[0001] Die Erfindung betrifft einen Isoliersteg zur Verbindung zweier Profilelemente eines
wärmegedämmten Profils, vorzugsweise eines Fensters, einer Tür, eines Tors und/oder
einer Fassade, mit wenigstens zwei endständigen Anschlussleisten zum Verbinden des
Isolierstegs mit den Profilelementen. Die Erfindung betrifft zudem ein wärmegedämmtes
Profil, vorzugsweise eines Fensters, einer Tür, eines Tors und/oder einer Fassade,
umfassend zwei Profilelemente, ein zwischen den beiden Profilelementen vorgesehenes
Isolationsmaterial und wenigstens einen an gegenüberliegenden Enden mit den beiden
Profilen verbundenen Isolationssteg.
[0002] Fenster, Türen, Tore, Fassadenelemente und dergleichen können aus wärmegedämmten
Profilen gebildet werden bzw. wärmegedämmte Profile aufweisen. Diese Profile enthalten
zum Zwecke der Wärmedämmung in ihrem Inneren ein wärmeisolierendes Material, wie etwa
einen geschäumten Kunststoff. Um eine höhere Steifigkeit der Profile zu erhalten,
müssen die Profilelemente neben dem Isolationsmaterial noch über Versteifungselemente
miteinander verbunden werden. Damit dies nicht zulasten des Wärmedurchgangswiderstands
geht, muss dafür Sorge getragen werden, dass die Versteifungselemente keine Kältebrücken
bilden. Problematisch ist dabei, dass stabilere Materialien in der Regel eine höhere
Wärmeleitfähigkeit aufweisen, so dass eine Erhöhung der Steifigkeit regelmäßig mit
einer Verringerung des Wärmedurchgangswiderstands erkauft werden muss.
[0003] Es existieren grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten von Isolationsstegen. Einige
Isolationsstege sind als dünne aber massive Profile ausgebildet. Andere Isolationsstege
sind als Hohlprofile ausgebildet. Die Hohlräume bzw. Hohlkammern der Hohlprofile sollen
den Wärmetransport über den Isolationssteg verringern. Ganz allgemein existieren sehr
viele verschiedene Isolationsstege, die jeweils unterschiedliche Vorzüge und Nachteile
haben. Es besteht in dieser Hinsicht also weiter Optimierungsbedarf.
[0004] Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, den eingangs genannten
und zuvor näher beschriebenen Isoliersteg sowie das wärmegedämmte Profil derart auszugestalten
und weiterzubilden, dass bezogen auf das Profil ein besseres Verhältnis zwischen den
mechanischen Eigenschaften einerseits und den thermischen Eigenschaften andererseits
ermöglicht wird.
[0005] Diese Aufgabe ist bei einem Isoliersteg gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, dass zusätzlich
wenigstens ein Hohlkammerprofilabschnitt und wenigstens ein massiver Profilstababschnitt
vorgesehen sind, wobei der wenigstens eine Hohlkammerprofilabschnitt mit einer Anschlussleiste
verbunden ist, wobei der Hohlkammerprofilabschnitt mit dem Profilstababschnitt verbunden
ist und wobei die Anschlussleisten alternativlos über den Profilstababschnitt miteinander
verbunden sind.
[0006] Zudem ist die zuvor genannte Aufgabe durch ein wärmegedämmtes Profil gemäß Anspruch
12 dadurch gelöst, dass der Isolationssteg ein Isoliersteg nach einem der Ansprüche
1 bis 11 ist.
[0007] Die Erfindung hat erkannt, dass weder Isolierstege in Form von Hohlprofilen, noch
Isolierstege ohne Hohlprofile ein überlegenes Konstruktionsprinzip verkörpern, wenn
es um eine optimale Kombination zwischen mechanischen und thermischen Eigenschaften
geht. Weiter hat die Erfindung erkannt, dass gerade in der Kombination dieser beiden
Konstruktionsprinzipien ein erhebliches Potential liegen kann, die Eigenschaften der
Isolationsstege besser aufeinander abzustimmen bzw. insgesamt zu verbessern, und zwar
nicht durch eine beliebige Kombination, sondern durch eine ganz bestimmte, nämlich
die in Anspruch 1 angegebene, Kombination.
