[0001] Eine solche Anschlusseinrichtung wird auch als Schaftkupplung bezeichnet.
[0002] Schaftkupplungen für Webschäfte sind beispielsweise aus der
US 4,541,459 bekannt. Eine solche Schaftkupplung dient dazu, die vertikal auf- und abgehende Antriebsbewegung
eines Antriebsgestänges auf den vertikal zu bewegenden Webschaft zu übertragen. Außerdem
soll die Schaftkupplung bei Bedarf lösbar sein. Die genannte
US 4,541,459 sieht dazu an einem Webschaft mehrere Lagerträger in Gestalt von angeschraubten,
sich vertikal nach unten erstreckenden Laschenpaaren vor, zwischen denen jeweils ein
Hohlzapfen gehalten ist. Auf dem Hohlzapfen sitzt ein außen sechseckiger Ring, der
auf dem Hohlzapfen drehbar ist. Während der sechseckige Ring die schaftseitige Kupplungshälfte
bildet, gehört zu der Schaftkupplung eine antriebsseitige Kupplungshälfte in Gestalt
eines mit einem Riegel versehenen Mauls.
[0003] Es zeigt sich, dass der außen sechseckige Ring bei fortgesetztem Betrieb des Webschafts
Verschleißerscheinungen unterworfen ist. Insbesondere bedarf er ausreichender Schmierung.
Unterbleibt diese, ist ein vorzeitiger Wechsel der betreffenden Kupplungshälfte fällig.
Dazu wird üblicherweise der gesamte Lagerträger nebst sechseckigem Ring ausgewechselt,
der das Kupplungsstück bildet.
[0004] Die
DE 601 33 753 T2 offenbart eine ähnliche Schaftkupplung mit einem sechseckigen Ring, der wiederum
auf einer zwischen zwei Laschen gehaltenen Achse gelagert ist. Der Ring ist aus einem
selbstschmierenden Kunststoff hergestellt. Außerdem kann eine Schmiervorrichtung in
Gestalt eines an dem sechseckigen Ring radial angebrachten Schmiermittels vorgesehen
sein.
[0005] Bei Verschleiß ist wiederum die gesamte Kupplungshälfte, bestehend aus Lasche, Achse
und Sechseckring, auszuwechseln.
[0006] Selbst bei ausreichender Schmierung ist ein Verschleiß der schaftseitigen Kupplungshälfte
zu verzeichnen. Bei ungenügender Schmierung steigt der Verschleiß an.
[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Wartung der Schaftkupplung zu erleichtern
und die bedarfsweise Reparatur zu ermöglichen.
[0008] Diese Aufgabe wird mit der Anschlusseinrichtung nach Anspruch 1 gelöst:
Die erfindungsgemäße Anschlusseinrichtung weist einen mit dem Webschaft zu verbindenden
Lagerträger auf, an dem ein Lager zur drehbaren Lagerung eines Kupplungsstücks gehalten
ist. Die Verbindung zwischen dem Lagerträger und dem Lager wird durch eine Verschraubung
erbracht, die zwischen dem Lagerträger und dem Lager angeordnet ist, um das Lager
an dem Lagerträger zu halten. Die Verschraubung kann bedarfsweise gelöst werden. An
dem Lagerträger ist eine Auswechselgasse festgelegt, durch die das Kupplungsstück
und sein Lager bei gelöster Verschraubung aus dem Lagerträger heraus und wieder in
diesen hinein geführt werden können. Dies ist möglich, ohne an dem Lagerträger sonstige
Manipulationen, wie Verbiegungen, Demontagen oder dergleichen vornehmen zu müssen.
Die Auswechselgasse wird z.B. wenn der Lagerträger durch zwei im Abstand gehaltene
Laschen gebildet ist, durch zwei einander gegenüberliegende Planflächen der Laschen
Gebildet. Zwischen den Planflächen kann das Lager mit dem Kupplungsstück quer zur
Lagerachse herausgeogen werden, wenn die Verschraubung gelöst ist. Die Planflächen
sind frei von Hindernissen, wie Rippen, Noppen, Bördelungen oder dergleichen, die
das Herausziehen des Lagers und des Kupplungsstücks verhindern könnten.
