[0001] Die Erfindung betrifft einen Ringhalter, ein System aus einem Ringdisplay mit einem
solchen Ringhalter sowie ein Verfahren zum Verbinden eines Rings mit einem Ringhalter.
[0002] Aus
DE 44 11 056 C2,
DE 93 12 889 U1,
DE 296 19 248 U1,
DE 197 06 294 B4 und
DE 198 39 055 C2 sind verschiedene Ringdisplays bekannt, denen gemeinsam ist, dass der Ring mit einem
unterhalb einer Präsentationsplatte angeordneten Gewicht verbunden ist, welches bewirkt,
dass der Ring zu Präsentationszwecken in eine trichterförmige Aufnahmemulde gezogen
wird. Zum Betrachten und Anprobieren des Rings kann dieser aus der trichterförmigen
Aufnahmemulde herausgezogen werden. In diesem Fall bewegt sich das Gegengewicht zusammen
mit dem Ring nach oben. Ringe werden bei diesen Displays an einem einfachen Faden
befestigt, der um den Ring herumgeführt und mit diesem verknotet wird und am anderen
Ende mit dem Gegengewicht befestigt ist. Die vorstehend beschriebene einfache Anbindung
des Rings mittels eines Fadens hat den Nachteil, dass sich der Ring relativ zu dem
Faden bewegen, insbesondere verdrehen kann. Dies führt dazu, dass Ringe mit Applikationen
in dem Ringdisplay immer wieder vom Verkaufspersonal so ausgerichtet werden müssen,
dass Ringe mit Applikationen ansprechend in dem Ringdisplay positioniert sind. Ferner
muss jeder einzelne Ring vom Verkaufspersonal mit dem Faden verbunden werden, was
sehr zeitaufwendig ist.
[0003] In
DE 20 10 130 C3 ist ein Ringhalter zum Zurschaustellen von Fingerringen beschrieben, gemäß welchem
Ringe mittels eines sogenannten "Klemmschnabels" eingeklemmt wird. Mit diesem Ringhalter
wird der Ring nur kraftschlüssig gehalten. Nachteilig ist, dass der Ring zum Anprobieren
aus dem Ringhalter entnommen werden muss.
[0004] In
DE 88 00 666 U1 ist eine sogenannte Displaykarte beschrieben, die als Ringhalter verwendbar ist.
Die Displaykarte weist eine "3-Zungen-Stanzung" auf, mittels welcher Ringe, Armreifen
oder andere Schmuckstücke sicher an einer Displaykarte befestigt sind und dennoch
anprobierbar sein sollen. Die Verwendung derartiger Displaykarten findet für die Präsentation
insbesondere hochwertiger Ringe keine Verwendung, da es sich bei der beschriebenen
Displaykarte um einen typischen Wegwerfartikel handelt, der den subjektiven Eindruck
der Wertigkeit des damit verbundenen Rings mindert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Präsentation von Ringen zur Verfügung zu stellen, welche die vorstehend beschriebenen
Nachteile vermeiden und ferner eine dauerhaft ansprechende Ringpräsentation ermöglichen.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Ringhalter mit den Merkmalen des Anspruchs
1, einem System aus Ringdisplay und Ringhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 12
bzw. einem Verfahren zum Verbinden eines Rings mit einem Ringhalter nach Anspruch
13.
[0007] Ein erfindungsgemäßer Ringhalter umfasst einen flächigen Greifabschnitt, mindestens
eine quer zu dem Greifabschnitt angeordnete und sich an den Greifabschnitt anschließende
Kontaktfläche zum Anordnen der Außenseite eines Rings in Verlängerung des Greifabschnitts
sowie mindestens ein von der Kontaktfläche beabstandetes, quer zum Greifabschnitt
angeordnetes Fixierelement, das es ermöglicht, einen Ring durch Verwendung eines bandartigen
Haltemittels gegenüber der Kontaktfläche festzulegen. Unter einer Kontaktfläche wird
jede Fläche verstanden, die mindestens eine flächige Auflage für einen Ring bildet,
beispielsweise eine ebene Kontaktfläche, an welcher der Ring mit einem streifenförmigen
Bereich am äußeren Umfang an der Kontaktfläche aufliegt. Unter einem Greifabschnitt
wird insbesondere ein Bereich an dem Ringhalter verstanden, der mit mindestens zwei
Fingern umschließbar ist. Der erfindungsgemäße Ringhalter hat den Vorteil, dass ein
Ring mit einem Haltemittel gegenüber der Kontaktfläche derart festlegbar ist, dass
die relative Ausrichtung gegenüber dem Ringhalter auch Einwirkungen äußerer Kräfte
(z.B. bei mehrmaligem Anprobieren durch eine Vielzahl von Kunden) erhalten bleibt.
Ferner ist ein an einem erfindungsgemäßen Ringhalter befestigter Ring trotz seiner
Befestigung an dem Ringhalter optisch fast vollständig erkennbar, da lediglich im
Bereich der Kontaktfläche ein kleiner Bereich seiner Außenseite von dem Ringhalter
verdeckt ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ringhalters besteht darin,
dass der an dem Ringhalter befestigte Ring von Kunden anprobiert werden kann.
[0008] Als Fixierelement geeignet sind insbesondere Durchgangsöffnungen und/oder quer zur
Erstreckungsrichtung des Greifabschnitts angeordnete Ausleger. Diese ermöglichen eine
besonders einfache und insbesondere feste Verbindung eines Rings zu der Kontaktfläche,
in dem ein Haltemittel (z.B. eine Faden, Band, Draht oder sonstiges Haltemittel) möglichst
fest um den Ring herum geführt und durch die Durchgangsöffnung(en) hindurch geführt
bzw. um den Ring und den bzw. die Ausleger herum geführt und dann in seiner Lage fixiert
wird. Die Fixierung der Lage des Haltemittels kann insbesondere durch Verbinden der
beiden Enden oder durch Festlegen der jeweiligen Enden gegenüber dem Ringhalter erfolgen.
[0009] Durchgangsöffnungen sind bevorzugt in den Bereichen, in welchen Haltemittel verlaufen,
bogenförmig, vorzugsweise kreisbogenförmig oder kreisrund gestaltet. Sie weisen weiter
bevorzugt in allen Bereichen, in denen Haltemittel verlaufen, Radien auf, um eine
Schädigung von Halteelementen an scharfen Kanten zu vermeiden. Entsprechendes gilt
für Ausleger.
[0010] Die Verbindung zwischen Ring und Ringhalter kann weiter verbessert werden, wenn an
mindestens einem Ausleger eine quer zur Erstreckungsrichtung des Greifabschnitts angeordnete
Vertiefung zur Aufnahme eines Haltemittels vorgesehen ist. Durch das Vorsehen einer
Vertiefung kann nicht nur die Lage des Haltemittels festgelegt werden. Es kann darüber
hinaus die Gefahr verringert werden, dass sich ein nach einiger Zeit in der Länge
ausgedehntes Haltemittel oder eine sich weitende Halteschlaufe von dem Ringhalter
lösen.
[0011] Vorzugsweise ist die Kontaktfläche bogenförmig ausgebildet. Dadurch wird der Bereich
vergrößert, in dem der Ring von der Kontaktfläche umgeben ist. Dies wiederum ermöglicht
es, einen größeren Abstand zwischen einzelnen Haltebereichen zu wählen und die Verbindung
somit zu verbessern.
[0012] Aus dem gleichen Grund wird es gemäß einer weiteren praktischen Ausführungsform bevorzugt,
drei Fixierelemente in Querrichtung voneinander beabstandet anzuordnen. Vorzugsweise
werden die Fixierelemente so positioniert, dass Haltemittel so um einen an der Kontaktfläche
angeordneten Ring geführt werden können, dass die sich durch das Umschließen des Rings
von dem Haltemittel ergebenden Haltebereiche in Bezug auf die Kontaktfläche einen
möglichst großen Abstand zueinander aufweisen.
[0013] In einer weiteren praktischen Ausführungsform ist als ein erstes Fixierelement eine
zentrale Durchgangsöffnung vorgesehen. Darüber hinaus sind als zweites, drittes, viertes
und fünftes Fixierelement rechts und links neben der Durchgangsöffnung sowie auf beiden
Seiten des Greifelements Ausleger ausgebildet.
[0014] In diesem Fall ergeben sich besonders robuste Ausleger, wenn die rechts und links
neben der Durchgangsöffnung angeordneten Ausleger eine Breite von 10% bis 50%, vorzugsweise
30% bis 45%, der Breite des Greifelements aufweisen.