[0008] Äußere Kräfte werden im Wesentlichen über die Anschlussleisten in den Isoliersteg
eingeleitet. Daher sind die mechanischen Anforderungen an den Isoliersteg hinsichtlich
der Stabilität und Steifigkeit dort besonders hoch. Wenn die Profilelemente unterschiedlichen
Temperaturen ausgesetzt sind, wird über die Anschlussleisten ein Wärmestrom von dem
entsprechenden Profilelement auf den Isoliersteg übertragen und umgekehrt. Dieser
Wärmetransport sollte gering gehalten werden, um den Wärmeaustausch zwischen den Profilelementen
zu vermindern. Es sollte bei höheren Temperaturen dort aber auch nicht zu einem Wärmestau
kommen, der zu einem Erweichen des Isolierstegs führen könnte.
[0009] Den beschriebenen mechanischen und thermischen Anforderungen an den Isoliersteg im
Bereich der Anschlussleisten wird der Hohlkammerprofilabschnitt besonders gut gerecht.
Einerseits wirkt das Hohlkammerprofil versteifend. Andererseits bilden die beiden
Wandelemente des Hohlkammerprofilabschnitts insgesamt einen recht breiten Materialquerschnitt,
vorzugsweise einen breiteren Materialquerschnitt als im Bereich des Profilstababschnitts,
wodurch die Stabilität sowie Steifigkeit ebenso verbessert wird. Sofern die Summe
der Wandstärken der beiden Wandelemente des Hohlkammerprofilabschnitts breiter ist
als die Wandstärke des Profilstabs, was in der Regel der Fall sein wird, wird der
Hohlkammerprofilabschnitt regelmäßig aus mechanischer Sicht bevorzugt sein, während
der Profilstababschnitt regelmäßig aus thermischer Sicht bevorzugt sein wird.
[0010] Die Erfindung hat weiter erkannt, dass es trotz der insgesamt guten mechanischen
Eigenschaften und bezogen auf das Profil eigentlich auch guten thermischen Eigenschaften
infolge der Bereitstellung isolierender Hohlkammern nicht zweckmäßig ist, den Hohlkammerprofilabschnitt
von einer Anschlussleiste bis zur gegenüberliegenden Anschlussleiste durchlaufen zu
lassen. Wenigstens in einem mittleren Bereich des Isolierstegs wird in der Regel eine
geringere Stabilität und Steifigkeit als angrenzend zur Anschlussleiste benötigt.
Es ist daher insgesamt vorteilhaft, im mittleren Bereich des Isolierstegs schlechtere
mechanischen Eigenschaften hinzunehmen, indem dort statt von einem Hohlkammerprofilabschnitt
von einem massiven Profilstababschnitt Gebrauch gemacht wird. Der Profilstababschnitt
benötigt deutlich weniger Raum, so dass wenigstens in dem mittleren Bereich des Isolierstegs
anstelle des Hohlkammerprofilabschnitts ein noch besser isolierendes Material, wie
etwa ein geschäumter Kunststoff, vorgesehen werden kann. Dadurch wird die Isolationswirkung
des Profils insgesamt verbessert. Gleichzeitig werden aber dort, wo tatsächlich eine
hohe Stabilität und Steifigkeit benötigt wird, nämlich angrenzend zu den Anschlussleisten,
eine ausreichende mechanische Stabilität und Festigkeit bereitgestellt.
[0011] Bezogen auf das wärmegedämmte Profil, das unter Verwendung des beschriebenen Isolierstegs
gebildet werden kann, können also erfindungsgemäß einerseits sehr gute thermische
Eigenschaften bei einer insgesamt sehr hohen Stabilität und Steifigkeit des Profils
erreicht werden.