[0009] Somit können das Kupplungsstück und das Lager bedarfsweise von dem Lagerträger getrennt
und bedarfsweise auch ersetzt werden. Eine Trennung des Lagerträgers von dem Webschaft
ist nicht erforderlich. Dies eröffnet die Möglichkeit, den Lagerträger mit dem Schaftstab
oder der Seitenstütze fest zu verbinden, ohne dass der Schaftstab oder die Seitenstütze
verworfen und ersetzt werden müssten, wenn das Kupplungsstück oder das Lager verschlissen
sind.
[0010] Die Verschraubung bildet eine Serviceschnittstelle für das Kupplungsstück.
[0011] Der Lagerträger umfasst mindestens eine, vorzugsweise zwei parallel zueinander auf
Abstand gehaltene Laschen, zwischen denen das Lager mit dem Kupplungsstück gehalten
ist. Vorzugsweise sind die Laschen an ihrer dem Lager zugewandten Seite zumindest
im Wesentlichen eben, so dass bei gelöster Verschraubung das Kupplungsstück mit dem
Lager zwischen den Laschen herausgezogen werden kann. Vorzugsweise sind die Laschen
auch an ihrer Außenseite zumindest im Wesentlichen eben ausgebildet. Die Verschraubung,
die z.B. mindestens eine Schraube und mindestens eine Mutter umfasst, weist vorzugsweise
sowohl an der Schraube wie auch an der Mutter jeweils einen Kopf auf, der in die Lasche
eingesenkt ist. Die Köpfe können gleich groß oder unterschiedlich groß sein. Sie können
zueinander spiegelbildlich oder auch abweichend geformt sein.
[0012] Vorzugsweise weist die Lasche zur Aufnahme eines Kopfes eine kegelförmige oder gestufte
Öffnung auf, die den entsprechend komplementär geformten jeweiligen Kopf aufnimmt.
Mindestens eine der Öffnungen der beiden Laschen ist im Umriss kreisrund ausgebildet,
um eine Drehung des jeweiligen Kopfes zu ermöglichen. Die in der anderen Lasche ausgebildete
Öffnung kann ebenfalls kreisrund oder bedarfsweise auch unrund, beispielsweise viereckig
oder sechseckig ausgebildet sein und damit eine Drehung des entsprechenden Schrauben-
oder Mutternkopfes verhindern. Das Mitdrehen des Schrauben- oder Mutternkopfes lässt
sich alternativ dazu auch durch Formschlussmittel, bspw. eine Riffelung, an den aneinander
anliegenden Kontaktflächen von Lasche und Schrauben- bzw. Mutternkopf verhindern oder
hemmen.
[0013] Die Verschraubung erstreckt sich vorzugsweise zentral durch das Lager, das dazu eine
entsprechende Durchgangsbohrung aufweist. Alternativ kann das Lager selbst eine Gewindebohrung
aufweisen, in die beispielsweise von beiden Seiten her Schrauben eingedreht sind,
deren Köpfe wiederum in die Laschen eingesenkt sind. Weitere Varianten sind möglich.
Das Lager ist vorzugsweise ein Ring mit zylindrischer Außenumfangsfläche, auf der
das Kupplungsstück mit geringem Spiel drehbar sitzt. Das Kupplungsstück besteht vorzugsweise
aus einem selbstschmierenden Material wie beispielsweise selbstschmierender Bronze.
[0014] Die axiale Länge des Lagers ist vorzugsweise größer als die des Kupplungsstücks.
Die Laschen des Lagerträgers bilden somit die axiale Fixierung des Kupplungsstücks,
das ansonsten frei drehbar auf dem Lager sitzt.
[0015] Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist lediglich eine einzige Lasche vorgesehen,
die das Lager trägt. Es kann an der von der Lasche abliegenden Seite mit einem Bund,
beispielsweise einem Radialflansch versehen sein, um das Kupplungsstück axial zu sichern.
