[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbkammer, umfassend zwei Rakelleisten, an denen jeweils
ein Rakelblech befestigbar ist, wobei zwischen den Kanten der Rakelbleche eine Öffnung
ausgebildet ist, durch die Farbe aus der Farbkammer auf eine Farbübertragungswalze
übertragbar ist.
[0002] Derartige Farbkammern sind im Stand der Technik allgemein bekannt und werden eingesetzt,
um Farbe aus dieser Farbkammer auf eine Rasterwalze oder allgemein eine Farbübertragungswalze
einer Druckmaschine aufzubringen. Hierfür liegt die Farbübertragungswalze an den beiden
jeweiligen Kanten der beiden Rakelbleche unter einer Vorspannung an, wobei sich durch
die Rotation der Farbübertragungswalze an dem eine Arbeitsrakel bildenden Rakelblech
eine rotierende Farbrolle ausbildet und von dieser Farbrolle die Farbe auf die Farbübertragungswalze
übertragen wird. Das dem Arbeitsrakelblech gegenüberliegende (Schließ-)Rakelblech
dient hierbei im Wesentlichen zur Abdichtung der Öffnung einer Farbkammer gegenüber
der Farbübertragungswalze bei stillstehender Farbübertragungswalze, d.h. wenn sich
die in der Farbkammer befindliche Farbe vollständig in der Farbkammer verteilt.
[0003] Oftmals ist es vorgesehen, dass bei einer Druckmaschine von einer Farbe auf eine
andere Farbe gewechselt werden muss, was bedeutet, dass entweder die entsprechende
Farbkammer vollständig gelehrt und gereinigt werden muss, was einen erheblichen arbeits-
und zeitintensiven Aufwand an der Maschine bedeutet, oder eine Farbkammer inklusive
der in der Farbkammer enthaltenen Farbe auszutauschen ist. Der Austausch einer Farbkammer
stellt sich als ein Problem dar, insbesondere wenn in der Farbkammer noch Farbmengen
vorhanden sind, da diese, wenn die Farbkammer von der Farbübertragungswalze abgehoben
würde, durch die Öffnung der Farbkammer zwischen den beiden Kanten der Rakelbleche
auf die Farbübertragungswalze und eventuelle weitere innere Elemente einer Druckmaschine
abtropfen würde.
[0004] Um diese Probleme zu vermeiden, ist es im Stand der Technik bekannt vor dem Austausch
einer Farbkammer diese entweder vollständig leer laufen zu lassen oder durch eine
Wartungsperson die in der Farbkammer verbliebene Farbe vor dem Wechsel der Farbkammer
manuell oder durch ein Absaugen zu entfernen. Dieser Vorgang ist jedoch arbeits- und
zeitintensiv.
[0005] Durch die
GB 1 590 928 A ist eine Farbkammer bekannt, umfassend zwei Rakelleisten, an denen jeweils ein Rakelblech
befestigbar ist, wobei zwischen den Kanten der Rakelbleche eine Öffnung ausgebildet
ist, durch die Farbe aus der Farbkammer auf eine Farbübertragungswalze übertragbar
ist und wobei die Öffnung durch eine relative Bewegung der Rakelblätter zueinander
verschließbar ist, wobei die Farbkammer zwei Seitenelemente aufweist, zwischen denen
die Rakelleisten angeordnet sind.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Farbkammer der gattungsgemäßen Art
bereitzustellen, die einen schnellen und problemlosen Austausch ermöglicht, ohne dass
eventuelle, in der Farbkammer verbliebene Farbmengen in die Druckmaschine abtropfen
können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Öffnung, die in der Farbkammer
zwischen den Kanten der Rakelbleche ausgebildet ist, durch eine relative Bewegung
der Rakelleisten zueinander verschließbar ist.
