(19) |
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(11) |
EP 2 409 014 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.05.2013 Patentblatt 2013/18 |
(22) |
Anmeldetag: 20.01.2010 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2010/050612 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2010/105863 (23.09.2010 Gazette 2010/38) |
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(54) |
HOCHDRUCKPUMPE UND STÖßELBAUGRUPPE
HIGH PRESSURE PUMP AND TAPPET ASSEMBLY
POMPE HAUTE PRESSION ET MODULE POUSSOIR
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
18.03.2009 DE 102009001631
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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25.01.2012 Patentblatt 2012/04 |
(73) |
Patentinhaber: Robert Bosch GmbH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- MEIER, Gerhard
73614 Schorndorf (DE)
- KARAOSMANOGLU, Namik
70439 Stuttgart (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-2005/031150 US-A1- 2005 100 466
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DE-A1- 10 330 781
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hochdruckpumpe für eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Stößelbaugruppe
für eine Hochdruckpumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
Stand der Technik
[0002] Hochdruckpumpen für Kraftstoffeinspritzeinrichtungen von Brennkraftmaschinen sind
im Stand der Technik bekannt, die eine Stößelbaugruppe mit in einen Stößelkörper eingepressten
Rollenschuh aufweisen. Dabei wird die Stößelbaugruppe durch eine rotierend angetriebene
Antriebswelle der Hochdruckpumpe beispielsweise gegen die Kraft einer Rückstellfeder
in einer Hubbewegung angetrieben.
[0003] In
DE 103 45 061 A1 oder
WO 2005 031150 ist eine Hochdruckpumpe mit wenigstens einer Stößelbaugruppe beschrieben, die wiederum
einen hohlzylindrischen Stößelkörper und einen in diesen in Richtung der Längsachse
des Stößelkörpers eingesetzten Rollenschuh aufweist, in dem eine Rolle drehbar gelagert
ist. Die Hochdruckpumpe weist wenigstens ein Pumpenelement auf, das wiederum einen
Pumpenkolben aufweist, durch den ein Pumpenarbeitsraum begrenzt wird. Die Stößelbaugruppe
ist zwischen dem Pumpenkolben und einer rotierend angetriebenen Antriebswelle der
Hochdruckpumpe angeordnet, wobei die Antriebswelle wenigstens einen Nocken oder Exzenter
aufweist, auf dem die Rolle abläuft. Der Stößelkörper ist in einer Bohrung eines Gehäuseteils
der Hochdruckpumpe verschiebbar geführt. Die Stößelbaugruppe dient dazu die Drehbewegung
der Antriebswelle in eine Hubbewegung des Pumpenkolbens umzuwandeln. Bei der oben
beschriebenen Stößelbaugruppe ist der Rollenschuh in den Stößelkörper eingepresst.
[0004] Da die Stößelgruppe vor allem senkrecht zur Drehachse der Rolle und der Antriebswelle
wirkende seitliche Kräfte sicher aufnehmen muss, müssen sämtliche Bauteile mit sehr
geringen Fertigungstoleranzen ausgeführt werden.
[0005] Aufgrund der erforderlichen Toleranzen der Stößelbaugruppe kommt es jedoch bei der
Einpressung des Rollenschuhs in den Stößelkörper oft zu einer Schrägeinpressung. Dies
führt wiederum zu nachteiligen bzw. falschen Einpress- bzw. Haltekräften des Pressverbandes
bestehend aus Rollenschuh und Stößelkörper.
[0006] Daher ist es erforderlich, eine Hochdruckpumpe mit einer Stößelbaugruppe vorzusehen,
welche einen robusten Stößelbaugruppen-Pressverband aufweist, bei welchem eine exakte
und verbesserte Einpressung des Rollenschuhs in den Stößelkörper gewährleistet ist.