[0016] Das Kupplungsstück ist vorzugsweise ein außen sechseckiger, d.h. mit sechs vorzugsweise
gleich großen ebenen Facetten versehener Ring. Dieser ist vorzugsweise entlang seines
gesamten Umfangs geschlossen, d.h. er weist weder Schmierbohrungen noch Schmiernippel
auf. Er kann somit prinzipiell in sechs verschiedenen Drehstellungen mit der anderen
Kupplungshälfte in Eingriff gebracht werden. Dies ermöglicht eine Verteilung des auftretenden
Verschleißes auf den gesamten Umfang des Kupplungsstücks, was wiederum dessen Einsatzdauer
erhöhen hilft.
[0017] Weitere Details vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Zeichnung, der Beschreibung oder von Ansprüchen. Es zeigen:
Figur 1 einen Webschaft mit Antriebgestänge und dazwischen angeordneten Schaftkupplungen
in schematisierter Darstellung.
Figur 2 eine Anschlusseinrichtung als Teil der Schaftkupplung in schematisierter Seitenansicht.
Figur 3 die Anschlusseinrichtung nach Figur 2, in einer anderen Seitenansicht.
Figur 4 die Anschlusseinrichtung nach Figur 2, in teilweise aufgeschnittener Darstellung
im Zusammenhang mit einer zugeordneten gestängeseitigen Kupplungshälfte,
Figur 5 die Anschlusseinrichtung nach Figur 2 und 3, in Querschnittsdarstellung,
Fig.6 und 7 alternative Ausführungsformen der Anschlusseinrichtung.
[0018] In Figur 1 sind ein Webschaft 10 und ein zugehöriges Antriebsgestänge 11 schematisch
veranschaulicht. Der Webschaft 10 dient der Lagerung von Weblitzen, die im Webprozess
die Kettfäden auf und ab bewegen. Er besteht aus einem oberen Schaftstab 12, einem
unteren Schaftstab 13 sowie Seitenstützen 14, 15. Außerdem umfasst er nicht weiter
dargestellte Elemente, wie bspw. Litzentragschienen und die schon erwähnten Weblitzen.
[0019] Das zum Antrieb des Webschafts 10 dienende Antriebsgestänge 11 oder ersatzweise auch
eine sonstige Antreibseinrichtung, wie Linearantriebe oder dergleichen, ist mit dem
Webschaft 10 über Schaftkupplungen 16, 17 verbunden. Die Schaftkupplungen 16, 17 sind
bspw. an dem unteren Schaftstab 13 oder den Seitenstützen 14, 15 befestigt. Es ist
auch möglich, die äußeren Schaftkupplungen 16, 17 bspw. an den Seitenstützen 14, 15
und zusätzliche Schaftkupplungen an dem Schaftstab 13 vorzusehen, wenn das Antriebsgestänge
11 mehr als zwei Abtriebe aufweist und somit mehr als zwei Schaftkupplungen erfordert.
[0020] Die Schaftkupplungen 16, 17 sowie eventuelle weitere Kupplungen sind untereinander
vorzugsweise im Wesentlichen gleich ausgebildet. Die nachfolgende Beschreibung der
Schaftkupplung 16 ist deshalb exemplarisch für die weiteren Schaftkupplungen sowie
auch für alternative Bauformen.
[0021] Die Schaftkupplung 16 ist in Figur 4 ausschnittsweise und gesondert veranschaulicht.
Zu ihr gehört eine schaftseitige Kupplungshälfte 18, die wiederum in den Figuren 2
und 3 gesondert veranschaulicht ist. Zu der schaftseitigen Kupplungshälfte 18 gehören
ein Lagerträger 19, ein aus Figur 5 ersichtliches Lager 20 und ein Kupplungsstück
21.
[0022] Der Lagerträger 19 verbindet das Lager 20 mit dem Webschaft 10. Dazu weist er mindestens
eine, vorzugsweise aber zwei, Laschen 22, 23 auf, die vorzugsweise im Abstand parallel
zueinander angeordnet sind. Die mindestens eine Lasche 22 oder die beiden Laschen
22, 23 sind mit dem Webschaft 10 über ein geeignetes Verbindungsmittel 25 verbunden.