[0012] Unter einem massiven Profilstababschnitt wird vorliegend ein Profilabschnitt des
Isolierstegs verstanden, der keine inneren Hohlkammern definiert, also massiv ausgebildet
ist, und der, vorzugsweise in einem Querschnitt des Isolierstegs, stabförmig ausgebildet
ist. Der Profilstababschnitt muss in diesem Querschnitt nicht geradlinig, also ohne
Krümmung verlaufen, auch wenn dies grundsätzlich zur Verbesserung der Steifigkeit
bevorzugt sein kann. Unter einem Hohlkammerprofilabschnitt wird in Abgrenzung zum
Profilstababschnitt ein solcher Profilabschnitt verstanden, der wenigstens eine innere
Hohlkammer definiert, also letztlich als Hohlprofilabschnitt ausgebildet ist. Die
Hohlkammer ist dabei von wenigstens zwei Wandabschnitten des Hohlkammerprofilabschnitts
umgeben. Zudem verläuft die Hohlkammer vorzugsweise längs zum Isoliersteg.
[0013] Bei einem ersten bevorzugten Isoliersteg sind aus den zuvor eingehend diskutierten
Gründen die wenigstens zwei Anschlussleisten mit jeweils einem Hohlkammerprofilabschnitt
verbunden. Die wenigstens zwei Anschlussleisten können an der gleichen Seite des Isolierstegs
vorgesehen sein. Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Isolierstegs können
an gegenüberliegenden Enden des Isolierstegs Anschlussleisten vorgesehen sein, die
jeweils an ein Hohlkammerprofilabschnitt angrenzen.
[0014] Die dann vorgesehenen, wenigstens zwei Hohlkammerprofilabschnitte, sind vorzugsweise
jeweils mit einem Profilstababschnitt verbunden, um wiederum eine möglichst optimale
Kombination zwischen Stabilität und Wärmeisolation bezogen auf das wärmegedämmte Profil
zu erreichen. Dies gilt zudem vorzugsweise nicht nur für bestimmte Hohlkammerprofilabschnitte,
sondern vorzugsweise für alle Hohlkammerprofilabschnitte des Isolierstegs. Alternativ
oder zusätzlich bietet es sich für einen konstruktiv einfachen und aus thermischer
Sicht begünstigten Isoliersteg an, wenn die wenigstens zwei Hohlkammerprofilabschnitte
direkt oder indirekt mit demselben Profilstababschnitt verbunden sind.
[0015] Um die thermischen Anforderungen an den Isoliersteg günstig zu beeinflussen, indem
zwischen den Profilelementen Raum für ein isolierendes Material geschaffen wird, sollte
der Profilstababschnitt nicht zu kurz in Bezug auf die Länge des Isolierstegs sein.
Vorzugsweise erstreckt sich der Profilstababschnitt daher wenigstens über 20% der
Länge des Isolierstegs.
[0016] Damit der Einfluss des Hohlkammerprofils auf den Isoliersteg nicht zu groß wird und
damit genügend Platz für den Profilstababschnitt und/oder ein zusätzliches, isolierendes
Material bereitsteht, bietet es sich an, wenn der Hohlkammerprofilabschnitt sich über
weniger als 40%, vorzugsweise weniger als 30%, weiter vorzugsweise weniger als 20%,
der Länge des Isolierstegs erstreckt. Die Länge des Hohlkammerprofilabschnitts kann
dabei auch davon abhängig sein, ob an gegenüberliegenden Anschlussleisten Hohlkammerprofilabschnitte
vorgesehen sind. Dann ist es nämlich in der Regel günstiger, wenn die Längenerstreckung
jedes einzelnen Hohlkammerprofilabschnitts geringer ist. Auch dies leitet sich aus
den zuvor bereits eingehend diskutierten mechanischen und thermischen Eigenschaften
eines Hohlkammerprofilabschnitts einerseits und eines Profilstababschnitts andererseits
ab.
[0017] Um die thermischen Eigenschaften des Isolierstegs zu verbessern, kann der wenigstens
eine Hohlkammerprofilabschnitt jeweils auf der ersten Hälfte der Länge des Isolierstegs
angeordnet sein. Mit anderen Worten ragt der wenigstens eine Hohlkammerprofilabschnitt
nicht über die Mittelebene zwischen den beiden Anschlussleisten über. Mittig bezogen
auf den Isoliersteg ist also ein Profilstababschnitt vorgesehen, der zwischen den
Profilelementen Raum für ein gegenüber dem Isoliersteg besser isolierendes Material
schafft und einen geringeren Materialquerschnitt für den Wärmetransport als der Hohlkammerprofilabschnitt
aufweist.
[0018] Zur Verbesserung der Stabilität des Isolierstegs kann sich der wenigstens eine Hohlkammerprofilabschnitt
angrenzend zum Profilstababschnitt in einem Winkel von 35° bis 55° verjüngen. Mit
anderen Worten kann der Hohlkammerprofilabschnitt in diesem Winkel auslaufen und in
den Profilstababschnitt übergehen. Besonders bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang,
wenn der genannte Winkel im Wesentlichen 45° beträgt. Der Hohlkammerprofilabschnitt
geht also vorzugsweise eher allmählich als abrupt in den Profilstababschnitt über.
[0019] Alternativ oder zusätzlich kann sich der wenigstens eine Hohlkammerprofilabschnitt
angrenzend zur Anschlussleiste in einem Winkel zwischen 70° und 110° aufweiten. Da
angrenzend zur Anschlussleiste eine gute Stabilität des Isolierstegs gegeben ist,
kann also ohne eine allzu große Unstetigkeit im Profilverlauf des Isolierstegs auf
kurzer Distanz ein verhältnismäßig großes Volumen des Hohlkammerprofilabschnitts erhalten
werden. Besonders gute Ergebnisse konnten erhalten werden, wenn der genannte Winkel
zwischen 85° und 95°, insbesondere etwa 90°, betragen hat.
[0020] Aus konstruktiver Sicht und zum Anschluss weiterer Funktionsabschnitte des wärmegedämmten
Profils an den Isoliersteg, kann der Profilstababschnitt seitlich versetzt zu einer
Verbindungsgeraden zwischen den beiden Anschlussleisten angeordnet sein. Der Profilstababschnitt
kann dann eine gleichförmige Anschlussebene des Isolierstegs definieren.
[0021] Damit der Isoliersteg zur Nutzung von weiteren funktionalen oder mechanischen Synergien
verwendet werden kann, kann wenigstens ein Hohlkammerprofilabschnitt und/oder wenigstens
ein Profilstababschnitt einen Funktionsprofilabschnitt aufweisen. Der Funktionsprofilabschnitt
kann der Stabilität des Isolierstegs und der Anbindung oder der Wechselwirkung mit
angrenzenden Funktionsabschnitten des wärmegedämmten Profils dienen. Daher kann sich
der wenigstens eine Funktionsprofilabschnitt vorzugsweise seitlich zum übrigen Isoliersteg
erstrecken und/oder vom übrigen Isoliersteg seitlich nach außen abstehen.
[0022] Zur besseren Anbindung an die Profilelemente und zur Erhöhung der Steifigkeit des
Isolierstegs können die Anschlussleisten eine, vorzugsweise Schwalbenschwanzförmige,
Aufweitung zur Befestigung in einer Nut eines Profilelements aufweisen.
[0023] Um den wenigstens einen Hohlkammerprofilabschnitt problemlos auch mit einer besonders
kleinen Hohlkammer fertigen zu können, kann die wenigstens eine angrenzende Anschlussleiste
zweiteilig ausgebildet sein, wobei die beiden Teile der Anschlussleiste mit gegenüberliegenden
Wandelementen der Hohlkammerprofilabschnitts verbunden sind. Es ergibt sich dann beispielsweise
ein Spalt ausgehend von der Hohlkammer des Hohlkammerprofilabschnitts durch die angrenzende
Anschlussleiste.
