[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Schlitzwand im Boden gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Schlitzwandfräse
zum Herstellen eines Frässchlitzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
[0002] Eine gattungsgemäße Schlitzwandfräse und ein gattungsgemäßes Verfahren sind aus der
JP-A-09273150 bekannt. In einem ersten Schritt wird eine Fräse mit einem kastenförmigen Rahmen
an einem Tragseil hängend zum Bilden eines Schlitzes in den Boden abgeteuft. Zur Führung
ist ein oberer Bereich des Schlitzes mit Führungswänden versehen, um so von Beginn
an eine genaue Ausrichtung des kastenförmigen Rahmens vorzugeben. Durch einen Freiraum
an den Stirnseiten des kastenförmigen Rahmens wird Fräsklein und zugeführte Flüssigkeit
am Rahmen vorbei in einen rückwärtigen Bereich des Schlitzes gefördert. In einem zweiten
Schritt kann nach dem Abstufen des Schlitzes auf dessen Endtiefe aushärtbare Zementsuspension
in den Bereich der Fräsräder eingeleitet und durch die drehenden Fräsräder eingemischt
werden.
[0003] Aus der
JP-A-11200404 ist eine Schlitzwandfräse mit einem gerüstähnlich aufgebauten Führungsrahmen bekannt.
An den Seitenflächen der Fräsräder sind Injektionsdüsen angeordnet, durch welche eine
Zementflüssigkeit unter Druck nach außen gespritzt werden kann, um so den Frässchlitz
zu verbreitern. Ein besonders langer Führungsrahmen sorgt für eine sichere Führung
der Fräse entlang der bereits gefrästen Schlitzwände.
[0004] Aus der
JP-A-08302670 geht ein Verfahren zur Herstellung einer Schlitzwand hervor, bei dem mittels Fräsrädern
der Boden zerkleinert und das zerkleinerte Bodenmaterial zusammen mit Stützflüssigkeit
über eine Rohrleitung nach außerhalb zu einer Aufbereitungsanlage gefördert wird.
Nach Abtrennung von Grobmaterial wird die Flüssigkeit in den Schlitz rückgeführt und
über separate Mischräder an der Fräse eingemischt. Die Fräse ist an einem Träger angebracht,
der aus im Querschnitt H-förmigen Segmenten aufgebaut ist. Der Träger mit der Fräse
ist an einem Tragseil aufgehängt. Zur Führung der Fräse im oberen Bereich ist oberhalb
des Schlitzes eine Leitrahmenkonstruktion mit Führungswänden vorgesehen.
[0005] Aus der
JP-A-2000 160 592 ist eine Kettenfräse mit zwei Frässchwertern bekannt, welche an einem Rahmen ausstellbar
gelagert sind. An den Frässchwertern mit den Fräsketten können die unteren Kettenräder
zusätzlich mit Fräszähnen versehen sein. Es ist eine Linearführungseinrichtung mit
Führungsstange vorgesehen, die ein geführtes Bewegen der Kettenfräse erlaubt.
[0006] Ein Verfahren zum Herstellen einer Schlitzwand im Boden ist aus der
DE-C-195 30 827 bekannt. Bei diesem sogenannten ZweiPhasen-Verfahren wird in einer ersten Phase ein
Frässchlitz ausgehoben und der dabei anfallende Bodenaushub des Frässchlitzes nach
Übertage gefördert. Der so entstehende Frässchlitz wird mit einer Stützsuspension
verfüllt und so abgestützt. In einer zweiten Phase nach dem Abteufen des Frässchlitzes
wird unter Verdrängung der Stützsuspension eine aushärtende Suspension in den Schlitz
eingebracht.
[0007] Bei einem aus der
DE-C-41 41 629 bekannten Ein-Phasen-Verfahren wird der Schlitz von Beginn an durch eine Suspension
abgestützt, die durch Vermischen von ausgehobenem Bodenmaterial und einem Bindemittel
Übertage hergestellt wird.