Dieses kann bspw. durch eine Fußplatte 25a gebildet sein, die mit der unteren Schmalseite
des Schaftstabs zu verschrauben ist. Es ist aber alternativ möglich, die beiden Laschen
22, 23 direkt mit dem Webschaft 10 zu verbinden. Beispielsweise können sie mit den
Flachseiten des Schaftstabs 13 verschweißt, verklebt oder vernietet sein, Alternativ
können die Laschen 22, 23 einstückiger Bestandteil der Seitenstützen 14 und/oder 15
sein, oder mit diesen verschweißt, verklebt, vernietet oder auf sonstige geeignete
Weise verbunden sein.
[0023] Insbesondere kann der Lagerträger 19, unabhängig davon, wie er konkret ausgebildet
ist, unlösbar mit den Seitenstützen 14, 15 oder dem Schaftstab 13 oder sonstigen Teiles
des Webschafts 10 verbunden sein.
[0024] Die Laschen 22, 23 sind vorzugsweise ebene Platten mit zueinander parallelen einander
zugewandten Innenseiten, an denen Planflächen 22a, 23a ausgebildet sind. Zwischen
diesen Planflächen 22a, 23a sind das Lager 20 und das Kupplungsstück 21 gehalten.
Die Planflächen 22a, 23a erstrecken sich mindestens um das Lager 20 herum mit einem
Durchmesser, der größer als die größte Radialerstreckung des Kupplungsstücks 21 ist.
Die Planflächen 22a, 23a erstrecken sich außerdem mindestens bis zum Rand des Lagerträgers
19, also der Laschen 22, 23, um so eine Auswechselgasse 24 zu begrenzen. Die Auswechselgasse
ermöglicht ein Herausziehen des Lagers 20 und des Kupplungsstücks 21 zwischen den
Laschen 22, 23 und ein Wiederhineinschieben, ohne dass die Laschen 22, 23 deformiert
werden müssten. Wenn auch eine geringe elastische Verformung zugelassen werden kann,
ist die Auswechselgasse 24 jedenfalls so bemessen, dass eine bleibende Verformung
der Laschen sicher unterbleibt.
[0025] Das Lager 20 kann beispielsweise durch einen kreisförmigen Lagerring 26 gebildet
sein. Dieser weist eine zylindrische Außenumfangsfläche 27 und eine zentrale Öffnung
mit einer vorzugsweise zylindrischen Innenumfangsfläche 28 auf. Vorzugsweise sind
die Außenumfangsfläche 27 und die Innenumfangsfläche 28 unterbrechungsfrei ausgebildet.
Es können jedoch in der Außenumfangsfläche 27 auch kleinere Öffnungen vorgesehen sein,
z.B. in Gestalt von Taschen oder dergleichen, in denen Schmierstoffvorräte, z.B. Fett,
vorgesehen sein können.
[0026] Der Lagerring 26 weist außerdem vorzugsweise plane Stirnflächen 29, 30 auf, die an
den Innenseiten der Laschen 22, 23 anliegen.
[0027] Der Lagerring 26 ist zwischen den Laschen 22, 23 vorzugsweise unverdrehbar gehalten.
Zur Befestigung dient eine Verschraubung 31, deren Aufbau z.B. aus Figur 5 ersichtlich
ist. Zu der Verschraubung 31 gehören eine Schraube 32 und eine speziell geformte Mutter
33. Die Schraube 32 weist einen flachen, am Umfang mit einer Kegelfläche 34 versehenen
Kopf 35 auf, der eine ebene Außenseite aufweist. Der Kopf 35 ist von einer Kegelsitzöffnung
der Lasche 23 aufgenommen, die eine zu der Kegelfläche 34 passende Wandung 36 aufweist.
Damit liegt die ebene Außenfläche des Kopfs 35 in einer gemeinsamen Ebene mit der
Außenseite der Lasche 23.
