(19)
(11) EP 2 213 462 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
01.05.2013  Patentblatt  2013/18

(21) Anmeldenummer: 10000860.6

(22) Anmeldetag:  28.01.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41J 3/407(2006.01)
B41M 5/00(2006.01)

(54)

Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen von Fluidtropfen

Method and device for applying drops of fluid

Dispositif et procédé destinés à appliquer des goutes de liquide


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 29.01.2009 AT 1612009

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
04.08.2010  Patentblatt  2010/31

(73) Patentinhaber: Durst Phototechnik Digital Technology GmbH
9900 Lienz (AT)

(72) Erfinder:
  • Stoll, Thomas
    39030 Gsies (AT)

(74) Vertreter: Ofner, Clemens et al
Anwälte Burger & Partner Rechtsanwalt GmbH Rosenauerweg 16
4580 Windischgarsten
4580 Windischgarsten (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-02/45968
US-A- 5 184 152
US-A1- 2006 018 698
US-B2- 7 357 959
WO-A1-2004/007203
US-A- 5 795 395
US-A1- 2008 259 126
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufbringen von Fluidtropfen zur Bildung eines Motivs auf wenigstens einen Teil eines wenigstens teilweise mit einer dreidimensionalen Struktur versehenen Objektes.

    [0002] Die Hersteller von Keramikprodukten, insbesondere Fliesen, fordern im Hinblick auf die heute vorhandenen fortschrittlichen Drucktechnologien eine Möglichkeit, ein gewünschtes farbiges Bild abhängig von einer Höhenlinienstruktur des jeweiligen Keramikproduktes auf die Oberfläche eines solchen Erzeugnisses zu drucken. Hierbei soll es möglich sein, auch beispielsweise Marmorreliefs naturgetreu wiederzugeben.

    [0003] Eine Vorrichtung zum mehrfarbigen Bedrucken von Baumaterialien mit unregelmäßiger Oberfläche, wie beispielsweise von Wandverkleidungselementen, ist in der Japanischen Patentanmeldung JP 09 - 32 34 34 beschrieben. Bei diesem Drucksystem wird das zu bedruckende Bauteil zunächst mit einem Anstrich für raue Oberflächen versehen, um anschließend an eine Position mit einer Vielzahl von Tintenstrahldruckköpfen (mit kontinuierlichem Tintenstrahl) befördert zu werden, wobei darauffolgend das Drucken des Motivs mit einer niedrigviskosen Tinte erfolgt, welche einen spezifischen Widerstand von weniger als 104 aufweist. Diese Druckschrift liefert jedoch keinerlei Hinweise auf ein gezieltes Bedrucken eines am Bauteil vorhandenen Reliefs, auch ist dieser Schrift nicht entnehmbar, wie die Auswahl des zu druckenden Motivs erfolgen soll.

    [0004] Ein weiteres Verfahren zum Aufbringen eines Dekors auf Oberflächenelemente ist in der DE 600 09 141 T2 beschrieben. Hierbei soll ein zuvor ausgewähltes Dekor auf Oberflächenelemente derart aufgebracht werden, dass die Dekormuster nebeneinander angeordneter Oberflächenelemente aufeinander abgestimmt sind. Dies kann beispielsweise eine sich über mehrere nebeneinander eingebaute Oberflächenelemente erstreckende Holzmaserung sein. Eine Eignung dieser Vorrichtung für ein Drucken von beispielsweise Marmorreliefs auf ein dreidimensional strukturiertes Objekt ist dieser Druckschrift jedoch nicht zu entnehmen.

    [0005] Ferner offenbart das Dokument US 7,357,959 B2, das als nächstliegender Stand der Technik angesehen werden Kann, eine Vorrichtung zur Bedruckung von dreidimensionalen Objekten mit einem Tintenstrahldrucker. Dabei ist vorgesehen, dass der Abstand zwischen den Farbsprühdüsen und der Druckbasis einstellbar ist. Die Druckvorrichtung umfasst daher einen zumindest zweidimensional verschwenkbaren Druckkopf. Die zu bedruckenden Objekte sind auf einem Förderband abgelegt und werden von diesem am Druckkopf vorbeibewegt. Sensoren sind vorgesehen, um die Position der vorderen Kante des zu bedruckenden Objekts, die Seitkanten sowie die Höhe des zu bedruckenden Panels zu erfassen. Da die gesamte äußere Kontur des zu bedruckenden Objektes erfasst ist, wird sichergestellt, dass keine Farbe auf das Förderband gelangt, dass aber die Kantenabschnitte des zu bedruckenden Objektes korrekt bedruckt werden. Wenn die Geometrie des zu bedruckenden Objektes bekannt ist und das Objekt in einer bestimmten Relativposition zum Förderband angeordnet ist, ist es lediglich erforderlich, die Vorderkante zu erfassen, um das gesamte Objekt korrekt zu bedrucken.

    [0006] Aus der US 5,184,152 A ist eine Druckvorrichtung zum Bedrucken eines Rohres bekannt, welches Rohr von einer Rolle abgewickelt wird, wobei Charakteristiken betreffend das Rohr auf der Rolle vorhanden sind. Ein Sensor ist vorgesehen, welcher die codierte Information von der Rolle ausliest und daraus ein Signal generiert, um einen Mikroprozessor, welcher den Drucker steuert, entsprechend anzusteuern. Dieses Dokument offenbart ferner, dass als Drucker ein Thermodrucker verwendet wird. Um Dickenunterschiede des zu bedruckenden Materials auszugleichen ist vorgesehen, dass der Druckkopf auf einer Tragkonstruktion angeordnet ist, welche um zumindest eine, bevorzugt um zumindest zwei Drehachsen verschwenkbar ist.

    [0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bedrucken von dreidimensional strukturierten Objekten anzugeben, welches zuverlässig ein qualitativ hochwertiges und präzises Druckmotiv bei möglichst hoher Druckgeschwindigkeit gewährleistet.

    [0008] Diese Aufgabe wird jeweils eigenständig durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 11 gelöst.

    [0009] Mit der Erfindung gelingt es, vor dem Bedrucken des Objektes die Geometrie des Objektes durch die Detektorvorrichtung präzise zu erfassen und zu klassifizieren, wodurch eine zuverlässige Zuordnung eines Druckmotivs möglich ist, und zuverlässig ein qualitativ hochwertiges und präzises Druckmotiv bei möglichst hoher Druckgeschwindigkeit erzielt werden kann. Insbesondere in der Keramikindustrie wird durch die Erfindung im Zusammenhang mit der digitalen Farbgebung an Fliesen die Möglichkeit geschaffen, ein gewünschtes Bild abhängig von einer Höhenlinienstruktur auf eine Fliese zu drucken. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, auch komplexere Bilder wie zum Beispiel Marmorreliefs oder Holzmaserungen absolut naturgetreu wiederzugeben. Neben der Keramikindustrie gibt es in der gesamten Druckindustrie ein breites Anwendungsgebiet für die erfindungsgemäße Vorrichtung, bzw. das Verfahren. So ist ein Bedrucken von Objekten aus Holz oder Kunststoffen ist ebenso denkbar wie ein Bedrucken von Metallen. Die Erfindung stellt für den Produktionsprozess ein vor der Farbgebung durchzuführendes Strukturerkcnnungsverfahren zur Verfügung, welches das Höhenlinienrelief des zu dekorierenden Objektes, z.B. einer Fliese, exakt aufnimmt und an das Bildwiedergabesystem weiterleitet, damit das richtige Bild passgenau auf die Fliese gedruckt werden kann.

    [0010] Die Lösung schafft nunmehr den Vorteil, dass ein Aufbringen des Motivs unabhängig von der Lage des zu beschichtenden Objektes erfolgen kann, wobei gleichzeitig die dreidimensionale Struktur zur Auswahl des richtigen Motivs zum Aufbringen auf das Objekt erfolgt.

    [0011] Eine exakte Erfassung der Struktur des Objektes mit hoher Geschwindigkeit ermöglicht eine hohe Produktionsgeschwindigkeit und ist erzielbar, wenn die der Bilddatenspeichervorrichtung bzw. die Applikations- oder Abgabevorrichtung zugeordnete Detektorvorrichtung eine hochauflösende Kamera zur Erfassung wenigstens eines Teils der dreidimensionalen Struktur des Objektes aufweist, welche die Daten der gemessenen dreidimensionalen Struktur an die Bilddatenspeichervorrichtung ausgibt.

    [0012] Für ein exaktes Erfassen der dreidimensionalen Struktur ist es vorteilhaft, wenn die hochauflösende Kamera die dreidimensionale Struktur des Objektes durch eine Relativbewegung zwischen einer Zeilenkamera und der dreidimensionalen Struktur aufnimmt bzw. wenn die Aufnahme der dreidimensionalen Struktur des Objektes synchron zur Zufuhrgeschwindigkeit der das Objekt aufnehmenden Zufuhrvorrichtung erfolgt. Die letzt genannte Ausführungsvariante hat den Vorteil, dass das Erkcnnen der Struktur im kontinuierlichen Durchlauf dem Produktionsprozess, das heißt im Aufbringen des Motivs, vorgeordnet erfolgen kann. Hierbei ist es von Vorteil, wenn der Zufuhrvorrichtung eine Sensorvorrichtung für die Erfassung der Zufuhrgeschwindigkeit des dreidimensional strukturierten Objekts zugeordnet ist, die einen Inkrementalgeber aufweisen kann.

    [0013] Eine weitere Ausführungsvariante, die eine verbesserte Erkennung der Struktur ermöglicht, kann erreicht werden, wenn die Sensorvorrichtung für die Erfassung der Zufuhrgeschwindigkeit einen Inkrementalgeber und/oder die der Bilddatenspeichervorrichtung und. der Applikations- und/oder Abgabevorrichtung zugeordnete Detektorvorrichtung ein optisches Lesegerät zum Beispiel einen Barcodesensor, aufweist, welches eine am Objekt aufgebrachte vorbestimmte Text- und/oder Zeichencodierung erfasst und bevorzugt dem optischen Lesegerät bzw. dem Barcodesensor eine Beleuchtung zugeordnet ist.

    [0014] Vor allem bei Produktionsprozessen von keramischen Bauteilen ist es zur Vermeidung von Lesefehlern und für den störungsfreien Betrieb vorteilhaft, wenn die Detektor- und/oder Sensorvorrichtung in einem gegen Verschmutzung abgeschirmten Behältnis angeordnet ist und/oder mit einer automatischen Reinigungsvorrichtung für die Optik des Lesegeräts versehen ist.

    [0015] Zusätzliche Vorteile können auch dadurch erzielt werden, dass das zu bedruckende dreidimensional strukturierte Objekt eine Länge von 100 cm bis 200 cm und eine Breite von 50 cm bis 150 cm aufweist, mit einem bevorzugten Verhältnis der Länge zur Breite von 140 cm zu 80 cm oder 200 cm zu 150 cm und/oder die Detektorvorrichtung eine die dreidimensionale Struktur optoelektronisch erfassende CCD-Matrix und eine mit einer optoelektronischen Abtastvorrichtung verbundene Auswerteelektronik zum Beispiel einen Auswertemikrocontroller aufweist und/oder die Detektorvorrichtung eine optische Messvorrichtung aufweist, welche wenigstens einen Teil der Oberflächengeometrie und/oder das Höhenrelief des dreidimensional strukturierten Objektes durch Triangulation von Lichtstrahlen erfasst.

    [0016] Vorteilhaft ist aber vor allem die richtige Erkennung der Lage der Objekte bzw. in welcher Position die Objekte der Applikations- bzw. Abgabevorrichtung zugeführt werden, da falsch liegende Teile rasch erkannt und gegebenenfalls im Zuge des laufenden Antransportes korrekt ausgerichtet werden können bzw. die Ansteuerung der Applikations- bzw. Abgabevorrichtung auf die Lage des Objektes abgestimmt werden kann. Dazu ist es vorteilhaft, wenn die Bildelemente bevorzugt wenigstens ein Vieleck einer Zentrierungs- und/oder Richtungsmarkierung aufweisen, mit einer variierenden Anzahl von innerhalb dieses Vielecks liegenden, unter einem bestimmten Winkel gegenüber einer Seitenkante angeordneten Codelinien und zum Beispiel der Winkel α der innerhalb des Vielecks angeordneten Codelinien im Bereich von 20° bis 70° liegt, und vorzugsweise 45° beträgt.