[0024] Einfach und kostengünstig können die Isolierstege als extrudiertes Profil gebildet
werden. Als Material kommt aus thermischen Gesichtspunkten vorzugsweise ein Kunststoff
in Frage, im Falle eines extrudierten Profils, vorzugsweise thermoplastischer Kunststoff.
[0025] Hinsichtlich des wärmegedämmten Profils ist es bevorzugt, wenn zwei Isolierstege
vorgesehen sind und die Isolierstege eine durch ein, vorzugsweise geschäumtes, Isolationsmaterial
ausgefüllte Isolationskammer definieren. Das Isolationsmaterial kann in die Isolationskammer
eingeschoben und/oder am wenigstens einen Isoliersteg befestigt sein. Dadurch kann
die Wärmedämmung des gesamten Profils verbessert werden. Aus konstruktiver Sicht und
für eine schnellere und einfachere Montage bietet es sich an, wenn die beiden Isolierstege
im Wesentlichen baugleich ausgebildet sind.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert.
[0027] In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes, wärmegedämmtes Profil in einem Längsschnitt in schematischer
Darstellung,
- Fig. 2
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Isolierstegs in einem Querschnitt,
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Isolierstegs in einem Querschnitt,
- Fig. 4
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines Isolierstegs in einem Querschnitt,
- Fig. 5A-B
- ein viertes Ausführungsbeispiel eines Isolierstegs in einem Querschnitt und
- Fig. 6
- Detaildarstellungen eines zweiten und dritten erfindungsgemäßen, wärmegedämmten Profils
in einem Querschnitt.
[0028] In der Fig. 1 ist schematisch ein wärmegedämmtes Profil 1 dargestellt, das zwei Profilelemente
2,3 umfasst, die über zwei äußere Isolierstege 5 miteinander verbunden sind. Die Profilelemente
2,3 können aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise Aluminium, gebildet sein,
während die Isolierstege 5 aus Kunststoff extrudierte Profile sein können. Die Profilelemente
2,3 weisen zu ihrer Verbindung mit den Isolierstegen 5 Nuten 6 auf, in die Anschlussleisten
7 der Isolierstege 5 eingebracht sind. Die Nuten 6 und Anschlussleisten 7 sind beim
dargestellten und insoweit bevorzugten wärmegedämmten Profil 1 korrespondierend zueinander
ausgebildet und vorliegendschwalbenschwanzförmig ausgebildet. Zudem bilden die Nuten
6 und die Isolierstege 5 einen ebenen äußeren Abschluss des wärmegedämmten Profils
1. Der dem von den Profilelementen 2,3 und den Isolierstegen 5 eingeschlossene Raum
8 ist wenigstens im Wesentlichen mit einem isolierenden Material 10 gefüllt. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem isolierenden Material 10 um einen geschäumten Kunststoff,
insbesondere Polyurethan.
[0029] In der Fig. 2 ist ein Isoliersteg 5 dargestellt, wie er bei dem in Fig. 1 dargestellten
Profil 1 verwendet worden ist. Unmittelbar an die bereits beschriebenen Anschlussleisten
7, welche die einander gegenüberliegenden Enden des Isolierstegs 5 definieren, schließt
sich jeweils ein Hohlkammerprofilabschnitt 11 an. Dabei teilt sich die Wandstärke
der Anschlussleiste 7 auf, so dass zwei Wandelemente 12,13 entstehen, die durch einen
Spalt oder Hohlraum 14 voneinander beabstandet sind. Diese beiden Wandelemente 12,13
laufen anfänglich, d. h. ausgehend von den Anschlussleisten 7 in einem Winkel von
etwa 90° auseinander.
[0030] Am anderen Ende jedes Hohlkammerprofilabschnitts 11 laufen die beiden Wandelemente
12,13 wieder aufeinander zu, und zwar in einem Winkel von etwa 45°. Mit der Vereinigung
der beiden Wandelemente 12,13 geht gleichzeitig jeder Hohlkammerprofilabschnitt 11
in einen massiven Profilstababschnitt 15 ohne Hohlkammern über. Beim dargestellten
und insoweit bevorzugten Isoliersteg 5 gehen beide Hohlkammerprofilabschnitte 11 in
ein und denselben Profilstababschnitt 15 über, wobei jedoch vorzugsweise die Wandelemente
12,13 gemeinsam einen flächenmäßig größeren Materialquerschnitt bezogen auf das Material
des Isolierstegs 5 bereitstellen als der Profilstababschnitt 15.
