[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Pipettiervorrichtung mit einer Verdrängungseinrichtung
und einer damit lösbar verbundenen Antriebseinrichtung.
[0002] Pipettiervorrichtungen werden insbesondere im Labor zur Dosierung von Flüssigkeiten
verwendet. Diese werden in Pipettenspitzen durch eine Spitzenöffnung aufgenommen und
ausgegeben. Bei Luftpolsterpipetten ist eine Verdrängungseinrichtung für ein Gas in
die Pipettiervorrichtung integriert und durch den Ansatz kommunizierend mit der Pipettenspitze
verbunden. Mittels der Verdrängungseinrichtung wird ein Luftpolster verlagert, so
daß Flüssigkeit in die Pipettenspitze eingesaugt und daraus ausgestoßen wird. Die
Verdrängungseinrichtung ist meistens ein Zylinder mit einem darin verlagerbaren Kolben.
[0003] Die Pipettenspitzen werden lösbar mit dem Ansatz verbunden, damit sie nach Gebrauch
gegen eine frische Pipettenspitze ausgetauscht werden können. Hierdurch können bei
nachfolgenden Dosierungen Kontaminationen vermieden werden. Pipettenspitzen für den
einmaligen Gebrauch sind kostengünstig aus Kunststoff verfügbar.
[0004] Der Ansatz zum Befestigen von Pipettenspitzen ist vielfach ein zylindrischer bzw.
konischer Vorsprung bezüglich eines Grundkörpers bzw. eines Gehäuses, auf den eine
Pipettenspitze mit einer dazu passenden Aufstecköffnung bzw. Aufnahme klemmbar ist.
Dies kann ohne Anfassen der Pipettenspitze durch Eindrücken des Ansatzes in die Aufstecköffnung
der in einem Halter bereitstehenden Pipettenspitze geschehen.
[0005] Zur Vermeidung von Kontaminationen der Anwender weisen Pipettiervorrichtungen eine
Abwurfeinrichtung mit einer Antriebseinrichtung und einem Abwerfer auf. Durch Betätigen
des Antriebseinrichtung wird der Abwerfer so verlagert, daß er die Pipettenspitze
von dem Ansatz löst, ohne daß diese vom Anwender angefaßt werden muß. Vielfach hat
die Antriebseinrichtung eine Mechanik, die mittels eines Betätigungsknopfes manuell
betätigt werden muß, um die Pipettenspitze vom Ansatz zu lösen. Möglich sind auch
Antriebseinrichtungen mit einem elektromotorischen Antrieb. Das Lösen der Pipettenspitze
vom Ansatz kann einen erheblichen Kraftaufwand erfordern, besonders bei fest auf den
Ansatz aufgeklemmten Pipettenspitzen. Bereits bei Einkanalsystemen, d.h. Pipettiervorrichtungen,
die einen einzigen Ansatz für eine einzige Pipettenspitze aufweisen, kann dies den
Abwurf der Pipettenspitze vom Ansatz erschweren oder unmöglich machen. Besonders hoher
Kraftaufwand kann bei Mehrkanal-Pipettiersystemen, die mehrere parallele Ansätze zum
Aufstecken von Pipettenspitzen haben, aufgrund vervielfachter Spitzenabwurfkräfte
erforderlich sein.
[0006] Aus der
EP 0 992 288 A2 ist ein Pipettiersystem mit einem axial beweglichen Abwerfer zum Lösen einer Pipettenspitze
von einem Ansatz, einer Antriebseinrichtung zum Antreiben der Axialbewegungen des
Abwerfers und einem eine axiale Antriebsbewegung der Antriebseinrichtung in eine Axialbewegung
des Abwerfers übertragenden Zugmittel-, Druckmittel- oder Gelenkgetriebe bekannt.
Die vom Abwerfer auf die Pipettenspitze ausgeübte Kraft übersteigt die vom Anwender
aufgewendete Kraft, wodurch das Abwerfen erleichtert wird.
[0007] Bei Luftpolsterpipetten kann es zu einer Kontamination der Verdrängungseinrichtung
kommen. Ursächlich hierfür kann z.B. das Eindringen von Flüssigkeit aufgrund unsachgemäßer
Handhabung oder das Aufsteigen von Dämpfen oder feinster Flüssigkeitströpfchen der
zu pipettierenden Flüssigkeit in die Verdrängungseinrichtung sein. Des weiteren kann
es wünschenswert sein, die Verdrängungseinrichtung auszutauschen, um die Pipettiervorrichtung
für den Einsatz in einem anderen Volumenbereich zu pipettierender Flüssigkeiten vorzubereiten.
[0008] Es sind bereits Pipettiervorrichtungen bekannt, bei denen die Verdrängungseinrichtung
mit dem Ansatz zum Aufstecken der Pipettenspitze von einer Antriebseinrichtung zum
Antreiben der Verdrängungseinrichtung abtrennbar ist. In der
EP 0 428 500 B1 ist eine derartige Pipettiervorrichtung beschrieben, bei der die Verdrängungseinrichtung
mittels einer Überwurfmutter an einen Schaft der Antriebseinrichtung anschraubbar
ist. Grundsätzlich ist es deshalb möglich, die Verdrängungseinrichtung zu Zwecken
der Reinigung oder zu Zwecken des Austausches von der Antriebseinrichtung zu lösen.
Die Befestigung ist allerdings in der Anwendung mühselig, zeitaufwendig und störungsanfällig.
[0009] Aus
WO 98/31465 A1 ist eine Pipettiervorrichtung mit einer Verdrängungseinrichtung und einer Antriebseinrichtung
bekannt geworden. Die Verdrängungseinrichtung ist mit einem Zylinder und einem Kolben
ausgestattet. Die Antriebseinrichtung ist über eine Bajonettverbindung mit dem Zylinder
der Verdrängungseinrichtung verbindbar.
[0010] Aus
US 4,099,548 ist eine Pipettiervorrichtung mit einer lösbaren Verbindung zwischen Antriebseinrichtung
und Verdrängungseinrichtung bekannt geworden. Die Verbindung kann durch eine Steckverbindungsanordnung
mit einem Flanschenstecker gebildet werden.
[0011] Davon ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Pipettiervorrichtung
zur Verfügung zu stellen, bei der Verdrängungseinrichtung und Antriebseinrichtung
einfacher und schneller verbindbar und voneinander trennbar sind und bei der die Verbindung
weniger störungsanfällig ist.
