[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schrumpftunnel zum Schrumpfen von Verpackungsmitteln
um eine Zusammenstellung von Artikeln gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche
1 und 13.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Verfahren und Einrichtungen zum Verpacken von Artikeln
bekannt, die als Umverpackung für die Artikel eine Schrumpffolie verwenden. Die Schrumpffolie
wird im Allgemeinen als Folienzuschnitt mittels eines Einschlagsystems um die Artikelzusammenstellung
herum gewickelt. Dieses so genannte Gebinde wird durch einen Schrumpftunnel transportiert.
Im Schrumpftunnel werden die umhüllten Artikel mit Schrumpfmedium, z.B. warmer bzw.
heißer Luft, beaufschlagt, wodurch sich die Schrumpffolie zusammenzieht, so dass sie
sich an die Artikel anschmiegt und das fertige Schrumpfgebinde entsteht.
[0003] Häufig werden die Gebinde, abhängig von deren Größe, im Schrumpftunnel in mehreren
parallel geführten Bahnen verarbeitet. Um alle Gebinde von allen Seiten mit warmer
Luft beaufschlagen zu können, müssen auch Mittel zum Einbringen der warmen Luft vorgesehen
sein, welche das Schrumpfmedium zwischen den parallel geführten Artikeln eindüsen.
Beispielsweise werden für die mehrbahnige Verarbeitung Schrumpftunnel mit mindestens
einer mittleren Schachtwand verwendet. Diese innere Schachtwand weist Düsenöffnungen
an beiden Seitenwänden - den so genannten Ausströmflächen - auf, so dass Heißluft
nach beiden Seiten in das Innere des Schrumpftunnels eingedüst wird.
[0004] Die bekannten Schachtwände sind Wände mit einer rechteckigen Querschnittsfläche senkrecht
zur Transportebene und senkrecht zur Transportrichtung und einem inneren Hohlraum,
in den die Heißluft eingeblasen wird. Hierzu weisen die Schachtwände jeweils mindestens
eine, vorzugsweise im oberen Bereich angeordnete Lufteintrittsöffnung auf, durch die
die Heißluft von oben her in die Schachtwand eingeblasen wird und dann durch die Düsenöffnungen
der Ausströmflächen in das Innere des Schrumpftunnels strömt. Die Schachtwände sind
jeweils in einem geringen Abstand oberhalb der Transportebene für die Gebinde angeordnet.
Die Heißluft tritt in einem nach unten gerichteten Strahl aus den jeweiligen Düsenöffnungen
der Ausströmflächen aus. Unterhalb der Transportebene ist im Allgemeinen ebenfalls
ein Heißlufterzeuger o.ä. angeordnet. Die dabei erzeugte Heißluft ist senkrecht nach
oben auf die Unterseite der Gebinde gerichtet. Diese Heißluft wird an der Unterseite
der Schachtwand um weitgehend 90° umgelenkt, wodurch ein weitgehend horizontal ausgerichteter
Heißluftstrom entsteht.
[0005] Somit findet man im unteren Bereich der Schachtwand drei in unterschiedliche Richtungen
gerichtete Heißluftströme, nämlich die aus der Schachtwand ausströmende, weitgehend
nach unten gerichtete Heißluft, die unterhalb der Transportrichtung erzeugte und nach
oben gerichtete Heißluft und die umgelenkte, weitgehend horizontal strömende Heißluft.
Werden nunmehr Gebinde mit einem unteren nach oben gerichteten Folienüberlapp durch
den Schrumpftunnel transportiert, so wird dies zwar von dem durch die Transportebene
hindurch nach oben gerichteten Heißluftstrom vorteilhaft unterstützt, allerdings wirken
der nach unten gerichtete Heißluftstrom aus den Ausströmflächen und der horizontal
umgelenkte Heißluftstrom diesem gewünschten Effekt entgegen. Wird der nach oben gerichtete
Folienüberlapp durch den nach unten gerichteten Heißluftstrom bzw. durch den horizontal
umgelenkten Heißluftstrom nach unten gedrückt, bildet sich somit eine fehlerhafte
Verpackung.
[0006] DE 102007049441 A1 offenbart einen Schrumpftunnel mit einer Vielzahl von Gaszuführungseinrichtungen,
die das heiße Gas für das Aufschrumpfen der Verpackung zuführen. Die Gaszuführungseinrichtungen
sind insbesondere als Schachtwände mit jeweils einer gasdichten inneren Trennwand
ausgebildet. Die beiden dadurch entstehenden Schächte jeder Gaszuführungseinrichtung
weisen jeweils einen eigenen Zuführanschluss für gasförmiges Medium auf. Die Trennwand
ist diagonal angeordnet, wodurch die beiden Strömungskammern symmetrisch zueinander
angeordnet sind. An ihren jeweiligen Außenseiten weisen die Schachtwände Düsenöffnungen
auf, durch die das heiße Gas gleichförmig und vorzugsweise weitgehend horizontal,
d.h. parallel zur Transportebene, in das Innere des Schrumpftunnels strömt.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist, eine vorteilhafte Strömungsrichtung des Schrumpfmittels,
insbesondere im Bodenbereich der Gebinde, zu erzeugen, um die oben beschriebenen Nachteile
der bekannten Anordnungen zu umgehen.
[0008] Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale in dem Patentanspruch
1 umfasst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
[0009] Die Erfindung betrifft einen Schrumpftunnel zum Schrumpfen von Verpackungsmitteln
um eine Zusammenstellung von Artikeln. Insbesondere wird ein solcher Schrumpftunnel
verwendet, um Schrumpffolie um befüllte Getränkebehälter, insbesondere um Flaschen
o.ä. aufzuschrumpfen. Diese mit Schrumpffolie umhüllten Artikelzusammenstellungen
werden auch als Gebinde bezeichnet. Weiterhin werden Schrumpftunnel verwendet, um
beispielsweise auf Paletten zusammengestellte Gebindelagen zu größeren Verpackungseinheiten
zusammenzufassen, Etiketten auf Artikel aufzuschrumpfen o.ä.
