(19) |
|
|
(11) |
EP 2 084 987 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
01.05.2013 Patentblatt 2013/18 |
(22) |
Anmeldetag: 01.02.2008 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(54) |
Kosmetikbürstchen mit an einem Grundkörper angeformten Borsten
Small cosmetic brush with bristles arranged on a base plate
Petite brosse cosmétique dotée de soies moulées sur un corps de base
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
05.08.2009 Patentblatt 2009/32 |
(73) |
Patentinhaber: GEKA GmbH |
|
91572 Bechhofen (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Dumler, Norbert
91522 Ansbach (DE)
- Weigel, Friedrich
91749 Wittelshofen (DE)
|
(74) |
Vertreter: Misselhorn, Hein-Martin et al |
|
Misselhorn Wall
Patent- und Rechtsanwälte GbR
Bayerstraße 83 80335 München 80335 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 038 524 EP-A- 1 475 013 EP-A- 1 602 300 WO-A-2006/130643
|
EP-A- 1 070 466 EP-A- 1 507 640 EP-A2- 1 665 952 WO-A-2007/146212
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kosmetikbürstchen, insbesondere ein Mascara-Bürstchen
oder ein Bürstchen zum Haare färben, umfassend einen Borstenabschnitt mit einem Grundkörper
und einer Vielzahl an Borsten, die von dem Grundkörper abstehen und mittels derer
ein Kosmetikum auftragbar ist.
[0002] Ein derartiges Kosmetikbürstchen ist beispielsweise in der
DE 25 59 273 beschrieben. Bei diesem Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens sind der Grundkörper
und sämtliche Borsten einstückig miteinander verbunden. Sie bestehen aus einem elastisch
nachgiebigen Kunststoff, wie zum Beispiel einem Polyethylen. Der Grundkörper und die
daran angeformten Borsten sind mittels eines einkomponentigen Spritzgieß-Verfahrens
hergestellt.
[0003] In der
EP 1 507 640 B1 wird ein verbessertes Herstellungsverfahren beschrieben, das auch für Kosmetikbürstchen
zum Einsatz kommen kann. Es handelt sich um ein zweistufiges Verfahren, bei dem zwei
unterschiedliche Kunststoffmaterialien zum Einsatz kommen. Dieses Spritzgieß-Verfahren
wird auch als 2K-Verfahren bezeichnet. Bei einer Variante wird zunächst der Grundkörper
als im Wesentlichen hohlzylindrische Struktur hergestellt, um danach in einem zweiten
Schritt ein weiteres Kunststoffmaterial in schmelzflüssigem Zustand unter hohem Druck
in den Hohlraum des zuvor hergestellten Grundkörpers einzupressen. Das geschmolzene
zweite Kunststoffmaterial durchschießt aufgrund des hohen Einpressdrucks die Wand
des hohlen Grundkörpers und erstreckt sich in radial abstehenden Borstenausnehmungen.
Auf diese Weise lassen sich sehr vorteilhafte Kosmetikbürstchen herstellen, bei denen
der Grundkörper aus einem ersten Kunststoffmaterial und die Borsten aus einem zweiten
Kunststoffmaterial bestehen. Dieses Herstellungsverfahren hat sich in der Praxis bewährt.
Die damit hergestellten Kosmetikbürstchen haben sehr gute Gebrauchseigenschaften.
Die
europäische Patentanmeldung EP 1 665 952 A2 offenbart einen Applikator, der einen Drahtkern besitzt, von dem Borsten abstehen.
Dieser Drahtkern mit seinen abstehenden Borsten ist durch eine zweite Kunststoffmasse
umspritzt, von der ebenfalls Borsten abstehen. Die Herstellung solcher Applikatoren
ist ausgesprochen schwierig, da sich ein Drahtkern mit von ihm abstehenden Borsten
nur schwer mit einer Kunststoffmasse umspritzen lässt.
[0004] Trotzdem steigen die Wünsche und Anforderungen der Benutzer derartiger Kosmetikbürstchen
ständig.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Kosmetikbürstchen der eingangs
bezeichneten Art anzugeben, das weiter verbesserte Gebrauchseigenschaften aufweist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Kosmetikbürstchen entsprechend den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 angegeben. Bei dem erfindungsgemäßen Kosmetikbürstchen bildet ein
Teil der Borsten erste Borsten, die einstückig mit dem Grundkörper verbunden sind,
wobei die ersten Borsten aus demselben ersten Kunststoffmaterial bestehen wie der
Grundkörper. Ein weiterer Teil der Borsten bildet bei dem erfindungsgemäßen Kosmetikbürstchen
zweite Borsten, die auf eine andere Art und Weise als die ersten Borsten mit dem Grundkörper
verbunden sind. Die zweiten Borsten sind weicher bzw. flexibler als die ersten Borsten.
Dabei sind die zweiten Borsten mittels eines im Inneren des Grundkörpers in Richtung
seiner Mittellängsachse verlaufenden verbindungsstrangs einstückig miteinander verbunden
und der Grundkörper und der Verbindungsstrang grenzen im Bereich des inneren Hohlraums
des Grundkörpers unmittelbar aneinander an. Dabei kommt es im Grenzbereich zwischen
dem Verbindungsstrang der zweiten Borsten und dem Grundkörper zumindest teilweise
auch zu stoffschlüssigen und/
oder haftenden Verbindungen. Der Grundkörper weist einen auf die Mittellängsachse
bezogene Umfangsrichtung auf und die ersten und zweiten Borsten wechseln sich in Umfangsrichtung
ab. Hierdurch ist beim Auftragen des Kosmetikums, das üblicherweise mit einer Drehbewegung
des Kosmetikbürstchens erfolgt, zumindest jeweils ein Abschnitt mit dem ersten Borstentyp
und ein Abschnitt mit dem zweiten Borstentyp beteiligt.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Kosmetikbürstchen sind also zwei verschiedene Borstentypen
vorgesehen. Während die ersten Borsten insbesondere einstückig an dem Grundkörper
angeformt sind, gilt dies so nicht für die zweiten Borsten. Hier ist keine einstückige
Verbindung mit dem Grundkörper vorgesehen. Die ersten Borsten und die zweiten Borsten
werden vorzugsweise in verschiedenen Verfahrensschritten hergestellt. Sie haben unterschiedliches
Verhalten. Jeder Borstentyp kann auf eine oder mehrere Gebrauchseigenschaften gezielt
optimiert werden. So ist es beispielsweise möglich, dass die fest und einstückig mit
dem Grundkörper verbundenen ersten Borsten für eine besonders gute und effiziente
Anfangsbehandlung der zunächst vollkommen ungeordnet vorliegenden Wimpern oder Haare
ausgelegt sind. Im Rahmen dieser Anfangsbehandlung erfolgt insbesondere ein Abteilen
von Teilbündeln an Wimpern oder Haaren. Die weicheren zweiten Borsten sind dagegen
beispielsweise für eine besonders gute und effiziente Folgebehandlung der im Rahmen
der Anfangsbehandlung bereits abgeteilten bzw. teilgebündelten Wimpern oder Haare
ausgelegt. Im Rahmen der Folgebehandlung erfolgt insbesondere ein weiteres Separieren
und Vereinzeln der Wimpern oder Haare sowie ein Kämmen der Wimpern oder Haare und
ein Auftragen bzw. eine Applikation des Kosmetikums auf die Wimpern oder Haare. Damit
zeichnet sich das erfindungsgemäße Bürstchen durch gegenüber dem Stand der Technik
verbesserte Gebrauchseigenschaften aus.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kosmetikbürstchens ergeben sich
aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
[0009] Gemäß der Erfindung sind die zweiten Borsten kraft- oder formschlüssig mit dem Grundkörper
verbunden. Dadurch ergibt sich eine über die gesamte Gebrauchsdauer des Kosmetikbürstchens
sichere Verbindung zwischen dem Grundkörper und den zweiten Borsten.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Grundkörper eine mit Durchgangslöchern
versehene Grundkörperwand auf, und die zweiten Borsten sind mittels eines auf einer
von den Borsten abgewandten Seite der Grundkörperwand angeordneten Verbindungskörpers
einstückig miteinander verbunden und erstrecken sich durch die Durchgangslöcher hindurch.
Dadurch ergibt sich ein besonders guter Zusammenhalt zwischen den zweiten Borsten
untereinander. Die zweiten Borsten sind dabei insbesondere mittels des im Stand der
Technik gemäß der
EP 1 507 640 B1 beschriebenen Herstellungsverfahrens gefertigt. Sie sind durch die Grundkörperwand
hindurch geschossen.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung bestehen die zweiten Borsten aus einem
zweiten Kunststoffmaterial, das sich von dem ersten Kunststoffmaterial unterscheidet.
Dieses zweite Kunststoffmaterial ist weicher bzw. flexibler als das erste Kunststoffmaterial
und/oder hat eine niedrigere Shore-Härte als das erste Kunststoffmaterial. Durch eine
unterschiedliche Materialwahl lassen sich die Eigenschaften der beiden Borstentypen
besonders effizient an die jeweilige Aufgabe, nämlich z. B. einer optimalen Abteilwirkung
für die ersten Borsten einerseits und ein optimales Separier-, Kämm- und Applikationsverhalten
für die zweiten Borsten andererseits, anpassen. Um das Kosmetikum möglichst gut aufzutragen,
ist es vorteilhaft, wenn die zweiten Borsten weicher bzw. flexibler ausgeführt sind
als die ersten Borsten. Dies lässt sich zum einen durch ein entsprechend weicheres
Material, aber auch durch eine geeignete Formgebung und Dimensionierung erreichen.
Vorzugsweise können die zweiten Borsten also z. B. auch schmäler oder dünner dimensioniert
sein als die ersten Borsten. Auch dann haben die zweiten Borsten ein weicheres und
flexibleres Verhalten als die ersten Borsten. Die ersten Borsten sind also insbesondere
Hartborsten, die zweiten Borsten dagegen Weichborsten. Für das Material beider Borstentypen
kommt insbesondere jeweils eine Shore-Härte von A 40 bis A 90 oder von D 30 bis D
80 in Frage, wobei die Shore-Härte des Materials der ersten Borsten vorzugsweise größer
ist als die Shore-Härte des Materials der zweiten Borsten.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung haben die zweiten Borsten jeweils
eine nach außen, d. h., insbesondere in Richtung ihres freien Borstenendes hin, spitz
zulaufende konische Form mit einem Kegelwinkel von 1° bis 5°, insbesondere von etwa
4°. Diese Kegelform der zweiten Borsten ist zum einen günstig für das Applikationsverhalten.
Zum anderen lassen sich derartige Borstengeometrien leichter mit dem vorstehend beschriebenen
Spritzgieß-Verfahren herstellen. Die konische Form der Borsten erleichtert dabei die
Entformung aus der Spritzgieß-Form. Bei einer Ausführung des Kosmetikbürstchens als
Mascara-Bürstchen haben die zweiten Borsten insbesondere einen Basisdurchmesser im
Bereich zwischen 0,2 mm und 0,8 mm, wobei der Basisdurchmesser der Durchmesser der
(zweiten) Borsten am Übergang zum Grundkörper ist. Bei einer Ausführung des Kosmetikbürstchens
als Bürstchen zum Haare färben liegt der Basisdurchmesser der zweiten Borsten dagegen
vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 mm und 2 mm.
[0013] Gemäß der Erfindung weist der Grundkörper eine Mittellängsachse sowie eine auf die
Mittellängsachse bezogene Umfangsrichtung auf und die ersten und zweiten Borsten wechseln
sich in der Umfangsrichtung zumindest abschnittsweise ab. In Richtung der Längsachse
liegt an einer Umfangswinkelposition dagegen vorzugsweise stets nur einer der beiden
Borstentypen vor. Dadurch ist sichergestellt, dass bei dem Auftragen des Kosmetikums,
das üblicherweise mittels einer Drehbewegung des Kosmetikbürstchens erfolgt, zumindest
jeweils ein Abschnitt mit dem ersten Borstentyp und ein Abschnitt mit dem zweiten
Borstentyp beteiligt ist, sodass beide gezielt optimierten Eigenschaften zur Wirkung
kommen.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind Umfangsabschnitte vorgesehen,
innerhalb derer ausschließlich erste oder zweite Borsten angeordnet sind, wobei sich
einer dieser Umfangsabschnitte in der Umfangsrichtung über einen Umfangswinkelbereich
zwischen 25° und 90°, insbesondere zwischen 30° und 60°, erstreckt. Mit einer derartigen
Ausdehnung in Umfangsrichtung ist es gewährleistet, dass, wie im vorstehenden Abschnitt
erläutert beim Applizieren des Kosmetikums mittels einer Drehbewegung des Kosmetikbürstchens
jeweils beide Typen der Borsten beteiligt sind, vorzugsweise zunächst die insbesondere
härteren ersten Borsten und danach die insbesondere weicheren zweiten Borsten.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung grenzen erste und zweite Borsten zumindest
teilweise unmittelbar aneinander an. Insbesondere können sich nebeneinander angeordnete
erste und zweite Borsten berühren. Es kann außerdem auch zu einem zumindest teilweisen
Formschluss zwischen diesen unmittelbar aneinander angrenzenden ersten und zweiten
Borsten kommen. Dadurch wird erreicht, dass der Bereich, in dem eine gute Abteilwirkung
aufgrund eines der beiden Borstentypen vorliegt, direkt in den benachbarten Bereich
mit dem anderen Borstentyp übergeht, in dem ein besonders gutes Separier-, Kämm- und
Auftragsverhalten vorliegt.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung haben die ersten Borsten die gleiche
geometrische Grundform wie die zweiten Borsten. Dann werden insbesondere aufgrund
einer unterschiedlichen Materialwahl und/oder aufgrund einer unterschiedlichen Dimensionierung
für jeden der beiden Borstentypen jeweils spezifisch optimierte Gebrauchseigenschaften
erreicht. Insbesondere können auch die ersten Borsten jeweils eine nach außen, d.
h., insbesondere in Richtung ihres freien Borstenendes hin, spitz zulaufende konische
Form haben. Für den Fall, dass beide Borstentypen die gleiche konische Grundform haben,
haben die ersten Borsten insbesondere einen Basisdurchmesser, der um 0,2 mm grösser
ist als der der zweiten Borsten.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung haben die ersten Borsten in Richtung
der Längsachse eine niedrigere Borstendichte als die zweiten Borsten. Aufgrund der
vorteilhaften höheren axialen Borstendichte der zweiten Borsten resultiert die gewünschte
höhere Separier- und Vereinzelungswirkung verglichen mit den ersten Borsten, die insbesondere
nur eine Teilbündelung der Wimpern oder Haare bewirken. Die höhere axiale Borstendichte
der zweiten Borsten führt außerdem auch dazu, dass das zu applizierende Kosmetikum
sehr gut und möglichst nur auf eine einzige Wimper bzw. ein einziges Haar aufgetragen
werden kann.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung haben die ersten Borsten eine andere
geometrische Gestalt als die zweiten Borsten. Auch die geometrische Gestalt ist wie
vorstehend bereits angesprochen ein Parameter, anhand dessen sich die spezifischen
Eigenschaften gezielt einstellen lassen.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weiten sich die ersten Borsten jeweils
nach außen hin, d. h., in Richtung ihres freien Borstenendes kommt es insbesondere
zu einer Aufweitung. Vorzugsweise haben die ersten Borsten einen kreisringsektorförmigen
Querschnitt. Damit wird erreicht, dass sich die ersten Borsten an der äußeren Hüllkurve
im Borstenabschnitt des Kosmetikbürstchens insbesondere tangential weiter erstrecken,
als dies bei klassischen Borsten mit einer zylinderförmigen oder kegelförmigen Geometrie
der Fall ist. Dies wirkt sich günstig auf das anfängliche Abteilverhalten, also auf
das anfängliche Abteilen von Teilbündeln der zu behandelnden Wimpern oder Haare, aus.
[0020] Ähnliches gilt für eine weitere bevorzugte Ausgestaltung, bei der die ersten Borsten
jeweils einen rechteckigen Querschnitt haben.
[0021] Sowohl bei der mit kreisringsektorförmigem als auch bei der mit rechteckigem Querschnitt
versehenen Ausgestaltung der ersten Borsten haben die ersten Borsten jeweils die Form
einer Scheibe, die nach oben, also zum freien Borstenrand hin, insbesondere spitz
zuläuft und deren Flachseitennormale im Wesentlichen in axialer Richtung orientiert
sind. An der Basis, d. h. an der Übergangsstelle zum Grundkörper haben diese scheibenförmig
ausgestalteten zweiten Borsten eine axiale Basisbreite, die bei einem Mascara-Bürstchen
insbesondere im Bereich zwischen 0,4 mm und 1 mm und bei einem Bürstchen zum Haare
färben insbesondere im Bereich zwischen 0,7 mm und 2,2 mm liegt.
[0022] Weiterhin kann es gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung auch vorgesehen sein, dass
die ersten Borsten zumindest in einer Ebene, die durch eine Längsachse des Grundkörpers
und durch eine radiale Richtung des Grundkörpers aufgespannt ist, nach außen hin,
d.h. insbesondere in Richtung ihres freien Borstenendes, spitz zulaufen. Dadurch wird
erreicht, dass die ersten Borsten bei einer Drehbewegung des Kosmetikbürstchens mit
einem spitz zulaufenden Querschnittsprofil in die zu kämmenden Haare oder Wimpern
eingreifen. Dies ist günstig für eine gute Abteil-, Kämm- und Separierwirkung.
[0023] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung haben die ersten Borsten jeweils eine
gestufte Oberfläche. Dadurch kann ein Curl-Effekt bewirkt werden, bei dem die Augenwimpern
oder die Haare durch drehendes Abziehen des Kosmetikbürstchens nach oben gebogen werden.
[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung haben die ersten Borsten jeweils eine
Durchgangsbohrung oder jeweils an ihrem freien Außenrand eine insbesondere kreissektorförmige
oder V-förmige Randausnehmung. Die Durchgangsbohrung und die Randausnehmung können
dann jeweils als Reservoir für das aufzutragende Kosmetikum, also z. B. Mascara oder
Haarfärbemittel, dienen. Dieses Kosmetikum hat auch eine gewisse Gleit- oder Schmierwirkung
und fördert somit das Abteilen von Teilbündeln während des ersten Behandlungsschritts.
[0025] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung unterscheiden sich die ersten Borsten
in ihrer geometrischen Form oder in ihren geometrischen Dimensionen zumindest teilweise
voneinander. Dadurch lassen sich je nach in Umfangsrichtung gesehenem Ansatzpunkt
des Kosmetikbürstchens unterschiedliche Gebrauchseigenschaften erzielen. Insbesondere
lässt sich auf diese Weise bei dem Verdrehen des Kosmetikbürstchens auch eine Steigerung
einer bestimmten Wirkung, beispielsweise einer Abteil- oder Separier- oder Kämmwirkung
herbeiführen. Diese kann zunächst gering ausgeprägt sein, um sich dann mit zunehmendem
Drehwinkel des Kosmetikbürstchens zu steigern.
[0026] Die vorstehend genannten bevorzugten Ausgestaltungen können insbesondere auch in
beliebiger Kombination untereinander als Varianten des erfindungsgemäßen Kosmetikbürstchens
vorgesehen sein.
[0027] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigt: Fig. 1 bis
3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens mit zwei verschiedenen Borstentypen
in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 1), in einer Querschnittsdarstellung (Fig.
2) und einer ausschnittsweisen Seitenansicht (Fig. 3), wobei in Fig. 2 der Querschnitt
II - II gemäß Fig. 1 gezeigt ist, Fig. 4 und 5: ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Kosmetikbürstchens mit zwei verschiedenen Borstentypen in einer Draufsicht von vorne
und in einer perspektivischen Ansicht des vorderen Teils, Fig. 6 und 7: ein drittes
Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens mit zwei verschiedenen Borstentypen in
einer Draufsicht von vorne und in einer perspektivischen Ansicht des vorderen Teils,
Fig. 8 und 9: ein viertes Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens mit zwei verschiedenen
Borstentypen in einer Draufsicht von vorne und in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 10: ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens mit zwei verschiedenen
Borstentypen in einer Draufsicht von vorne, Fig. 11: ein sechstes Ausführungsbeispiel
eines Kosmetikbürstchens mit zwei verschiedenen Borstentypen in einer Draufsicht von
vorne; Fig. 12 und 13: ein siebtes Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens mit
zwei verschiedenen Borstentypen in einer Draufsicht von vorne und in einer perspektivischen
Ansicht, Fig. 14 und 15: ein achtes Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens mit
zwei verschiedenen Borstentypen in einer Draufsicht von vorne und in einer perspektivischen
Teilansicht, und Fig. 16: ein neuntes Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens
mit zwei verschiedenen Borstentypen in einer Draufsicht von vorne.
[0028] Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 16 mit denselben Bezugszeichen
versehen.
[0029] In Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens 1 in Form eines
Mascara-Bürstchens gezeigt. Es ist als Kunststoffspritzgussteil mit runder Querschnittsgeometrie
ausgebildet. Das gespritzte Kosmetikbürstchen 1 hat als Hauptbestandteil einen Borstenabschnitt
2 und einen axial daran angeformten Stielansatz 3, die sich beide in Richtung einer
Mittellängsachse 4 erstrecken. Auf den Stielansatz 3 ist ein in Fig. 1 bis 3 nicht
näher dargestelltes Griffteil des Kosmetikbürstchens 1 aufsteckbar. Der Borstenabschnitt
2 umfasst einen zentralen Grundkörper 5, der im Wesentlichen als ein Hohlzylinder
ausgebildet ist und insbesondere einstückig mit dem Stielansatz 3 verbunden ist. An
einer äußeren Umfangsfläche dieses hohlzylindrischen Grundkörpers 5 sind eine Vielzahl
erster und zweiter Borsten 6 bzw. 7 angeordnet. Der Grundkörper 5 dient als Träger
für diese ersten und zweiten Borsten 6 bzw. 7, die jeweils radial nach außen vom Grundkörper
5 abstehen.
[0030] Die ersten Borsten 6 sind jeweils einstückig an der äußeren Umfangsfläche des Grundkörpers
5 angeformt, also einstückig mit dem Grundkörper 5 verbunden. Sie sind als nach außen
spitz zulaufende Scheiben ausgebildet, haben jeweils eine kreisringsektorförmige Gestalt
und wechseln sich in Umfangsrichtung jeweils mit einer der zweiten Borsten 7 ab. Sie
erstrecken sich in Umfangsrichtung über einen Umfangswinkel α, der beim gezeigten
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 40° beträgt. Die ersten Borsten 6 bestehen
aus demselben Kunststoffmaterial wie dieser Grundkörper 5. Wie insbesondere aus der
Seitenansicht gemäß Fig. 3 ersichtlich ist, laufen die ersten Borsten 6 in einer Längsschnittebene,
die durch die Mittellängsachse 4 und eine radiale Richtung aufgespannt ist, spitz
zu. Bei einem Schnitt senkrecht zur tangentialen Richtung haben diese Borsten 6 also
eine Querschnittsfläche, die zu einem freien Borstenrand 8 der jeweiligen ersten Borste
6 spitz zuläuft.
[0031] Die zweiten Borsten 7 sind anders mit dem Grundkörper 5 verbunden als die ersten
Borsten 6. Hier ist eine insbesondere kraft- und formschlüssige Verbindung vorgesehen,
die sich aufgrund des zur Herstellung verwendeten zweistufigen Spritzgussverfahrens,
das in der
EP 1 507 640 B1 beschrieben ist, ergibt. Die zweiten Borsten 7 verlaufen durch Durchgangsbohrungen,
die in der Wand des hohlzylindrischen Grundkörpers 5 gebildet sind, und haben eine
konische Kegelform, die zum jeweiligen freien Borstenende spitz oder mit einer leichten
Abrundung ausläuft. Die zweiten Borsten 7 sind aufgrund dieses Herstellungsverfahrens
mittels eines im Inneren des Grundkörpers 5 in Richtung der Mittellängsachse 4 verlaufenden
Verbindungsstrangs 9 einstückig miteinander verbunden. Der Verbindungsstrang 9 und
die zweiten Borsten 7 bestehen aus demselben Kunststoffmaterial, wobei sich dieses
von dem des Grundkörpers 5 und der ersten Borsten 6 unterscheidet.
[0032] Das gespritzte Kosmetikbürstchen 1 ist innerhalb des Borstenabschnitts 2 zweiteilig
ausgeführt. Der erste Bestandteil ist durch den Grundkörper 5 mit den einstückig angeformten
ersten Borsten 6 gebildet. Der zweite Bestandteil ist durch den Verbindungsstrang
9 mit den daran ebenfalls einstückig angeformten zweiten Borsten 7 gebildet. Der Grundkörper
5 und der Verbindungsstrang 9 grenzen insbesondere im Bereich des inneren Hohlraums
des Grundkörpers 5 unmittelbar aneinander an. In dem Grenzbereich wird es aufgrund
des erwähnten Herstellungsverfahrens zumindest teilweise auch zu stoffschlüssigen
und/oder haftenden Verbindungen zwischen beiden Bestandteilen kommen.
[0033] Aufgrund des unterschiedlichen Materials und/oder der unterschiedlichen Formgebung
und/oder Dimensionierung sind die ersten Borsten 6 weniger elastisch als die zweiten
Borsten 7. Die ersten Borsten 6 sind Hartborsten, die zweiten Borsten 7 Weichborsten.
Aufgrund des für die ersten Borsten 6 und damit den Grundkörper 5 insbesondere vorgesehenen
härteren Materials werden zugleich auch eine ausreichende mechanische Stabilität und
Tragfähigkeit des Grundkörpers 5 sowie des Kosmetikbürstchens 1 insgesamt gewährleistet.
[0034] Die ersten und zweiten Borsten 6 bzw. 7 sind in insgesamt jeweils vier Längsreihen,
die sich in Richtung der Mittellängsachse 4 erstrecken, hintereinander angeordnet.
In tangentialer Richtung sind die zueinander benachbarten Reihen eines Borstentyps,
also entweder der ersten Borsten 6 oder der zweiten Borsten 7, jeweils um 90° gegeneinander
versetzt. Grundsätzlich ist auch eine andere Reihenanzahl, beispielsweise jeweils
drei Reihen von beiden Borstentypen, möglich, die dann ebenfalls über den Umfang gleichmäßig
verteilt, also mit einem Umfangswinkelversatz von jeweils 120°, angeordnet sind (siehe
zumindest teilweise Fig. 4 bis 7) .
[0035] Bei dem in Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die zweiten Borsten 7
einer gemeinsamen Reihe auf einem in Richtung der Mittellängsachse 4 an der äußeren
Umfangsfläche des Grundkörpers 5 verlaufenden Längssteg 10 angeordnet. Ähnliche Längsstege
können auch für die ersten Borsten 6 vorgesehen sein (siehe beispielsweise Ausführungsbeispiele
gemäß Fig. 4 bis 13). Diese Längsstege 10 bewirken einen sog. Curl-Effekt, d. h.,
dass die Wimpern während der drehenden Kämmbewegung an diese Längsstege 10 anstossen
und dadurch nach oben gebogen werden.
[0036] Bei den im Folgenden beschriebenen weiteren Ausführungsbeispielen sind ebenfalls
jeweils zwei verschiedene Borstentypen vorgesehen, die in unterschiedlicher Art und
Weise mit dem jeweiligen Grundkörper 5 verbunden sind und die eine unterschiedliche
Elastizität bzw. Härte haben. Der eine Borstentyp hat eine einstückige Verbindung,
wohingegen sich für den zweiten Borstentyp aufgrund des angesprochenen Spritzgussherstellungsverfahrens
wieder eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung ergibt.
[0037] Bei dem in Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel eines weiteren Kosmetikbürstchens
11 haben die ersten Borsten 6 ähnlich wie bei dem Kosmetikbürstchen 1 bei einem Querschnitt
senkrecht zur Mittellängsachse 4 eine Querschnittsfläche in Form eines Kreisringsektors.
Allerdings sind bei diesem Ausführungsbeispiel wie bereits angesprochen lediglich
drei umfangsversetzte Reihen dieser ersten Borsten 6 vorgesehen. Außerdem sind die
ersten Borsten 6 wie ebenfalls bereits angesprochen auf einem Längssteg 12 platziert,
der eine einstückige Verbindung mit dem hohlzylindrischen Grundkörper 5 herstellt.
Im Unterschied zu dem Kosmetikbürstchen 1 sind bei dem Kosmetikbürstchen 11 jedoch
zwischen zwei Reihen der ersten Borsten 6 jeweils drei Reihen der Borsten 7 angeordnet.