[0015] Der Greifabschnitt weist auf der der Kontaktfläche gegenüberliegenden Seite vorzugsweise
einen Eintauchbereich mit gleichbleibender Dicke auf und grenzt an ein mindestens
teilweise ebenes Anschlagelement an. Dies hat den Vorteil, dass ein erfindungsgemäßer
Ringhalter in ein Ringdisplay mit einer als Schlitz ausgebildeten Öffnung und einen
vorzugsweise ebenfalls ebenen angrenzenden Oberfläche einsteckbar ist. Denn in diesem
Fall richtet sich der Ringhalter relativ zu dem Ringdisplay immer so aus, dass die
beiden ebenen Oberflächen aneinander anliegen.
[0016] Bevorzugt ist das Anschlagelement durch einen, besonders bevorzugt durch alle, Ausleger
gebildet, denn in diesem Fall kann Material für einen separates Anschlagelement eingespart
werden. Aus dem gleichen Grund ist es bevorzugt, wenn die Kontaktfläche mindestens
teilweise durch eine oder mehrere Seitenflächen eines oder mehrerer Ausleger gebildet
ist.
[0017] Eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung eines erfindungsgemäßen Ringhalters
ergibt sich, wenn dieser einstückig ausgebildet ist. In diesem Fall kann der Ringhalter
beispielsweise im Kunststoffspritzgussverfahren, beispielsweise aus Polypropylen (PP)
herstellt werden.
[0018] Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn im Bereich oberhalb der Durchgangsöffnung eine
Einschnürung vorgesehen ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass ein Haltemittel,
das von der Durchgangsöffnung nach oben um zu befestigende, insbesondere schmale,
Ringe herumgeführt wird, den jeweiligen Ring bereits beim Hochführen seitlich erfasst
und nicht etwa die Seitenwand einer Kontaktfläche, die erfasst würde, wenn der Ringhalter
an dieser Stelle breiter wäre als der Ring selbst.
[0019] Nachfolgend werden weitere technische Merkmale eines erfindungsgemäßen Ringhalters
beschrieben, die mit allen in den Ansprüchen genannten Merkmalskombinationen kombinierbar
sind:
- Der Greifabschnitt und mindestens zwei Ausleger weisen zusammen in mindestens einer
Längs-Schnittebene des Ringhalters einen T-förmigen Querschnitt auf.
- Der Ringhalter ist vorzugsweise spiegelsymmetrisch gestaltet.
- An dem Greifabschnitt können Vertiefungen zur Anordnung von Aufklebern oder sonstigen
Elementen ausgebildet sein.
- Der Greifabschnitt kann mit einem Barcode, Preisen, Herstellerangaben und/oder sonstigen
Informationen bedruckt oder auf sonstige Art und Weise versehen sein.
[0020] Die meisten handelsüblichen Ringe weisen Durchmesser zwischen 10 mm und 25 mm auf.
Die Breite des erfindungsgemäßen Ringhalters beträgt bevorzugt 10 mm bis 50 mm, besonders
bevorzugt 15 mm bis 30 mm.
[0021] Ein erfindungsgemäßer Ringhalter kann besonders vorteilhaft zusammen mit einem speziell
darauf abgestimmten Ringdisplay verwendet werden. Für ein System aus Ringhalter und
Ringdisplay mit allen nachfolgend genannten Merkmalen wird daher auch unabhängig Schutz
beansprucht:
- Das Ringdisplay weist eine Platte mit mindestens einer als Schlitz ausgebildeten Öffnung
auf, deren Schlitzbreite derart an die Dicke des Greifabschnitts des Ringhalters angepasst
ist, dass der Greifabschnitt zur Präsentation eines an dem Ringhalter befestigten
Rings in den Schlitz eingeschoben werden kann, und
- an dem Ringdisplay und/oder an dem Ringhalter ist ein Anschlagelement angeordnet,
das die Einschubtiefe des Ringhalters in den Schlitz begrenzt.