[0010] Ein Schrumpftunnel umfasst mindestens eine Transportstrecke, insbesondere ein Förderband
o.ä. für die mit dem Verpackungsmittel umhüllten Artikel. Weiterhin umfasst der Schrumpftunnel
mindestens zwei beidseitig zur Transportstrecke angeordnete Schachtwände, über die
das Schrumpfmedium auf die um die Artikel gehüllte Schrumpffolie geleitet wird. Die
Schachtwände sind auf oder oberhalb der Transportebene angeordnet. Das Schrumpfmedium
wird mittels eines Gebläses o.ä., beispielsweise mittels eines Heißluftgebläses erzeugt
und von oben her in die Schachtwände geleitet. Die Schachtwände weisen parallel zur
Transportrichtung angeordnete Seitenflächen auf. Mindestens eine der beiden Seitenflächen
ist als Ausströmfläche ausgebildet und umfasst Luftauslässe bzw. Düsenöffnungen, durch
die das Schrumpfmedium in das Innere des Schrumpftunnels geleitet wird.
[0011] Unterhalb der Transportstrecke sind weitere Mittel zur Zuführung von Schrumpfmedium
vorgesehen sein. Insbesondere kann unterhalb der Transportstrecke mindestens ein Heißluftgebläse
vorgesehen sein, das Heißluft durch das Förderband hindurch nach oben, insbesondere
auf die Unterseite der Gebinde etc. bläst. Weiterhin umfassen die Schachtwände jeweils
zwei parallel zur Transportrichtung angeordnete Seitenflächen, wobei mindestens eine
der Seitenflächen als Ausströmfläche ausgebildet ist. Über die mindestens eine Ausströmfläche
wird Schrumpfmedium in den Innenraum des Schrumpftunnels geleitet. Die parallel zur
Transportrichtung angeordneten Seitenflächen der Schachtwände sowie die Ober- und
Unterseite bilden die Seiten einer Querschnittsfläche der Schachtwände senkrecht zur
Transportebene und senkrecht zur Transportrichtung. Erfindungsgemäß verjüngt sich
die Breite dieser Querschnittsfläche nach unten, d.h. in Richtung der Transportebene.
[0012] Die Schachtwände umfassen jeweils mindestens eine Ausströmfläche und / oder eine
geschlossene Seitenfläche. Diese Flächen sind in einem Winkel zueinander angestellt.
Vorzugsweise sind diese Flächen in einem Winkel zwischen 0,5° und 10° zueinander angestellt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Winkel in etwa 5°.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Schachtwände keilförmig ausgebildet,
wobei die Keilspitze in Richtung der Transportebene weist. Unter Keil versteht man
hierbei einen Körper, bei dem zwei Seitenflächen unter einem spitzen Winkel zusammenlaufen.
Insbesondere versteht man unter keilförmiger Schachtwand eine Schachtwand, bei der
die sich parallel zur Transportrichtung erstreckenden Seitenflächen sowie die Oberseite
der Schachtwand jeweils rechteckige Querschnittsflächen bilden. Die Seitenflächen
sind in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet, so dass die in Transportrichtung
gesehene vordere und hintere Seitenfläche des Keils jeweils eine Dreiecksform oder
eine Trapezform aufweisen.
[0014] Bei einer inneren Schachtwand sind beide Seitenflächen als Ausströmflächen ausgebildet
und die Querschnittsfläche der keilförmigen Schachtwand ist als gleichschenkliges
Dreieck ausgebildet, wobei die Spitze des Winkels zwischen den beiden gleichen Schenkeln
zur Transportebene hin gerichtet auf oder oberhalb dieser angeordnet ist. Insbesondere
liegt die Spitze des Dreiecks auf einer Symmetrieebene für die Ausströmflächen, die
senkrecht zur Transportebene und parallel zur Transportrichtung ausgerichtet ist.
Alternativ ist die Spitze des Dreiecks abgeschnitten, so dass die Querschnittsfläche
der inneren Schachtwand als gleichschenkliges Trapez ausgebildet ist, wobei die Ober-
und die Unterkante der inneren Schachtwand die beiden Parallelseiten darstellen und
wobei sich das Trapez in Richtung der Transportebene hin verjüngt. Die kürzere Parallelseite
befindet sich also direkt auf oder oberhalb der Transportebene, während die längere
Parallelseite die Oberseite der Schachtwand begrenzt.
[0015] In einem weiteren Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine seitlich angeordnete
äußere Schachtwand, wobei nur die den Innenraum des Schrumpftunnels begrenzende Seitenfläche
als Ausströmfläche ausgebildet ist. In diesem Fall ist die geschlossene Fläche senkrecht
auf der Transportebene angeordnet, während die Ausströmfläche in einem spitzen Winkel
zur geschlossenen Fläche geneigt ist. Die Querschnittsfläche der Schachtwand bildet
somit ein rechtwinkliges Dreieck, wobei die Oberseite der Querschnittsfläche und die
Seitenkante der geschlossenen Fläche den rechten Winkel einschließen. Alternativ ist
diese Querschnittsfläche als rechtwinkliges Trapez ausgebildet, wobei die Oberseite
der Querschnittsfläche und die Seitenkante der geschlossenen Fläche sowie die Unterseite
der Querschnittsfläche und die Seitenkante der geschlossenen Fläche jeweils die beiden
rechten Winkel einschließen. Unter Dreieck oder Trapez versteht man in diesem Zusammenhang
auch Formen, bei denen die Spitze oder der Winkel, an denen die Seitenflächen der
Schachtwand aufeinander treffen, abgerundet oder anderweitig in ihrer Form modifiziert
sind, was häufig produktionsbedingt notwendig ist.
[0016] Die Ausströmfläche einer Schachtwand ist eine Fläche, die dem Innenraum des Schrumpftunnels
und somit den transportierten Gebinden zugewandt ist. Die Ausströmfläche und die Transportebene
schließen im Innenraum des Schrumpftunnels einen Winkel kleiner als 90° ein. Die Ausströmfläche
ist also nicht senkrecht zur Transportebene angeordnet, sondern schließt mit der Transportebene
einen Winkel ein, der zwischen 89,5° und 80° ausgebildet ist. Sind beide parallel
zur Transportrichtung angeordnete Seitenflächen der Schachtwand jeweils als Ausströmflächen
ausgebildet, so sind beide jeweils zur Transportebene hin geneigt. Insbesondere ist
die erste Ausströmfläche in einem Winkel zwischen 89,5° und 80° zur Transportebene
hin geneigt, während die andere Ausströmfläche in einem Winkel zwischen 90,5° und
100° entgegen der Transportebene geneigt ist. Vorzugsweise sind die beiden Ausströmflächen
symmetrisch zu einer senkrecht auf der Transportebene angeordneten Fläche geneigt.