[0008] Zur Durchführung dieser bekannten Verfahren können aus der
DE-C-34 24 999 bekannte Schlitzwandfräsen Anwendung finden. Diese bekannten Schlitzwandfräsen weisen
einen Fräsrahmen sowie an diesem unterseitig befestigte, rotierend antreibbare Fräsräder
auf. Die Schlitzwandfräse wird an einem Seil von einem Baufahrzeug abgesenkt und dringt
aufgrund ihres Eigengewichtes in den Boden ein. Die Führung der Schlitzwandfräse im
Frässchlitz erfolgt dabei über den Fräsrahmen, der sich an der Wandung des Schlitzes
abstützt. Von den Fräsrädern abgeräumtes Bodenmaterial wird von den Fräsrädern einer
am Fräsrahmen befestigten Absaugvorrichtung zugeführt und nach Übertage befördert.
[0009] Zur Herstellung der Bindemittel-Boden-Mischung erfordern die zuvor beschriebenen
Verfahren jedoch vergleichsweise aufwändige, Übertage angeordnete Pump-, Misch- und
Speichereinrichtungen.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen einer Schlitzwand
im Boden und eine Schlitzwandfräse anzugeben, mit denen eine Schlitzwand effizient
und in guter Qualität herstellt werden kann.
[0011] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer
Schlitzwandfräse mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer Schlitzwand im Boden ist
vorgesehen, dass das abgeräumte Bodenmaterial von dem Fräsrad in einen rückwärtigen
Bereich des Frässchlitzes gefördert wird, dass das abgeräumte Bodenmaterial im Frässchlitz
mit der abbindbaren Flüssigkeit durchmischt wird, und dass das abgeräumte Bodenmaterial
zumindest teilweise im Frässchlitz zum Bilden der Schlitzwand belassen wird.
[0013] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, das von den Fräsrädern abgeräumte Bodenmaterial
im Frässchlitz durch die Wirkung der Fräsräder mit der abbindbaren Flüssigkeit sozusagen
"in situ" zu vermengen und dabei eine aushärtende Flüssigkeit-Boden-Mischung herzustellen.
Hierdurch entfällt die Notwendigkeit, das gesamte abgeräumte Bodenmaterial durch Pumpeinrichtungen
aufwändig nach Übertage zu fördern. Das abgeräumte Bodenmaterial wird erfindungsgemäß
von den Fräsrädern in einen rückwärtigen Bereich des Frässchlitzes gefördert. Der
rückwärtige Bereich kann dabei ein Bereich sein, der im Frässchlitz oberhalb des Rahmens
ausgebildet ist. Erfindungsgemäß wird das mit der Flüssigkeit durchmischte, abgeräumte
Bodenmaterial zumindest teilweise im Frässchlitz belassen, wo es zum Bilden der Schlitzwand
aushärten kann. Aufgrund einer möglichen Volumenänderung des Bodenmaterials bei der
Zufuhr der abbindbaren Flüssigkeit kann es jedoch vorteilhaft sein, einen Teil des
abgeräumten Bodenmaterials mit Suspension aus dem Frässchlitz abzufördern. Hierzu
kann an der Schlitzwandfräse oder Übertage am Rand des Frässchlitzes eine Abfuhreinrichtung
vorgesehen sein.
[0014] Grundsätzlich ist es möglich, die Fräsräder beim Abteufen des Frässchlitzes gleichförmig
anzutreiben. Eine besonders gute Fräswirkung und/oder eine besonders gute Durchmischung
des Bodenmaterials mit der abbindbaren Flüssigkeit kann aber dadurch erzielt werden,
dass die Fräsräder reversierend angetrieben werden. Durch ein zeitweises Umkehren
der Drehrichtung des Fräsrades bilden sich im Bodenmaterial Verwirbelungen aus, die
für eine besonders gute Vermischung mit der abbindbaren Flüssigkeit sorgen. Bevorzugt
werden die Fräsräderauch beim Ziehen der Schlitzwandfräse aus dem Frässchlitz gleichförmig
oder reversierend angetrieben, wodurch sich der für das Ziehen notwendige Kraftaufwand
deutlich verringern lässt und eine zusätzliche Durchmischung des abgeräumten Bodenmaterials
mit der abbindbaren Flüssigkeit erreicht wird.
[0015] Bei der Herstellung des Frässchlitzes kann die Schlitzwandfräse gleichförmig im Boden
bewegt werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, dass die Schlitzwandfräse dabei
zumindest zeitweise in eine alternierende Aufwärts-/Abwärtsbewegung versetzt wird.
Hierdurch wird eine besonders gute Durchmischung des abgetragenen Bodenmaterials mit
der abbindbaren Flüssigkeit erzielt. Der Hub dieser alternierenden Aufwärts-/Abwärtsbewegung
kann dabei deutlich geringer als die Gesamthöhe des Schlitzes sein. Er kann insbesondere
in der Größenordnung des Durchmessers der Fräsräder liegen. Eine solche zumindest
zeitweise durchgeführte abwechselnde Aufwärts- und Abwärtsbewegung kann dadurch erzielt
werden, dass die Schlitzwandfräse von einem Baugerät angehoben und anschließend wieder
abgelassen wird. Eine alternierende Aufwärts-/Abwärtsbewegung kann dabei sowohl beim
Abteufen des Frässchlitzes als auch beim Ziehen der Schlitzwandfräse aus dem fertigen
Frässchlitz durchgeführt werden.
[0016] Eine erfindungsgemäße Schlitzwandfräse ist dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt
des Rahmens kleiner als der Querschnitt des Frässchlitzes unter Bildung eines Freiraumes
ausgebildet ist, durch welchen abgeräumtes Bodenmaterial von dem mindestens ein Fräsrad
an dem Rahmen vorbei in einen rückwärtigen Bereich des Frässchlitzes förderbar ist.
[0017] Ein Grundgedanke der erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse ist es, neben dem Rahmen
einen Freiraum auszubilden, durch welchen abgeräumtes Bodenmaterial und Suspension
beim Herstellen des Frässchlitzes und/oder beim Herausziehen der Schlitzwandfräse
aus dem fertigen Frässchlitz möglichst ungehindert am Rahmen der Schlitzwandfräse
vorbeiströmen kann. Hierdurch wird ein besonders schnelles und kraftsparendes Fräsen
mit einem gleichzeitigen effizienten Mischeffekt ermöglicht. Zur Bildung des Freiraumes
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Querschnitt des Rahmens senkrecht zur Vortriebsrichtung
der Schlitzwandfräse den Frässchlitz niemals vollständig abdeckt. Dies wird dadurch
erreicht, dass die Umfangsabmessungen des Querschnittes des Rahmens kleiner als die
Innenabmessungen des Frässchlitzes sind. Im Querschnitt des Rahmens können eine oder
mehrere Öffnungen vorgesehen sein. Eine solche Anordnung erlaubt ein Durchströmen
von abgeräumtem Bodenmaterial am Rahmen vorbei in die einer Bewegungsrichtung des
Rahmens entgegengesetzten Richtung.
[0018] Bei einer besonders bevorzugten Schlitzwandfräse sind mehrere Fräsräder in beliebiger
Anzahl vorgesehen, welche parallele Drehachsen aufweisen. Eine bevorzugte Ausführungsform
weist vier Fräsräder auf, von denen jeweils zwei paarweise um dieselbe Drehachse drehbar
angeordnet sind. Ein Querschnitt des Frässchlitzes ist bevorzugt rechteckig ausgebildet.
[0019] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse weist
das mindestens eine Fräsrad eine für eine reversierende Drehbewegung geeignete Fräszahnanordnung
auf. Eine solche Fräszahnanordnung kann anstehendes Bodenmaterial bei einer Drehung
der Fräsräder sowohl im Uhrzeigersinn als auch im Gegenuhrzeigersinn abräumen. Dies
ermöglicht eine besonders gute Durchmischung des Bodenmaterials bei einer gleichzeitig
hohen Abbaugeschwindigkeit.
[0020] Grundsätzlich ist es möglich, eine Zuführungseinrichtung zum Zuführen einer Flüssigkeit,
insbesondere einer abbindbaren Flüssigkeit, in den Frässchlitz an einer beliebigen
Position im Frässchlitz vorzusehen. Erfindungsgemäß ist es jedoch, dass eine solche
Zuführeinrichtung am Rahmen angeordnet ist. Insbesondere durch eine Anordnung nahe
dem mindestens einem Fräsrad wird eine besonders gute Durchmischung des abgeräumten
Bodenmaterials mit der Flüssigkeit erreicht.
[0021] Eine erfindungsgemäße Schlitzwandfräsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Schlitzwandfräse an dem Trägergerät mittels einer Linearführungseinrichtung verschiebbar
geführt ist.
[0022] Gemäß einem Aspekt einer erfindungsgemäßen Schlitzwandfräsvorrichtung ist die Schlitzwandfräse
nicht an der Wand des Frässchlitzes sondern an einem von der Schlitzwandfräse beabstandeten
Trägergerät geführt. Die Führung erfolgt dabei insbesondere in einer zur Vortriebsrichtung
der Schlitzwandfräse parallelen Richtung. Eine solche Anordnung ermöglicht es, den
Querschnitt des Rahmens der Schlitzwandfräse möglichst klein auszugestalten. Insbesondere
ist es nicht mehr notwendig, dass sich der Rahmen der Schlitzwandfräse für eine laterale
Führung im Kontakt mit der Wand des Frässchlitzes befindet. Hierdurch kann der Rahmen
ohne Führungselemente ausgestaltet werden und seine Abmessungen können entsprechend
klein gehalten werden, was einen einfachen Durchgang von abgeräumten Bodenmaterial
ermöglicht. Die Schlitzwandfräse kann beispielsweise an einer Führungseinrichtung
eingesetzt werden, wie sie bei Rüttlern bekannt ist.
[0023] Bei einer erfindungsgemäßen Schlitzwandfräsvorrichtung weist die Linearführungseinrichtung
eine Führungsstange, insbesondere eine Teleskopstange auf, an welcher die Schlitzwandfräse
gelagert ist. Eine solche Führungsstange ermöglicht eine besonders gute laterale Führung
der Schlitzwandfräse. Sie erlaubt insbesondere auch eine Übertragung einer in Vortriebsrichtung
gerichteten Axialkraft vom Trägergerät auf die Schlitzwandfräse, wodurch ein besonders
schneller Vortrieb der Schlitzwandfräse beim Abteufen erzielt werden kann. Grundsätzlich
kann die Schlitzwandfräse aber auch so ausgebildet sein, dass sie sich bei rotierenden
Fräsrädern lediglich aufgrund ihres Eigengewichtes in den Boden einfräst. In diesem
Fall kann auch eine Führungsstange verwendet werden, die für die Übertragung einer
in Vortriebsrichtung gerichteten Axialkraft nicht ausgelegt ist.
[0024] Der Durchmesser der Führungsstange ist bevorzugt so bemessen, dass er kleiner als
der Durchmesser des Querschnittes des Rahmens ist. Die Führungsstange hat dabei bevorzugt
einen im Wesentlichen rechteckigen oder einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt.
Als Teleskopstange kann bevorzugt auch eine Kelly-Stange verwendet werden.
[0025] Eine besonders bevorzugte Schlitzwandfräsvorrichtung ist ferner dadurch gekennzeichnet,
dass die Linearführungseinrichtung eine am Trägergerät angeordnete Führungshülse aufweist,
durch welche die Führungsstange hindurchgeführt ist. Eine solche Führungshülse kann
die Führungsstange ganz oder nur teilweise in Umfangsrichtung umgreifen. An der Führungshülse
können Vorsprünge und/oder Vertiefungen ausgebildet sein, welche mit entsprechenden
Vertiefungen und/oder Vorsprüngen an der Führungsstange in Eingriff stehen und damit
eine drehfeste Führung der Führungsstange gewährleisten.
[0026] Besonders vorteilhaft ist ferner, dass am Trägergerät ein Stellantrieb, insbesondere
ein Seilzug-Mechanismus, zum vertikalen Verfahren der Führungsstange vorgesehen ist.
Ein solcher Stellantrieb kann neben dem Herausziehen der Schlitzwandfräse aus dem
Frässchlitz auch dazu ausgelegt sein, eine Axialkraft in Vortriebsrichtung der Schlitzwandfräse
auf die Schlitzwandfräse zu übertragen. Hierdurch kann eine besonders gute Fräsleistung
erreicht werden. Ferner kann der Stellantrieb so ausgelegt sein, dass er eine alternierende
Aufwärts-/Abwärts-Bewegung der Schlitzwandfräse ermöglicht. Mögliche Ausführungsformen
des Stellantriebs weisen einen ZahnstangenMechanismus oder einen hydraulischen Mechanismus
auf.
[0027] Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Schlitzwandfräsvorrichtung die zuvor
beschriebene Schlitzwandfräse auf. Mit beiden kann insbesondere das erfindungsgemäße
Verfahren durchgeführt werden.
[0028] Die Erfindung wird weiter anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert,
welche schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse
und einer Führungsstange;
- Fig. 2
- eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse
mit einer Führungsstange;
- Fig. 3
- eine Querschnittansicht der in Fig. 2 gezeigten Führungsstange entlang A-A;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schlitzwandfräsvorrichtung;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Schlitzwandfräsvorrichtung;
- Fig. 6
- eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Schlitzwandfräsvorrichtung im hochgezogenen
Zustand; und
- Fig. 7
- eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Schlitzwandfräsvorrichtung in einer Endstellung.
[0029] Die Fig. 1 und 2 zeigen Vorderansichten zweier unterschiedlicher Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Schlitzwandfräsen 10. An einem als Trägerplatte ausgeführten Rahmen
20 sind zwei Fräsräder 12, 12' drehbar befestigt. Die Fräsräder 12, 12' sind dabei
unmittelbar nebeneinander mit parallel verlaufenden Drehachsen ausgebildet. Ein eingehauster
und in Form von Hydraulikmotoren ausgebildeter Antrieb 15, 15' ist am Rahmen 20 angebracht
und mit den Fräsrädern 12, 12' wirkend verbunden.
[0030] Auf der den Fräsrädern 12, 12' abgewandten Seiten des Rahmens 20 ist dieser an einer
Führungsstange 33 befestigt. Wie Fig. 3 entnommen werden kann, weist die Führungsstange
33 einen annähernd kreisförmigen Querschnitt auf. Seitlich an der Führungsstange 33
sind Vorsprünge 35 ausgebildet, die zur drehfesten Führung der Führungsstange 33 in
der Führungshülse 34 dienen. Innerhalb der Führungsstange 33 sind Versorgungsleitungen
40 für Hydraulikfluid angeordnet. Ferner ist in der Führungsstange 33 sowie am Rahmen
20 eine als Zuführungsleitung ausgebildete Zuführungseinrichtung 41 für eine Flüssigkeit
ausgebildet. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, tritt die als Zuführungsleitung ausgebildete
Zuführungseinrichtung 41 durch den Rahmen 20 hindurch und endet zwischen den Fräsrädern
12, 12'.
[0031] An den Fräsrädern 12, 12' sind umfangseitig Fräszähne 13 ausgebildet. Die Fräszähne
13 sind dabei für einen gegenläufigen Betrieb der Fräsräder angeordnet. Hierbei ist
vorgesehen, dass das in Fig. 2 links dargestellte Fräsrad 12 im Uhrzeigersinn, das
rechts dargestellte Fräsrad 12' im Gegenuhrzeigersinn zu drehen ist. Hierdurch wird
Suspension im mittleren Bereich durch die Fräsräder 12, 12' angesaugt, während das
abgefräste Bodenmaterial zusammen mit Suspension an den Außenseiten nach oben gefördert
wird. Umfangsseitig an den Fräsrädern 12, 12' sind zudem bekannte seitlich verschwenkbare
Klappzähne 14 angeordnet, welche Boden unterhalb des Getriebeschildes abräumen.
[0032] Die Fig. 4 bis 7 zeigen eine erfindungsgemäße Schlitzwandfräsvorrichtung. Die Schlitzwandfräsvorrichtung
weist ein als raupengetriebenes Baufahrzeug ausgebildetes Trägergerät 30 auf. Am Trägergerät
30 ist ein Mast 31 gelagert, an dem wiederum an zwei Befestigungspunkten eine Führungshülse
34 befestigt ist. Durch die Führungshülse 34 verläuft in vertikaler Richtung die Führungsstange
33, an deren unterem Ende die Schlitzwandfräse 10 befestigt ist. Ein Seilzug-Mechanismus
37 (Fig. 4) oder einer Verschiebeeinrichtung 38 (Fig. 5) sind zum vertikalen Verfahren
der Führungsstange 33 vorgesehen. Versorgungsleitungen 40 für Hydraulikfluid sowie
eine als Zuführungsleitung ausgebildete Zuführungseinrichtung 41 für eine abbindbare
Flüssigkeit treten am oberen Ende der Führungsstange 33 aus dieser heraus. Im hochgezogenen
Zustand der Schlitzwandfräse 10 (Fig. 6) liegt die Schlitzwandfräse 10 mit ihrem Rahmen
unmittelbar an der Führungshülse 34 an.
[0033] Der Rahmen 20 der Schlitzwandfräse 10 ist so ausgebildet, dass beim Abteufen (Fig.
7) ein Freiraum 6 zwischen dem Rahmen 20 und einer Wand des Frässchlitzes 3 entsteht.
Dieser Freiraum 6 erlaubt den Durchgang von abgeräumtem Bodenmaterial am Rahmen 20
vorbei in einem rückwärtigen Bereich 4 des Frässchlitzes 3, der sich oberhalb der
Schlitzwandfräse 10 befindet.
1. Verfahren zum Herstellen einer Schlitzwand im Boden, bei dem
- mindestens zwei, unmittelbar an einem Rahmen (20) einer Schlitzwandfräse (10) drehbar
angeordnete Fräsräder (12, 12') durch einen Antrieb (15, 15') in eine Drehbewegung
versetzt werden,
- die Schlitzwandfräse (10) mit dem Rahmen (20) in den Boden abgesenkt wird, wobei
unterhalb der Fräsrader (12, 12') befindliches Bodenmaterial abgeräumt und ein Frässchlitz
(3) hergestellt wird,
- der Frässchlitz (3) mit einer abbindbaren Flüssigkeit aufgefüllt wird, welche am
Rahmen (20) in den Frässchlitz (3) zwischen die Fräsräder (12, 12') eingeleitet wird,
- das abgeräumte Bodenmaterial von den Fräsrädern (12, 12') gezielt durch einen Freiraum
(6) am Rahmen (20) vorbei in einen rückwärtigen Bereich (4) des Frässchlitzes (3)
gefördert wird,
- das abgeräumte Bodenmaterial im Frässchlitz (3) mit der abbindbaren Flüssigkeit
durchmischt wird, und
- das abgeräumte Bodenmaterial zumindest teilweise im Frässchlitz (3) zum Bilden der
Schlitzwand belassen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Schlitzwandfräse (10) in dem Frässchlitz (3) mittels einer Linearführungseinrichtung
mit einer Führungsstange (33) linear geführt wird,
- dass zum Bilden des Freiraumes (6) die Umfangsabmessungen des Querschnitts des Rahmens
(20) kleiner als die Innenabmessungen des Querschnitts des Frässchlitzes (3) ausgebildet
sind und der Rahmen (20) ohne Kontakt zur Wand des Frässchlitzes (3) geführt wird.
2. Verfahren zum Herstellen einer Schlitzwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fräsräder (12, 12') reversierend angetrieben werden.
3. Verfahren zum Herstellen einer Schlitzwand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlitzwandfräse (10) bei der Herstellung des Frässchlitzes (3) zumindest zeitweise
in eine alternierende Aufwärts-/Abwärtsbewegung versetzt wird.
4. Schlitzwandfräse (10) zum Herstellen eines Frässchlitzes, mit
- einem Rahmen (20),
- mindestens zwei, unmittelbar am Rahmen (20) drehbar an geordneten Fräsräder (12,
12'),
- einer am Rahmen (20) angeordneten Zuführeinrichtung (41) zum Zuführen einer Flüssigkeit
in den Frässchlitz (3), wobei die Zuführeinrichtung (41) zwischen den Fräsrädern (12,
12') mündet,
- wobei ein Freiraum (6) am Rahmen (20) vorgesehen ist, durch den abgeräumtes Bodenmaterial
von den Fräsrädern (12, 12') gezielt an dem Rahmen (20) vorbei in einen rückwärtigen
Bereich (4) des Frässchlitzes (3) förderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine Linearführungseinrichtung mit einer Führungsstange (33) vorgesehen ist, welche
an einem oberen Ende des Rahmens (20) angeordnet ist und
- dass der Rahmen (20) mit einem Querschnitt ausgebildet ist, dessen Umfangsabmessungen
zum Bilden des Freiraumes (6) kleiner als die Innenabmessungen des Querschnitts des
Frässchlitzes (3) sind, wobei der Rahmen (20) ohne Kontakt zur Wand des Frässchlitzes
(3) führbar ist.
5. Schlitzwandfräse (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fräsräder (12, 12') eine für eine reversierende Drehbewegung geeignete Fräszahnanordnung
aufweisen.
6. Schlitzwandfräsvorrichtung (1) zum Herstellen einer Schlitzwand, insbesondere mit
einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit
- einem Trägergerät (30) und
- einer Schlitzwandfräse (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 5, welche mittels der
Linearführungseinrichtung mit der Führungsstange (30) im Wesentlichen vertikal verschiebbar
am Trägergerät (30) geführt ist.