[0008] Gemäß der Erfindung ist es vorgesehen, dass die beiden Rakelleisten relativ zueinander
bewegbar sind, wobei eine Rakelleiste feststeht und die andere Rakelleiste relativ
zu dieser bewegbar ist. Durch diese relative Beweglichkeit zueinander wird gleichsam
erreicht, dass die an den Rakelleisten befestigten Rakelbleche dieser Bewegung unmittelbar
folgen. Dementsprechend kann durch eine geeignete Auswahl der Bewegung erreicht werden,
dass die beiden Kanten der Rakelbleche an den jeweiligen Rakelleisten aufeinander
zubewegt werden, so dass sich bei der relativen Bewegung zunächst die Öffnung zwischen
den Kanten der Rakelbleche verkleinert, bis dass diese Öffnung vollständig verschlossen
wird, wenn sich die Rakelbleche berühren.
[0009] Gemäß der Erfindung kann es hierbei vorgesehen sein, dass die Öffnung zwischen den
Kanten der Rakelbleche durch eine translatorische Bewegung einer Rakelleiste verschließbar
ist.
[0010] Mit Bezug auf die Ausführung einer rotatorischen Bewegung kann es dabei vorgesehen
sein, dass wenigstens eine Rakelleiste um eine sich in Längsrichtung der Farbkammer
erstreckende Drehachse rotierbar ist, wobei diese Drehachse von einer Kante eines
Rakelbleches beabstandet ist. Durch den Abstand der Drehachse von der Kante eines
Rakelbleches wird dementsprechend ein Radius definiert, auf dem sich die Kante des
Rakelbleches um die Drehachse herum auf einer Kreisbahn bewegt, wobei diese Kreisbahn
durch entsprechende Auswahl der Lage der Drehachse derart ausgebildet sein kann, dass
sich die Öffnung zwischen den Kanten der Rakelbleche zunächst verkleinert, bis dass
diese vollständig verschlossen ist, wenn sich die Rakelbleche berühren. Hier kann
es entweder vorgesehen sein, dass nur eine Rakelleiste um eine Drehachse herum rotierbar
ist und sich diese Rakelleiste bzw. die Kante des daran montierten Rakelbleches auf
das feststehende Rakelblech an der feststehenden Rakelleiste zubewegt.
[0011] Bei den genannten rotatorischen Bewegungen kann es vorkommen, dass sich durch die
Bewegung einer Kante eines Rakelblechs auf einer Bewegungsbahn diese Kante von der
Farbübertragungswalze abhebt. Um ein derartiges Abheben bei einer rotierenden Verstellbarkeit
der Rakelleiste zu kompensieren, kann es in einer alternativen Ausführungsform vorgesehen
sein, dass sich bei der rotatorischen Bewegung gleichzeitig die Farbkammer auf die
Farbübertragungswalze zubewegt, d.h. bei einer bezüglich der Schwerkraft orientierten
Montage in der Druckmaschine im Wesentlichen in Richtung auf die Farbübertragungswalze
absenkt. Dieses gleichzeitige Rotieren einer Rakelleiste und das Absenken der Farbkammer
kann bevorzugt durch einen Mechanismus realisiert sein, über den beide Bewegungen
synchronisiert ausgeführt werden, so dass die Dichtigkeit der Farbkammer gegenüber
der Farbübertragungswalze für die gesamte Dauer der Bewegung der Rakelleiste gewährleistet
ist, bis dass die Öffnung zwischen den Rakelblechen vollständig verschlossen ist.
Dieser Mechanismus kann z.B. durch Hebel und/oder ein Getriebe realisiert sein.
[0012] Um die eventuelle Problematik des Abhebens der Kante des Rakelblechs von der Farbübertragungswalze
bei einer rotatorischen Bewegung zu vermeiden, ist es in einer besonders bevorzugten
Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass mit einer Rakelleiste eine translatorische
Bewegung zum Verschließen der Öffnung durchführbar ist. Auch hier kann es in äquivalenter
Weise vorgesehen sein, dass in der Farbkammer eine Rakelleiste fest montiert ausgebildet
ist und die andere Rakelleiste durch eine translatorische Bewegung auf diese feststehende
Rakelleiste zubewegt wird.
[0013] Eine besonders einfache Konstruktion einer erfindungsgemäßen Farbkammer zur Ermöglichung
einer derartigen translatorischen Bewegung z.B. einer beweglich angeordneten Rakelleiste
gegenüber einer feststehenden Rakelleiste ergibt sich beispielsweise dadurch, dass
eine Farbkammer zwei Seitenelemente aufweist, zwischen denen die jeweiligen Rakelleisten
angeordnet sind, wobei eine Rakelleiste fest und eine andere Rakelleiste verschieblich
mit den Seitenelementen verbunden ist.
[0014] So ergibt sich bei einer derartigen Konstruktion eine Farbkammer im Wesentlichen
in der Art eines rahmenförmigen Elementes, wobei die beiden Rakelleisten zwei im Wesentlichen
parallel zueinander verlaufende lange Rahmenelemente und die beiden Seitenelemente
zwei kurze Rahmenelemente ausbilden. Hierbei ergibt sich durch die starre Befestigung
einer Rakelleiste an den beiden jeweiligen Seitenelementen im Wesentlichen ein U-förmiges
Profil, wobei jeweils die beiden Seitenelemente die beiden Schenkel des einseitig
offenen U-Profils bilden, so dass es gemäß der Erfindung vorgesehen sein kann, dass
zwischen diesen, durch die beiden Seitenelemente gebildeten Schenkeln die bewegliche
Rakelleiste verschiebbar angeordnet ist.
[0015] Eine derartige verschiebbare Anordnung kann beispielsweise dadurch realisiert sein,
dass zwischen den Enden der verschiebbaren Rakelleiste und den Seitenelementen jeweils
ein Führungsmechanismus ausgebildet ist. Durch einen solchen Führungsmechanismus kann
dementsprechend die bewegliche Rakelleiste translatorisch auf die feste Rakelleiste
zubewegt werden, wodurch sich die entsprechenden Kanten der jeweils an den Rakelleisten
befestigten Rakelbleche aufeinander zubewegen, bis dass die Öffnung zwischen diesen
Kanten vollständig verschlossen ist und eine Farbkammer von einer Farbübertragungswalze
einer Druckmaschine abgehoben werden kann, ohne dass Farbe in die Druckmaschine abtropft.
[0016] Gemäß der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass ein Führungsmechanismus in besonders
einfacher und robuster Konstruktion derart ausgebildet ist, dass die verschiebbare
Rakelleiste an ihren den Seitenelementen zugewandten Enden jeweils wenigstens einen
Führungsstift aufweist, der in wenigstens einem Führungsschlitz einliegt, welcher
jeweils in einem Seitenelement ausgebildet ist. Bevorzugt kann es vorgesehen sein,
dass an dem jeweiligen Ende der beweglichen Rakelleiste nicht nur ein Führungsstift,
sondern zwei oder mehr Führungsstifte vorgesehen sind, um zu verhindern, dass sich
die Rakelleiste bei einer translatorischen Bewegung um den Führungsstift verdreht.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung kann es weiterhin vorgesehen
sein, dass durch den Verlauf eines Führungsschlitzes innerhalb des jeweiligen Seitenelementes
der Translationsweg der verschieblichen Rakelleiste definiert ist. So kann es in diesem
Fall vorgesehen sein, dass der Führungsschlitz einen Verlauf abweichend von einem
gradlinigen Verlauf aufweist, insbesondere eine in sich gekrümmte Kurve darstellt,
die z.B. den Verlauf der Mantelflächenkrümmung der Farbübertragungswalze nachbildet.
[0018] Hierdurch kann insbesondere erreicht werden, dass bei der Translation der verschieblichen
Rakelleiste auf die feststehende Rakelleiste sich die Kante des gleichzeitig mitbewegten
Rakelbleches während dieser Translation nicht von der Farbübertragungswalze abhebt,
so dass die Dichtigkeit der Farbkammer gegenüber der Farbübertragungswalze solange
gewährleistet bleibt, bis dass die Öffnung zwischen den Kanten der Rakelbleche vollständig
verschlossen ist.