[0031] Der Profilstababschnitt 15 erstreckt sich ebenfalls in einer Richtung senkrecht zur
Zeichenebene. In dem in der Fig. 2 dargestellten Querschnitt des Isolierstegs 5 hat
der Profilstababschnitt 15 eine stabförmige Erscheinung. Der Profilstababschnitt 15
und die Hohlkammerprofilabschnitte 11 sind fluchtend zueinander ausgebildet und bilden
eine gemeinsame äußere Ebene 16.
[0032] Der Profilstabschnitt 15 erstreckt sich bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten
Isoliersteg 5 über etwa 30% der Länge des Isolierstegs 5, d. h. der Distanz der äußeren
Enden der Anschlussleisten 7. Die beiden Holkammerprofilabschnitte 11 erstrecken sich
jeweils über etwa 10% - 25% der Länge des Isolierstegs 5. Der verbleibende Teil des
Isolierstegs 5 wird durch die Anschlussleisten 7 gebildet.
[0033] Der in der Fig. 3 dargestellte uns insoweit bevorzugte Isoliersteg 5' entspricht
in einem grundsätzlichen Aufbau hinsichtlich der Anschlussleisten 7, der Hohlkammerprofilabschnitte
11 und dem Profilstababschnitt 15 des in der Fig. 2 dargestellten Isolierstegs 5.
Ergänzend weist der Isoliersteg 5' jedoch noch sich einerseits vom Profilstababschnitt
15 und andererseits von einem der beiden Hohlkammerprofilabschnitte 11 nach außen
weisende Funktionsprofilabschnitte 17,18 auf. Die
[0034] Funktionsprofilabschnitte 17,18 tragen an ihren freien Enden Hakenabschnitte 19,20,
um beispielsweise mit weiteren Profilbauteilen wechselwirken und/oder verbunden werden
zu können.
[0035] In der Fig. 4 ist ein Isoliersteg 5" dargestellt, dessen Anschlussleisten 7 den Anschlussleisten
7 der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Isolierstege 5,5' entsprechen. Beim in der
Fig. 4 dargestellten Isoliersteg 5" sind angrenzend an die Anschlussleisten 7 ebenso
jeweils ein Hohlkammerprofilabschnitt 11',11" angeschlossen. Die Hohlkammerprofilabschnitte
11',11" sind jedoch unterschiedlich zueinander ausgebildet. Während der eine Hohlkammerprofilabschnitt
11' sich über etwa 20% - 30% der Länge des Isolierstegs erstreckt, erstreckt sich
der andere Horilkammerprofilabschnitt 11" über etwa 30% - 40% der Länge des Isolierstegs.
[0036] Angrenzend zu den Anschlussleisten 7 bilden die Hohlkammerprofilabschnitte 11',11"
jeweils zwei Wandelemente 12',12",13',13", von denen sich jeweils eines etwa in Längsrichtung
des Isolierstegs 5" erstreckt, während sich etwa in einem Winkel von 90° von dem einen
Wandelement 13',13" zumindest anfänglich das jeweils andere Wandelement 12',12" erstreckt.
Am inneren Ende des jeweiligen Hohlkammerprofilabschnitts 11',11" sind die äußeren
Wandelemente 12',12" fluchtend mit dem zwischen den Hohlkammerprofilabschnitten 11',11"
vorgesehenen Profilstababschnitt 15' ausgerichtet. Die inneren Wandelemente 13',13"
laufen in einem Winkel von etwa 45° auf diese gemeinsame Ebene 16' zu und gehen sodann
in den Profilstababschnitt 15' über.