[0012] Die Aufgabe wird durch eine Pipettiervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Pipettiervorrichtung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0013] Die erfindungsgemäße Pipettiervorrichtung hat
- eine Verdrängungseinrichtung mit einer Verdrängungskammer mit einer verlagerbaren
Begrenzung, einem Ansatz zum Verbinden mit einer Pipettenspitze und einem Verbindungskanal
zwischen der Verdrängungskammer und dem freien Ende des Ansatzes,
- eine Antriebseinrichtung zum Antreiben der verlagerbaren Begrenzung der Verdrängungseinrichtung
mit einem Antriebsorgan, das eine lösbare Wirkverbindung mit der verlagerbaren Begrenzung
hat, und
- einer Bajonettverbindung zwischen der Antriebseinrichtung und der Verdrängungseinrichtung,
die unter Herstellung der Wirkverbindung zwischen Antriebsorgan und verlagerbarer
Begrenzung herstellbar und unter Lösung der Wirkverbindung zwischen Antriebsorgan
und verlagerbarer Begrenzung lösbar ist.
[0014] Die Verdrängungseinrichtung und die Antriebseinrichtung der Pipettiervorrichtung
sind auf einfache Weise durch Zusammenstecken entlang einer Längsachse der Bajonettverbindung
und Drehen um die Längsachse der Bajonettverbindung miteinander verbindbar bzw. in
umgekehrter Weise voneinander trennbar. Beim Herstellen der Bajonettverbindung wird
gleichzeitig die Wirkverbindung zwischen Antriebsorgan und verlagerbarer Begrenzung
hergestellt, ohne daß es hierzu besonderer weiterer Aktionen bedarf. Bei einem Lösen
der Bajonettverbindung wird die Wirkverbindung ohne besondere weitere Aktionen gelöst.
Die Erfindung ermöglicht ein besonders einfaches, schnelles und sicheres Verbinden
und Trennen der Verdrängungseinrichtung und der Antriebseinrichtung, beispielsweise
bei der Montage, vor dem Autoklavieren oder sonstigen Reinigen des Unterteiles, vor
dem Austauschen des Unterteiles zu Zwecken der Änderung des Arbeitsbereiches, der
Reparatur u.ä.. Die Bajonettverbindung ist besonders störungsunanfällig. Diese Vorteile
kommen insbesondere beim manuellen und beim automatischen Verbinden und Trennen von
Verdrängungseinrichtung und Antriebseinrichtung zum Tragen. Letzteres beispielsweise
bei einer automatischen Montage oder einer Workstation mit automatischem Werkzeugwechsel.
[0015] Die Antriebseinrichtung kann auf verschiedene Weise ausgestaltet sein. Sie verfügt
über technische Mittel, das Antriebsorgan so zu verlagern, daß dieses die verlagerbare
Begrenzung der Verdrängungseinrichtung verlagert. Hierzu führt das Antriebsorgan z.B.
eine Linearbewegung aus. Dementsprechend weist die Antriebseinrichtung einen Linearantrieb
auf. Dabei handelt es sich z.B. um eine direkt durch Tastenbetätigung manuell betätigbare
Hubstange oder um eine über einen elektrischen Antriebsmotor und ein Getriebe linear
verlagerbare Hubstange. In Betracht kommt auch ein pneumatisch oder hydraulisch betriebener
Druckmittelzylinder als Antrieb für die Hubstange, der über eine pneumatische oder
hydraulische Steuerung und ein Druckmittelreservoir betätigt wird. Falls das Antriebsorgan
keine Linearbewegung durchführt, sondern eine räumliche Zustellbewegung, weist die
Antriebseinrichtung einen entsprechenden Antrieb auf.
[0016] Bevorzugt weist die Antriebseinrichtung ein Gehäuse auf, in dem Antrieb und Antriebsorgan
angeordnet sind.
[0017] Das Antriebsorgan ist eine parallel zur Längsachse der Bajonettverbindung verlagerbare
Hubstange der Antriebseinrichtung und weist die Verdrängungseinrichtung eine mit der
Begrenzung verbundene, quer zur Hubstange gerichtete Kontaktfläche auf, die von einer
Hubfeder gegen das Ende der Hubstange gedrückt ist. Bei dieser Ausgestaltung wird
die Wirkverbindung zwischen Antriebsorgan und verlagerbarer Begrenzung automatisch
beim Herstellen der Bajonettverbindung hergestellt und automatisch beim Auflösen der
Bajonettverbindung gelöst.
[0018] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Kontaktfläche an einem über eine Stange mit der
verlagerbaren Begrenzung verbundenen Druckstück ausgebildet und ist die Hubfeder als
Schraubenfeder ausgeführt, die einenends am Druckstück und anderenends an der Verdrängungskammer
abgestützt ist.
[0019] Die Antriebseinrichtung hat eine zylindrische Aufnahme, die an einem Ende eine Öffnung
aufweist, durch die die zylindrische Aufnahme in axialer Richtung von außen zugänglich
ist, die mindestens eine axial gerichtete Längsnut aufweist, die mit einer in Umfangsrichtung
der zylindrischen Aufnahme gerichteten Ringnut verbunden ist, und weist die Verdrängungseinrichtung
auf einem zylindrischen Abschnitt mindestens einen nach außen vorstehenden Vorsprung
weist, wobei der zylindrische Abschnitt in axialer Richtung der zylindrischen Aufnahme
durch die Öffnung in die Aufnahme und mit dem Vorsprung in die Längsnut einführbar
und mit dem Vorsprung in die Ringnut eindrehbar ist. Bei dieser Ausgestaltung ist
die Antriebseinrichtung das weibliche und die Verdrängungseinrichtung das männliche
Teil.
[0020] Gemäß einer Ausgestaltung weist die Ringnut in einem Abstand von der Längsnut eine
in axialer Richtung der Aufnahme erstreckte Begrenzungswand auf, bis zu der der Vorsprung
drehbar ist. Das Erreichen der Begrenzung zeigt dem Anwender an, daß die Bajonettverbindung
hergestellt ist.
[0021] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Ringnut in einem Abstand von der Längsnut mit einem
parallel zu dieser verlaufenden Längsnutabschnitt verbunden, der in einen Abstand
von der Öffnung endet. Durch Eingreifen des Vorsprunges in den Längsnutabschnitt wird
eine Sicherung der Bajonettverbindung bewirkt.