[0019] Insbesondere können die Führungsschlitze in den Seitenelementen derart ausgebildet
sein, dass bei einer Verschiebung der verschieblichen Rakelleiste sich entweder die
Kante des verschobenen Rakelbleches genau auf die Kante des feststehenden Rakelbleches
aufsetzt oder aber in einer eher bevorzugten Ausführung sich die Kante eines Rakelbleches,
insbesondere des verschobenen Rakelbleches auf die Fläche des anderen Rakelbleches,
insbesondere des feststehenden Rakelbleches, auflegt. Hierdurch wird eine besonders
gute Dichtigkeit der Farbkammer erreicht, da die Stirnseite der Kante des verschieblichen
Rakelbleches mit einer genügend großen Kraft auf die Fläche des anderen Rakelbleches
aufgedrückt werden kann.
[0020] Um bei der oben beschriebenen Konstruktion weiterhin zu gewährleisten, dass neben
der Dichtigkeit der Öffnung bzw. der Rakelbleche gegenüber der Farbübertragungswalze
auch eine Dichtigkeit zu den seitlichen Enden der Farbkammer hin gegeben ist, kann
es vorgesehen sein, dass an jedem Seitenelement eine entsprechende Dichtungsvorrichtung
angeordnet ist, z.B. in Form eines Abschlusselementes, welches die Farbkammer seitlich
gegen austretende Farbe dichtet, wobei insbesondere in einem Abschlusselement eine
Dichtung vorgesehen sein kann, die sich zum einen an die Mantelfläche der Farbübertragungswalze
anlegt und zum anderen an die obere Fläche mindestens eines Rakelbleches bevorzugt
beider Rakelbleche anlegt. Bei dieser Konstruktion kann die Dichtung in Verbindung
mit dem Abschlusselement einen seitlichen, dichtenden Wandbereich ausbilden, der verhindert,
dass Farbe seitlich aus der Farbkammer austritt.
[0021] Um zu gewährleisten, dass auch bei einer Bewegung der beweglichen Rakelleiste und
der damit einhergehenden Bewegung des zugehörigen Rakelbleches weiterhin die seitliche
Dichtigkeit gegen Farbaustritt gegeben ist, kann diese Dichtung derart ausgebildet
sein, dass sie der Bewegung eines Rakelbleches dichtend nachgibt, so dass der Kontakt
der Dichtung mit der oberen Fläche des bewegten Rakelbleches während der gesamten,
insbesondere translatorischen Bewegung des Rakelbleches erhalten bleibt.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nachfolgenden Figuren dargestellt.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Farbkammer;
- Figur 2
- eine seitliche Schnittdarstellung der festen und beweglichen Rakelleiste;
- Figur 3
- eine seitliche Schnittdarstellung des seitlichen Endbereiches der Farbkammer;
- Figur 4
- ein Seitenelement und Abschlusselement in perspektivischer Darstellung.
[0023] Die Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Farbkammer 1,
die in der vorliegenden Konstruktion im Wesentlichen ausgebildet ist aus zwei Seitenelementen
2, zwischen denen sich zwei Rakelleisten 3 und 4 erstrecken, die im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnet sind.
[0024] An den jeweiligen unteren, auf eine hier nicht dargestellte Farbübertragungswalze
zugerichteten Enden der beiden Rakelleisten 3 und 4 sind mittels entsprechender Klemmleisten
3a und 4a an den Rakelleisten 3 und 4 Rakelbleche 6 und 5 derart befestigt, dass in
bekannter Weise zwischen den beiden Rakelblechen ein großer, stumpfer Winkel ausgebildet
ist.
[0025] Zwischen den beiden Rakelleisten 3 und 4, den beiden Seitenelementen 2 und den entsprechenden,
an den Rakelleisten 3 und 4 angeordneten Rakelblechen 5 und 6 ergibt sich somit ein
Hohlraum 7 zur Aufnahme von Farbe, die durch die Öffnung 8 zwischen den beiden Kanten
der Rakelbleche 5 und 6 auf eine nicht dargestellte Farbübertragungswalze übertragen
werden kann.