[0028] Die Schraube 32 weist einen Schaft 37 mit Außengewinde auf, der mit dem Innengewinde
der Mutter 33 verschraubt ist. Die Mutter 33 weist ebenfalls einen Kopf 38 auf, der
eine ebene Außenseite aufweist. An seinem Umfang ist der Kopf 38 mit einer Kegelfläche
39 versehen. Der Kopf 38 sitzt in einer Kegelsitzöffnung der Lasche 22, deren Wandung
40 kegelförmig ist und zu der Kegelfläche 39 passt.
[0029] Die Schraube 32 und/oder die Mutter 33 sind mit Formschlusselementen zum Anschluss
eines Werkzeugs versehen. Beispielsweise kann dazu die Schraube 32 einen im Querschnitt
sechseckigen Kanal 41 aufweisen, in den ein entsprechender Inbusschlüssel passt. Wird
die Schraube 32 angezogen, kann die Mutter 33 reibschlüssig gehalten sein. Es ist
auch möglich, anstelle der Kegelfläche 39 eine unrunde Fläche z.B. eine Sechskantfläche
(Pyramidenstumpffläche) vorzusehen, wobei die Wandung 40 dann entsprechend geformt
ist. So entsteht ein Formschluss zwischen der Lasche 22 und der Mutter 33, die ein
Mitdrehen der Mutter 33 beim Festziehen der Schraube 32 verhindert. Alternativ dazu
kann die Kegelfläche 39 eine radiale Riffelung aufweisen, die mit einer Riffelung
der Wandung 40 zusammenwirkt und das Mitdrehen der Mutter 33 beim Anziehen der Schraube
32 verhindert.
[0030] Durch die Verschraubung 31, mittels derer das Lager 20 zwischen den Laschen 22, 23
festgespannt ist, bleibt das Kupplungsstück 21 drehbar. Es weist eine etwas geringere
axiale Dicke auf als das Lager 20 und sitzt somit mit geringem Spiel zwischen den
Laschen 22, 23.
[0031] Vorzugsweise ist das Kupplungsstück 21 ein am Außenumfang sechseckiger Ring, z.B.
aus selbstschmierender Bronze oder einem anderen Metall oder auch aus Kunststoff,
insbesondere selbstschmierendem Kunststoff. Das Kupplungsstück 21 weist eine vorzugsweise
zylinderförmige Innenumfangsfläche 42 auf. Diese sitzt mit geringem Spiel auf der
Außenumfangsfläche 27 des Lagerrings 26. Die Innenumfangsfläche 42 ist vorzugsweise
unterbrechungsfrei ausgebildet. Bedarfsweise kann sie mit Ausnehmungen versehen sein,
in denen sich bspw. Schmierstoffvorräte, bspw. Schmierfett befinden. Die Funktion
der Schaftkupplung 16 ergibt sich aus Figur 4. Komplementär zu der schaftseitigen
Kupplungshälfte 18 ist eine antriebsseitige Kupplungshälfte 43 vorgesehen. Diese weist
ein zwischen die Laschen 22, 23 einführbare zu dem Kupplungsstück 21 komplementär
ausgebildetes Maul 44 auf, dem ein, z.B. in Verschlussstellung vorgespannter Riegel
45 zugeordnet ist.
[0032] Beim Zusammenführen der Kupplungshälften 18, 43 wird das außen sechseckige Kupplungsstück
21 in das Maul 44 eingeführt. In welcher der sechs möglichen Drehstellungen sich das
Kupplungsstück 21 befindet, ist willkürlich wählbar. Auch kann die Drehstellung so
gewählt werden, dass bereits verschlissene Flanken in weniger belastete Positionen
gedreht werden. Auch kann eine Drehstellung gewählt werden, in der ein minimales vertikales
Radialspiel vorhanden ist.
