[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbwerk für eine Offsetrotationsdruckmaschine
zur Verarbeitung eines Bedruckstoffes im Bogendruck-, oder auch im Rollendruckverfahren.
Die Erfindung richtet sich weiterhin auch auf ein Verfahren zur Ermittlung eines Einstellzustandes
des Farbwerks.
[0002] Farbwerke für Offsetdruckmaschinen umfassen üblicherweise mehrere, dem Farbtransfer
dienende Walzen, über welche die jeweilige Druckfarbe hinreichend vergleichmäßigt
auf die Druckform übertragen werden kann. Diese Farbwerke können beispielsweise als
Mehrwalzen-Farbwerke, oder auch als Farbspeicherfarbwerke ausgeführt sein. Der Zulauf
der Druckfarbe zur ersten (z.B. Duktor-) Walze des Farbwerks, kann über Farbmesser
(oder Farbschieber) eingestellt werden, deren Abstand zur Walze über Regulier- und
Zonenschrauben veränderbar ist. Der zwischen dem Farbmesser und der Walze definierte
Dosierspalt kann innerhalb der Formatbreite zonal auf unterschiedliche Spaltmaße eingestellt
werden, um dem ggf. unterschiedlichen Farbverbrauch in der jeweiligen Zone Rechnung
zu tragen. Dieser bereichsspezifische Farbverbrauch kann vorab anhand von Daten für
das jeweilige Sujet ermittelt werden. In diesen Farbwerken sind typischerweise weiterhin
auch als "Verreiber" bezeichnete Walzen vorgesehen. Diese V erreiber werden während
ihres Umlaufs um ihre Längsachse auch in axialer Richtung bewegt und bewirken hierbei
eine Querverschiebung und Verreibung der Druckfarbe im entsprechenden Walzenspalt.
[0003] Bei den verbreiteten Farbwerken ist der Hub der Verreiberwalzen einstellbar veränderbar.
Änderungen können von einem Fachmann mit Blick auf bestimmte Sujets vorgenommen werden,
wenn z.B. eine feine Schrift und eine Vollfläche nebeneinander stehen, oder wenn mehrere
Farben nebeneinander in einem geteilten Farbkasten geführt werden.
[0004] DE 101 46 071 A1 offenbart ein Farbwerk einer Druckmaschine, das einer Druckform zugeordnet ist sowie
eine erste Reibwalze und eine zweite Reibwalze umfasst. Das Farbwerk zeichnet sich
dadurch aus, dass die erste Reibwalze mit zwei Farbauftragwalzen gleichzeitig in Abrollkontakt
steht und dass die erste Reibwalze langsamer axial schwingt und näher an der Druckform
angeordnet ist als die zweite Reibwalze.
[0005] US 2005/0016399 A1 offenbart einen Antrieb für ein Druckwerk mit einem Farbwerk. Das Farbwerk umfasst
eine erste, einzelne Verreiberwalze, welche den Auftragwalzen im Farbfluß unmittelbar
vorgeordnet ist. Eine weitere zweite, einzelne Verreiberwalze ist im Farbfluß der
ersten Verreiberwalze mittelbar vorgeordnet.
[0006] DE 36 14 555 A1 offenbart ein Verfahren und eine Anordnung zur Einstellung des Einsatzpunktes der
seitlichen Verreibung für eine Druckmaschine. Bei den Verfahren wird die Flächendeckungsverteilung
auf einer Druckplatte in Verbindung mit von der jeweiligen Druckmaschine gegebenen,
die Farbverteilung auf dem Druckbogen beeinflussenden Parametern zur rechnerischen
Ermittlung des optimalen Einsatzzeitpunktes der seitlichen Verreibung verwendet. Dabei
kann die Ermittlung vom Rechner einer Meßeinrichtung (z.B. Plattenscanner), welche
Flächendeckungsverteilung ermittelt, erfolgen oder von einem im Steuerstand der Druckmaschine
angeordneten Rechner.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen, durch welche es möglich
wird, den Farbtransfer aus dem Bereich des Farbkastens auf die Druckform in einer
dem jeweiligen Sujet Rechnung tragenden Weise zu ermöglichen und hierbei dem Problem
des Farbabfalls sowie dem Schablonier-Effekt entgegenzutreten.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Farbwerk für eine Offsetdruckmaschine
mit allen Merkmalen des Anspruchs 1.
[0009] Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ein Farbwerk für eine Offsetdruckmaschine
zu schaffen, bei welchem durch Abstimmung der Reibebewegung von wenigstens zwei Farbreiberwalzen
des Farbwerks zueinander eine drucktechnische Optimierung bezüglich unterschiedlicher
Sujet- und Kundenanforderungen ermöglicht wird. Auf Grundlage des erfindungsgemäßen
Konzeptes wird es möglich, ein Farbwerk zu schaffen, bei welchem durch Abstimmung
der Verreibungsbewegung der Verreibungswalzen zueinander Probleme hinsichtlich des
Farbabfalls, sowie hinsichtlich der Schablonier-Neigung reduziert werden.