[0017] Die sich nach unten verjüngende Form der Schachtwand bewirkt eine veränderte vorteilhafte
Luftführung. Die unterhalb der Transportebene erzeugte und durch die Transportebene
nach oben auf die Gebinde gerichtete Heißluft wird - im Gegensatz zum herkömmlich
bekannten Stand der Technik - an der Unterseite der Schachtwand nicht oder nur geringfügig
umgelenkt und behält somit seine nach oben gerichtete Strömungsrichtung bei. Dies
ist besonders vorteilhaft, da dadurch die Aufwärtsbewegung eines unteren Folienüberlapps
unterstützt wird, wodurch eine korrekte Bildung der Umverpackung gewährleistet wird.
Weiterhin wird eine Wirbelbildung des Schrumpfmediums verhindert bzw. reduziert, die
bei den herkömmlicherweise verwendeten Schrumpftunneln aufgrund der entgegengesetzten
Strömungsrichtungen des Schrumpfmediums aus dem Bodenbereich und aus den Schachtwänden
auftritt.
[0018] Auch die Luftführung innerhalb der Schachtwand selbst ändert sich aufgrund der sich
nach unten hin verjüngenden Breite der Querschnittsfläche der Schachtwand. Insbesondere
erfolgt eine bessere Gleichverteilung der Strömung des Schrumpfmediums von oben nach
unten, d.h. in Richtung der Transportebene. Insbesondere bewirkt diese so genannte
Keilform, dass die über die Ausstömfläche austretende Luft besser, insbesondere gleichmäßiger
verteilt wird. Zudem kann die Ausströmrichtung beeinflusst werden. Die Luft tritt
im unteren verjüngten Bereich in einem anderen Austrittswinkel durch die Düsenöffnungen
aus. Die austretende Luft ist nicht mehr weitgehend nach unten gerichtet, sondern
weist eine eher horizontale Ausrichtung auf, was ebenfalls eine korrekte Herstellung
der Umverpackung unterstützt.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Austrittswinkel, in dem das Schrumpfmedium
in das Innere des Schrumpftunnels eingeblasen wird, durch die Auswahl von geeigneten
gerichteten Düsenöffnungen in der Seitenwand der Schachtwand gezielt beeinflusst werden.
Es können Luftleitvorrichtungen vorgesehen sein, die zumindest teilweise an der dem
Innenraum des Schrumpftunnels zugewandten Seite der Ausströmfläche befestigt und den
entsprechenden Luftauslässen bzw. Düsenöffnungen zugeordnet sind. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass im unteren Viertel bis Drittel der Schachtwand keine Luftleitvorrichtungen
vorgesehen sind.
[0020] Vorzugsweise sind die Luftauslässe als Düsenreihen ausgebildet, die insbesondere
parallel zur Transportebene und parallel zur Transportrichtung ausgerichtet sind.
Die Luftleitvorrichtungen werden beispielsweise durch Fächerbleche gebildet, wobei
jeweils ein Fächerblech jeweils einer Düsenreihe zugeordnet ist. Die Luftleitvorrichtung
bildet mit der Ausströmfläche einen stumpfen Winkel zur Transportebene hin. Dementsprechend
schließt die Ausströmfläche im Bereich der Düsenöffnung mit der Luftleitvorrichtung
einen spitzen Winkel ein. Dadurch wird die Heißluft, die aus der Düsenöffnung in den
Innenraum des Schrumpftunnels geblasen wird, umgelenkt und weist somit eine weitgehend
nach oben gerichtete Strömungsrichtung auf. Diese nach oben gerichtete Strömungsrichtung
unterstützt eine nach oben gerichtete Bewegung eines oberen Folienlappens und verhindert
somit, dass sich dieser relativ schnell um die Artikel schrumpft und somit einen weiteren
Lufteintrag zwischen die Artikel verhindert.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstrecken sich die Luftleitvorrichtungen nicht
über die gesamte Länge des Schrumpftunnels. Vorzugsweise sind Luftleitvorrichtungen
nur auf der ersten Hälfte bis zu 80% der Transportstrecke durch den Schrumpftunnel
angebracht. Im anschließenden Endbereich sind zumindest den oberen Düsenreihen keine
Luftleitvorrichtungen zugeordnet, so dass die ausströmende Heißluft in diesem Bereich
wieder eine nach unten gerichtete Strömungsrichtung zeigt. Der bis dahin durch die
nach oben gerichtete Heißluft weitgehend offen gehaltene obere Folienlappen wird nunmehr
auf gewünschte Weise nach unten gedrückt, so dass der Verpackungsvorgang abgeschlossen
wird.
[0022] Der erfindungsgemäße Querschnitt der Schachtwand und die Luftleitvorrichtungen bewirken
somit jeweils allein bzw. in Kombination miteinander eine vorteilhafte gerichtete
Führung des Schrumpfmediums in Richtung der Gebinde. Diese vorteilhafte Luftführung
wird durch relativ einfache technische Änderungen der Konstruktion erreicht, wodurch
die erfindungsgemäße Schachtwand einfach und kostengünstig herstellbar ist.
[0023] Eine gemäß der Aufgabe der Erfindung gewünschte vorteilhafte Strömungsrichtung des
Schrumpfmediums kann auch allein durch Verwendung zusätzlicher Luftleitvorrichtungen
erzielt werden, ohne dass die Schachtwand einen oben beschriebenen, sich zur Transportebene
hin verjüngenden Querschnitt aufweist. Die Erfindung bezieht sich somit auch auf einen
Schrumpftunnel zum Schrumpfen von Verpackungsmitteln um eine Zusammenstellung von
Artikeln, wobei der Schrumpftunnel eine Transportebene umfasst, auf der mit Verpackungsmittel
umhüllte Artikel in einer Transportrichtung transportiert werden. Der Schrumpftunnel
umfasst mindestens zwei auf und / oder oberhalb der Transportebene parallel zur Transportrichtung
angeordnete Schachtwände, die jeweils zwei parallel zur Transportrichtung angeordnete
Seitenflächen umfassen, wobei mindestens eine der Seitenflächen als Ausströmfläche
ausgebildet ist. Über die mindestens eine Ausströmfläche kann das Schrumpfmedium in
den Innenraum des Schrumpftunnels geleitet werden. Die mindestens eine Ausströmfläche
weist über die gesamte Höhe und über die gesamte Länge der Schachtwand regelmäßig
angeordnete Luftauslässe auf. Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung sind zumindest
einem Teil der Luftauslässe Luftleitvorrichtungen zugeordnet sind. Die Luftleitvorrichtungen
sind auf der dem Innenraum des Schrumpftunnels zugewandten Ausströmaußenfläche befestigt
und den jeweiligen Luftauslässen zugeordnet. Vorzugsweise sind die Luftauslässe als
Düsenreihen ausgebildet. Als Luftleitvorrichtungen werden so genannte Fächerbleche
verwendet, wobei jeweils ein Fächerblech jeweils einer Düsenreihe zugeordnet wird.