[0026] Die Figur 3 zeigt in seitlicher Schnittdarstellung die Anordnung eines Abschlusselementes
9 an einem Seitenelement 2, in welches die seitlichen Enden der Rakelbleche 5 und
6 einliegen. Im Inneren des Abschlusselementes 9 ist weiterhin eine Dichtung 10 angeordnet,
die einen ortsfesten Teil 10a und einen etwa fingerförmig sich davon erstreckenden
Teil 10b aufweist.
[0027] Diese Dichtung 10 liegt mit ihrem seitlichen Bereich an der hinteren Wand 9a des
Abschlusselementes 9 an und gleichzeitig mit ihrem unteren Bereichen sowohl auf den
oberen Flächen der jeweiligen Rakelbleche 5 und 6 als auch auf der Mantelfläche der
nicht dargestellten Farbübertragungswalze an. So ergibt sich insgesamt eine seitliche
Dichtigkeit des Farbkammersystems. Die Ausbildung des Abschlusselementes 9 und insbesondere
auch des Seitenelementes 2 ist in der Figur 4 näher im Detail dargestellt.
[0028] Mit Bezug auf alle Figuren wird hier deutlich, dass an dem jeweiligen seitlichen
Element 2 die Rakelleiste 3 mit dem zugehörigen Rakelblech 6 ortsfest und unverschieblich,
z.B. durch Verschraubung, befestigt ist. Dementsprechend bildet die Gesamtanordnung
aus den beiden Seitenelementen 2 und der Rakelleiste 3 ein starres, im Wesentlichen
U-förmiges Profil, bei dem die beiden in die Farbkammer 1 weisenden Flächen der Seitenelemente
die beiden Schenkel ausbilden, zwischen denen die bewegliche Rakelleiste 4 mit dem
zugehörigen Rakelblech 5 verschieblich angeordnet ist.
[0029] Diese Verschieblichkeit wird in dieser beispielhaften Ausführung dadurch e rreicht,
dass in den jeweiligen seitlichen Stirnflächen der Rakelleiste 4 zwei Führungsstifte
eingesetzt sind, die in den Figuren nicht dargestellt sind, wobei diese beiden Führungsstifte
in der erkennbaren länglichen Nut 11 eines Seitenelementes 2 einliegen.
[0030] Dementsprechend kann die bewegliche Rakelleiste 4 zusammen mit dem daran befestigten
Rakelblech 5 in Richtung des Pfeils 20 auf die feststehende Rakelleiste 3 translatorisch
zubewegt werden, wobei sich die genaue Bewegungsbahn durch den Verlauf der Führungsstifte
innerhalb des länglichen Führungsschlitzes 11 ergibt.
[0031] Hierbei ist der Führungsschlitz 11 leicht gebogen ausgeführt, wobei diese Biegung
wenigstens zum Teil den Verlauf der Mantelfläche der nicht dargestellten Farbübertragungswalze
nachzeichnet, so dass sich die Kante des Rakelbleches 5 bei der Translation der Rakelleiste
4 in dem Führungsschlitz 11 nicht von dieser Mantelfläche abhebt oder eine unzulässige
Kraftwirkung auf die Farbübertragungswalze ausübt, und somit die Dichtigkeit der Farbkammer
gegenüber der Farbübertragungswalze beim Schließvorgang der Öffnung 8 gewährleistet
bleibt.
[0032] Bei diesem Schließvorgang wird der fingerförmige Abschnitt 10b der Dichtung 10 dem
Druck durch das Rakelblech 5 nachgeben, hierbei jedoch aufgrund seiner Elastizität
und einer gegebenenfalls zusätzlich wirkenden Federvorspannung mit der oberen Fläche
des Rakelbleches 5 in Kontakt bleiben, so dass auch ein Farbaustritt im Seitenbereich
vermieden wird.