[0033] Mit fortschreitendem Verschleiß nimmt üblicherweise das Spiel zwischen dem Kupplungsstück
21 und dem Lager 20 zu. Diese beiden Elemente können ausgetauscht werden. Es ist dazu
lediglich die Verschraubung 31 zu lösen. Das Kupplungsstück 21 und das Lager 20 können
zwischen den Laschen 22, 23 herausgezogen werden, ohne dass die Laschen 22, 23 auseinander
gebogen werden müssten. Auch wenn die Laschen 22, 23 an ihrer Innenseite nicht ganz
eben, sondern bspw. im Anschluss an die Wandungen 36, 40 etwas nach innen gebördelt
sind, sind diese Bördelungen so gering, dass eine dann eventuell notwendige leichte
Auswärtsflexion der Laschen 22, 23 beim Herausziehen des Lagers 20 und des Anschlusselementes
21 im Bereich der elastischen Verformung der Laschen 22, 23 bleibt. Auch derartige
Laschen 22, 23, die Erhebungen haben, die beim Herausziehen des Lagers 20 und des
Kupplungsstücks 21 durch elastische Verformung der Laschen 22, 23 überwunden werden
können, gelten im Sinne der Erfindung als eben. Außerdem sind Abweichungen von der
Ebene an der Innenseite der Laschen 22, 23 unbeachtlich, die zwischen den Verbindungsmittel
25 und dem Kupplungsstück 21 liegen.
[0034] Abgewandelte Ausführungsformen der Kupplungshälfte 18 zeigen die Figuren 6 und 7.
Soweit bauliche oder funktionelle Übereinstimmung mit der vorbeschriebenen Ausführungsform
besteht, gilt die vorstehenden Beschreibung unter Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen
entsprechend. Außerdem können die nachfolgend erläuterten Abwandlungen ohne Weiteres
auch bei der Ausführungsform nach Figur 5 angewandt werden:
Gemäß Figur 6 können eine oder beide Kegelfläche 34, 39 durch gestufte Flächen ersetzt
werden. Figur 6 veranschaulicht dies anhand der Fläche 34', die den gestuften Rand
des Kopfes 35 bildet. Ähnlich kann die Außenumfangsfläche der Mutter 33 ausgebildet
sein, falls dies gewünscht wird. Die jeweilige Wandung der zugeordneten Bohrung in
der Lasche 22 und/oder 23 ist wiederum entsprechend komplementär geformt und bildet
somit eine Stufensitzöffnung. Auch hier liegen die Außenflächen der Köpfe 35, 38 in
einer Ebene mit der Außenseite der jeweiligen Lasche 22, 23 und schließen somit stufenlos
an deren Außenfläche an.
[0035] Figur 7 zeigt eine Abwandlung der vorherigen Ausführungsbeispiele. Hier ist die Mutter
33 mit einem eigenen Kanal 46 zum Ansatz eines formschlüssigen Werkzeugs, bspw. eines
Inbusschlüssels, versehen. Hinsichtlich der Ausbildung der Köpfe 35, 38 können alle
vorstehend beschriebenen Varianten zur Anwendung kommen. Auch ansonsten gilt die vorige
Beschreibung entsprechend.
[0036] Eine Anschlusseinrichtung zum Verbinden eines Webschafts 10 mit einem Antriebsgestänge
11 eines Schaftantriebs umfasst eine Schaftkupplung 16 mit einer Kupplungshälfte 18,
die ein Lager 20 und ein Kupplungsstück 21 umfasst. Das Lager 20 und das Kupplungsstück
21 sind von einem Lagerträger 19 trennbar, der fest mit dem Webschaft 10 verbunden
sein kann. Das Kupplungsstück 21 und das Lager 20 sind vorzugsweise mittels einer
Verschraubung 31 mit dem Lagerträger 19 verbunden und somit gesondert auswechselbar.