[0010] Das erfindungsgemäße Farbwerk kann so ausgebildet sein, dass die Einstellung der
Verreibungsantriebseinrichtung unter Verwendung von Stelltrieben vollautomatisch erfolgt.
Die erfindungsgemäße Einstellung des Farbwerks kann hierbei ohne Verlängerung der
bei Umstellung des Druckauftrags anfallenden Rüstzeiten erfolgen.
[0011] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Farbwerk
derart ausgebildet, dass die Phasenlage der Verreiberwalzen zueinander stufenlos veränderbar
ist. Es ist auch möglich, bestimmten, insbesondere häufig auftretenden Sujetcharakteristika
Rechnung tragende Farbwerkseinstellungen durch hierfür besonders vorbereitete Einstellpunkte
zu entsprechen.
[0012] Die Phasenlage der Hubbewegung der wenigstens zwei Verreiberwalzen zueinander ist
vorzugsweise einem Winkelbereich von wenigstens π/2 einstellbar. Vorzugsweise ist
jedoch die Verreibungsantriebseinrichtung derart ausgebildet, dass die Phasenlage
in einem Winkelbereich bis zu 2π (360°) veränderbar ist.
[0013] Die erfindungsgemäße Verreibungsantriebseinrichtung ist gemäß einer besonderen Ausführungsform
derart ausgebildet, dass nicht nur die Phasenlage der Hubbewegung der Verreiberwalzen
zueinander, sondern insbesondere auch der Hub der jeweiligen Verreiberwalze an sich
einstellbar veränderbar ist. So ist es insbesondere möglich, den Verreibungshub der
(in Druckrichtung gesehen) ersten Verreiberwalze größer einzustellen, als den Hub
der (in Druckrichtung gesehen) zweiten Verreiberwalze.
[0014] Es ist möglich, die Verreibungsantriebseinrichtung so auszubilden, dass der Antrieb
der Verreiberwalzen über einen gemeinsamen Getriebezug, insbesondere einen gemeinsamen
Hauptexzenter erfolgt. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, die Verreibungsantriebseinrichtung
so auszubilden, dass für jede Verreiberwalze ein an sich eigenständiger Antriebsstrang
vorgesehen ist. Es ist möglich, die Verreibungsantriebseinrichtung so auszubilden,
dass diese maschinensynchron betrieben wird, wobei die Antriebsleistung auf mechanischem
Wege aus dem Trommel- oder Zylinderantriebssystem abgezweigt wird. Alternativ hierzu
ist es auch möglich, die Verreibungsantriebseinrichtung mit einem eigenständigen,
insbesondere elektromechanischen und regelungstechnisch synchronisierten Antriebssystem
auszustatten.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dem
erfindungsgemäßen Farbwerk ein Feuchtwerk vorzulagern, wobei auch bei diesem Feuchtwerk
die Phasenlage der axialen Hubbewegung einer (oder mehrerer) Feuchtreiberwalze(n)
gegenüber der axialen Hubbewegung einer der Verreiberwalzen des Farbwerks vorzugsweise
einstellbar veränderbar ist.
[0016] In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die eingangs angegebene Aufgabe auch gelöst
durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 9.
[0017] Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, im Rahmen der Vorbereitung eines
Druckjobs eine vorteilhafte Einstellung des Farbwerkes auch hinsichtlich der Hubbewegung
der Verreiberwalzen zu ermitteln und anschließend den Druckauftrag mit einer optimierten
Verreiberkinematik abzuwicklen.
[0018] Der im Hinblick auf die Farbverteilung am jeweiligen Formzylinder optimale Einstellung
der Verreibungsantriebseinrichtung kann unter Berücksichtigung zahlreicher Bild-,
Maschinen-, und Farbparameter erfolgen, deren zusammenschauende Betrachtung ansonsten
nur bedingt möglich ist.
[0019] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird im Rahmen der Festlegung des Einstellzustandes für den Verreiberantrieb sowohl
der für die jeweilige Verreiberwalze am geeignetsten erscheinende Walzenhub, sowie
erfindungsgemäß ein hinsichtlich der vorgegebenen Farbverteilung am geeignetsten erscheinende
Phasenversatz zwischen den Hubbewegungen von wenigstens zwei Verreiberwalzen ermittelt.
[0020] Es ist möglich, bei der Ermittlung des Einstellzustandes für den Verreiberantrieb
auch wirtschaftliche Kriterien, insbesondere hinsichtlich eines möglichst verschleißarmen
Betriebes des Farbwerkes auswählbare Prioritäten zu berücksichtigen.
[0021] Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen eines in den Druckprozess
vorbereitenden Vorlagenanalyseabschnittes durchgeführt, sodass bereits vor oder bei
Einleitung des Druckjobs die für das jeweilige Farbwerk optimalen Einstellzustände
ermittelt sind. Es ist möglich, diese Einstellzustände im Rahmen fortlaufend oder
in gewissen Zeitabständen durchgeführter Analyseprozeduren des Druckbildes ggf. zu
verändern. Vorzugsweise erfolgt die Änderung des Einstellzustandes des Verreiberantriebs
vollautomatisch unter Verwendung von Stelltrieben von einem zentralen Leitstand aus
ohne Unterbrechung des Druckbetriebes.