[0024] Insbesondere können bestehende Schachtwände mit einem herkömmlichen rechteckigen
Querschnitt durch nachträgliches Anbringen von Luftleitvorrichtungen an der dem Innenraum
des Schrumpftunnels zugewandten Seite der Ausströmfläche entsprechend nachgerüstet
werden. Bei den bekannten Schachtwänden sind die Luftauslässe in der Regel als Düsenreihen
ausgebildet, die insbesondere parallel zur Transportebene und parallel zur Transportrichtung
ausgerichtet sind. Den Düsenreihen wird nunmehr jeweils ein Fächerblech so zugeordnet,
dass mit der Ausströmfläche ein stumpfer Winkel zur Transportebene hin gebildet wird,
d.h. die Ausströmfläche schließt im Bereich der Düsenöffnung mit der Luftleitvorrichtung
bzw. dem Fächerblech einen spitzen Winkel ein. Dadurch wird die Heißluft wie bereits
oben beschrieben umgelenkt und weist somit eine weitgehend nach oben gerichtete Strömungsrichtung
auf. Diese nach oben gerichtete Strömungsrichtung unterstützt eine nach oben gerichtete
Bewegung eines oberen Folienlappens und verhindert somit, dass sich dieser relativ
schnell um die Artikel schrumpft und somit einen weiteren Lufteintrag zwischen die
Artikel verhindert.
[0025] Bei einer Schachtwand, die nicht einen keilförmigen, sondern einen herkömmlich bekannten
weitgehend rechteckigen Querschnitt aufweist, werden solche Luftleitvorrichtungen
vorzugsweise auch im unteren Bereich der Schachtwand angeordnet, um auch in diesem
Bereich eine nach oben gerichtete Ausrichtung der in den Schrumpftunnel eingeblasenen
Luft zu erzeugen. Dies ist vorteilhaft, da die aus dem unteren Bereich der Schachtwand
ausströmende Luft nunmehr weitgehend diesselbe nach oben gerichtete Strömungsrichtung
aufweist wie die unterhalb der Transportebene erzeugte und durch die Transportebene
nach oben auf die Gebinde gerichtete Heißluft. Dadurch wird die Aufwärtsbewegung eines
unteren Folienüberlapps der Umverpackung unterstützt, wodurch eine korrekte Bildung
der Umverpackung gewährleistet wird. Zudem wird, wie bereits beschrieben, eine Wirbelbildung
des Schrumpfmediums verhindert bzw. reduziert, die bei den herkömmlicherweise verwendeten
Schrumpftunneln aufgrund der entgegengesetzten Strömungsrichtungen des Schrumpfmediums
aus dem Bodenbereich und aus den Schachtwänden auftritt.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstrecken sich die Luftleitvorrichtungen nicht
über die gesamte Länge des Schrumpftunnels. Dies bezieht sich insbesondere auch auf
die Luftleitvorrichtungen im oberen Bereich der Schachtwand. Vorzugsweise sind im
oberen Bereich der Schachtwand Luftleitvorrichtungen nur auf der ersten Hälfte bis
zu 80% der Transportstrecke durch den Schrumpftunnel angebracht. Im anschließenden
Endbereich sind zumindest den oberen Düsenreihen keine Luftleitvorrichtungen zugeordnet,
so dass die ausströmende Heißluft in diesem Bereich wieder eine nach unten gerichtete
Strömungsrichtung zeigt. Der bis dahin durch die nach oben gerichtete Heißluft weitgehend
offen gehaltene obere Folienlappen der Umverpackung wird nunmehr auf gewünschte Weise
nach unten gedrückt, so dass der Verpackungsvorgang abgeschlossen werden kann.
[0027] Eine bessere Anpassung an die zu bearbeitenden Gebinde kann weiterhin erzielt werden,
indem verstellbare Düsen verwendet werden. Insbesondere können bewegliche Düsen verwendet
werden, Düsen deren Öffnungsgröße verstellt werden kann, Düsen die vollständig geschlossen
werden können etc. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn einzelne und / oder
in Funktionsgruppen zusammenhängende Düsen gezielt gemeinsam bzw. zeitgleich verschlossen
werden können, so dass in bestimmten Bereichen des Schrumpftunnels keine Heißluftzufuhr
erfolgt. Auch kann vorgesehen sein, dass die Luftleitvorrichtungen schnell auswechselbar
und / oder montierbar sind, so dass auch dadurch eine optimale Anpassung der Zufuhr
von Heißluft an das jeweilige Produkt möglich ist. Dadurch kann der Energieverbrauch
des Schrumpftunnels entsprechend angepasst, insbesondere reduziert, werden.
[0028] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Schrumpfvorrichtung gemäß dem bekannten
Stand der Technik.
Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Schrumpftunnel gemäß dem bekannten Stand
der Technik.
Figur 3 und Figur 4 zeigen jeweils einen Querschnitt durch eine innere Schachtwand
sowie die Strömungsrichtungen des Schrumpfmediums gemäß dem bekannten Stand der Technik.
Figur 5 bis Figur 8 zeigen schematisch unterschiedliche Ausführungsformen von erfindungsgemäß
modifizierten Schachtwänden.
Figur 9 und Figur 10 zeigen jeweils einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen inneren Schachtwand sowie die Strömungsrichtungen des Schrumpfmediums.
Figur 11 und 12 zeigen weitere Ansichten einer erfindungsgemäßen inneren Schachtwand
gemäß den Figuren 9 und 10.