[0022] Gemäß einer Ausgestaltung hat die Ringnut eine rampenartig verlaufende Begrenzungswand,
deren Abstand von der Öffnung mit zunehmendem Abstand von der Längsnut ansteigt. Der
rampenartige Verlauf der Begrenzungswand erleichtert das Auffinden der Verbindungsposition
und das Trennen der Verdrängungseinrichtung von der Antriebseinrichtung.
[0023] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Längsnut, die Ringnut und wahlweise der Längsnutabschnitt
in einem zylindrischen Koppelstück ausgebildet, das die Aufnahme der Antriebseinrichtung
bildet und in dieser befestigt ist. Hierdurch wird Herstellung, Montage und Demontage
erleichtert.
[0024] Gemäß einer Ausgestaltung weist die Antriebseinrichtung eine Feder auf, die gegen
die über die Bajonettverbindung mit der Antriebseinrichtung verbundene Verdrängungseinrichtung
drückt. Hierdurch wird die Bajonettverbindung gesichert.
[0025] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Feder an einer weiteren Öffnung der Aufnahme angeordnet,
die der Öffnung zum axialen Einführen der Verdrängungseinrichtung gegenüberliegt.
Durch die Öffnung wirken Verdrängungseinrichtung und Feder aufeinander ein. Gemäß
einer weiteren Ausgestaltung ist die Feder eine Schraubenfeder, die sich an einer
innen liegenden Stirnseite des Koppelstückes abstützt.
[0026] Gemäß einer Ausgestaltung die Längsnut und/oder Ringnut und/oder der Längsnutabschnitt
zur weiteren Öffnung hin geöffnet.
[0027] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Verdrängungseinrichtung eine Kolben-Zylinder-Einrichtung
mit einem Zylinder und einem darin verschiebbaren Kolben und weist der Kolben die
verlagerbare Begrenzung auf. Andere Verdrängungseinrichtungen sind ebenfalls von der
Erfindung einbezogen, beispielsweise eine Verdrängungskammer mit einer die verlagerbare
Begrenzung bildenden, elastischen Wand. Eine Kolben-Zylinder-Einrichtung wird z.B.
durch eine lineare Antriebseinrichtung betätigt. Eine entsprechende Betätigung ist
bei einer Verdrängungskammer mit einer elastischen Wand möglich. Letztere kann aber
auch über eine Antriebseinrichtung mit einer räumlichen Antriebsbewegung gesteuert
werden. So ist es beispielsweise möglich, die elastische Wand durch Einwirkung eines
hydraulischen oder pneumatischen Druckmittels von außen zu steuern.
[0028] Gemäß einer Ausgestaltung ist der Ansatz koaxial zur Längsachse der Bajonettverbindung
ausgerichtet. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Ansatz fest mit der Verdrängungseinrichtung
verbunden.
[0029] Gemäß einer Ausgestaltung hat die Pipettiervorrichtung eine Abwurfeinrichtung zum
Abwerfen einer Pipettenspitze von dem Ansatz, die einen an der Antriebseinrichtung
angeordneten Abwurfantrieb, einen an der Verdrängungseinrichtung angeordneten Abwerfer
und eine in Richtung der Längsachse der Bajonettverbindung gerichtete, lösbare axiale
Klemmverbindung zwischen Abwurfantrieb und Abwerfer aufweist. Die Klemmverbindung
ist gleichzeitig mit dem Herstellen der Bajonettverbindung mit der Phase des axialen
Zusammenschiebens von Verdrängungseinrichtung und Antriebseinrichtung herstellbar
und in umgekehrter Richtung lösbar.
[0030] Gemäß einer Ausgestaltung weist der Abwurfantrieb eine von der Antriebseinrichtung
parallel zur Bajonettverbindung vorstehende Abwurfstange und der Abwerfer eine zum
Ansatz parallele, axiale Bohrung auf, mit der die Abwurfstange preßverbunden ist.
[0031] Gemäß einer Ausgestaltung ist der Abwerfer an der Verdrängungseinrichtung geführt.
[0032] Gemäß einer Ausgestaltung ist der Abwerfer eine an der Verdrängungseinrichtung geführte
Hülse.
[0033] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Pipettiervorrichtung ein Handgerät und/oder ein
stationäres Gerät und / oder ein elektrisch angetriebenes Gerät und / oder ein (Halb-)Automat.
Bei Ausführungen als Handgerät wird die Pipettiervorrichtung von Hand zum Ort der
Probenaufnahmen und Probenabgaben geführt und wird die Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeit
sowie die Betätigung der Abwurfeinrichtung von Hand gesteuert. Die Antriebseinrichtungen
für die Verdrängungseinrichtung und/oder den Abwerfer sind mechanisch und/oder elektromechanisch
ausgeführt. Letzteres gilt auch für die Ausführung der Pipettiervorrichtungen als
stationäres Gerät. Bei Ausführung der Pipettiervorrichtung als (Halb-)Automat werden
sämtliche Funktionen oder ein Teil der Funktionen der Pipettiervorrichtungen (Aufnehmen
und Abgeben von Flüssigkeit, Bewegen der Pipettiervorrichtungen in Positionen zum
Aufnehmen und Abgeben von Flüssigkeit bzw. Pipettenspitzen, Aufnahme und Abgabe von
Pipettenspitzen) automatisch durchgeführt.
[0034] Gemäß einer Ausgestaltung weist die Pipettiervorrichtung eine Reihe paralleler Ansätze
für die Aufnahme von Pipettenspitzen auf. Es handelt sich hierbei um ein Mehrkanal-Pipettiersystem.
Jedem Ansatz der Pipettiervorrichtung ist eine gesonderte Verdrängungseinrichtung
oder eine gemeinsame zugeordnet, die über eine Bajonettverbindung mit der Antriebseinrichtung
verbunden ist. Es kann sich dabei um eine gemeinsame Antriebseinrichtung für sämtliche
Verdrängungseinrichtungen handeln.
[0035] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Hand-Pipettiervorrichtung mit getrennter Kolben-Zylinder-Einheit und Abwerfer
im Längsschnitt;
- Fig. 2
- dieselbe Pipettiervorrichtung mit verbundener Kolben-Zylinder-Einheit und Abwerfer
im Längsschnitt.
[0036] Die Angaben "oben", "unten", "horizontal" und "vertikal" beziehen sich auf die Ausrichtung
der Pipettiervorrichtung gemäß Zeichnung. Hierbei handelt es sich um eine Ausrichtung
der Pipettiervorrichtung, bei der die Pipettenspitze mit ihrer Spitzenöffnung unten
angeordnet ist, um Flüssigkeit aus einem unterhalb der Pipettiervorrichtung befindlichen
Gefäß aufzunehmen bzw. in ein solches Gefäß abzugeben.