[0022] Es ist möglich, die für den jeweiligen Druckjob gewählten Einstellzustände des Verreiberantriebs
druckjob-spezifisch zu speichern und im Falle derartiger wiederkehrender Druckjobs
erneut zu verwenden.
[0023] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Schemadarstellung zur Veranschaulichung eines möglichen Aufbaus eines Farbwerkes
mit mehreren Verreiberwalzen, wobei die Hubphasenlage von wenigstens zwei Verreiberwalzen
dieses Farbwerks zueinander einstellbar veränderbar ist,
- Figur 2
- eine Schemadarstellung zur Veranschaulichung der unterschiedlichen Hübe und Hubphasenlage
der in Figur 1 dargestellten, unteren und den Farbauftragswalzen zugeordneten Farbreiberwalzen;
- Figur 3
- eine perspektivische Skizze zur Veranschaulichung einer manuell verstellbaren Verreiberwalzenantriebseinrichtung,
die als solche eine Einstellung unterschiedlicher Hubphasenlagen der Verreiberwalzen
zueinander ermöglicht.
[0024] In Figur 1 ist ein Farbwerk für eine Bogen-Offsetdruckmaschine dargestellt. Dieses
Farbwerk umfasst einen Farbkasten 1, einen Farbduktor 2, einen Farbheber 3, eine Aufstreichwalze
4 sowie mehrere Beschwerwalzen 5. Das Farbwerk umfasst weiterhin mehrere Übertragswalzen
sowie Farbreiber 7a, 7b, 7c, 7d und letztlich an einem Formzylinder 9 anstehende Farbauftragswalzen
bzw. Auftragswalzen 8.
[0025] Die Farbreiber 7a, 7b, 7c, 7d sind derart ausgebildet, dass diese maschinensynchron
über eine in dieser Darstellung nicht näher erkennbare Verreiberwalzenantriebseinrichtung
in Axialrichtung um eine bestimmte Wegstrecke, beispielsweise im Bereich von +/- 20
mm verlagerbar sind.
[0026] Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die genannte Verreiberwalzenantriebseinrichtung
derart ausgebildet, dass die Hubphasenlage von wenigstens zwei Farbreiberwalzen bzw.
Verreiberwalzen, insbesondere der Farbreiberwalzen 7c und 7d zueinander einstellbar
veränderbar ist. Vorzugsweise ist die Verreibungsantriebseinrichtung weiterhin derart
ausgebildet, dass neben der Hubphasenlage auch die Hubamplitude der jeweiligen Farbreiberwalze
7c, 7d druckjobspezifisch einstellbar ist.
[0027] Bei den Farbreiberwalzen 7c, 7d handelt es sich, wie aus der Darstellung erkennbar,
um die im Farbfluss den Farbauftragswalzen 8 unmittelbar vorgelagerten Farbreiberwalzen.
Die Farbreiberwalzen 7a und 7b befinden sich in Farbflussrichtung gesehen näher am
Farbkasten. Erfindungsgemäß ist die Phasenlage sowie auch der Hub jeder der hier gezeigten
Farbreiberwalzen 7a, 7b, 7c, 7d zueinander einstellbar veränderbar.
[0028] In Figur 2 veranschaulicht der obere Graph g1 die Axialbewegung der Verreiberwalze
7c (Figur 1) in Bezug auf den Drehphasenwinkel ϕ des Formzylinders 9.
[0029] Der untere Graph g2 veranschaulicht die Drehphasenlage und den Axialhub des Farbreibers
7d gegenüber dem Drehwinkel ϕ des Formzylinders 9. Wie aus der Darstellung ersichtlich,
ist es möglich, den Axialhub, sowie die Drehphasenlage der Axialhubbewegung der Farbreiberwalze
7c einstellbar zu verändern.
[0030] In Figur 3 ist stark vereinfacht (und im wesentlichen nur zur Veranschaulichung einer
möglichen Realisationsform des erfindungsgemäßen Konzeptes) ein Antriebssystem dargestellt,
über welches die den Farbauftragswalzen 8 (siehe Figur 1) vorgelagerten Verreiberwalzen
7c, 7d angetrieben werden können. Die hier gezeigte Verreibungsantriebseinrichtung
umfasst eine Exzenterstruktur 10, die als solche entweder unmittelbar auf einem Achszapfen
eines Druckwerkszylinders, insbesondere dem Achszapfen des Formzylinders sitzen kann,
oder auch über eine Getriebeeinrichtung, insbesondere ein Stirnradgetriebe anderweitig
an den Maschinenantrieb angekoppelt sein kann.
[0031] Auf der Exzenterstruktur 10 sitzt eine Kurbelstange 11 die mit ihrem, der Exzenterstruktur
10 abgewandten Ende mit einer Kipphebelplatte 12 gekoppelt ist. Die Kipphebelplatte
12 ist über eine hier nicht näher dargestellte Lagerungseinrichtung derart schwenkbewegbar
gelagert, dass diese nach Maßgabe der seitens des Exzenterhebels 11 ausgeübten Hubbewegungen
um die Schwenkachse X geschwenkt werden kann. Die Kipphebelplatte 12 ist mit einer
Stellnut 13 versehen, in welcher ein Gelenkzapfen 14 in positionsveränderbarer Weise
festklemmbar ist.
[0032] An dem Gelenkzapfen 14 sitzt ein erster Gelenkkopf 15 einer Verreiberstößelstange
16. Die Verreiberstößelstange 16 umfasst einen zweiten Gelenkkopf 17, der auf einem
Schwenkhebel 18 sitzt. Nach Maßgabe des Schwenkhebels 18 wird ein Verreiberwalzenfinger
19 um die Schwenkhebelachse Y1 gekippt. Der Verreiberfinger 19 steht über eine Laufrolle
20 mit einer Mitnehmernut 21 der Verreiberwalze 7d in Eingriff.
[0033] Ein kinematisch ähnlicher Getriebezug ist auch für den Antrieb der Verreiberwalze
7c vorgesehen. Dieser Getriebezug umfasst ebenfalls eine Verreiberstößelstange 22,
die über einen ersten Gelenkkopf 23 und einen zweiten Gelenkkopf 24 mit der Kipphebelplatte
12 bzw. dem zweiten Schwenkhebel 25 gekoppelt ist. Über den zweiten Schwenkhebel 25
wird der mit diesem starr gekoppelte Verreiberfinger 26 betätigt. Der zweite Verreiberfinger
26 steht über eine zweite Laufrolle 27 mit der zweiten Verreiberwalze 7c in Eingriff.
Durch die hier dargestellte Verreibungsantriebseinrichtung wird es möglich, durch
Schwenken der Kipphebelplatte 12 eine Axialoszillation der Verreiberwalzen 7c, 7d
zu veranlassen, wobei diese Axialoszillation der Verreiberwalzen 7c, 7d sowohl hinsichtlich
der Phasenlage als auch hinsichtlich des effektiven Axialhubes einstellbar veränderbar
ist.
[0034] Die zugehörigen Hubbewegungen sind durch die in diese Zeichnung eingebundenen Pfeilsymbole
angedeutet. Schwenken der Kipphebelplatte 12 in die durch die schwarze Pfeilspitze
angedeutete Schwenkrichtung führt zu Bewegungen der übrigen Komponenten in der durch
die schwarzen Pfeilspitzen der zugeordneten Pfeile angedeuteten Bewegungsrichtungen.
Schwenken der Kipphebelplatte 12 in Richtung der durch die weiße Pfeilspitze angedeuteten
Schwenkrichtung führt zu Bewegungen der Komponenten gemäß den durch die weißen Pfeile
angedeuteten Bewegungsrichtungen.
[0035] Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Kipphebelplatte 12 zusätzlich
zu der Stellnut 13 mit weiteren Gewindebohrungen 28 .... 32 versehen, über welche
die Gelenkköpfe 15, 23 der beiden Verreiberstößelstangen 16, 22 in bestimmten Fixpositionen
festgelegt werden können, die als solche bestimmten Standardbetriebsbedingungen Rechnung
tragen. Die Verreiberstößelstangen 16, 22 sind bei diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet,
dass die Länge einstellbar veränderbar ist, um die Nullhubposition der Verreiberwalzen
festzulegen.
[0036] Es ist möglich, die Anbindungsstrukturen zur Anbindung der Verreiberstößelstangen
16, 22 an der Kipphebelplatte 12 so auszuführen, dass beide Gelenkköpfe 15, 23 in
der Stellnut 13 positionsveränderbar arretiert werden können. Weiterhin ist es auch
möglich, die Gelenkköpfe 15, 23 so auszubilden, dass diese einander überlappend montiert
werden können (z.B. 23 auf 15). Es ist auch möglich, mehrerer Stellnuten vorzusehen.
[0037] Alternativ zu der hier insbesondere zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Konzeptes
dargestellten, manuell verstellbaren Verreibungsantriebseinrichtung ist es auch möglich,
die Verreibungsantriebseinrichtung so auszubilden, dass die Einstellung des Axialhubes
der jeweiligen Verreiberwalze sowie der Hubphasenlage über Stelltriebe erfolgt, die
von einem zentralen Maschinenleitstand aus ansteuerbar sind.