Offenbarung der Erfindung
Vorteile der Erfindung
[0007] Erfindungsgemäß wird eine Hochdruckpumpe für eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
einer Brennkraftmaschine vorgesehen, welche mindestens ein Pumpenelement mit einem
einen Pumpenarbeitsraum begrenzenden Pumpenkolben aufweist, wobei zwischen dem Pumpenkolben
und einer rotierend angetriebenen Antriebswelle der Hochdruckpumpe eine Stößelbaugruppe
mit einem Stößelkörper und einem in eine Aufnahme des Stößelkörpers eingepressten
Rollenschuh vorgesehen ist, wobei der Stößelkörper eine Zentrierführung zum Einpressen
des Rollenschuhs aufweist. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen der Zentrierführung
wird eine verbesserte Einpressung des Rollenschuhs in den Stößelkörper ermöglicht.
Eine Schrägeinpressung wird vermieden, durch die Zentrierführung wird eine automatische
Zentrierung erreicht, und dadurch wird ein robuster Stößelbaugruppen-Pressverband
geschaffen. Darüber hinaus werden die Einpresskräfte, wenn der Stößelkörper mit einer
Zentrierführung versehen wird, nicht verfälscht.
[0008] Vorzugsweise ist die Zentrierführung in dem Bereich der Aufnahme vorgesehen.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Aufnahme zylinderabschnittsförmig,
wobei die Aufnahme einen inneren Umfang aufweist, an welchem die Zentrierführung vorgesehen
ist.
[0010] Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Zentrierführung eine
Fase auf.
[0011] Vorzugsweise weist die Aufnahme einen ersten Endabschnitt und einen zweiten Endabschnitt
auf, wobei an dem zweiten Endabschnitt ein radial von dem inneren Umfang nach innen
abragender Anschlag bzw. Vorsprung vorgesehen ist, und wobei der erste Endabschnitt
einem Element der Antriebswelle, insbesondere einem Nocken oder einem Exzenter, gegenüberliegt.
[0012] Noch bevorzugter ist die Zentrierführung an dem ersten Endabschnitt vorgesehen.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Zentrierführung über eine
Höhe des ersten Endabschnitts in einem Bereich von 2 bis 10 mm, insbesondere von 4
mm vorgesehen.
[0014] Es ist darüber hinaus bevorzugt, wenn die Fase eine Tiefe a in dem Bereich von 0,1
bis 0,01 mm, insbesondere von 0,05 mm aufweist, und in einem Winkelbereich von 30
bis 60°, insbesondere mit einem Winkel von 45° ausgebildet ist. Eine Schwächung des
Stößelkörpers durch eine Zentrierführung mit den obigen Maßen bzw. in den obigen Abmessungsbereichen
hat keine nachteiligen Auswirkungen auf den Stößelbaugruppen-Pressverband. Weder der
axiale Abstand zwischen dem Stößelkörper und dem Rollenschuh wird bei der Stößelbaugruppe
beim Einpressen bzw. bei einer Druckentlastung nach dem Einpressen im Vergleich zu
einer Stößelbaugruppe ohne Zentrierführung negativ beeinflusst, noch wirkt sich eine
Zentrierführung mit den oben angegebenen Abmessungen auf die radiale Verformung des
Stößelkörpers während des Einpressens und bei anschließender Druckentlastung negativ
aus. Vielmehr ergibt sich hinsichtlich des Stößelkörpers mit Zentrierführung eine
günstigere Verformung des Stößelkörpers.
[0015] Vorzugsweise ist der Rollenschuh mit einem zylindrischen Pressübermaß ausgebildet,
welches insbesondere einen Wert P
ü,nenn von 9 µm aufweist.
[0016] Erfindungsgemäß wird darüber hinaus eine Stößelbaugruppe für eine Hochdruckpumpe
für eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung einer Brennkraftmaschine, mit einem Stößelkörper
und einem in eine Aufnahme des Stößelkörpers eingepressten Rollenschuh vorgesehen,
wobei der Stößelkörper eine Zentrierführung zum Einpressen des Rollenschuhs aufweist.