[0037] Die Pipettiervorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 hat ein langgestrecktes, als Griff ausgeformtes
Gehäuse 1 mit einem Gehäuseoberteil 2 und einem Gehäuseunterteil 3. Das Gehäuseoberteil
2 mit sämtlichen enthaltenen Teilen bildet eine Antriebseinrichtung und das Gehäuseunterteil
3 mit sämtlichen enthaltenen Teilen eine Verdrängungseinrichtung. Das Gehäuseoberteil
2 hat oben einen Schraubdeckel 4. Daraus steht nach oben eine Einstellhülse 5 hervor.
Die Einstellhülse 5 ist im Gehäuseoberteil 2 axial unverschieblich und drehbar gelagert.
[0038] In der Einstellhülse 5 ist ein Druckknopf 6 angeordnet, der noch weiter nach oben
hervorsteht.
[0039] Der Druckknopf 6 ist mit einer Hubstange 7 verbunden, die im Gehäuseoberteil 2 durch
eine Spindel 8 hindurchgeführt ist. Die Spindel 8 ist in ein Innengewinde 9 eines
im Gehäuseoberteil 2 fixierten Lagerkörpers 10 eingeschraubt.
[0040] Die Spindel 8 weist oben einen drehfest mit ihr verbundenen Mitnehmer 11 auf. Der
Mitnehmer 11 hat am Umfang zwei diametral einander gegenüberliegende Radialvorsprünge
12. Die Radialvorsprünge 12 greifen in - nicht gezeigte - axial verlaufende Nuten
der Einstellhülse 5 ein.
[0041] Die Spindel 8 hat unten einen Endanschlag 13 in Form radial nach außen vorstehender
Rippen. In der gezeigten Stellung befindet sich der Endanschlag 13 ein kleines Stück
unterhalb eines Absatzes 14 des Lagerkörpers 10, mit dem er zusammenwirkt.
[0042] Die Hubstange 7 hat einen Flansch 15, der in der gezeigten Stellung unten an der
Spindel 8 anliegt.
[0043] Am unteren Ende des Lagerkörpers 10 ist ein Federteller 16 angeordnet, der mit einem
Kragen 17 in den Lagerkörper 10 eingreift. Der Federteller 16 hat unten einen axial
vorstehenden, hülsenförmigen Lagerabschnitt 18, durch den die Hubstange 7 hindurchgeführt
ist.
[0044] Ferner weist die Pipettiervorrichtung eine nicht gezeigte Feder auf, welche die Hubstange
7 nach oben drückt, so daß der Flansch 15 an der Unterseite der Spindel 8 anliegt.
Beispielsweise ist eine Schraubenfeder zwischen Flansch 15 und Federteller 16 angeordnet.
[0045] In einem Abstand unterhalb des Federtellers 16 ist im Gehäuse ein Koppelstück 19
befestigt. Dieses hat innen mehrere Taschen 20. Diese haben eine axial über die Gesamtlänge
des Koppelstückes 19 erstreckte Längsnut 21. Ferner haben sie am oberen Ende des Koppelstückes
19 eine über einen kleinen Teil des Umfanges des Koppelstückes 19 erstreckte Ringnut
22. Diese hat in einem Abstand vom oberen Ende des Koppelstückes 19 unten eine rampenartig
verlaufende Begrenzungswand, die ausgehend von der Längsnut 21 zunehmend an das obere
Ende des Koppelstückes 19 angenähert ist. Schließlich haben die Taschen 20 am anderen
Ende der Ringnut 22 einen kurzen axialen Längsnutabschnitt 23, der in einem Abstand
vom oberen Ende des Koppelstückes 19 im Koppelstück 19 endet.
[0046] Zwischen Federteller 16 und Koppelstück 19 ist eine Feder 24 unter Vorspannung angeordnet,
die als Schraubenfeder ausgeführt ist.
[0047] Die Einstellhülse 5 hat am Umfang einen Zahnkranz 25, der mit einem Zahnrad 26 zusammenwirkt,
das ein Zählwerk 27 mit mehreren übereinander auf einer Achse 28 angeordneten Zählwerksrädern
29 antreibt. Die Zählwerksräder 29 haben jeweils Ziffern von 0 bis 9. das untere Zählwerksrad
29 wird von dem Zahnrad 26 angetrieben. Die darüber angeordneten Zählwerksräder 29
werden jeweils um eine Ziffer weitergedreht, wenn das darunter angeordnete Zählwerksrad
29 von 9 auf 0 übergeht.
[0048] Das Gehäuseunterteil 3 ist lösbar mit dem Gehäuseoberteil 2 verbindbar. Hierfür weist
das Gehäuseunterteil 3 auf dem Mantel eines oberen, zylindrischen Abschnittes 30 mehrere
nach außen vorstehende Vorsprünge bzw. Rippen 31 auf, die sich in Axialrichtung des
zylindrischen Abschnittes 30 erstrecken.
[0049] Das Gehäuseunterteil 3 hat unterhalb des zylindrischen Abschnittes 30 mehrere konische
Abschnitte 31 bis 33 unterschiedlicher Länge und Konizität, die aus der Zeichnung
hervorgehen. Der konische Abschnitt 33 ist unten mit einem langen, leicht konischen
Ansatz 34 zum Aufstecken einer Pipettenspitze verbunden. Dieser hat wiederum unten
ein kurzes, stärker konisches Aufsteckende 35.
[0050] Das Gehäuseunterteil 3 beherbergt eine Verdrängungseinrichtung in Form einer Kolben-Zylinder-Einheit
36. Diese hat einen im konischen Abschnitt 32 angeordneten Zylinder 37, in den ein
Kolben 38 eintaucht. Der Kolben 38 ist oben über eine Kolbenstange 39 mit einem Druckstück
40 verbunden. Der Kolben 38 bildet eine verlagerbare Begrenzung des Zylinders 37.
[0051] Oberhalb des Druckstückes 40 hat das Gehäuseunterteil 3 einen Kolbenhalter 41, der
den zylindrischen Abschnitt 30 oben überbrückt. Der Kolbenhalter 41 hat oben einen
zentralen Durchgang 42, durch den ein unterer Abschnitt des Hubkolbens 7 axial hindurchführbar
ist. Zwischen Druckstück 40 und konischem Abschnitt 31 ist eine Hubfeder 43 angeordnet,
die als Schraubenfeder ausgeführt ist. Durch die Hubfeder 43 sind der Kolben 38 und
die Kolbenstange 39 hindurchgeführt.