[0038] Auf Grundlage des erfindungsgemäßen Lösungskonzeptes kann ein umstellbarer Verreibungseinsatz
für unterschiedliche Sujet-Verreibungsoffsets realisiert werden. Durch die Einstellung
der Kinematik der Verreiberwalzen wird es möglich, einen besonderen Einfluss auf den
Farbabfall sowie etwaige Schabloniereffekte zu nehmen. Das erfindungsgemäße Farbwerk
eignet sich insbesondere für Offset-Rotationsdruckmaschinen (Bogen/Rolle) mit konventionellem
Walzenfarbwerk (Nass- oder Trocken- Offset) nach bekannten Bauprinzipien mit Zwischenwalzen,
Farbreibern, Auftragswalzen zur Übertragung der Druckfarbe vom Farbkasten (heber-
oder heberlos) zur Druckplatte in höchster Druckqualität, insbesondere bezüglich Farbabfall
oder Schablonierneigung bezüglich der verschiedenen Drucksujets.
[0039] Hierzu sind erfindungsgemäß mehrere Farbreiber und Auftragswalzen sowie eine Verreibungseinsatzverstellung
bevorzugt vorhanden. Bei dem erfindungsgemäßen Farbwerk ist der V erreibungs-Offset
manuell oder gegebenenfalls auch automatisch umstellbar und zwar vorzugsweise in einem
Bereich zwischen 0° und 180° (π/2), gegebenenfalls auch aber bis 360° (π).
[0040] Der Einstellzustand des Farbwerkes kann auf Grundlage unterschiedlichster Kriterien,
zum Beispiel Farbabfall oder Schablonieren ermittelt und eingestellt werden. Der Einstellzustand
kann vorzugsweise unter vorangehender Auswertung der drucktechnischen Daten der jeweiligen
Druckform ermittelt werden.
[0041] Der Verreibungsantrieb kann bezüglich Phasenlage und Hub über einen Getriebezug oder
auch über einen Einzelantrieb der Farbreiber erfolgen.
[0042] Die oberen Farbreiber sind in ihrer Phasenlage zueinander und vorzugsweise auch zum
unteren Farbreiber ebenfalls einstellbar (z.B. insbesondere hinsichtlich der Phasenlage
der Umkehrpunkte und des Hubes). Es ist möglich, für diese oberen Farbreiber fixe
Offsetwinkel vorzusehen.
[0043] Die Einstellung des gesamten Farbwerkes erfolgt vorzugsweise auf Grundlage der drucktechnischen
Daten automatisiert oder per Leitstandsanwahl des Bedieners.
[0044] Durch das erfindungsgemäße Konzept wird eine drucktechnische Optimierung bezüglich
unterschiedlicher Sujets- und Kundenanforderungen möglich. Auf Grundlage des erfindungsgemäßen
Konzeptes kann ein besonders hochwertiges Farbwerk geschaffen werden, bei welchem
durch die filigranen Einstellmöglichkeiten der Kinematik der Verreibungswalzen zueinander
Besonderheiten des jeweiligen Drucksujets besonders Rechnung getragen werden kann.
Es ist möglich, die erfindungsgemäße Einstellung des Verreibungsantriebs automatisch
auf Grundlage der vorab verfügbaren drucktechnischen Daten vorzunehmen, sodass hierdurch
keine Verlängerung der Rüstzeiten der Maschine eintritt.
[0045] Besonderen Einfluss haben die Farbreiber 7c und 7d (nahe an den Farbauftragswalzen
8) hinsichtlich der Druckqualität. Die Farbreiber 7c, 7d sind hinsichtlich Hub und
Phasenlage variabel einstellbar und stehen somit in variierbarer unterschiedlicher
Phasenlage mit den Farbauftragswalzen 8 in Kontakt. Besteht zwischen der Axialhubbewegung
der beiden Farbreiber 7c, 7d der Offsetwinkel 0° (maximale Verreibung an gleicher
Stelle) so ist die Schablonierneigung gering, der Farbabfall unter Umständen jedoch
größer als bei einem Offsetwinkel. Dies kann bei zahlreichen Druckaufträgen vorteilhaft
sein. In dieser Einstellung lässt sich während des Betriebs der Druckmaschine die
Wirkung der Verreibungseinsatzverstellung auf das Druckergebnis feststellen, wodurch
im Rahmen des fortgesetzten Druckbetriebes eine Optimierung bezüglich des Sujets durch
Verlegung des Verreibungseinsatzpunktes (motorisch oder manuell) ermöglicht wird.
[0046] Wird der Verreibungsoffset deutlich größer 0 gewählt, z.B. Delta ϕ = ca. 180°, so
wird der Farbabfall über dem Bogenumfang deutlich geringer als bei einem Offset von
0°, gleichzeitig ist jedoch auch die Schablonierneigung höher und der einstellbare
Verreibungseinsatz wird weniger wirksam, falls dieser verstellt wird. Die Auftragswalzen
können dabei fix oder changierend (auch teilweise) eingestellt sein.
[0047] Hierbei sind die Farbreiber 7c, 7d (gegebenenfalls auch der dritte 7b oder vierte
7a) entweder mechanisch über einen Getriebezug fix verbunden oder es sind einzeln
gesteuerte Reiber vorgesehen, die in Phasenlage zum Plattenzylinder (Kanal oder kanallos)
drehantriebsgesteuert werden, z.B. durch die Maschinensteuerung.