Die Stößelbaugruppe ist durch Vorsehen der Zentrierführung robust und weist die oben
bereits beschriebenen Vorteile auf.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine Hochdruckpumpe gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt II oder Stößelbaugruppe der Hochdruckpumpe von Fig. 1;
- Fig. 3A, 3B, 3C
- jeweils einen Ausschnitt einer Stößelbaugruppe gemäß dem Stand der Technik vor, beim
und nach dem Einpressvorgang;
- Fig. 4A, 4B, 4C
- jeweils einen Ausschnitt einer Stößelbaugruppe gemäß einer Ausführungsform vor, beim
und nach dem Einpressvorgang;
- Fig. 5A
- eine Detailansicht des in Fig. 3A gezeigten Einbauzustands;
- Fig. 5B
- eine Detailansicht des in Fig. 4A gezeigten Einbauzustands; und
- Fig. 6
- eine weitere Detailansicht des in Fig. 5B gezeigten Einbauzustands.
Ausführungsformen der Erfindung
[0018] In Fig. 1 ist eine Hochdruckpumpe 1 für eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung einer
Brennkraftmaschine dargestellt. Die Hochdruckpumpe 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das
mehrteilig ausgebildet ist und in dem eine rotierend angetriebene Antriebswelle 3
angeordnet ist. Die Antriebswelle 3 ist im Gehäuse 2 über zwei in Richtung der Drehachse
4 der Antriebswelle 3 voneinander beabstandete Lagerstellen drehbar gelagert. Die
Lagerstellen können in verschiedenen Gehäuseteilen 5, 6 des Gehäuses 2 angeordnet
sein.
[0019] In einem zwischen den beiden Lagerstellen liegenden Bereich weist die Antriebswelle
3 wenigstens einen Nocken 7 oder Exzenter auf, wobei der Nocken 7 auch als Mehrfachnocken
ausgebildet sein kann. Die Hochdruckpumpe 1 weist wenigstens ein oder mehrere in jeweils
einem Gehäuseteil 8 angeordnete Pumpenelemente 9 mit jeweils einem Pumpenkolben 10
auf, der durch den Nocken 7 der Antriebswelle 3 mittelbar in einer Hubbewegung in
zumindest annähernd radialer Richtung zur Drehachse 4 der Antriebswelle 3 angetrieben
wird. Der Pumpenkolben 10 ist in einer Zylinderbohrung 11 im Gehäuseteil 8 dicht verschiebbar
geführt und begrenzt mit seiner der Antriebswelle 3 abgewandten Stirnseite in der
Zylinderbohrung 11 einen Pumpenarbeitsraum 12.
[0020] Der Pumpenarbeitsraum 12 weist über einen im Gehäuse 2 verlaufenden Kraftstoffzulaufkanal
13 eine Verbindung mit einem Kraftstoffzulauf beispielsweise einer Förderpumpe auf.
An der Mündung des Kraftstoffzulaufkanals 13 in den Pumpenarbeitsraum 12 ist ein in
den Pumpenarbeitsraum 12 öffnendes Einlassventil 14 angeordnet, das ein federbelastetes
Ventilglied 15 aufweist. Der Pumpenarbeitsraum 12 weist außerdem über einen im Gehäuseteil
8 verlaufenden Kraftstoffablaufkanal 16 eine Verbindung mit einem Auslass auf, der
beispielsweise mit einem Hochdruckspeicher 17 verbunden ist. Mit dem Hochdruckspeicher
17 sind ein oder vorzugsweise mehrere an den Zylindern der Brennkraftmaschine angeordnete
Injektoren 18 verbunden, durch die Kraftstoff in die Zylinder der Brennkraftmaschine
eingespritzt wird. An der Mündung des Kraftstoffablaufkanals 16 in den Pumpenarbeitsraum
12 ist ein aus dem Pumpenarbeitsraum 12 öffnendes Auslassventil 19 angeordnet, das
ebenfalls ein federbelastetes Ventilglied 20 aufweist.
[0021] Dem Pumpenelement 9 ist eine Stößelbaugruppe 21 zugeordnet, über die sich der Pumpenkolben
10 am Nocken 7 der Antriebswelle 3 abstützt. Die Stößelbaugruppe 21 umfasst einen
hohlzylindrischen Stößelkörper 22, der in einer Bohrung 23 eines Teils 5 des Gehäuses
2 der Hochdruckpumpe 1 verschiebbar geführt ist. Der Pumpenkolben 10 weist einen kleineren
Durchmesser auf als der Stößelkörper 22 und ragt mit seinem dem Pumpenarbeitsraum
12 abgewandten Endbereich aus der Zylinderbohrung 11 heraus und in den Stößelkörper
22 hinein. An seinem dem Pumpenarbeitsraum 12 abgewandten Ende kann der Pumpenkolben
10 einen im Durchmesser gegenüber seinem übrigen Bereich vergrösserten Kolbenfuß 24
aufweisen.
[0022] Die Stößelbaugruppe 21 und der Pumpenkolben 10 werden durch eine vorgespannte Feder
27 zum Nocken 7 der Antriebswelle 3 hin gedrückt. Die Feder 27 ist als den Pumpenkolben
10 umgebende und in den Stößelkörper 22 hineinragende Schraubendruckfeder ausgebildet.
Die Feder 27 stützt sich einerseits am Pumpengehäuseteil 8 und andererseits an einem
Federteller 28 ab.
[0023] Fig. 2 zeigt einen in Fig. 1 mit II gekennzeichneten Ausschnitt aus der Stößelbaugruppe
21 der Hochdruckpumpe 1 von Fig. 1 gemäß dem Stand der Technik. Wie in der Figur erkannt
werden kann, ist der Federteller 28 mit dem Pumpenkolben 10 verbunden und liegt auf
der dem Rollenschuh 26 abgewandten Seite des Ringstegs 29 an. Die Feder 27 wirkt somit
über den Federteller 28 sowohl auf den Pumpenkolben 10 als auch auf den Stößelkörper
22.
[0024] In den Stößelkörper 22 ist von dessen der Antriebswelle 3 zugewandter Seite her in
Richtung der Längsachse 25 des Stößelkörpers 22 ein Rollenschuh 26 eingefügt. Im Rollenschuh
26 ist in einer zylinderabschnittförmigen Aufnahme 30 auf der dem Nocken 7 der Antriebswelle
3 zugewandten Seite des Rollenschuhs 26 eine zylindrische Rolle 31 drehbar gelagert.
Der Rollenschuh 26 kommt im Stößelkörper 22 in Richtung der Längsachse 25 an einem
Anschlag 32 zur Anlage, der beispielsweise durch einen vom Stößelkörper 22 radial
nach innen hervorstehenden Ringsteg gebildet ist.
[0025] Fig. 3A, 3B, 3C zeigen jeweils einen Ausschnitt einer Stößelbaugruppe 21 gemäß dem
Stand der Technik vor, beim und nach dem Einpressvorgang. Fig. 4A, 4B, 4C zeigen jeweils
einen Ausschnitt einer Stößelbaugruppe 21 gemäß einer Ausführungsform vor, beim und
nach dem Einpressvorgang, wobei die Aufnahme 30 des Stößelkörpers 22 mit einer später
noch beschriebenen Zentrierführung versehen ist.
[0026] Fig. 3A zeigt ein Anfangsstadium vor dem eigentlichen Einpressvorgang, bei welchem
eine geringe Kraft K senkrecht von oben bzw. in Y-Richtung auf den Stößelkörper 22
aufgebracht wird, um diesen in Anlage mit dem Rollenschuh 26 zu bringen. Wie im Vergleich
mit dem entsprechendem Anfangsstadium, welches in Fig. 4A bezüglich eines mit einer
Zentrierführung, welche weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 6 beschrieben werden
wird, versehenen Stößelkörpers 22 gesehen werden kann, ist bei einer gleichen in Y-Richtung
auf den Stößelkörper 22 aufgebrachten geringen Kraft K der Rollenschuh 26 bereits
in einen ersten Endabschnitt 33 der Aufnahme 30 des Stößelkörpers 22 eingeführt. Bereits
in diesem Anfangsstadium ist zwischen dem Stößelkörper 22 und dem Rollenschuh 26 gemäß
der Ausführungsform eine deutlich höhere Einpresskraft bzw. Haltekraft vorhanden als
in dem entsprechenden Anfangsstadium bezüglich des Stößelkörpers 22 ohne Zentrierführung
und des Rollenschuhs 26 gemäß dem Stand der Technik.
[0027] Fig. 3B und Fig. 4B zeigen jeweils dagegen einen Zustand beim eigentlichen Einpressvorgang,
in welchem eine deutlich höhere Kraft K von 6 kN in Y-Richtung auf den Stößelkörper
22 aufgebracht wird. Durch Aufbringen der Kraft K beispielsweise in Höhe von 6 kN
wird der Rollenschuh 26 entlang eines inneren Umfangs 34 der Aufnahme 30 des Stößelkörpers
22 in diesen eingeführt bzw. eingepresst, bis der Rollenschuh 26 an den Anschlag 32,
welcher an einem zweiten Endabschnitt 35 der Aufnahme 30 vorgesehen ist, anschlägt.
Schließlich ist in Fig. 3C und 4C ein Zustand gezeigt, in welchem der Rollenschuh
26 in die Aufnahme 30 des Stößelkörpers 22 eingepresst worden ist und keine weitere
Krafteinwirkung in der Y-Richtung auf den Stößelkörper 22 ausgeübt wird.
[0028] Fig. 5A zeigt nochmals eine Detailansicht des in Fig. 3A dargestellten Anfangsstadiums,
in welchem der Stößelkörper 22 mit dem Rollenschuh 26 durch geringe Krafteinwirkung
in Anlage gebracht wird. Ein Abstand d zwischen dem Anschlag 32 an dem zweiten Endabschnitt
35 der Aufnahme 30 und dem ersten Endabschnitt 33 beträgt dabei 11,8 mm. Wie in Fig.
5B gezeigt ist, ist im entsprechenden Anfangsstadium des Einpressvorgangs eines Rollenschuhs
26 in einen mit einer Zentrierführung versehenen Stößelkörper 22 gemäß der Ausführungsform
(siehe Fig. 4A) dagegen der Abstand d bereits auf 7,8 mm verringert worden, wobei
die gleiche Kraft K auf den Stößelkörper 22 aufgebracht wird, wie in dem in Fig. 5A
gezeigten Einbauzustand.
[0029] Fig. 6 zeigt eine weitere Detailansicht des in Fig. 5B dargestellten Einbauzustands.
An dem unteren Endabschnitt 33 der Aufnahme 30 des Stößelkörpers 22 ist an dem inneren
Umfang 34 eine Zentrierführung 37 über eine Höhe h der Aufnahme 30 von 4 mm ausgebildet.
Die an dem inneren Umfang 34 vorgesehene Zentrierführung weist eine Fase a von 0,05
mm und einem Winkel von 45° auf, wodurch es dem Rollenschuh 26 ermöglicht wird, bereits
während des Anfangsstadiums über die Höhe h der Zentrierführung 37 in die Aufnahme
30 eingeführt zu werden (siehe Fig. 4A, 5B).
[0030] Insgesamt betrachtet kann durch Vorsehen der Zentrierführung 37 eine robuste Stößelbaugruppe
21 bzw. eine robuste Hochdruckpumpe 1 geschaffen werden. Durch die Abmessungen der
Zentrierführung 37 keine nachteilige Schwächung des Stößelkörpers verursacht. Auch
das Verhalten zwischen dem Stößelkörper und dem Rollenschuh bezüglich des axialen
Abstands dazwischen oder bezüglich der radialen Verformung des Stößelkörpers in einem
Anfangsstadium, beim Einpressvorgang selbst oder bei der anschließenden Entlastung
wird nicht negativ beeinflusst im Vergleich zu einem Stößelkörper-Rollenschuh-Pressverbund
ohne Zentrierführung gemäß dem Stand der Technik.
1. Hochdruckpumpe (1) für eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung einer Brennkraftmaschine,
welche mindestens ein Pumpenelement (9) mit einem einen Pumpenarbeitsraum (12) begrenzenden
Pumpenkolben (10) aufweist, wobei zwischen dem Pumpenkolben (10) und einer rotierend
angetriebenen Antriebswelle (3) der Hochdruckpumpe (1) eine Stößelbaugruppe (21) mit
einem Stößelkörper (22) und einem in eine Aufnahme (30) des Stößelkörpers (22) eingepressten
Rollenschuh (26) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stößelkörper (22) eine Zentrierführung (37) zum Einpressen des Rollenschuhs (26)
aufweist.
2. Hochdruckpumpe (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zentrierführung (37) in dem Bereich der Aufnahme (30) vorgesehen ist.
3. Hochdruckpumpe (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme (30) zylinderabschnittsförmig ausgebildet ist, wobei die Aufnahme (30)
einen inneren Umfang (34) aufweist, an welchem die Zentrierführung (37) vorgesehen
ist.
4. Hochdruckpumpe (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zentrierführung (37) eine Fase aufweist.
5. Hochdruckpumpe (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme (30) einen ersten Endabschnitt (33) und einen zweiten Endabschnitt (35)
aufweist, wobei an dem zweiten Endabschnitt (35) ein radial von dem inneren Umfang
(34) nach innen abragender Anschlag (32) vorgesehen ist, und wobei der erste Endabschnitt
(33) einem Element der Antriebswelle (3), insbesondere einem Nocken (7) oder einem
Exzenter, gegenüberliegt.
6. Hochdruckpumpe (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zentrierführung (37) an dem ersten Endabschnitt (33) vorgesehen ist.
7. Hochdruckpumpe (1) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zentrierführung (37) über eine Höhe h des ersten Endabschnitts (33) in einem Bereich
von 2 bis 10 mm, insbesondere von 4 mm, vorgesehen ist.
8. Hochdruckpumpe (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fase eine Tiefe a in einem Bereich von 0,1 bis 0,01 mm, insbesondere eine Tiefe
a von 0,05 mm aufweist, und in einem Winkelbereich von 30 bis 60°, insbesondere mit
einem Winkel von 45° ausgebildet ist.
9. Hochdruckpumpe (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rollenschuh (26) mit einem zylindrischen Pressübermaß Pü,nenn, insbesondere mit einem zylindrischen Pressübermaß Pü,nenn von 9 µm ausgebildet ist.
10. Stößelbaugruppe (21) für eine Hochdruckpumpe (1) für eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
einer Brennkraftmaschine, mit einem Stößelkörper (22) und einem in eine Aufnahme (30)
des Stößelkörpers (22) eingepressten Rollenschuh (26),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stößelkörper (22) eine Zentrierführung (37) zum Einpressen des Rollenschuhs (26)
aufweist.
1. High-pressure pump (1) for a fuel injection device of an internal combustion engine,
which high-pressure pump has at least one pump element (9) with a pump piston (10)
which delimits a pump working chamber (12), wherein a tappet assembly (21) having
a tappet body (22) and having a roller shoe (26) pressed into a receptacle (30) of
the tappet body (22) is provided between the pump piston (10) and a drive shaft (3),
which is driven in rotation, of the high-pressure pump (1),
characterized in that
the tappet body (22) has a centering guide (37) for the pressing-in of the roller
shoe (26).
2. High-pressure pump (1) according to Claim 1,
characterized in that
the centering guide (37) is provided in the region of the receptacle (30).
3. High-pressure pump according to Claim 1 or 2,
characterized in that
the receptacle (30) is formed in the shape of a segment of a cylinder, wherein the
receptacle (30) has an inner circumference (34) on which the centering guide (37)
is provided.
4. High-pressure pump (1) according to one or more of Claims 1 to 3,
characterized in that
the centering guide (37) has a bevel.
5. High-pressure pump (1) according to one or more of Claims 1 to 4,
characterized in that
the receptacle (30) has a first end section (33) and a second end section (35), wherein
a stop (32) is provided on the second end section (35) so as to project radially inwardly
from the inner circumference (34) of the latter, and wherein the first end section
(33) faces an element of the drive shaft (3), in particular a cam (7) or an eccentric.
6. High-pressure pump (1) according to Claim 5,
characterized in that
the centering guide (37) is provided on the first end section (33).
7. High-pressure pump (1) according to Claim 5 or 6,
characterized in that
the centering guide (37) is provided over a height h of the first end section (33)
in a range of 2 to 10 mm, in particular of 4 mm.
8. High-pressure pump (1) according to one or more of Claims 4 to 7,
characterized in that
the bevel has a depth a in a range of 0.1 to 0.01 mm, in particular a depth a of 0.05
mm, and is formed in an angle range from 30 to 60°, in particular with an angle of
45°.
9. High-pressure pump (1) according to one or more of Claims 1 to 8,
characterized in that
the roller shoe (26) is formed with a cylindrical interference fit oversize Pü,nenn,
in particular with a cylindrical interference fit oversize Pü,nenn of 9 µm.
10. Tappet assembly (21) for a high-pressure pump (1) for a fuel injection device of an
internal combustion engine, having a tappet body (22) and having a roller shoe (26)
which is pressed into a receptacle (30) of the tappet body (22),
characterized in that
the tappet body (22) has a centering guide (37) for the pressing-in of the roller
shoe (26).
1. Pompe haute pression (1) pour un dispositif d'injection de carburant d'un moteur à
combustion interne, qui présente au moins un élément de pompe (9) avec un piston de
pompe (10) limitant un espace de travail de pompe (12), un module de poussoir (21)
avec un corps de poussoir (22) et un sabot à galet (26) pressé dans un logement (30)
du corps de poussoir (22) étant prévu entre le piston de pompe (10) et un arbre d'entraînement
(3) de la pompe haute pression (1) entraîné en rotation,
caractérisée en ce que
le corps de poussoir (22) présente un guide de centrage (37) pour presser le sabot
à galet (26).
2. Pompe haute pression (1) selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
le guide de centrage (37) est prévu dans la région du logement (30).
3. Pompe haute pression (1) selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce que
le logement (30) est réalisé sous forme de portion cylindrique, le logement (30) présentant
une périphérie intérieure (34) sur laquelle est prévu le guide de centrage (37).
4. Pompe haute pression (1) selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1
à 3,
caractérisée en ce que
le guide de centrage (37) présente un biseau.
5. Pompe haute pression (1) selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1
à 4,
caractérisée en ce que
le logement (30) présente une première portion d'extrémité (33) et une deuxième portion
d'extrémité (35), une butée (32) faisant saillie radialement vers l'intérieur depuis
la périphérie intérieure (34) étant prévue sur la deuxième portion d'extrémité (35),
et la première portion d'extrémité (33) étant opposée à un élément de l'arbre d'entraînement
(3), en particulier une came (7) ou un excentrique.
6. Pompe haute pression (1) selon la revendication 5,
caractérisée en ce que
le guide de centrage (37) est prévu sur la première portion d'extrémité (33).
7. Pompe haute pression (1) selon la revendication 5 ou 6,
caractérisée en ce que
le guide de centrage (37) est prévu sur une hauteur h de la première portion d'extrémité
(33) dans une plage de 2 à 10 mm, en particulier de 4 mm.
8. Pompe haute pression (1) selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 4
à 7,
caractérisée en ce que
le biseau présente une profondeur a dans une plage de 0,1 à 0,01 mm, notamment une
profondeur a de 0,05 mm, et est réalisé dans une plage angulaire de 30 à 60°, notamment
avec un angle de 45°.
9. Pompe haute pression (1) selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1
à 8,
caractérisée en ce que
le sabot à galet (26) est réalisé avec un surdimensionnement de pressage cylindrique
Pü,nenn, notamment avec un surdimensionnement de pressage cylindrique Pü,nenn de 9 µm.
10. Module de poussoir (21) pour une pompe haute pression (1) pour un dispositif d'injection
de carburant d'un moteur à combustion interne, comprenant un corps de poussoir (22)
et un sabot à galet (26) pressé dans un logement (30) du corps de poussoir (22),
caractérisé en ce que
le corps de poussoir (22) présente un guide de centrage (37) pour presser le sabot
à galet (26).
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