[0037] Ein Wandelement 12" des in der Fig. 4 dargestellten und insoweit bevorzugten Isolierstegs
5" weist eine S-förmige Krümmung 21 auf. Es können aber auch keine oder mehrere S-förmige
Krümmungen vorgesehen sein, die vorzugsweise mit weiteren Profilbauteilen korrespondieren.
[0038] In den Fig. 5A und 5B ist ein Isoliersteg 5" dargestellt, bei dem es sich um eine
Abwandlung des Isolierstegs 5 gemäß Fig. 2 handelt. Es wird daher lediglich auf die
Unterschiede zu dem Isoliersteg 5 gemäß Fig. 2 eingegangen. Diese Merkmale könnten
bedarfsweise auch an anderen Isolierstegen vorgesehen werden.
[0039] Bei dem Isoliersteg 5"' der Fig. 5A und 5B sind die Anschlussleisten 7' zweigeteilt
ausgebildet, und zwar sind die Anschlussleisten 7' im Wesentlichen längs zum Isoliersteg
5"' zweigeteilt. Jedes der beiden Teile der Anschlussleisten 7' ist mit einem anderen
Wandelement 12,13 des jeweils angrenzenden Hohlkammerprofilabschnitts 11 verbunden.
Auf diese Weise wird die Herstellung der Hohlräume 14 des Hohlkammerprofilabschnitte
11"' vereinfacht. Die Teilung der Anschlussleisten 7' kann bedarfsweise auch zum Ausgleich
von durch Temperaturunterschiede entstehenden Spannungen beitragen.
[0040] In der Fig. 6 sind Details von zwei über ein Dichtelement 22 miteinander verbundenen,
wärmegedämmte Profile 1',1" dargestellt. Die beiden wärmegedämmten und insoweit bevorzugten
Profile 1',1" weisen die bereits zuvor in den Fig. 2 bis 4 dargestellten und insoweit
beschriebenen Isolierstege 5, 5',5" auf.
[0041] Jedes der beiden wärmegedämmten Profile 1',1" umfassend zwei Profilelemente 2',2",3',3"
die über zwei Isolierstege 5,5',5" miteinander verbunden sind. Die Profilelemente
2',2",3',3" und die Isolierstege 5,5',5" schließen jeweils einen Raum 8',8" ein, die
mit einem isolierenden Material 10' im Wesentlichen ausgefüllt ist. Die verwendeten
Isolierstege 5,5',5" sind unterschiedlich ausgebildet. Ein äußerer Isoliersteg 5 bildet
eine ebene, äußere Fläche, während andere Isolierstege 5' außenseitig Funktionsprofile
17,18 tragen, die sich vom Isoliersteg 5' nach außen erstrecken und mit anderen Profilbauteilen
zusammenwirken. An einem der Isolierstege 5' ist dementsprechend das Dichtungselement
22 festgelegt, welches abdichtend an dem anderen wärmegedämmten Profil 1" anliegt.
Zur Bildung einer entsprechenden Dichtfläche weist der gegenüberliegende Isoliersteg
5" des anderen wärmegedämmten Profils 1"einen Absatz in Form einer S-förmigen gekrümmten
Außenkontur 21 im Bereich eines der Hohlkammerprofilabschnitte 11" auf. Auch bei dem
anderen, rechts dargestellten Profil 1" ist eine Wärmedämmung in dem von den beiden
Isolierstegen 5',5"und den beiden entsprechenden Profilelementen 2",3" umschlossenen
Raum 8" vorgesehen.
1. Isoliersteg (5,5',5",5"') zur Verbindung zweier Profilelemente (2,2',2",3,3',3") eines
wärmegedämmten Profils (1,1',1"), vorzugsweise eines Fensters, einer Tür, eines Tors
und/oder einer Fassade, mit wenigstens zwei endständigen Anschlussleisten (7) zum
Verbinden des Isolierstegs (5,5',5")mit den Profilelementen (2,2',2",3,3',3"), dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich wenigstens ein Hohlkammerprofilabschnitt (11,11',11") und wenigstens ein
massiver Profilstababschnitt (15,15') vorgesehen sind, wobei der wenigstens eine Hohlkammerprofilabschnitt
(11,11',11") mit einer Anschlussleiste (7,7') verbunden ist, wobei der Hohlkammerprofilabschnitt
(11,11',11") mit dem Profilstababschnitt (15,15') verbunden ist und wobei die Anschlussleisten
(7,7') alternativlos über den Profilstababschnitt (15,15') miteinander verbunden sind.
