[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abscheidung von
Feinanteil (Partikeln, Fäden, Nestern oder Staub) aus granulatförmigen Schüttgütern,
die in einer Rohrleitung gefördert werden.
[0002] In einer Gesamtanlage für granulatförmige Schüttgüter (Kunststoffgranulat, Lebensmittel
etc.) kann an unterschiedlichen Stellen Feinanteil erzeugt werden. Die Entstehungsorte
von Feinanteil sind zum Beispiel:
- a) während und direkt nach dem Herstellungsprozess (z. B. nach dem Extruder bei Kunststoffgranulat)
- b) beim pneumatischen oder mechanischen Weitertransport
- c) beim Mischen und Lagern
- d) beim Befüllen und Abfüllen
von granulatförmigen Schüttgütern.
Bei diesen Prozessen wird das granulatförmige Schüttgut mechanisch oder thermisch
beansprucht. Dabei können sich z. B. kleinere Partikel vom granulatförmigen Schüttgut
lösen. Diese feineren Partikel liegen entweder in loser Form zwischen den granulatförmigen
Schüttgütern vor oder halten aufgrund von mechanischen Kräften (z. B. verhaken) oder
elektrostatischer Kräfte direkt am granulatförmigen Schüttgut. Sehr oft sind diese
Gemenge von granulatförmigen Schüttgütern mit Feinanteil nicht gewünscht. Ein hoher
Feinanteil erfordert im Prozess einen höheren Abscheideaufwand (Filter) oder verursacht
in einem nachfolgenden Prozess (Extrusion von Folien), z. B. Fehlstellen in einer
Kunststofffolie. Auch unterliegen Feinanteile oft einem schnelleren Alterungsprozess
(z. B. Lebensmittel).
[0003] Für die Abscheidung von Feinanteilen an granulatförmigen Schüttgütern gibt es unterschiedliche
Abscheideprinzipien.
[0004] Beispiele sind mechanische, pneumatische, hydraulische, elektrostatische, thermische,
chemische, biologische und optische Abreinigungsverfahren. Im Bereich der mechanischen
Abreinigungsverfahren stellt das Sieben ein einfaches Trennen von Grobgut und Feingut
dar. Pneumatische Abreinigungsverfahren sind zum Beispiel das Windsichten (Trennen
von Weizenkorn und Spelze) und das Gegenstromsichten.
[0005] Für die Abreinigung von granulatförmigen Schüttgütern direkt in der pneumatischen
Förderleitung gibt es noch keine verfahrenstechnisch umgesetzte Lösung, die sich im
Anlagenbau etabliert hat.
[0006] Mit dem Gegenstand der
DE 10 2008 045 613 A1 ist zwar eine Förderung von granulatförmigen Schüttgütern in einer Rohrleitung bekannt
geworden, bei dem auch eine Abscheidereinrichtung verwendet wird. Nachteil dieser
Anordnung ist jedoch, dass nicht der Feinanteil vom Grobstrom getrennt wird, sondern
dass das Aufgabegut, welches sowohl den auszuscheidenden Anteil von Partikeln und
anderen Stoffen beinhaltet, als auch das Granulat insgesamt entnommen wird und einer
Abscheidung unterworfen wird. Nach erfolgter Abscheidung muss das gereinigte Gut wieder
in die Rohrleitung zurück geführt werden.
Damit fehlt das Merkmal, dass ein solcher Rohrleitungssichter direkt in die Förderleitung
für das Aufgabegut eingebaut werden könnte. Dies ist dort nicht möglich. Nachteil
dieser Anordnung ist also, dass ein relativ großer Raumbedarf erforderlich ist, dass
der Anlage die Ausschleusung des Aufgabegutes mit nachfolgender Separierung von Partikeln
und Fäden erfolgen muss und dass danach wieder der so gereinigte Aufgabestrom zurück
geschleust werden muss.
[0007] Mit dem Gegenstand der
DE 10 2007 047 119 A1 ist eine weitere Druckluftförderanlage für Schüttgut bekannt geworden, bei dem ein
Granulatabscheider über eine Saugförderung das Aufgabegut aufnimmt. Das Grobgut wird
über ein Sieb zurückgehalten und das auszuscheidende Feingut abgesaugt. Es handelt
sich also grundsätzlich um ein Staubsaugerprinzip, was jedoch für eine Flugförderung
von granulären Stoffen in Rohrleitungen nicht verwendbar ist. Deshalb besteht ein
großer verfahrenstechnischer Aufwand beim Einsatz derartiger Abscheider.
[0008] Beim Gegenstand der
DE 41 13 285 A1 handelt es sich um einen Filterabscheider, bei dem es nicht möglich ist, den Sichter
oder Abscheider als integraler Bestandteil in einer Rohrleitung zu integrieren, weil
stromabwärts des dort dargestellten Filterabscheiders ein Förderleitungsabschluss
angeordnet ist. Der Feststoff wird hierbei vollständig vom Fördergas getrennt, was
durch den vorher erwähnten Rohrleitungsabschluss geschieht, und damit ist es nicht
möglich, eine solche Anordnung in einer Rohrleitung für die Flugförderung von Aufgabegütern
zu integrieren.
DE 3327461 offenbart einen Abscheider für pneumatisches Schüttgut.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abscheider nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 so weiter zu bilden, dass er unmittelbar in einer Rohrleitung zur
Förderung eines Aufgabegutes integriert werden kann, welches in Form einer pneumatischen
Förderung entlang der Rohrleitung gefördert wird.
[0010] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist das Verfahren durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet. Eine Vorrichtung ist durch einen unabhängigen Nebenanspruch
gekennzeichnet.
[0011] Wesentlicher Vorteil der technischen Lehre ist, dass nun mehr keine geregelte oder
ungeregelte Förderguteinschleusung oder Fördergutausschleusung oder eine Druckerhaltung
(z.B. mit Hilfe einer Schleuse) in der Nähe des Sichters erfolgen muss, wie sie beim
Stand der Technik der Fall war. Damit wurde in unerwünschter Weise die pneumatische
Förderung des Massengutstromes beeinträchtigt.
[0012] Bei der vorliegenden Erfindung besteht demzufolge der Vorteil, dass der erfindungsgemäße
Rohrleitungssichter nun als integraler Bestandteil für die pneumatische Förderung
geeigneten Massengutstrom verwendet werden kann, was bisher nicht bekannt war.
[0013] Die Erfindung betrifft einen Rohrleitungssichter, der direkt in eine pneumatische
Förderleitung eingebaut ist (vorzugsweise in eine Flug- oder Dünenförderung).
● Er ist strömungsgünstig konstruiert und hat eine sehr geringe Baugröße.
● Er beinhaltet keine beweglichen Teile und vermeidet Todzonen.
● Schüttgutspezifische Anpassungen können so leicht umgesetzt werden.
● Ein Produktwechsel erfordert keinen oder nur einen geringen Reinigungsaufwand.
● Er ist eine preisgünstige Variante, da er direkt in die Förderleitung (horizontal
und vertikal) eingebaut werden kann.
[0014] Aus der Förderleitung gelangt das Granulat entweder längs zur Mittelachse in den
Rohrleitungssichter oder senkrecht zur Mittelachse (hier dargestellt mit einem Disperger).
Das Granulat muss gut dispergiert auf einen Ringquerschnitt verteilt werden. Nach
der Abreinigung im Ringquerschnitt wird der gereinigte Produktstrom in einem Konus
gesammelt und der Förderleitung wieder zugegeben.
[0015] Der Produktstrom auf der Eingangsseite beinhaltet Fördergas, Granulatanteil und Feinanteil.
Der Feinanteil beinhaltet Partikel, Fäden, Nester oder Staub. Der Feinanteil des Produktstromes
auf der Ausgangsseite ist abhängig vom Abscheidegrad des Sichters.
[0016] Die Reinigungsluftmenge wird über einen Lufterzeuger bereitgestellt. Der Feinanteil
wird über einen Abscheider (z. B. Filter oder Zyklon) aus dem Rückgasstrom entfernt.
Die Reinigungsluftmenge gelangt in einen gegenüber dem Produktstrom abgedichteten
Innenkörper, der am Umfang verteilt, die Wandung des Innenkörpers durchsetzende, Reinigungsöffnungen
aufweist. Durch diese Öffnungen tritt die Reinigungsluftmenge in einem bestimmten
Winkel zum Produktstrom (Fördergas, Granulatanteil & Feinanteil) aus und durchsetzt
diesen Produktstrom. Damit erhalten die leichten Produktstromanteile (Feinanteile:
Partikel, Fäden, Nester oder Staub) eine andere Flugkurve als die schwereren Granulatanteile.
Die Änderung dieser Flugkurve für die leichteren Produktstromanteile im Vergleich
zur Flugkurve der schwereren Granulatteile wird für deren Abscheidung aus dem Fördergut
verwendet.
[0017] Die Dimensionierung der Reinigungsöffnungen, sowie deren Winkel zum Förderluftstrom
kann je nach Produkt individuell gestaltet werden. Es kann sowohl die Richtung als
auch der Öffnungsquerschnitt verändert werden. Ebenso können düsenartige Einsätze
in den Reinigungsöffnungen angeordnet sein.
[0018] Die Reinigungsluftmenge durchströmt den Produktstrom im Ringquerschnitt und gelangt
über einen radial außen am Ringquerschnitt angesetzten, luftschlüssig mit der Reinigungsluft
verbundenen, Ringmantel in die Abluftleitung. Beim Durchströmen des Produktstromes
mit Reinigungsluft werden deshalb feine Partikel oder Einzelfäden oder Nester von
Fäden mitgerissen, in den radial außen liegenden Ringmantel geblasen, dort aufgefangen
und als beladene Reinigungsluft in einem Abscheider abgeschieden. Die trägen Granulate
können durch die schräg oder im rechten Winkel in den Produktstrom blasende Reinigungsluft
nicht mitgerissen werden. Sie behalten im Wesentlichen ihre Flugbahn bei.
[0019] Da der Rohrleitungssichter in eine Rohrleitung (bei pneumatischer Förderung) eingebaut
ist, herrscht an dieser Stelle ein höherer oder niedriger statischer Druck als in
der Umgebung. Dadurch müssen der Rohrleitungssichter, der Lufterzeuger und der Abscheider
auf einem höheren oder niedrigeren Druckniveau (Druck- oder Saugförderung) gegenüber
dem Umgebungsdruck arbeiten können.
[0020] Der Rohrleitungssichter unterscheidet sich vom Gegenstromsichter durch folgende Merkmale:
- a. Er kann an einer beliebigen Stelle direkt in die Förderleitung integriert werden.
- b. Die Reinigungsöffnungen befinden sich im Innenkörper (ein Gegenstromsichter arbeitet
nur mit einer Gegenströmung in einer Reinigungsstrecke)
- c. Der Gegenstromsichter benötigt ein Ausschleusorgan (z.B. Schleuse) am Grobgutaustritt,
um das Grobgut (Granulat) aus dem höheren Druckniveau im Gegenstromsichter auszuschleusen.
Ohne ein Ausschleusorgan kann die Reinigungsluft nicht gegen den Produktstrom anströmen
(Druck im Grobgutaustritt kann nicht angehalten werden).
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0022] Es zeigen:
- Figur 1
- schematisierte Darstellung eines Rohrleitungssichters nach der Erfindung
- Figur 2:
- der Gesamtaufbau mit Fliessbild des Rohrleitungssichters nach Figur 1
- Figur 3:
- eine Variante des Aufbaus gegenüber Figur 2
- Figur 4:
- eine weitere Variante bezüglich des Aufbaus im Vergleich zu Figur 2
- Figur 5:
- schematisiert die Darstellung der Abreinigungsstrecke
- Figur 6:
- ein weiteres Beispiel im Vergleich zu Figur 5 bezüglich der Richtung der geführten
Luftströme
- Figur 7:
- Darstellung verschiedener Möglichkeiten zur Führung der Abreinigungsluftströme
- Figur 8:
- eine gegenüber Figur 1 abgewandelte Variante, bei der das Aufgabegut in einem Winkel
zur Längsachse nach der Abreinigung radial auswärts gerichtet abgelenkt wird.
- Figur 9:
- eine Darstellung wie Figur 1, bei der die Reinigungsluft von innen nach außen strömt
- Figur 10:
- eine Variante zur Figur 1 bei der die Reinigungsluft von außen nach innen strömt.
[0023] Der Rohrleitungssichter 1 wird für die Abscheidung von Feinanteil (feinen Partikeln
oder Einzelfäden oder Nester von Fäden oder Staub) an granulatförmigen Schüttgütern
aus einer Rohrleitung, vorzugsweise innerhalb einer pneumatischen Förderleitung eingesetzt.
[0024] Er ist direkt an eine Rohrleitung 2, vorzugsweise innerhalb einer pneumatischen Förderleitung,
eingebaut (vorzugsweise in eine Flug- oder Dünenförderung).
[0025] Der Rohrleitungssichter 1 kann an einer beliebigen Stelle der Förderleitung eingebaut
werden.
[0026] Der Rohrleitungssichter 1 benötigt keine Druckabgrenzung oder Massenstromregelung
(z.B. in Form einer Zellenradschleuse) direkt an seiner Produktstromeingangsseite
3 oder Produktstromausgangsseite 4. Er kann waagrecht oder senkrecht eingebaut sein.
[0027] In der senkrechten Bauweise kann er von unten oder von oben mit Förderprodukt befüllt
werden. In einer Förderleitung ist ein pneumatischer Saug - oder Druckförderbetrieb
möglich. Der Rohrleitungssichter ist strömungsgünstig konstruiert und besitzt nur
eine geringe Baugröße.
[0028] Aus der Rohrleitung 2 gelangt der Produktstrom 3 entweder längs, schräg oder senkrecht
zur Mittelachse 5 in den Rohrleitungssichter 1. Das Granulat muss gut dispergiert
auf einen Ringquerschnitt 6 verteilt werden. Der Ringquerschnitt 6 hat einen größeren
Durchmesser als die Rohrleitung 2. Die Durchmesservergrößerung des Ringquerschnittes
6 gegenüber dem Durchmesser der Rohrleitung 2 liegt im Bereich zwischen 10 bis 500
% des Durchmessers der Rohrleitung. Außenseitig wird der Ringquerschnitt 6 durch den
im Durchmesser vergrößerten Rohrmantels 40 der Rohrleitung 2 gebildet, während die
innere Mantelfläche durch den Außenumfang des Innenkörpers 14 gebildet ist.
[0029] Nach dem Passieren des Ringquerschnittes 6 und der dort erfolgenden Abreinigung wird
der abgereinigte Produktstrom 4 in einem stromab der Reinigungsebene 16 gelegenen
Konus 7 des Rohrleitungssichters 1 gesammelt und der Rohrleitung 2 wieder zugegeben.
Die Reinigungsluftmenge 9 wird über einem Lufterzeuger 10 (z.B. Ventilator) bereitgestellt.
Staub und Granulat werden über einen Abscheider 11 (z.B. Filter oder Zyklon) aus dem
Rückgasstrom 12 entfernt. Dieser Reinigungskreislauf 13 kann auf verschiedenen Druckniveaus
arbeiten. Das sich einstellende Druckniveau ist abhängig vom Druck am Einbauort des
Rohrleitungssichters 1.
[0030] Ein geschlossener und damit gasdichter Innenkörper 14 hat am Umfang verteilte Reinigungsöffnungen
15, die den Mantel des Innenkörpers 14 durchbrechen. Durch die Reinigungsöffnungen
15 kann die in den Innenraum des Innenkörpers 14 eingeleitete Reinigungsluft 9 ein-
oder austreten. Beide Strömungsrichtungen der Reinigungsluft 9 sind möglich (siehe
die Figuren 9 und 10). Vorzugsweise wird aber die Reinigungsluft 9 aus dem Innenkörper
14 durch die Reinigungsöffnungen 15 in den Ringquerschnitt 6 im Bereich der Reinigungsebene
16 strömen, (siehe Figur 1 und 7) und dort im Winkel auf den axialen Produktstrom
18 treffen. Der einfacheren Beschreibung wegen wird diese Variante nachfolgend näher
beschrieben.
[0031] Beim Durchströmen des Produktstromes 18 mit im Winkel auf diesen Produktstrom 18
auftreffender Reinigungsluft 9 werden feine Partikel oder Einzelfäden oder Nester
von Fäden oder Staub radial auswärts gerichtet mitgerissen und in einem radial auswärts
die Reinigungsöffnungen 15 umgebenden Ringmantel 17 aufgefangen und in einem daran
luftschlüssig anschließenden Abscheider 11 abgeschieden. Die trägen Granulate können
durch die Reinigungsluft 9 nicht mitgerissen werden und behalten im Wesentlichen Ihre
axiale Flugrichtung (parallel zur Längsachse des Innenkörpers 14) bei.
[0032] Der Innenkörper 14 hat eine oder mehrer Zuführungen in Form eines Einlass-Stutzens
über den die Reinigungsluft 9 zugeführt oder abgeführt werden kann.
[0033] Die Dimensionierung des Innenkörpers 14 und der Reinigungsöffnungen 15 kann je Produkt
individuell gestaltet werden.
[0034] Der optionale Betrieb mit einer Beschleunigungsluftmenge 20 ist möglich. Dabei wird
ein Teil der Reinigungsluftmenge 9 abgezweigt und der Förderluft 21 nahe am Produkteintritt
3 zugeführt. Dieser Anteil wird wieder dem Reinigungskreislauf 13 zugeführt. Dies
ist in Figur 3 dargestellt.
[0035] Der optionale Betrieb "teilweise Förderluftausblasung" mit Hilfe eines z.B. Regelorganes
22 über den Reinigungsluftkreislauf 13 ist ebenfalls möglich. Dadurch wird die Förderluftmenge
am Produktaustritt verringert. Dies ist in Figur 4 dargestellt.
[0036] Die Figur 4 zeigt als weitere Variante, dass das Regelorgan 22' auch auf der Saugseite
des Lufterzeugers angeordnet sein kann.
[0037] Gemäß den Figuren 2 bis 4 sitzt der Lufterzeuger 10 im Reinigungskreislauf 13.
[0038] Der in den Figuren 2 bis 4 dargestellte Abscheider 11 kann als Filter oder Zyklon
ausgebildet sein.
[0039] Gemäß Figur 1 besteht das Wirkprinzip der vorliegenden Erfindung darin, dass das
Aufgabegut 33, welches in Flugförderung in einer Rohrleitung 2 gefördert wird, im
Bereich der Mittenlängsachse 5 des Rohrleitungssichters 1 radial aufgespaltet wird,
um so in einen Ringquerschnitt 6 größeren Durchmessers am Außenumfang eines im Durchmesser
vergrößerten Innenkörpers 14 geleitet zu werden.
[0040] Die radiale Aufspaltung des Aufgabegutes 33 erfolgt mittels eines stirnseitigen Konus
38, der an der Stirnseite des etwa zylindrischen Innenkörpers 14 angeordnet ist, der
an sich lediglich der Luftführung des Aufgabegutes 33 dient und dessen Mantelfläche
die radial innere Begrenzung des Ringquerschnittes 6 ausbildet.
[0041] Die äußere Begrenzung des Ringquerschnittes 6, in dem das zu reinigende Aufgabegut
33 gefördert wird, wird von einem Außenmantel des Rohrleitungssichters 1 gebildet
der als im Durchmessers vergrößerter Ringmantel 17 ausgebildet ist. Das Aufgabegut
33 strömt radial im Ringquerschnitt 6, wobei es sich um für die Flugförderung typische
Gasgeschwindigkeiten von z. B. im Bereich 18 bis 40 Meter pro Sekunde handelt. Diese
Geschwindigkeit ist produktabhängig.
[0042] Wichtig ist, dass eine Aufspaltung oder eine radiale Verteilung des Aufgabegutes
33 in Form eines ringförmigen Massengutstromes erfolgt und zwar durch Umströmung des
Innenkörpers 14, dessen umströmte Mantelfläche einen größeren Durchmesser hat als
der Durchmesser der Rohrleitung 2, um so das Aufgabegut 33 gleichmäßig in der Form
eines Produktvorhanges an dem Innenkörper 14 entlang zu fördern.
[0043] Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass die Rohrleitung 2 fluchtend mit der
Mittenlängsachsachse 5 des Rohrleitungssichters 1 zusammenfällt.
[0044] In einer anderen Ausgestaltung kann es auch vorgesehen sein, dass das Aufgabegut
33 in einem Winkel von z. B. 90 Grad oder in anderen Winkeln, die zur Mittenlängsachse
5 geneigt sind, eingegeben wird.
[0045] Wichtig ist nun, dass ein Reinigungsluftstrom aus Reinigungsluft 9 den so als ringförmigen
Produktvorhang aufgeteilten Massengutstrom mindestens in einem bestimmten Winkel zur
Strömungsrichtung des Massengutstromes durchsetzt, um so die leichteren Produktstromanteile
(Feinanteile: Partikel, Fäden, Nester oder Staub) aus dem Massengutstrom heraus radial
auswärts gerichtet zu befördern und in den Bereich eines sich außen an dem den Ringquerschnitt
6 des Rohrleitungssichters 1 anschließenden Ringmantel 17 zu befördern, der von der
Reinigungsluft 9 annähernd senkrecht durchsetzt ist.
[0046] Die Begriffe "annähernd radial" oder "annähernd senkrecht" für den Winkel zwischen
der Reinigungsluft 9 und der axialen Förderrichtung des zu reinigenden Aufgabegutes
33 sind nur beispielhaft als bevorzugte Ausführung zu verstehen. Dieser Winkel ist
jedoch in weiten Grenzen veränderbar. Dies wird später anhand der Figuren 5 und 6
näher erläutert.
[0047] Außerdem ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, dass die Reinigungsluft radial
von innen nach außen in das zu reinigende Aufgabegut hineinströmt, nachdem die Figur
10 die umgekehrte Strömungsrichtung zeigt.
[0048] In dieser Ausgestaltung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass die Reinigungsluft
radial von außen nach innen in das Aufgabegut einströmt und somit der Reinigungsluftstrom
innenseitig am Rohrleitungssichter mitgeführt wird und nicht außenseitig, wie es in
den späteren Zeichnungen (Figur 10) noch näher beschrieben wird.
[0049] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist nach Figur 1 das radiale Durchströmen des Reinigungsluftstromes
aus dem ansonsten luftundurchlässigen Innenkörper 14 durch zugeordnete Reinigungsöffnungen
15 im Mantel des Innenkörpers 14 dargestellt, wobei die Reinigungsluft 9 in Pfeilrichtung
24 den das Aufgabegut 33 aufnehmenden Ringquerschnitt 6 durchströmt.
[0050] Die Reinigungsluft 9 wird im Kreislauf geführt, wobei die Reinigungsluft 9 in Pfeilrichtung
37 in den Rückgasstrom 12 eines Reinigungskreislaufes 13 entströmt und in Pfeilrichtung
23 über einen Einlassstutzen an der einen Seite des Rohrleitungssichters 1 eingeführt
wird.
[0051] Nach der Abreinigung des Aufgabegutes 33 (Passieren der Reinigungsebene 16) strömt
das so gereinigte Aufgabegut als gereinigter Produktstrom 4 über einen konisch sich
erweiternden Ringstutzen 8 am Außenumfang des Ringquerschnittes 6 in Pfeilrichtung
26 durch den Ringquerschnitt 6 hindurch und gelangt in den zweiten Konus 7, wo der
so gereinigte Produktstrom 4 in Form einer Flugförderung in die Rohrleitung 2 zurückgeführt
wird. Die konisch sich radial nach außen erweiternde Formgebung des Ringstutzens 8
erbringt eine verbesserte "Fangleistung" - weniger Überriß - für den durch den Ringstutzen
8 abströmenden, gereinigten Produktstrom.
[0052] Mit der gegebenen Beschreibung des Verfahrens ergibt sich der Vorteil der Erfindung,
dass nämlich der Rohrleitungssichter 1 unmittelbar in die zur Flugförderung vorgesehene
Rohrleitung 2 integriert ist, ohne dass es etwaiger Rohrleitungsabschlüsse oder Ausschleusungen
des Massengutstromes aus der Rohrleitung 2 bedarf.
[0053] Die Erfindung ist nicht auf die Integration eines Rohrleitungssichters 1 in einer
unter Überdruck stehenden Rohrleitung 2 beschränkt, sondern sie betrifft auch Rohrleitungssichter
1, die mit einer Unterdruckförderung in der Rohrleitung 2 zusammen arbeiten.
[0054] In beiden Fällen ist eine Flugförderung oder Dünenförderung des abzureinigenden Aufgabegutes
33 in der Rohrleitung 2 vorgesehen. Der Betriebspunkt für die Erzeugung und die Führung
der Reinigungsluft 9 kann entsprechend den Figuren 2, 3 und 4 auch unterschiedlich
vorgesehen werden.
[0055] Bei der Verwendung einer Saugförderung ist der Druck im Reinigungskreislauf ebenfalls
negativ zur Atmosphäre, um eine Erzeugung von Reinigungsluft 9 im Ringquerschnitt
6 des Rohrleitungssichters 1 zu ermöglichen.
[0056] Bei einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann es auch vorgesehen sein,
dass der Reinigungskreislauf 13 offen ist, was bedeutet, dass er nicht als geschlossener
Kreislauf ausgebildet ist, sondern dass die Reinigungsluft 9 in den in Figur 1 dargestellten
Stutzen in Pfeilrichtung 23 eingeblasen und aus dem ausgangsseitig angeordneten Stutzen
als Rückgasstrom 12 in Pfeilrichtung 25 frei ausströmt, ohne dass der Rückgasstrom
12 in irgendeiner Weise aufgefangen wird. Es kann also ein freies Ausblasen in die
Atmosphäre stattfinden.
[0057] Bei Verwendung eines solchen offenen Systems für den Reinigungskreislauf 13 muss
darauf geachtete werden, dass die Reinigungsluftmenge so geregelt wird, dass die ausgeblasene
Luftmenge in etwa der eingegebenen Luftmenge für den Reinigungsluftstrom entspricht.
[0058] Demzufolge bezieht sich die Erfindung auf einen Rohrleitungssichter 1, der sowohl
bei einer Unterdruck- oder Überdruckförderung bezüglich der Rohrleitung 2 eingesetzt
werden kann.
[0059] In Figur 5 ist schematisiert eine Abreinigung im Rohrleitungssichter 1 dargestellt.
[0060] Hierbei ist erkennbar, dass das Aufgabegut 33 als Produktvorhang im Ringquerschnitt
6 am Außenumfang des Innenkörpers 14 in Pfeilrichtung 26 entlang geführt wird, wobei
das Aufgabegut 33 aus Granulatteilchen 28 und damit vermischten und abzuscheidenden
Partikeln 29 und Fäden 30 besteht.
[0061] Sobald das in Pfeilrichtung 26 im Ringquerschnitt geförderte Aufgabegut 33 in den
Bereich der Reinigungsebene 16 kommt, erfolgt die gewünschte Abscheidung.
[0062] Die Reinigungsluft 9 strömt in Pfeilrichtung 19 im Innenraum des Innenkörpers 14
und strömt im Bereich von der Wandung des Innenkörpers 14 durchbrechenden Reinigungsöffnungen
15 in den Ringquerschnitt 6 hinein.
[0063] Die Größe der Reinigungsöffnungen 15 und deren Dimensionierung bestimmt die Geschwindigkeit
des Luftstromes, der in Pfeilrichtung 19 durch diese Reinigungsöffnungen in den Ringquerschnitt
6 des Rohrleitungssichters einbläst. Die Größe dieser Reinigungsöffnungen 15 und deren
Dimensionierung sind in weiten Grenzen veränderbar.
[0064] Mit der Gestaltung der Reinigungsöffnungen 15 kann auch die Geschwindigkeit des Reinigungsluftstromes
9 und dessen Richtung in der Reinigungsebene 16 eingestellt werden, wie anhand der
Figuren 6 und 7 noch später erläutert wird.
[0065] Der Ringquerschnitt 6 wird durch die am Außenumfang des Innenkörpers 14 über den
gesamten Außenumfang sich erstreckenden Reinigungsöffnungen 15 über einen Winkel von
360 Grad unterbrochen, um so die darin angeordnete Reinigungsebene 15 auszubilden.
Die Reinigungsöffnungen sind also als offener Ringquerschnitt ausgebildet. Selbstverständlich
sind Streben und andere Überbrückungsmittel zur axialen Überbrückung des geöffneten
Ringquerschnittes vorhanden, um eine vollständige Trennung der Mantelfläche des Innenkörpers
14 zu vermeiden.
[0066] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann es auch vorgesehen
sein, dass am Außenumfang des Innenkörpers 14 gleichmäßig im Abstand verteilt Reinigungsöffnungen
15 z.B. als Perforationen oder Schlitzöffnungen in der Mantelfläche des Innenkörpers
14 angeordnet sind.
[0067] Sie müssen deshalb nicht notwendigerweise eine durchgehende, lediglich durch Streben
unterbrochene Ringöffnung bilden, sondern es können auch im gegenseitigem Abstand
gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete Reinigungsöffnungen 15 vorgesehen sein.
[0068] Die Formgebung der Reinigungsöffnungen kann schlitzförmig, zylindrisch und in jeder
beliebigen anderen Kontur erfolgen.
[0069] Ebenso können Ausströmblenden verwendet werden, die für eine bestimmte Ausrichtung
der Reinigungsluft 9 in den Ringquerschnitt 6 sorgen.
[0070] Ebenso können diese Ausströmöffnungen als Düsenöffnungen ausgebildet werden, um eine
Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit der aus diesen Düsenöffnungen ausströmenden
Reinigungsluft 9 zu ermöglichen.
[0071] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 5 durchsetzt die Reinigungsluft 9 etwa schräg gerichtet
in Pfeilrichtung 24 den abzureinigenden Massengutstrom (Aufgabegut 33) und reißt somit
die abzuscheidenden Partikel 29 und die Fäden 30 in Pfeilrichtung 24 durch eine zugeordnete
Abscheideöffnung 31 im Außenumfang des Rohrleitungssichters 1 mit. Die Reinigungsluft
9 strömt über die Abscheideöffnung 31 in einen Ringquerschnitt 17 ein, der am Außenumfang
des Rohrleitungssichters 1 etwa in Gegenüberstellung zu der Abscheideöffnung 31 angeordnet
ist und der luftschlüssig in den Reinigungskreislauf 13 integriert ist.
[0072] Der so gereinigte Massengutstrom fließt in Pfeilrichtung 26 im Ringquerschnitt 6
weiter, wird in der Mündung eines konisch sich nach außen erweiternden Ringstutzens
8 eingefangen und strömt weiter im Ringquerschnitt 6 am Außenumfang des Innenkörpers
14 entlang. Jenseits des Konus 38' vereinigt sich der Ringquerschnitt 6 wieder zentrisch
mit der Rohrleitung 2, sodass der abgereinigte Produktstrom 4 dort in die Rohrleitung
2 abströmt.
[0073] In Figur 6 sind verschiedene Möglichkeiten der Luftführung des Reinigungsluftstromes
von der Innenseite des Innenkörpers 14 durch die Reinigungsöffnungen 15 dargestellt.
[0074] Der Reinigungsluftstrom strömt hierbei in den Pfeilrichtungen 19 von der Innenseite
des Innenkörpers 14 kommend durch die Reinigungsöffnungen 15 hindurch, und je nach
Lenkung des Reinigungsluftstromes wird er entweder z. B. in Pfeilrichtung 24 schräg
gegen den in Pfeilrichtung 26 einströmenden Produktstrom 8 gerichtet, oder er kann
auch in anderen Winkelrichtungen gerichtet werden, wie dies durch die Pfeilrichtung
24' dargestellt ist.
[0075] Auch spielt für die Richtung des Reinigungsluftstromes im Ringquerschnitt 6 zur Ausbildung
der Reinigungsebene 15 die - fluchtende oder nicht-fluchtende - Lage der Abscheideöffnung
31 zu der Lage der Ebene der Reinigungsöffnungen 15 eine Rolle.
[0076] In Figur 6 ist gezeigt, dass es nicht lösungsnotwendig ist, dass die Mittelachse
34 der Abscheideöffnung 31 fluchtend mit der Mittelachse 35 der Reinigungsöffnungen
15 zusammenfällt. Hier kann ein Versatz 36 vorgesehen sein. Der Versatz kann nach
links versetzt sein oder nach rechts.
[0077] Die Figur 6 zeigt einen nach links versetzten Versatz 36. Der linksseitige Versatz
meint, dass der Versatz stromaufwärts des Massengutstromes angeordnet ist. Er kann
jedoch auch stromabwärts gerichtet sein.
[0078] Diese Richtungen bestimmen auch die Richtung des abströmenden Reinigungsluftstromes,
der im Beispiel nach Figur 6 in den Pfeilrichtungen 37 aus den Auslassstutzen 39 ausströmt.
[0079] Die Figur 7 zeigt verschiedene Möglichkeiten der Führung des Reinigungsluftstromes,
wo verschiedene mögliche Winkelstellungen dargestellt sind.
[0080] In einer bevorzugten Ausgestaltung wird der Reinigungsluftstrom in radialer Richtung
(90 Grad) in Pfeilrichtung 24 durch die Reinigungsöffnungen hindurch in den Ringquerschnitt
6 hineinströmen und dort etwa in senkrechter Richtung auf den zu reinigenden Massenstrom
(Aufgabegut 33) treffen.
[0081] Hierauf ist die Erfindung nicht beschränkt. Die Erfindung zeigt, dass die Reinigungsluft
9 auch in den Pfeilrichtungen 24', 24", 24''' und 24'''' gerichtet sein kann. Es kommt
damit zu Winkellagen im Bereich zwischen 0 Grad und 180 Grad, wie es in Figur 7 schematisiert
dargestellt ist.
[0082] Dieses Einströmen in das Aufgabegut 33, welches mit einer angenommenen Winkellage
von 0 Grad entlang im Ringquerschnitt 6 gefördert wird, beeinflusst auch das Abströmen
des Reinigungsluftstromes, der die abzureinigenden Partikel 29 und Fäden 30 beinhaltet.
Hier sind verschiedene Pfeilrichtungen 37', 37" und 37''' gezeigt, in denen der Reinigungsluftstrom,
der nun das Feingut trägt, als Rückgasstrom 12 ausströmt.
[0083] Die Figur 8 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel konisch zur Strömungsrichtung
des Produktstromes 3 sich erweiternde Reinigungsöffnungen 15. Der Innenkörper 14 ist
im Hinblick auf die den Innenkörper 14 sich über den Umfang erstreckenden Reinigungsöffnungen
zweigeteilt. Er bildet einen ersten zylindrischen Hohlkörper stromauf der Reinigungsöffnungen
15 mit geringerem Durchmesser als vergleichsweise der zweite Teil des Innenkörpers,
der stromab der Reinigungsöffnungen 15 in einen größeren Durchmesser übergeht. Damit
ist der den abgereinigten Produktstrom 4 aufnehmende Ringstutzen 8 im Durchmesser
erweitert gegenüber einem Ringstutzen 8 nach Figur 1. Es wird damit ein geringerer
Überriß im abzureinigenden Produktstrom 3 erreicht, weil eine Strömung des Produktstromes
18 schräg zur Längsachse des Ringquerschnittes 6 erfolgt. Es handelt sich also um
eine radial nach außen versetzte Auffangstrecke für den abgereinigten Produktstrom
18.
Es sollte allerdings dafür gesorgt werden, dass die Strömungsgeschwindigkeit im Ringquerschnitt
6 stromauf der Reinigungsöffnungen 15 etwa der Strömungsgeschwindigkeit im Ringquerschnitt
6 stromab der konisch sich nach außen erweiternden Reinigungsöffnungen entspricht.
[0084] Die Figur 9 zeigt den Aufbau des Rohrleitungssichters 1 entsprechend der Figur 1,
wobei zur Verdeutlichung der Funktion die verschiedenen Strömungsrichtungen eingezeichnet
sind.
[0085] Die Figur 10 zeigt die kinematische Umkehrung der Führung des Reinigungsluftstromes
der Reinigungsluft 9 im Vergleich zur Figur 1 und 9. In Figur 10 erfolgt die Führung
des Reinigungsluftstromes von radial außen nach radial innen. Die Reinigungsebene
16 ist somit in den Innenraum des Innenkörpers 14 verlegt.
[0086] Das Verfahren nach der Erfindung zeichnet sich also dadurch aus, dass der Produktstrom
3 an der Eingangsseite eines luftschlüssig in der Rohrleitung integrierten Rohrsichters
1 auf einen Ringquerschnitt 6 radial aufgespreizt wird und dort im Bereich einer Reinigungsebene
16 von einem im Winkel zur Richtung des aufgespreizten Produktstromes 3 strömenden
Reinigungsluftstrom 9 durchsetzt wird, der die im Produktstrom 3 mitgeführten, leichteren
Partikel, Fäden, Nester, Staub oder dgl. aus der Flugbahn der schwereren Granulatteilchen
ablenkt und in einen von der Reinigungsluft 9 durchströmten Ringmantel 17 fördert,
aus dem sie mittels eines Abscheiders 11 oder Zyklons entfernt werden. Eine erste
Ausführung sieht vor, dass der Reinigungsluftstrom 9 den Produktstrom 3 im Winkel
von radial innen kommend in Richtung radial auswärts gerichtet durchsetzt und damit
die leichteren Teilchen aus deren Flugbahn in einen radial außen liegenden Ringmantel
17 ablenkt, der von der Reinigungsluft durchströmt ist.
[0087] In der zweiten Ausführung ist vorgesehen, dass der Reinigungsluftstrom 9 den Produktstrom
3 im Winkel von radial außen kommend in Richtung radial einwärts gerichtet durchsetzt
und damit die leichteren Teilchen aus deren Flugbahn in einen radial innen liegenden
Ringmantel 17 ablenkt, der von der Reinigungsluft durchströmt ist.
Zeichnungslegende
[0088]
- 1
- Rohrleitungssichter
- 2
- Rohrleitung
- 3
- Produktstrom - Eingangsseite
- 4
- Produktstrom - Ausgangsseite
- 5
- Mittenlängsachse
- 6
- Ringquerschnitt
- 7
- Konus
- 8
- Ringstutzen
- 9
- Reinigungsluft
- 10
- Lufterzeuger
- 11
- Abscheider
- 12
- Rückgasstrom
- 13
- Reinigungskreislauf
- 14
- Innenkörper
- 15
- Reinigungsöffnungen
- 16
- Reinigungsebene
- 17
- Ringmantel
- 18
- Produktstrom
- 19
- Pfeilrichtung
- 20
- Beschleunigungsluftmenge
- 21
- Förderluft
- 22
- Regelorgan
- 23
- Pfeilrichtung
- 24
- Pfeilrichtung 24'
- 25
- Pfeilrichtung
- 26
- Pfeilrichtung
- 27
- Pfeilrichtung
- 28
- Granulatteilchen
- 29
- Partikel
- 30
- Faden
- 31
- Abscheideöffnung
- 32
- -
- 33
- Aufgabegut
- 34
- Mittelachse (von 31)
- 35
- Mittelachse (von 15)
- 36
- Versatz
- 37
- Pfeilrichtung
- 38
- Konus 38'
- 39
- Auslassstutzen
- 40
- Rohrmantel
1. Verfahren zur Abscheidung von feinen Partikeln (29, 30) aus granulatförmigen Schüttgütern
(3, 18, 33), die als Produktstrom (3) mittels Flug- oder Dünenförderung in einer Rohrleitung
(2) gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktstrom (3) an der Eingangsseite eines luftschlüssig in der Rohrleitung
integrierten Rohrsichters (1) auf einen Ringquerschnitt (6) radial aufgespreizt wird
und dort im Bereich einer Reinigungsebene (16) von einem im Winkel zur Richtung des
aufgespreizten Produktstromes (3) strömenden Reinigungsluftstrom (9) durchsetzt wird,
der die im Produktstrom (3) mitgeführten, leichteren Partikel, Fäden, Nester, Staub
oder dgl. aus der Flugbahn der schwereren Granulatteilchen ablenkt und in einen von
der Reinigungsluft (9) durchströmten Ringmantel (17) fördert, aus dem sie mittels
eines Abscheiders (11) (z.B. Zyklons) entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsluft (9) in einem geschlossenen Kreislauf durch den Rohrsichter (1)
geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsluft (9) in einem offenen Strömungsweg durch den Rohrsichter (1) geführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung einer Beschleunigungsluftmenge (2) in der Reinigungszone (16) ein
Teil der Reinigungsluftmenge (9) abgezweigt und der Förderluft 21 nahe am Produkteintritt
(3) zugeführt wird, (Fig.3).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine teilweise Förderluftausblasung mit Hilfe eines Regelorgans (22) über den Reinigungsluftkreislauf
(13) erfolgt, wobei die Förderluftmenge am Produktaustritt verringert wird, (Fig.4).
6. Rohrleitungssichter (1) zur Abscheidung von feinen Partikeln (29, 30) aus granulatförmigen
Schüttgütern (3, 18, 33), die in einem Produktstrom (3) mittels Flug- oder Dünenförderung
in einer Rohrleitung (2) gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass er in der Rohrleitung (2) luftschlüssig angeordnet ist und aus einem gegenüber dem
Durchmesser der Rohrleitung (2) erweiterten Doppelmantel (14, 40) besteht, der einen
in axialer Richtung sich erstreckenden Ringspalt (6) bildet, durch den der abzureinigende
Produktstrom (3) hindurchgefördert wird, dass der Ringspalt (6) durch eine radiale,
sich über den Umfang des Ringspaltes erstreckende Reinigungsebene (16) unterbrochen
ist, durch die Reinigungsluft (9) im Winkel zur Förderrichtung des Produktstromes
(3) in den Produktstrom (3) eingeblasen wird, und dass radial auswärts der Reinigungsebene
(16) ein den Ringspalt (6) umgreifender Ringmantel (17) angeordnet ist, der die Reinigungsluft
(9) aufnimmt und einem Abscheider (11) oder Zyklon zuführt.
7. Rohrleitungssichter (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt (6) radial innen durch die Mantelfläche eines Innenkörpers (14) gebildet
ist, der am Umfang verteilte Reinigungsöffnungen (15) aufweist, die den Mantel des
Innenkörpers (14) durchbrechen und durch welche die Reinigungsluft (9) im Winkel zum
Produktstrom (Aufgabegut 33) in den Produktstrom einleitbar ist.
8. Rohrleitungssichter (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Aufspreizung des Produktstromes (3) durch einen stirnseitig am Innenkörper
(14) angeordneten Konus (38) erfolgt, der mit einem parallelen Konus der Rohrleitung
(2) den Ringquerschnitt (6) bildet.
9. Rohrleitungssichter (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Abreinigung des Aufgabegutes (33) (Passieren der Reinigungsebene 16) das
gereinigte Aufgabegut als gereinigter Produktstrom (4) über einen zweiten Konus (7)
in die Rohrleitung 2 zurückführbar ist.
10. Rohrleitungssichter (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsluft (9) von radial einwärts kommend in Richtung radial auswärts in
den abzureinigenden Produktstrom (3, 33) lenkbar ist.
11. Rohrleitungssichter (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsluft (9) von radial auswärts kommend in Richtung radial einwärts in
den abzureinigenden Produktstrom (3, 33) lenkbar ist, (Fig. 9).
12. Rohrleitungssichter (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der das Aufgabegut (3, 33) fördernde Ringspalt (6) stromabwärts der Reinigungsöffnungen
(15) bei etwa gleichbleibendem Förderquerschnitt radial auswärts versetzt ist, (Fig.
8).
1. Method for the separation of fine particles (29, 30) from granulate-like bulk materials
(3, 18, 33), which are conveyed as a product flow (3) by means of a compressed air
or vacuum conveyance in a pipeline (2), characterised in that the product flow (3) is dispersed radially on the intake side of a pipe screen (1)
integrated in an airtight manner in the pipeline onto an annular cross section (6)
and permeated there by a cleansing air flow (9) flowing at an angle to the direction
of the dispersed product flow (3) in the region of a cleansing plane (16), which cleansing
air flow deflects the lighter particles, threads, clusters, dust or the like carried
in the product flow (3) from the trajectory of the heavier granulate particles and
conveys them into an annular sheath (17), through which the cleansing air (9) flows
and from which they are removed by means of a separator (11) (for example a cyclone).
2. Method according to claim 1, characterised in that the cleansing air (9) is guided in a closed circuit through the pipe screen (1).
3. Method according to claim 1, characterised in that the cleansing air (9) is guided in an open flow path through the pipe screen (1).
4. Method according to any one of claims 1 to 3, characterised in that some of the cleansing air quantity (9) is branched off and is fed to the conveying
air (21) close to the product intake (3) to form an acceleration air quantity (2)
in the cleansing zone (16) (Fig. 3).
5. Method according to any one of claims 1 to 3, characterised in that a partial conveying air discharge takes place with the aid of a control member (22)
over the cleansing air circuit (13), the conveying air quantity being reduced at the
product outlet (Fig. 4).
6. Pipeline screen (1) for separating fine particles (29, 30) from granulate-like bulk
materials (3, 18, 33), which are conveyed in a product flow (3) by means of compressed
air or vacuum conveyance in a pipeline (2), characterised in that it is arranged in an airtight manner in the pipeline (2) and consists of a double
sheath (14, 40) expanded relative to the diameter of the pipeline (2), said double
sheath forming an annular gap (6) which extends in the axial direction and through
which the product flow (3) to be cleansed is conveyed, in that the annular gap (6) is interrupted by a radial cleansing plane (16) extending over
the periphery of the annular gap, through which cleansing air (9) is blown in at an
angle to the conveying direction of the product flow (3) into the product flow (3),
and in that an annular sheath (17) encompassing the annular gap (6) is arranged radially outwardly
of the cleansing plane (16) and receives the cleansing air (9) and supplies it to
a separator (11) or cyclone.
7. Pipeline screen (1) according to claim 6, characterised in that the annular gap (6) is formed radially inwardly by the lateral surface of an inner
body (14), which has cleansing openings (15) distributed on the periphery, which break
through the sheath of the inner body (14) and through which the cleansing air (9)
can be introduced at an angle to the product flow (feed product 33) into the product
flow.
8. Pipeline screen (1) according to either of claims 6 or 7, characterised in that the radial dispersion of the product flow (3) takes place through a cone (38) arranged
at the end face on the inner body (14), said cone forming the annular cross-section
(6) with a parallel cone of the pipeline (2).
9. Pipeline screen (1) according to any one of claims 6 to 8, characterised in that after the cleansing of the feed product (33) (passing through the cleansing plane
16), the cleansed feed product can be returned into the pipeline (2) as a cleansed
product flow (4) via a second cone (7).
10. Pipeline screen (1) according to any one of claims 6 to 9, characterised in that the cleansing air (9) entering radially inwardly can be deflected in the radially
outward direction into the product flow (3, 33) to be cleansed.
11. Pipeline screen (1) according to any one of claims 6 to 9, characterised in that the cleansing air (9) arriving from the radially outward direction can be deflected
in the radially inward direction into the product flow (3, 33) to be cleansed (Fig.
9).
12. Pipeline screen (1) according to any one of claims 6 to 11, characterised in that the annular gap (6) conveying the feed product (3, 33) is radially outwardly offset
downstream of the cleansing openings (15) with the conveying cross-section remaining
approximately the same (Fig. 8).
1. Procédé pour séparer des fines particules (29, 30) à partir de produits en vrac en
forme de granulés (3, 18, 33) qui sont acheminés sous forme d'écoulement de produit
(3) dans une conduite tubulaire (2) à l'aide d'un acheminement à suspension ou à dunes,
caractérisé en ce que l'écoulement de produit (3), sur le côté entrée d'un séparateur tubulaire (1) intégré
de manière étanche à l'air dans la conduite tubulaire, est dispersé radialement pour
atteindre une section transversale annulaire (6) et, là, est traversé dans la zone
d'un plan de séparation (16) par un écoulement de purification (9) qui s'écoule suivant
un certain angle par rapport au sens de l'écoulement de produit (3) dispersé, qui
dévie de la trajectoire des particules de granulés plus lourdes les particules plus
légères, fils, poches, poussières ou autres entraînés dans l'écoulement de produit
(3), et qui les amène dans une enveloppe annulaire (17), traversée par l'air de purification
(9), d'où ils sont éliminés à l'aide d'un séparateur (11) (par exemple un cyclone).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'air de purification (9) traverse le séparateur tubulaire (1) en circuit fermé.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'air de purification (9) traverse le séparateur tubulaire (1) en une trajectoire
d'écoulement ouverte.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que pour former une quantité d'air d'accélération (20) dans la zone de purification (16),
une partie de la quantité d'air de purification (9) est déviée et amenée vers l'air
d'acheminement (21) près de l'entrée de produit (3) (fig. 3) .
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'une purge partielle d'air d'acheminement a lieu à l'aide d'un organe de régulation
(22) par l'intermédiaire du circuit d'air de purification (13), moyennant quoi la
quantité d'air d'acheminement est réduite à la sortie du produit (fig. 4).
6. Séparateur de conduite (1) pour séparer des fines particules (29, 30) à partir de
produits en vrac en forme de granulés (3, 18, 33) qui sont acheminés en un écoulement
de produit (3) dans une conduite tubulaire à l'aide d'un acheminement à suspension
ou à dunes, caractérisé en ce qu'il est disposé de manière étanche à l'air dans la conduite (2) et se compose d'une
double enveloppe (14, 40) qui est élargie par rapport au diamètre de la conduite (2)
et qui forme un espace annulaire (6) qui s'étend dans le sens axial et à travers lequel
passe, l'écoulement de produit à purifier (3), en ce que l'espace annulaire (6) est interrompu par un plan de purification radial (16) qui
s'étend sur la périphérie de l'espace annulaire et à travers lequel de l'air de purification
(9) est injecté dans l'écoulement de produit (3) suivant un certain angle par rapport
au sens d'acheminement dudit écoulement de produit (3), et en ce qu'il est prévu, radialement vers l'extérieur du plan de purification (16), une enveloppe
annulaire (17) qui entoure l'espace annulaire (6), qui reçoit l'air de purification
(9) et qui l'amène dans un séparateur (11) ou un cyclone.
7. Séparateur de conduite (1) selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'espace annulaire (6) est formé radialement vers l'intérieur par la surface d'enveloppe
d'un corps intérieur (14) qui présente, réparties sur sa circonférence, des ouvertures
de purification (15) qui traversent l'enveloppe du corps intérieur (14) et par lesquelles
l'air de purification (9) est apte à être introduit dans l'écoulement de produit suivant
un certain angle par rapport à l'écoulement de produit (matériau de chargement 33).
8. Séparateur de conduite (1) selon l'une des revendications 6 ou 7, caractérisé en ce que la dispersion radiale de l'écoulement de produit (3) se fait grâce à un cône (38)
qui est disposé côté frontal sur le corps
intérieur (14) et qui forme avec un cône parallèle de la conduite (2) la section transversale
annulaire (6).
9. Séparateur de conduite (1) selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce qu'après la purification du matériau de chargement (33) (franchissement du plan de purification
16), le matériau de chargement purifié est apte à être ramené dans la conduite (2),
par un second cône (7), sous forme d'écoulement de produit purifié (4) .
10. Séparateur de conduite (1) selon l'une des revendications 6 à 9, caractérisé en ce que l'air de purification (9) est apte à être orienté radialement vers l'extérieur, en
arrivant radialement vers l'intérieur, dans l'écoulement de produit à purifier (3,
33).
11. Séparateur de conduite (1) selon l'une des revendications 6 à 9, caractérisé en ce que l'air de purification (9) est apte à être orienté radialement vers l'intérieur, en
arrivant radialement vers l'extérieur, dans l'écoulement de produit à purifier (3,
33) (fig. 9) .
12. Séparateur de conduite (1) selon l'une des revendications 6 à 11, caractérisé en ce que l'espace annulaire (6) qui achemine le matériau de chargement (3, 33) est décalé
radialement vers l'extérieur en aval des ouvertures de purification (15), pour une
section transversale d'acheminement à peu près constante (fig. 8).