ihrer Bauart und auch in der
Verbauung am Schiebeflügel einfache und platzsparende Lüftungsvorrichtungen bereitzustellen,
die sich beim Betätigen des Schiebeflügels ohne weitere Betätigungsgriffe in Funktion
setzen lässt. Ferner soll eine Beschlag sowie eine Schiebetür oder ein Schiebefenster
zur Verfügung gestellt werden, wobei die Lüftungsvorrichtung eingesetzt wird.
[0006] Die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung (Anspruch 1) ist für eine Schiebetür oder
ein Schiebefenster mit einem Schiebeflügel angepasst und vorgesehen, der mit einem
Festrahmen über einen aufrecht (sinngem. im Wesentlichen vertikal) ausgerichteten
Rahmenschenkel zusammenwirkt. An dem Schenkel liegt der Schiebeflügel in seiner Schließstellung
an. Ein Lüftungsprofil ist vorgesehen, welches so ausgebildet ist, dass es in einer
Lüftungsstellung (des Schiebeflügels) einen Zwischenraum zwischen dem Schiebeflügel
und dem Festrahmen (seinem aufrechten Helm) schließt und in der Schließstellung (des
Schiebeflügels) in den Festrahmen eingeführt wird. Das Profil ist mit dem Schiebeflügel
verbindbar und mit diesem bewegbar, wobei die Lüftungsvorrichtung zumindest einen
Riegelzapfen aufweist, der zum Verriegeln des Schiebeflügels mit dem Festrahmen in
der Lüftungsstellung sowie in der Schließstellung (des Schiebeflügels) ausgebildet,
angepasst und geeignet ist.
[0007] Das Verfahren arbeitet entsprechend (Anspruch 10), nur kann hier der Flügel und der
Festrahmen, dessen aufrechter Rahmenschenkel primär betrachtet wird, beansprucht werden.
Sollte Anspruch 1 also die Funktion nicht erkennen lassen, weil er den Flügel und
den Festrahmen nicht beansprucht, erfüllt Anspruch 11 diese Aufgabe der Arbeitsweise
(als funktionelle Beanspruchung).
[0008] Bei der Erfindung ist es möglich, dass beim Schließen des Schiebeflügels das Lüftungsprofil
in eine Nut im Festrahmen einfährt und damit im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels
nicht sichtbar ist (Anspruch 13).
[0009] Beim Betätigen des Schiebeflügels in die Öffnungsrichtung wird das Lüftungsprofil
wieder aus der Nut des Festrahmens herausgefahren, ohne dass zusätzliche Maßnahmen
erforderlich wären.
[0010] Es sind also keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, das Lüftungsprofil beim Öffnen
und Schließen des Schiebeflügels aufwärts bzw. abwärts zu bewegen, um damit eine Verriegelung
der Schiebeflügel-Treibschiene mit zugehörigen Verriegelungselementen an dem Festrahmen
zu errreichen.
[0011] Die Erfindung bietet ein schmal bauendes und damit platzsparendes Lüftungsprofil.
Es hat den Vorteil, dass die Verminderung des Festrahmen-Querschnitts durch den -
für das einfahrende Lüftungsprofil erforderlichen - Platz kleiner gehalten werden
kann als bei
EP-A 2 025 856.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Lüftungsvorrichtung, bei der an dem Schiebeflügel
eine Schiebeflügel-Treibschiene zum Verriegeln und Entriegeln des Schiebeflügels vorgesehen
ist, hat das Lüftungsprofil eine Lüftungsprofil-Treibschiene, die so ausgeführt ist,
dass sie mit der Schiebeflügel-Treibschiene zu verschrauben ist (Anspruch 2).
[0013] Wenn bei der beanspruchten Lüftungsvorrichtung das Lüftungsprofil als eigenständiges
Lüftungsprofil ausgeführt ist und eine Lüftungsprofil-Treibschiene aufweist, die mit
der Schiebeflügel-Treibschiene verschraubt ist, kann die Lüftungsvorrichtung auch
als Nachrüstprodukt eingesetzt werden (Anspruch 10). Das Lüftungsprofil ist dazu auf
das vorhandene Bauteil (die Schiebeflügel-Treibschiene) aufzusetzen.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungsprofil-Treibschiene zum Verriegeln des Schiebeflügels in der Lüftungsstellung
im vorderen Bereich des Lüftungsprofils angeordnet ist (Anspruch 3). Es wird damit
erreicht, dass die Lüftungsvorrichtung sowohl in der Schließstellung des Schiebeflügels
als auch in der Lüftungsstellung des Schiebeflügels ohne weitere Bauteile sicher verriegelt
werden kann, indem die Schiebeflügel-Treibschiene bzw. die Lüftungsprofil-Treibschiene
hinter entsprechende Verriegelungsansätze der Riegelzapfen greift.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung haben der oder die Riegelzapfen eine
solche Länge, dass sie mit einer am Festrahmen zur Aufnahme des Lüftungsprofils in
der Schließstellung des Schiebeflügels vorgesehenen (vertikalen) Festrahmennut bündig
sind. Dadurch, dass die Riegelzapfen mit der Festrahmennut bündig ausgeführt sind,
wird vorteilhaft erreicht, dass die/der Riegelzapfen bei geöffnetem Schiebeflügel
nicht störend in Erscheinung treten/tritt (Anspruch 4).
[0016] Außerdem wird eine Beschädigung des oder der Riegelzapfen(s) vermieden, die auftreten
könnte, wenn Riegelzapfen über den Festrahmen hinaus vorstehen würden.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung haben zumindest zwei Riegelzapfen unterschiedliche
Längen und damit weisen Verriegelungsansätze an den Riegelzapfen verschiedene Abstände
zu den Montagestellen an dem Festrahmen auf (Anspruch 5). Einer oder mehrere (kürzere)
Riegelzapfen sind zum Verriegeln des Schiebeflügels mit dem Festrahmen in der Schließstellung
des Schiebeflügels und einer oder mehrere (längere) Riegelzapfen sind zum Verriegeln
des Schiebeflügels mit dem Festrahmen in der Lüftungsstellung des Schiebeflügels angepasst.
Indem die Riegelzapfen verschiedene Längen haben, erreicht die eine Gruppe von Riegelzapfen
das Verriegeln des Schiebeflügels in der Schließstellung (Verriegelung zwischen der
Schiebeflügel-Treibschiene und Verriegelungsansatz des Riegelzapfens) bzw. erreicht
die andere Gruppe eine Verriegelung des Schiebeflügels in der Lüftungsstellung (Verriegelung
der Lüftungs-Treibschiene mit dem Verriegelungsansatz des Riegelzapfens). Eine "Gruppe"
ist insoweit auch ein einziger Riegelzapfen.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung haben zumindest zwei Riegelzapfen die
gleiche Länge, jedoch je zwei Riegelansätze (Anspruch 6), wobei die Riegelzapfen sowohl
zum Verriegeln des Schiebeflügels mit dem Festrahmen in der Schließstellung des Schiebeflügels
als auch zum Verriegeln des Schiebeflügels mit dem Festrahmen in der Lüftungsstellung
des Schiebeflügels angepasst sind. Dies hat den Vorteil, dass nur eine Art von Riegelzapfen
benötigt wird, um sowohl die Verriegelung des Schiebeflügels in der Schließstellung
als auch in der Lüftungsstellung zu erreichen. Der Abstand des einen, inneren Riegelansatzes
nahe bei dem Boden der Festrahmennut ist so bemessen, dass bei einer Verriegelung
der Lüftungsprofil-Treibschiene hinter diesem Riegelansatz der Schiebeflügel in der
Schließstellung fixiert ist. Der äußere Riegelansatz hat von dem Boden der Festrahmennut
einen solchen Abstand, dass der Schiebeflügel in der Lüftungsstellung fixiert ist,
wenn die Lüftungs-Treibschiene den äußeren Riegelzapfenansatz hintergreift.
[0019] Zur Lösung derselben Aufgabe schlägt die Erfindung auch einen Beschlag für einen
Schiebeflügel einer Schiebetür oder eines Schiebefensters vor (Anspruch 7). Der Beschlag
hat eine Antriebsvorrichtung und eine Schiebeflügel-Treibschiene sowie eine Lüftungsvorrichtung.
Vorgeschlagen wird auch eine Schiebetür oder ein Schiebefenster, wenn ein solcher
Beschlag damit verbunden ist (Anspruch 8).
[0020] Die Lüftungsvorrichtung ist langgestreckt (Anspruch 9), wobei die Höhe des Schiebeflügels
die Länge in vertikaler Richtung vorgibt.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnungen beschrieben. Es sind alles Beispiele,
auch wenn nicht immer "insbesondere" zum Beispiel dazu gesagt wird. Der allgemeine
Abschnitt vorne stützt die Ansprüche, welche die beanspruchte Erfindung erfassen und
festlegen, was unter Schutz zu stellen ist. Die Beispiele sind nicht "die Erfindung"
im Sinne des EPÜ-Vertrags. Auch sind sie keine Quelle von "erfindungsnotwendigen"
Merkmalen, die in die Ansprüche aufgenommen werden müssen.
Fig. 1 zeigt einen Abschnitt des Schiebeflügelrahmens, wobei sich der Schiebeflügel
2 in der Schließstellung befindet.
Fig. 2 zeigt den Abschnitt des Schiebeflügelrahmens, wobei sich der Schiebeflügel
2 in der geöffneten Stellung befindet.
Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung eines U-Profils 5 für den Schiebeflügel und
eines Lüftungsprofils 6 mit den Verbindungs- und Abstands-Haltestücken 12 (als Befestigungsmittel)
zwischen diesen Bauteilen.
Fig. 4a zeigt eine Detailansicht des Schiebeflügelrahmens und des Festrahmens im horizontalen
Schnitt, wobei der Schiebeflügel 2 in seiner Schließstellung fixiert ist.
Fig. 4b zeigt den Schiebeflügel und den Festrahmen im horizontalen Schnitt, wobei
der Schiebeflügel sich in einer Lüftungsstellung befindet (Spaltbreite L).
Fig. 4c zeigt den Schiebeflügel und den Festrahmen im Schnitt, wobei der Schiebeflügel
2 zum weiteren Öffnen desselben völlig freigegeben ist. Die Fahrtrichtung ist S zum
Öffnen.
Fig. 5a zeigt eine alternative Detailansicht des Schiebeflügelrahmens und des Festrahmens
im Schnitt, wobei der Schiebeflügel in seiner Schließstellung fixiert ist.
Fig. 5b zeigt den Schiebeflügel und den Festrahmen im Schnitt, wobei der Schiebeflügel
sich in der Lüftungsstellung befindet.
Fig. 5c zeigt den Schiebeflügel und den Festrahmen im Schnitt, wobei der Schiebeflügel
zum weiteren Öffnen S desselben völlig freigegeben ist.
Fig. 6a und 6b zeigen den Schiebeflügel und den Festrahmen in zwei Stellungen, Schließstellung
und Lüftungsstellung, wobei das Lüftungsprofil 6 am vertikalen Holm des Schiebeflügels
angeordnet ist (und relativ zum vertikalen Schenkel des Festrahmens verfahrbar ist).
[0022] Figur 1 zeigt einen Schiebeflügel 2 mit einem Schiebeflügelrahmen 3, an dem eine
Schiebeflügel-Treibschiene 4 in einem U-Profil 5 des Schiebeflügelrahmens 3, ein Lüftungsprofil
6 und eine Rosette 8 einer Antriebseinrichtung 9 (Figuren 3, 4 und 5) mit einem Griff
10 angeordnet sind. Der Festrahmen ist 1, sein vorderer vertikaler Holm ist 1a, vgl.
Figuren 6. Der Flügelrahmen 3 hat einen aufrechten vertikalen Holm 3a. An ihm ist
die Lüftungsvorrichtung anzuordnen.
[0023] Die Lüftungsvorrichtung hat ein vertikales Lüftungsprofil 6, das mit einer Vielzahl
von Lüftungsöffnungen, z.B. vielen parallel verlaufenden Lüftungsschlitzen versehen
ist. An sich kann auch das U-Profil 5 und die darin geführte Schiebeflügel-Treibschiene
4 der Lüftungsvorrichtung funktionell zugeordnet werden, nur dann nicht, wenn das
Lüftungsprofil ein Nachrüstbauteil ist. Es verwendet dann die schon am Schiebeflügel
vorhandenen Bauteile 5/4 mit.
[0024] Das Lüftungsprofil 6 der Lüftungsvorrichtung ist als separates Bauteil ausgebildet
und hat eine Lüftungsprofil-Treibschiene 7, die mit der Schiebeflügel-Treibschiene
4 über angeschraubte 12' Stehbolzen 12 (im Sinne von Abstandshaltern) verschraubt
ist. Beide Treibschienen 4/7 sind gemeinsam in Längsrichtung verschiebbar. Jede ist
in dem ihr zugewiesenen Profil geführt, Treibschiene 4 dem U-Profil 5 des bewegbaren
Flügels, Treibschiene 7 dem Lüftungsprofil 6.
[0025] Die Profile 6/5 werden durch Schrauben 11 miteinander verbunden. Diese greifen durch
Schrauböffnungen 11a, 11b. Diese sind paarweise benachbart zu Öffnungen 16, 16a für
Riegelzapfen.
[0026] In den Profilen sind korrespondierende Längsschlitze 6a, 5a (oder 6b, 5b) vorgesehen,
entlang denen die Stehbolzen 12 (mit ihrer Verschraubung 12') bewegbar sind, während
die über diese Bolzen bewegungs-gekoppelten Treibschienen 4,7 sich in Längsrichtung
bewegen (gesteuert vom Antrieb 9).
[0027] Das Lüftungsprofil 6 hat als seitliche Lüftungsöffnungen z.B. Lüftungsschlitze 14,
die sich parallel und horizontal an den Seitenstegen des Lüftungsprofils 6 erstrecken
und bei geöffneter Lüftungsvorrichtung einen Luftaustausch zwischen Außenseite und
Innenseite des Schiebeflügels (und des Fensters) zulassen.
[0028] In Figur 1 ist eine Öffnung 16 gezeigt, durch die ein Riegelzapfen 18 hindurchgreift,
der an einem Boden 30 einer Festrahmennut 20 (vgl. dazu die Figuren 4) zu befestigen
ist. Bei der in Figur 1 gezeigten (nahezu) Schließstellung des Schiebeflügels hintergreift
die Treibschiene 4 am Schiebeflügel einen Riegelansatz (einen 18a oder einen von zwei
Ansätzen 18a, 18b) des Riegelzapfens 18. Die zwei Ansätze können auch so Verwendung
finden, wie das mit den Figuren 5 erläutert ist, einen für das Hintergreifen einer
Aussparung der Flügel Treibschiene 4 und einer für das Hintergreifen der Lüftungsprofil-Treibschiene
7.
[0029] Figur 2 zeigt das Ausführungsbeispiel von Figur 1 in der geöffneten (ganz freigegebenen)
Stellung des Schiebeflügels, wobei der Riegelzapfen 18 aus der Öffnung 16 herausgekommen
ist, nachdem der Schiebeflügel aus der Lüftungsstellung in die "geöffnete Stellung"
bewegt worden ist, was an der Stellung des Handgriffs 10 zu erkennen ist (die Schrauben
11 sind vorhanden, aber nicht dargestellt).
[0030] Figur 3 zeigt eine Explosionsdarstellung des U-Profils 5 und des Lüftungsprofils
6, wobei die Treibschienen 4,7 über die Stehbolzen 12 miteinander zu verbinden sind.
Damit ist sichergestellt, dass bei einer Bewegung der Schiebeflügel-Treibschiene 4
durch die Antriebsvorrichtung 9 die Lüftungsprofil-Treibschiene 7 mitgenommen wird,
geführt in dem Lüftungsprofil 6 (an dessen vorderem, zum Blendrahmen weisenden Boden).
[0031] Der dauerhaft gehaltene Abstand der Treibschienen 4/5 entspricht in etwa der Höhe
der langen Schenkel des Lüftungsprofils 6. Er ist jedenfalls größer als die Schenkel
des U-Profils 5.
[0032] Die Figuren 4a bis 4c zeigen jeweils Schnitte durch den Festrahmen 22 mit einem Festrahmenschenkel
23 (entspricht 1a), in dem eine Festrahmennut 20 vorgesehen ist, und den Schiebeflügelrahmen
3 mit der Rosette 8 und dem Handgriff 10 (letzteres in Draufsicht). Figur 4A zeigt
die Position des Festrahmens 22 in Bezug auf den Schiebeflügelrahmen 3 in der Position,
bei der die Treibschiene 7 an dem Lüftungsprofil 6 hinter einen Riegelansatz 26 eines
Riegelzapfens 28 greift (entspricht 18).
[0033] Einer oder mehrere (kurze) Riegelzapfen 28 sind jeweils am Boden 30 der Festrahmennut
20 befestigt und haben bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 4a bis 4c nur jeweils
einen Riegelansatz 26, der in einem solchen Abstand von dem Boden 30 der Festrahmennut
20 angeordnet ist, dass, wie in Figur 4a gezeigt ist, der Schiebeflügel in der Schließstellung
ist, wenn die Treibschiene 7 am Lüftungsprofil 6 hinter den Riegelansatz 26 des Riegelzapfens
28 greift. Ein Rand eines Fensters liegt dann nahe dem Rand des vertikalen Holms 1a
des Festrahmens.
[0034] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 4 ist auch eine zweite Sorte von längeren
Riegelzapfen 32 mit Riegelansätzen 34 vorgesehen (gestrichelt dargestellt), wobei
die weiter außenliegenden Riegelansätze 34 einen solchen Abstand zu dem Boden 30 der
Festrahmennut 20 haben, dass, wie in Figur 4b gezeigt, der Schiebeflügelrahmen 3 in
einer Stellung arretiert wird, bei der das Lüftungsprofil 6 zwischen dem Festrahmen
22 und dem Schiebeflügelrahmen 3 liegt und somit einen Luftaustausch durch die Lüftungsöffnungen
14 ermöglicht, wenn die Lüftungsprofil-Treibschiene 7 den Riegelansatz 34 des Riegelzapfens
32 hintergreift.
[0035] Obwohl in dem Ausführungsbeispiel der Figuren 4 zwei unterschiedlich lange Riegelzapfen
28 und 32 gezeigt sind, können auch einheitliche Riegelzapfen verwendet werden, bei
denen die Riegelansätze 26 und 34 an einem Riegelzapfen vereinigt sind.
[0036] Die Figuren 5a bis 5c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei einheitliche
Riegelzapfen 36 mit jeweils zwei Riegelansätzen 38, 40 an demselben Riegelzapfen vorgesehen
sind.
[0037] Wie in Figur 5a gezeigt ist, hat der Riegelansatz 40 einen solchen Abstand von dem
Boden 30 der Festrahmennut 20, dass der Schiebeflügelrahmen 3 sich in der Schließstellung
befindet, wenn die Treibschiene 4 (des U-Profils) den Rastansatz 40 hintergreift.
Wie in Figur 5b gezeigt ist, ist der Schiebeflügelrahmen 3 in der Lüftungsstellung,
wenn die Treibschiene 7 an dem Lüftungsprofil 6 den weiter innen liegenden Rastansatz
38 des Riegelzapfens 36 hintergreift. Dazu ist der Abstand zwischen dem Rastansatz
38 und dem Boden 30 der Festrahmennut 20 entsprechend dimensioniert.
[0038] Figur 5c zeigt wiederum den Zustand, bei dem der Festrahmen 20 und der Schiebeflügelrahmen
3 völlig voneinander getrennt sind, wobei das Lüftungsprofil 6 aus dem Schiebeflügelrahmen
3 vorsteht und der Zapfen 36 geringfügig über die Festrahmennut 20 hinausragt.
[0039] Obwohl bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 5 einheitliche Zapfen mit je zwei
Riegelansätzen gezeigt sind, können auch, wie in dem Beispiel der Figuren 4, zwei
verschiedene Arten von Riegelzapfen verwendet werden, wobei die eine Riegelzapfenart
die Ansätze 38 umfasst, dagegen die andere Riegelzapfenart die Ansätze 40 umfasst.
1. Lüftungsvorrichtung für eine Schiebetür oder ein Schiebefenster mit einem Schiebeflügel (2), der mit
einem Festrahmen (22) mit einem aufrecht (im Wesentlichen vertikal) ausgerichteten
Festrahmenschenkel (23) zusammenwirkt, an welchem der Schiebeflügel (2) in seiner
Schließstellung anliegt, wobei die Lüftungsvorrichtung ein Lüftungsprofil (6) aufweist,
welches Lüftungsprofil (6) so aufgebaut und ausgebildet ist,
-- in einer Lüftungsstellung (des Schiebeflügels) einen Zwischenraum zwischen dem
Schiebeflügel (2) und dem Festrahmen (22) zu schließen und in der Schließstellung
(des Schiebeflügels) in den Festrahmen (22) einführbar ist;
-- mit dem Schiebeflügel (2) verbindbar zu sein und mit diesem bewegbar ist;
wobei die Lüftungsvorrichtung zumindest einen Riegelzapfen (18; 28; 32; 36) aufweist,
angepasst und geeignet zum Verriegeln des Schiebeflügels (2) mit dem Festrahmen (22)
in der Lüftungsstellung sowie in der Schließstellung (des Schiebeflügels).
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Schiebeflügel-Treibschiene (4) für
den Schiebeflügel (2) zum Verriegeln und Entriegeln des Schiebeflügels (2), wobei
das Lüftungsprofil (6) eine Lüftungsprofil-Treibschiene (7) aufweist, die mit der
Schiebeflügel-Treibschiene (4) unter Einhaltung eines Abstands verschraubbar ist (12).
3. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Lüftungsprofil-Treibschiene (7) zum
Verriegeln des Schiebeflügels (2) in der Lüftungsstellung im vorderen Bereich des
Lüftungsprofils (6) angeordnet ist.
4. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine Riegelzapfen (18; 28;
32; 36) eine solche Länge aufweist, um mit einer am Festrahmen (22;23) zur Aufnahme
des Lüftungsprofils (6) in der Schließstellung des Schiebeflügels (2) vorgesehenen
Festrahmennut (20) bündig zu sein oder abzuschließen.
5. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei zumindest zwei Riegelzapfen (28; 32) eine
unterschiedliche Länge haben, damit Verriegelungsansätze (26; 34) an den Riegelzapfen
(28; 32) verschiedene Abstände zu Montagestellen an einem Boden (30) der Festrahmennut
(20) haben können, insbesondere zumindest ein Riegelzapfen (28) zum Verriegeln des
Schiebeflügels (2) mit dem Festrahmen (22) in der Schließstellung des Schiebeflügels
(2) und zumindest ein Riegelzapfen (32) zum Verriegeln des Schiebeflügels (2) mit
dem Festrahmen (22) in der Lüftungsstellung des Schiebeflügels (2) angepasst ist.
6. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei zumindest zwei Riegelzapfen (36) die gleiche
Länge, jedoch je zwei Riegelansätze (38, 40) aufweisen, und die Riegelzapfen (36)
sowohl zum Verriegeln des Schiebeflügels (2) mit dem Festrahmen (22) in der Schließstellung
des Schiebeflügels (2) als auch zum Verriegeln des Schiebeflügels (2) mit dem Festrahmen
(22) in der Lüftungsstellung des Schiebeflügels (2) angepasst sind.
7. Beschlag für einen Schiebeflügel (2), wobei der Beschlag eine Antriebsvorrichtung (9) und
eine Schiebeflügel-Treibschiene (4) sowie eine Lüftungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 aufweist.
8. Schiebeflügel einer Tür oder eines Fenster mit einem Beschlag nach Anspruch 7.
9. Langgestreckte Lüftungsvorrichtung für eine Schiebetür oder ein Schiebefenster mit einem Schiebeflügel
(2), der mit einem Festrahmen (22) an einem aufrecht ausgerichteten Festrahmenschenkel
(23) zu Lüftungszwecken und zu Riegelzwecken zusammenwirkt, wobei die Lüftungsvorrichtung
ein Lüftungsprofil (6) und ein U-Profil (5) für den Schiebeflügel sowie zwei beabstandet
- oder auf einem definierten Abstand - gehaltene (12) und parallel in den Profilen
(5,6) geführte Treibschienen (4,7) aufweist,
- wobei das Lüftungsprofil (6) Lüftungsöffnungen (14) aufweist;
- wobei die Lüftungsvorrichtung zumindest einen Riegelzapfen (18; 28; 32; 36) aufweist,
angepasst und geeignet zum Verriegeln mit der einen oder der anderen Treibschiene
(4,7) in einer Lüftungsstellung oder einer Schließstellung (der Lüftungsvorrichtung).
10. Langgestreckte Lüftungsvorrichtung zum Nachrüsten einer Schiebetür oder eines Schiebefensters mit einem Schiebeflügel
(2), der mit einem Festrahmen (22) an einem aufrecht ausgerichteten Festrahmenschenkel
(23) zu Lüftungszwecken und zu Riegelzwecken zusammenwirkt, wobei die Lüftungsvorrichtung
ein Lüftungsprofil (6) und eine darin geführte Treibschiene (7) aufweist,
- welches Lüftungsprofil (6) seitliche Lüftungsöffnungen (14) aufweist;
- wobei die geführte Treibschiene (7) angepasst ist, über Abstandshalter (12) beabstandet
mit einer anderen Treibschiene (4) am Schiebeflügel verbunden zu werden, um gemeinsam
in Längsrichtung bewegbar zu sein, und die geführte Treibschiene (7) ebenso angepasst
und geeignet ist, mit zumindest einem Riegelzapfen (18; 28; 32; 36) zusammen zu wirken,
zum Verriegeln in einer Lüftungsstellungs- oder in einer Schießstellung (der Lüftungsvorrichtung).
11. Verfahren für eine Schiebetür oder ein Schiebefenster mit einem Schiebeflügel (2), der mit
einem Festrahmen (22) mit einem aufrecht (im Wesentlichen vertikal) ausgerichteten
Festrahmenschenkel (23) zusammenwirkt, an welchem der Schiebeflügel (2) in seiner
Schließstellung anliegt, wobei die Lüftungsvorrichtung ein Lüftungsprofil (6) und
zumindest einen Riegelzapfen aufweist,
welches Lüftungsprofil (6)
-- in einer Lüftungsstellung des Schiebeflügels einen Zwischenraum zwischen dem Schiebeflügel
(2) und dem aufrechten Schenkel (23) des Festrahmens (22) schließt und in der Schließstellung
des Schiebeflügels in den aufrechten Schenkel (23) des Festrahmens (22) eingeführt
wird;
-- mit dem Schiebeflügel (2) verbunden ist und mit diesem Flügel (2) bewegt wird,
wobei der Riegelzapfen (18; 28; 32; 36) der Lüftungsvorrichtung den Schiebeflügel
(2) mit dem Festrahmen (22) über dessen aufrechten Schenkel (23) in der Lüftungsstellung
und auch in der Schließstellung des Schiebeflügels verriegelt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der eine oder mehrere Riegelzapfen (36) die gleiche
Länge, jedoch je zwei Riegelansätze (38, 40) aufweisen, und die Riegelzapfen (36)
sowohl zum Verriegeln des Schiebeflügels (2) mit dem Festrahmen (22) in der Schließstellung
des Schiebeflügels (2) als auch zum Verriegeln des Schiebeflügels (2) mit dem Festrahmen
(22) in der Lüftungsstellung des Schiebeflügels (2) angepasst sind.
13. Verfahren nach Anspruch 11, wobei beim Schließen des Schiebeflügels (2) das - am Schiebeflügel
gehaltene - Lüftungsprofil (6) in eine Nut (20) im vertikalen Schenkel (23) des Festrahmens
(22) einfährt, wodurch das Profil (6) im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels
nicht sichtbar ist.