    [0017] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Vorrichtungsansprüchen.

    [0018] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine zielgerichtete, rasche Bearbeitung der einzelnen Objekte unter Vermeidung von Ausschuss bzw. eine erhebliche Verringerung des Ausschusses. Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den weiteren Verfahrensansprüchen beschrieben.

    [0019] Weitere zweckmäßige Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0020] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
    Fig. 1
    eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aufbringen von Fluidtropfen zur Bildung eines Motivs auf einem dreidimensional strukturieren Objekt in stark vereinfachter schematischer Darstellung und Seitenansicht;
    Fig. 2
    einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1 in stark vereinfachter schematischer schaubildlicher Darstellung;
    Fig. 3
    ein Objekt mit einer darauf aufgebrachten Codierung in stark vereinfachter schaubildlicher Darstellung in Ansicht von unten;
    Fig. 4
    ein Blockschaltbild des Zusammenwirkens der Detektorvorrichtung mit einem Bilddatenspeicher in vereinfachter schematischer Darstellung;
    Fig. 5
    ein Blockschaltbild des Zusammenwirkens der Sensorvorrichtung und der Detektorvorrichtung mit der Steuervorrichtung in stark vereinfachter schematischer Darstellung;
    Fig. 6
    ein Objekt mit einer dreidimensionalen Struktur und dem dieser zugeordneten Abgabevorrichtung für Fluidtropfen und der Sensorvorrichtung bzw. Detektorvorrichtung 19 zum Ablesen einer Text- und/oder Zeichencodierung in stark vereinfachter schematischer Darstellung;
    Fig. 7
    die Darstellung eines Objekts mit einem auf eine dreidimensionale Struktur des Objekts aufgebrachten Motiv in Draufsicht und vereinfachter schematischer Darstellung;
    Fig. 8
    das Objekt nach Fig. 7 mit einer auf der Unterseite aufgebrachten Codierung in Seitenansicht und stark vereinfachter schematischer Darstellung;
    Fig. 9
    das Objekt nach Fig. 7 und 8 in stark vereinfachter schematischer Darstellung und Ansicht von unten.


    [0021] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungcn übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

    [0022] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.

    [0023] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst eine Vorrichtung 1, mit der auf eine Oberfläche eines Objektes 2 ein Motiv 3 aufgebracht werden kann.

    [0024] Dazu weist die Vorrichtung 1 zum Erzeugen des Motives 3 eine Abgabevorrichtung 4 auf, mittels der auf zumindest einem Teil 5 einer Oberfläche 6 des Objektes 2 ein Motiv, wie beispielsweise eine Holzmaserung, eine Steinmaserung, ein Ornament oder beliebige grafische Elemente oder Verzierungen aufgebracht wird. Das Objekt 2 kann dabei durch eine MDF-Platte, Melaminplatte, einen Glasbauteil, Sperrholz, Furnier, Keramik, Grünling, Fliese, Kunststoffplatte, Karton oder dergleichen gebildet sein. Das Objekt 2 wird auf eine beispielsweise als ein- oder mehrachsige Positioniervorrichtung 7 bzw. eine Zufuhrvorrichtung 8, z.B. eine Doppelgurt-Fördervorrichtung, aufgegeben. Diese Positioniervorrichtung 7 kann z.B. in der Keramikindustrie zum Transport von beispielsweise durch als Grünlinge bezeichnete keramische Rohteile, bevor sie dem Brennvorgang zugeführt werden, oder durch bereits gebrannte Fliesen verwendet werden. Die Doppelgurt-Fördervorrichtung 8 weist zwei in Transportrichtung - Pfeil 9 - sich erstreckende Riemen auf, die von einem Motor 10, z.B. einem Asynchronmotor angetrieben sein können, der beispielsweise über einen Frequenzumrichter geregelt sein kann.

    [0025] Zur Steuerung der Vorrichtung 1 ist eine Steuervorrichtung 11 angeordnet, die auch eine integrierte oder mit diese zB über ein Bus-System verbundene Bilddatenverarbeitungs- und/oder -erkennungsvorrichtung 12 für ein Motiv 3 umfassen kann.

    [0026] Entlang der als Zufuhrvorrichtung 13 ausgebildeten Positioniervorrichtung 7 ist die Abgabevorrichtung 4 zum Aufbringen des Motivs 3 durch die Abgabe von Fluidtropfen 14, 15 durch ein mit anorganischen Partikeln und/oder Pigmenten vermischtes Fluid angeordnet. Dieser Abgabevorrichtung 4 kann in Förderrichtung - Pfeil 9 - eine weitere Abgabevorrichtung 4 nachgeordnet sein. Auch diese nachgeordnete Abgabevorrichtung 4 ist mit einer bevorzugt jedoch mit mehreren Abgabevorrichtungen 16 ausgestattet, wobei mit diesen Abgabevorrichtungen 4 ebenfalls Tropfen 14, 15 von einem mit anorganischen Partikeln und/oder Pigmenten versetzten Fluid abgegeben werden können. So können die Pigmente unterschiedlich sein und zwar jeweils nach den gewünschten Farben wie beispielsweise weiß, cyan, magenta, usw., sodass ein- oder mehrfarbige Tropfen zur Herstellung eines ein- oder mehrfärbigen Bildes oder Motivs 3 abgegeben werden können. Dazu wird das Objekt 2 mittels der Zuführvorrichtung 13 den Abgabevorrichtungen 4 zugeführt bzw. unter diesen hindurchgeführt.

    [0027] Anstelle der Doppelgurt-Fördervorrichtung können bei anders gestalteten Objekten 2 selbstverständlich auch Förderrollenbahnen, ein Transportband oder Mehrachsen-Koordinationstische mit entsprechenden Elementen zum Halten der Objekte 2, z.B. mittels Vakuum vorgesehen sein.

    [0028] Zum Positionieren des Objektes 2 im Bereich der Abgabevorrichtungen 4 kann das Objekt 2 parallel zur der durch die Auflagefläche der Gurte bzw. Riemen gebildeten Auflagefläche verlaufenden Ebene in den beiden Raumrichtungen 17, 18 fixiert, bzw. bei entsprechender Ausbildung der Positioniervorrichtung 7 auch bewegt werden. Vornehmlich erfolgt die Bewegung in Vorschubrichtung - Pfeil 9 - und wird dadurch das Objekt 2 unter den Abgabevorrichtungen 4 positioniert hindurchbewegt.

    [0029] Soll nun mit der Vorrichtung 1 ein Objekt 2 bedruckt werden, welches wenigstens teilweise mit einer dreidimensional strukturierten Oberfläche 6 bzw. einen Höhenrelief versehen ist, sind vor dem Aufbringen des Motives durch Aufbringen der einzelnen Fluidtropfen 14, 15 aus mit Pigmenten und/oder Partikel versehenen Fluiden, die für das Aufbringen der Fluidtropfen 14, 15 auf der Oberfläche 6 des Objektes 2 benötigten Druckdaten für die Abgabevorrichtung 4 aus der Bilddatenverarbeitungs- und -erkennungsvorrichtung 12 bzw. einem Bilddatenspeicher auszuwählen. Dazu ist der Abgabevorrichtung 4 eine Detektorvorrichtung 19 bzw. eine Sensorvorrichtung 20 vorgeordnet.

    [0030] Mit der Detektorvorrichtung 19 kann zumindest der mit einer dreidimensionalen Struktur bzw. einem Höhenrelief versehene Teil 5 der Oberfläche 6 des Objektes 2, auf welches das Motiv 2 durch Abgabe der Tropfen 14, 15 aus Fluiden aufgebracht werden soll, abgetastet werden. Unabhängig davon ist es jedoch auch möglich anstelle oder zusätzlich zur vorerwähnten Abtastung der Struktur bzw. des Höhenreliefs eine auf das Objekt 2 aufgebrachte Codierung 21 abzutasten bzw. zu scannen.

    [0031] Diese Codierung 21 kann auf der Oberfläche 6 des Objektes 2 beispielsweise der von einer Auflagefläche 22 der Positioniervorrichtung 7 abgewandten Oberseite 23 oder der der Auflagefläche 22 zugewandten Unterseite 24 angeordnet sein und beispielsweise gemäß der Abbildung in Fig. 3 ausgebildet sein.

    [0032] Dazu ist es auch möglich, dass dann, wenn die Codierung 21 auf der Unterseite 24 angeordnet ist - wie in Fig. 2 gezeigt - die Detektorvorrichtung 19, wie ebenfalls in Fig. 2 gezeigt, unterhalb der Auflagefläche 22 der Doppelgurt-Fördervorrichtung 8 angeordnet ist.

    [0033] Je nachdem an welcher Stelle des Objektes 2 die Codierung 21 beispielsweise auf der Oberseite 23 oder der Unterseite 24 bzw. Seitenflächen angeordnet ist, kann die Detektorvorrichtung 19 an einen oder mehreren Stellen entlang der Positioniervorrichtung 7 bzw. der Zufuhrvorrichtung 13 angeordnet sein. Vor allem dann, wenn mit der Detektorvorrichtung 19 zumindest ein Teil einer dreidimensionalen Struktur 25 bzw. des Höhenreliefs des Objektes 2 und zusätzlich aufgebrachte Codierungen 21 ausgelesen bzw. abgetastet oder gescannt werden sollen, können jeweils eigene Detektorvorrichtungen 19 und/oder Sensorvorrichtungen 20 in unterschiedlichen technischen Ausführungen, die am besten für den jeweiligen Zweck geeignet sind, eingesetzt werden.

    [0034] Erfindungsgemäß weist die Steuervorrichtung 11 eine der Bilddatenverarbeitungs- und/oder - erkennungsvorrichtung 12 bzw. der Abgabevorrichtung 4 zugeordnete Detektorvorrichtung 19 zur Erfassung wenigstens eines Teils der Struktur 25 bzw. des Höhenreliefs des Objektes 2 auf, welche das Bedrucken des Objektes 2 mit dem Motiv 3 in Abhängigkeit von der Struktur 25 bzw. dem Höhenrelief steuert.

    [0035] Die Abgabenvorrichtung 4 kann zB eine Inkjet-Druckvorrichtung für Industrieanwendungen mit mehreren Druckköpfen zur Abgabe der Tropfen 14, 15 eines Fluides sein. Die zu bedruckenden Objekte 2, zB die Fliesen oder die noch nicht gebrannten Keramikteile, können kontinuierlich an der Abgabevorrichtung 4 vorbeigeführt werden.

    [0036] Die Steuervorrichtung 11 und die Bilddatenverarbeitungs- und/oder -erkennungsvorrichtung 12 sind über Steuerleitungen 26 mit den Abgabevorrichtungen 4 sowie dem Motor 10 der Positioniervorrichtung 7 bzw. der Doppelgurt-Fördervorrichtung 8, den Applikationsvorrichtungen 4 bzw. deren Abgabevorrichtungen 16 und die Detektorvorrichtungen 19 bzw. Sensorvorrichtungen 20 über Steuerleitungen 26 verbunden.

    [0037] Selbstverständlich können die Steuerleitungen 26 in allen beschriebenen Ausführungsbeispielen jeweils gesondert für jede Vorrichtung ausgebildet sein, aber es ist natürlich auch ebenso möglich, ein Bussystem zwischen der Steuervorrichtung 11 und den anderen Vorrichtungen insbesondere der Positioniervorrichtung 7 bzw. Motor 11 der Bilddatenverarbeitungs- und/oder -erkennungsvorrichtung 12 und Abgabevorrichtungen 16 bzw. Applikationsvorrichtungen 4 den Detektorvorrichtungen 19 und den Sensorvorrichtungen 20, 27 vorzusehen.

    [0038] Für dieses Bussystem und die entsprechenden Buskontroller können die unterschiedlichsten aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Systeme verwendet werden.

    [0039] Ebenso ist es möglich, unterschiedlichste internationale Protokolle für die Schnittstellen zwischen den einzelnen Vorrichtungen und der Steuervorrichtung 11 bzw. der Bilddatenverarbeitungs- und/oder -erkennungsvorrichtung 12 zu verwenden.