[0022] Es kann daher insbesondere zwischen einer ersten Variante unterschieden werden, bei
welcher die Einschubtiefe durch einen an dem Ringhalter angeordneten Anschlagelement
begrenzt wird und einer zweiten Variante, bei welcher die Einschubtiefe durch ein
an dem Ringdisplay vorgesehenes Anschlagelement begrenzt ist. Letztes ist vorzugsweise
dadurch realisiert, dass die Tiefe des Schlitzes kürzer gewählt ist als die Länge
des Ringhalters. Dann ist die Einschubtiefe dadurch begrenzt, dass der Ringhalter
gegen den Boden des Ringdisplays stößt.
[0023] Das erfindungsgemäße System aus Ringdisplay und Ringhalter hat den Vorteil, dass
es für eine attraktive Präsentation von Ringen, beispielsweise in Verkaufsräumen,
lediglich erforderlich ist, die Ringhalter in die als Schlitze ausgebildeten Öffnungen
eines dafür vorgesehenen Ringdisplays einzuführen. Dies gilt insbesondere, wenn die
Schlitze so angeordnet und dimensioniert sind, dass die Ringhalter nur in Richtung
der Erdanziehungskraft oder zumindest in einem Winkel zwischen 0° und 45° zur Senkrechten
in die Schlitze eingeschoben werden können. Schwerkraftbedingt schiebt sich dann die
Einheit aus Ringhalter und Ring nach dem Einführen des Ringhalters selbsttätig bis
zur maximalen Einschubtiefe in die als Schlitz ausgebildete Öffnung hinein, wenn ein
ausreichendes Spiel zwischen Ringhalter und den Schlitzbegrenzungswänden vorhanden
ist.
[0024] Wenn gemäß einer ersten Variante für jeden Ringhalter in dem Ringdisplay eine eigene
als Schlitz ausgebildete Öffnung (vorzugsweise mit einer komplementären Anlagefläche)
ausgebildet ist, kann der Einschubwinkel eines vollständig in die als Schlitz ausgebildete
Öffnung eingeschobenen Ringhalters und eines mit diesem verbundenen Rings vorgegeben
werden. Dies kann gemäß einer ersten Variante dadurch realisiert werden, dass die
der Kontaktfläche gegenüberliegende Seite des Greifabschnitts mit einer bestimmten
Kontur (z.B. halbrund) und der Boden des Ringdisplays im Bodenbereich eines Schlitzes
komplementär ausgebildet ist.
[0025] Gemäß einer zweiten Variante kann ein an dem Ringhalter angeordnetes, seitlich ausladendes
Anschlagelement eine ebene Anlagefläche aufweisen, die mit einer ebenfalls ebenen,
an die als Schlitz ausgebildete Öffnung angrenzenden Anlagefläche zur Anlage kommt.
[0026] Die zuletzt beschriebene zweite Variante hat den Vorteil, dass Ringdisplays mit langen,
durchgehenden, als Schlitze ausgebildeten Öffnungen verwendbar sind, was unabhängig
von der Zahl der darin angeordneten Einheiten aus Ringen und Ringhaltern stets eine
ansprechende Anordnung innerhalb des Ringdisplays ermöglicht. Denn in diesem Fall
können die Ringhalter jederzeit mit geringem Aufwand zusammengeschoben werden, so
dass sich innerhalb des Ringdisplays keine "Warenlücken" ergeben, was bei Einzelschlitzen
für jeden Ringhalter nicht zu vermeiden ist. Dies gilt unabhängig davon, wie breit
die Ringhalter zusammen mit den Ringen sind.
[0027] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, dass Ringe zusammen
mit Ringhaltern bereits bei einem Hersteller vorkonfektioniert und für den Verkauf
optimal vorbereitet werden können. Der Aufwand für eine ansprechende Präsentation
in einem Geschäftsraum kann daher darauf reduziert werden, die vorkonfektionierten
Einheiten aus Ringen mit Ringhaltern einfach in die bereits vorhandenen Ringdisplays
einzubringen. Es ist insbesondere nicht erforderlich, einzelne Waren vor Ort händisch
auszuzeichnen oder gar mit Elementen von Ringdisplays zu verbinden.
[0028] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verbinden eines Rings mit einem Ringhalter,
insbesondere mit einem erfindungsgemäßen Ringhalter, mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) Positionieren des Rings an einer bogenförmigen Kontaktfläche,
- b) Fixieren der relativen Lage des Rings an der Kontaktfläche des Ringhalters mit
mindestens einem bandartigen Fixierelement gegenüber zwei voneinander beabstandeten
Bereichen der Kontaktfläche, vorzugsweise in den äußeren Bereichen der bogenförmigen
Kontaktfläche,
- c) optionales zusätzliches Fixieren des Rings mit einem Fixierelement gegenüber einem
dritten, von den vorstehend genannten Bereichen beabstandeten Bereich.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass ein Ring auf einfache und kostengünstige
Art und Weise mit einem Ringhalter verbindbar ist. Dies gilt insbesondere, wenn der
Ringhalter so gestaltet ist, dass der Ring an der Kontaktfläche mit Hilfe eines als
geschlossener Ring gestalteten Haltemittel (z.B. einem Gummiring, Silikonring o.ä.)
gegenüber dem Ringhalter fixierbar ist. Auf diese Verbindungsmöglichkeit wird in der
nachstehenden Figurenbeschreibung noch im Detail Bezug genommen.
[0030] Vorzugsweise werden die die oben genannten Bereiche so gewählt, dass diese möglichst
weit voneinander beabstandet sind.
[0031] In einer weiteren praktischen Ausführungsform wird der Ring mit mindestens einem
elastischen Halteelement gegenüber zwei voneinander beabstandeten Bereichen der Kontaktfläche
in einer Fixierposition derart festgelegt, dass das Halteelement bei Relativbewegungen
(Grenzen angeben) eine zur Fixierposition gerichtete Rückstellkraft bewirkt.
[0032] Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschreiben. Es zeigen:
- Fig. 1a-1f
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ringhalters in verschiedenen Ansichten,
- Fig. 2a-d
- den in Figur 1 gezeigten erfindungsgemäßen Ringhalter zusammen mit einem Ring und
Haltemitteln in verschiedenen Anordnungen und perspektivischen Ansichten und
- Fig. 3
- ein erfindungsgemäßes System aus einem Ringdisplay und einem Ringhalter gemäß einer
zweiten Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht.
[0033] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Ringhalter 10 in einer Seitenansicht (Fig.
1a), einer Schnittdarstellung gemäß den Pfeilen A-A' in Figur 1 a, einer Ansicht von
unten (Fig. 1e), einer Ansicht von oben (Fig. 1c), einer Frontansicht (Fig. 1 d) und
einer Schnittdarstellung gemäß den Pfeilen B-B' in Figur 1d.
[0034] Der Ringhalter 10 umfasst einen flächigen Greifabschnitt 12, eine quer zu dem Greifabschnitt
12 angeordnete und sich an den Greifabschnitt 12 anschließende Kontaktfläche 14 zum
Anordnen der Außenseite eines Rings in Verlängerung des Greifabschnitts 12 sowie fünf
von der Kontaktfläche 14 beabstandete, quer zum Greifabschnitt 12 angeordnete Fixierelemente
16, die es ermöglichen, einen Ring durch Verwendung eines bandartigen Haltemittels
gegenüber der Kontaktfläche 14 festzulegen. Wie zu erkennen ist, ist die Kontaktfläche
14 kreisbogenförmig ausgebildet, um eine möglichst große Anlagefläche für einen zu
fixierenden Ring zur Verfügung zu stellen. Der Radius dieser Anlagefläche ist vorzugsweise
an den Außenradius eines mit der Vorrichtung zu fixierenden handelsüblichen Fingerrings
angepasst.
[0035] Der Greifabschnitt 12 ist durch ein plattenartiges Element mit einer gleichbleibenden
Dicke d
G von ca. 3 mm gebildet. Im oberen Bereich des Greifabschnitts 12 sind als Fixierelemente
16 vier Ausleger 18a, 18b, 18c, 18d ausgebildet, die seitlich gegenüber dem Greifabschnitt
12 hervorragen. An den Auslegern 18a-d sind auf der Unterseite ebene Anschlagelemente
20a-d ausgebildet. Diese umfassen Flächen, die senkrecht zur Mittelachse 22 ausgerichtet
sind. Die vorstehend beschriebene Gestaltung ermöglicht es, den Ringhalter 10 in eine
schlitzartige Öffnung mit einer Schlitzbreite von mindestens 3 mm hineinzuschieben
bzw. bei größerer Schlitzbreite hineingleiten zu lassen. Die an den Auslegern 18a-d
ausgebildeten Anschlagelemente 20a-d bilden dann gemeinsam einen Anschlag, der verhindert,
dass ein über den gesamten Eintauchbereich 23 in einen Schlitz eingeschobener Ringhalter
10 noch weiter in diesen eintaucht.
[0036] Wie insbesondere in den Figuren 1 a, 1 c und 1f zu erkennen ist, bilden die oberen
Seitenflächen der Ausleger 18a-d gemeinsam mit der oberen Seitenfläche des Greifabschnitts
12 die Kontaktfläche 14.
In dem Greifabschnitt 12 ist auf der Mittelachse 22 ferner als weiteres Fixierelement
16 eine Durchgangsöffnung 24 ausgebildet.
[0037] Wie insbesondere in den Figuren 1a, 1c, 1e und 1f zu erkennen ist, sind an den Auslegern
18a-d angrenzend an den Greifabschnitt teilweise umlaufende Vertiefungen 26 (seitlich
und unten) ausgebildet. Diese Vertiefungen dienen dazu, eine Silikonschnur, einen
Gummiring oder ein sonstiges Haltemittel zu führen oder vor mechanischen Einwirkungen
zu schützen.
[0038] Der Ringhalter 10 weist im Bereich oberhalb der Durchgangsöffnung 24 beidseitig Einschnürungen
28 auf. Die Dicke des Ringhalters 10 im Bereich der Einschnürungen beträgt in der
gezeigten Ausführungsform ca. 3,5 mm bis 4 mm. Es versteht sich, dass die Dicke verringerbar
ist, wenn Ringe mit dem Ringhalter verbunden werden sollen, die eine geringere Breite
als 3,5 mm aufweisen.
[0039] Neben dem erfindungsgemäßen Ringhalter 10 gemäß der ersten Ausführungsform sind in
den Figuren 2a-d zwei als Haltemittel 32a, 32b dienende Silikonschnüre sowie ein Fingerring
32 dargestellt.
[0040] Figur 2a zeigt die vorstehend erwähnten Elemente einzeln in einer Explosionsdarstellung.
Figur 2b unterscheidet sich von Figur 2a nur dadurch, dass die Form des Haltemittels
32 so wiedergegeben ist, wie sie die Silikonschnur einnimmt, wenn sie den Ring 30
umschließt, um den Ring 30 gegenüber dem Ringhalter 10 festzulegen.
[0041] In den Figuren 2a-d ist gezeigt, wie ein Fingerring 30 mit einer Applikation 40 (hier:
ein Stein) auf einfache Art und Weise mit einem Ringhalter 10 verbunden werden kann.
[0042] Dazu wird der Ring 30, wie in den Figuren 2c und 2d gezeigt, mit dessen Außenseite
an der Kontaktfläche 14 zur Anlage gebracht. In einem weiteren Schritt wird das Haltemittel
32a, vorzugsweise ein Silikonband oder Gummiband, in die unteren und seitlichen Vertiefungen
26 der Ausleger auf einer Seite, z.B. der Ausleger 18a, 18b, eingebracht und somit
einseitig eingehängt. Anschließend wird das Haltemittel 32a nach oben über die Innenseite
des an der Kontaktfläche 14 des Ringhalters 10 anliegenden Rings 30 durch den Ring
30 hindurch geführt. Durch Spannen und Einbringen bzw. Einhängen des Haltemittels
32a in die seitlichen und die unteren Vertiefungen der Ausleger 18c, 18d auf der anderen
Seite des Ringhalters 10 wird der Ring 30 schließlich in den beiden Haltebereichen
34a, 34b an der Kontaktfläche 14 festgelegt.
[0043] Die Verwendung elastischer Haltemittel 34a, 34b, insbesondere die Verwendung von
Haltemitteln, die zusammen mit dem zu haltenden Ring 30 einen Reibwert größer als
0,5 aufweisen, hat den Vorteil, dass eine recht hohe Haftreibung zwischen Haltemittel
und Ring 30 vorliegt, was bis zur Überwindung der Haftreibung dazu führt, dass äußeren
Kräften durch die federnde Wirkung der Haltemittel 34a, 34b eine Rückstellkraft entgegengewirkt
wird, die den Ring 30 in die ursprüngliche Lage zurückbringt, wenn er verschoben und/oder
verdreht wird.
[0044] Die Verbindung zwischen Ringhalter 10 und Ring 30 kann weiter verbessert werden,
wenn ― wie in den Figuren 2c und 2d gezeigt ― um den Ring im Bereich der Mittelachse
24 und durch die Durchgangsöffnung 24 ein weiteres Haltemittel geführt und mit diesem
verspannt wird, z.B. durch einfaches Festknoten.
[0045] Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ringhalters. Für
Elemente des Ringhalters 10 gemäß dieser Ausführungsform, die mit Elementen der ersten
Ausführungsform identisch sind oder diesen zumindest funktional entsprechen, werden
nachfolgend die gleichen Bezugszeichen wie bei der Beschreibung der ersten Ausführungsform
verwendet.
[0046] Figur 3 zeigt neben der zweiten Ausführungsform ein erfindungsgemäßes System umfassend
ein Ringdisplay 36 und zwei Ringhalter 10 gemäß der zweiten Ausführungsform.
[0047] Die Ringhalter 10 gemäß der zweiten Ausführungsform umfassen jeweils einen flächigen
Greifabschnitt 12, eine quer zu dem jeweiligen Greifabschnitt 12 angeordnete und sich
an den Greifabschnitt anschließende Kontaktfläche 14 zum Anordnen der Außenseite eines
Rings in Verlängerung des Greifabschnitts 12. Ferner sind zwei von der Kontaktfläche
beabstandete, quer zum Greifabschnitt 12 angeordnete Fixierelemente 16 vorgesehen,
die es ermöglichen, einen Ring durch Verwendung eines bandartigen Haltemittels gegenüber
der jeweiligen Kontaktfläche 14 festzulegen. Wie zu erkennen ist, ist die Kontaktfläche
14 kreisbogenförmig ausgebildet, um eine möglichst große Anlageflächen für einen zu
fixierenden Ring 30 zur Verfügung zu stellen. Der Radius der Anlagefläche ist vorzugsweise
an den Außenradius eines mit der Vorrichtung zu fixierenden handelsüblichen Fingerrings
angepasst.
[0048] Der Greifabschnitt 12 ist durch ein plattenartiges Element mit einer gleichbleibenden
Dicke d
G von ca. 5 mm gebildet. Im oberen Bereich des Greifabschnitts 12 sind als Fixierelemente
16 zwei Ausleger 18a, 18b ausgebildet, die seitlich gegenüber dem Greifabschnitt 12
hervorragen. Die jeweils untersten Stellen der Ausleger 18a, 18b sind gleichzeitig
Anschlagelemente 20a, 20b. Die vorstehend beschriebene Gestaltung ermöglicht es, den
Ringhalter 10 in als Schlitze 38 ausgebildeten Öffnungen mit einer Schlitzbreite von
weniger als 5 mm durch die Schwerkraft (Richtung der Erdbeschleunigung ist durch Pfeil
g angegeben) hineingleiten zu lassen. Der Winkel zwischen der Längsachse der Ringhalter
10 und der Senkrechten beträgt in der gezeigten Ausführungsform ca. 20°.
[0049] Die an den Auslegern 18a, 18b ausgebildeten Anschlagelemente 20a, 20b bilden dann
gemeinsam einen Anschlag, der verhindert, dass ein über den gesamten Eintauchbereich
23 in einen Schlitz 38 eingeschobener Ringhalter 10 noch weiter in den Schlitz 38
des Ringdisplays 36 eintaucht.
[0050] Auch Ringhalter gemäß der ersten Ausführungsform können selbstverständlich mit dem
in Figur 3 gezeigten Ringdisplay verwendet werden. In diesem Fall sollte die Schlitzbreite
an die Dicke d
G des Greifabschnitts angepasst werden.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10
- Ringhalter
- 12
- Greifabschnitt
- 14
- Kontaktfläche
- 16
- Fixierelement
- 18
- Ausleger
- 20
- Anschlagelement
- 22
- Mittelachse
- 23
- Eintauchbereich
- 24
- Durchgangsöffnung
- 26
- Vertiefung
- 28
- Einschnürung
- 30
- Ring
- 32
- Haltemittel
- 34
- Haltebereich
- 36
- Ringdisplay
- 38
- Schlitz
- 40
- Applikation
1. Ringhalter (10) umfassend einen flächigen Greifabschnitt (12), mindestens eine quer
zu dem Greifabschnitt (12) angeordnete und sich an den Greifabschnitt (12) anschließende
Kontaktfläche (14) zum Anordnen der Außenseite eines Rings in Verlängerung des Greifabschnitts
(12) sowie mindestens ein von der Kontaktfläche (14) beabstandetes, quer zum Greifabschnitt
(12) angeordnetes Fixierelement (16), das es ermöglicht, einen Ring durch Verwendung
eines bandartigen Haltemittels gegenüber der Kontaktfläche (14) festzulegen.
2. Ringhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Fixierelement (16) mindestens eine Durchgangsöffnung (24) vorgesehen und/oder
ein quer zur Erstreckungsrichtung des Greifabschnitts (12) angeordneter Ausleger (18)
angeordnet ist.
3. Ringhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Ausleger (18) eine quer zur Erstreckungsrichtung des Greifabschnitts
(12) angeordnete Vertiefung (26) zur Aufnahme eines Haltemittels (32) vorgesehen ist.
4. Ringhalter nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (14) bogenförmig ausgebildet ist.
5. Ringhalter nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Fixierelemente (16) in Querrichtung voneinander beabstandet angeordnet
sind.
6. Ringhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Fixierelement (16) eine zentrale Durchgangsöffnung (24) vorgesehen ist und rechts
und links neben der Durchgangsöffnung (24) sowie auf beiden Seiten des Greifelements
je ein Ausleger (18) ausgebildet ist.
7. Ringhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die rechts und links neben der Durchgangsöffnung (24) angeordneten Ausleger (18)
eine Breite von 10% bis 50%, vorzugsweise 30% bis 45% der Breite des Greifelements
aufweist.
8. Ringhalter nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifabschnitt (12) auf der der Kontaktfläche (14) gegenüberliegenden Seite einen
Eintauchbereich (23) mit gleichbleibender Dicke aufweist und dieser Abschnitt an ein
mindestens teilweise ebenes Anschlagelement (20) angrenzt.
9. Ringhalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (20) durch mindestens einen Ausleger (18), vorzugsweise durch
alle Ausleger (18) gebildet ist.
10. Ringhalter nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (14) mindestens teilweise durch eine oder mehrere Seitenflächen
eines oder mehrerer Ausleger (18) gebildet ist.
11. Ringhalter nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringhalter (10) einstückig ausgebildet ist.
12. Ringhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich oberhalb der Durchgangsöffnung (24) eine Einschnürung (28) vorgesehen
ist.
13. System aus Ringdisplay und Ringhalter, insbesondere mit einem Ringhalter (10) nach
einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ringdisplay eine Platte mit mindestens
einer als Schlitz (38) ausgebildeten Öffnung aufweist, deren Schlitzbreite derart
an die Dicke des Greifabschnitts (12) des Ringhalters (10) angepasst ist, dass der
Greifabschnitt (12) zur Präsentation eines an dem Ringhalter befestigten Rings in
den Schlitz (38) eingeschoben werden kann und dass an dem Ringdisplay und/oder an
dem Ringhalter (10) ein Anschlagelement (20) angeordnet ist, das die Einschubtiefe
des Ringhalters (10) in den Schlitz (38) begrenzt.
14. Verfahren zum Verbinden eines Rings mit einem Ringhalter (10), insbesondere einem
Ringhalter (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Positionieren des Rings an einer bogenförmigen Kontaktfläche (14),
b) Fixieren der relativen Lage des Rings an der Kontaktfläche (14) des Ringhalters
(10) mit mindestens einem bandartigen Fixierelements (16) gegenüber zwei voneinander
beabstandeten Bereichen der Kontaktfläche (14),
c) optionales zusätzliches Fixieren des Rings mit einem Fixierelement (16) gegenüber
einem dritten, von den vorstehend genannten Bereichen beabstandeten Bereich
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (30) mit mindestens einem elastischen Halteelement (32) gegenüber zwei voneinander
beabstandeten Bereichen der Kontaktfläche (14) in einer Fixierposition derart fixiert
wird, dass das Halteelement (32) bei Relativbewegungen eine zur Fixierposition gerichtete
Rückstellkraft bewirkt.