2. Isoliersteg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Anschlussleisten (7,7') jeweils mit einem Hohlkammerprofilabschnitt
(11,11',11") verbunden sind.
3. Isoliersteg nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Hohlkammerprofilsabschnitte (11,11',11"), vorzugsweise alle Hohlkammerprofilabschnitte
(11,11',11"), mit einem, vorzugsweise demselben, Profilstababschnitt (15,15') verbunden
sind.
4. Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Profilstababschnitt (15,15') sich wenigstens über 20% der Länge des Isolierstegs
(5,5',5") erstreckt.
5. Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkammerprofilabschnitt (11,11',11") sich über weniger als 40%, vorzugsweise
weniger als 30%, weiter vorzugsweise weniger als 20%, der Länge des Isolierstegs (5,5',5",5"')
erstreckt.
6. Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkammerprofilabschnitt (11,11',11") auf der ersten Hälfte der Länge des Isolierstegs
(5,5',5",5"') angeordnet ist.
7. Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der wenigstens eine Hohlkammerprofilabschnitt (11,11',11") angrenzend zum Profilstababschnitt
(15,15') in einem Winkel von 35° bis 55°, vorzugsweise etwa 45°, verjüngt.
8. Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der wenigstens eine Hohlkammerprofilabschnitt (11,11',11") angrenzend zur jeweiligen
Anschlussleiste (7) in einem Winkel zwischen 70° und 110°, vorzugsweise zwischen 85°
und 95°, insbesondere etwa 90°, aufweitet.
9. Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Profilstababschnitt (15,15') seitlich versetzt zu einer Verbindungsgeraden zwischen
den beiden Anschlussleisten (7,7') angeordnet ist.
10. Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Hohlkammerprofilabschnitt (11) und/oder wenigstens ein Profilstababschnitt
(15) einen, sich vorzugsweise seitlich zum übrigen Isoliersteg (5') erstreckenden,
Funktionsprofilabschnitt (17,18) aufweist.
11. Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleisten (7,7') eine, vorzugsweise schwalbenschwanzförmige, Aufweitung
zur Befestigung in einer Nut (6) eines Profilelements (2,2',2",3,3',3") aufweisen.
12. Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Anschlussleiste (7,7') zweiteilig ausgebildet ist und dass die beiden
Teile der Anschlussleiste jeweils mit einem von gegenüberliegenden Wandelementen (12,13)
der Hohlkammerprofilabschnitts (11,11',11") verbunden sind.
13. Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierstege (5,5',5",5"') durch ein extrudiertes Profil, vorzugsweise aus einem
thermoplastischen Kunststoff, gebildet werden.
14. Wärmegedämmtes Profil (1,1',1"), vorzugsweise eines Fensters, einer Tür, eines Tors
und/oder einer Fassade, umfassend zwei Profilelemente (2,2',2",3,3',3"), ein zwischen
den beiden Profilelementen (2,3) vorgesehenes isolierendes Material (10,10') und wenigstens
einen an gegenüberliegenden Enden mit den beiden Profilen (2,3) verbundenen Isolationssteg
(5,5',5",5"'), dadurch gekennzeichnet, dass der Isolationssteg (5,5',5",5"') ein Isolationssteg (5,5',5",5"') nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 ist.
15. Wärmegedämmtes Profil nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei Isolierstege (5,5',5",5"') vorgesehen sind und dass die, vorzugsweise baugleichen,
Isolierstege (5,5',5",5"') eine durch ein isolierendes Material (10,10') vorzugsweise
im Wesentlichen gefüllten Raum (8,8',8") definieren.