Sie bilden einen Umfangsabschnitt 13, innerhalb dessen ausschließlich zweite Borsten
7 vorgesehen sind.
[0038] In Fig. 6 und 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines weiteren Kosmetikbürstchens 14
gezeigt. Der wesentliche Unterschied zu den Kosmetikbürstchen 1 und 11 gemäß Fig.
1 bis 5 besteht in der geometrischen Form der ersten Borsten 15. Sie haben in der
Querschnittsebene senkrecht zur Mittellängsachse 4 eine rechteckige Querschnittsfläche.
[0039] Weitere Abwandlungen der einstückig an den Grundkörper 5 angeformten ersten Borsten
ergeben sich aus den im Folgenden anhand der Fig. 8 bis 16 beschriebenen Ausführungsbeispielen.
[0040] Bei dem Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens 16 gemäß Fig. 8 und 9 sind erste
Borsten 17 vorgesehen, die wiederum eine kreisringsektorförmige Querschnittsfläche
aufweisen. Diese ersten Borsten 17 sind aber zusätzlich jeweils mit einer Durchgangsbohrung
18 versehen.
[0041] Die in Fig. 10 und 11 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiele von Kosmetikbürstchen
19 bzw. 20 haben kreisringsektorförmige erste Borsten 21 bzw. 22, die an ihrem jeweiligen
freien Borstenrand 8 mit einer Ausnehmung 23 bzw. 24 versehen sind. Die Ausnehmung
23 der ersten Borsten 21 des Kosmetikbürstchens 19 sind kreissektorförmig ausgebildet
(siehe Fig. 10), wohingegen die Ausnehmungen 24 der ersten Borsten 22 des Kosmetikbürstchens
20 (siehe Fig. 11) eine V-Form aufweisen.
[0042] Bei dem in Fig. 12 und 13 gezeigten Ausführungsbeispiel eines weiteren Kosmetikbürstchens
25 haben erste Borsten 26 eine gestufte Oberfläche. Bei diesem Ausführungsbeispiel
hat jede erste Borste 26 an jeder Flachseite jeweils eine Stufe 27. Grundsätzlich
sind aber auch andere Ausführungsformen möglich, bei der die Flachseiten mehrere derartiger
Stufen 27 aufweisen.
[0043] Das in Fig. 14 und 15 gezeigte weitere Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens
28 unterscheidet sich von den vorher beschriebenen Ausführungsformen dadurch, dass
erste Borsten 29 vorgesehen sind, die sich in Umfangsrichtung bis unmittelbar an die
jeweils benachbarten zweiten Borsten 7 erstrecken. So steht jede der ersten Borsten
29 in unmittelbarem Kontakt mit den beiden in Umfangsrichtung benachbart angeordneten
zweiten Borsten 7. An der Kontaktstelle ist die Außengeometrie der jeweiligen zweiten
Borsten 7 an diejenige der schmalen Stirnseiten der angrenzenden ersten Borsten 29
angepasst. Die zweiten Borsten 7 reichen in radialer Richtung weiter nach außen als
die ersten Borsten 29.
[0044] Gleiches gilt auch für das weitere Ausführungsbeispiel eines Kosmetikbürstchens 30
gemäß Fig. 16, wobei hier erste Borsten 31 und 32 vorgesehen sind, die eine unterschiedliche
geometrische Ausdehnung haben. Insbesondere erstrecken sich die ersten Borsten 31
radial ein Stück weiter nach außen als die ersten Borsten 32.
[0045] Vorstehend sind im Wesentlichen Abwandlungen der ersten Borsten beschrieben worden.
Auch für die zweiten Borsten 7 sind Abweichungen von der konischen Grundform möglich.
Sie können beispielsweise eine konturierte, insbesondere mit Kanten versehene Querschnittsfläche
aufweisen. Bevorzugt sind aber Varianten, bei denen sich die Querschnittsfläche verkleinert,
je weiter dieser Querschnitt sich dem äußeren radialen Borstenende nähert. Auch diese
Borstengeometrien laufen also zum freien Borstenende hin spitz aus.
1. Kosmetikbürstchen, insbesondere Mascara-Bürstchen oder Bürstchen zum Haare färben,
umfassend einen Borstenabschnitt (2) mit einem Grundkörper (5) und einer Vielzahl
an Borsten (7, 6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32), die von dem Grundkörper (5) abstehen
und mittels derer ein Kosmetikum auftragbar ist, wobei ein Teil der Borsten erste
Borsten (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) bildet, die einstückig mit dem Grundkörper
(5) verbunden sind, wobei die ersten Borsten (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) aus
demselben ersten Kunststoffmaterial bestehen wie der Grundkörper (5) und ein weiterer
Teil der Borsten zweite Borsten (7) bildet, die anders als die ersten Borsten (6;
15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) mit dem Grundkörper (5) verbunden sind, wobei die
zweiten Borsten (7) mittels eines im Inneren des Grundkörpers (5) in Richtung seiner
Mittellängsachse (4) verlaufenden verbindungsstrangs (9) einstückig miteinander verbunden
sind und der Grundkörper (5) und der Verbindungsstrang (9) grenzen im Bereich des
Inneren Hohlraums des Grundkörpers (5) unmittelbar aneinander an, und die zweiten
Borsten (7) weicher sind als die ersten Borsten (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32),
wobei der Grundkörper (5) eine auf die Mittellängsachse (4) bezogene Umfangsrichtung
aufweist und sich die ersten und zweiten Borsten in Umfangsrichtung abwechseln, sodass
bei dem Auftragen des Kosmetikums, das üblicherweise mittels einer Drehbewegung des
Kosmetikbürstchens erfolgt, zumindest jeweils ein Abschnitt mit dem ersten Borstentyp
und ein Abschnitt mit dem zweiten Borstentyp beteiligt ist, dadurch gekennzeichnet, dass es in dem Grenzbereich zwischen dem Verbindungsstrang (9) der zweiten Borsten (7)
und dem Grundkörper (5) zumindest teilweise auch zu stoffschlüssigen und/oder haftenden
Verbindungen zwischen dem Verbindungsstrang (9) und dem Grundkörper (5) kommt.
2. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Borsten (7) kraft- oder formschlüssig mit dem Grundkörper (5) verbunden
sind.
3. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) eine mit Durchgangslöchern versehene Grundkörperwand aufweist,
und die zweiten Borsten (7) mittels des auf einer von den zweiten Borsten (7) abgewandten
Seite der Grundkörperwand angeordneten Verbindungsstrang (9) einstückig miteinander
verbunden sind und sich durch die Durchgangslöcher hindurch erstrecken.
4. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Borsten (7) aus einem zweiten Kunststoffmaterial bestehen, das sich von
dem ersten Kunststoffmaterial unterscheidet und insbesondere weicher ist als das erste
Kunststoffmaterial.
5. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Borsten (7) jeweils eine nach aussen spitz zulaufende konische Form mit
einem Kegelwinkel von 1[deg.] bis 5[deg.], insbesondere von etwa 4[deg.], haben.
6. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Umfangsabschnitte (13) vorgesehen sind, innerhalb derer ausschliesslich erste oder
zweite Borsten (7, 6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) angeordnet sind, wobei sich
einer dieser Umfangsabschnitte (13) in der Umfangsrichtung über einen Umfangswinkelbereich
α zwischen 25° und 90°, insbesondere zwischen 30° und 60°, erstreckt.
7. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweiten Borsten (7, 29; 31, 32) zumindest teilweise unmittelbar aneinander
grenzen.
8. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Borsten (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) in Richtung der Mittellängsachse
(4) eine niedrigere Borstendichte aufweisen als die zweiten Borsten (7).
9. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Borsten die gleiche geometrische Grundform haben wie die zweiten Borsten
(7).
10. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Borsten (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) eine andere geometrische Gestalt
haben als die zweiten Borsten (7).
11. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Borsten (6; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) sich jeweils nach aussen hin weiten
und insbesondere einen kreisringsektorförmigen Querschnitt haben.
12. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Borsten (15) jeweils einen rechteckigen Querschnitt haben.
13. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Borsten (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) in einer Ebene, die durch
die Mittellängsachse (4) des Grundkörpers (5) und eine radiale Richtung des Grundkörpers
(5) aufgespannt ist, nach aussen hin spitz zulaufen.
14. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Borsten (26) jeweils eine gestufte Oberfläche haben.
15. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Borsten (17) jeweils eine Durchgangsbohrung (18) haben.
16. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Borsten (21; 22) jeweils an ihrem freien Aussenrand (8) eine insbesondere
kreissektorförmige oder V-förmige Ausnehmung (23; 24) haben.
17. Kosmetikbürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Borsten (31, 32) sich in ihrer geometrischen Form oder in ihren geometrischen
Dimensionen zumindest teilweise voneinander unterscheiden.
1. A cosmetic brush, in particular a mascara brush or hair colouring brush, comprising
a bristle section (2) having a basic body (5) and a plurality of bristles (7, 6; 15;
17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) that project from the basic body (5) and with which a
cosmetic can be applied, wherein a part of the bristles forms first bristles (6; 15;
17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) that are integrally connected to the basic body (5), wherein
the first bristles (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) consist of the same first plastic
material as the basic body (5), and another part of the bristles forms second bristles
(7) that are connected to the basic body (5) in a different way from the first bristles
(6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32), wherein the second bristles (7) are integrally
connected to each other by means of a connecting member (9) extending inside the basic
body (5) in the direction of the central longitudinal axis (4) thereof, and the basic
body (5) and the connecting member (9) are immediately adjacent to each other in the
region of the internal cavity of the basic body (5), and the second bristles (7) are
softer than the first bristles (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32), wherein the basic
body (5) has a circumferential direction relative to the central longitudinal axis
(4), and the first and second bristles alternate in the circumferential direction,
so that at least one section with the first bristle type, respectively, and one section
with the second bristle type, respectively, participate in the application of the
cosmetic, which usually takes place by means of a rotary movement of the cosmetic
brush, characterised in that, at least in part, material-bond and/or adhering connections also occur between the
connecting member (9) and the basic body (5) in the border area between the connecting
member (9) of the second bristles (7) and the basic body (5).
2. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the second bristles (7) are connected to the basic body (5) by non-positive or positive
fit.
3. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the basic body (5) has a basic body wall provided with through holes, and the second
bristles (7) are integrally connected to each other by means of the connecting member
(9) disposed on the side of the basic body wall facing away from the second bristles
(7), and extend through the through holes.
4. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the second bristles (7) consist of a second plastic material that differs from the
first plastic material and is, in particular, softer than the first plastic material.
5. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the second bristles (7) each have an outwardly sharply tapered conical shape with
a cone angle of 1° to 5°, in particular of approximately 4°.
6. The cosmetic brush according to claim 6, characterised in that circumferential sections (13) are provided, within which exclusively first or second
bristles (7, 6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) are disposed, wherein one of these
circumferential sections (13) extends in the circumferential direction over an circumferential
angle range (α) of between 25° and 90°, particularly between 30° and 60°.
7. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first and second bristles (7, 29; 31, 32) immediately adjoin each other at least
in parts.
8. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first bristles (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) have a lower bristle density
in the direction of the central longitudinal axis (4) than the second bristles (7).
9. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first bristles have the same basic geometric shape as the second bristles (7).
10. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first bristles (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) have a different geometric
design from the second bristles (7).
11. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first bristles (6; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) respectively widen towards the
outside and, in particular, have a cross section in the shape of a circular ring sector.
12. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first bristles (15) each have a rectangular cross section.
13. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first bristles (6; 15; 17; 21; 22; 26; 29; 31, 32) are outwardly sharply tapered
in a plane that is spanned by the central longitudinal axis (4) of the basic body
(5) and a radial direction of the basic body (5).
14. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first bristles (26) each have a stepped surface.
15. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first bristles (17) each have a through bore (18).
16. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first bristles (21; 22) each have at their free outer edge (8) an, in particular,
circular sector-shaped or V-shaped recess (23; 24).
17. The cosmetic brush according to claim 1, characterised in that the first bristles (31, 32) differ from each other in their geometric shapes or in
their geometric dimensions at least in part.
1. Petite brosse cosmétique, en particulier brosse à mascara ou brosse pour la teinture
des cheveux, comprenant une portion en brosse (2) avec un corps de base (5) et une
pluralité de soies (7, 6 ; 15 ; 17 ; 21 ; 22 ; 26 ; 29 ; 31, 32), qui se dressent
depuis le corps de base (5) et au moyen desquelles un cosmétique peut être appliqué,
dans laquelle une partie des soies forment des premières soies (6 ; 15 ; 17 ; 21 ;
22 ; 26 ; 29 ; 31, 32) qui sont reliées d'un seul tenant avec le corps de base (5),
lesdites premières soies (6 ; 15 ; 17 ; 21 ; 22 ; 26 ; 29 ; 31, 32) étant de la même
matière plastique que le corps de base (5), et une autre partie des soies forment
des secondes soies (7) qui, d'une autre manière que les premières soies (6 ; 15 ;
17 ; 21 ; 22 ; 26; 29 ; 31, 32), sont reliées au corps de base (5), dans laquelle
les secondes soies (7) sont reliées les unes aux autres d'un seul tenant au moyen
d'un brin de liaison (7) s'étendant à l'intérieur du corps de base (5) dans la direction
de son axe longitudinal médian (4), et dans la région de la cavité intérieure du corps
de base (5), le corps de base (5) et le brin de liaison (9) sont immédiatement adjacents
l'un à l'autre, et les secondes soies (7) sont plus souples que les premières soies
(6 ; 15 ; 17 ; 21 ; 22 ; 26 ; 29 ; 31, 32), dans laquelle le corps de base (5) comporte
une direction circonférentielle, par référence à l'axe longitudinal médian (4) et
les premières et les secondes soies alternent en direction circonférentielle, de sorte
que lors de l'application du cosmétique, ce qui a habituellement lieu au moyen d'un
mouvement de rotation de la petite brosse cosmétique, au moins un tronçon respectif
avec le premier type de soies et un tronçon respectif avec le second type de soies
est concerné, caractérisée en ce que, dans la région limite entre le brin de liaison (9) des secondes soies (7) et le
corps de base (5), il se produit également au moins partiellement des liaisons par
coopération de matière et/ou par adhésion entre le brin de liaison (9) et le corps
de base (5).
2. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les secondes soies (7) sont reliées avec le corps de base (5) en coopération de forces
ou en coopération de formes.
3. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que le corps de base (5) comporte une paroi de corps de base dotée de trous traversants,
et les secondes soies (7) sont reliées d'un seul tenant les unes aux autres au moyen
du brin de liaison (9) agencé sur le côté de la paroi détourné des secondes soies
(7) et s'étendent à travers les trous traversants.
4. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les secondes soies (7) sont en une seconde matière plastique qui diffère de la première
matière plastique et qui est en particulier plus souple que la première matière plastique.
5. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les secondes soies (7) ont respectivement une forme conique qui converge en pointe
vers l'extérieur avec un angle de cône de 1° à 5°, en particulier environ 4°.
6. Petite brosse cosmétique selon la revendication 6, caractérisée en ce qu'il est prévu des tronçons périphériques, (13) à l'intérieur desquels sont agencées
exclusivement des premières ou des secondes soies (7, 6 ; 15 ; 17 ; 21 ; 22 ; 26 ;
29 ; 31, 32), et l'un de ces tronçons périphériques (13) s'étend en direction périphérique
sur une plage angulaire périphérique α entre 25° et 90°, en particulier entre 30°
et 60°.
7. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières et les secondes soies (7, 29 ; 31, 32) sont au moins partiellement
directement mutuellement adjacentes.
8. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières soies (6 ; 15 ; 17 ; 21 ; 22 ; 26 ; 29 ; 31, 32) présentent en direction
de l'axe longitudinal médian (4) une densité plus faible que les secondes soies (7).
9. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières soies ont la même forme de base géométrique que les secondes soies
(7).
10. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières soies (6 ; 15 ; 17 ; 21 ; 22; 26 ; 29 ; 31, 32) ont une configuration
géométrique autre que les secondes soies (7).
11. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières soies (6 ; 17 ; 21 ; 22 ; 26; 29 ; 31, 32) s'élargissent respectivement
vers l'extérieur et ont en particulier une section transversale avec la forme d'un
secteur d'anneau circulaire.
12. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières soies (15) ont respectivement une section transversale rectangulaire.
13. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières soies (6 ; 15 ; 17 ; 21 ; 22; 26 ; 29 ; 31, 32) convergent en pointe
vers l'extérieur dans un plan qui est défini par l'axe longitudinal médian (4) du
corps de base (5) et par une direction radiale du corps de base (5).
14. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières soies (26) ont respectivement une surface en gradins.
15. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières soies (17) présentent respectivement un perçage traversant (18).
16. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières soies (21 ; 22) ont respectivement à leur bordure extérieure libre
(8) un évidement (23 ; 24) en particulier en forme de secteur circulaire ou en forme
de V.
17. Petite brosse cosmétique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les premières soies (31, 32) diffèrent au moins partiellement les unes des autres
dans leurs formes géométriques ou dans leurs dimensions géométriques.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente