[0001] Die Erfindung betrifft eine Stangenführung für die Flachbandstange eines insbesondere
bei Schaltschränken einsetzbaren Stangenverschlusses mit einem eine Ausnehmung zum
Aufstecken der Stangenführung auf einen mit Außengewinde versehenen, der Befestigung
der Stangenführung an einem Bauteil dienenden ortsfesten Stehbolzen aufweisenden Befestigungsschenkel
und mit einem von dem Befestigungsschenkel abragenden, eine L-Form der Stangenführung
ausbildenden Führungsschenkel, der auf seiner dem Stehbolzen abgewandten Seite einen
die Flachbandstange haltenden und führenden Kanal aufweist.
[0002] Eine Stangenführung mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der
DE 20 2008 005 452 Ul bekannt. Hierbei ist zur Befestigung der Stangenführung auf dem an einem die Stangenführung
tragenden Bauteil ausgebildeten Stehbolzen vorgesehen, dass die L-förmige Stangenführung
mit einem Befestigungsschenkel auf den Stehbolzen aufsteckbar ist, wobei an dem Befestigungsschenkel
über den Umfang einer zur Aufnahme des Stehbolzens eingerichteten Ausnehmung verteilt
eine Mehrzahl von in die Ausnehmung hineinragenden und entgegen der Aufsteckrichtung
der Stangenführung auf den Stehbolzen federnd aufbiegbaren Haltezungen angeordnet
ist. Diese Haltezungen liegen mit einer Anlagefläche gegen das Außengewinde des Stehbolzens
an, und in dieser Anlagefläche ist eine in einem Gewindegang des Stehbolzens eingreifende
Nase ausgebildet. Somit verhaken sich bei auf den Stehbolzen aufgesteckter Stangenführung
die Haltezungen an dem Außengewinde des Stehbolzens und legen dadurch die Stangenführung
an dem Stehbolzen fest. Zur Demontage der auf den Stehbolzen aufgerasteten Stangenführung
kann die Stangenführung durch eine Drehbewegung von dem mit Außengewinde versehenen
Stehbolzen abgeschraubt werden, wobei sich die in das Gewinde des Stehbolzens eingreifenden
Nasen der einzelnen Haltezungen längs des Gewindes bewegen, bis die Stangenführung
von dem Stehbolzen freigekommen ist.
[0003] Mit der bekannten Stangenführung ist noch der Nachteil verbunden, dass das Aufrasten
der Stangenführung mit ihrem Befestigungsschenkel auf den Stehbolzen wegen der Federwirkung
der rund um den Stehbolzenumfang angeordneten Haltezungen sowie des Eingriffs der
an den Haltezungen ausgebildeten Haltenasen in die Gewindegänge einen erheblichen
Kraftaufwand erfordert. In Folge dessen führt eine fortlaufende Montage von großen
Stückzahlen an derartigen Stangenführungen zur einer entsprechend starken Belastung
der betreffenden Arbeitnehmer und es sind die angestrebten kurzen Montagezeiten über
einen längeren Zeitraum kaum aufrechtzuerhalten bzw. zu realisieren.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stangenführung mit den eingangs
genannten Merkmalen so zu verbessern, dass sowohl Montage als auch Demontage an bzw.
von einem mit Außengewinde versehenen Stehbolzen erleichtert sind, insbesondere weniger
Kraftaufwand erfordern.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
[0006] Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass auf der dem Kanal abgewandten
Seite des Führungsschenkels eine ortsfeste seitliche Anlagefläche für den Stehbolzen
ausgebildet ist und in dem zwischen dem Befestigungsschenkel und der ortsfesten Anlagefläche
gelegenen Bereich eine zusätzliche, der ortsfesten Anlagefläche bezüglich der Stehbolzenachse
gegenüberliegende seitliche Anlagefläche für den Stehbolzen vorgesehen ist, die von
einer von der Stehbolzenachse weg federnd angeordneten Klemmwippe getragen ist.
[0007] In an sich bekannter Weise ist die Stangenführung zunächst durch Aufstecken der in
ihrem Befestigungsschenkel ausgebildeten Ausnehmung auf den Stehbolzen in radialer
Richtung festgelegt, soweit die Ausnehmung in ihren Abmessungen auf die Abmessung
des Stehbolzens abgestimmt ist. Soweit zur Festlegung der Stangenführung in axialer
Richtung die beiden einander gegenüberliegenden und den Stehbolzen zwischen sich festlegenden
Anlageflächen an der Stangenführung eingerichtet sind, weicht beim Aufstecken der
Stangenführung auf den Stehbolzen die Klemmwippe mit der an ihr angeordneten Anlagefläche
federnd nach außen von dem Stehbolzen weg aus, so dass die Anlagefläche federnd und
leicht über die Gewindegänge des Stehbolzens rutscht. Die obere Anlagefläche kommt
dabei erst während des Montageweges in Kontakt mit dem Stehbolzen. Insofern ist der
für das Aufstecken der Stangenführung auf den Stehbolzen erforderliche Kraftaufwand
deutlich verringert, weil keine der Aufsteckrichtung unmittelbar entgegen gerichtete
Kraft zu überwinden ist. Im Gegensatz dazu ist die Sicherung der aufgesteckten Stangenführung
gegen ein axiales Abziehen von dem Stehbolzen dadurch verstärkt, dass in dieser Bewegungsrichtung
die Klemmwippe mit der an ihr ausgebildeten Anlagefläche mit zunehmender Zugkraft
jeweils stärker in Eingriff mit den Gewindegängen des Stehbolzens gelangt, so dass
im Rahmen einer einsatzbedingten Beaufschlagung der Stangenführung die Sicherung gegen
ein Abrutschen der Stangenführung von dem Stehbolzen verbessert ist. Zur Demontage
ist es lediglich erforderlich, die Klemmwippe von Hand leicht nach außen abzuziehen
und dadurch den Kontakt der an der Klemmwippe angeordneten Anlagefläche mit dem Stehbolzen
aufzuheben. In dieser Stellung der Klemmwippe kann die Stangenführung in der Richtung
der Stehbolzenachse ohne großen Widerstand bewegt und insoweit von dem Stehbolzen
abgezogen werden.
[0008] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die ortsfeste Anlagefläche
und die an der Klemmwippe ausgebildete Anlagefläche jeweils eine gerundete Form aufweisen
und den Stehbolzen zwischen sich auf einem Teil von dessen Umfang umschließen.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
die ortsfeste Anlagefläche und die an der Klemmwippe ausgebildete Anlagefläche jeweils
halbkreisförmig mit einem dem Radius des Stehbolzens entsprechenden Radius ausgebildet
sind derart, dass in der Ruhestellung der Klemmwippe bei auf den Stehbolzen aufgesteckter
Stangenführung die beiden Anlageflächen den Stehbolzen gemeinsam vollständig umschließen.
[0010] Um das für eine Demontage der Stangenführung von dem Stehbolzen erforderliche Abziehen
der Klemmwippe nach außen in der Handhabung zu erleichtern, ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass die Klemmwippe auf der ihrer Anlagefläche gegenüberliegenden
Seite mit einem nach außen abragenden Betätigungsansatz versehen ist.
[0011] Zur weiteren Verbesserung der Sicherung der Stangenführung gegen ein Abziehen von
dem Stehbolzen kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen sein,
dass die Klemmwippe einen nach unten in Richtung auf den Befestigungsschenkel hervorstehenden
Anschlag aufweist, der den Bewegungsweg der Klemmwippe bei einer der Aufsteckrichtung
der Stangenführung auf den Stehbolzen entgegen gerichteten Beanspruchung der Stangenführung
im Sinne einer Abstützung der Klemmwippe auf dem Befestigungsschenkel begrenzt. Damit
ist auch die entsprechend eingerichtete Verbindung zwischen dem Führungsschenkel und
der daran angelenkten Klemmwippe entlastet.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass die an der Klemmwippe ausgebildete Anlagefläche mit
einer sich mit den Gewindegängen des Stehbolzens verhakenden Riffelung versehen ist,
wobei durch den dadurch hervorgerufenen Formschluss die Sicherheit der Befestigung
der Stangenführung auf dem Stehbolzen verbessert ist.
[0013] In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung weist die Klemmwippe eine U-förmige
Gestalt auf, wobei die an ihr angeordnete Anlagefläche an dem Verbindungssteg zwischen
den U-Schenkeln der Klemmwippe ausgebildet ist, wobei die Klemmwippe an den Enden
ihrer den Stehbolzen seitlich einfassenden, als Federarme ausgebildeten U-Schenkel
federnd an dem Führungsschenkel der Stangenführung befestigt ist.
[0014] Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen ist, dass die Federarme
der Klemmwippe einstückig mit dem Führungsschenkel der Stangenführung ausgebildet
sind, ergibt sich daraus, dass die Stangenführung als solche einstückig als Spritzgussteil
gefertigt werden und mittels einer einfachen und kostengünstigen Werkzeugform realisiert
werden kann.
[0015] Aus Gründen einer Stabilitätsverbesserung kann vorgesehen sein, dass die im Befestigungsschenkel
ausgebildete Ausnehmung von zwei halbkreisförmigen und in gegeneinander versetzen
Ebenen im Befestigungsschenkel angeordneten Einschnitten gebildet ist, die bei auf
den Stehbolzen aufgestecktem Befestigungsschenkel den Stehbolzen gemeinsam umschließen.
Aufgrund der versetzten Anordnung der beiden die Ausnehmung im Befestigungsschenkel
ausbildenden Halbschalen ergibt sich eine größere Anlagestabilität der Stangenführung
an dem Stehbolzen im Bereich des Befestigungsschenkels.
[0016] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die im Befestigungsschenkel
ausgebildete Ausnehmung als in Richtung zum Führungsschenkel der Stangenführung offene
und auf ihrer gegenüberliegenden Seite mittels einer dem Radius des Stehbolzens entsprechenden
Rundung geschlossene schlitzartige Aufnahme für den Stehbolzen ausgebildet ist. Im
Rahmen dieser Gestaltung ist das Aufstecken der Stangenführung mit ihrem Befestigungsschenkel
auf den Stehbolzen erleichtert, weil die schlitzartige Ausnehmung einen größeren Spielraum
auch bei einem nicht geradlinig ausgerichteten Aufsetzen der Stangenführung auf den
Stehbolzen gibt. Andererseits wird beim Aufsetzen der Stangenführung der Stehbolzen
zwischen der Rundung der Aufnahme einerseits und der an dem Führungsschenkel ausgebildeten
ortsfesten Anlagefläche eingespannt und geführt.
[0017] Zur Erleichterung der Handhabung der Stangenführung bei deren Montage auf dem Stehbolzen
kann vorgesehen sein, dass an dem dem Befestigungsschenkel gegenüberliegenden freien
Ende des Führungsschenkels eine parallel zum Befestigungsschenkel ausgerichtete Druckfläche
für die Druckbeaufschlagung der Stangenführung bei deren Aufstecken auf den Stehbolzen
ausgebildet ist.
[0018] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches
nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine Stangenführung in einer Perspektivansicht auf deren Führungsseile,
- Fig. 2
- die Stangenführung gemäß Figur 1 in einer Perspektivansicht auf deren Befestigungsseile,
- Fig. 3
- die auf dem Stehbolzen eines Bauteils montierte Stangenführung in einer Perspektivansicht,
- Fig. 4
- die auf dem Stehbolzen montierte Stangenführung gemäß Figur 3 in einer seitlichen
Schnittansicht.
[0019] Wie sich zunächst aus Figuren 1 und 2 ergibt, weist die insgesamt L-förmig ausgebildete
Stangenführung 10 einen zur Auflage auf einem Bauteil 33 (Figuren 3, 4) eingerichteten
Befestigungsschenkel 11 und einen davon abragenden und zur Führung einer Flachbandstange
32 (Figuren 3, 4) eingerichteten Führungsschenkel 12 auf. In dem Befestigungsschenkel
11 ist eine in Richtung zum Führungsschenkel 12 hin offene und auf ihrer gegenüberliegenden
Seite mittels einer dem Radius eines Stehbolzens entsprechenden Rundung 14 geschlossene
schlitzartige Aufnahme 13 ausgebildet, mit der die Stangenführung 10 auf einen Stehbolzen
31 aufsetzbar ist. Soweit der Führungsschenkel 12 insgesamt U-förmig mit zwei äußeren
Wänden 34 ausgebildet sind, ist am freien Ende der von dem Befestigungsschenkel 11
frei abragenden Wände 34 eine parallel zum Befestigungsschenkel 11 ausgerichtete Druckfläche
15 angeordnet, die die Wände 34 des Führungsschenkels 12 miteinander verbindet. Auf
der Oberseite der Druckfläche 15 ist mittels einer geeigneten Gestaltung einer rutschfester
Bereich 16 ausgebildet, der der Handhabung der Stangenführung 10 beim Aufdrücken mit
ihrem Befestigungsschenkel 11 auf einen Stehbolzen 31 erleichtert.
[0020] Zwischen den Wänden 34 des Führungsschenkels 12 ragt von der Druckfläche 15 in Richtung
auf den Befestigungsschenkel 11 ein Ansatz 17 ab, an welchem eine der noch zu beschreibenden
Führungsseite des Führungsschenkels 12 abgewandte ortsfeste seitliche Anlagefläche
18 für den Stehbolzen ausgebildet ist. Die Anlagefläche 18 und die Rundung 14 im Befestigungsschenkel
11 sind dabei so angeordnet und ausgerichtet, dass sie den Stehbolzen 31 beim Aufstecken
der Stangenführung 10 zwischen sich aufnehmen und führen, sodass die Stangenführung
10 dadurch radial unverrückbar auf dem Stehbolzen 31 festgelegt ist.
[0021] In dem zwischen der ortsfesten Anlagefläche 18 und der im Befestigungsschenkel 11
ausgebildeten Rundung 14 gelegenen Bereich ist eine weitere Anlagefläche 22 für den
Stehbolzen 31 angeordnet, die von einer Klemmwippe 19 getragen ist. Diese Klemmwippe
19 ist U-förmig mit einem Verbindungssteg 20 und seitlichen U-Schenkeln 21 ausgebildet,
wobei die Anlagefläche 22 an dem Verbindungssteg 20 ausgebildet ist. Auch die Anlagefläche
22 ist mit einem dem Radius des eingesetzten Stehbolzens 31 entsprechenden Radius
ausgebildet, so dass die Anlagefläche 22 der Klemmwippe 19 gemeinsam mit der ortsfesten
Anlagefläche 18 den Stehbolzen 31 bei aufgesteckter Stangenführung 10 einschließt.
Zur Verbesserung der Haftung zwischen der Anlagefläche 22 und dem mit Außengewinde
versehenen Stehbolzen 31 ist die Anlagefläche 22 mit einer Riffelung 23 versehen.
Die Klemmwippe 19 ist an den Enden ihrer U-Schenkel 21 mit der Struktur des Führungsschenkels
12 elastisch federnd verbunden, wobei die Verbindungsstelle bezüglich der Achse des
Stehbolzens 31 gegenüberliegend zur Anlagefläche 22 angeordnet ist.
[0022] Wie sich aus Figur 2 ergibt, ist die Klemmwippe 19 auf der ihrer Anlagefläche 22
abgewandten Seite mit einem nach außen abragenden Betätigungsansatz 24 versehen, mittels
dessen die Klemmwippe 19 zur Demontage der Stangenführung nach auswärts abgehoben
und dadurch die Anlagefläche 22 außer Eingriff mit dem Stehbolzen 31 gebracht werden
kann. Weiterhin weist die Klemmwippe 19 einen nach unten in Richtung auf den Befestigungsschenkel
11 der Stangenführung 10 hervorstehenden Anschlag 25 auf, der den Bewegungsweg der
Klemmwippe 19 im Sinne einer Abstützung der Klemmwippe 19 auf dem Befestigungsschenkel
begrenzt, wenn sich bei einer Belastung der Stangenführung 10 durch eine in ihr geführte
Flachbandstange entgegen der Aufsteckrichtung eine entsprechende Schwenkbewegung der
Klemmwippe 19 in Richtung auf den Befestigungsschenkel 11 zu ergibt.
[0023] Auf der aus Figur 1 ersichtlichen Führungsseite der Stangenführung 10 sind an der
die dem Befestigungsschenkel 11 gegenüberliegende Oberseite der Stangenführung bildenden
Druckfläche 15 zwei in Richtung auf den Befestigungsschenkel 11 abragende Hakengestaltungen
26 ausgebildet, die zum Umgreifen einer in die Stangenführung 10 eingelegten Flachbandstange
32 eingerichtet sind (Figuren 3 und 4). Im Bereich des Befestigungsschenkels 11 sind
zwei Trägerteile 27 angeordnet, die einen Abstand von der Unterseite des Befestigungsschenkels
11 einhalten, so dass die Trägerteile 27 nach unten durchfedern können. Dabei ist
auf der Oberseite der Trägerteile 27 jeweils eine Führungsfläche 28 für die eingelegte
Flachbandstange ausgebildet. Am vorderen freien Ende der Trägerteile 27 ist jeweils
eine in Richtung auf die Hakengestaltungen 26 hochstehende Haltenase 29 angeordnet.
Schließlich sind an der Unterseite des Befestigungsschenkels 11 noch frei abstehende
Federarme 30 ausgebildet.
[0024] Wie sich aus den Figuren 3 und 4 ergibt, ist die auf einem an einem die Stangenführung
10 tragenden Bauteil 33 befestigten Stehbolzen 31 montierte Stangenführung 10 auf
den Stehbolzen 31 aufgedrückt, wobei der Stehbolzen durch die schlitzartige Aufnahme
13 im Befestigungsschenkel 11 der Stangenführung 10 geführt ist und auf seiner gegenüberliegenden
Seite von der ortsfesten seitlichen Anlagefläche 18 fixiert ist. Während dieser Aufsteckbewegung
weicht die Klemmwippe 19 mit der an ihr ausgebildeten Anlagefläche 22 durch Bewegung
nach außen von dem Stehbolzen weg aus, so dass die Anlagefläche 22 beim Aufstecken
nachgiebig über das Außengewinde des Stehbolzens 31 gleitet. Bei Erreichen der Anlagestellung
des Befestigungsschenkels 11 auf dem Bauteil 33 sind die Federarme 30 in eine Ebene
mit dem Befestigungsschenkel 11 gebracht und dadurch vorgespannt, und diese Vorspannung
sorgt ebenfalls für eine verbesserte Verspannung der Stangenführung 10 auf dem Stehbolzen
31.
[0025] Wie aus Figuren 3 und 4 weiter ersichtlich ist auf der Führungsseite des Führungsschenkels
12 eine Flachbandstange 32 zwischen die Hakengestaltungen 26 und den Trägerteilen
27 eingespannt und dabei auf den Führungsflächen 28 der Trägerteile 27 geführt und
durch die an diesen ausgebildeten Haltenasen 29 festgelegt. Bei der Montage der Stangenführung
können dabei entweder mehrere Stangenführungen auf die Flachbandstange 32 aufgeschoben
und so ausgerichtet werden, dass die Stangenführungen 10 gemeinsam mit der von ihnen
aufgenommenen Flachbandstange 32 auf die entsprechend angeordneten Stehbolzen 31 aufgedrückt
werden. Oder eine alternative Montage sieht vor, dass zunächst die Stangenführungen
10 jeweils auf die Stehbolzen 31 aufgedrückt sind und die Flachbandstange 32 anschließend
in die Führungsseite des Führungsschenkels 12 eingeklippst wird, wobei die federnd
ausgebildeten Trägerteile 27 entsprechend nachgeben können.
[0026] Wird die einschließlich der Flachbandstange 32 auf dem Stehbolzen 31 montierten Stangenführung
10 im Sinne eines Abziehens von dem Stehbolzen belastet, so greift die Anlagefläche
22 der beweglichen federnden Klemmwippe 19 aufgrund der Hebelwirkung der Klemmwippe
19 stärker in das Außengewinde des Stehbolzens 31 ein, wobei diese Eingriffsbewegung
durch den Anschlag 25 begrenzt ist. Zur Demontage der Stangenführung 10 braucht entsprechend
umgekehrt die Klemmwippe 19 durch Angriff an ihrem Betätigungsansatz 24 lediglich
von dem Stehbolzen 31 nach außen abgezogen werden, und in dieser Freigabestellung
der Anlagefläche 22 von dem Stehbolzen kann die Stangenführung 10 von dem Stehbolzen
31 abgenommen werden.
[0027] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Stangenführung (10) für die Flachbandstange (32) eines insbesondere bei Schaltschränken
einsetzbaren Stangenverschlusses mit einem eine Ausnehmung (13) zum Aufstecken der
Stangenführung (10) auf einen mit Außengewinde versehenen, der Befestigung der Stangenführung
(10) an einem Bauteil dienenden ortsfesten Stehbolzen (31) aufweisenden Befestigungsschenkel
(11) und mit einem von dem Befestigungsschenkel (11) abragenden, eine L-Form der Stangenführung
(10) ausbildenden Führungsschenkel (12), der auf seiner dem Stehbolzen (31) abgewandten
Seite einen die Flachbandstange (32) haltenden und führenden Kanal aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Kanal abgewandten Seite des Führungsschenkels (12) eine ortsfeste seitliche
Anlagefläche (18) für den Stehbolzen (31) ausgebildet ist und in dem zwischen dem
Befestigungsschenkel (11) und der ortsfesten Anlagefläche (18) gelegenen Bereich eine
zusätzliche, der ortsfesten Anlagefläche (18) bezüglich der Stehbolzenachse gegenüberliegende
seitliche Anlagefläche (22) für den Stehbolzen (31) vorgesehen ist, die von einer
von der Stehbolzenachse weg federnd angeordneten Klemmwippe (19) getragen ist.
2. Stangenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfeste Anlagefläche (18) und die an der Klemmwippe (19 ausgebildete Anlagefläche
(22) jeweils eine gerundete Form aufweisen und den Stehbolzen (31) zwischen sich auf
einem Teil von dessen Umfang umschließen.
3. Stangenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfeste Anlagefläche (18) und die an der Klemmwippe (19) ausgebildete Anlagefläche
(22) jeweils halbkreisförmig mit einem dem Radius des Stehbolzens (31) entsprechenden
Radius ausgebildet sind derart, dass in der Ruhestellung der Klemmwippe (19) bei auf
den Stehbolzen (31) aufgesteckter Stangenführung (10) die beiden Anlageflächen (18,
22) den Stehbolzen (31) gemeinsam vollständig umschließen.
4. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmwippe (19) auf der ihrer Anlagefläche (22) gegenüberliegenden Seite mit
einem nach außen abragenden Betätigungsansatz (24) versehen ist.
5. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmwippe (19) einen nach unten in Richtung auf den Befestigungsschenkel (11)
hervorstehenden Anschlag (25) aufweist, der den Bewegungsweg der Klemmwippe (19) bei
einer der Aufsteckrichtung der Stangenführung (10) auf den Stehbolzen (31) entgegen
gerichteten Beanspruchung der Stangenführung (10) im Sinne einer Abstützung der Klemmwippe
(19) auf dem Befestigungsschenkel (11) begrenzt.
6. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Klemmwippe (19) ausgebildete Anlagefläche (22) mit einer sich mit den
Gewindegängen des Stehbolzens (31) verhakenden Riffelung (23) versehen ist.
7. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmwippe (19) eine U-förmige Gestalt aufweist und die an ihr angeordnete Anlagefläche
(22) an dem Verbindungssteg (20) zwischen den U-Schenkeln (21) der Klemmwippe (19)
ausgebildet ist, wobei die Klemmwippe (19) an den Enden ihrer den Stehbolzen (31)
seitlich einfassenden, als Federarme ausgebildeten U-Schenkel (21) federnd an dem
Führungsschenkel (12) der Stangenführung (10) befestigt ist.
8. Stangenführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Federarme der Klemmwippe (19) einstückig mit dem Führungsschenkel (12) der Stangenführung
(10) ausgebildet sind.
9. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die im Befestigungsschenkel (11) ausgebildete Ausnehmung von zwei halbkreisförmigen
und in gegeneinander versetzen Ebenen im Befestigungsschenkel (11) angeordneten Einschnitten
gebildet ist, die bei auf den Stehbolzen (31) aufgestecktem Befestigungsschenkel (11)
den Stehbolzen (31) gemeinsam umschließen.
10. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die im Befestigungsschenkel (11) ausgebildete Ausnehmung als in Richtung zum Führungsschenkel
(12) der Stangenführung (10) offene und auf ihrer gegenüberliegenden Seite mittels
einer dem Radius des Stehbolzens (31) entsprechenden Rundung (14) geschlossene schlitzartige
Aufnahme (13) für den Stehbolzen (31) ausgebildet ist.
11. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dem Befestigungsschenkel (11) gegenüberliegenden freien Ende des Führungsschenkels
(12) eine parallel zum Befestigungsschenkel (11) ausgerichtete Druckfläche (15) für
die Druckbeaufschlagung der Stangenführung (10) bei deren Aufstecken auf den Stehbolzen
(31) ausgebildet ist.