Figur 13 bis Figur 17 zeigen Ansichten einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
inneren Schachtwand.
[0029] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen
keine abschließende Begrenzung dar.
[0030] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Schrumpfvorrichtung 1 gemäß dem bekannten Stand
der Technik. Artikel, insbesondere Getränkebehälter, Flaschen 6, Dosen o.ä. werden
in Gruppen zusammengestellt und mit Schrumpffolie 7 umhüllt. Diese Anordnungen bezeichnet
man auch als Gebinde 5. Die Gebinde 5 werden in Transportrichtung TR auf einem Förderband
10 einem Schrumpftunnel 2 zugeführt. In dem Schrumpftunnel 2 sind Heizmittel (nicht
dargestellt) angeordnet, die die Gebinde 5 beispielsweise mit heißer Luft beaufschlagen,
wodurch die Folie 7 um die Flaschen 6 schrumpft. Nachdem die Gebinde 5 den Schrumpftunnel
2 verlassen haben, werden sie durch oberhalb des Förderbands 10 angeordnete Gebläse
20 mit kalter Luft 22 abgekühlt.
[0031] Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Schrumpftunnel 2 mit zwei Transportbahnen 11
für Gebinde (nicht dargestellt). Über so genannte Schachtwände 30, 32 wird heiße Luft
40 in den Innenraum 34 des Schrumpftunnels 2 geblasen. Die äußeren Schachtwände 30
weisen nur an ihren zum Innenraum 34 des Schrumpftunnels 2 hin gerichteten Seitenwänden
31 Düsenöffnungen 35 für die Heißluft 40 auf. Die innere Schachtwand 32 weist dagegen
auf beiden Seitenflächen 33 Düsenöffnungen 35 für die Heißluft 40 auf. Weiterhin sind
unterhalb der Transportstrecke 11 Mittel 24 angeordnet, mit denen die Gebinde zusätzlich
von unten her mit Heißluft 41 beaufschlagt werden.
[0032] Figur 3 und
Figur 4 zeigen jeweils einen Querschnitt durch die Transportebene TE und eine innere Schachtwand
32 gemäß dem Stand der Technik und stellen die Strömungsverhältnisse des Schrumpfmediums
dar. Bei einer inneren Schachtwand 32 sind beide Seitenflächen, die sich entlang der
Transportrichtung erstrecken, als Ausströmflächen 33 mit Düsenöffnungen 35 ausgebildet.
Die Schachtwand 32 ist in einem geringen Abstand oberhalb der Transportebene TE bzw.
dem Förderband 10 angeordnet. Die Heißluft 40 wird von oben her über einen oberen
Verteilerkanal 45 in den Innenraum 34 der Schachtwand 32 eingeblasen und tritt somit
in einem nach unten gerichteten Strahl aus den jeweiligen Düsenöffnungen 35 aus.
[0033] Unterhalb der Transportebene TE sind Mittel 24 zum Erzeugen eines nach oben gerichteten
Heißluftstroms 41 angeordnet. Im Bereich zwischen der Unterseite 37 der Schachtwand
32 und der Transportebene TE wird die senkrecht nach oben gerichtete Heißluft 41 an
der Unterseite 37 der Schachtwand 32 um weitgehend 90° umgelenkt und bildet einen
weitgehend horizontal ausgerichteten Heißluftstrom 42.
[0034] Somit findet man im unteren Bereich der Schachtwand drei in unterschiedliche Richtungen
gerichtete Heißluftströme 40, 41 und 42. Werden nunmehr Gebinde 5 mit einem unteren
nach oben gerichteten Folienüberlapp 9 durch den Schrumpftunnel transportiert, so
wird dies zwar von dem nach oben gerichteten Heißluftstrom 41 vorteilhaft unterstützt,
allerdings wirken der nach unten gerichtete Heißluftstrom 40 und der horizontal umgelenkte
Heißluftstrom 42 dem entgegen. Wird der nach oben gerichteter Folienüberlapp 9 durch
den nach unten gerichteten Heißluftstrom 40 bzw. durch den horizontal umgelenkte Heißluftstrom
42 nach unten gedrückt, bildet sich somit eine fehlerhafte Verpackung.
[0035] Figur 5 und
Figur 6 zeigen jeweils schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schachtwand
50a, 60a ohne Verteilerkanal mit einem dreieckigen Querschnitt. Die Gebinde (nicht
dargestellt) werden auf der Transportebene TE mit Hilfe einer Fördereinrichtung, insbesondere
mittels eines Förderbandes 10, in Transportrichtung TR an den Schachtwänden 50a, 60a
vorbei bewegt.
Figur 5 stellt eine innere Schachtwand 50a mit zwei parallel zur Transportrichtung TR angeordneten
Ausströmflächen 52 dar. Die Ausströmflächen 52 weisen Düsenöffnungen (nicht dargestellt)
für das Schrumpfmedium auf. Die Oberseite 55 und die beiden Ausströmflächen 52 sind
jeweils als Rechteck ausgebildet. Die beiden Ausströmflächen 52 sind winklig zueinander
angestellt und schließen einen Winkel α
1ein. Die Spitze des Winkels α
1 ist zur Transportebene TE hin gerichtet. Die Vorderseite 56 und Rückseite 57 bzw.
der Querschnitt der Schachtwand 50a sind dementsprechend als gleichschenkliges Dreieck
ausgebildet. Als Querschnittsebene ist in diesem Fall eine Ebene definiert, die sich
senkrecht zur Transportebene und senkrecht zur Transportrichtung aufspannt. Der Winkel
α
1 beträgt vorzugsweise zwischen 1 ° und 10°.
[0036] Figur 6 zeigt eine äußere Schachtwand 60a mit einer parallel zur Transportrichtung angeordneten
Ausströmfläche 52 und einer parallel zur Transportrichtung angeordneten geschlossenen
Außenfläche 61 dar. Die Außenfläche 61 weist keine Düsenöffnungen (nicht dargestellt)
auf. Die Oberseite 55, die Außenfläche 61 und die Ausströmfläche 52 sind jeweils als
Rechteck ausgebildet. Die Außenfläche 61 ist senkrecht zur Transportebene angeordnet,
während die Ausströmfläche 52 winklig dazu angestellt ist. Die Außenfläche 61 und
die Ausströmfläche 52 schließen einen Winkel α
2 ein, wobei die Spitze des Winkels α
2 zur Transportebene TE hin gerichtet ist. Der Winkel α
2 beträgt vorzugsweise zwischen 0,5° und 5°. Die Vorderseite 56 und Rückseite 57 der
Schachtwand 60a sind dementsprechend als rechtwinkliges Dreieck ausgebildet, wobei
die Oberseite 55 und die Außenfläche 61 den rechten Winkel Υ einschließen.
[0037] Figur 7 und
Figur 8 zeigen jeweils schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schachtwand
50b, 60b ohne Verteilerkanal mit einem trapezförmigen Querschnitt.
Figur 7 stellt eine innere Schachtwand 50b mit zwei parallel zur Transportrichtung angeordneten
Ausströmflächen 52 dar. Die Oberseite 55, die Unterseite 54 und die beiden Ausströmflächen
52 der Schachtwand 50b sind jeweils als Rechteck ausgebildet. Die beiden Ausströmflächen
52 sind winklig zueinander angestellt und schließen einen Winkel β
1 ein. Der Winkel β
1 beträgt vorzugsweise zwischen 1 ° und 10°. Die Vorderseite 56 und Rückseite 57 bzw.
der Querschnitt der Schachtwand 50b sind als gleichschenkliges Trapez ausgebildet,
wobei die obere Parallelseite Xo länger ist als die untere Parallelseite Xu.
[0038] Figur 8 zeigt eine äußere Schachtwand 60b mit einer parallel zur Transportrichtung angeordneten
Ausströmfläche 52 und einer parallel zur Transportrichtung angeordneten geschlossenen
Außenfläche 61 dar. Die Oberseite 55, die Unterseite 54, die Außenfläche 61 und die
Ausströmfläche 52 sind jeweils als Rechteck ausgebildet. Die Außenfläche 61 ist senkrecht
zur Transportebene angeordnet, während die Ausströmfläche 52 winklig dazu angestellt
ist. Die Außenfläche 61 und die Ausströmfläche 52 schließen einen Winkel β
2 ein, wobei die Spitze des Winkels β
2 zur Transportebene TE hin gerichtet ist. Der Winkel β
2 beträgt vorzugsweise zwischen 0,5° und 5°. Die Vorderseite 56 und Rückseite 57 der
Schachtwand 60b sind als rechteckiges Trapez ausgebildet, wobei die obere Parallelseite
Xo länger ist als die untere Parallelseite Xu.
[0039] Figur 9 und
Figur 10 zeigen jeweils einen Querschnitt durch die Transportebene TE und eine innere Schachtwand
50a (vgl. auch
Figur 5) und stellen die Strömungsverhältnisse des Schrumpfmediums dar. Die Schachtwand 50a
ist hängend oberhalb der Transportebene TE bzw. dem Förderband 10 angeordnet. Die
Heißluft 40 wird von oben her über einen oberen Verteilerkanal 45 in den Innenraum
34 der Schachtwand 50a eingeblasen und tritt in einem weitgehend nach unten gerichteten
Strahl aus den jeweiligen Düsenöffnungen 35 der Ausströmflächen 52 aus. Aufgrund der
sich in Richtung zur Transportebene TE hin verjüngenden Form der Schachtwand 50a,
verändert sich der Austrittswinkel ωder Heißluft 40. Im unteren Bereich der Schachtwand
50a ist der Winkel ω
2 zwischen austretender Heißluft 40 und Ausströmfläche 52 größer als der Austrittswinkel
ω
1 im oberen Bereich der Schachtwand 50a.
[0040] Unterhalb der Transportebene TE sind Mittel 24 zum Erzeugen eines nach oben gerichteten
Heißluftstroms 41 angeordnet. Im Bereich zwischen der Spitze 59 der Schachtwand 50a
und der Transportebene TE wird die senkrecht nach oben gerichtete Heißluft 41 an der
Spitze 59 entlang geführt und behält somit eine weitgehend nach oben gerichtete Strömungsrichtung
bei. Die Geometrie der Schachtwand 50a unterstützt somit die Aufwärtsbewegung des
unteren Folienlappens 9 der Schrumpffolie 7. Dadurch wird eine korrekte Herstellung
der Schrumpfumverpackung 7 um die Flaschen 6 gewährleistet.
[0041] Figur 11 und
Figur 12 zeigen unterschiedliche Perspektiven einer erfindungsgemäßen Schachtwand 50a mit
einem dreieckförmigen Querschnitt. Oberhalb der Schachtwand 50a ist ein Verteilerkanal
45 angeordnet, über den die Heißluft 40 in den Innenraum 34 der Schachtwand 50a geblasen
wird. Der Verteilerkanal 45 weist weitgehend dreieckförmige Seitenflächen 84 und eine
orthogonale Unterseite auf. Die Oberseite des Verteilerkanals 45 besteht aus zwei
gleichen, spiegelsymmetrisch einander gegenüber liegenden Trapezflächen 85 und einer
mittig angeordneten rechteckigen Fläche 86.
[0042] Im Bereich der mittig angeordneten rechteckigen Fläche 86 ist die Einspeisung 70
für das Schrumpfmedium (nicht dargestellt) angeordnet. Beispielsweise handelt es sich
hierbei um eine Zuleitung von Heißluft von einem Heißluftgebläse o.ä. Die dargestellte
Bauweise des Verteilerkanals 45 führt zu einer Verringerung der maximalen Höhe im
Bereich der Einspeisung 70 in Richtung der beiden Enden des Verteilerkanals 45, wo
dieser jeweils nur noch eine geringe Höhe aufweist. Aufgrund des beschriebenen Aufbaus
des Verteilerkanals 45 verteilt sich das einströmende Schrumpfmedium 42 besonders
gut und schnell über die gesamte Länge des Verteilerkanals 45 und wird von dort aus
nach unten in die Schachtwand 50a eingeleitet.
[0043] Figur 13 zeigt eine weitere Ausführungsform einer inneren Schachtwand 50c mit Verteilerkanal
45. In diesem Fall sind an den Düsen 35 in einem oberen Bereich der Ausströmflächen
52 jeweils Luftleitvorrichtungen 75 zugeordnet. Diese sind in der Ausschnittsvergrößerung
in
Figur 14 detailliert dargestellt (vgl. auch
Figur 9). Durch die Luftleitvorrichtungen 75 wird der Austrittswinkel ω, in dem die Heißluft
aus der Schachtwand 50c in das Innere des Schrumpftunnels einströmt, verändert. Dies
ist in
Figur 15 und
Figur 16 dargestellt.
[0044] Die Düsen 35 sind insbesondere als Düsenreihen in den Ausströmflächen 52 angeordnet
und parallel zur Transportebene TE und parallel zur Transportrichtung TR ausgerichtet.
Die Luftleitvorrichtungen 75 werden beispielsweise durch entsprechend geformte Leitbleche
76 gebildet, wobei jeweils ein Leitblech 76 einer Düsenreihe zugeordnet ist. Die Ausströmfläche
52 schließt im Bereich der Düsenöffnung 35 mit der Luftleitvorrichtung 75, 76 einen
spitzen Winkel δ ein. Die aus den Düsen 35 ausströmende Heißluft 44 wird durch die
schräg nach oben gerichtete Neigung der Luftleitvorrichtungen 75 nach oben umgelenkt.
Dadurch wird eine gewünschte Aufwärtsbewegung eines oberen Folienlappens 14 unterstützt.
[0045] Die aus mehreren Flaschen 6 zusammengestellten Gebinde 5 sind mit einer Folienbahn
7 umwickelt, so dass gegenüberliegende Seitenflächen 15 des Gebindes 5 weitgehend
offen sind. Die Enden der Folienbahn 7 überlappen vorzugsweise unterhalb der Flaschen
6. Die Gebinde 5 werden so durch den Schrumpftunnel transportiert, dass die offenen
Seitenflächen 15 parallel zur den Ausströmflächen 52 angeordnet sind, so dass die
Heißluft 40, 44 auch zwischen die Flaschen 6 geblasen wird. Die nach oben gerichtete
Heißluft 44 im oberen Bereich der Ausströmfläche 52 unterstützt eine nach oben gerichtete
Bewegung eines oberen Folienlappens 14 der Schrumpffolie 7 und verhindert somit, dass
sich dieser obere Folienlappen 14 relativ schnell um die Flaschen 6 schrumpft und
somit einen weiteren Lufteintrag zwischen die Flaschen 6 verhindert.
[0046] Gemäß einer in
Figur 17 dargestellten Ausführungsform erstrecken sich die Luftleitvorrichtungen 75 nur über
einen mittleren Teilbereich der Höhe Hs der Schachtwand 50c, insbesondere in etwa
über das mittlere Drittel. Weiterhin erstrecken sich die Luftleitvorrichtungen 75
nicht über die gesamte Länge Ls der Schachtwand 50c. Stattdessen sind die Luftleitvorrichtungen
75 in Transportrichtung TR nur auf der ersten Hälfte bis zu ca. 80% der Länge Ls der
Schachtwand 50c angeordnet. In dem hinteren Bereich der Schachtwand 50c ist die aus
den oberen Düsenöffnungen 35 ausströmende Heißluft 40 nach unten gerichtet. Dies bewirkt,
dass der im vorderen Bereich der Transportstrecke durch die nach oben gerichtete Heißluft
44 weitgehend offen gehaltene obere Folienlappen 14 nunmehr auf gewünschte Weise nach
unten gedrückt und der Verpackungsvorgang abgeschlossen wird.
[0047] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Schrumpfvorrichtung
- 2
- Schrumpftunnel
- 5
- Gebinde
- 6
- Flasche
- 7
- Schrumpffolie / Verpackungsmittel
- 9
- unterer Folienüberlapp
- 10
- Förderband
- 11
- Transportbahn
- 14
- oberer Folienüberlapp
- 15
- offene Seitenfläche
- 20
- Gebläse
- 22
- Kaltluft
- 24
- Heißlufterzeuger
- 30
- äußere Schachtwand
- 31
- innere Seitenfläche
- 32
- innere Schachtwand
- 33
- Seitenfläche der inneren Schachtwand
- 34
- Innenraum des Schrumpftunnels
- 35
- Düsenöffnung
- 37
- Unterseite
- 40
- Heißluft
- 41
- Heißluft
- 42
- umgelenkte Heißluft
- 43
- umgelenkte Heißluft
- 44
- umgelenkte Heißluft
- 45
- Verteilerkanal
- 50a, 50b, 50c
- innere Schachtwand
- 52
- Ausströmfläche
- 54
- Unterseite
- 55
- Oberseite
- 59
- Spitze
- 60, 60a, 60b
- äußere Schachtwand
- 61
- geschlossene Seitenfläche / Außenfläche
- 70
- Anschluß Gebläse / Einspeisung Schrumpfmittel
- 75
- Luftleitvorrichtung
- 76
- Leitblech
- 84
- Seitenfläche
- 85
- Trapezfläche
- 86
- rechteckige Fläche
- Hs
- Höhe der Schachtwand
- HG
- Höhe des Gebindes
- Ls
- Länge der Schachtwand
- TE
- Transportebene
- TR
- Transportrichtung
- Xo
- obere Parallelseite
- Xu
- untere Parallelseite
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- Υ
- rechter Winkel
- δ
- Winkel
- ω, ω1, ω2
- Winkel
1. Schrumpftunnel (3) zum Schrumpfen von Verpackungsmitteln (7) um eine Zusammenstellung
von Artikeln (6), wobei der Schrumpftunnel (3) eine Transportebene (TE) umfasst, auf
der mit Verpackungsmittel (7) umhüllte Artikel (6) in einer Transportrichtung (TR)
transportiert werden, mit mindestens zwei auf und / oder oberhalb der Transportebene
(TE) parallel zur Transportrichtung (TR) angeordneten Schachtwänden (50, 60), wobei
die Schachtwände (50, 60) jeweils zwei parallel zur Transportrichtung (TR) angeordnete
Seitenflächen (52, 61) umfassen, wobei mindestens eine der Seitenflächen als Ausströmfläche
(52) ausgebildet und wobei über die mindestens eine Ausströmfläche (52) Schrumpfmedium
(40) in den Innenraum (34) des Schrumpftunnels (3) leitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (52, 61) der Schachtwände (50, 60) sowie die Ober- und Unterseite
(54, 55) der Schachtwände (50, 60) die Seiten (Xo, Xu) einer Querschnittsfläche der
Schachtwände (50, 60) senkrecht zur Transportebene (TE) und senkrecht zur Transportrichtung
(TR) bilden und wobei sich die Breite dieser Querschnittsfläche in Richtung der Transportebene
(TE) verjüngt.
2. Schrumpftunnel (3) nach Anspruch 1, wobei die Schachtwände (50, 60) jeweils mindestens
eine Ausströmfläche (52) und / oder eine geschlossene Seitenfläche (61) umfassen,
die in einem Winkel (α1, α2, β1, β2) zueinander angestellt sind, insbesondere wobei die mindestens eine Ausströmfläche
und / oder die geschlossene Seitenfläche in einem Winkel (α1, α2, β1, β2) zwischen 1 ° bis 10° 0 zueinander angestellt sind.
3. Schrumpftunnel (3) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schachtwände (50, 60) jeweils
keilförmig ausgebildet sind.
4. Schrumpftunnel (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Querschnitt
der Schachtwände (50, 60) senkrecht zur Transportrichtung (TR) zumindest teilweise
dreieckförmig ausgebildet ist, wobei eine Seite des Dreiecks parallel zur Transportebene
(TE) angeordnet ist und wobei eine Spitze des Dreiecks zur Transportebene (TE) hin
gerichtet ist.
5. Schrumpftunnel (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche, die Querschnittsfläche
der Schachtwände (50, 60) des Querschnitts senkrecht zur Transportrichtung (TR) und
senkrecht zur Transportebene (TE), zumindest teilweise trapezförmig ausgebildet ist,
wobei die Parallelseiten (Xo, Xu) des Trapezes jeweils parallel zur Transportebene
(TE) angeordnet sind und wobei die kürzere Parallelseite (Xu) die Unterseite (54)
der Schachtwände (50, 60) begrenzt.
6. Schrumpftunnel (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Oberseite (55)
und die beiden Seitenflächen (52, 61) der Schachtwände (50, 60) parallel zur Transportrichtung
(TR) jeweils als Rechteck ausgebildet sind.
7. Schrumpftunnel (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine
Ausströmfläche (52) und die Transportebene (TE) im Innenraum (34) des Schrumpftunnels
(3) einen Winkel (ξ, ξ*) kleiner als 90°, insbesondere einen Winkel (ξ, ξ*) zwischen
89,5° und 80°, einschließen
8. Schrumpftunnel (3) nach Anspruch 1 oder 2, wobei beide parallel zur Transportrichtung
(TR) angeordnete Seitenflächen mindestens einer Schachtwand (50) jeweils als Ausströmfläche
(52) ausgebildet sind und wobei die beiden Ausströmflächen (52) symmetrisch zu einer
senkrecht auf der Transportebene (TE), parallel zur Transportrichtung (TR) angeordneten
Symmetrieebene angeordnet sind, wobei die erste Ausströmfläche mit der Transportebene
(TE) einen ersten Winkel (ξ) einschließt und wobei die zweite Ausströmfläche mit der
Transportebene (TE) einen zweiten Winkel (ξ*) einschließt, wobei beide Winkel (ξ,
ξ*) denselben Wert aufweisen.
9. Schrumpftunnel (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Ausströmfläche
(52) über die gesamte Höhe (Hs) der Schachtwand (50, 60) und über die gesamte Länge
(Ls) der Schachtwand (50, 60) regelmäßig angeordnete Luftauslässe (35) aufweist, wobei
zumindest einem Teil der Luftauslässe (35) Luftleitvorrichtungen (75) zugeordnet sind.
10. Schrumpftunnel (3) nach Anspruch 9, wobei die Luftleitvorrichtungen (75) auf der dem
Innenraum (34) des Schrumpftunnels (3) zugewandten Ausströmaußenfläche (52) befestigt
und den jeweiligen Luftauslässen (35) zugeordnet sind.
11. Schrumpftunnel (3) nach Anspruch 9, wobei nur den Luftauslässen (35) in einem mittleren
und / oder oberen Bereich der Schachtwand (50, 60) Luftleitvorrichtungen (76) zugeordnet
sind.
12. Schrumpftunnel (3) nach Anspruch 9, wobei die Luftauslässe (35) als Düsenreihen ausgebildet
sind und wobei die Luftleitvorrichtungen (75) Fächerbleche (76) sind, wobei jeweils
ein Fächerblech (76) jeweils einer Düsenreihe zugeordnet ist.
13. Schrumpftunnel (3) zum Schrumpfen von Verpackungsmitteln (7) um eine Zusammenstellung
von Artikeln (6), wobei der Schrumpftunnel (3) eine Transportebene (TE) umfasst, auf
der mit Verpackungsmittel (7) umhüllte Artikel (6) in einer Transportrichtung (TR)
transportiert werden, mit mindestens zwei auf und / oder oberhalb der Transportebene
(TE) parallel zur Transportrichtung (TR) angeordneten Schachtwänden (50, 60), wobei
die Schachtwände (50, 60) jeweils zwei parallel zur Transportrichtung (TR) angeordnete
Seitenflächen (52, 61) umfassen, wobei mindestens eine der Seitenflächen (52, 61)
als Ausströmfläche (52) ausgebildet und wobei über die mindestens eine Ausströmfläche
(52) Schrumpfmedium (40) in den Innenraum (34) des Schrumpftunnels (3) leitbar ist,
wobei die Ausströmfläche (52) über die gesamte Höhe (Hs) der Schachtwand (50, 60)
und über die gesamte Länge (Ls) der Schachtwand (50, 60) regelmäßig angeordnete Luftauslässe
(35) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einem Teil der Luftauslässe (35) Luftleitvorrichtungen (75) zugeordnet
sind, wobei die Luftleitvorrichtungen (75) auf der dem Innenraum (34) des Schrumpftunnels
(3) zugewandten Ausströmaußenfläche (52) befestigt und den jeweiligen Luftauslässen
(35) zugeordnet sind.
14. Schrumpftunnel (3) nach Anspruch 13, wobei die Luftauslässe (35) als Düsenreihen ausgebildet
sind und wobei die Luftleitvorrichtungen (75) Fächerbleche (76) sind, wobei jeweils
ein Fächerblech (76) jeweils einer Düsenreihe zugeordnet ist.