[0052] Die Hubfeder 43 ist vorgespannt und drückt das Druckstück 40 gegen den Kolbenhalter
41, so daß der Kolben 38 maximal aus dem Zylinder 37 herausgezogen wird.
[0053] Ein Verbindungskanal 44 verläuft durch den Ansatz 34 und verbindet den Zylinder 37
mit einer Mündung im Aufsteckende 35.
[0054] Ferner hat die Pipettiervorrichtung eine Abwurfeinrichtung 45. Die Abwurfeinrichtung
45 hat im Gehäuseoberteil 2 neben dem Einstellknopf 5 einen Betätigungsknopf 46. Der
Betätigungsknopf 46 ist mit einer Abwurfstange 47 verbunden, die parallel zu Hubstange
7 durch das Gehäuseoberteil 2 hindurch verläuft.
[0055] In die Abwurfstange 47 ist ein Getriebe 48 integriert. Das Getriebe 48 setzt einen
axialen Betätigungshub des Betätigungsknopfes 46 in einen geringeren Antriebshub mit
erhöhter Kraft um. Geeignete Getriebe 48 sind in der
EP 0 992 288 A beschrieben, und zwar allgemein im allgemeinen Teil der Beschreibung und speziell
in der Figurenbeschreibung, die durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung einbezogen
sind.
[0056] Die Abwurfstange 47 ist über eine weitere Schraubenfeder 49 im Gehäuseoberteil 2
abgestützt, so daß der Betätigungsknopf 46 in die gezeigte Ausgangslage gedrückt wird,
in der er entgegen der Wirkung der weiteren Schraubenfeder 49 eindrückbar ist.
[0057] Das untere Ende der Abwurfstange 47 ragt in eine Aufnahme 50 am unteren Ende des
Gehäuseoberteils 2 hinein.
[0058] Die Abwurfeinrichtung 45 hat am Gehäuseunterteil 3 eine Abwurfhülse 51. Diese ist
auf dem zylindrischen Abschnitt 30, dem konischen Abschnitt 32 und dem Ansatz 34 geführt.
Dementsprechend ist die Kontur der Abwurfhülse 51 den Konturen der vorerwähnten Abschnitte
des Gehäuseunterteiles 3 angeglichen. Dabei hat die Abwurfhülse 51 Innenstufen 52,
53, die das Aufschieben der Abwurfhülse 51 nach oben begrenzen, indem sie an konischen
Abschnitten 31, 33 des Gehäuseunterteiles 3 anliegen.
[0059] Ferner hat die Abwurfhülse 51 seitlich am oberen Rand einen Vorsprung 54, der eine
axiale Bohrung 55 zum Einpressen des unteren Endes der Abwurfstange 47 aufweist.
[0060] Die Pipettiervorrichtung ist folgendermaßen benutzbar:
[0061] Gehäuseoberteil 2 und Gehäuseunterteil 3 sind durch axiales Einstecken und Drehen
des Unterteiles 3 in das Koppelstück 19 verbindbar. Hierdurch wird eine Bajonettverbindung
hergestellt. Hierbei werden die Rippen 31 in die Längsnuten 21 eingeschoben, durch
die Ringnuten 22 gedreht und in die kurzen Längsnutabschnitte 23 eingeschoben. Dabei
drückt die Feder 24 gegen den oberen Rand des zylindrischen Abschnittes 30, wodurch
das Gehäuseunterteil 3 in seiner Befestigungsstellung fixiert wird, in der die Rippen
31 an den unteren Enden der Längsnutabschnitte 23 anliegen, die einen Anschlag bilden.
Ferner wird die Abwurfhülse 51 mit der Bohrung 55 auf den unteren Bereich der Abwurfstange
47 aufgepreßt. Die Demontage von Gehäuseoberteil 2 und Gehäuseunterteil 3 kann in
umgekehrter Weise erfolgen.
[0062] Nach dem Verbinden von Gehäuseoberteil 2 und Gehäuseunterteil 3 greift die Hubstange
7 durch den Durchgang 42 hindurch und liegt mit ihrem unteren Ende an dem Druckstück
40 an.
[0063] Zum Einstellen eines zu pipettierenden Volumens wird an der Einstellhülse 5 gedreht,
bis das Zählwerk 27 das gewünschte Volumen anzeigt. Beim Drehen der Einstellhülse
5 wird der Mitnehmer 11 aufgrund der Radialvorsprünge 12 mitgedreht. Infolgedessen
dreht sich die Spindel 8 im Innengewinde 9 und verlagert sich axial im Gehäuseoberteil
2 unter Mitnahme der Flansches 15 und somit der Hubstange 7. Die Radialvorsprünge
12 verlagern sich dabei axial entlang der Nuten an der Innenseite der Einstellhülse
5. Hierdurch wird der Hub der Hubstange 7 verändert, der bei Betätigung des Druckknopfes
6 ausführbar ist.
[0064] Ferner wird auf das untere Ende des Ansatzes 34 eine Pipettenspitze 56 aufgeklemmt.
Die Pipettenspitze 56 hat eine untere Spitzenöffnung 57 zur Aufnahme und Abgabe von
Flüssigkeit.
[0065] Beim Aufstecken der Pipettenspitze 56 auf den Ansatz 34 erhöht sich mit zunehmendem
Fortschritt des Aufsteckens die Aufsteckkraft. Übersteigt die Aufsteckkraft die Kraft,
mit der die Feder 24 vorgespannt ist, wird der Ansatz 34 und damit das gesamte Gehäuseunterteil
3 entgegen der Wirkung der Feder 24 nach oben gedrückt. Wenn der obere Rand 58 der
Pipettenspitze 56 gegen den einen Anschlag 59 bildenden unteren Rand der Abwurfhülse
51 drückt, wird ein weiteres Anheben des Gehäuseunterteiles 3 verhindert, da die Abwurfhülse
51 oben an einer Begrenzung 60 in der Aufnahme 50 des Gehäuseoberteils 2 anliegt.
Die Aufsteckkraft und damit die für das Abwerfen erforderliche Abwurfkraft werden
somit auf einen bestimmten Wert begrenzt.
[0066] Zum Pipettieren wird der Druckknopf 6 nach unten gedrückt, so daß der Kolben 38 Luft
aus dem Zylinder 37 verdrängt. Dann wird die Pipettenspitze 56 mit ihrer unteren Spitzenöffnung
57 in die zu pipettierende Flüssigkeit eingetaucht. Danach wird der Druckknopf 6 losgelassen
und die Hubstange 7 geht unter Federwirkung in ihre Ausgangsstellung zurück. Ebenso
kehrt der Kolben 38 unter der Wirkung der Feder 43 in seine Ausgangsposition zurück.
Hierbei saugt der Kolben 38 Flüssigkeit durch die untere Spitzenöffnung 57 in die
Pipettenspitze 56 ein.
[0067] Danach wird die untere Spitzenöffnung 57 der Pipettiervorrichtung auf einen Abgabeort
ausgerichtet. Die in der Pipettenspitze 56 enthaltene Flüssigkeit wird durch Eindrücken
des Druckknopfes 6, erneutes Eintauchen des Kolbens 38 in den Zylinder 37 und Auspressen
von Luft durch den Verbindungskanal 44 abgegeben. Nach Loslassen des Betätigungsknopfes
6 fahren die Hubstange 7 und der Kolben 38 durch Federkraft erneut in die Ausgangslage
zurück.
[0068] Zum Abgeben der Pipettenspitze 56 wird auf den Betätigungsknopf 46 gedrückt. Infolgedessen
bewegt sich die Abwurfhülse 51 nach unten und drückt die Pipettenspitze 56 vom Ansatz
34 ab.
1. Pipettiervorrichtung mit
- einer Verdrängungseinrichtung (36) mit einer Verdrängungskammer (37) mit einer verlagerbaren
Begrenzung (38), einem Ansatz (34) zum Verbinden mit einer Pipettenspitze (56) und
einem Verbindungskanal (44) zwischen der Verdrängungskammer (37) und dem freien Ende
des Ansatzes (34),
- einer Antriebseinrichtung (6, 7, 8) zum Antreiben der verlagerbaren Begrenzung (38)
der Verdrängungseinrichtung (36) mit einem Antriebsorgan (7), das eine lösbare Wirkverbindung
mit der verlagerbaren Begrenzung (38) hat, und
- einer Bajonettverbindung (19, 22, 30, 31) zwischen der Antriebseinrichtung (6, 7,
8) und der Verdrängungseinrichtung (36), die unter Herstellung der Wirkverbindung
zwischen Antriebsorgan (7) und verlagerbarer Begrenzung (38) herstellbar und unter
Lösung der Wirkverbindung zwischen Antriebsorgan (7) und verlagerbarer Begrenzung
(38) lösbar ist,
- bei der das Antriebsorgan (7) eine parallel zur Längsachse der Bajonettverbindung
verlagerbare Hubstange der Antriebseinrichtung (6, 7, 8) ist und die Verdrängungseinrichtung
(36) eine mit der Begrenzung (38) verbundene, quer zur Hubstange (7) gerichtete Kontaktfläche
aufweist, die von einer Hubfeder (43) gegen das Ende der Hubstange (7) gedrückt ist
und
- bei der die Antriebseinrichtung (6, 7, 8) eine zylindrische Aufnahme (19) hat, die
an einem Ende eine Öffnung aufweist, durch die die zylindrische Aufnahme (19) in axialer
Richtung von außen zugänglich ist, die mindestens eine axial gerichtete Längsnut (21)
aufweist, die mit einer in Umfangsrichtung der zylindrischen Aufnahme (19) gerichteten
Ringnut (22) verbunden ist, und bei der die Verdrängungseinrichtung (36) auf einem
zylindrischen Abschnitt (30) mindestens einen nach außen vorstehenden Vorsprung (31)
aufweist, wobei der zylindrische Abschnitt (30) in axialer Richtung der zylindrischen
Aufnahme (19) durch die Öffnung in die Aufnahme (19) und mit dem Vorsprung (31) in
die Längsnut (21) einführbar und mit dem Vorsprung (31) in die Ringnut (22) eindrehbar
ist.
2. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Kontaktfläche an einem über eine
Stange (39) mit der Begrenzung (38) verbundenen Druckstück (40) ausgebildet ist und
einenends am Druckstück (40) und anderenends an der Verdrängungskammer (37) eine als
Schraubenfeder ausgebildete Hubfeder (43) abgestützt ist.
3. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei der die Ringnut (22) in
einem Abstand von der Längsnut (21) eine in axialer Richtung der Aufnahme (19) erstreckte
Begrenzungswand aufweist, bis zu der der Vorsprung (31) drehbar ist.
4. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Ringnut (22) in
einem Abstand von der Längsnut (21) mit einem parallel zu dieser verlaufenden Längsnutabschnitt
(23) verbunden ist, der in einem Abstand von der Öffnung endet.
5. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Ringnut (22) eine
rampenartig verlaufende Begrenzungswand aufweist, deren Abstand von der Öffnung mit
zunehmendem Abstand von der Längsnut (21) ansteigt.
6. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Längsnut (21),
die Ringnut (22) und wahlweise der Längsnutabschnitt (23) mit einem zylindrischen
Koppelstück (19) ausgebildet sind, das die Aufnahme der Antriebseinrichtung (6, 7,
8) bildet und in dieser befestigt ist.
7. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Antriebseinrichtung
(6, 7, 8) eine Feder (24) aufweist, die gegen die über die Bajonettverbindung (19,
22, 30, 31) mit der Antriebseinrichtung (6, 7, 8) verbundene Verdrängungseinrichtung
(36) drückt.
8. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 7, bei der die Feder (24) an einer weiteren Öffnung
der Aufnahme (19) angeordnet ist, die der Öffnung zum axialen Einführen der Verdrängungseinrichtung
(36) gegenüberliegt.
9. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei der die Feder (24) eine Schraubenfeder
ist, die sich an einer innen liegenden Stirnseite des Koppelstückes (19) abstützt.
10. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9, bei der die Längsnut (21) und/oder
die Ringnut (22) und/oder der Längsnutabschnitt (23) zur weiteren Öffnung hin geöffnet
sind.
11. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der die Verdrängungseinrichtung
(36) eine Kolben-Zylinder-Einrichtung mit einem Zylinder (37) und einem darin verschiebbaren
Kolben (38) ist und der Kolben (38) die verlagerbare Begrenzung aufweist.
12. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der der Ansatz (34) koaxial
zur Längsachse der Bajonettverbindung (19, 22, 30, 31) ausgerichtet ist.
13. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der der Ansatz (34) fest
mit der Verdrängungskammer (37) verbunden ist.
14. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, mit einer Abwurfeinrichtung
(45) zum Lösen einer Pipettenspitze (56) von dem Ansatz (34), die einen an der Antriebseinrichtung
(6, 7, 8) angeordneten Abwurfantrieb (46, 47, 48), einen an der Verdrängungseinrichtung
(36) angeordneten Abwerfer (51) und eine in Richtung der Längsachse der Bajonettverbindung
(19, 22, 30, 31) gerichtete, lösbare axiale Klemmverbindung (47, 55) zwischen Abwurfantrieb
(45) und Abwerfer (51) aufweist.
15. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 14, bei der der Abwurfantrieb (45) eine von der
Antriebseinrichtung parallel zur Bajonettverbindung (19, 22, 30, 31) vorstehende Abwurfstange
(47) und der Abwerfer (51) eine zum Ansatz (34) parallele, axiale Bohrung (55) aufweist,
die mit der Abwurfstange (47) preßverbunden ist.
16. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 15, bei der der Abwerfer (51) an der Verdrängungseinrichtung
(36) geführt ist.
17. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, bei der der Abwerfer (51)
eine an der Verdrängungseinrichtung (36) geführte Hülse ist.
1. Pipetting device with
- a displacement device (36) with a displacement chamber (37) with a displaceable
limiter (38), an attachment (34) for connecting to a pipette tip (56) and a connecting
channel (44) between the displacement chamber (37) and the free end of the attachment
(34),
- a drive device (6, 7, 8) for driving the displaceable limiter (38) of the displacement
device (36) with a drive member (7), which is in releasable cooperation with the displaceable
limiter (38), and
- a bayonet connection (19, 22, 30, 31) between the drive device (6, 7, 8) and the
displacement device (36) which can be established by creating the cooperation between
the drive member (7) and the displaceable limiter (38) and can be released by releasing
the cooperation between the drive member (7) and the displaceable limiter (38),
- in which the drive member (7) is a lifting rod of the drive device (6, 7, 8) displaceable
parallel to the longitudinal axis of the bayonet connection and the displacement device
(36) comprises a contact surface connected to the limiter (38), oriented transversely
to the lifting rod (7), which is pressed by a lift spring (43) against the end of
the lifting rod (7),
- in which the drive device (6, 7, 8) has a cylindrical receiver (19) which comprises
at one end an aperture, through which the cylindrical receiver (19) is externally
accessible in the axial direction, which at least comprises an axially oriented longitudinal
groove (21), which is connected to an annular groove (22) oriented in the peripheral
direction of the cylindrical receiver (19) and in which the displacement device (36)
comprises on one cylindrical portion (30) at least one projection 31 protruding outwardly,
the cylindrical portion (30) in the axial direction of the cylindrical receiver (19)
able to be inserted through the aperture in the receiver (19) and with the projection
(31) in the longitudinal groove (21) and can be rotated with the projection (31) into
the annular groove (22).
2. Pipetting device according to claim 1, in which the contact surface is constructed
on a pressure piece (40) connected to the limiter (38) via a rod (39) and a lift spring
(43) designed as a coil spring is supported at one end on the pressure piece (40)
and at the other end on the displacement chamber (37).
3. Pipetting device according to any of claims 1 or 2, in which the annular groove (22)
at a distance from the longitudinal groove (21) comprises a limiting wall extended
in the axial direction of the receiver (19) as far as which the projection (31) can
be rotated.
4. Pipetting device according to any of claims 1 to 3, in which the annular groove (22)
at a distance from the longitudinal groove (21) is connected to a longitudinal groove
portion (23) extending parallel thereto and which ends at a distance from the aperture.
5. Pipetting device according to any of claims 1 to 4, in which the annular groove (22)
comprises a limiting wall extending in a ramp-like manner whose distance from the
aperture increases with the increasing distance from the longitudinal groove (21).
6. Pipetting device according to any of claims 1 to 5, in which the longitudinal groove
(21), the annular groove (22) and optionally the longitudinal groove portion (23)
are constructed with a cylindrical coupling piece (19) which forms the receiver of
the drive device (6, 7, 8) and is fastened therein.
7. Pipetting device according to any of claims 1 to 6, in which the drive device (6,
7, 8) comprises a spring (24) which presses against the displacement device (36) connected
to the drive device (6, 7, 8) via the bayonet connection (19, 22, 30, 31).
8. Pipetting device according to claim 7, in which the spring (24) is arranged on a further
aperture of the receiver (19), which lies opposite the aperture for axially inserting
the displacement device (36).
9. Pipetting device according to claim 7 or 8, in which the spring (24) is a coil spring
which is supported on an inner front face of the coupling piece (19).
10. Pipetting device according to any of claims 8 to 9, in which the longitudinal groove
(21) and/or the annular groove (22) and/or the longitudinal groove portion (23) are
opened toward the further aperture.
11. Pipetting device according to any of claims 1 to 10, in which the displacement device
(36) comprises a piston-cylinder-unit with a cylinder (37) and a piston (38) displaceable
therein and the piston (38) comprises the displaceable limiter.
12. Pipetting device according to any of claims 1 to 11, in which the attachment (34)
is aligned coaxially to the longitudinal axis of the bayonet connection (19, 22, 30,
31).
13. Pipetting device according to any of claims 1 to 12, in which the attachment (34)
is rigidly connected to the displacement chamber (37).
14. Pipetting device according to any of claims 1 to 13, with an ejection device (45)
to release a pipette tip (56) from the attachment (34) which comprises an ejection
drive (46, 47, 48) arranged on the drive device (6, 7, 8), a throw-off device (51)
arranged on the displacement device (36) and a releasably axial clamping connection
(47, 55) oriented in the direction of the longitudinal axis of the bayonet connection
(19, 22, 30, 31) between the ejection drive (45) and the throw-off device (51).
15. Pipetting device according to claim 14, in which the ejection drive (45) comprises
an ejection rod (47) protruding from the drive device parallel to the bayonet connection
(19, 22, 30, 31) and the throw-off device (51) comprises an axial bore (55) parallel
to the attachment (34) which has an interference fit with the ejection rod (47).
16. Pipetting device according to claim 15, in which the throw-off device (51) is carried
on the displacement device (36).
17. Pipetting device according to any of claims 1 to 16, in which the throw-off device
(51) is a sleeve carried on the displacement device (36).
1. Pipette avec
• un mécanisme de déplacement (36) comportant une chambre de déplacement (37) avec
une limitation décalable (38), un raccord (34) pour la connexion avec une pointe de
pipette (56), et un conduit de connexion (44) entre la chambre de déplacement (37)
et l'extrémité libre du raccord (34),
• un mécanisme d'entraînement (6, 7, 8) pour entraîner la limitation décalable (38)
du mécanisme de déplacement (36), avec un élément d'entraînement (7) qui a une connexion
opérationnelle détachable avec la limitation décalable (38), et
• une jonction à baïonnette (19, 22, 30, 31) entre le mécanisme d'entraînement (6,
7, 8) et le mécanisme de déplacement (36), qui se laisse faire en produisant la connexion
opérationnelle entre l'élément d'entraînement (7) et la limitation décalable (38)
et qui est détachable en desserrant la connexion opérationnelle entre l'élément d'entraînement
(7) et la limitation décalable (38),
• l'élément d'entraînement (7) étant une tige de piston du mécanisme d'entraînement
(6, 7, 8), décalable en parallèle à l'axe longitudinal de la jonction à baïonnette,
et le mécanisme de déplacement (36) ayant une surface de contact, reliée à la limitation
(38) et dirigée en travers de la tige de piston (7) et étant pressée contre l'extrémité
de la tige de piston (7) par un ressort de levage (43), et
• le mécanisme d'entraînement (6, 7, 8) ayant un logement cylindrique (19) avec une
ouverture dans une extrémité à travers laquelle le logement cylindrique (19) est accessible
de l'extérieur en la direction axiale, qui a au moins une rainure longitudinale (21)
axialement dirigée qui est reliée à une rainure annulaire (22) dirigée en la direction
circonférentielle du logement cylindrique (19), et dans lequel le mécanisme de déplacement
(36) a au moins une partie en saillie (31) faisant saillie vers l'extérieur dans une
portion cylindrique (30), la portion cylindrique (30) se laissant introduire dans
le logement (19) en la direction axiale du logement cylindrique (19) à travers l'ouverture,
et dans la rainure longitudinale (21) avec la partie en saillie (31), et se laissant
visser dans la rainure annulaire (22) avec la partie en saillie (31).
2. Pipette selon la revendication 1, dans laquelle la surface de contact est faite sur
une pièce de pression (40) qui est reliée à la limitation (38) à travers une tige
(39), et est supportée sur la pièce de pression (40) dans l'une extrémité et dans
l'autre extrémité sur la chambre de déplacement (37) via un ressort de levage (43)
fait comme un ressort cylindrique.
3. Pipette selon une des revendications 1 ou 2, dans laquelle la rainure annulaire (22)
a une paroi de limitation, s'étendant dans la direction axiale du logement (19) en
un écart de la rainure longitudinale (21) et jusqu'à laquelle le raccord (31) se laisse
tourner.
4. Pipette selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, dans laquelle la rainure
annulaire (22) est reliée à une portion de rainure longitudinale (23), située en un
écart de la rainure longitudinale (21) et en parallèle à celle-ci et qui finit en
un écart de l'ouverture.
5. Pipette selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, dans laquelle la rainure
annulaire (22) a une paroi de limitation en forme de rampe, dont la distance de l'ouverture
augmente avec distance croissante de la rainure longitudinale (21).
6. Pipette selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, dans laquelle la rainure
longitudinale (21), la rainure annulaire (22) et au choix la portion de rainure longitudinale
(23) sont faites avec une pièce d'accouplement cylindrique (19) qui forme le logement
du mécanisme d'entraînement (6, 7, 8) et est fixée dans celui-ci.
7. Pipette selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, dans laquelle le mécanisme
d'entraînement (6, 7, 8) comporte un ressort (24) qui pousse contre le mécanisme de
déplacement (36) qui est relié au mécanisme d'entraînement (6, 7, 8) à travers la
jonction à baïonnette (19, 22, 30, 31).
8. Pipette selon la revendication 7, dans laquelle le ressort (24) est disposé dans une
autre ouverture du logement (19) qui est située en face de l'ouverture pour l'introduction
axiale du mécanisme de déplacement (36).
9. Pipette selon la revendication 7 ou 8, dans laquelle le ressort (24) est un ressort
cylindrique qui est supporté sur un côte de front dans l'intérieur de la pièce d'accouplement
(19).
10. Pipette selon l'une quelconque des revendications 8 à 9, dans laquelle la rainure
longitudinale (21) et/ou la rainure annulaire (22) et/ou la portion de rainure longitudinale
(23) sont ouvertes vers l'autre ouverture.
11. Pipette selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, dans laquelle le mécanisme
de déplacement (36) est un mécanisme piston cylindre avec un cylindre (37) et un piston
(38) déplaçable dans ceci, et le piston (38) comporte la limitation décalable.
12. Pipette selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, dans laquelle le raccord
(34) est aligné de façon coaxiale à l'axe longitudinal de la jonction à baïonnette
(19, 22, 30, 31).
13. Pipette selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, dans laquelle le raccord
(34) est fixement relié à la chambre de déplacement (37).
14. Pipette selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, avec un mécanisme d'éjection
(45) pour détacher la pointe de pipette (56) du raccord (34), comportant un entraînement
d'éjection (46, 47, 48) disposé sur le mécanisme d'entraînement (6, 7, 8), un éjecteur
(51) disposé sur le mécanisme de déplacement (36) et une jonction de serrage axiale
détachable (47, 55) entre l'entraînement d'éjection (45) et éjecteur (51), dirigée
en la direction de l'axe longitudinal de la jonction à baïonnette (19, 22, 30, 31).
15. Pipette selon la revendication 14, dans laquelle l'entraînement d'éjection (46, 47,
48) comporte une tige d'éjection (47), en saillie du mécanisme d'entraînement de façon
parallèle la jonction à baïonnette (19, 22, 30, 31), et l'éjecteur (51) comporte un
alésage axial (55) parallèle au raccord (34) et relié à la tige d'éjection (47) par
pression.
16. Pipette selon la revendication 15, dans laquelle l'éjecteur (51) est guidé sur le
mécanisme de déplacement (36).
17. Pipette selon l'une quelconque des revendications 4 à 16, dans laquelle l'éjecteur
(51) est un manchon guidé sur le mécanisme de déplacement (36).