[0033] Die Verschiebung der Rakelleiste 4 auf die Rakelleiste 3 zu wird hier bevorzugt dergestalt
ausgeführt, dass sich die Kante des Rakelbleches 5 auf die obere Fläche des Rakelbleches
6 auflegt, so dass sich eine optimale Dichtigkeit der beiden Rakelbleche 5 und 6 zueinander
ergibt.
[0034] Um ein versehentliches Verschieben der beweglichen Rakelleiste 4 während des normalen
Betriebs der Farbkammer 1 zu verhindern, kann es vorgesehen sein, dass sowohl an den
Seitenelementen s 2 als auch im Endbereich der Rakelleiste 4 entsprechende Sicherungselemente
vorgesehen sind.
[0035] In der Ausführung gemäß der Figur 1 und der Figur 2 ist auf der Oberseite der Rakelleiste
4 im jeweiligen Endbereich ein Halter 12 für einen darin beweglichen Sicherungsstift
13 vorgesehen, wobei manuell oder automatisch eine Bedienperson den Sicherungsstift
13 im Halter 12 derart bewegen kann, dass das eine Ende des Sicherungsstiftes in eine
dafür vorgesehene Bohrung an einem Halteelement 14 auf dem Seitenelement 2 eingreift
um so die Farbkammer in ihrer Arbeitsposition zu fixieren.
[0036] Um nun beispielsweise im Wartungsfall die Öffnung 8 der Farbkammer 1 zwischen den
beiden Kanten der Rakelbleche 5 und 6 zu verschließen, muss eine Bedienperson zunächst
den Sicherungsstift 13 im Halter 12 derart verschieben, dass das eine Ende des Sicherungsstiftes
13 außer Eingriff mit dem Halteelement 14 gerät, so dass dann die Rakelleiste 4 auf
die Rakelleiste 3 zubewegt werden kann. Hierbei ist bevorzugt der Abstand der beiden
Rakelleisten 3 und 4 senkrecht zur Längsrichtung der Farbkammer derart gewählt, dass
die beiden Rakelleisten 3 und 4 mit den Fingern der Hand einer bedienenden Person
übergriffen werden können, so dass durch eine Schließbewegung der Hand in Richtung
einer Faust die beiden Rakelleisten aufeinander zu geschoben werden.
[0037] In einer alternativen Ausführung kann diese Bewegung durch einen geeigneten Mechanismus,
welcher eine Parallelverschiebung der Rakelleiste 4 in Richtung der Rakelleiste 3
gewährleistet, mittels eines Hebels per Hand, pneumatisch oder motorisch ausgeführt
werden, was zusätzlich den Vorteil aufweist eine eventuelle Verkantung der verschieblichen
Rakelleiste in den seitlichen Führungen zu verhindern. In einer solchen Ausführung
kann es von Vorteil sein die Bewe gung der genannten Sicherungsstifte ebenfalls pneumatisch
oder motorisch auszuführen.
[0038] Um weiterhin auch eine Sicherung der verschlossenen Farbkammer 1 zu gewährleisten,
kann nun der Sicherungsstift 13 im Halter 12 derart verschoben werden, dass er in
Eingriff gerät mit einer zweiten Bohrung 15 im Halteelement 14, die der geschlossenen
Position zugeordnet ist. Beim Eingreifen des Endes des Sicherungsstiftes 13 in diese
Bohrung 15 wird ein versehentliches Verschieben der Rakelleiste 4 gegenüber der Rakelleiste
3 im geschlossenen Zustand der Farbkammer 1 vermieden, so dass die Farbkammer 1 eine
gesicherte geschlossene Einheit bildet.
[0039] Um zu vermeiden, dass eventuelle, in der Farbkammer 1 verbliebenen Farbreste beim
Zusammenschieben der beiden Rakelleisten 3 und 4 oben aus der Farbkammer durch das
damit einhergehende verringerte Volumen entweicht, kann es in einer Weiterbildung
vorgesehen sein, dass eine oder beide Rakelleisten 3,4 Ausnehmungen 16 aufweisen,
die ein Reservoir für die verbliebene Farbe bilden.