    [0040] Die Steuervorrichtung 11 regelt und überwacht auch die Zufuhr der zu bedruckenden Objekte 2, welche zB in der Keramikindustrie vermittels eines üblichen Bandriemenantriebssystems transportiert werden. Dieses kann auf +/- 0,5 mm Genauigkeit gegenüber der Applikationsvorrichtungen 4 ausgerichtet werden.

    [0041] Als Antrieb dient bevorzugt ein Asynchronmotor, dessen Regelung über einen Frequenzumrichter erfolgen kann, welche wiederum mit der Steuervorrichtung 11 über Steuerleitungen 26 verbunden sind. Die Bandgeschwindigkeit, und somit auch die Zufuhrgeschwindigkeit der Objekte 2, wird mit einer Sensorvorrichtung 27 zB einem Inkrementalgeber ermittelt.

    [0042] Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle eines Intermedialgebers für die Sensorvorrichtung 27 jede andere Vorrichtung zu verwenden und die Bandgeschwindigkeit bzw. die Transportgeschwindigkeit der Objekte 2 mit der Positioniervorrichtung 7 bzw. Zufuhrvorrichtung 13 zu überwachen, zu steuern oder bevorzugt zu regeln. Die Transportgeschwindigkeit der Objekte 2 wie die Zufuhrgeschwindigkeit bzw. die Reaktivgeschwindigkeit zwischen den Abgabevorrichtungen 16 und den Objekten 2 ist für die Exaktheit der Abtastung des Motives 3 bzw. der Codierung 21 mittels der Detektorvorrichtung 19 bzw. Sensorvorrichtung bzw. der Genauigkeit dieser Abtastung entsprechend zu berücksichtigen. Je höher die Genauigkeit der Zufuhr- bzw. Relativgeschwindigkeit zwischen den Objekten 2 und den Abgabevorrichtungen 16 ist, umso höher ist die Genauigkeit der Ermittlung des Motivs 3 bzw. der Codierung 21 und umgekehrt die Exaktheit des auf die Objekte 2 aufgebrachten Motives 3 bzw. dessen Übereinstimmung mit einem Höhenrelief 25 auf dem Objekt 2. In diesem Zusammenhang ist es daher auch möglich, eine Geschwindigkeitsmessvorrichtung zB die Sensorvorrichtung 20 zu verwenden, mit der die auf der Oberfläche der Objekte 2 vorhandene Struktur zur exakten Ermittlung der Vorwärtsbewegung bzw. der Relativbewegung zwischen dem Objekt 2 und den Abgabevorrichtungen 16 an unterschiedlichen Stellen bevorzugt, beispielsweise unmittelbar im Bereich der Abgabevorrichtung 16 für die Fluidtropfen 14, 15 auf die Oberfläche des Objektes 2 überwacht, insbesondere halb- oder vollautomatisch gesteuert werden kann. Dazu eignet sich zB die Verwendung einer Lasermessvorrichtung die die Unebenheiten oder eine dreidimensionale Struktur 25 auf der Oberfläche des Objektes 2 zur Ermittlung der Geschwindigkeit des Objektes 2 ausnutzt.

    [0043] Die Genauigkeit der Geschwindigkeitsmessung ist in vorteilhafter Weise kleiner als 1 % bezogen auf die Nenngeschwindigkeit bzw. Relativgeschwindigkeit zwischen dem Objekt 2 und den Abgabevorrichtungen 16. Auch der Sensorvorrichtung 27 liefert die Messsignal über Steuerleitungen 26 an die Steuervorrichtung 11.

    [0044] Von Vorteil aber nicht zwingend ist eine entsprechend exakte Vorpositionierung der Objekte 2 auf der Positioniervorrichtung 7 bzw. der Doppelgurt-Fördervorrichtung 8 und/oder der Auflagefläche 22 zumindest in der Raumrichtung 18 bzw. einer Raumrichtung 29 (Z-Achse), das heißt also quer zur Förderrichtung - Pfeil 9 - der Zufuhrvorrichtung 13 und ihn zur Auflagefläche 22 vertikaler Richtung, also in Richtung der Z-Achse.

    [0045] Zweckmäßig ist es hierbei, wenn das Objekt 2, insbesondere dann, wenn es sich um Fliesen oder Grünlinge handelt, auf der Positioniervorrichtung 7 bzw. der Auflagefläche 22 mit einer Genauigkeit von +/- 1 mm in zumindest einer der beiden Raumrichtung 18, 28 ausgerichtet und positioniert ist. Zum Feststellen und Ermitteln bzw. Zuordnen des richtigen mit den Abgabevorrichtungen 16 aufzubringenden Motives 3 auf die Oberfläche 6 des Objektes 2 und bevorzugt vor allem zur Anpassung des aufzubringenden Motives an das tatsächliche Höhenrelief 25 des Objektes 2, ist es nunmehr vorteilhaft möglich, mit der Detektorvorrichtung 19 das gesamte Höhenrelief 25 auf der Oberfläche 6 des Objektes 2 abzutasten bzw. zu erfassen, welches danach mit dem an dieses Höhenrelief 25 angepassten Motiv 3 bedruckt werden soll.

    [0046] Es ist aber auch unabhängig davon möglich, nur einen Grobscann durchzuführen oder nur einzelne Teile dieses Höhenreliefs 25 abzutasten und zu erfassen, welche ausreichen um Festzustellen, um welche Art oder Typ von Höhenrelief 25 aus einer zuvor eingerichteten Bibliothek es sich handelt und um diesem Höhenrelief 25 dann das zugehörige entsprechend datenmäßig vorbereitete Motiv 3 zuzuordnen.

    [0047] Wird das gesamte Höhenrelief 25 erfasst, ist es natürlich möglich, anhand der erfassten Daten, unabhängig von entsprechend exakt zugeordneten Vorgaben, mit einer entsprechenden Software ein Motiv nach entsprechenden Grundvorgaben beispielsweise in der Bilddatenverarbeitungs- und/oder -erkennungsvorrichtung 12 zu errechnen und der Ansteuerung der Applikationsvorrichtung 4 bzw. deren Abgabevorrichtungen 16 zugrunde zu legen.

    [0048] Wird das gesamte Höhenrelief 25 bzw. das Höhenprofil mit Detektorvorrichtung 19 erfasst, kann dazu beispielsweise eine hochauflösende Kamera eingesetzt werden. Mit dieser Kamera bzw. einer entsprechenden Laserabtastvorrichtung kann im kontinuierlichen oder im intermittierenden Durchlauf des Objektes 2 unter der Detektorvorrichtung 19 die komplette Oberfläche des Objektes 2 vermessen werden. Die entsprechenden Daten können an die Steuervorrichtung 11 und/oder an die Bilddatenverarbeitungs- und/oder -erkennungsvorrichtung 12 weitergeleitet werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, über diese genannten Vorrichtungen diese Daten in einem gesonderten Rechner zu übertragen, der aus diesen eingegangenen Daten der Detektorvorrichtung 19 das entsprechende exakte Höhenrelief errechnet und damit die Steuerdaten für die nachfolgenden Arbeitsvorgänge zur Verfügung stellt.

    [0049] Bei Verwendung einer hochauflösenden Kamera können einstückige Objekte mit einer Größenordnung von zB 200 cm x 150 cm oder kontinuierliche Bahnen von Objekten mit einer Breite von zB 200 cm oder mehr vermessen werden. Kommt zB eine hochauflösende Zeilenkamera zum Einsatz, so wird das Höhenrelief 25 synchron zur Fördergeschwindigkeit des Objektes 2 bzw. zur Relativgeschwindigkeit zwischen dem Objekt 2 und der Detektorvorrichtung 19 ermittelt. Das Höhenrelief 25 wird aus den aufgezeichneten Zeilen der Steuervorrichtung 11 bzw. der Bilddatenverarbeitungs- und/oder-erkennungsvorrichtung 12 zusammengesetzt. Daraufwird das diesem Höhenrelief 25 entsprechende Motiv 3 bzw. Druckmotiv aus einer Bilddatenbank, die in der Steuervorrichtung 11 oder der Bilddatenverarbeitungs- und/oder -erkennungsvorrichtung 12 oder einem anderem diesen zugeordneten Rechner abgespeichert ist, abgerufen und der Steuervorrichtung 11 zur Ansteuerung der Abgabevorrichtungen 4 übergeben. Wird nun das Objekt 2 den Abgabevorrichtungen 16 bzw. den Applikationsvorrichtungen 4 zugeführt, wird entsprechend den Steuerungsdaten von der Steuervorrichtung 11 die jeweilige Abgabevorrichtung 16 zur Abgabe der entsprechenden Fluidtropfen 14 und 15 von mit bevorzugter unterschiedlichen Pigmenten oder Partikeln versetzten Fluiden angesteuert, um damit das Motiv 3, wie dies beispielsweise bei den aus den Industrieanwendungen bekannten Tintenstrahldruckvorrichtungen bekannt ist, herzustellen.

    [0050] Bei der Ermittlung bzw. dem Feststellen oder Scannen des Verlaufs der dreidimensionalen Struktur 25 bzw. des Höhenreliefs können diese Daten auch dazu herangezogen werden, um die Ausrichtung der dreidimensionalen Struktur 25 des Objektes 2 relativ zu einer vordefinierbaren Soll-Position zu ermitteln und je nach Lage der dreidimensionalen Struktur 25 bzw. des Höhenreliefs und damit des Objektes 2 einige entsprechende Eingabesignale für die Steuervorrichtung 11 generieren.

    [0051] Ebenso können taktile Abtastverfahren wie zum Beispiel das Tastschnittverfahren zum Einsatz kommen, so kann beispielsweise ein Profilometer verwendet werden.

    [0052] Mit diesen Eingabesignalen ist es nunmehr der Steuervorrichtung 11 möglich, die Applikationsvorrichtung 4 bzw. deren Abgabevorrichtungen 16 derart anzusteuern, dass auch bei nicht exakt ausgerichteter Lage des Objektes 2 beispielsweise mit einer seiner Längsachsen nicht parallel zur Förderrichtung - Pfeil 9 - das Motiv 3 in der gewünschten Ausrichtung relativ zur dreidimensionalen Struktur 25 bzw. dem Höhenrelief aufgetragen wird. Eine derartige Vorgehensweise kann die Geschwindigkeit des Auftragens des Motivs 3 steigern und ist zum Beispiel auch möglich, gesonderte Führungsvorrichtungen für die Objekte 2 bzw. Ausrichtvorrichtungen wie Positionierachsen oder Roboter zum exakten Ausrichten der Lage des Objektes 2 auf der Positioniervorrichtung 7 bzw. der Zufuhrvorrichtung 13 einzusparen. Die Steuervorrichtung 11 erhält daher von der ihr zugeordneten Bilddatenspeichervorrichtung 30 für die Applikationsvorrichtung 4 die dieser zugeordneten Abgabevorrichtungen 16 die benötigten Daten die anhand der Signale von der Detektorvorrichtung 19, die zumindest einen Teil der dreidimensionalen Struktur 25 bzw. des Höhenreliefs des Objektes 2 und/oder die Ausrichtung des Objektes 2 in zumindest zwei unterschiedlichen Raumrichtungen 17, 18 ermittelt bzw. scannt, festgelegt bzw. ausgewählt oder errechnet werden. Von der Detektorvorrichtung 19 werden der Struktur 25 und die tatsächliche Ausrichtung der Struktur 25 bzw. des Objekts 2 relativ zu einer Soll-Position charakterisierende Eingangssignale generiert. Damit ist es der Steuervorrichtung 11 auf Grundlage dieser Eingangssignale möglich, eine Ausrichtung der Objekte 2 in eine gewünschte Soll-Position mit entsprechenden Stellmittel anzusteuern und/oder die Applikationsvorrichtung 4 bzw. deren Abgabevorrichtungen 16 für das Aufbringen der Fluidtropfen 14, 15 auf das Objekt 2 entsprechend dem aufgrund der Ermittlung der dreidimensionalen Struktur 25 ausgewählten, vorbestimmbaren Motiv 3 und gegebenenfalls der Lage des Objektes 2 zu steuern.

    [0053] Die dabei entstehenden Datenmengen sind sehr umfangreich, jedoch können so tatsächlich nahezu beliebig viele Strukturen erkannt und ebenso viele unterschiedliche Motive 3 passgenau gedruckt werden. Bei Objekten 2 mit niedrigem Reflexionsgrad ist unter Umständen eine entsprechende Beleuchtung zur sicheren Relieferkennung notwendig.

    [0054] Da es heute am Markt Fliesenpressen gibt, die mehrere Fliesen, bevorzugt 6 oder 12 Fliesen gleichzeitig pressen können, sind in einem Produktionsprozess entsprechend viele verschiedene Strukturen zu erwarten.

    [0055] Vorteilhaft ist es nun insbesondere beim Aufbringen von Motiven 3 auf Fliesen bzw. Grünlinge aber selbstverständlich auch für alle anderen Einsatzzwecke bei welchen auf Objekte 2 unterschiedlichste Motive 3 nach einem chaotischen System aufgebracht werden sollen, eine Codierung 21 am Objekt 2 anzuordnen die vor dem Aufbringen des Motivs 3 auf das Objekt 2 abgetastet wird um dem jeweiligen Höhenrelief 25 das zugehörige Motiv 3 zuzuordnen bzw. die Applikationsvorrichtungen 4 bzw. Abgabevorrichtungen 16 zum Abgeben der entsprechenden Fluidtropfen 14 und 15 anzusteuern.

    [0056] Die Codierung 21 kann dabei beliebig ausgestaltet sein oder die unterschiedlichsten Formen aufweisen. So ist es beispielsweise möglich, einen aus dem Stand der Technik bekannten Strichcode oder Barcode beispielsweise auch einen dreidimensionalen Strichcode zum Kodieren der einzelnen Objekte 2 zu verwenden, sodass diesen die richtigen Motive 3 vollautomatisch zugeordnet werden können. Selbstverständlich kann dieser Strichcode an jeder beliebigen Stelle des Objekts beispielsweise auf jenen Bereichen aufgetragen werden auf die anschließend das Motiv 3 aufgebracht wird.

    [0057] Bevorzugt ist bei quaderförmigen Objekten 2 die Codierung 21 auf der Unterseite 24 des Objekts 2 oder den die Ober- und Unterseite verbindenden Seitenflächen angeordnet.

    [0058] Selbstverständlich ist es auch möglich, dass der Strichcode oder die Codierung 21 unter Tageslicht bzw. normal verwendetem künstlichem Licht unsichtbar ist. Eine derartige Codierung 21 kann daher auch ohne weiters im Bereich der für den Betrachter beim bestimmungsgemäßen Einsatz zugewandten Sichtseite des Objekts 2 angeordnet sein, sodass man auch später mit speziellem Licht beispielsweise Infrarot- oder UV-Licht oder mit einem anderen, wellenoptischen Verfahren diese Codierung 21 auslesen kann. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn mehrere einzelne Objekte 2 zu einem großen Gesamtmotiv zusammengesetzt werden und eines dieser Objekte 2 beschädigt wird oder bricht, sodass das entsprechend richtige Objekt 2 exakt nach gefertigt werden kann.

    [0059] Elektronische Bauelemente die keine eigene Energiequelle benötigen wie beispielsweise Microchips oder so genannte RFID können ebenfalls in das Objekt 2 eingebettet oder auf dessen beim normalen Gebrauch auch auf für den Betrachter nicht sichtbaren Teilen der Oberfläche angeordnet sein.

    [0060] Wie in Fig. 3 dargestellt ist es bei Objekten 2 beispielsweise solchen die durch entsprechende Verfahren wie Pressen, Spritzgießen, Prägen oder dergleichen hergestellt werden, auch möglich, eine dreidimensionale Codierung 21 anzuordnen. Dies empfiehlt sich unter anderem bei der Herstellung von Grünlingen in der Keramikindustrie, da dort vielfach die Bauteile durch einen Pressvorgang hergestellt werden und im Zuge dieses Pressvorganges an geeigneter Stelle auch die Codierung 21 als Identifizierungsmerkmal für das Objekt 2 bzw. das darauf aufgebrachte Höhenrelief 25 eingepresst bzw. geprägt bzw. eingeformt werden kann.

    [0061] Während zum Ablesen von flächig aufgebrachten Strichcodes alle aus dem Stand der Technik bekannten Lesevorrichtungen wie sie in der Industrieproduktion bzw. bei der Kommissionierung von Waren verwendet werden eingesetzt werden können, besteht bei der Anordnung von dreidimensionalen Codierungen auch die Möglichkeit die Detektorvorrichtung 19 zur optoelektronischen Abtastung des Höhenprofils der Codierung 21 als Lasermessvorrichtung auszubilden, welche zB nach einem optischen Triangulationsverfahren arbeitet, bei dem der Sendestrahl vom Messobjekt 2 reflektiert wird.

    [0062] Eine solche Detektorvorrichtung 19 die beispielsweise als Lasermessvorrichtung ausgebildet ist, eignet sich vor allem für das Abtasten von Codierungen 21 wie sie beispielsweise in Fig. 3 und 9 dargestellt sind. Bei der Abtastung einer derartigen Codierung 21 wird der vom Objekt 2 reflektierte Sendestrahl auf einer CCD-Matrix 29 ausgewertet, und es wird ein dem Messabstand proportionales Signal generiert. Hier nimmt die durch die Lasermesservorrichtung gebildete Detektorvorrichtung 19 - wie in Fig. 2 gezeigt - die im Boden des Keramikteils bzw. Grünlings oder der Fliese oder auf die Unterseite 24 des Objektes 2 flächig aufgebrachte oder eingepresste Codierung 21 auf.

    [0063] Das mit der Codierung 21 versehene Objekt 2 bzw. der Grünling oder die Fliese wird zum Abtasten der zum Beispiel in Fig. 3 dargestellten Codierung 21 die auf der Unterseite 24 des Objektes 2 angeordnet sein kann an der Detektorvorrichtung 19 vorbeigeführt, die von unten die Struktur der Codierung 21 synchron zur Fortbewegungsgeschwindigkeit des Objektes 2 abtastet.

    [0064] Das der Codierung 21 - die unverwechselbar der dreidimensionalen Struktur 25 bzw dem Höhenrelief des Objektes 2 zugeordnet ist - entsprechende Motiv 3 wird aus der Bilddatenverarbeitungs- und/oder -erkennungsvorrichtung 12 und/oder einem Bilddatenspeicher 30 abgerufen und den Abgabevorrichtungen 19 zur Verarbeitung übergeben, und es erfolgt schließlich ein Bedrucken mit dem jeweiligen Motiv 3.

    [0065] Die Codierung 21 kann beispielsweise Codelinien 31 aufweisen die entsprechend ihres Abstand und/oder ihrer Dicke ähnlich wie bei einem ein- oder mehrdimensionalen Barcode eine unverwechselbare Identifikation des Objektes 2 bzw. der auf diesen angeordneten Struktur 25 bzw. dem Höhenrelief des Objektes 2 ermöglichen.

    [0066] Vorteilhafterweise ist aber zusätzlich zu den Codelinien 31 auch die Anordnung einer Zentrierungsmarkierung 32 so wie falls gewünscht einer oder mehrerer Richtungsmarkierungen 33 und 34 möglich. Mit der Zentrierungsmarkierung 32 ist es möglich, die Lage der Seitenkanten 35 bis 38 des Objektes 2 zu definieren, sodass durch Abtastung der Zentrierungsmarkierung 32 die Lage dieser Seitenkanten 35 bis 38 gegenüber einer gewünschten Soll-Position beispielsweise der Zufuhrrichtung - Pfeil 9 - ermittelt und gegebenenfalls verändert werden kann. Mit den zusätzlichen Richtungsmarkierungen 33 und 34 ist es bei der nachfolgend speziell beschriebenen Anordnung auch zusätzlich möglich, jede dieser Seitenkanten 35 bis 38 zu identifizieren. Während der Zufuhr des Objektes 2 zur Applikationsvorrichtung 4 ist es bei Verwendung der Richtungsmarkierungen 33, 34 und der Zentrierungsmarkierung 32 möglich, die in Zufuhrrichtung - Pfeil 9 - vordere Stirnseite 39 des Objektes 2 zu erkennen und zu identifizieren.

    [0067] Die vordere Stirnseite 39 bildet also jene mit der das Objekt 2 zuerst in den Bereich der Applikationsvorrichtung 4 eintritt.

    [0068] Im Detail kann diese Codierung 21 nun derart aufgebaut sein, dass im Schnittpunkt von in strichlierten Linien dargestellten Diagonalen 40 des Objekts 2 ein Mittelpunkt 41 der durch ein Quadrat 42 gebildeten Zentrierungsmarkierung 32 angeordnet ist. Diese Zentrierungsmarkierung 32 besteht aus einem Quadrat mit Seitenkanten 43 - 46 wovon die Seitenkanten 44 und 46 parallel zu einer durch den Mittelpunkt 41 verlaufenden Längsmittelachse 47 ausgerichtet sind und jeweils um den gleichen Abstand y von dieser Längsmittelachse 47 distanziert angeordnet sind.

    [0069] Die senkrecht zu diesen Seitenkanten 44 und 46 verlaufenden Seitenkanten 43 und 45 sind ihrerseits wiederum im gleichen Abstand x von einer Quermittelachse 48 des Objektes 2 angeordnet. Die wiederum durch den Mittelpunkt 41 verläuft. Die Längsmittelachse 47 und die Quermittelachse 48 sind jeweils im gleichen Abstand b bzw. a von den Seitenkanten 35, 37 bzw. 36, 38 des Objektes 2 angeordnet.

    [0070] Innerhalb der Zentrierungsmarkierung 32 befinden sich die Codelinien 31 die zum Beispiel unter einem Winkel a unter 45° geneigt zur Längsmittelachse 47 ausgerichtet sind. Diese Codelinien 31 bzw. deren Anzahl und gegebenenfalls Dicke bilden eine Codemarkierung beispielsweise im Sinne eines Barcodes, wobei der Verlauf dieser Codelinien 31 schräg zu den Scitcnkanten 43 bis 46 der Zentrierungsmarkierung 32 ein exaktes Erkennen und Unterscheiden derselben in einfacher Weise ermöglicht.

    [0071] Wird nun diese Zentrierungsmarkierung 32 mit der Detektor- oder Sensorvorrichtung 19, 20 abgetastet, kann sowohl die Lage des Mittelpunktes 41 des Objektes 2 als auch der Typ des Objektes 2 und damit das zu diesem Objekt 2 gehörende Motiv 3 bestimmt werden, sodass das Richtige zum Objekt 2 gehörige Motiv aus der Bilddatenverarbeitungs- und/odererkennungsvorrichtung 12 bzw. dem Bildspeicher 30 zur Ansteuerung der Applikationsvorrichtung 4 ausgewählt bzw. bestimmt werden kann.

    [0072] Wenn es sich nun beim Objekt 2 um einen quadratischen Bauteil handelt oder einen rechteckigen, bei dem durch mechanische Führungsrichtungen sichergestellt ist, dass er nur mit einer der Seitenkanten 35 oder 37 als Stirnseite 39 der Applikationsvorrichtung 4 zugeführt werden kann, kann die Ausführung der Codierung 21 wie zuvor beschrieben völlig ausreichend sein.

    [0073] Soll jedoch darüber hinaus eine beliebige Lage des Objektes 2 für die Zufuhr zur Applikationsvorrichtung 4 möglich sein, ist es von Vorteil, wenn mit der Codierung 21 auch erkannt werden kann, welche der Seitenkanten 35 bis 38 bei der Zufuhr mit der Positioniervorrichtung 7 bzw. der Zufuhrvorrichtung 13 auf der Auflagefläche 22 die Stirnseite 39 bildet. Dazu ist es nun möglich, dass zusätzlich zur Zentrierungsmarkierung 32 zwei Richtungsmarkierungen 33 und 34 angeordnet sein können. Bei diesen handelt es sich ebenfalls um Quadrate die jedoch nun nicht mehr auf den Mittelpunkt 41 sondern auf die Zentrierungsmarkierung 32 ausgerichtet sind. Eine Seitenlänge 49 der Richtungsmarkierung 33 ist größer als die Seitenlänge 2x der Zentrierungsmarkierung 32 und eine Seitenlänge 50 der Richtungsmarkierung 34 ist größer als die Seitenlänge 49 der Richtungsmarkierung 33.

    [0074] Um nun eine eindeutige Erkennung der jeweiligen Seitenkanten 35 bis 38 des Objektes 2 zu ermöglichen, ist, die Richtungsmarkierung 33 so ausgerichtet, dass sich Seitenkanten 51 und 52 in einer gleichen geringen Distanz 55 von den Seitenkanten 46 und 45 der Zentrierungsmarkierung 32 befinden. Dadurch ist die durch ein Quadrat gebildete Richtungsmarkierung 33 versetzt gegenüber der Codemarkierung 32 angeordnet, wobei der Mittelpunkt dieser durch das Quadrat gebildeten Richtungsmarkierung 33 im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Richtung der Seitenkante 36 des Objektes 2 versetzt ist. Die weitere Richtungsmarkierung 34, die ebenfalls durch ein Quadrat gebildet wird, ist nunmehr gegenüber dem Mittelpunkt der Richtungsmarkierung 33 versetzt angeordnet in dem die zu den Seitenkanten 52 und 53 der Richtungsmarkierung 33 parallel verlaufenden Seiten von der Richtungsmarkierung 34 wieder in der geringen Distanz 55 angeordnet sind, wogegen die parallel zu den Seitenkanten 51 und 54 verlaufenden Seitenkanten der Richtungsmarkierung 34 wiederum einen größeren Abstand von diesen aufweisen als die Distanz 55.

    [0075] Damit ergibt sich nun beim Durchlauf der Codierung 21 durch den Lesebereich der Detektor- und/oder Sensorvorrichtung 19, 20 eine unterschiedliche Abfolge und Distanz der einzelnen Seitenkanten 43-46, 51-54 der Richtungsmarkierung 34, 33 und der Zentrierungsmarkierung 32 und wirken diese Seitenkanten und zwar die Seitenkante 44 sowie die Seitenkante 54 und die zu dieser parallel verlaufende Seitenkante der Richtungsmarkierung 34 wie die Balken eines Barcodes, der sich von der Aufeinanderfolge und Abstände der Seitenkanten 46 und 51 bzw. der zur Seitenkante 51 parallel verlaufende Seitenkante der Richtungsmarkierung 34 eindeutig unterscheidet, ebenso wie in Richtung der anderen beiden Seitenkanten 36 und 37 des Objektes 2.

    [0076] Vor allem für die Herstellung von Keramikteilen bzw. durch einen Pressvorgang hergestellte Objekte 2 kann die Codierung 21 mit einem Pressenstempel, der im Stempelboden diese Struktur eingearbeitet hat, auf der Unterseite des Objekts 2 erzeugt werden. Die Stempeldecke des Pressenstempels erzeugt dabei gleichzeitig das zu bedruckende Höhenrelief 25. Mit dieser Vorgangsweise die vor allem bei der Produktion von Keramikbauteilen wie Grünlingen oder Fliesen vorteilhaft ist, können alle möglichen Fliesengrößen verarbeitet werden, wobei jedoch die Mindestgröße der Fliese 60 mm x 60 mm betragen muss. Eine Struktur von 1 mm Höhendifferenz kann mit einem Messsignal von 1 V ausreichend genau aufgelöst werden. Die Abtastfrequenz der Detektor- bzw. Sensorvorrichtung 19, 20 ist bevorzugt größer als 2 kHz. Der Sensormessbereich beträgt zwischen 5 und 15 zB 10 mm, die Höhenlinienabtastgenauigkeit liegt bei 0,0 bis 0,2 bevorzugt 0,1 µm. Diese Anwendungsvariante der Codierung ist nahezu unabhängig vom Reflexionsgrad der Oberfläche des Objektes 2. Die Stempelstrukturtoleranz liegt bei 5% der Vorgabewerte, dies ist mit Pressen insbesondere Fliesenpressen nach dem heutigen Stand der Technik realisierbar.

    [0077] Die dargestellten Abgabe- bzw. Applikationsvorrichtungen 16, 4 können als Single - Pass Anlage ausgebildet sein, bei denen die Abgabevorrichtungen 16 fix angeordnet sind. Damit kann ein zu bedruckendes Objekt 2 über die gesamte maximale Druckbreite durchgehend mit den gewünschten Farben sowie, falls gewünscht, zusätzlich mit der Farbe WEISS und/oder einer transparenten Farbschicht und/oder einer Schutzschicht bedruckt werden.

    [0078] Selbstverständlich können die Applikationsvorrichtung 4 auch zum scannenden Aufbringen von Fluidtropfen 14, 15 ausgebildet sein, sodass mit mehreren Abgabevorrichtungen 16 unterschiedliche Farben, sowie gegebenenfalls die Farbe WEISS und/oder transparent und/oder Schutzschichten aufgetragen werden können, wobei jedoch der oder die Abgabevorrichtungen 16 bzw. Druckköpfe sich nur über einen Teil der Breite des zu bedruckenden Objekts 2 erstrecken und jeweils streifenweise die Farbe, während einer Bewegung quer zur Längsrichtung des zu bedruckenden Objektes 2, aufgetragen wird und das zu bedruckende Objekt 2 nach jedem Quervorschub der Applikationsvorrichtung 4 über dessen Breite mit der Zufuhrvorrichtung 13um ein voreinstellbares Ausmaß in Förderrichtung - Pfeil 9 in Fig. 2 - intermittierend vorwärts bewegt wird.

    [0079] Des Weiteren ist es aber auch möglich, eine Abgabevorrichtung 16 einzusetzen, bei der die Tintentropfen 14, 15 nach dem Austritt aus dieser durch ein elektromagnetisches Feld so abgelenkt werden, dass sie auf der richtigen Stelle des zu bedruckenden Objektes 2 auftreffen. Bei dem zu bedruckenden Objekt 2 kann es sich um unterschiedliche Materialien, beispielsweise folienartige Materialien aus Papier, Kunststoff, Metal, Textil, Holz und dergleichen oder um Vliese, Netze und dergleichen handeln oder es kann aber auch plattenförmiges Material und bandförmiges Material aus den vorgenannten Materialien bedruckt werden. Insbesondere ist es möglich, plattenförmiges Material oder Bauteile oder Folien aus Holz, zum Beispiel auch mit zu diesem Holz unterschiedlichen Holzstruktur, Keramik wie keramische Bauteile als gebrannte Ware oder als Grünlinge, Natursteine oder andere Naturmaterialien wie Matten, Netze, Vliese oder Leder und sonstige Baumaterialien wie beispielsweise Gipskartonplatten, Gipsbauteile oder dergleichen zu bedrucken. Diese Objekte 2 können aus extrudierten Holzmassen, aus keramischen Massen (Grünlinge oder gebrannt), aus unterschiedlichsten Werkstoffen wie Metall, Nichteisenmetalle, Kunststoffe und dergleichen gebildet werden. Überdies sind unterschiedliche Herstellungsverfahren für die Objekte 2 denkbar, wie beispielsweise Spritzgießen, Extrudieren, Blasformen, Tiefziehen, Gießen, und auch unterschiedliche spanabhebende Verfahren wie z.B. Fräsen.

    [0080] Einer Verschmutzung der Optik der Detektor- und/oder Sensorvorrichtung 19, 20, 27 wird durch Vorschalten einer Reinigungsvorrichtung entgegengewirkt so kann mit einem Freiblasvorsatz, der gefilterte Luft verwendet, eine klare Optik erzielt werden.

    [0081] Durch diese Ausbildung der Codierung 21 kann nun eine vollautomatische exakte Ausrichtung eines Objektes 2 beispielsweise der Längsmittelachse 47 oder der Quermittelache 48 parallel zur Förderrichtung - Pfeil 9 - durch einen Roboter oder entsprechend angeordnete Ausrichtorgane erfolgen und jeweils auch eine Lageänderung des Objektes 2 vorgenommen werden, sodass die für das Aufbringen des Motivs 3 benötigte Stirnseite 39 zuerst in dem Bereich der Applikationsvorrichtung 4 eintritt.

    [0082] Andererseits ist es nunmehr aber auch möglich die Objekte 2 in beliebiger Lage auf die Positioniervorrichtung 7 bzw. die Zufuhrvorrichtung 13 aufzulegen und kann durch entsprechende Ansteuerung der Applikationsvorrichtung bzw. -Vorrichtungen 4 das Aufbringen des Motivs 3 an die jeweilige Lage des Objektes 2 exakt angepasst werden. Selbstverständlich ist es auch bei Objekten 2 die keine geradlinigen Seitenkanten 35-38 aufweisen möglich, durch die Anordnung der Codierung 21 die Längsmittelachse 47 und Quermittelachse 48 festzulegen und damit auch Objekte 2 mit einer beliebigen Umfangskontur mit dem gewünschten Motiv 3 lagegenau zu beschichten bzw. dieses aufzubringen.

    [0083] Vorteilhaft ist es bei dieser Codierung 21 wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, wenn eine Nuttiefe 0,5 bis 4 mm bevorzugt 1 mm beträgt und eine Nutbreite und/oder ein Abstand zwischen den Seitenkanten 42 bis 46 und 51 bis 54 der Zentrierungsmarkierung 32 und der Richtungsmarkierung 33, 34 bzw. der zu der Richtungsmarkierung 33, 34 parallel verlaufenden Seitenkanten der Richtungsmarkierung 33, 34 1 bis 5 mm bevorzugt 1,5 bis 2,5 mm aufweist. Die Strukturenhöhentoleranz soll bevorzugt +/- 0,1 mm betragen. Der Abstand der Codelinien 31 kann beliebig gewählt werden, zum Beispiel zwischen 2 und 6 mm, bevorzugt 4 mm betragen. Eine Toleranz dieser Codlinien 31 soll zwischen +/- 0,1 +/- 0,5 mm, bevorzugt +/- 0,25 mm betragen. Ebenfalls ist ein variabler Strukturlinienabstand möglich.

    [0084] Bei der zentrierten Ausrichtung ist dann, wenn die zusätzlichen Richtungsmarkierungen 33 und 34 vorgesehen sind, keine Richtungsabhängigkeit beim Aufbringen der Motive 3 gegeben.

    [0085] Bei einer entsprechenden Anordnung und Ausbildung der Codierung 21 ist es daher möglich, eine Zentriergenauigkeit des Objektes 2 relativ zu der Codierung 21 zum Beispiel von +/- 0,1 bis 1 mm bevorzugt +/- 0,5 mm bezogen auf die Zentrierungsmarkierung 32 also das innere Quadrat zu erzielen.

    [0086] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Teiles der Steuervorrichtung 11 und der Bilddatenspeicherverarbeitungs- und -erkennungsvorrichtung 12 einer beispielhaften Vorrichtung 1 zum Bedrucken von Objekten 2 wie sie beispielsweise in Fig. 1, 2 und 6 gezeigt ist.

    [0087] Die zur Steuervorrichtung 11 gehörende Auswerteelektronik besteht aus einem Auswertemikrocontroller 56 mit Analog/Digital-Wandler, aus Schnittstellenbausteinen 57 zum Aufbau einer zB proprietären RS-485 Schnittstelle, sowie aus einem Eingang für die Impulse der Sensorvorrichtung 27 bzw. des Inkrementalgebers zur Bandgeschwindigkeitsmessung. Der Auswertemikrocontroller 56 tastet das analoge Ausgangssignal der CCD-Matrix 29 mit einer Abtastrate größer als 2 kHz bevorzugt größer 4 kHz ab.

    [0088] Bei einer Flankensteigung des Signals, die über eine genau definierte Anzahl an Abtastwerten größer ist als ein einstellbarer Schwellenwert, beginnt der Auswertemikrocontroller 56 mit der Strukturauswertung, indem er die Laufstrecke des Objektes 2 bzw. der Fliese mittels Encodersignal auswertet. Ist diese Laufstrecke gleich lang wie der Codemarkierungsstartbereich, so wird von einem Strukturstart ausgegangen.

    [0089] Die nachfolgenden Flankensteigungen und Laufstrecken ohne Signalsprünge im Bereich der gültigen Flankensteigungen legen die gelesenen Codierung 21 fest. Befindet sich die gelesene Codierung 21 im gültigen Coderaum, so ist die Struktur richtig erkannt worden. Je nach erkannter Struktur teilt der Auswertemikrocontroller 56 der Applikationsvorrichtung 4 die gelesene Codierung 21 über die Schnittstellenbausteine 57 mit. Die Applikationsvorrichtung 4 fordert basierend auf der gelesenen Codierung 21 das richtige Motiv 3 vom Bilddatenspeicher 30 an. Ein Druckercontroller 58 speichert die von der Detektorvorrichtung 19 erhaltenen Codierungen 21 in einem Ringspeicher ab und fordert nach jeder Bildausgabe gezielt das nächste Motiv 26 vom Bilddatenspeicher 30 zur Bildverarbeitung an. Eine Bildpufferung von beliebigen zB 6 bis 20 Bildern ist möglich.

    [0090] Die Strecke zwischen der Detektorvorrichtung 19 und Applikationsvorrichtung 4 ist mit einem Schutzgehäuse versehen. Damit wird verhindert, dass Objekte 2, deren Codierungen 21 bereits erkannt wurden, vom Band genommen werden und somit die erforderliche Reihenfolge nicht eingehalten wird, was einen Systemfehler zur Folge hätte.

    [0091] Fig. 5 zeigt das Zusammenwirken des der Sensorvorrichtung 27 und der CCD-Matrix 29 mit der Steuervorrichtung 11 für eine exakte Überwachung der Position des Objektes 2 zwischen der CCD-Matrix 29 und der Applikationsvorrichtung 4. Die Zufuhrvorrichtung 13, bzw. die Sensorvorrichtung 27 gibt hierzu das Taktsignal.

    [0092] Dadurch wird die Durchlaufzeit des Objektes 2 unter der CCD-Matrix 29 laufend erfasst. Dies hat den Zweck, dass bei einer Veränderung der Durchlaufzeit des Objektes 2 unter CCD-Matrix 29 ein Stau von Objekten 2 unter der Applikationsvorrichtung 4 für das Fluid bzw. zwischen der CCD-Matrix 29 und der Applikationsvorrichtung 4 für das Fluid bzw. die Fluidtropfen 14, 15 festgestellt werden kann. Auf diese Weise kann auch die Ablesegenauigkeit der Codierung 21 durch die CCD-Matrix 29 gesteigert werden. Dies vor allem dann, wenn die Zufuhrgeschwindigkeit bzw. die Relativgeschwindigkeit zwischen Applikationsvorrichtung 4 und Objekt 2 nicht gesondert mit einer Sensorvorrichtung 20 überwacht wird.

    [0093] Die Fig. 6 zeigt eine Darstellung einer beispielhaften Ausführung einer durch eine Text- und/oder Zeichencodierung 59 gebildeten Codierung 21 an einem Objekt 2. Bei der Text- und/oder Zeichencodierung 59 handelt es sich um einen Barcode (EAN-8 Industrie-Standardformat) welcher von einer Sensorvorrichtung 20 zum Beispiel einem Barcodescanner 60 erfasst wird. Der Barcodescanner 60 liefert das Signal über eine Steuerleitung 26 an die Steuervorrichtung 11. Die Codierung 21 befindet sich an einer die Unterseite 24 mit der Oberseite 23 des Objekts 2 verbindenden Seitenfläche 61. Die Oberseite 23 des Objekts 2 besitzt eine Struktur 25, also ein Höhenrelief.

    [0094] Eine - beispielhaft bewegliche (Pfeil) - Abgabevorrichtung 16 appliziert Fluidtropfen 14 und/oder 15 auf die dreidimensionale Struktur 25 also die strukturierte Oberfläche des Objektes 2. Diese Abgabevorrichtung 16 kann in eine Richtung beweglich sein, beispielsweise quer zur Längsmittelachse 47 des Objektes 2. In diesem Fall bewegt sich das Objekt 2 in Längsrichtung - Pfeil 9 - unter der Abgabe- bzw. Applikationsvorrichtung 16, 4 hinweg und sorgt damit für einen Zeilenvorschub. Gleichwohl ist es aber auch alternativ möglich, dass die Abgabe- bzw. Applikationsvorrichtung 16, 4 in Richtung beider Achsen beweglich ist und das Objekt 2 während des Applikationsvorganges unbewegt bleibt.

    [0095] Die Figuren 7 bis 9 zeigen eine Darstellung in Drauf-, Vorder- und Untersicht eines beispielhaften Objekts 2 mit Codierung 21 auf der Unterseite 24 und das auf die dreidimensionale Struktur 25 bzw. das Höhenrelief 25 aufgebrachte Motiv 3 auf der Oberseite 23 des Objekts 2. Die Codierung 21 wird während der Herstellung des Objekts 2 wie zB anhand der Fig. 3 beschrieben durch Einpressen hergestellt. Die innerste Zentrierungsmarkierung 32 der Codierung 21 ist zentriert auf den Schnittpunkt der Diagonalen 40 im Objekt 2 angeordnet.

    [0096] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Vorrichtung 1. Zum Erzeugen eines Motives 3 auf einem Objekt 2, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist.

    [0097] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Vorrichtung 1 zum Erzeugen der dreidimensionalen Struktur 2 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.

    [0098] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrunde liegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.

    Bezugszeichenaufstellung



    [0099] 
    1 Vorrichtung zum Bedrucken
    2 Objekt
    3 Motiv
    4 Applikationsvorrichtung
    5 Teil
       
    6 Oberfläche
    7 Positioniervorrichtung
    8 Doppelgurt-Fördervorrichtung
    9 Pfeil
    10 Motor
       
    11 Steuervorrichtung
    12 Bilddatenverarbeitungs- und/oder -erkennungsvorrichtung
    13 Zufuhrvorrichtung
    14 Fluidtropfen
    15 Fluidtropfen
       
    16 Abgabevorrichtungen
    17 Raumrichtung
    18 Raumrichtung
    19 Detektorvorrichtung
    20 Sensorvorrichtung
       
    21 Codierung
    22 Auflagefläche
    23 Oberseite
    24 Unterseite
    25 Struktur
       
    26 Steuerleitung
    27 Sensorvorrichtung
    28 Raumrichtung
    29 CCD-Matrix
    30 Bilddatenspeicher
       
    31 Codelinie
    32 Zentrierungsmarkierung
    33 Richtungsmarkierung
    34 Richtungsmarkierung
    35 Seitenkante
       
    36 Seitenkante
    37 Seitenkante
    38 Seitenkante
    39 Stirnseite
    40 Diagonale
       
    41 Mittelpunkt
    42 Quadrat
    43 Seitenkante
    44 Seitenkante
    45 Seitenkante
       
    46 Seitenkante
    47 Längsmittelachse
    48 Quermittelachse
    49 Seitenlänge
    50 Seitenlänge
       
    51 Seitenkante
    52 Seitenkante
    53 Seitenkante
    54 Seitenkante
    55 Distanz
       
    56 Auswertemicrocontroler
    57 Schnittstellenbaustein
    58 Druckercontroller
    59 Text- und/oder Zeichencodierung
    60 Barcodescanner
       
    61 Seitenfläche



    Ansprüche

    1. Verfahren zum Aufbringen von Fluidtropfen (14, 15) zur Bildung eines Motives (3) auf wenigstens einen Teil eines wenigstens teilweise mit einer dreidimensionalen Struktur (25) versehenen Objektes (2), bei dem das Objekt (2) vermittels einer Zufuhrvorrichtung (13) einer Applikationsvorrichtung (4) zugeführt wird, worin das mit der dreidimensionalen Struktur (25) versehene Objekt (2) an einer einer Steuervorrichtung (11) zugeordneten Detektorvorrichtung (19) oder Sensorvorrichtung (20) vorbeigeführt wird, wobei das Objekt (2) durch ein Erfassen wenigstens eines Teiles der Oberflächengeometrie und/oder der dreidimensionalen Struktur (25) durch die Detektorvomichtung (19) klassifiziert wird und anhand der erfolgten Klassifizierung ein in einer Bilddatenspeiehervorrichtung (30) abgespeichertes Motiv (3) dem jeweiligen, mit der dreidimensionalen Struktur (25) versehenen Objekt (2) zugeordnet wird, und das Objekt (2) der Applikationsvorrichtung (4) zugeführt wird, wo ein Aufbringen der Fluidtropfen (14, 15) entsprechend dem Motiv (3) stattfindet.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrgeschwindigkeit des dreidimensional strukturierten Objektes (2) anhand der der Zufuhrvorrichtung (13) zugeordneten Detektor- bzw. Sensorvorrichtung (19, 20) erfasst wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Bilddatenspeichervorrichtung (30) bzw. der Applikationsvorrichtung (4) zugeordnete Signaleingabevorrichtung ein optisches Lesegerät aufweist, welches eine am Objekt (2) aufgebrachte vorbestimmte Text- und / oder Zeichencodierung (59) erfasst.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das dreidimensional strukturierte Objekt (2) beim Erfassen der Oberflächengeometrie und/oder der dreidimensionalen Struktur (25) beleuchtet wird.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächengeometrie und/oder die dreidimensionale Struktur (25) optoelektronisch vermittels Triangulation von Lichtstrahlen erfasst wird.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächengeometrie und/oder die dreidimensionale Struktur (25) mit einer Genauigkeit von 0,1 µm für einen Messbereich von 1 V/mm erfasst wird.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zu bedruckende dreidimensional strukturierte Objekt (2) mit einer vorbestimmten Codierung (21) versehen wird.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung (21) vermittels eines Pressenstempels auf dem Objekt (2) erzeugt wird.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung (21) unabhängig von der dreidimensionalen Struktur, auf welche das Motiv (3) mit den Fluidtropfen (14, 15) aufgebracht wird, auf einer von einer Seitenfläche mit dem zu bedruckenden Motiv (3) winkelig angeordneten oder davon abgewandten oder gegenüberliegenden Seitenfläche angeordnet wird.
     
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass einer jeden einzelnen Codierung (21) ein Motiv (3) zugeordnet wird.
     
    11. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, zum Aufbringen von Fluidtropfen (14,15) zur Bildung eines Motivs (3) auf wenigstens einen Teil (5) eines wenigstens teilweise mit einer dreidimensionalen Struktur (25) versehenen Objektes (2), wobei die Vorrichtung eine Applikations- bzw. Abgabevorrichtung (4, 16) für Fluidtropfen (14, 15) auf das Objekt (2) entsprechend dem auf einer Bilddatenspeichervorrichtung (30) abgespeicherten Motiv (3), eine Zufuhrvorrichtung (13) für die Zufuhr des Objektes (2) zur Applikations- bzw. Abgabevorrichtung (4, 16) und eine Steuervorrichtung (5) zur Steuerung der Zufuhrvorrichtung (4), der Bilddatenspeichervorrichtung (30) und der Applikations- bzw. Abgabevorrichtung (4, 16) aufweist, wobei die Steuervorrichtung (11) eine der Bilddatenspeichervorrichtung (30) und der Applikations- bzw. Abgabevorrichtung (4, 16) zugeordnete Detektorvorrichtung (19) aufweist, welche durch Erfassung wenigstens eines Teils (5) der Oberflächengeometrie und/oder der dreidimensionalen Struktur (25) des Objektes (2) zur Klassifikation des Objekts (2) ausgebildet ist, und die Steuervorrichtung (11) das Aufbringen der Fluidtropfen (14, 15) auf das durch die Zuführvorrichtung (13) zur Applikations- bzw. Abgabevorrichtung (4, 16) zugeführte Objekt (2) entsprechend dem in der Bilddatenspeichervorrichtung (30) abgespeicherten Motiv (3) in Abhängigkeit von der Klassifikation des Objekts (2) steuert.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die der Bilddatenspeichervorrichtung (30) und der Applikations- oder Abgabevorrichtung (4, 16) zugeordnete Detektorvorrichtung (19) eine hochauflösende Kamera zur Erfassung wenigstens eines Teiles (5) der dreidimensionalen Struktur (25) des Objektes (2) aufweist, welche die Daten der gemessenen dreidimensionalen Struktur (25) an die Bilddatenspeichervorrichtung (30) ausgibt.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die hochauflösende Kamera die dreidimensionale Struktur (25) des Objektes (2) durch eine Relativbewegung zwischen einer Zeilenkamera und der dreidimensionalen Struktur (25) aufnimmt.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme der dreidimensionalen Struktur des Objektes (2) synchron zur Zufuhrgeschwindigkeit der das Objekt (2) aufnehmenden Zufuhrvorrichtung (13) erfolgt.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufuhrvorrichtung (13) eine Sensorvorrichtung (27) für die Erfassung der Zufuhrgeschwindigkeit des dreidimensional strukturierten Objektes (2) zugeordnet ist.
     
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektor- und/oder Sensorvorrichtung (19, 20, 27) in einem gegen Verschmutzung abgeschirmten Behältnis angeordnet ist und/oder mit einer automatischen Reinigungsvorrichtung für die Optik der Lesegeräts versehen ist.
     
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das zu bedruckende dreidimensional strukturierte Objekt (2) eine Länge von 100 cm bis 200 cm und eine Breite von 50 cm bis 150 cm aufweist, mit einem bevorzugten Verhältnis der Länge zur Breite von 140 cm zu 80 cm oder 200 cm zu 150 cm.
     
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektorvorrichtung (19) eine die dreidimensionale Struktur (25) optoelektronisch erfassende CCD-Matrix (29) und eine mit einer optoelektronischen Abtastvorrichtung verbundene Auswerteelektronik, beispielweise einen Auswertemikrocontroller (56), aufweist.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektorvorrichtung (19) eine optische Messvorrichtung aufweist, welche wenigstens einen Teil der Oberflächengeometrie und/oder das Höhenrelief des dreidimensional strukturierten Objektes (2) durch Triangulation von Lichtstrahlen erfasst.
     
    20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das dreidimensional strukturierte Objekt (2) mit einer vorbestimmten Codierung (21) versehen ist, welche von der Detektorvorrichtung (19) erfasst und von der Steuervorrichtung (11) ausgewertet wird.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung (21) einen geometrischen Bildcode mit vorbestimmten geometrischen und gegebenenfalls dreidimensional strukturierten Bildelementen aufweist, welcher einem in der Bilddatenspeichervorrichtung (30) abgespeicherten Motiv (3) entspricht.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildelemente bevorzugt wenigstens ein Vieleck einer Zentrierungs- und/oder Richtungsmarkierung (32, 33, 34) aufweisen, mit einer variierenden Anzahl von innerhalb dieses Vielecks liegenden, unter einem bestimmten Winkel (α) gegenüber einer Seitenkante (42-46) angeordneten Codelinien (31).
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel α der innerhalb des Vielecks angeordneten Codelinien (31) im Bereich von 20° bis 70° liegt, und vorzugsweise 45° beträgt.
     
    24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung mehrere an unterschiedlichen Positionen an einer oder mehreren Flächen wie beispielsweise Seitenflächen (61), Oberseite (23), Unterseite (24) des Objekts (2), angeordnete, vorbestimmte geometrische oder eine Zentriercodierung (59) aufweisende Bildelemente aufweist für eine eindeutige Bestimmung der räumlichen Ausrichtung des Objektes (2).
     
    25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung (21) unsymmetrisch bezüglich wenigstens einer Hauptachse der Codierung (21), wie Längs- bzw. Quermittelachse (47, 48), Mittelpunkt (46), ausgeführt ist für eine eindeutige Bestimmung der Ausrichtung des dreidimensionalen Objektes (2).
     
    26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Codierung (21) zentrisch am Objekt (2) angeordnet ist.
     
    27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass zwei angeordnete Teile der Codierung (21) als Zentrierungsmarkierung (32) ausgebildet und zentriert auf den durch die Diagonalen gebildeten Mittelpunkt (41) des Objektes (2) ausgerichtet ist.
     
    28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung (21) neben der Zentrierungsmarkierung (32) zusätzlich eine oder mehrere Richtungsmarkierungen (33, 34) umfasst.
     
    29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierungsmarkierung (32) durch ein Quadrat (43) gebildet ist und die Richtungsmarkierungen durch Quadrate mit einer größeren Seitenlänge (50) als die Seitenlänge (49) der Zentrierungsmarkierung (32) ausgebildet sind, und die Richtungsmarkierungen (33, 34) die Zentrierungsmarkierung (32) zur Gänze überlappen.
     
    30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtungsmarkierung (34) eine Seitenlänge aufweist die größer ist als die Seitenlänge (50) der weiteren Richtungsmarkierung (33) und die Richtungsmarkierung (33) zur Gänze überlappt.
     
    31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die zulässige Abweichung von den Nennmaßen der Codierung (21) bei 5 % bezogen auf die Nennmaße liegt.
     
    32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Applikations- bzw. Abgabevorrichtung (4, 16) durch eine Tintenstrahldruckvorrichtung mit mehreren Druckköpfen gebildet ist.
     
    33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektorvorrichtung (19) und die Applikations- und/oder Abgabevorrichtung (4, 16) hintereinander in Förderrichtung (Pfeil 9) der Zufuhrvorrichtung (13) angeordnet sind.
     
    34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektor- bzw. Sensorvorrichtung (19, 20) und die Abgabevorrichtung (4) in einem gegen Zugriff von außen gesicherten Raum angeordnet sind.
     


    Claims

    1. Method of applying drops of fluid (14, 15) to create a motif (3) on at least a part of an object (2) at least partially provided with a three-dimensional structure (25), whereby the object (2) is fed to an applicator device (4) by means of a feeding device (13), and the object (2) provided with the three-dimensional structure (25) is fed past a detector device (19) or sensor device (20) co-operating with a control device (11), and the object (2) is classified by the detector device (19) by detecting at least a part of the surface geometry and/or the three-dimensional structure (25), and a motif (3) stored in an image data memory device (30) is assigned to the respective object (2) provided with the three-dimensional structure (25) on the basis of the resultant classification, and the object (2) is fed to the applicator device (4) where the drops of fluid (14, 15) corresponding to the motif (3) are applied.
     
    2. Method as claimed in claim 1, characterised in that the speed at which the three-dimensionally structured object (2) is fed is detected by the detector or sensor device (19, 20) co-operating with the feeding device (13).
     
    3. Method as claimed in claim 1, characterised in that a signal input device co-operating with the image data memory device (30) and the applicator device (4) has an optical reading device which detects a predefined text and/or symbol code (59) applied to the object (2).
     
    4. Method as claimed in one of claims 1 to 3, characterised in that the three-dimensionally structured object (2) is illuminated whilst the surface geometry and/or the three-dimensional structure (25) is being detected.
     
    5. Method as claimed in one of claims 1 to 4, characterised in that the surface geometry and/or the three-dimensional structure (25) is opto-electronically detected by a triangulation of light beams.
     
    6. Method as claimed in one of claims 1 to 5, characterised in that the surface geometry and/or three-dimensional structure (25) is detected with an accuracy of 0.1 µm for a measurement range of 1 V/mm.
     
    7. Method as claimed in one of claims 1 to 6, characterised in that the three-dimensionally structured object (2) to be printed is provided with a predefined code (21).
     
    8. Method as claimed in claim 7, characterised in that the code (21) is produced on the object (2) by means of a pressing stamp.
     
    9. Method as claimed in claim 7 or 8, characterised in that, irrespective of the three-dimensional structure to which the motif (3) is applied with the drops of fluid (14, 15), the code (21) is applied to a side face disposed at an angle with respect to or remote from or lying opposite a side face onto which the motif (3) is to be printed.
     
    10. Method as claimed in one of claims 7 to 9, characterised in that a motif (3) is assigned to each and every individual code (21).
     
    11. Device for implementing a method as claimed in one of claims 1 to 10, for applying drops of fluid (14, 15) to create a motif (3) on at least a part (5) of an object (2) provided with an at least partially three-dimensional structure (25), which device comprises an applicator and dispensing device (4, 16) for applying and dispensing drops of fluid (14, 15) onto the object (2) corresponding to a motif (3) stored in an image data memory device (30), a feeding device (13) for feeding the object (2) to the applicator and dispensing device (4, 16) and a control device (5) for controlling the feeding device (13), image data memory device (30) and applicator and dispensing device (4, 16), and the control device (11) has a detector device (19) co-operating with the image data memory device (30) and applicator and dispensing device (4, 16) which is configured to classify the object (2) by detecting at least a part (5) of the surface geometry and/or the three-dimensional structure (25) of the object (2), and the control device (11) controls the application of the drops of fluid (14, 15) onto the object (2) fed to the applicator and dispensing device (4, 16) by the feeding device (13) in accordance with the motif (3) stored in the image data memory device (30) as a function of the classification of the object (2).
     
    12. Device as claimed in claim 11, characterised in that the detector device (19) co-operating with the image data memory device (30) and the applicator and dispensing device (4, 16) has a high-resolution camera for detecting at least a part (5) of the three-dimensional structure (25) of the object (2), which outputs the data of the measured three-dimensional structure (25) to the image data memory device (30).
     
    13. Device as claimed in claim 12, characterised in that the high-resolution camera records the three-dimensional structure (25) of the object (2) by means of a relative movement between a line camera and the three-dimensional structure (25).
     
    14. Device as claimed in claim 13, characterised in that the three-dimensional structure of the object (2) is recorded synchronously with the speed at which the feeding device (13) feeding the object (2) is fed.
     
    15. Device as claimed in one of claims 11 to 14, characterised in that a sensor device (27) co-operates with the feeding device (13) in order to detect the speed at which the three-dimensionally structured object (2) is fed.
     
    16. Device as claimed in one of claims 11 to 15, characterised in that the detector and/or sensor device (19, 20, 27) is disposed in a container screened to prevent ingress by dirt and/or is provided with a device for automatically cleaning the optics of the reading device.
     
    17. Device as claimed in one of claims 11 to 16, characterised in that the three-dimensionally structured object (2) to be printed has a length of 100 cm to 200 cm and a width of 50 cm to 150 cm, preferably with a length to width ratio of 140 cm to 80 cm or 200 cm to 150 cm.
     
    18. Device as claimed in one of claims 11 to 17, characterised in that the detector device (19) has a CCD matrix (29) opto-electronically detecting the three-dimensional structure (25) and an electronic evaluation system connected to an opto-electronic scanning device, for example an evaluation micro-controller (56).
     
    19. Device as claimed in claim 18, characterised in that the detector device (19) has an optical measuring device which detects at least a part of the surface geometry and/or relief height of the three-dimensionally structured object (2) by a triangulation of light beams.
     
    20. Device as claimed in one of claims 11 to 19, characterised in that the three-dimensionally structured object (2) is provided with a predefined code (21), which is detected by the detector device (19) and evaluated by the control device (11).
     
    21. Device as claimed in claim 20, characterised in that the code (21) comprises a geometric image code with predefined geometric and optionally three-dimensionally structured image elements corresponding to a motif (3) stored in the image data memory device (30).
     
    22. Device as claimed in claim 21, characterised in that the image elements preferably comprise a polygon of a centring and/or direction marker (32, 33, 34) with a varying number of code lines (31) disposed lying inside this polygon at a specific angle (α) with respect to a side edge (42-46).
     
    23. Device as claimed in claim 22, characterised in that the angle α of the code lines (31) disposed inside the polygon is in the range of 20° to 70°, and preferably 45°.
     
    24. Device as claimed in one of claims 20 to 23, characterised in that the code comprises several predefined image elements having one or more faces in different positions, such as side faces (61), top face (23), bottom face (24) of the object (2) for example, which are geometric or incorporate a centring code (59) for exactly determining the spatial orientation of the object (2).
     
    25. Device as claimed in one of claims 20 to 23, characterised in that the code (21) is non-symmetrical relative to at least a main axis of the code (21), such as a longitudinal or transverse mid-axis (47, 48), centre point (46), so as to exactly determine the orientation of the three-dimensional object (2).
     
    26. Device as claimed in one of claims 20 to 25, characterised in that at least a part of the code (21) is disposed on the object (2) in a centred position.
     
    27. Device as claimed in one of claims 20 to 26, characterised in that two parts of the code (21) are provided as a centring marker (32) and the latter is oriented so that it is centred on the centre point (41) of the object (2) formed by the diagonals.
     
    28. Device as claimed in claim 27, characterised in that the code (21) additionally comprises one or more direction markers (33, 34) as well as the centring marker (32).
     
    29. Device as claimed in claim 28, characterised in that the centring marker (32) is provided in the form of a square (43) and the direction markers are squares with a side length (50) bigger than the side length (49) of the centring marker (32), and the direction markers (33, 34) entirely overlap the centring marker (32).
     
    30. Device as claimed in one of claims 20 to 29, characterised in that the direction marker (34) has a side length which is bigger than the side length (50) of the other direction marker (33) and entirely overlaps the direction marker (33).
     
    31. Device as claimed in one of claims 20 to 30, characterised in that the permissible variance from the nominal dimensions of the code (21) is 5 % relative to the nominal dimensions.
     
    32. Device as claimed in one of claims 11 to 31, characterised in that the applicator and dispensing device (4, 16) is provided in the form of an inkjet printer with several print heads.
     
    33. Device as claimed in one of claims 11 to 32, characterised in that the detector device (19) and the applicator and dispensing device (4, 16) are disposed one after the other in the conveying direction (arrow 9) of the feeding device (13).
     
    34. Device as claimed in one of claims 11 to 33, characterised in that the detector or sensor device (19, 20) and the dispensing device (4) are disposed in a chamber secured to prevent access from outside.
     


    Revendications

    1. Procédé d'application de gouttes de fluide (14, 15) pour la formation d'un motif (3) sur au moins une partie d'un objet (2) muni au moins partiellement d'une structure tridimensionnelle (25), dans lequel l'objet (2) est introduit à l'aide d'un dispositif d'alimentation (13) du dispositif d'application (4), l'objet (2) muni de la structure tridimensionnelle (25) étant guidée le long d'un dispositif à détecteur (19) ou d'un dispositif à capteur (20) correspondant à un dispositif de commande (11), l'objet (2) étant classifié par une mesure d'au moins une partie de la géométrie de la surface et/ou de la structure tridimensionnelle (25) par le dispositif à détecteur (19) et cette classification permettant de faire correspondre un motif (3) enregistré dans un dispositif d'enregistrement de données d'images (30) à l'objet (2) muni de la structure tridimensionnelle (25) et l'objet (2) étant introduit dans le dispositif d'application (4) où une application de la goutte de fluide (14, 15) a lieu en fonction du motif (3).
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la vitesse d'alimentation de l'objet (2) à structure tridimensionnelle est mesurée à l'aide du dispositif à détecteur ou à capteur (19, 20) du dispositif d'alimentation (13).
     
    3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif d'entrée de signaux du dispositif d'enregistrement de données d'images (30) ou du dispositif d'application (4) comprend un appareil de lecture optique qui détecte un codage par texte et/ou par symboles (59) prédéterminé appliqué sur l'objet (2).
     
    4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'objet (2) à structure tridimensionnelle est éclairé lors de la mesure de la géométrie de la surface et/ou de la structure tridimensionnelle (25).
     
    5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la géométrie de la surface et/ou la structure tridimensionnelle (25) est mesurée de manière optoélectronique à l'aide d'une triangulation des faisceaux lumineux.
     
    6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la géométrie de la surface et/ou la structure tridimensionnelle (25) est mesurée avec une précision de 0,1 µm pour une plage de mesure de 1 V/mm.
     
    7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'objet (2) à structure tridimensionnelle à imprimer est muni d'un codage (21) prédéterminé.
     
    8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que le codage (21) est réalisé à l'aide d'un poinçon sur l'objet (2).
     
    9. Procédé selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que le codage (21) est disposé, quelque soit la structure tridimensionnelle sur laquelle le motif (3) est appliqué à l'aide de la goutte de fluide (14, 15), sur une surface latérale formant un angle avec une surface latérale comportant le motif à imprimer, orientée du côté opposé à cette surface ou en face de cette surface.
     
    10. Procédé selon l'une des revendications 7 à 9, caractérisé en ce qu'un motif (3) correspond à chaque codage (21).
     
    11. Dispositif permettant de réaliser un procédé selon l'une des revendications 1 à 10, pour l'application de gouttes de fluide (14, 15) pour la formation d'un motif (3) sur au moins une partie (5) d'un objet (2) muni au moins partiellement d'une structure tridimensionnelle (25), le dispositif comprenant un dispositif d'application ou de distribution (4, 16) de gouttes de fluide (14, 15) sur l'objet (2) en fonction du motif (3) enregistré dans un dispositif d'enregistrement de données d'images (30), un dispositif d'alimentation (13) permettant d'introduire l'objet (2) dans le dispositif d'application ou de distribution (4, 16) et un dispositif de commande (5) permettant de commander le dispositif d'alimentation (4), le dispositif d'enregistrement de données d'images (30) et le dispositif d'application ou de distribution (4, 16), le dispositif de commande (11) comprenant un dispositif à détecteur (19) correspondant au dispositif d'enregistrement de données d'images (30) et au dispositif d'application ou de distribution (4, 16), conçu pour la mesure d'au moins une partie (5) de la géométrie de la surface et/ou de la structure tridimensionnelle (25) de l'objet (2) pour la classification de l'objet (2), et le dispositif de commande (11) permet de commander l'application des gouttes de fluide (14, 15) sur l'objet (2) introduit dans le dispositif d'application ou de distribution (4, 16) par le dispositif d'alimentation (13) conformément au motif (3) enregistré dans le dispositif d'enregistrement de données d'images (30) en fonction de la classification de l'objet (2).
     
    12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce que le dispositif à détecteur (19) correspondant au dispositif d'enregistrement de données d'images (30) et au dispositif d'application ou de distribution (4, 16) comprend une caméra haute résolution pour la mesure d'au moins une partie (5) de la structure tridimensionnelle (25) de l'objet (2), qui envoie les données de la structure tridimensionnelle (25) mesurée au dispositif d'enregistrement de données d'images (30).
     
    13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que la caméra haute résolution enregistre la structure tridimensionnelle (25) de l'objet (2) grâce à un mouvement relatif entre une caméra linéaire et la structure tridimensionnelle (25).
     
    14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé en ce que l'enregistrement de la structure tridimensionnelle de l'objet (2) a lieu de manière synchrone avec la vitesse d'alimentation du dispositif d'alimentation (13) dans lequel se trouve l'objet (2).
     
    15. Dispositif selon l'une des revendications 11 à 14, caractérisé en ce que le dispositif d'alimentation (13) est équipé d'un dispositif à capteur (27) pour la mesure de la vitesse d'alimentation de l'objet (2) à structure tridimensionnelle.
     
    16. Dispositif selon l'une des revendications 11 à 15, caractérisé en ce que le dispositif à détecteur et/ou à capteur (19, 20, 27) se trouve dans un récipient protégé contre les impuretés et/ou est équipé d'un dispositif de nettoyage automatique pour l'optique de l'appareil de lecture.
     
    17. Dispositif selon l'une des revendications 11 à 16, caractérisé en ce que l'objet (2) à structure tridimensionnelle à imprimer présente une longueur de 100 cm à 200 cm et une largeur de 50 à 150 cm, avec un rapport préféré entre la longueur et la largeur de 140 cm pour 80 cm ou de 200 cm pour 150 cm.
     
    18. Dispositif selon l'une des revendications 11 à 17, caractérisé en ce que le dispositif à détecteur (19) comprend une matrice CCD (29) mesurant de manière optoélectronique la structure tridimensionnelle (25) et une électronique d'analyse reliée à un dispositif de balayage optoélectronique, par exemple un microcontrôleur (56).
     
    19. Dispositif selon la revendication 18, caractérisé en ce que le dispositif à détecteur (19) comprend un dispositif de mesure optique qui mesure au moins une partie de la géométrie de la surface et/ou le relief de l'objet (2) à structure tridimensionnelle par triangulation des faisceaux lumineux.
     
    20. Dispositif selon l'une des revendications 11 à 19, caractérisé en ce que l'objet (2) à structure tridimensionnelle est muni d'un codage (21) prédéterminé qui est détecté par le dispositif à détecteur (19) et analysé par le dispositif de commande (11).
     
    21. Dispositif selon la revendication 20, caractérisé en ce que le codage (21) comprend un code graphique géométrique avec des éléments graphiques géométriques et, le cas échéant, à structure tridimensionnelle prédéterminés, auquel correspond un motif (3) enregistré dans le dispositif d'enregistrement de données d'images (30).
     
    22. Dispositif selon la revendication 21, caractérisé en ce que les éléments graphiques comprennent de préférence au moins un polygone pour le marquage de centrage et/ou de direction (32, 33, 34), avec un nombre variable de lignes de code (31) disposées à l'intérieur de ce polygone et formant un angle (α) déterminé avec une arête latérale (42-46).
     
    23. Dispositif selon la revendication 22, caractérisé en ce que l'angle α des lignes de code (31) situées à l'intérieur du polygone est de l'ordre de 20° à 70°, de préférence 45°.
     
    24. Dispositif selon l'une des revendications 20 à 23, caractérisé en ce que le codage comprend plusieurs éléments graphiques géométriques prédéterminés ou comprenant un codage de centrage (59), disposés à différents endroits sur une ou plusieurs surfaces, par exemple des surfaces latérales (61), un côté supérieur (23), un côté inférieur (24) de l'objet (2), pour une détermination univoque de l'alignement spatial de l'objet (2).
     
    25. Dispositif selon l'une des revendications 20 à 23, caractérisé en ce que le codage (21) est réalisé de manière asymétrique par rapport à au moins un axe principal du codage (21), comme un axe central longitudinal ou transversal (47, 48), un centre (46), pour une détermination univoque de l'alignement de l'objet tridimensionnel (2).
     
    26. Dispositif selon l'une des revendications 20 à 25, caractérisé en ce qu'au moins une partie du codage (21) est disposée de manière centrée sur l'objet (2).
     
    27. Dispositif selon l'une des revendications 20 à 26, caractérisé en ce que deux parties du codage (21) sont conçues comme un marquage de centrage (32) et sont centrées sur le centre (41) de l'objet (2), déterminé à partir des diagonales.
     
    28. Dispositif selon la revendication 27, caractérisé en ce que le codage (21) comprend, en plus du marquage de centrage (32), un ou plusieurs marquages de direction (33, 34).
     
    29. Dispositif selon la revendication 28, caractérisé en ce que le marquage de centrage (32) est constitué d'un carré (43) et les marquages de direction sont constituées de carrés avec une longueur de côté (50) supérieure à la longueur de côté (49) du marquage de centrage (32), et les marquages de direction (33, 34) recouvrent entièrement le marquage de centrage (32).
     
    30. Dispositif selon l'une des revendications 20 à 29, caractérisé en ce que le marquage de direction (34) présente une longueur de côté supérieure à la longueur de côté (50) du marquage de direction (33) supplémentaire et recouvre entièrement le marquage de direction (33).
     
    31. Dispositif selon l'une des revendications 20 à 30, caractérisé en ce que l'écart admissible par rapport aux cotes nominales du codage (21) est de 5% par rapport à la cote nominale.
     
    32. Dispositif selon l'une des revendications 11 à 31, caractérisé en ce que le dispositif d'application ou de distribution (4, 16) est constitué d'un dispositif d'impression à jet d'encre avec plusieurs têtes d'impression.
     
    33. Dispositif selon l'une des revendications 11 à 32, caractérisé en ce que le dispositif à détecteur (19) et le dispositif d'application ou de distribution (4, 16) sont disposés l'un derrière l'autre dans la direction de déplacement (flèche 9) du dispositif d'alimentation (13).
     
    34. Dispositif selon l'une des revendications 11 à 33, caractérisé en ce que le dispositif à détecteur ou à capteur (19, 20) et le dispositif de distribution (4) sont disposés dans un espace protégé contre tout accès de l'extérieur.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente