[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät mit einer vorderen Frontwand,
mit einem thermischen Auslöser, mit einem elektromagnetischen Auslöser, mit einem
Schaltwerk mit einer Verklinkungsstelle und wenigstens einer Kontaktstelle, die mittels
des Schaltwerkes bleibend geöffnet oder geschlossen wird, mit einem Schaltgriff, der
mittels eines Kupplungselementes mit einem Ende einer Lasche verbunden ist, deren
anderes Ende mit einem das bewegliche Kontaktstück tragenden Kontaktträger gekoppelt
ist, und mit einem Klinkenhebel , der mit einem Auslösehebel die Verklinkungsstelle
bildet, wobei sich der Kontaktträger für das bewegliche Kontaktstück zwischen dem
thermischen und dem elektromagnetischen Auslöser befindet, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung einen Leitungsschutzschalter, der zum Abschalten
von Verbrauchern bei einem Kurzschluss- oder Überstrom verwendet wird. Die Erfindung
kann natürlich auch angewendet werden bei Motorschutzschaltern und bei Fehlerstromschutzschaltern.
[0003] Ein Leitungsschutzschalter besitzt in seinem Inneren einen elektromagnetischen Auslöser,
der einen Tauchankerelektromagneten aufweist, mit einem Kern und einem beweglichen
Anker, um die herum eine Spule gewickelt ist. Im Falle eines Kurzschlusses bewegt
sich der Anker und schlägt einerseits den Kontakthebel auf, damit die Kontaktstelle
schnell geöffnet wird; andererseits bewirkt er auch über ein Schaltschloss eine bleibende
Öffnung der Kontaktstelle. Der thermische Auslöser, der meist als Bimetallauslöser
ausgebildet ist, wirkt auf das Schaltschloss ausschließlich zur bleibenden Öffnung
der Kontaktstelle. Das Bimetall ist meist als Streifen ausgebildet, der sich aufgrund
der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der miteinander verbundenen Metalle
ausbiegt. Anstatt eines Thermobimetalls kann natürlich auch ein Streifen aus einer
Formgedächtnislegierung verwendet werden.
[0004] Bei dem Schalter S2 der Firma ABB Stotz Kontakt GmbH, Heidelberg, ist das Schaltschloss
zwischen zwei Platinen gelagert, die miteinander verbunden sind und die auch die Lagerstellen
für die entsprechenden, die Verklinkungsstelle bildenden Komponenten aufweisen bzw.
enthalten. Bei diesem Schalter befindet sich der elektromagnetische Auslöser zwischen
dem Thermobimetall und dem Kontakthebel, d.h. der Kontakthebel befindet sich auf einer
Seite und das Thermobimetall auf der anderen.
[0005] Die
FR 2 613 871 zeigt ein elektrisches Schaltgerät mit einem thermischen Auslöser, mit einem Schaltwerk
mit einer Verklinkungsstelle und wenigstens einer Kontaktstelle, die mittels des Schaltwerks
bleibend geöffnet oder geschlossen wird, mit einem Schaltgriff, der mittels eines
Kupplungselementes mit einem Ende eines Klinkenhebels verbunden ist, der mit einem
Teil des Kontakthebels die Verklinkungsstelle bildet, wobei sich der Kontaktträger
für das bewegliche Kontaktstück zwischen dem thermischen und dem elektromagnetischen
Auslöser befindet, wobei eine Rastnase an dem Klinkenhebel mit einem Vorsprung an
dem Kontakthebel die Verklinkungsstelle bildet, und wobei ein drehbar gelagerter Schlaghebel
vorgesehen ist, der einerseits vom thermischen Auslöser und andererseits vom elektromagnetischen
Auslöser verschwenkbar ist und bei Auslösung den Klinkenhebel in Richtung Entklinken
der Verklinkungsstelle verschwenkt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schalter der eingangs genannten Art noch weiter
zu verbessern, insbesondere die Montage erheblich zu vereinfachen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1.
