[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Baukörpers,
der im Wesentlichen aus plattenförmigen Materialzuschnitten hergestellt ist, welche
Materialzuschnitte abschnittsweise aus wenigstens einem Materialstrang zugeschnitten
und anschließend in der Form des Baukörpers miteinander verbunden werden.
[0002] Im Holzbau findet die Bauform der Holzmassivbauweise verstärkt Einsatz. Bei dieser
Bauweise werden Wände beziehungsweise Decken aus massiven Massivholz- oder Holzwerkstoff-Elementen
hergestellt. Ein Vorteil dieser Bauweise liegt u.a. darin, dass Wände beziehungsweise
Decken im Herstellwerk als fertig abgebundenes Wand- oder Decken-Element vorgefertigt
werden können. Die Massivholz- oder Holzwerkstoff-Elemente werden zunächst aus mehreren
Brett- oder Plattenlagen durch insbesondere kreuzweises Verkleben hergestellt. Diese
massiven Blocktafeln werden in weiteren Arbeitsschritten, entsprechend den Planvorgaben,
zu Massivholz- oder Holzwerkstoff-Elementen zugeschnitten.
[0003] Insbesondere bei der Einbringung von Öffnungen, z.B. für Fenster oder Türen, ist
das konventionelle Herstellungsverfahren nachteilig, da hier die Öffnungen durch Aussägen
aus dem vollflächigen Element hergestellt werden.
[0004] Aus der
EP 1 992 758 A2 ist ein kontinuierlicher Prozess zur Herstellung modularer Wand- und Deckenelemente
vorbeschrieben, wie sie beispielsweise zur Erstellung eines Kühlraumes benötigt werden.
Das vorbekannte Verfahren sieht vor, die zur Herstellung eines dreidimensionalen Baukörpers
benötigten Wand- und Deckenelemente als Materialzuschnitte aus einem endlosen Materialstrang
zuzuschneiden, um die als Wand- und Deckenelemente verwendeten Materialzuschnitte
an ihren, in den Eckbereichen des Baukörpers aneinander anliegenden Seiten mit Hilfe
von Verbindungselementen miteinander zu verbinden. Da in die Wand- und Deckenelemente
keine flächigen Tür- oder Fensteröffnungen eingelassen sind, können die Wände und
Decken des zu erstellenden Bauwerkes aus durchgehenden flächigen Wand- oder Deckenelement
gefertigt werden und auch das Problem des Materialverschnitts drängt sich bei dem
aus
EP 1 992 758 A2 vorbekannten Verfahren nicht auf.
[0005] Aus der
WO 2006/039761 A1 und der
DE 198 46 599 A1 kennt man bereits verschiedene modulare Trennwandsysteme, bei denen eine jede Trennwand
aus einer entsprechenden Anzahl von Wandpanelen gefertigt wird, wobei die Wandpanelen
an ihren aneinander angrenzenden Schmalseiten über eine Falz- beziehungsweise Nut-
und Federverbindung miteinander verbunden sind. Da auch diese vorbekannten Trennwandsysteme
keine flächigen Tür- und Fensteröffnungen benötigen, stellt sich auch bei diesen Trennwandsystemen
nicht das Problem des Materialverschnitts.
[0006] Es besteht daher die Aufgabe, ein Herstellungsverfahren der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, das sich durch einen wesentlich verringerten Materialverbrauch auszeichnet.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Verfahren der eingangs
erwähnten Art insbesondere darin, dass der Baukörper in Plattenebenen unterteilt wird,
die ihrerseits in Längs- oder Querrichtung der Plattenebenen orientierte Plattenebenen-Abschnitte
segmentiert werden, dass die Trennlinien der Plattenebenen-Abschnitte zumindest einer,
wenigstens eine flächige Öffnung aufweisenden Plattenebene in den Verbindungsbereich
zwischen in Längsrichtung orientierten und daran angrenzenden, in Querrichtung orientierten
Plattenebenen-Abschnitten gelegt werden, die dort eine flächige Plattenebenen-Öffnung
umgrenzen, dass die aus demselben Bau- oder Werkstoff bestehenden Plattenebenen-Abschnitte
derart aneinandergereiht werden, dass die Plattenebenen-Abschnitte zumindest einer
Plattenebene auf wenigstens einem Materialstrang projizierbar sind, und dass dieser
wenigstens eine Materialstrang anschließend zu den Plattenebenen-Abschnitten zugeschnitten
wird, bevor die derart aus dem wenigstens einen Materialstrang vereinzelten Plattenebenen-Abschnitte
einer Plattenebene zur Plattenebene miteinander verbunden werden.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass der Baukörper in einem ersten Rechen-
oder Gedankenschritt in Plattenebenen unterteilt wird, wobei beispielsweise jede,
in einer Ebene liegende Wand- oder Deckenfläche eine Plattenebene bilden kann. Die
einzelnen Plattenebenen werden anschließend in einem nachfolgenden Gedanken- oder
Rechenschritt jeweils in Längs- oder Querrichtung der Plattenebene orientierte Plattenebenen-Abschnitte
segmentiert, um anschließend die Trennlinien der Plattenebenen-Abschnitte in den Verbindungsbereich
zu platzieren. In einem darauffolgenden Rechen- oder Gedankenschritt werden die Plattenebenen-Abschnitte
wenigstens einer Plattenebene, die aus demselben Bau- oder Werkstoff hergestellt werden
sollen, auf einen Materialstrang platziert, der anschließend dementsprechend zu den
Plattenebenen-Abschnitten zugeschnitten wird. Die derart aus dem wenigstens einen
Materialstrang vereinzelten Plattenebenen-Abschnitte einer Plattenebene können anschließend
zur Plattenebene miteinander verbunden werden, um in einem nachfolgenden Arbeitsschritt
die Plattenebenen am gewünschten Einsatzort zu dem dreidimensionalen Baukörper zu
verbinden.
[0009] Die zum Zuschneiden der Plattenebenen-Abschnitte verwendeten Bau- oder Werkstoffe
können sich im Material, in der Materialstärke und/oder in der Oberflächenbeschichtung
oder in jedem anderen geeigneten Merkmal unterscheiden. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden die als Wand- oder Deckenelement dienenden Plattenebenen unter Berücksichtigung
ihrer flächigen Öffnungen aus mehreren Plattenebenen-Abschnitten vorgefertigt. Die
derart vorgefertigten Plattenebenen-Abschnitte können in einem speziellen Fügeverfahren
zu der beispielsweise als Wand- oder Deckenelement dienenden Plattenebene zusammengesetzt
werden. Da die flächigen Fenster- oder Türöffnungen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht durch Aussägen aus dem vollflächigen Wand- oder Deckenelement hergestellt werden
müssen, zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch eine erhebliche Materialersparnis
aus.
[0010] Um in besonders beanspruchten Teilbereichen des dreidimensionalen Baukörpers auch
besonders belastbare Bau- oder Werkstoffe einsetzen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn die Plattenebenen-Abschnitte zumindest einer Plattenebene des Baukörpers aus
zumindest zwei, aus unterschiedlichen Baustoffen bestehenden Materialsträngen zugeschnitten
sind.
[0011] Die aus dem Materialstrang zugeschnittenen Plattenebenen-Abschnitte lassen sich besonders
einfach und dauerhaft zu der beispielsweise als Wand- oder Deckenelement dienenden
Plattenebene verbinden, wenn die Plattenebenen-Abschnitte zumindest im Bereich ihrer
Trennlinien mit einem Fügeprofil versehen werden.
[0012] Damit auch Plattenebenen-Abschnitte miteinander verbunden werden können, die nicht
zwangsläufig parallele Plattenkanten haben müssen, ist es vorteilhaft, wenn die zum
Fixieren der Plattenebenen-Abschnitte einer Plattenebene erforderliche Klemmkraft
senkrecht zur Plattenebene aufgebracht wird, und/oder wenn die Wirkrichtung des zum
Verbinden der Plattenebenen-Abschnitte einer Plattenebene erforderlichen Pressdrucks
parallel zur Plattenebene erfolgt.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Plattenebenen-Abschnitte
aus einer geeigneten Auswahl von Formschluss, Kraftschluss und Stoffschluss miteinander
verbunden sind. Während der Formschluss beispielsweise durch eine Keilzinkung bei
einem Verleimprofil bewerkstelligt werden kann, und während der Kraftschluss durch
die beim Zusammenpressen aufgebrachte Kraft oder die auf die Keilebene der Zinkung
wirkende Kraft erfolgt, kann der Stoffschluss beispielsweise durch Kleben oder Schweißen
hergestellt werden. Werden die Stöße zwischen den Plattenebenen-Abschnitten durch
form- und/oder stoffschlüssige Verbindungsverfahren miteinander verbunden, lässt sich
auf einfache Weise auch eine dauerhaft fugendichte Verbindung erzeugen.
[0014] Die Stöße zwischen den Plattenebenen-Abschnitten können unterschiedlich geformt sein,
z.B. gerade oder bogenförmig, mit oder ohne Auflagevorsprung. Um eine verbesserte
Lastabtragung im Bereich des Verbindungsstoßes zu erreichen, ist auch eine trapezförmige
Stoßausführung möglich. Es ist daher vorteilhaft, wenn die Trennlinien zwischen den
miteinander zu verbindenden Plattenebenen-Abschnitten aus einer geeigneten Auswahl
gerader, bogenförmiger oder trapezförmiger Stöße ausgebildet sind.
[0015] Zweckmäßig ist es, wenn die Plattenebenen-Abschnitte in einem zerspanenden Trennverfahren
zugeschnitten werden. Dabei erfolgt das Trennen des zuvor endlos erzeugten Materialstranges
durch einen rechtwinklig und/oder im relativen Winkel zur Plattenebenen verlaufenden
Zerspanvorgang. Dabei kann das Abtrennen beispielsweise durch Sägen oder Fräsen erfolgen.
Bei Tür- oder Fensterausschnitten können zur Sicherung des Plattenebenen-Abschnittes
während des Herstellprozesses Verstrebungen eingebracht werden.
[0016] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der
Zeichnung. Die vorliegende-Erfindung wird anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispieles
noch näher erläutert.
[0017] Anhand der Figuren 1 bis 8 werden die einzelnen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens noch näher beschrieben.
[0018] Das hier dargestellte Verfahren ist zur Herstellung eines dreidimensionalen Baukörpers
1 vorgesehen. Dieser Baukörper 1 ist in Figur 1 beispielhaft in Form eines Rohbaus
gezeigt. Der Baukörper 1 ist im Wesentlichen aus plattenförmigen Materialzuschnitten
hergestellt, die abschnittsweise aus wenigstens einem Materialstrang zugeschnitten
und anschließend in der Form des Baukörpers 1 miteinander verbunden werden.
[0019] In Figur 1 ist erkennbar, dass der Baukörper 1 in einem ersten Rechen- oder Gedankenschritt
in Plattenebenen A, B, C, D, E und F unterteilt wird, wobei beispielsweise jeder in
einer Ebene liegende Wand- oder Deckenfläche eine Plattenebene A, B, C, D, E oder
F bilden kann.
[0020] Diese, in Figur 2 in einem projizierten Strang aneinandergereihten Plattenebenen
werden anschließend - wie aus Figur 3 deutlich wird - in Längs- oder Querrichtung
der Plattenebenen orientierte Plattenebenen-Abschnitte 2 segmentiert.
[0021] In Figur 4 ist angedeutet, dass die aus demselben Bau- oder Werkstoff bestehenden
Plattenebenen-Abschnitte 2 in einem weiteren Rechen- oder Gedankenschritt derart aneinandergereiht
werden, dass die Plattenebenen-Abschnitte auf wenigstens einem Materialstrang projizierbar
sind.
[0022] Die beispielsweise als Wand- oder Deckenelemente vorgesehenen Plattenebenen A, B,
C, D, E und F verstehen sich als zusammengesetzte Bauteile, wobei bei der Zusammensetzung
der Plattenebenen-Abschnitte 2 die Ausbildung von flächigen Tür- oder Fensteröffnungen
materialsparend berücksichtigt werden kann. Durch das Zusammenfügen der Plattenebenen-Abschnitte
2 einer als Gesamtbauteil vorgesehenen Plattenebene kann jeder Plattenelement-Abschnitt
2 unter dem Aspekt der Materialoptimierung hergestellt werden. Durch das hier dargestellte
Herstellungsverfahren lässt sich somit eine erhebliche Materialersparnis erzielen,
die im Wesentlichen durch die verschnitt-sparende (Vor-)Segmentierung jeder Plattenebene
A, B, C, D, E und F in Plattenebenen-Abschnitte 2 erfolgt.
[0023] Dabei erfolgt die Dimensionierung der Plattenebenen-Abschnitte 2 durch vorhergehenden
Zuschnitt von standardisierten Rohelementen und/oder durch maßbezogene Produktion
der Plattenebenen-Abschnitte 2. Die Plattenebenen A, B, C, D, E und F können jeweils
eine homogene oder eine inhomogene Zusammensetzung haben, wobei die Plattenebenen-Abschnitte
2 zumindest einer Plattenebene des Baukörpers 1 auch aus zumindest zwei, aus unterschiedlichen
Baustoffen bestehenden Materialsträngen zugeschnitten werden können. Das hier dargestellte
Verfahren lässt sich bei der Verarbeitung aller plattenförmiger Bau- oder Werkstoffe
einsetzen. Eine bevorzugte Anwendung der dargestellten Verfahren besteht jedoch darin,
dass die plattenförmigen Bau- oder Werkstoffe aus Holz oder einem Holzwerkstoff bestehen.
Die Plattenebenen-Abschnitte 2 können somit als Massivholzelemente hergestellt oder
beispielsweise auch aus OSB, FPY oder einer Kombination dieser Materialien gefertigt
sein.
[0024] Die zum Zuschneiden der Plattenebenen-Abschnitte 2 verwendeten Bau- oder Werkstoffe
können sich im Material, in der Materialstärke und/oder in der Oberflächenbeschichtung
oder in jedem anderen geeigneten Merkmal unterscheiden. Somit müssen die Plattenebenen-Abschnitte
2, die zu einem Gesamtelement A, B, C, D, E oder F zusammengesetzt werden sollen,
nicht aus demselben Material oder Baustoff hergestellt werden.
[0025] Sobald die Plattenebenen-Abschnitte 2 zumindest einer Plattenebene, die aus demselben
Bau- oder Werkstoff hergestellt werden sollen, auf den aus dem gewünschten Material
bestehenden Materialstrang projiziert wurden, kann der wenigstens eine Materialstrang
anschließend zu den Plattenebenen-Abschnitten 2 zugeschnitten werden, bevor die derart
aus dem wenigstens einen Materialstrang vereinzelten Plattenebenen-Abschnitte einer
Plattenebene A, B, C, D und F zur Plattenebene miteinander verbunden werden.
[0026] Die während der Arbeitsvorbereitung in die notwendigen Plattenebenen-Abschnitte 2
zerlegten und später beispielsweise als Wand- oder Deckenelement dienenden Plattenebenen
werden durch Zuhilfenahme von optimierten Zuschnittssystemen aus vorgefertigten Tafeln
konfektioniert (vgl. Figur 3).
[0027] In Figur 5 und 6 ist angedeutet, dass die Plattenebenen-Abschnitte 2 in einem weiteren
Arbeitsgang mit einem Fügeprofil 3 versehen werden können, welches das anschließende
Zusammenfügen der Plattenebenen-Abschnitte 2 zu einem Endlosstrang erleichtert.
[0028] Die Herstellung des Fügeprofils kann in einem vorgeschalteten Arbeitsprozess durch
ein spanabhebendes Verfahren erfolgen, wobei beispielsweise ein Arbeitsablauf mit
den Arbeitsschritten "Profilfräsen", "Beleimen", "Transport", "Beleimen", "Klemmen",
"Pressen" gewählt werden kann. Das Zusammenfügen der Plattenebenen-Abschnitte 2 zu
einem Strang erfolgt in einem anschließenden Arbeitsgang. Möglich ist auch, dass das
spanabhebende Herstellen des Fügeprofils in einem Aufspannvorgang dem anschließenden
Fügeprozess vorangeht, so dass der Arbeitsablauf auch die Arbeitsschritte "Klemmen
(horizontal-vertikal)", "Fräsen", "Beleimen", "Pressen" beinhalten könnte. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, das Fügeprofil in dem vorhergehenden Herstellprozess des
betreffenden Plattenebenen-Abschnittes beispielsweise durch Einleimen einer Profilpassleiste
vorzusehen.
[0029] Aus einem Vergleich der Figuren 5 und 6 wird deutlich, dass das Fügeprofil nicht
zwangsläufig über das gesamte Bauteil verlaufen muss. Vielmehr kann es ausreichend
sein, dass die Plattenebenen-Abschnitte 2 allein im Bereich ihrer Trennlinien mit
einem Fügeprofil versehen sind. Durch die Besonderheit eines eintauchbaren Werkzeuges
können Fügeprofile auch nur in die zur Verbindung der Plattenebenen-Abschnitte 2 notwendigen
Bauteil-Querschnittsbereiche eingebracht werden.
[0030] In Figur 7 ist angedeutet, dass der beim Verleimen der Plattenebenen-Abschnitte 2
zur Plattenebene erforderliche Pressdruck senkrecht zur Plattenebene aufgebracht wird.
Dadurch ist es möglich, Plattenebenen-Abschnitte 2 mit nicht zwangsläufig parallelen
Plattenkanten zu verbinden.
[0031] Die Verbindung der einzelnen Plattenebenen-Abschnitte 2 kann kraft-, form- und/oder
stoffschlüssiger folgen. Dabei ermöglicht die form- und/oder stoffschlüssige Verbindung
der zwischen den Plattenebenen-Abschnitten 2 vorhandenen Stöße eine dauerhaft fugendichte
Verbindung.
[0032] Eine stoffschlüssige Verbindung kann durch Kleben oder Schweißen erfolgen. Für eine
formschlüssige Verbindung kann auf eine Keilzinkung oder ein Verleimprofil zurückgegriffen
werden. Eine kraftschlüssige Verbindung erfolgt durch die beim Zusammenpressen der
Bauelemente erforderliche Presskraft oder die auf die Keilebene der Zinkung wirkende
Kraft.
[0033] Die Herstellung einer beispielsweise als Wand- oder Deckenelement dienenden Plattenebene
erfolgt unter Berücksichtigung von horizontal als auch vertikal in die Plattenebenen
eingebrachten Kanälen beziehungsweise Aussparungen, die beispielsweise als Installationskanäle
verwendet werden können.
[0034] Aus Figur 1 wird deutlich, dass die Stöße zwischen den aneinander angrenzenden Plattenebenen-Abschnitten
2 unterschiedlich geformt sein können, zum Beispiel gerade, bogenförmig oder mit beziehungsweise
ohne Auflagevorsprung. In Figur 1 ist im Bereich der Fensteröffnungen dargestellt,
dass die Stoßausführungen auch trapezförmig gestaltet sein können, um eine verbesserte
Lastabtragung im Bereich des Verbindungsstoßes zu erreichen.
[0035] Die Herstellung der stoffschlüssigen Verbindungen erfolgt unter Zuhilfenahme von
Klebstoffen oder anderen geeigneten Fügemitteln, deren Verbindungseigenschaft unter
Bereitstellung von Druck, Hitze und/oder Zeit erfolgt. Dabei kann die Verbindung zwischen
den Plattenebenen-Abschnitten 2 auch durch Pressen oder Klebstoff mit oder ohne Wärmezufuhr
erfolgen. Andere Verbindungen, wie beispielsweise Laschenverbindungen oder Dübelverbindungen
sind ebenfalls möglich.
[0036] Die Geometrie der in den Plattenebenen vorgesehenen, beispielsweise als Fenster-
oder Türöffnung bestimmten Öffnungen muss nicht zwangsläufig rechtwinklig sein.
[0037] In Figur 7 ist angedeutet, dass die zum Verbinden der Plattenebenen-Abschnitte 2
erforderliche Gesamt-Presskraft durch partiell einstellbare Teildrücke erzielt werden
kann, die an die, dem Querschnitt der Plattenebenen-Abschnitte 2 erforderlichen Pressdrücke
anzupassen sind.
[0038] Durch das hier dargestellte Herstellungsverfahren ist es möglich, fugendichte Winkelverbindungen
beziehungsweise Wandeckverbindungen herzustellen. Solche fugendichten Winkelverbindungen
sind beispielsweise in den Bereichen "Wand zu Wand", "Decke zu Wand" oder "Decke zu
Dach" vorteilhaft. Die Plattenebenen-Abschnitte können beispielsweise durch Zusammenfügen
mit Hilfe spezieller Winkelstücke (z.B. T-Verbindung) miteinander verbunden werden.
[0039] Nachdem die Plattenebenen-Abschnitte 2 auf die ihnen zugeordneten Materialstränge
projiziert wurden, erfolgt das Trennen des zunächst endlos erzeugten Elementstranges
in einem rechtwinklig und/oder in relativem Winkel zur Plattenebene verlaufenden Zerspanvorgang.
Bei Dachscheiben kann der Zerspanvorgang in einem relativen Winkel zur Plattenebene
angeordneten Zerspanvorgang erforderlich werden. Das Abtrennen kann durch Sägen oder
Fräsen erfolgen. Bei Tür- oder Fensterausschnitten können zur Sicherung der entsprechenden
Bauteile während des Herstellprozesses auch Verstrebungen eingebracht werden. Solche
Verstrebungen sollen das "Zusammenklappen" der Bauteile verhindern.
[0040] Figur 8 zeigt, dass die gegebenenfalls mit einem geeigneten, beispielsweise dem Einsatzzweck
entsprechenden Fügeprofil versehenen Plattenebenen-Abschnitte an entsprechender Stelle
zu einem endlosen Strang zusammengefügt werden, damit der Strang anschließend in die
benötigten Wand- und/oder Deckenelemente der Plattenebenen getrennt und abgelängt
werden kann.
[0041] Der Anwendungsbereich des hier dargestellten Herstellungsverfahrens geht über den
Einsatz als konstruktives oder nicht konstruktives Wand- oder Deckenelement im Baubereich
hinaus. Dieser Einsatzbereich umfasst auch den Wohnungs- und den Industriebau. Weitere
Anwendungsbereiche im Bauwesen sind z.B. der Brückenbau. Die im erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten scheibenförmigen Bauelemente können im Bauwesen aber auch
als Fassadensystem, Schallschutzelemente oder dergleichen eingesetzt werden. Weitere
Anwendungen bei der modularen Bauweise sind beispielsweise im Caravanbau, Schiffs-Innenausbau,
Messestandbau, Wochenend-Gartenhäusern, Modulbauten (Schul-, Wohn- oder Arbeitscontainer)
denkbar.
1. Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Baukörpers (1), der im Wesentlichen
aus plattenförmigen Materialzuschnitten hergestellt ist, welche Materialzuschnitte
abschnittsweise aus wenigstens einem Materialstrang zugeschnitten und anschließend
in der Form des Baukörpers (1) miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Baukörper (1) in Plattenebenen (A, B, C, D, F) unterteilt wird, die ihrerseits
in Längs- oder Querrichtung der Plattenebenen (A, B, C, D, F) orientierte Plattenebenen-Abschnitte
(2) segmentiert werden, dass die Trennlinien der Plattenebenen-Abschnitte (2) zumindest
einer, wenigstens eine flächige Plattenebenen-Öffnung aufweisenden Plattenebene in
den Verbindungsbereich zwischen in Längsrichtung orientierten und daran angrenzenden,
in Querrichtung orientierten Plattenebenen-Abschnitten (2) gelegt werden, die dort
eine flächige Plattenebenen-Öffnung umgrenzen, dass die aus demselben Bau- oder Werkstoff
bestehenden Plattenebenen-Abschnitte (2) derart aneinandergereiht werden, dass die
Plattenebenen-Abschnitte (2) zumindest einer Plattenebene (A, B, C, D, F) auf wenigstens
einen Materialstrang projizierbar sind und dass dieser wenigstens eine Materialstrang
anschließend zu den Plattenebenen-Abschnitten (2) zugeschnitten wird, bevor die derart
aus dem wenigstens einen Materialstrang vereinzelten Plattenebenen-Abschnitte (2)
einer Plattenebene zur Plattenebene miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenebenen-Abschnitte (2) zumindest einer Plattenebene (A, B, C, D, F) des
Baukörpers (1) aus zumindest zwei, aus unterschiedlichen Baustoffen bestehenden Materialsträngen
zugeschnitten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenebenen-Abschnitte zumindest im Bereich ihrer Trennlinien mit einem Fügeprofil
versehen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Fixieren der Plattenebenen-Abschnitte (2) einer Plattenebene (A, B, C, D,
F) erforderliche Klemmkraft senkrecht zur Plattenebene aufgebracht wird, und/oder
dass der zum Verbinden der Plattenebenen-Abschnitte einer Plattenebene erforderliche
Pressdruck parallel zur Plattenebene erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenebenen-Abschnitte (2) aus einer geeigneten Auswahl von Formschluss, Kraftschluss
und Stoffschluss miteinander verbunden sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennlinien zwischen den miteinander zu verbindenden Plattenebenen-Abschnitten
(2) aus einer geeigneten Auswahl gerader, bogenförmiger oder trapezförmiger Stöße
ausgebildet sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenebenen-Abschnitte (2) in einem zerspanenden Trennverfahren zugeschnitten
werden.
1. Method for producing a three-dimensional structure (1) which is produced substantially
from plate-shaped material blanks, which material blanks are cut to size in portions
from at least one material strand and are then connected to one another in the form
of the structure (1), characterized in that the structure (1) is subdivided into plate planes (A, B, C, D, F) which in turn are
segmented into plate plane portions (2) oriented in the longitudinal or transverse
direction of the plate planes (A, B, C, D, F), in that the separating lines of the plate plane portions (2) of at least one plate plane
having a planar plate plane opening are positioned in the connecting region between
plate plane portions (2) oriented in the longitudinal direction and adjoining plate
plane portions (2) oriented in the transverse direction, which plate plane portions
surround a planar plate plane opening there, in that the plate plane portions (2), which consist of the same material, are lined up in
such a way that the plate plane portions (2) of at least one plate plane (A, B, C,
D, F) can be projected onto at least one material strand and such that this at least
one material strand is then cut to size to form the plate plane portions (2) before
the plate plane portions (2) of a plate plane which are separated in this way from
the at least one material strand are connected to one another to form the plate plane.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the plate plane portions (2) of at least one plate plane (A, B, C, D, F) of the structure
(1) are cut to size from at least two material strands consisting of different materials.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the plate plane portions are provided with a joining profile at least in the region
of their separating lines.
4. Method according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the clamping force required to fix the plate plane portions (2) of a plate plane
(A, B, C, D, F) is applied perpendicularly to the plate plane, and/or in that the pressing force required to connect the plate plane portions of a plate plane
is applied parallel to the plate plane.
5. Method according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the plate plane portions (2) are connected from a suitable choice of positive connection,
non-positive connection and material bond.
6. Method according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the separating lines between the plate plane portions (2) to be connected to one
another are formed from a suitable choice of straight, curved or trapezoidal joints.
7. Method according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the plate plane portions (2) are cut to size in a material-removing separating method.
1. Procédé de fabrication d'un corps de construction tridimensionnel (1) qui est réalisé
pour l'essentiel à partir de découpes de matériau en forme de plaques, ces découpes
de matériau étant coupées à dimensions par tronçons à partir d'au moins un bloc de
matériau puis assemblées entre elles sous la forme du corps de construction (1), caractérisé en ce que le corps de construction (1) est subdivisé en plans de plaque (A, B, C, D, F), qui
sont eux-mêmes segmentés en tronçons de plan de plaque (2) orientés dans la direction
longitudinale ou dans la direction transversale des plans de plaque (A, B, C, D, F),
en ce que les lignes de séparation des tronçons de plan de plaque (2) d'au moins un plan de
plaque présentant au moins une ouverture surfacique de plan de plaque sont placées
dans la zone d'assemblage entre des tronçons de plan de plaque (2) orientés en direction
longitudinale et des tronçons de plan de plaque adjacents (2), orientés en direction
transversale, qui y délimitent une ouverture surfacique de plan de plaque, en ce que les tronçons de plan de plaque (2) constitués de la même matière ou du même matériau
de construction sont juxtaposés de telle sorte que les tronçons de plan de plaque
(2) d'au moins un plan de plaque (A, B, C, D, F) peuvent être projetées sur au moins
un bloc de matériau, et en ce que ce bloc de matériau au moins unique est ensuite coupé à dimensions pour former les
tronçons de plan de plaque (2), avant que les tronçons de plan de plaque (2) d'un
plan de plaque, ainsi individualisés à partir du bloc de matériau au moins unique,
soient assemblés entre eux pour former le plan de plaque.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les tronçons de plan de plaque (2) d'au moins un plan de plaque (A, B, C, D, F) du
corps de construction (1) sont coupés à dimensions à partir d'au moins deux bloc de
matériau, constitués de matériaux de construction différents.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les tronçons de plan de plaque sont pourvus d'un profilé de jointure dans la région
de leurs lignes de séparation.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la force de serrage nécessaire pour fixer en position les tronçons de plan de plaque
(2) d'un plan de plaque (A, B, C, D, F) est exercée perpendiculairement au plan de
plaque, et/ou en ce que la force de pression nécessaire pour assembler les tronçons
de plan de plaque d'un plan de plaque s'effectue parallèlement au plan de plaque.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les tronçons de plan de plaque (2) sont assemblés entre eux par un choix approprié
d'engagement positif, d'engagement à force et de liaison de matière.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les lignes de séparation entre les tronçons de plan de plaque (2) à assembler entre
eux sont formées à partir d'un choix approprié de traits droits, courbes ou trapézoïdaux.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les tronçons de plan de plaque (2) sont coupés à dimensions par un procédé de séparation
par enlèvement de copeaux.