Zur Wartung der Schaftkupplung 16 können somit das Kupplungsstück 21 und das Lager
20 auf einfache Weise ausgewechselt werden. Auf aufwendige Schmiereinrichtungen, insbesondere
Schmiermittel und dergleichen, kann verzichtet werden. Dies vereinfacht auch den Umgang
mit der Schaftkupplung 16 insbesondere beim Zusammenfügen der Kupplungshälften 18,
43. Auf die Drehposition des üblicherweise außen sechseckigen Kupplungsstücks 21 kommt
es dabei nicht an. Fehlmontage, wie sie auftreten könnten, wenn das Kupplungsstück
Schmiermittel aufweist, die bei zusammengefügter Schaftkupplung 16 eine bestimmte
Orientierung haben müssten, können so vermieden werden.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 10
- Webschaft
- 11
- Antriebsgestänge
- 12
- oberer Schaftstab
- 13
- unterer Schaftstab
- 14
- linke Seitenstütze
- 15
- rechte Seitenstütze
- 16, 17
- Schaftkupplung
- 18
- schaftseitige Kupplungshälfte
- 19
- Lagerträger
- 20
- Lager
- 21
- Kupplungsstück
- 22, 23
- Laschen
- 24
- Auswechselgasse
- 25
- Verbindungsmittel
- 25a
- Fußplatte
- 26
- Lagerring
- 27
- Außenumfangsfläche des Lagerrings 26
- 28
- Innenfangsfläche des Lagerrings 26
- 29, 30
- Stirnflächen des Lagerrings
- 31
- Verschraubung
- 32
- Schraube
- 33
- Mutter
- 34
- Kegelfläche
- 35
- Kopf
- 36
- Wandung
- 37
- Schaft
- 38
- Kopf der Mutter 33
- 39
- Kegelfläche des Kopfs 38
- 40
- Wandung
- 41
- Kanal
- 42
- Innenumfangsfläche
- 43
- antriebsseitige Kupplungshälfte
- 44
- Maul
- 45
- Riegel
- 46
- Kanal
1. Anschlusseinrichtung zur Verbindung eines Webschafts (10) mit einem Schaftantrieb,
mit einem Lagerträger (19), der mit einem Webschaft (10) verbunden ist und ein Lager
(20) trägt, wobei der Lagerträger (19) eine Auswechselgasse (24) definiert,
mit einem Kupplungsstück (21), das auf dem Lager (20) drehbar gehalten ist, und
mit einer Verschraubung (31), die zwischen dem Lagerträger (19) und dem Lager (20)
angeordnet ist, um das Lager (20) an dem Lagerträger (19) zu halten.
2. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerträger (19) mindestens eine Lasche (22, 23) umfasst, die an der von dem
Lager (20) abgewandten Seite eben ausgebildet ist.
3. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Verschraubung (31) mindestens eine Schraube (32) gehört, die mit dem Lagerträger
(22) eben abschließt.
4. Anschlusseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Verschraubung (31) mindestens eine Mutter (33) gehört, die mit dem Lagerträger
(19) eben abschließt.
5. Anschlusseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerträger (19) mindestens eine Kegelsitzöffnung oder mindestens eine Stufensitzöffnung
zur Aufnahme der Verschraubung (31) aufweist.
6. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschraubung (31) mindestens einen zu der Kegelsitzöffnung oder der Stufensitzöffnung
komplementären Kopf (35, 38) umfasst.
7. Anschlusseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (20) ein Gleitlager ist.
8. Anschlusseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (20) einen Ring (26) umfasst, der eine zylindrische Außenumfangsfläche
(27) und mindestens eine ebene Stirnseite (29, 30) umfasst.
9. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (26) eine axiale Länge aufweist, die größer ist als die axiale Länge des
Kupplungsstücks (21).
10. Anschlusseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (21) einen Polygonalquerschnitt aufweist.
11. Anschlusseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (21) entlang seines gesamten Umfangs unterbrechungsfrei geschlossen
ausgebildet ist.
12. Anschlusseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (21) aus einem selbstschmierenden Material ausgebildet ist.
13. Anschlusseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (21) eine zentrale Öffnung aufweist.
14. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrale Durchgang eine Zylinderwandung (42) aufweist.
15. Anschlusseinrichtung nach Anspruch 8 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderwandung (42) zur Aufnahme des Rings (26) eingerichtet ist.