[0008] Die Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, dass eine Rastnase an dem Klinkenhebel
mit einem Rücksprung an dem drehbar gelagerten, mit dem elektromagnetischen Auslöser
und dem thermischen Auslöser zusammenwirkenden Auslösehebel die Verklinkungsstelle
bildet, und dass ein drehbar gelagerter Schlaghebel vorgesehen ist, der einerseits
vom thermischen Auslöser und andererseits vom elektromagnetischen Auslöser verschwenkbar
ist und bei Auslösung den Auslösehebel in Richtung Entklinken der Verklinkungsstelle
verschwenkt.
[0009] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Schlaghebel ein Doppelarmhebel,
dessen Drehachse zwischen Verklinkungsstelle und elektrischem Auslöser angeordnet
ist, wobei dessen erster Arm mit dem Klinkenhebel und dessen zweiter Arm mit dem thermischen
und magnetischen Auslöser zusammenwirkt.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der zweite Arm den Anker des elektromagnetischen
Auslösers überdecken.
[0011] In vorteilhafter Weise liegt die Drehachse des Schlaghebels ortsfest auf einer Linie,
die durch die Lagerstellen des Auslöse-oder Schlaghebels und des Schaltgriffes gebildet
ist, wobei diese Linie etwa senkrecht zur Befestigungsebene bzw. zur Frontwand verläuft.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0013] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird die Abstimmung zwischen Entklinkung
vor dem Aufschlagen des Kontakthebels erheblich verbessert, da die Toleranzkette gegenüber
derjenigen des bisherigen Schaltschlosses in dem Schalter S2 der Firma ABB Stotz-Kontakt
GmbH, Heidelberg, erheblich verkürzt worden ist. Die Abstimmung liegt dabei in einem
Teil im Auslösehebel. Der Schlagstift trifft dabei auf den Auslösehebel welcher sich
bis zur Entklinkung bewegt und dann erst auf den beweglichen Kontaktträger zu dessen
Öffnung auftritt.
[0014] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung und weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Teileinsicht in ein Schaltgerät, in Ausschaltstellung,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Teilansicht, in Einschaltstellung,
- Fig. 3 und Fig. 4
- je eine Ansicht, die den in Figuren 1 und 2 dargestellten Ansichten des Schaltgerätes
entsprechen, bei Beginn der Auslösung und beim Ende der Auslösung, wobei die
[0016] Fig 4 die Ansichten entsprechend Figuren 1 und 2 und die Figur 3 eine entsprechende
Ansicht von der Rückseite der Ansichten, die in den Figuren 1 und 2 dargestellt sind.
[0017] Es sei Bezug genommen auf die Fig. 2.
[0018] Ein Leitungsschutzschalter 10, der dort im Bereich seines Schaltwerkes teilweise
zu sehen ist, besitzt ein Gehäuse 11, welches aus einem schalenförmigen Gehäuseunterteil
und einem schalenförmigen Gehäuseoberteil zusammengesetzt ist. In der Ansicht gemäß
den Figuren 1 und 2 ist das Gehäuseunterteil zu sehen; in den Figuren 3 und 4 ist
dabei lediglich das Schaltwerk als solches mit einem Teil des Kontakthebels dargestellt,
wobei das Gehäuse 11 weggelassen ist. Außerdem zeigt die Fig. 3 die Rückansicht des
Schaltwerkes zur besseren Verdeutlichung.
[0019] Das Gehäuse ist in Sockelbauweise aufgebaut und besitzt eine vordere Frontwand 12,
zwei hintere Frontwände 13 und 14, die nicht vollständig in der Zeichnung dargestellt
sind, zwei vordere Seitenwände 15 und 16, die die vordere Frontwand 12 mit den hinteren
Frontwänden verbinden; parallel zu der vorderen Frontwand bzw. den hinteren Frontwänden
13, 14 befindet sich eine nach unten hin das Gehäuse abschließende Befestigungswand,
die in den Figuren 1 bis 4 nicht dargestellt ist und die auch für die Erfindung nicht
von Bedeutung ist.
[0020] Die vordere Frontwand 12 besitzt eine etwa halbkreisförmige Ausbeulung oder Vorwölbung
17, in deren Bereich an einem Lager 18 ein Schaltknebel 19 gelagert ist. Der Schaltknebel
19 ist ein Doppelarmhebel, mit einem Schaltgriff 20 und einem im Inneren des Schaltgerätes
befindlichen augenförmigen Fortsatz 21; in dem augenförmigen Fortsatz 21 ist eine
Durchgangsöffnung 22 eingebracht; der Mittelpunkt der Durchgangsöffnung 22, der Mittelpunkt
des Lagers 18 und die Mittellinie des Schaltgriffes 20 liegen auf einer Linie bzw.
fluchten miteinander.
[0021] Der Schaltgriff 20 ragt aus einer Öffnung 23 in der Vorwölbung 17 heraus.
[0022] In der Öffnung 22 ist ein Schenkel (nicht dargestellt) eines Bügels 24 eingesetzt,
der eine U-Form hat, wobei der Steg 25 des Bügels in den Figuren 1 bis 4 sichtbar
ist. Der andere Schenkel des U-förmigen Bügels 24 greift in eine Durchbrechung 26
einer Lasche 27 sowie in ein Langloch 28 eines Klinkenhebels 29 ein und wird darin
geführt. Das Schaltgerät umfasst weiterhin einen Auslösehebel 100, der um die Achse
18 des Schaltgriffes 19 drehbar gelagert ist. An diesem Auslösehebel 100 befindet
sich ein Rücksprung 101, der mit einer Rastnase 30 am Klinkenhebel 29 die Verklinkungsstelle
bildet. Die Rastnase 30 am Klinkenhebel 29 ist an dem Ende des Klinkenhebels 29 angeformt,
die gegenüber der Lasche 27 (siehe Fig. 2) entgegengesetzt liegt, also am entgegengesetzten
Ende einer Gelenkachse 33 zwischen einem Kontakthebel 34 und der Lasche 27. Die Verklinkungsstelle
wird demgemäß im Folgenden mit den Bezugsziffern 30/101 bezeichnet, siehe weiter unten.
Das andere Ende der Lasche 27 ist mittels der Gelenkachse 33 mit dem Kontakthebel
34 gelenkig verbunden, der etwa mittig ein Langloch 35 aufweist, mit dem er an einem
ortsfesten Zapfen 36 drehbar im Gehäuse 11 gelagert ist. Dadurch wird der Kontakthebel
34 ein Doppelarmhebel, dessen der Gelenkachse 33 entgegengesetzt liegender Hebel 37
das so genannte bewegliche Kontaktstück 38 trägt, welches mit einem feststehenden
Kontaktstück 39 zusammenwirkt. Der Klinkenhebel 29 ist an seinem der Verklinkungsstelle
30, 101 entgegengesetzt liegenden Ende über eine Zapfenanordnung 40 in dem Gehäuse
(sowohl im Gehäuseunterteil als auch im Gehäuseoberteil) drehbar gelagert.
[0023] Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Lasche 27 und der Klinkenhebel 29
etwa in einer Linie liegen. In der Einschaltstellung, in der sich die Nase 30 an den
Rücksprung 101 anlegt, befindet sich das Schaltschloss in der Einschaltstellung, wenn
also das bewegliche Kontaktstück 38 das feststehende Kontaktstück 39 berührt, in einer
ersten stabilen Lage, bei der die Mittelachse des Steges 25 seitlich, in der Ausführung
gemäß Fig. 2 links, neben der Mittelachse der Lagerung bzw. des Drehlagers 18 des
Schaltknebels 19 vorbeiläuft, so dass die Mittelachse des Schenkels 25 mit der durch
die Mittelachse der Öffnung 22 und die Mittelachse der Lagerung 18 gebildeten Linie
einen stumpfen Winkel einnimmt, der in Richtung der Verklinkungsstelle 30/101 geöffnet
ist. Die Lasche 27 und der Klinkenhebel 29 liegen etwa parallel zu der vorderen Frontwand.
In der Einschaltstellung drückt der Bügel 24 die Lasche von der Verklinkungsstelle
30/101 weg, so dass die dadurch entstehende Kraft die Einschaltkraft erzeugt. Das
Langloch 35 legt sich mit seinem Ende, welches auf der Seite des Kontakthebels 34,
auf der sich das bewegliche Kontaktstück befindet, an. Das Langloch 35 verläuft etwa
senkrecht zur Längserstreckung des Kontakthebels 34.
[0024] Unterhalb der Drehachse 18, also zwischen der Drehachse 18 und dem elektromagnetischen
Auslöser 46 ist ein Schlaghebel 102 vorgesehen, dessen Drehachse 103 auf einer Linie
liegt, die etwa senkrecht zur Befestigungsebene durch die Achse 18 und parallel zu
dieser verläuft. Der Schlaghebel 102 besitzt einen ersten Arm 104, der in den Bereich
des Auslösehebels 100 reicht und mit einer Nase 105 zusammenwirkt, siehe auch Fig.
3. Der Schlaghebel 102 besitzt weiterhin einen zweiten Hebel 106, welches etwa zur
Befestigungsebene vorspringt und mit seinem Ende den Schlagstift 48 überdeckt. Der
Arm 104 springt zur Frontwand 12 vor und der Arm 104 sowie der Arm 106 bilden miteinander
etwa eine Z-Form, wobei die Endabschnitte der Arme 104 und 106 etwa parallel zueinander
verlaufen.
[0025] An dem freien Ende des Armes 106 ist ein Ende 49 einer Verbindungsstange 50 angeschlossen,
hierbei angelenkt, die mittels eines Zapfens 51, die senkrecht zur Zeichenebene in
diese hineinragt und daher nur strichliert dargestellt ist, hinter einen Thermobimetallstreifen
52, der der thermische Auslöser ist, greift. Damit befindet sich der thermische Auslöser
52 zwischen dem Zapfen 51 und dem Abschnitt 106.
[0026] Die Längsachse der Verbindungsstange 50 verläuft etwa senkrecht zur Längserstreckung
des Thermobimetalls; in der Ausführung gemäß den Figuren 1 bis 4 bildet die Längserstreckung
des Thermobimetalls 52 mit der Befestigungsseite einen spitzen Winkel, der zum elektromagnetischen
Auslöser hin geöffnet ist.
[0027] Zwischen der linken Schmalseitenwand 15, also der Wand, der das Gelenk 33 benachbart
liegt, und dem Kontakthebel im Bereich zwischen der Gelenkstelle 33 und dem Langloch
35 ist eine Druckfeder 53 vorgesehen, die den Kontakthebel im Uhrzeigersinn um die
Lagerstelle 36 beaufschlagt, so dass die Druckfeder 53 die Ausschaltbewegung, also
diejenige Bewegung des Kontakthebels 34 aus der Stellung gemäß Fig. 2 in die Stellung
gemäß Fig. 1, unterstützt.
[0028] Wenn nun aufgrund eines Kurzschlussstromes der Schlaganker 48 sich in Pfeilrichtung
P bewegt, drückt er auf den Arm 106 und verschwenkt dabei den Schlaghebel 102 um die
Drehachse 103 im Uhrzeigersinn, wodurch die Verklinkungsstelle 30/101 entklinkt wird,
siehe Fig. 3, so dass sich der Klinkenhebel 29 um seine Achse im Uhrzeigersinn verschwenken
kann. Dabei gleitet der in der Öffnung 26 der Lasche 27 aufgenommene Schenkel des
Bügels 24 im Langloch 28, bis er das entgegen gesetzte, in Fig. 1 bis 4 dargestellterechtes
Ende des Langloches 28 erreicht hat. Dadurch wird die Kraft der Feder 53 freigegeben;
das Ende des Langloches 35, das der Seite des Kontakthebels entgegen gesetzt liegt,
an der sich das bewegliche Kontaktstück 38 befindet, legt sich gegen den ortsfesten
Zapfen 36, so dass die Druckfeder 53 den Kontakthebel 34 ebenfalls gemäß dem Uhrzeigersinn
verschwenken kann; dadurch gelangt der Kontakthebel in seine Ausschaltstellung, die
mit Ende der Auslösung erreicht worden ist, siehe Fig. 4. Der Schaltgriff oder Schaltknebel
19 ist dabei freigegeben und kann sich in die Ausschaltstellung entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Achse 18 verdrehen, was durch eine Federanordnung 107 (siehe Fig. 4) erreicht
wird. Dabei gibt das Langloch den Bügel 24 frei, so dass der Schaltknebel in die in
der Fig. 1 dargestellte Ausschaltstellung, in der er mit seiner Nase 30 wieder hinter
den Rücksprung 31 des Schlaghebels gelangt, gezogen wird. Nun kann eine Wiedereinschaltung
des Schalters erfolgen, indem der Schaltgriff 19 aus seiner Ausschaltstellung im Uhrzeigersinn
in die in der Fig. 1 dargestellte Einschaltstellung verbracht wird.
[0029] Wenn bei einem Kurzschlussstrom sich der thermische Auslöser 52 verbiegt, dann verbiegt
sich das freie Ende etwa in Pfeilrichtung P und nimmt dabei über die Stange oder Verbindungsstange
50 den Abschnitt 106 des Schlaghebels mit, wodurch sich der Rücksprung 101 von der
Nase 30 entfernt und dadurch die Verklinkungsstelle geöffnet wird. Der Beginn der
Auslösung ist wieder in der Fig. 3 dargestellt; der weitere Ablauf ist der gleiche
wie der oben beschriebene.
[0030] Selbstverständlich kann das anhand eines Leitungsschutzschalters beschriebene Schaltschloss
auch bei einem Fehlerstromschutzschalter verwendet werden; hierbei wäre anstatt des
elektromagnetischen Auslösers 46, der auf Kurzschlussstrom reagiert, ein Auslöser
zu verwenden, der auf einen Fehlerstrom reagiert.
[0031] Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, das Schaltschloss für einen Motorschutzschalter
einzusetzen, bei dem anstatt eines Kontakthebels ein Kontaktträger vorgesehen ist,
der eine Kontaktbrücke trägt, die im Einschaltzustand zwei feststehende Kontaktstücke,
also ein Kontaktstückpaar, elektrisch leitend verbindet.
[0032] Am Auslösehebel 100 befindet sich eine Auflaufschräge 108, gegen die beim Auslösevorgang
ein Fortsatz 109 der Lasche 27 zum Anschlag kommt, was aus Fig. 4 deutlich ersichtlich
ist. Dadurch wird der Auslösehebel, der gegebenenfalls mit einem Auslösehebel in einem
benachbart angeordneten Leitungsschutzschalter gekoppelt ist weiter in seine ausgelöste
Stellung verschwenkt, so dass der Auslösehebel im benachbarten Leitungsschutzschalter
sicher in seine Auslösestellung verbracht wird, so dass auch dort der Auslösevorgang
so abläuft wie oben beschrieben.
1. Elektrisches Schaltgerät, insbesondere Leitungs-, Motor- oder Fehlerstromschutzschalter,
mit einer vorderen Frontwand (12), mit einem thermischen Auslöser, mit einem elektromagnetischen
Auslöser (46), mit einem Schaltwerk mit einer Verklinkungsstelle (30/101) und wenigstens
einer Kontaktstelle, die mittels des Schaltwerkes bleibend geöffnet oder geschlossen
wird, mit einem Schaltgriff (20), der mittels eines Kupplungselementes (25) mit einem
Ende einer Lasche (27) verbunden ist, deren anderes Ende mit einem das bewegliche
Kontaktstück (38) tragenden Kontaktträger (34) gekoppelt ist, und mit einem Klinkenhebel
(29), der mit einem Auslösehebel (100) die Verklinkungsstelle bildet, wobei sich der
Kontaktträger (34) für das bewegliche Kontaktstück (38) zwischen dem thermischen (52)
und dem elektromagnetischen (46) Auslöser befindet, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rastnase (30) an dem Klinkenhebel (29) mit einem Rücksprung (101) an dem drehbar
gelagerten, mit dem elektromagnetischen Auslöser (46) und dem thermischen Auslöser
(42) zusammenwirkenden Auslösehebel (100) die Verklinkungsstelle bildet, und dass
ein drehbar gelagerter Schlaghebel (102) vorgesehen ist, der einerseits vom thermischen
Auslöser (52) und andererseits vom elektromagnetischen Auslöser (46) verschwenkbar
ist und bei Auslösung den Auslösehebel (100) in Richtung entklinken der Verklinkungsstelle
verschwenkt.
2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei elektromagnetischer Auslösung der Schlagstift (48) des elektromagnetischen Auslösers
(46) auf den Schlaghebel (102) wirkt und der Schlaghebel (102) zunächst den Auslösehebel
(100) in Richtung entklinken der Verklinkungsstelle verschwenkt und danach auf den
Kontaktträger (34) zur Öffnung der Kontaktstelle trifft.
3. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Auslöser (52) mittels einer den Kontaktträger übergreifenden Verbindungsstange
(50) mit dem Auslösehebel (100) gekuppelt ist, so dass sowohl der thermische (52)
als auch der elektromagnetische (46) Auslöser bei einem Über- und/oder Kurzschlussstrom
die Verklinkungsstelle öffnen.
4. Elektrisches Schaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlaghebel (102) ein Doppelarmhebel ist, dessen Drehachse zwischen Verklinkungsstelle
und dem elektromagnetischen Auslöser (46) angeordnet ist, wobei dessen erster Arm
(104) mit dem Klinkenhebel (29), und dessen zweiter Arm (106) mit dem thermischen
(52) und elektromagnetischen Auslöser (46) zusammenwirkt.
5. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Arm (106) den Schlagstift (48) des elektromagnetischen Auslösers (46)
überdeckt.
6. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (103) des Schlaghebels (102) ortsfest sich auf einer Linie befindet,
die etwa senkrecht zur vorderen Frontwand (12) durch die Lagerstelle (18) des Schaltgriffes
(20) verläuft.
7. Elektrisches Schaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Federanordnung vorgesehen ist, die den Schlaghebel dauernd so beaufschlagt,
dass er den Schlagstift (48) des elektromagnetischen Auslösers (46) bei Beendigung
einer Auslösung in seine auslösebereite Stellung verbringt, wodurch die Verklinkungsstelle
wieder verklinkt wird.
8. Elektrisches Schaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich am Auslösehebel (100) eine Auflaufschräge (108) befindet, gegen die beim Auslösevorgang
ein Fortsatz (109) der Lasche (27) zum Anschlag kommt, so dass der Auslösehebel (100)
weiter in seine ausgelöste Stellung verschwenkt.
1. Electrical switching device, particularly line, motor or fault-current circuit breakers,
with a front front wall (12), with a thermal release, with an electromagnetic release
(46), with a switching mechanism with a latching point (30/101) and at least one contact
point which is continuously opened or closed by means of the switching mechanism,
with an operating handle (20) which is connected to one end of a lug (27) by means
of a coupling element (25) and the other end of which is coupled to a contact base
(34) carrying the moving contact member (38), and with a latching lever (29) which,
together with a release lever (100), forms the latching point, the contact base (34)
for the moving contact member (38) being located between the thermal release (52)
and the electromagnetic release (46), characterized in that a latching tab (30) on the latching lever (29), together with a recess (101) on the
rotatably supported release lever (100) interacting with the electromagnetic release
(46) and the thermal release (52) forms the latching point, and in that a striking lever (102) is provided, which is mounted such that it can rotate, can
be pivoted on the one hand by the thermal release (52) and on the other hand by the
electromagnetic release (46), and, on release, pivots the release lever (100) in the
direction to unlatch the latching point.
2. Electrical switching device according to Claim 1, characterized in that, on electromagnetic release, the striking pin (48) of the electromagnetic release
(46) acts on the striking lever (102), and the striking lever (102) firstly pivots
the release lever (100) in the direction to unlatch the latching point and then strikes
the contact base (34) in order to open the contact point.
3. Electrical switching device according to Claim 1 or 2, characterized in that the thermal release (52) is coupled to the release lever (100) by means of a connecting
rod (50) passing over the contact base, so that both the thermal release (52) and
the electromagnetic release (46) open the latching point in the event of an overcurrent
and/or short-circuit current.
4. Switching device according to one of the preceding claims, characterized in that the striking lever (102) is a double-armed lever whose axis of rotation is arranged
between the latching point and the electromagnetic release (46), with its first arm
(104) interacting with the latching lever (29), and its second arm (106) interacting
with the thermal (52) and electromagnetic release (46).
5. Electrical switching device according to Claim 4, characterized in that the second arm (106) covers the striking pin (48) of the electromagnetic release
(46).
6. Electrical switching device according to Claim 5, characterized in that the axis of rotation (103) of the striking lever (102) is located in a fixed position
on a line which extends approximately perpendicular to the front front wall (12) through
the bearing point (18) of the operating handle (20).
7. Electrical switching device according to one of the preceding claims, characterized in that a spring arrangement is provided which permanently loads the striking lever in such
a manner that it moves the striking pin (48) of the electromagnetic release (46) to
its ready-to-release position at the end of tripping, as a result of which the latching
point is latched again.
8. Electrical switching device according to one of the preceding claims, characterized in that the release lever (100) has an incline (108) with which a projection (109) on the
lug (27) makes contact during the release process, so that the release lever (100)
is pivoted further into its released position.
1. Appareil de commutation électrique, notamment commutateur de protection pour courant
de câble, de moteur ou de fuite, avec une paroi frontale (12) avant, avec un déclencheur
thermique, avec un déclencheur électromagnétique (46), avec un mécanisme de commutation
doté d'un point d'encliquetage (30/101) et d'au moins un point de contact pouvant
rester ouvert ou fermé à l'aide du mécanisme de commutation, avec un manche de commutation
(20) relié à une extrémité d'une bride (27) à l'aide d'un élément de couplage (25),
et dont l'autre extrémité est couplée à un support de contact (34) supportant la pièce
de contact (38) mobile et avec un levier-cliquet (29) formant le point d'encliquetage
avec un levier de déclenchement (100), le support de contact (34) prévu pour la pièce
de contact (38) mobile se trouvant entre le déclencheur thermique (52) et le déclencheur
électromagnétique (46), caractérisé en ce qu'un bec d'arrêt (30) disposé au niveau du levier-cliquet (29) forme le point d'encliquetage
avec un ressort de rappel (101) positionné au niveau du levier de déclenchement (100)
interagissant avec le déclencheur thermique (52) et le déclencheur électromagnétique
(46) et disposé de façon pivotante et qu'un levier battant (102) disposé de façon
pivotante est prévu pouvant basculer d'une part en partant du déclencheur thermique
(52) et d'autre part en partant du déclencheur électromagnétique (46) et que lors
du déclenchement, le levier de déclenchement (100) est basculé dans la direction de
désencliquetage du point d'encliquetage.
2. Appareil de commutation électrique selon la revendication 1, caractérisé en ce que lors du déclenchement électromagnétique, la tige battante (48) du déclencheur électromagnétique
(46) agit sur le levier battant (102) et que le levier battant (102) bascule d'abord
le levier de déclenchement (100) en direction de désencliquetage du point d'encliquetage
puis se place sur le support de contact (34) en vue d'ouvrir le point de contact.
3. Appareil de commutation électrique selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le déclencheur thermique (52) est couplé au levier de déclenchement (100) à l'aide
d'une tringle de jonction (50) engrenant le support de contact, de sorte que tant
le déclencheur thermique (52) que le déclencheur électromagnétique (46) s'ouvrent
en cas de surtension et/ou de court-circuitage du point d'encliquetage.
4. Appareil de commutation électrique selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le levier battant (102) est un levier à bras double dont l'axe de rotation est disposé
entre le point d'encliquetage et le déclencheur électromagnétique (46), son premier
bras (104) interagissant avec le levier-cliquet (29) et son deuxième bras (106) interagissant
avec le déclencheur thermique (52) et le déclencheur électromagnétique (46).
5. Appareil de commutation électrique selon la revendication 4, caractérisé en ce que le deuxième bras (106) recouvre la tige battante (48) du déclencheur électromagnétique
(46).
6. Appareil de commutation électrique selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'axe de rotation (103) du levier battant (102) se trouve fixement sur place sur
une ligne s'étendant approximativement perpendiculairement à la paroi frontale avant
(12) à travers le point de palier (18) du manche de tige (20).
7. Appareil de commutation électrique selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un agencement de ressort est prévu, celui-ci sollicitant durablement le levier battant
de telle manière qu'il place la tige battante (48) du déclencheur électromagnétique
(46) à la fin d'un déclenchement dans sa position prête au déclenchement, encliquetant
ainsi de nouveau le point d'encliquetage.
8. Appareil de commutation électrique selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une rampe oblique de lancement (108) se trouve au niveau du levier de déclenchement
(100) contre laquelle un prolongement (109) de la bride (27) vient buter lors du processus
de déclenchement, de sorte que le levier de déclenchement (100) peut être davantage
basculé dans sa position déclenchée.