[0001] Die Erfindung betrifft einen Fräsbrecher, insbesondere für den Straßen- und Wegebau,
mit einem an einem Fahrwerk anzubringenden Gestell, einem an dem Gestell angebrachten
Gehäuse mit Seitenwänden, deren Abstand durch erste Stellmittel veränderbar ist, die
wenigstens eine hydraulische Kolben/Zylindereinheit sind, einer angetriebenen, mit
Fräsmeißeln bestückten Fräswalze in dem Gehäuse, und sich gegenüberstehenden, mit
den beiden Enden der Fräswalze in Eingriff bringbaren Drehkörpern, von denen wenigstens
einer an einen Drehantrieb angeschlossen ist und die
- a) an den Seitenwänden angeordnet sind, wobei an jeder Seitenwand eine durch zweite
Stellmittel aus- und einfahrbare Kufe vorgesehen ist, oder
- b) die in an den Seitenwänden angelenkten Schwingen angebracht sind, die durch dritte
Stellmittel schwenkbar sind. Der Fräsbrecher kann an Fahrzeugen, wie Straßenbaumaschinen
oder Schleppern sowie auch stationär zum Einsatz kommen. Der Fräsbrecher ist eine
Mehrzweckmaschine, die auch zum Munitionsberäumen militärischer Liegenschaften, zur
Bodenaufbereitung, zum Bodenmischen und im Forstbetrieb z.B. als Forstmulcher einsetzbar
ist. Ferner kann die Maschine in Flußbetten unter Wasser zum Gesteinfräsen dienen.
Ein weiteres Anwendungsgebiet liegt auf dem Gebiet der Dekontaminierung von ölverseuchten
Böden, wenn diese steinhaltig sind. Die bekannte Öl/Erde-Trennung in Scheibenseparatoren
und ähnlichen Zentrifugalmaschinen stößt dann auf Schwierigkeiten, wenn die Erde stark
steinhaltig ist. In diesem Falle kann das öl- und steinhaltige Bodenmaterial mit dem
erfindungsgemäßen Fräsbrecher aufgenommen und durchgearbeitet werden. Das so behandelte
Erdmaterial kann dann in einem Scheibenseparator ohne wesentlichen Verschleiß dekontaminiert
werden.
[0002] Aus
DE 36 32 713 A ist eine Straßenfräse bekannt, in der das von der Straßendecke abgefräste Material
auch auf eine bestimmte Korngröße gebrochen wird. Der Brecher besteht aus einem von
der Fräse separaten Brecherrotor, dessen Arme mit einem Sortierrost zusammenarbeiten,
um das abgefräste Material zu erfassen und aufzubrechen. Diese Maschine ist nachteilig,
weil durch die Trennung von Fräse und Brecher auch separate Antriebe nötig sind und
die Längsdimension der Maschine erhöht wird.
[0003] Aus
DE 43 24 234 A ist ein Fräsbrecher bekannt, bei dem die Fräswalze auch Brecherelemente trägt, die
mit einer Brecherleiste zusammenwirken, die an der Umlaufspur der Fräsmeißel angeordnet
ist. Dabei wird auch vorgeschlagen, die Breite des Spaltes zwischen der Brecherleiste
und der Fräswalze einstellbar zu maschen; es fehlen jedoch Angaben darüber, wie dies
erreicht werden soll. Darüber hinaus ist angegeben, daß an das Niederhalteblech seitliche,
vertikal verfahrbare Kufen angeformt sein können. Bei dieser Konstruktion können die
Kufen nicht unabhängig vom Niederhalteblech verfahren werden, wodurch die Einsatzmöglichkeit
des Fräsbrechers stark eingeschränkt wird. Die Kufen können auch nicht unabhängig
voneinander ausgefahren werden, wodurch der Einsatz des Fräsbrechers bei unterschiedlichen
Bodenniveaus auf beiden Seiten beeinträchtigt ist.
[0004] Aus
US-A-4 704 045 ist ein Asphaltfräser bekannt, der eine variable Einstellung der Fräsbreite erlaubt.