[0040] Eine solche Ausnehmung 16 kann beispielsweise durch eine sich in Längsrichtung der
Farbkammer 1 in einer oder beider Rakelleisten 3,4 erstreckende Nut 16 ausgebildet
sein. Beispielsweise kann diese Nut 16 in derjenigen Rakelleiste 3 angeordnet sein,
die dem sogenannten Schließrakel der Farbkammer 1 zugeordnet ist, so dass sich die
rotierende Farbrolle im Betrieb der Farbkammer 1 an der gegenüberliegenden Rakelleiste
4 abrollt. Ebenso ist eine umgekehrte Anordnung möglich.
[0041] Die Anordnung einer derartigen Ausnehmung 16 ist in der Figur 2 beispielhaft durch
gestrichelte Linien innerhalb der feststehenden Rakelleiste 3 angedeutet.
[0042] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der dargestellten Farbkammer wird eine einfache
Art und Weise geschaffen, Farbkammern an Druckmaschinen während des Betriebes auszuwechseln,
da durch eine Verschieblichkeit der Rakelleisten zueinander ein Verschließen der Farbdurchgangsöffnung
zwischen den Kanten der Rakelbleche möglich ist.
1. Farbkammer (1), umfassend zwei Rakelleisten (3, 4), an denen jeweils ein Rakelblech
(5, 6) befestigbar ist, wobei zwischen den Kanten der Rakelbleche (5, 6) eine Öffnung
(8) ausgebildet ist, durch die Farbe aus der Farbkammer (1) auf eine Farbübertragungswalze
übertragbar ist, wobei die Farbkammer (1) zwei Seitenelemente (2) aufweist, zwischen
denen die Rakelleisten (3, 4) angeordnet sind und wobei die Öffnung (8) durch eine
relative Bewegung der Rakelleisten (3,4) zueinander verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rakelleiste (3) fest und eine andere Rakelleiste (4) verschieblich mit den Seitenelementen
(2) verbunden ist und dass zwischen den Enden der verschieblichen Rakelleiste (4)
und den Seitenelementen (2) je ein Führungsmechanismus (11) ausgebildet ist.
2. Farbkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Translation eine in der Farbkammer (1) beweglich angeordnete Rakelleiste
(4) auf eine in der Farbkammer (1) feststehende Rakelleiste (3) zubewegbar ist.
3. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiebliche Rakelleiste (4) an ihren den Seitenelementen (2) zugewandten Ende
jeweils wenigstens einen Führungsstift aufweist, der in wenigstens einem Führungsschlitz
(11) einliegt, welcher jeweils in einem Seitenelement (2) ausgebildet ist.
4. Farbkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf eines Führungsschlitzes (11) den Translationsweg der verschieblichen
Rakelleiste (4) definiert.
5. Farbkammer nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschlitze (11) in den Seitenelementen (2) derart ausgebildet sind, dass
bei einer Verschiebung der verschieblichen Rakelleiste (4) sich die Kante eines Rakelbleches
(5) auf die Fläche des anderen Rakelbleches (6) auflegt.
6. Farbkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Seitenelement (2) ein Abschlusselement (9) vorgesehen ist, welches die Farbkammer
(1) seitlich gegen austretende Farbe dichtet, wobei in einem Abschlusselement (9)
eine Dichtung (10) vorgesehen ist, die sich an die Mantelfläche der Farbübertragungswalze
und die obere Fläche mindestens eines Rakelbleches (5, 6) anlegt.
7. Farbkammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (10) derart ausgebildet ist, dass sie der Bewegung eines Rakelbleches
(5) dichtend nachgibt.