7. Schlitzwandfräsvorrichtung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsstange (33) als eine Teleskopstange ausgebildet ist.
8. Schlitzwandfräsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Linearführungseinrichtung eine Führungshülse (34) aufweist, welche am Trägergerät
(30) angeordnet ist und durch welche die Führungsstange (33) hindurchgeführt ist.
9. Schlitzwandfräsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Trägergerät (30) ein Stellantrieb, insbesondere ein Seilzug-Mechanismus (37),
zum vertikalen Verfahren der Führungsstange (33) vorgesehen ist.
1. Method for making a trench wall in the ground, in which
- at least two cutting wheels (12, 12') directly and rotatably located on a frame
(20) of a trench wall cutter (10) are given a rotary movement by a drive (15, 15'),
- the trench wall cutter (10) with the frame (20) is lowered into the ground, wherein
soil material located below the cutting wheels (12, 12') is stripped and a cut trench
(3) is made,
- the cut trench (3) is filled with a settable liquid, which is introduced into the
cut trench (3) at the frame (20) between the cutting wheels (12, 12'),
- the stripped soil material is conveyed from the cutting wheels (12, 12') in planned
manner through a free space (6) along the frame (20) into a rear area (4) of the cut
trench (3),
- the stripped soil material is intermixed with the settable liquid in the cut trench
(3), and
- the stripped soil material is at least partly left in the cut trench (3) for forming
the trench wall,
characterized in that
- the trench wall cutter (10) is linearly guided in the cut trench (3) by linear guidance
means with a guide rod (33),
- for providing the free space (6) the circumferential dimensions of the cross-section
of the frame (20) are smaller than the internal dimensions of the cut trench (3) and
the frame (20) is guided without contact to the wall of the cut trench (3).
2. Method for making a trench wall according to claim 1,
characterized in that
the cutting wheels (12, 12') are driven in reversing manner.
3. Method for making a trench wall according to claim 1 or 2,
characterized in that
when making the cut trench (3), the trench wall cutter (10) is at least temporarily
given an alternating upward/downward movement.
4. Trench wall cutter (10) for making a cut trench having
- a frame (20),
- at least two cutting wheels (12, 12') directly and rotatably located on the frame
(20),
- a supply device (41) located on the frame (20) for supplying a liquid into the cut
trench (3), wherein the supply device (41) ends between the cutting wheels (12, 12'),
- wherein at the frame (20) a free space (6) is provided, through which stripped soil
material is conveyable in planned manner from the cutting wheels (12, 12') along the
frame (20) into a rear area (4) of the cut trench (3),
characterized in that
- linear guidance means with a guide rod (33), which is located at an upper end of
the frame (20), and
- the frame (20) has a cross-section, the circumferential dimensions of which are
smaller than the internal dimensions of the cross-section of the cut trench (3) for
forming a free space (6), wherein the frame (20) is guidable without contact to a
wall of the cut trench (3).
5. Trench wall cutter according to claim 4,
characterized in that
cutting wheels (12, 12') have a cutting tooth arrangement suitable for a reversing
rotary movement.
6. Trench wall cutting device (1) for making a trench wall, particularly using a method
according to anyone of the claims 1 to 3, having
- a carrier implement (30) and
- a trench wall cutter (10) according to anyone of the claims 4 to 5, which is guided
in substantially vertically displaceable manner on the carrier implement (30) by linear
guidance means with a guide rod (33).
7. Trench wall cutting device (1) according to claim 6,
characterized in that
the guide rod (33) is formed as a telescopic rod.
8. Trench wall cutting device (1) according to claim 6 or 7,
characterized in that
the linear guidance means has a guide sleeve (34), which is located on the carrier
implement (30) and through which is passed the guide rod (33).
9. Trench wall cutting device (1) according to anyone of the claims 6 to 8,
characterized in that
on the carrier implement (30) is provided a positioning drive, particularly a cable-hauled
mechanism (37), for a vertical displacement of the guide rod (33).
1. Procédé de réalisation d'une paroi moulée dans le sol, dans lequel :
- au moins deux roues (12, 12') de fraisage montées rotatives directement sur un cadre
(20) d'une fraise (10) pour parois moulées sont mises en rotation par un entraînement
(15, 15'),
- la fraise (10) pour parois moulées est descendue dans le sol avec le cadre (20),
le matériau du sol situé au-dessous des roues (12, 12') de fraisage étant extrait
et une fente fraisée (3) étant réalisée,
- la fente fraisée (3) étant remplie avec un liquide durcissable, qui est introduit
au niveau du cadre (20) dans la fente fraisée (3) entre les roues (12, 12') de fraisage,
- le matériau du sol extrait étant transporté depuis les roues (12, 12') de fraisage
de manière ciblée à travers un espace libre (6) en passant devant le cadre (20) jusqu'à
une zone arrière (4) de la fente fraisée (3),
- le matériau du sol extrait étant mélangé, dans la fente fraisée (3), au liquide
durcissable, et
- le matériau du sol extrait étant laissé au moins partiellement dans la fente fraisée
(3) pour former la paroi moulée,
caractérisé
- en ce que la fraise (10) pour parois moulées est guidée linéairement dans la fente fraisée
(3) au moyen d'un dispositif de guidage linéaire comprenant une tige de guidage (33),
- en ce que, pour former l'espace libre (6), les dimensions périphériques de la section transversale
du cadre (20) sont choisies plus petites que les dimensions intérieures de la section
transversale de la fente fraisée (3), et le cadre (20) est guidé sans contact avec
la paroi de la fente fraisée (3).
2. Procédé de réalisation d'une paroi moulée selon la revendication 1, caractérisé en ce que les roues (12, 12') de fraisage sont entraînées selon un mouvement de rotation alterné.
3. Procédé de réalisation d'une paroi moulée selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, lors de la réalisation de la fente fraisée (3), la fraise (10) pour parois moulées
est déplacée au moins temporairement par un mouvement alterné ascendant/descendant.
4. Fraise (10) pour parois moulées pour réaliser une fente fraisée, avec
- un cadre (20),
- au moins deux roues (12, 12') de fraisage montées rotatives directement sur le cadre
(20),
- un dispositif d'alimentation (41) placé sur le cadre (20) pour introduire un liquide
dans la fente fraisée (3), le dispositif d'alimentation (41) débouchant entre les
roues (12, 12') de fraisage,
- un espace libre (6) étant prévu au niveau du cadre (20), à travers lequel le matériau
du sol extrait peut être transporté depuis les roues (12, 12') de fraisage de manière
ciblée en passant devant le cadre (20) jusqu'à une zone arrière (4) de la fente fraisée
(3),
caractérisée
- en ce qu'un dispositif de guidage linéaire est prévu, avec une tige de guidage (33) qui est
placée à une extrémité supérieure du cadre (20), et
- en ce que le cadre (20) est réalisé avec une section transversale dont les dimensions périphériques,
pour former l'espace libre (6), sont plus petites que les dimensions intérieures de
la section transversale de la fente fraisée (3), le cadre (20) pouvant être guidé
sans contact avec la paroi de la fente fraisée (3).
5. Fraise pour parois moulées selon la revendication 4, caractérisée en ce que les roues (12, 12') de fraisage présentent un agencement de dents de fraise convenant
pour un mouvement de rotation alterné.
6. Dispositif de fraisage pour parois moulées (1) pour réaliser une paroi moulée, en
particulier par un procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, avec
- un engin porteur (30), et
- une fraise (10) pour parois moulées selon l'une quelconque des revendications 4
à 5, qui est guidée au moyen du dispositif de guidage linéaire avec la tige de guidage
(33) d'une manière mobile pour l'essentiel verticalement sur l'engin porteur (30).
7. Dispositif de fraisage (1) pour parois moulées selon la revendication 6, caractérisé en ce que la tige de guidage (33) est conformée en tige télescopique.
8. Dispositif de fraisage (1) pour parois moulées selon l'une quelconque des revendications
6 ou 7, caractérisé en ce que le dispositif de guidage linéaire comprend une douille de guidage (34) qui est placée
sur l'engin porteur (30) et à travers laquelle est guidée la tige de guidage (33).
9. Dispositif de fraisage (1) pour parois moulées selon l'une quelconque des revendications
6 à 8, caractérisé en ce qu'un entraînement, en particulier un mécanisme (37) à câble de traction, est prévu
sur l'engin porteur (30) pour déplacer verticalement la tige de guidage (33).