Die Maschine kann mit Walzen unterschiedlicher Breite und Werkzeugbestückung betrieben
werden können, so daß sie als Mehrzweckgerät einsetzbar ist. Bei dem Asphaltfräser
hängen die Seitenwände an zwei Armen, die auf einem Laufschienengestänge verschiebbar
sind, das zwischen dem Fräser und dem Fahrwerk angeordnet ist. Diese Halterung der
Seitenwände unterliegt einem schnellen Verschleiß und begünstigt die Verwindung und
Verformung der Seitenwände, wodurch der Austausch der Fräswalze erschwert wird.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fräsbrecher zu schaffen,
bei dem die Umstellung auf eine Walze anderer Breite und/oder Bestückung einfach möglich
sein soll. Darüber hinaus sollen von der Maschine auch Zuschlagstoffe und/oder Bindemittel
aufgenommen und mit dem gebrochenen Material vorvermischt werden können. Schließlich
sollen Frästiefen von mindestens 25 cm erreichbar sein, so daß auch Unterbau, Packlage
aus größeren Steinen zusammen mit der abgefrästen Decke aufgenommen und auf die gewünschte
Korngröße gebrochen werden können. Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung.
[0006] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Fräsbrecher erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß in dem Gehäuse eine mit der Fräswalze zusammenwirkende Brecherleiste angeordnet
ist und die Seitenwände durch eine oder mehrere Teleskopführungen aus zwei ineinander
gleitbaren Rohren verschiebbar geführt sind, wobei das innere Rohr an dem aus dem
äußeren Rohr herausragenden Ende mit der einen Seitenwand fest verbunden ist und das
äußere Rohr an seinem entgegengesetzten Ende mit der anderen Seitenwand fest verbunden
ist so daß die Seitenwände parallel zueinander entfernt und genähert werden können.
Die die Brecherkammer seitlich begrenzenden Seitenwände stehen im allgemeinen parallel
zueinander und sind in Parallellage zueinander verschiebbar entsprechend der gewünschten
Arbeitsbreite. Im allgemeinen erfolgt die Führung durch zwei Teleskopführungen. Die
Verschiebung der Seitenwände geschieht durch wenigstens eine hydraulische Kolben/Zylindereinheit.
Vorzugsweise sind jedoch der Abstand und die Position der Seitenwände relativ zum
Gestell durch zwei hydraulische Kolben/ Zylindereinheiten veränderbar. Mit Hilfe der
zwei Verstelleinheiten kann die Arbeitsbreite verändert werden, und die Arbeitsbreite
kann gegenüber dem Gestell zu der einen oder anderen Seite versetzt werden. Mit dem
Fräsbrecher der Erfindung bestückte Straßenbaufahrzeuge können daher gegenüber der
Fahrspur seitlich versetzt die Straßendecke abfräsen. Der erfindungsgemäße Fräsbrecher
kann aufgrund des veränderbaren Abstands der Seitenwände mit unterschiedlich breiten
Fräswalzen bestückt werden entsprechend der gewünschten Breite der abzufräsenden und
aufzunehmenden Straßendecke. Die Arbeitsbreite kann bis zu 3 m betragen, die Frästiefe
bis zu 25 cm und mehr. Der erfindungsgemäße Fräsbrecher kann daher nicht nur Beton-,
Asphaltbeton- und Bitumendecken abfräsen, sondern auch die darunter liegende Packlage
aufnehmen und auf eine gewünschte Korngröße brechen, so daß das gebrochene Material
gegebenenfalls nach Zugabe und Mischung mit weiteren Zuschlagstoffen und Bindemittel
unmittelbar wieder eingebaut werden kann. Die bisher bekannten Maschinen können nur
die Decke abfräsen und zerkleinern. Wenn auch die darunter liegende Packlage ausgebaut
und gebrochen werden soll, musste diese bisher von der Baustelle zu einer Brecheranlage
transportiert, dort gebrochen und das gebrochene Material auf die Baustelle zurücktransportiert
werden. Dies stellt einen erheblichen Kostenfaktor bei der Straßenerneuerung dar.
Mit der erfindungsgemäßen Maschine kann demgegenüber die Decke und die Packlage zusammen
aufgenommen, gebrochen und wieder eingebaut werden.
Da der Fräsbrecher mit verschieden breiten Fräswalzen bestückt werden kann, ist die
Umrüstung auf unterschiedliche Arbeitsbreiten schnell und einfach möglich. Insbesondere
sind an der Fräswalze selbst keine Veränderungen vorzunehmen; es ist nur darauf zu
achten, daß auf der Baustelle Fräswalzen in den verschiedenen benötigten Breiten verfügbar
sind. Die Arbeitstiefe der Fräswalze wird bei Ausführungsform a) dadurch bestimmt,
wie weit die Kufen ausgefahren sind, und bei der Ausführungsform b) dadurch, wie weit
die die Fräswalze tragenden Schwingen ausgeschwenkt sind.
[0007] Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fräsbrechers ist die Kufe in wenigstens
einer Führung auf der Außenseite der Seitenwand verschiebbar geführt. Durch die Verschiebung
der Kufen kann ein mehr oder weniger großes Segment der Fräswalze unterhalb der Kufen
hervortreten und dadurch die Frästiefe bestimmen. Die Führung kann durch wenigstens
eine an der Seitenwand außen angebrachte Führungsschiene und eine mit dieser in Eingriff
befindlichen, an der Kufe innenseitig angebrachten Führungsschiene gebildet sein.
Zweckmäßigerweise ist die Führung durch zwei derartige zusammenwirkende Führungsschienen
gebildet. Das zweite Stellmittel ist zweckmäßig eine außenseitig an der Seitenwand
angebrachte hydraulische Kolben/Zylindereinheit, deren Kolbenstange an der Kufe angreift.
Durch Einfahren der Kolbenstange wird die Kufe angehoben, womit die Frästiefe zunimmt.
Da die Kolben/Zylindereinheiten beider Kufen unabhängig voneinander betätigbar sind,
können beide Kufen unterschiedlich weit ausgefahren werden, so daß die Fräswalze bei
unterschiedlichen Bodenniveaus auf beiden Seiten horizontal gehalten werden kann.
Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, daß die Kufe eine Längsaussparung für den Durchtritt
des über die Außenseite der Seitenwand vorstehenden Teils des Drehantriebsmittels
aufweist. Die Längsaussparung verläuft parallel der genannten Führung; ihre Längsdimension
entspricht dem Hub des zweiten Stellmittels.
[0008] Bei der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fräsbrechers hat die Seitenwand
im Schwenkbereich der Schwinge eine Aussparung und eine Führung für den von dem Schwenkpunkt
entfernten Bereich der Schwinge. Die Aussparung in der Seitenwand erlaubt den Durchtritt
des außenseitig der Schwinge befindlichen Drehantriebsteils. Die Führungen verhindern,
daß die Fräswalze unter den beim Fräsen auftretenden Kräften axial zu der einen oder
anderen Seite ausweichen kann. Zweckmäßigerweise ist das an der Schwinge angreifende
dritte Stellmittel eine hydraulische Kolben/Zylindereinheit, die andererseits an der
Seitenwand abgestützt ist.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Fräsbrechers ist die Rückwand des Gehäuses
in Querrichtung zur Fahrtrichtung unterteilt und sind die Rückwandteile gelenkig untereinander
verbunden und durch siebente Stellmittel ausschwenkbar. Die Rückwand kann dann gänzlich
hochgeschwenkt werden, so daß die Fräswalze teilweise freiliegt. Der auf einem forstgängigen
Fahrzeug montierte Fräsbrecher kann dann als Mulcher und/oder Baumfäller eingesetzt
werden. In einem Teil der Rückwand kann auch ein Trichter enthalten sein, durch den
die Maschine im stationären Betrieb mit dem zu brechenden Material beschickt wird.
[0010] Die Erfindung wird nachfogend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine erste Ausführungsform des Fräsbrechers in der Seitenansicht und teilweise
im Schnitt;
Figur 2 die Teleskopführung der Seitenwandungen im Schnitt nach der Linie II-II der
Figur 1 mit Teilen in der Ansicht;
Figur 3 eine Ausführungsform der Fräsbrecherwalze mit ihren Drehantrieben, teilweise
im Axialschnitt und teilweise in der Seitenansicht;
Figur 4 einen Schnitt nach der Linie II-II der Figur 3;
Figur 5 einen schematischen Teilschnitt der Seitenwandung mit der Kufenführung der
in Figur 1 gezeigten Ausführungsform;
Figur 6 eine schematische Aufsicht des Aggregats zur Halterung und Bewegung der Brecherleiste;
Figur 7 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Fräsbrechers, teilweise
im Schnitt;
Figur 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Figur 7; und
Figur 9 die schematische Darstellung einer Einrichtung zur Wankentkoppelung des Fräsbrechers
von dem Fahrwerk.
[0011] Die in Figur 1 gezeigte Ausführungsform des Fräsbrechers kann beispielsweise mittels
Lenkern 1 an einem Schlepper (nicht dargestellt) angebracht werden. Der Fräsbrecher
hat im wesentlichen ein Gestell 2, zwei zueinander parallele Seitenwände 3, die durch
zwei Teleskopführungen 4,4' in Parallellage zueinander verschiebbar sind, und zwischen
den Seitenwänden 3 eine Fräsbrecherwalze 5. Die Walze ist an den Seitenwänden austauschbar
gehaltert, wie im einzelnen weiter unten näher beschrieben wird.
[0012] Nach Figur 2 besteht die Teleskopführung 4 aus zwei ineinander gleitbaren Rohren
6 und 7. Das innere Rohr 6 ist an dem aus dem Rohr 7 herausragenden Ende mit der einen
Seitenwand 3 fest verbunden während das äußere Rohr 7 an seinem entgegengesetzten
Ende mit der anderen Seitenwand 3' fest verbunden ist, so daß die Seitenwände 3 und
3' parallel zueinander entfernt und genähert werden können. Wie ersichtlich, hat die
in Figur 1 gezeigte Ausführungsform zwei derartige Teleskopführungen 4 und 4'. Die
Teleskopführung 4 ist mit einer außenliegenden, hydraulischen Kolben/Zylindereinheit
8 und einer in den Rohren 6,7 angeordneten hydraulischen Kolben/Zylindereinheit 9
bestückt. Das äußere Teleskoprohr 7 ist in Öffnungen der Gestellwandungen 2 verschiebbar.
Die Verschiebung (in Pfeilrichtung) erfolgt durch Kolben/Zylindereinheit 8, die einerseits
an der linken Gestellwandung 2 angebracht ist und andererseits am Ende der zugehörigen
Kolbenstange an dem Außenrohr 7. Die innere Kolben/Zylindereinheit 9 ist ebenfalls
mit dem Ende des äußeren Rohres 7 verbunden und am Ende ihrer Kolbenstange mit dem
Ende des inneren Teleskoprohres 6 und damit mit der Seitenwand 3. Mit Hilfe der (doppeltwirkenden)
Stelleinheiten 8 und 9 kann nicht nur der Abstand der Seitenwände 3 und 3' eingestellt
werden, sondern die Seitenwände können auch relativ zu dem Gestell 2 nach der einen
oder anderen Seite verschoben werden, wodurch die Frässpur gegenüber der Fahrspur
seitlich versetzt wird.
[0013] Die in Figur 1 nur teilweise sichtbare, mit Fräsmeißeln 5' bestückte Fräswalze 5
ist mit ihren Antrieben in den Figuren 3 und 4 dargestellt. An den Seitenwänden 3,3'
sind innenseitig die Gehäuse 11 von Hohlraduntersetzungsgetrieben 10 angeflanscht.
Die Getriebe 10 umfassen je ein gelagertes Sonnenrad 12, das mit zwei Planetenrädern
13 in Eingriff ist, die ihrerseits mit dem Hohlrad 14 kämmen, vergl. Figur 4. Die
in dem Gehäuse 11 gelagerte Welle 14
a des Hohlrades 14 ist mittels Keilwellenverzahnungen mit einer Innenverzahnung auf
der Stufe 5
b der Walze 5 in Eingriff. Wie ersichtlich, befinden sich nur die Hydraulikmotore 16
außenseitig der Seitenwände 3,3', und zwar durch die Ausbildung der Getriebe 10 exzentrisch
zur Walzenachse 5
a nach oben versetzt. Die Abtriebswelle 46 des Hydraulikmotors 16 ist mit der gelagerten
Welle 47 des Sonnenrades 12 in Eingriff; die Untersetzung des Getriebes beträgt 4,5:1.
Die in Figur 1 gezeigte Ausführungsform stellt einen beidseitigen Walzenantrieb dar.
Es ist jedoch auch möglich, die Fräswalze 5 von einer Seite anzutreiben und auf der
anderen Seite nur eine Lagerung in der Seitenwand 3 bzw. 3' vorzusehen.
[0014] Mit der in Figur 3 gezeigten Fräswalze ist eine maximale Frästiefe h erreichbar,
die etwa gleich dem Radius d der Walze plus der Höhe h
M des Meißelaufbaus 5' ist.