1. Ink chamber (1), comprising two doctor blade strips (3, 4), to which in each case
a doctor blade plate (5, 6) is fixable, an opening (8) being formed between the edges
of the doctor blade plates (5, 6), through which ink is transferable from the ink
chamber (1) to an ink transfer roller, the ink chamber (1) having two side elements
(2) between which are arranged the doctor blade strips (3, 4), and the opening (8)
being closable by means of a relative movement of the doctor blade strips (3, 4),
characterized in that one doctor blade strip (3) is connected rigidly and another doctor blade strip (4)
is connected displaceably to the side elements (2) and in that between the ends of the displaceable doctor blade strip (4) and the side elements
(2) is formed one guiding mechanism (11) each.
2. Ink chamber according to Claim 1, characterized in that a doctor blade strip (4) arranged movably in the ink chamber (1) is movable by means
of a translation towards a doctor blade strip (3) fixed in the ink chamber (1).
3. Ink chamber according to one of the preceding claims, characterized in that the movable doctor blade strip (4) on its end facing the side elements (2) in each
case has at least one guide pin, which lies in at least one guide slot (11), which
is in each case formed in a side element (2).
4. Ink chamber according to Claim 3, characterized in that the course of a guide slot (11) defines the translational path of the displaceable
doctor blade strip (4).
5. Ink chamber according to one of Claims 3 or 4, characterized in that the guide slots (11) are formed in the side elements (2) such that in the case of
a displacement of the movable doctor blade strip (4) the edge of a doctor blade plate
(5) lays on the surface of the other doctor blade plate (6).
6. Ink chamber according to one of the preceding claims, characterized in that on each side element (2) is provided a closure element (9), which seals the ink chamber
(1) laterally against emerging ink, a seal (10), which adjoins the lateral surface
of the ink transfer roller and the upper surface at least of one doctor blade plate
(5, 6), being provided in a closure element (9).
7. Ink chamber according to Claim 5, characterized in that the seal (10) is designed such that it sealingly yields to the movement of a doctor
blade plate (5).
1. Encrier (1), comprenant deux lames de racle (3, 4), sur chacune desquelles peut être
fixée une plaque de racle (5, 6), une ouverture (8) étant formée entre les bords des
plaques de racle (5, 6), par laquelle l'encre peut être transférée de l'encrier (1)
à un rouleau encreur, ledit encrier (1) comportant deux éléments latéraux (2), entre
lesquels les lames de racle (3, 4) sont disposées, et l'ouverture (8) pouvant être
obturée par déplacement relatif des lames de racle (3, 4) l'une vers l'autre, caractérisé en ce qu'une lame de racle (3) est fixement reliée aux éléments latéraux (2), et une autre
lame de racle (4) est reliée de manière mobile à ceux-ci, et en ce qu'un mécanisme de guidage (11) est prévu entre chaque extrémité de la lame de racle
mobile (4) et chaque élément latéral (2).
2. Encrier selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une lame de racle (4) disposée de manière mobile dans l'encrier (1) peut être déplacée
par translation vers une lame de racle (3) fixe dans l'encrier (1).
3. Encrier selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la lame de racle mobile (4) présente au moins une goupille de guidage à chacune de
ses extrémités opposées aux éléments latéraux (2), laquelle est logée dans au moins
une fente de guidage (11) formée dans chaque élément latéral (2).
4. Encrier selon la revendication 3, caractérisé en ce que le tracé d'une fente de guidage (11) définit la course de translation de la lame
de racle mobile (4).
5. Encrier selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que les fentes de guidage (11) sont réalisées dans les éléments latéraux (2) de telle
manière que le bord d'une plaque de racle (5) repose sur la surface de l'autre plaque
de racle (6) en cas de déplacement de la lame de racle mobile (4).
6. Encrier selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un élément terminal (9) est prévu sur chaque élément latéral (2), lequel empêche l'écoulement
d'encre sur le côté de l'encrier (1), un joint (10) étant prévu dans un élément terminal
(9), lequel est appliqué contre la surface périphérique du rouleau encreur et la surface
supérieure d'au moins une plaque de racle (5, 6).
7. Encrier selon la revendication 5, caractérisé en ce que le joint (10) est réalisé de manière à s'adapter de manière étanche au déplacement
d'une plaque de racle (5).