[0048] Die Druckform ist durch entsprechende Daten in ihrer Form (Sujet) bekannt, oder es
werden entsprechende Daten in der Arbeitsvorbereitungsstation oder am Leitstand der
Maschine selbst eingegeben oder eingestellt.
[0049] In der einfachsten Ausführung wird ein manueller Umschaltvorgang zwischen den Reibern
7a, 7b vorgenommen, Offset-Umstellung 0° → 180° → 0°, je nach drucktechnischer Optimierung
bzw. vorliegender Druckform.
[0050] Der Verreibungseinsatz wird in der O ffsetstellung 0° deutlich wirksam und kann Sujet
optimiert gewählt werden. Die Daten aus der Druckvorstufe erlauben eine Vorwahl und
Einstellung des Verreibungseinsatzpunktes.
[0051] Hinterlegte Rechenalgorithmen (Leitstand, Arbeitsvorbereitungsstationen) erlauben
eine Einstellung der Maschine bezüglich Verreibungsoffsetwinkel, Verreibungseinsatzpunkt,
Verreibungshub automatisiert bezüglich der vorliegenden Druckform (Sujet) oder der
drucktechnischen Daten, oder per eingescanntem Druckmuster bzw. ausgemessenem Druckmuster
auf dem Messtisch (z.B. X-Y-Tisch) und deren Optimierung im Andruckprozess und Qualitätssicherungsprozess
im Fortdruck.
[0052] Diesbezüglich können auch ein oder mehrere Feuchtreiber zur Phasenlage des Plattenzylinders
(DA bzw. Kanal) gesteuert werden. Dabei kann der Feuchtreiberantrieb durch die Maschine
oder individuell angesteuert erfolgen.
[0053] Der Feuchtreiber lässt sich auch bezüglich seiner Umfangsgeschwindigkeit unterschiedlich
(winkelabhängig) steuern (Kanal/Druckfläche) um Einfluss auf das Auftreten etwaiger
Kanalstreifen zu nehmen.
[0054] Bei der Realisierung der Verreiberantriebseinrichtung unter Verwendung einer Kipphebelplatte
ist es möglich die Anbindungsstelle der Verreiberstößelstange an die Kipphebelplatte
so zu wählen, dass ein Totpunkt des Hebelsystems das als solches durch die Verreiberstößelstange
und die Kipphebelplatte gebildet wird, durchquert wird, wenn die Kipphebelplatte oszilliert.
Hierdurch ergibt sich bei kleiner Hubamplitude eine Verdoppelung der Hubfrequenz der
entsprechenden Verreiberwalze. Eine derartige Einstellung eignet sich für den Antrieb
der in Figur 1 dargestellten Verreiberwalze 7c.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Farbkasten
- 2
- Farbduktor
- 3
- Farbheber
- 4
- Aufstreichwalze
- 5
- Beschwerwalze
- 6
- Übertragwalze
- 7a
- Farbreiber
- 7b
- Farbreiber
- 7c
- Farbreiber
- 7d
- Farbreiber
- 8
- Auftragswalze
- 9
- Formzylinder
- 10
- Exzenterstruktur
- 11
- Exzenterhebel
- 12
- Kipphebelplatte
- 13
- Stellnut
- 14
- erster Gelenkzapfen
- 15
- erster Gelenkkopf
- 16
- Verreiberstößelstange
- 17
- Gelenkkopf
- 18
- Schwenkhebel
- 19
- Verreiberfinger
- 20
- Laufrolle
- 21
- Mitnehmernut
- 22
- Verreiberstößelstange
- 23
- Gelenkkopf
- 24
- Gelenkkopf
- 25
- Schwenkhebel
- 26
- Verreiberfinger
- 27
- Laufrolle
- 28 - 32
- Fixierstellen
1. Farbwerk für eine Offsetdruckmaschine mit:
- mehreren Auftragswalzen (8), die an einem Formzylinder (9) anstehen,
- einer ersten und einer zweiten, den Auftragswalzen (8) im Farbfluss jeweils vorgelagerten
Verreiberwalze (7c, 7d),
- weiteren, im Farbfluss den Verreiberwalzen vorgelagerten Farbwalzen (6, 5, 4, 3,
2) die als solche der Bewerkstelligung der Farbzufuhr aus einem Farbaufgabebereich
dienen, und
- einer Verreibungsantriebseinrichtung zur Bewerkstelligung der axialen Bewegung der
Verreiberwalzen (7c, 7d),
wobei die erste und die zweite Verreiberwalze (7c, 7d) unmittelbar den Auftragwalzen
(8) vorgelagert sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verreibungsantriebseinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Phasenlage der
Hubbewegung der ersten Verreiberwalze (7c) gegenüber der Hubbewegung der zweiten Verreiberwalze
(7d) einstellbar veränderbar ist.
2. Farbwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Phasenlage stufenlos veränderbar ist.
3. Farbwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Phasenlage in einem Winkelbereich von wenigstens π/2 einstellbar veränderbar
ist.
4. Farbwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lage der Umkehrpunkte einstellbar ist.
5. Farbwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verreiberhub einstellbar veränderbar ist.
6. Farbwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb der Verreiberwalzen (7c, 7d) über einen gemeinsamen Getriebezug erfolgt.
7. Farbwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass für jede Verreiberwalze (7c, 7d) ein eigenständiger Antriebsstrang vorgesehen ist.
8. Farbwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Farbwerk ein Feuchtwerk vorgelagert ist und dass die Phasenlage der axialen Hubbewegung
einer oder meherer Feuchtreiberwalzen des Feuchtwerkes zur axialen Hubbewegung einer
der Verreiberwalzen des Farbwerks einstellbar veränderbar ist.
9. Verfahren zur Ermittlung eines Einstellzustandes eines Farbwerkes für eine Offsetdruckmaschine,
mit mehreren Auftragwalzen (8), die an einem Formzylinder (9) anstehen, einer ersten
und einer zweiten, den Auftragswalzen (8) im Farbfluss unmittelbar jeweils vorgelagerten
Verreiberwalzen (7c, 7d), einer Verreibungsantriebseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass hinsichtlich der Farbverteilung des Bildes auf einer für das jeweilige Farbwerk maßgeblichen
Druckform indikative Daten mittels einer Verarbeitungsprozedur und/oder einer Inline-Druckkontrolleinheit
ausgewertet werden, und am Farbwerk Einstellungen nach Maßgabe der Auswertungsergebnisse
vorgenommen werden, wobei die Verarbeitungsprozedur derart gestaltet ist, dass in
deren Rahmen ein Einstellzustand für die Verreiberantriebseinrichtung ermittelt wird
und
dass ein hinsichtlich der Farbverteilung am geeignetsten erscheinender Phasenversatz zwischen
den Hubbewegungen von wenigstens zwei Verreiberwalzen ermittelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein hinsichtlich der Farbverteilung am geeignetsten erscheinender Walzenhub für die
jeweilige Verreiberwalze ermittelt wird.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ermittlung der Einstellung des Verreiberantriebs unter auswählbarer Priorität
der Verschleißarmut der Verreiberwalzen erfolgt.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellung des Verreiberantriebs unter Verwendung von Stelltrieben erfolgt die
von einem Leitsystem aus ansteuerbar sind.
13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl die Einstellung des Verreiberantriebs, als auch die Einstellwerte der einstellbaren,
axialen Changierung der Farbauftragwalzen druckjobspezifisch speicherbar und wiederholbar
abrufbar ist.
1. An inking couple for an offset printing press having:
- a plurality of form rollers (8), which are set against a form cylinder (9),
- a first and a second distributor roller (7c, 7d) each arranged with respect to the
ink flow in front of the form rollers (8),
- further ink rollers (6, 5, 4, 3, 2) arranged in the ink flow in front of the distributor
rollers, which as such serve for accomplishing the ink feed from an ink charging region,
and
- a distributor driving device for accomplishing the axial movement of the distributor
rollers (7c, 7d)
wherein the first and the second distributor rollers (7c, 7d) are arranged directly
in front of the form rollers (8),
characterized in that
the distributor driving device is formed in such a manner that the phase position
of the lifting movement of the first distributor roller (7c) can be adjustably varied
with respect to the lifting movement of the second distributor roller (7d).
2. The inking couple according to Claim 1,
characterized in that
the phase position is continuously variable.
3. The inking couple according to Claim 1 or 2,
characterized in that
the phase position is variable adjustable in an angle region of at least n/2.
4. The inking couple according to at least one of the Claims 1 to 3,
characterized in that
the position of the reversing points is adjustable.
5. The inking couple according to at least one of the Claims 1 to 3,
characterized in that
the distributor stroke is adjustably variable.
6. The inking couple according to any one of the Claims 1 to 5,
characterized in that
the drive of the distributor rollers (7c, 7d) is affected via a common gear train.
7. The inking couple according to any one of the Claims 1 to 6,
characterized in that
for each distributor roller (7c, 7d) an independent drive train is provided.
8. The inking couple according to at least one of the Claims 1 to 7,
characterized in that
a dampening unit is arranged in front of the inking coupling and in that the phase position of the axial stroke movement of one or a plurality of damp distributor
rollers of the dampening unit is adjustably variable with respect to the axial lifting
movement of one of the distributor rollers of the inking couple.
9. A method for determining a state of adjustment of an inking couple for an offset printing
press having a plurality of form rollers (8), which are set against a form cylinder
(9), a first and a second distributor roller (7c, 7d) in each case arranged in the
ink flow directly in front of the form rollers (8), a distributor driving device,
characterized in that
with respect to the ink distributor of the image on a printing block that is decisive
for the respective inking couple, indicative data are evaluated by means of a processing
procedure and/or an inline printing control unit, and on the inking couple adjustments
as specified according to the evaluation results are carried out, wherein the process
in procedure is configured such that within its scope and adjusting state for the
distributor driving device is determined and
that a phase offset that appears to be most suitable with respect to the ink distributor
between the lifting movements of at least two distributor rollers is determined.