[0015] Bei der Ausführungsform nach Figur 1 ist jede Seitenwand 3 mit einer verschiebbar
geführten Kufe 17 bestückt, die in ihrem mittleren Bereich eine nach oben gezogene
Anformung 17
a aufweist. Im Bereich der Anformung 17
a hat die Seitenwand 3 eine Längsaussparung 3
a, vergl. Figur 5. An der Kufe 17 ist eine in die Wandaussparung 3
a ragende Führungsschiene 18,18
a angebracht, und die doppelwandige Seitenwand 3 enthält Führungen 18
b für die Schiene 18,18
a, so daß die Kufe 17 an der Seitenwand in Richtung des Pfeils 19 (Fig. 1) bzw. senkrecht
zur Zeichenebene (Fig. 5) verschiebbar ist. Innerhalb der Aussparung 3
a der Seitenwand ist ferner eine als zweites Stellmittel dienende hydraulische Kolben/Zylindereinheit
20 angeordnet. Ihr Zylinder ist in der Seitenwand 3 aufgehängt, während das untere
Ende der Kolbenstange 20
a an einer außenseitig an der Kufe angebrachten Lasche 21 angreift. Nach Figur 5 enthält
die Kufe 17 eine zur Schiene 18,18
a parallele Längsaussparung 17
c für den Durchtritt des in der Seitenwand 3 angebrachten Drehkörpers 15. Unter "Drehkörper"
ist in der vorliegenden Anmeldung der in die Fräswalze 5 ragende, zur Drehlagerung
und/oder zum Drehantrieb der Walze dienende Teil zu verstehen. Es kann auch einen
drehfesten Teil, wie z.B. ein Getriebegehäuse umfassen. Im übrigen wird hierzu auf
die gleichzeitig eingereichte Patentanmeldung "Fräsmaschine" des gleichen Anmelders
bezug genommen.
[0016] In dem Raum zwischen den Seitenwänden 3,3' ist ein Aggregat A zur Halterung der Brecherleiste
23 vorgesehen (Figur 1), das in Figur 6 schematisch gezeigt ist. Die Brecherleiste
23 trägt zwei Verschleißleisten 23
a, die mit der Fräsbrecherwalze 5 in der einen oder anderen Drehrichtung zusammenwirken.
Die Brecherleiste 23 wird durch einen Halter 24 in einer zur Walzenachse 5
a parallelen Lage gehalten. Der Halter 24 ist auf einem Schieber 25 um die Gelenkachse
26 schwenkbar. Die Schwenkbewegung, durch die die Brecherleiste 23 mehr oder weniger
dicht an die Walze 5 angestellt werden kann, erfolgt durch eine als fünftes Antriebsmittel
dienende hydraulische Kolben/ Zylindereinheit 27, die einerseits auf dem Schieber
25 gelenkig angebracht ist und andererseits an dem Halter 24 angreift und diesen um
die Achse 26 schwenkt. Der Schieber 25 ist in einem Gestell 28 linear verschieblich
und durch zwei das sechste Antriebsmittel darstellende Kolben/Zylindereinheiten 29
verstellbar. Das gesamte Aggregat A ist ferner durch die das vierte Antriebsmittel
darstellende hydraulische Kolben/Zylindereinheit 30 parallel zur Hubrichtung 19 verfahrbar.
[0017] Nach Figur 1 besteht die Rückwand des Fräsbrechers aus zwei Klappen 31,32. Die Klappe
31 ist in dem Scharnier 33 angelenkt und kann mittels der am Gestell angebrachten
Kolben/Zylindereinheit 34 entsprechend der Pfeilrichtung nach außen geschwenkt werden.
Die Klappe 32 ist mittels Scharnier 35 auf der Klappe 31 angelenkt und kann durch
die Kolben/Zylindereinheit 36 ebenfalls nach außen geschwenkt werden. Bei auf diese
Weise ausgeschwenkten Klappen 31,32 kann der Fräsbrecher bei entsprechender Bestückung
und Drehrichtung der Walze 5 bei Rückwärtsfahrt (Pfeilrichtung 37) im Forstbetrieb
als Mulcher eingesetzt werden. Die Klappe 31 kann mit einem Trichter 38 versehen sein,
durch den der Fräsbrecher im stationären Betrieb mit zu brechenden Material beschickt
werden kann.
[0018] Figur 7 zeigt die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fräsbrechers, bei
der die Fräswalze 5 nicht direkt an den Seitenwänden 3,3' gelagert ist, sondern zwischen
zwei Schwingen 40, die ihrerseits im Bereich einer Aussparung 3
a der Seitenwand um ein Gelenk 42 an den Seitenwänden schwenkbar sind, vergl. auch
Figur 8. Die die Fräswalze 5 tragenden Schwingen 40 sind an dem von dem Gelenk 42
entfernten Rand 40
a in einer an der Seitenwand angebrachten Führung 41 geführt. Eine hydraulische Kolben/Zylindereinheit
43 ist an der Seitenwand 3 angelenkt und greift mit ihrer Kolbenstange 43
a gelenkig an der Schwinge 40 an. In Figur 7 sind eine untere Walzenstellung für die
Fräsarbeit an einer Straßendecke und eine obere Walzenstellung mit entgegengesetzter
Walzendrehrichtung bei Einsatz z.B. als Forstmulcher angedeutet.
[0019] Das Aggregat A bei der in Figur 7 gezeigten Ausführungsform unterscheidet sich von
dem in Figur 1 gezeigten Aggregat im wesentlichen dadurch, daß die Linearantriebe
29 entfallen sind und anstelle der Kolben/Zylindereinheit 27 zur Verschwenkung des
Halters 24 um die Achse 26 eine hydraulische Kolben/Zylindereinheit 44 mit hydraulischer
Kolbenfeststellung und mit einem mechanischen Dämpfungselement 45 vorgesehen ist.
Das Dämpfungselement 45 ermöglicht das Wegschwenken der Brecherleiste in Richtung
des Pfeils 26
a, wenn die auf die Brecherleiste einwirkende Kraft einen Maximalwert überschreitet.
[0020] Im übrigen stimmt die in Figur 7 gezeigte Ausführungsform mit der Ausführungsform
nach Figur 1 überein. Insoweit wird auf die zu Figur 1 gemachten Ausführungen verwiesen.
[0021] Die erfindungsgemäßen Fräsbrecher sind für Fräsbreiten bis zu 3 m und mehr geeignet.
Großfräsen dieser Breite wurden bisher mit Raupenketten als Fortbewegungsmittel bestückt
und mußten mit Tiefladern von Baustelle zu Baustelle transportiert werden. Die erfindungsgemäße
Fräse in der Ausführungsform mit Kufen kann mit einem luftbereiften Fahrwerk bestückt
werden und bedarf daher zum Transport keiner Verladung.
[0022] Figur 9 zeigt eine Einrichtung, durch die bei Montage des Fräsbrechers an einem separaten
Fahrwerk, z.B. einem Schlepper, die Wankbewegungen des Fahrwerks aufgenommen werden.
Die Lenker 1 des Fahrwerks greifen anders als in Figur 1 nicht direkt am Gestell 2,
sondern an einem Zwischenelement 50 an. Das Zwischenelement 50 trägt auf seiner Rückseite
einen mittigen Zapfen 51, der in eine Bohrung 52 des Gestells 2 eingreift, so daß
der Zwischenelement 50 um die Achse 53 schwenkbar ist. Etwa in Höhe des Oberlenkers
trägt das Zwischenelement 50 rückseitig eine Platte 54, die in einen am Gestell 2
oberseitig ausgebildeten Schlitz 55 eingreift, wodurch eine Führung senkrecht zur
Zeichenebene resultiert. Durch diese Einrichtung wird der Fräsbrecher von Wankbewegungen
des Fahrwerks entkoppelt. Eine derartige Einrichtung kann auch dann vorgesehen sein,
wenn der Fräsbrecher permanent an einem Fahrwerk angebracht ist.
1. Fräsbrecher, insbesondere für den Straßen- und Wegebau, mit
einem an einem Fahrwerk anzubringenden Gestell (2),
einem an dem Gestell (2) angebrachten Gehäuse mit Seitenwänden (3,3'), deren Abstand
durch erste Stellmittel (8,9) veränderbar ist, die wenigstens eine hydraulische Kolben/Zylindereinheit
sind,
einer angetriebenen, mit Fräßmeißeln (5') bestückten Fräswalze (5) in dem Gehäuse
und
sich gegenüberstehenden, mit den beiden Enden der Fräswalze (5) in Eingriff bringbaren
Drehkörpern (15), von denen wenigstens einer an einen Drehantrieb (16) angeschlossen
ist und die
a) an den Seitenwänden (3,3') angeordnet sind, wobei an jeder Seitenwand eine durch
zweite Stellmittel (20) aus- und einfahrbare Kufe (17) vorgesehen ist, oder
b) in an den Seitenwänden (3,3') angelenkten Schwingen (40) angebracht sind, die durch
dritte Stellmittel (43) schwenkbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse wenigstens eine mit der Fräswalze (5) zusammenwirkende Brecherleiste
(23) angeordnet ist und
die Seitenwände (3,3') durch eine oder mehrere Teleskopführungen (4,4') aus zwei ineinander
gleitbaren Rohren (6,7) verschiebbar geführt sind, wobei
das innere Rohr (6) an dem aus dem äußeren Rohr (7) herausragenden Ende mit der einen
Seitenwand (3) fest verbunden ist und
das äußere Rohr (7) an seinem entgegengesetzten Ende mit der anderen Seitenwand (3')
fest verbunden ist, so daß die Seitenwände (3,3') parallel zueinander entfernt und
genähert werden können.
2. Fräsbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Seitenwände (3,3') relativ zum Gestell (2) durch die ersten Stellmittel
(8,9) veränderbar ist.
3. Fräsbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufe (17) in einer Führung (18) auf der Innenseite der Seitenwand (3 bzw. 3')
verschiebbar geführt ist.
4. Fräsbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Stellmittel (20) eine an der Seitenwand (3,3') angebrachte hydraulische
Kolben/Zylindereinheit sind, deren Kolbenstange (20a) mit der Kufe (17) verbunden ist.
5. Fräsbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufe (17) eine Längsaussparung (17c) für den Durchtritt des Drehkörpers (15) aufweist.
6. Fräsbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (3,3') im Schwenkbereich der Schwinge (40) eine Aussparung (3a) und eine Führung (41) für den von dem Schwenkpunkt (42) entfernten Bereich (40a) der Schwinge hat.
7. Fräsbrecher nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Schwinge (40) angreifende dritte Stellmittel (43) eine hydraulische Kolben/Zylindereinheit
ist.
8. Fräsbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand des Gehäuses in Querrichtung zur Fahrtrichtung unterteilt ist und die
Rückwandteile (31,32) gelenkig untereinander verbunden und durch siebente Stellmittel
(34 bzw. 36) ausschwenkbar sind.
9. Fräsbrecher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Teil (31) der Rückwand ein Beschickungstrichter (38) enthalten ist.
10. Fräsbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, der an ein Fahrwerk montiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (1) des Fahrwerks an einem Zwischenelement (50) angreifen, an dessen Rückseite
ein mittiger Zapfen (51) und eine Platte (54) ausgebildet sind, und daß in dem Gestell
(2) eine Bohrung (52) und ein Schlitz (55) ausgebildet sind, wobei der Zapfen (51)
mit der Bohrung (52) und die Platte (54) mit dem Schlitz (55) in Eingriff sind.
1. A cutter-breaker, especially for the construction of highways and footpaths, with
a frame (2) to be attached to the drive unit, a housing attached to the frame (2)
with side walls (3, 3'), of which the spacing distance can be adjusted by first adjustment
means (8, 9), which are at least one hydraulic piston/cylinder unit,
a driven cutting roller (5) within the housing, fitted with cutting blades (5'), and
mutually opposing rotary elements (15) capable of engaging with the two ends of the
cutting roller (5), of which at least one is connected to a rotary drive (16) and
which are
a) disposed on the side walls (3, 3'), wherein a runner (17) capable of being extended
and retracted by second adjustment means (20) is provided on each side wall, or
b) mounted in rockers (40) articulated on the side walls (3, 3') which can be rotated
by third adjustment means (43),
characterised in that
at least one breaker bar (23) cooperating with the cutting roller (5) is arranged
in the housing and
the side walls (3, 3') are guided in a displaceable manner by one or more telescopic
guides (4, 4') made from two tubes (6, 7) sliding one within the other, wherein
the inner tube (6) is connected rigidly to the one side wall (3) by the end projecting
from the outer tube (7) and the outer tube (7) is connected rigidly at its opposite
end to the other side wall (3'), so that the side walls (3, 3') can be displaced away
from one another and towards one another in a parallel manner.
2. The cutter-breaker according to claim 1,
characterised in that
the position of the side walls (3, 3') relative to the frame (2) can be varied by
the first adjustment means (8, 9).
3. The cutter-breaker according to claim 1 or 2,
characterised in that
the runner (17) is guided in a displaceable manner in a guide (18) on the inside of
the side wall (3 or respectively 3').
4. The cutter-breaker according to any one of claims 1 to 3,
characterised in that
the second adjustment means (20) are a hydraulic piston/cylinder unit mounted on the
side wall (3, 3'), of which the piston rod (20a) is connected to the runner (17).
5. The cutter-breaker according to any one of claims 1 to 4,
characterised in that
the runner (17) provides a longitudinal recess (17c) for the passage of the rotary element (15).
6. The cutter-breaker according to claim 1 or 2,
characterised in that
the side wall (3, 3') has a recess (3a) within the rotational range of the rocker (40) and a guide (41) for the region (40a) of the rocker remote from the pivot point (42).
7. The cutter-breaker according to any one of claims 1, 2 or 6,
characterised in that
the third adjustment means (43) engaging in the rocker (40) is a hydraulic piston/cylinder
unit.
8. The cutter-breaker according to any one of claims 1 to 7,
characterised in that
the rear wall of the housing is subdivided in the direction transverse to the direction
of travel, and the rear wall sections (31, 32) are connected to one another in an
articulated manner and can be extended by seventh adjustment means (34 or respectively
36).
9. The cutter-breaker according to claim 8,
characterised in that
a loading hopper (38) is contained in one part (31) of the rear wall.