10. The method according to Claim 9,
characterized in that
a roller stroke that appears to be most suitable with respect to the ink distributor
is determined for the respective distributor roller.
11. The method according to any one of the Claims 9 to 10,
characterized in that
determining the adjustment of the distributor drive takes place subject to selectable
priority of the low wear of the distributor rollers.
12. The method according to any one of the Claims 9 to 11,
characterized in that
the adjustment of the distributor drive takes place subject to the use of adjusting
drives which can be activated from the control system.
13. The method according to any one of the Claims 9 to 12,
characterized in that
both the adjustment of the distributor drive, as well as the adjusting values of the
adjustable, axial changing of the ink form rollers are printing-job-specifically storable
and repeatedly accessible.
1. Unité d'encrage pour machine d'impression offset, comportant :
- plusieurs cylindres applicateurs (8) posés sur un cylindre porte-clichés (9),
- un premier et un second cylindres distributeurs (7c, 7d) installés respectivement
en amont des cylindres distributeurs (8) dans le flux d'encre,
- d'autres cylindres encreurs (6, 5, 4, 3, 2) installés en amont des cylindres distributeurs
qui servent en tant que tels à réaliser l'acheminement d'encre depuis une zone d'incorporation
d'encre et
- un dispositif de commande de distribution pour réaliser le mouvement axial des cylindres
distributeurs (7c, 7d),
les premier et second cylindres distributeurs (7c, 7d) étant situés directement en
amont des cylindres applicateurs (8),
caractérisée en ce que
le dispositif de commande de distribution est réalisé de manière à ce que le phasage
du mouvement de levage du premier cylindre distributeur (7c) par rapport au mouvement
de levage du second cylindre distributeur (7d) soit variable par réglage.
2. Unité d'encrage selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
le phasage est variable progressivement.
3. Unité d'encrage selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce que
le phasage est variable par réglage dans une plage d'angle d'au moins n/2.
4. Unité d'encrage selon au moins une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que
la position des points d'inversion est réglable.
5. Unité d'encrage selon au moins une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que
la course de distribution est variable par réglage.
6. Unité d'encrage selon au moins une des revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que
la commande des cylindres distributeurs (7c, 7d) se fait par un train d'engrenages
commun.
7. Unité d'encrage selon au moins une des revendications 1 à 6,
caractérisée en ce
qu'une ligne d'entraînement autonome est prévue pour chaque cylindre distributeur (7c,
7d).
8. Unité d'encrage selon au moins une des revendications 1 à 7,
caractérisée en ce
qu'une unité d'humidification est installée en amont de l'unité d'encrage et que le phasage
du mouvement de levage axial d'un ou plusieurs cylindres distributeurs de l'unité
d'humidification est variable par réglage par rapport au mouvement de levage axial
d'un des cylindres distributeurs de l'unité d'encrage.
9. Procédé de détermination d'un état de réglage d'une unité d'encrage pour une machine
d'impression offset comportant plusieurs cylindres applicateurs (8) qui sont posés
sur un cylindre porte-clichés (9), un premier et un second cylindres distributeurs
(7c, 7d) installés respectivement directement en amont des cylindres applicateurs
(8) dans le flux d'encre d'un dispositif de distribution d'encre,
caractérisé en ce que,
en vue de la répartition de l'encre de l'image sur un cliché déterminant pour l'unité
d'encrage respective, des données indicatives sont exploitées au moyen d'une procédure
de traitement et/ou d'une unité de contrôle d'impression en ligne et des réglages
sont effectuées sur l'unité d'encrage en fonction des résultats d'exploitation, la
procédure de traitement étant conçue de manière à ce que, dans son cadre, un état
de réglage soit déterminé pour le dispositif de commande de distribution et
qu'un décalage de phase paraissant le plus approprié soit déterminé entre les mouvements
de levage d'au moins deux cylindres distributeurs en vue de la répartition de l'encre.
10. Procédé selon la revendication 9,
caractérisé en ce
qu'une course de cylindre paraissant la plus appropriée soit déterminée pour le cylindre
distributeur respectif en vue de la répartition de l'encre.
11. Procédé selon une des revendications 9 à 10,
caractérisé en ce que
la détermination du réglage de la commande de distribution se fait avec une priorité
sélectionnable de faible usure des cylindres distributeurs.
12. Procédé selon une des revendications 9 à 11,
caractérisé en ce que
le réglage de la commande de distribution se fait en utilisant des commandes de positionnement
qui peuvent être commandées depuis un système directeur.
13. Procédé selon une des revendications 9 à 12,
caractérisé en ce
qu'aussi bien le réglage de la commande de distribution que les valeurs de réglage du
va et vient axial réglable des cylindres applicateurs d'encre est mémorisable spécifiquement
par tâche d'impression et consultable répétitivement.