10. The cutter-breaker according to any one of claims 1 to 9, which is mounted on a drive
unit,
characterised in that
the control arms (1) of the drive unit engage with an intermediate element (50), on
the rear side of which a central pin (51) and a plate (54) are embodied, and that
a borehole (52) and a slot (55) are embodied in the frame (2), wherein the pin (51)
engages with the borehole (52), and the plate (54) engages with the slot (55).
1. Dispositif de fraisage-concassage, notamment pour la construction de routes et de
chaussées, ledit dispositif comportant
un châssis (2) destiné à être monté sur un mécanisme de roulement,
un boîtier monté sur le châssis (2) et comportant des parois latérales (3, 3') dont
l'écartement peut être réglé à l'aide de premiers moyens de réglage (8, 9) qui sont
au moins une unité hydraulique à piston et cylindrique,
un rouleau de fraisage (5) qui est entraîné, qui est équipé de trépans de fraisage
(5') et qui est placé dans le boîtier et
des corps rotatifs (15) qui sont placés face à face, qui sont aptes à venir en engagement
avec les deux extrémités du rouleau de fraisage (5), dont au moins un est raccordé
à un entraînement en rotation (16) et qui
a) sont disposés au niveau des parois latérales (3, 3'), un patin (17) apte à être
déployé et escamoté à l'aide de deuxième moyens de réglage (20) étant prévu au niveau
de chaque paroi latérale, ou
b) sont montés dans des bras oscillants (40) qui sont montés de façon articulée sur
les parois latérales (3, 3') et qui sont aptes à pivoter à l'aide de troisièmes moyens
de réglage (43),
caractérisé en ce que dans le boîtier est disposée au moins une barre de concassage (23) qui coopère avec
le rouleau de fraisage (5) et
les parois de fraisage (3, 3') sont guidées à coulissement par un ou plusieurs guides
télescopiques (4, 4') constitués de deux tubes (6, 7) aptes à glisser l'un dans l'autre,
le tube intérieur (6) étant relié de façon fixe à l'une (3) des parois latérales au
niveau de l'extrémité saillant du tube extérieur (7) et
le tube extérieur (7) étant relié de façon fixe à l'autre paroi latérale (3') au niveau
de son extrémité opposée de sorte que les parois latérales (3, 3') peuvent rapprochées
et éloignées parallèlement l'une à l'autre.
2. Dispositif de fraisage-concassage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la position des parois latérales (3, 3') par rapport au châssis (2) peut être modifiée
à l'aide des premiers moyens de réglage (8, 9).
3. Dispositif de fraisage-concassage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le patin (17) est guidé à coulissement dans un guide (18) du côté intérieur de la
paroi latérale (3 ou 3').
4. Dispositif de fraisage-concassage selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les deuxièmes moyens de réglage (20) sont une unité hydraulique à piston et cylindre
qui est montée sur la paroi latérale (3, 3') et dont la tige de piston (20a) est reliée au patin (17).
5. Dispositif de fraisage-concassage selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le patin (17) possède un évidement longitudinal (17c) destiné au passage du corps rotatif (15).
6. Dispositif de fraisage-concassage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la paroi latérale (3, 3') possède dans la région de pivotement du bras oscillant
(40) un évidement (3a) et un guide (41) destinés à la région (40a) du bras oscillant qui est éloignée du centre de gravité (42).
7. Dispositif de fraisage-concassage selon l'une des revendications 1, 2 ou 6, caractérisé en ce que le troisième moyen de réglage (43) s'engageant dans le bras oscillant (40) est une
unité hydraulique à piston et cylindre.
8. Dispositif de fraisage-concassage selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la paroi arrière du boîtier est divisée dans une direction transversale à la direction
de roulement et les parties de paroi arrière (31, 32) sont reliées de façon articulée
l'une à l'autre et sont aptes à pivoter à l'aide de septièmes moyens de réglage (34
ou 36).
9. Dispositif de fraisage-concassage selon la revendication 8, caractérisé en ce que dans une partie (31) de la paroi arrière est contenue une trémie de chargement (30).
10. Dispositif de fraisage-concassage selon l'une des revendications 1 à 9, qui est monté
sur un mécanisme de roulement, caractérisé en ce que les bielles (1) du mécanisme de roulement s'engagent au niveau d'un élément intermédiaire
(50) sur la paroi arrière duquel sont conformées un téton central (51) et une plaque
(54), et en ce que dans le châssis (2) sont conformés un perçage (52) et une fente (55), le téton (51)
étant en engagement avec le perçage (52) et la plaque (54) étant en engagement avec
la fente (55).