[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung zur Absicherung eines bewegbaren,
geführten Bewegungselementes gegen ungewollte Kollisionen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie eine Schließvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14 sowie
eine Auswerteeinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise aus der
EP 1 841 942 B1 eine Vorrichtung zur Absicherung eines angetriebenen Bewegungselements bekannt. Bei
dieser Vorrichtung ermittelt eine Elektronikeinheit aus der Zeitdifferenz von der
ersten zur zweiten Lichtschranke durch Auslösen dieser Lichtschranken eine Zeit, zu
welcher eine nachfolgende, dritte Lichtschranke erfasst werden würde, und schaltet
rechtzeitig, bevor dieses Ereignis eintritt, die dritte Lichtschranke in den Messzustand.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherungsvorrichtung bzw. eine Schließvorrichtung
vorzuschlagen, welche in verbesserter Weise ermöglicht, eine Kollisionsgefahr bei
Bewegung des Bewegungselementes zu erkennen.
[0004] Die Aufgabe wird, ausgehend von einer Sicherungsvorrichtung bzw. einer Schließvorrichtung
der eingangs genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1, des
Anspruchs 14 sowie des Anspruchs 15 gelöst.
[0005] Durch die in den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildung der Erfindung möglich.
[0006] Die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung zur Absicherung eines bewegbaren, geführten
Bewegungselementes gegen ungewollte Kollisionen mit einem auf einem Bewegungsweg des
Bewegungselementes liegenden Objekt umfasst wenigstens zwei Sensoren zur Detektion
des Objektes bzw. des Bewegungselementes und zur Ausgabe von Signalen in Abhängigkeit
von der Detektion. Ferner umfasst die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung eine
Auswerteeinheit zur Auswertung von Signalen der Sensoren und zur Generierung eines
Abschaltsignals anhand der Auswertung.
[0007] Als Bewegungselement kommen insbesondere Tore oder Türen, Folientore, Schwenktore,
Rolltore, Teleskoptore oder dergleichen in Betracht. Zum Bewegungselement können gegebenenfalls
auch Teile einer Schließvorrichtung gehören, welche bei der Bewegung des Bewegungselementes
mitbewegt werden.
[0008] Grundsätzlich dient die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung dazu, ungewollte Kollisionen
bei der Bewegung des Bewegungselementes zu vermeiden. Wird das Bewegungselement, etwa
ein Tor, geschlossen, kann es beispielsweise vorkommen, dass eine Person, ein Gegenstand
oder ein sonstiges Objekt in den Bewegungsraum des Bewegungselementes eintritt. Ohne
jegliche Sicherungsvorrichtung könnte grundsätzlich in einem solchen Fall das Objekt
vom Bewegungselement erfasst bzw. eingeklemmt werden. Derartige Unfälle sollen vermieden
werden können.
[0009] Die Auswerteeinheit der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung erfasst Signale der
Sensoren und wertet diese aus, z.B. durch eine entsprechende Elektronik. Diese Erfassung
kann in einfachster Weise dadurch erfolgen, dass die Auswerteeinheit mit den jeweiligen
Ausgängen der Sensoren verbunden bzw. verdrahtet ist. Die Sensoren dienen grundsätzlich
der Detektion eines Objekts, das heißt eines Gegenstandes oder einer Person, die in
den Bewegungsraum des Bewegungselementes eintritt. Bei dem Bewegungsraum handelt es
sich um den Raum, der entweder unmittelbar bei der Bewegung des Bewegungselementes
vom Bewegungselement passiert wird, oder um einen Bereich, der in der unmittelbaren
Umgebung dieser vom Bewegungselement passierten Zone liegt und somit gewissermaßen
einen Gefahrenbereich darstellt. Ein Gegenstand, der sich also in diesem Gefahrenbereich
befindet, kann beispielsweise aufgrund seiner räumlichen Ausdehnung möglicherweise
eine Kollision mit dem Bewegungselement hervorrufen. In der Regel wird dieser Bewegungsraum
oder wenigstens ein Teil dieses Bewegungsraumes von der Sicherungsvorrichtung bzw.
den Sensoren überwacht, sodass die Gefahr einer Kollision verringert bzw. sogar gänzlich
ausgeschlossen werden kann.
[0010] Die Sensoren sind zudem so angeordnet bzw. ausgebildet, dass das Bewegungselement
detektiert werde kann. Die Sensoren können beispielsweise in der Führungsschiene angebracht
sein, in der das entsprechende Bewegungselement geführt und bewegt wird. Denkbar ist
weiterhin, dass die Lichtschranken seitlich versetzt zur Führungsschiene angeordnet
sind, z.B. parallel zur Führungsschiene angeordnet. Mitunter ist das Bewegungselement
so ausgebildet bzw. angeordnet, dass es bei seiner geführten Bewegung von den Sensoren
erfasst wird, indem zum Beispiel das Bewegungselement in den Detekzionsbereich des
Sensors eindringt. Unter anderem kann dies z. B. dazu ausgenutzt werden, die Position
des Bewegungselementes bzw. des einen Abschnitts des Bewegungselemenzes durch die
Sensoren zu bestimmen.
[0011] Die Sensoren sind ferner dazu ausgebildez, Signale auszugeben, die unter anderem
wenigstens die Information tragen, ob der Sensor ein Objekt, eine Person oder Ähnliches
detektiert oder nicht. Im Falle einer einfachen Lichtschranke kann das Signal dementsprechend
die Information tragen, ob die Lichtschranke unterbrochen ist oder nicht. Die entsprechenden
Signale werden an die Auswerteeinheit übergeben bzw. von dieser erfasst.
[0012] Die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung bietet dabei eine besonders vorteilhafte
Maßnahme, dadurch dass, sobald der Sensor etwas detektiert, unterschieden werden kann,
ob es sich um ein Objekt handelt und gegebenenfalls Kollisionsgefahr besteht oder
ob es sich um das Bewegungselement selbst handelt, welches bei seiner Bewegung vom
Sensor erfasst wurde.
[0013] Die Erfindung nutzt die Erkenntnis, dass die Unterscheidung von Bewegungselement
und Objekt, das eine Kollision hervorrufen könnte, durch die stationäre Analyse des
Signalzustandes auch ohne Betrachtung eines zeitlichen Verlaufs gefunden werden kann.
Dazu können diejenigen Signalbilder, die der Detektion eines Objektes entsprechen,
vorab definiert werden. Die Feststellung, ob ein Objekt detektiert ist, erfolgt dann
durch Vergleich mit den definierten Signalbildern.
[0014] Dementsprechend zeichnet sich die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung dadurch
aus, die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, von den wenigstens zwei Sensoren einen
aktuell detektierten Zustandsvektor aus einer Menge an Zustandsvektoren, welche eindeutig
alle möglichen Kombinationen der Signale der Sensoren umfassen, zu erfassen und im
Falle vorbestimmter Zustandsvektoren das Abschaltsignal zu generieren.
[0015] Ein Zustandsvektor umfasst im Sinne der Erfindung einzelne Informationen bzw. Informationsgehalte
der Signale der Sensoren. Der Zustandsvektor ist so ausgebildet, dass diese Informationen
oder Informationsgehalte den einzelnen Sensoren zugeordnet werden können. Die Informationen
bzw. Informationsgehalte können insbesondere die Information umfassen, ob der Sensor
etwas (ein Objekt / eine Person oder das Bewegungselement) detektiert oder nicht.
Beispielsweise kann als Zustandsvektor die Gesamtheit der Signale aller Ausgänge der
Sensoren angesehen werden. Im einfachsten Fall besteht die Information aus einem digitalen
Signal, d.h. 0 oder 1; liegt z.B. eine Spannung am Ausgang des Sensors an, wird von
Sensor etwas detektiert und umgekehrt.
[0016] Der Zustandsvektor kann in verschiedenster Weise ausgebildet sein. Denkbar ist zum
einen, dass eine Speichereinheit, z.B. eine Registerbank, vorgesehen ist, wobei jedem
Register ein entsprechender Sensor zugeordnez werden kann. Denkbar ist auch, dass
lediglich elektrische Leitungen vorhanden sind, die sich jeweils einem Sensor zuordnen
lassen. Die Informationen, sowohl über die Detektion des Sensors als auch darüber,
um welchen Sensor es sich handelt, können auch in sonstiger Weise codiert vorliegen,
etwa durch einen Zahlencode, indem bestimmten Sensoren mit bestimmten Zuständen unterschiedliche
Zahlenwerte zugeordnet werden. Über die Zuordnung, welcher Sensor welches Signal bzw.
welche Information geliefert hat, ist dann auch bekannt, wo der Sensor angeordnet
ist bzw. welche Position er besitzt.
[0017] Die Auswerteeinheit erfasst den Zustandsvektor, d.h. im einfachsten Fall sind die
Ausgänge der Sensoren mit der Auswerteeinheit verbunden. Die Menge aller möglichen
Zustandsvektoren umfasst also in eindeutiger Weise alle möglichen Kombinationen der
Signale der Sensoren. Aus dem Zustandsvektor ist insbesondere eindeutig erkennbar
bzw. ableitbar, welcher Sensor etwas detektiert oder nicht.
[0018] Die Zustandsvektoren können wiederholt, beispielsweise periodisch, grundsätzlich
aber auch kontinuierlich erfasst werden. Der aktuell detektierte Zustandsvektor ist
der Zustandsvektor, der herangezogen wird, um zu bestimmen, ob gerade jetzt oder in
einer gewissen aktuellen Zeitspanne eine Kollisionsgefahr besteht oder nicht.
[0019] Die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung umfasst Sensoren, die sowohl das Bewegungselement
als auch ein Objekt erfassen können. Die Auswerteeinheit wertet lediglich die Informationen
aus dem Zustandsvektor aus, ob ein Gegenstand von einem Sensor detektiert wurde oder
nicht und um welchen Sensor es sich jeweils dabei handelt. Jede einzelne Information
eines einzelnen Sensors für sich genommen beinhaltet nur die Information, ob grundsätzlich
vom jeweiligen Sensor etwas detektiert wird oder nicht. Diese einzelne Information
lässt noch nicht den Schluss zu, ob es sich bei dem detektierten Gegenstand um das
Bewegungselement oder ein Objekt handelt, das eine Kollision hervorrufen könnte. Dieser
Schluss kann aber aus der Gesamtheit dieser Informationen aller Signale gezogen werden.
Das Bewegungselement wird beispielsweise bei seiner Bewegung nacheinander einen Sensor
nach dem anderen abdecken und also von diesen Sensoren jeweils detektiert werden.
Bei der Bewegung des Bewegungselementes wird also ein charakteristisches "Muster"
erzeugt, welche Sensoren etwas detektieren und welche nicht. Weichen die Signale der
Sensoren von diesen möglichen Mustern ab, so ist regelmäßig ein Objekt in den Bewegungsraum
eingedrungen und es besteht Kollisionsgefahr; sodann erzeugt die Auswerteeinheit ein
Abschaltsignal. Es sind dementsprechend alle Zustandsvektoren grundsätzlich bekannt,
die bedeuten, dass entweder nichts detektiert wird oder das Bewegungselement detektiert
wird oder ein Objekt mit Kollisionsgefahr detektiert wird. Bei den entsprechenden
vorbestimmten Zustandsvektoren wird folglich das Abschaltsignal erzeugt.
[0020] Denkbar sind im Allgemeinen verschiedene Fälle einer Auswertung. Die Signale der
Sensoren können beispielsweise durch eine logische Schaltung bzw. durch einen Multiplexer
ausgewertet werden, insbesondere dann, wenn als Signale digitale Werte zur Verfügung
stehen. Die Entscheidung, ob ein Abschaltsignal erzeugt wird, d. h. ob ein vorbestimmter
Zustandsvektor vorliegt, kann dadurch getroffen werden, dass entweder bestimmte, fest
vorgegebene Ausgangsleitungen der logischen Schaltung bzw. des Multiplexers angesprochen
werden. Denkbar ist aber grundsätzlich auch, dass die vorbestimmten Zustandsvektoren
zum Vergleich bereit stehen. Beispielsweise können die Zustandsvektoren auch als Zahlenwerte
vorliegen, die in einem Register zwischengespeichert werden, wobei in einem weiteren
Speicher die vorbestimmten Zustandsvektoren abgespeichert sind und dann ein Vergleich
vorgenommen wird. Denkbar ist auch ein digitaler Vergleich durch logische Schaltelemente.
[0021] Die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung ist in vorteilhafter Weise nicht nur im
dynamischen Fall einsetzbar, also während der Bewegung des Bewegungselementes, sondern
auch im statischen Fall, wenn zum Beispiel das Tor wieder angeschaltet wird, wobei
das Tor vollständig ausgefahren., vollständig eingefahren oder sich in einem Zwischenzustand
befinden kann.
[0022] Die Sicherungsvorrichtung ist insbesondere kaum fehleranfällig und ermöglicht eine
besonders hohe Sicherheit, da der tatsächliche Sensorzustand im Einzelnen immer überprüft
wird. Zudem müssen Sensoren nicht aktiviert oder deaktiviert werden.
[0023] Die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung besitzt weiterhin den Vorteil, dass praktisch
keine baulichen Änderungen an einer entsprechenden Schließvorrichtung an einem Tor
usw. vorgenommen werden müssen, z.B. im Sinne einer Anbringung spezieller Reflexionsfahnen.
Sie ermöglicht daher eine besonders gute Nachrüstbarkeit.
[0024] Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann auch ein detektierter Zustandsvektor
wenigstens temporär gespeichert werden, um für einen späteren Vergleich mit dem aktuellen
Zustandsvektor verwendet zu werden. Denkbar ist eine Zwischenspeicherung in einem
Register, sonstige Verwendung von Flipflop-Schaltungen oder Ähnliches. Diese Maßnahme
ist auch dann vorteilhaft, wenn zum Beispiel bei der Bewegung des Bewegungselementes
ein Zustandsvektor vorliegt und daher bekannt ist, welcher Zustandsvektor als nächstes
vorliegen sollte. Durch diese Maßnahme kann daher die Sicherheit und Zuverlässigkeit
der Vorrichtung noch einmal erhöht werden. Gegebenenfalls kann zum Beispiel bei einem
Tor, bei dem ein so genannter "Blowout" möglich ist (z.B. beim Folientor), noch zuverlässiger
zwischen einem Blowout-Fall und einer Kollisionsgefahr durch ein Objekt unterschieden
werden.
[0025] Des Weiteren kann auch die Zeit während der Bewegung des Bewegungselementes durch
einen Zeitgeber aufgenommen werden. Anhand dieser Information kann z.B. geschlossen
werden, welcher Zustandsvektor gerade vorliegen sollte. Denkbar ist ferner, anhand
dieser Zeit einzelne vorbestimmte Zustandsvektoren auszuwählen, die für einen vergleich
bzw. für die Entscheidung, ob das Abschaltsignal generiert wird, verwendet werden
können. Dadurch kann etwa im Fall eines Teleskop-Tors die Sicherheit erhöht werden,
da bei einem solchen Tor nach einer bestimmten Zeit Torelemente ausschwenken können
und nicht mehr von den Sensoren detektiert werden. Grundsätzlich kann dieser Fall
auch für eine Blowout-Detektion genutzt werden, da im Falle eines "Blowout" das Bewegungselement
teilweise aus der Führung gerät und z.B. an dieser Stelle nicht mehr detektiert wird.
[0026] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, aus
einer Menge an Zustandsvektoren, welche die Signale der jeweiligen Sensoren einzeln
in Abhängigkeit von deren Position umfassen, jedem Zustandsvektor eindeutig genau
eine Zustandsinformation aus einer vorbestimmten Zielmenge über eine bijektive Abbildung
zuzuordnen, und im Falle vorbestimmter Zustandsinformationen das Abschaltsignal zu
generieren.
[0027] Durch die Auswerteeinheit wird jedem Zustandsvektor eindeutig genau eine Zustandsinformation
zugeordnet. Die Zustandsinformation kann zum Beispiel ein bestimmtes Signal sein.
Es kann sich z.B. um ein elektrisches oder optisches Signal handeln. Die Zustandsinformation
kann aber auch aus einem Zahlenwert bestehen. Die Zielmenge besteht aus allen möglichen
bzw. in Frage kommenden Zustandsinformationen, die den Zustandsvektoren zugeordnet
werden können. Jede mögliche Zustandsinformation ist ein Element der Zielmenge. Die
Zielmenge umfasst keine Elemente, die nicht einem Zustandsvektor zugeordnet werden
können. Die Menge der Zustandsvektoren kann demnach wiederum so viele Elemente aufweisen,
wie es denkbare Zustände der Sensoren gibt.
[0028] Umfasst beispielsweise eine Sicherungsvorrichtung n Lichtschranken (n: natürliche
Zahl, n > 0), die jeweils als Signale 0 oder 1 (nicht unterbrochen oder unterbrochen)
ausgeben, so umfasst die Menge aller möglichen Zustandsvektcren 2
n (2 hoch n) Elemente. Sodann umfasst die Zielmenge ebenfalls 2
n (2 hoch n) Elemente.
[0029] Diese Abbildung ist bijektiv, dass heißt sie ist sowohl injektiv als auch surjektiv.
Injektivität bedeutet, dass kein Wert der Zielmenge mehreren Elementen der aus der
Menge der Zustandsvektoren zugeordnet wird. Surjektivität wiederum bedeutet, dass
jeder Wert der Zielmenge auch einem Element der aus der Menge der Zustandsvektoren
zugeordnet wird. Mathematisch bedeutet dies, dass auch eine Umkehrfunktion existiert.
Das heißt, aus der Information, welche Zustandsinformation (Element der Zielmenge)
gerade vorliegt, kann eineindeutig geschlossen werden, welcher Zustandsvektor, d.h.
welche Kombination von Signalen von welchen Sensoren in die Auswerteeinheit eingegeben
wurde.
[0030] Es sind verachiedene Möglichkeiten denkbar, wie eine derartige bijektive Abbildung
in der Auswerteeinheit durchgeführt werden kann.
[0031] Unter anderem ist denkbar, dass die Auswerteeinheit einen Multiplexer umfasst, der
mehrere Eingänge aufweist und in Abhängigkeit davon, welche Eingänge angesprochen
werden bzw. Signale empfangen werden, unterschiedliche Ausgänge anspricht bzw. Signale
über unterschiedliche Ausgänge ausgibt. Die zugehörigen Eingänge des Multiplexers
zusammen entsprechen dann dem Zustandsvektor.
[0032] So ist auch eine logische Schaltung denkbar, welche die Zustände der einzelnen Sensoren
über zugeordnete Signaleingänge aufnimmt und logisch so verknüpft, dass nur im Falle
vordefinierter Signalmuster ein entsprechendes Steuersignal, insbesondere ein Abschaltsignal,
ausgegeben wird.
[0033] Anhand der Zustandsinformation, die schließlich durch die bijektive Abbildung erhalten
wird, ist eindeutig eine weitere Zuordnung möglich. Grundsätzlich sind alle Zustandsinformationen,
die ausgegeben werden können, bekannt. Einige davon sind für den Fall eines regulären
Betriebs vorbestimmt, andere für den Fall, dass eine Störung bzw. Kollisionsgefahr
besteht. Bei regulärem Betrieb, d.h. das Bewegungselement wird bewegt, ohne dass ein
Objekt währenddessen in den Bewegungsraum eindringt oder eine sonstige Störung vorliegt,
treten gewisse vorbestimmte Zustandsinformationen auf. Wird eine andere Zustandsinformation
ausgegeben, so liegt kein regulärer Betrieb vor: Das Bewegungselement ist zu stoppen.
[0034] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Auswerteeinheit dazu
ausgebildet, den Sensoren jeweils einen Zahlenwert in Abhängigkeit von deren Position
und von deren Signal zuzuordnen und den Zustandsvektor aus diesen Zahlenwerten zusammenzusetzen.
Als Auswerteeinheit kann beispielsweise auch ein Mikrocontroller oder ein Prozessor
verwendet werden. Die entsprechende mathematische Operation kann durch eine einfache
Programmierung des Mikrocontrollers bzw. Prozessors durchgeführt werden.
[0035] Mit den Signalen wird eine mathematische Operation durchgeführt, die zu einem einzigen
Zahlenwert bzw. Ergebniswert führt. Die mathematische Operation stellt eine bijektive
Abbildung dar. Die Menge aller möglichen Kombinationen von Signalen aller Lichtschranken,
welche also in die Auswerteeinheit eingehen können, bildet gewissermaßen die Definitionsmenge
der Abbildung. Jedem Element der Definitionsmenge wird ein Element der Zielmenge durch
die mathematische Operation, also die Abbildung, zugeordnet. Alle so gewonnenen Zahlenwerte,
welche durch die bijektive Abbildung Zustandsvektoren zugeordnet werden, bilden zusammen
die Zielmenge.
[0036] Da also der Ergebniswert gewissermaßen eine Codierung darstellt, welcher Sensor etwas
detektiert und welcher nicht, lässt sich aus dieser Information auch ableiten, ob
das Objekt oder das Bewegungselement detektiert wird. Wurde lediglich das Bewegungselement
detektiert, so kann bei Bewegung des Bewegungselementes diese fortgesetzt werden,
da grundsätzlich keine Kollisionsgefahr zu befürchten ist. Wird jedoch ausschließlich
oder zusätzlich ein Objekt detektiert, so ist tatsächlich diese Kollisionsgefahr zu
befürchten und die Bewegung des Bewegungselementes ist zu stoppen.
[0037] Als mathematische Operation kann beispielsweise eine Addition bei einer Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen sein. Eine solche mathematische Funktion wird in der Regel
von den meisten handelsüblichen Prozessoren / Mikrocontrollern zur Verfügung gestellt.
Zudem ermöglicht ein derartiger Mikrocontroller bzw. Prozessor eine rasche Signalverarbeitung.
[0038] Um ein Abschaltsignal zu generieren, können bei einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung die vorbestimmten Zustandsinformationen als Vergleichszahlen in einer Vergleichstabelle,
welche in einer Speichereinheit wie einer Registerbank oder einem EEPROM (engl.: electrically
erasable programmable read-only memory) hinterlegt werden, gespeichert werden. Anschließend
werden die Zahlenwerte / Ergebniswerte mit den Vergleichszahlen verglichen. Handelt
es sich bei den Ergebniswerten um einen der Vergleichswerte, so liegt z.B. ein regulärer
Fall vor, andernfalls wird ein Abschaltsignal generiert. Denkbar ist grundsätzlich
auch in umgekehrter Weise, nur Vergleichwerte abzuspeichern, die einem nicht regulären
Betrieb entsprechen, sodass bei Übereinstimmung ein Abschaltsignal generiert wird.
[0039] Die Auswertung des Ergebniswertes kann nicht nur durch Vorgabe einer Vergleichstabelle
und Durchführung eines Zahlenvergleichs, sondern auch durch Einprogrammierung einer
sonstigen mathematischen Operation (z.B. eine mathematische Funktion, logische Gatter
(engl.: AND, OR, NAND, NOR oder deren Kombinationen) oder dergleichen erfolgen, sodass
dann, wenn entsprechende Ergebniswerte vorliegen, die Bewegung weitergeführt oder
gestoppt werden kann. Derartige Elektronikbausteine wie Mikrocontroller, ferner auch
entsprechende Speicherelemente und Register können in der Regel kostengünstig erworben
werden. Regelmäßig wird der Speicherbedarf für eine entsprechende Vergleichstabelle
auch so gering sein, dass die Speicher bzw. Register eines handelsüblichen Mikrocontrollers
für diese Zwecke durchaus ausreichend sind. Daher kann auch eine kostengünstige Fertigung
ermöglicht werden. In vorteilhafter Weise kann ein solcher Mikrocontroller gegebenenfalls
auch in einfacher Weise umprogrammiert werden, falls beispielsweise zusätzliche Sensoren
nachträglich eingebaut werden sollen.
[0040] Denkbar ist ferner, jedem Sensor zunächst den Zahlenwert Null zuzuordnen, wenn der
Sensor nichts detektiert, z.B. die Lichtschranke nicht unterbrochen ist.
[0041] Die Auswerteeinheit kann beispielsweise die Zuordnung von Zahlenwerten unter anderem
in Abhängigkeit vom jeweiligen Sensor durchzuführen. Diese Zuordnung kann bei einer
Weiterbildung der Erfindung insbesondere so erfolgen, dass, je nach Position der einzelnen
Sensoren, grundsätzlich andere Zahlen zugeordnet werden. Sind insgesamt beispielsweise
N Sensoren vorhanden (wobei N ≥ 2 und N eine natürliche Zahl ist). Die N Sensoren
können beispielsweise einzeln durchgezählt werden. Die Reihenfolge der Abzählung kann
beispielsweise so erfolgen, dass nach Start der Bewegung eines Bewegungselementes
im geöffneten Zustand des Bewegungselementes die Sensoren in der Reihenfolge abgezählt
werden, wie sie vom Bewegungselement nach einander passiert werden.
[0042] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird dem n-ten Sensor (wobei
n = 1, 2, ... N und wobei n, N: natürliche Zahlen) dann ein Ergebniswert zugeordnet,
der als Funktion von n beschrieben werden kann, sofern der n-te Sensor etwas detektiert
ist. Andernfalls wird einem Sensor, der nichts detektiert, der Wert Null zugeordnet.
Denkbar ist beispielsweise, dem n-ten Sensor den Zahlenwert 2
n-1 zuzuordnen. Es ist besonders vorteilhaft, eine Exponentialfunktion zu wählen, weil
hierdurch ein stetig wachsender Abstand zwischen den Zahlenwerten, die den einzelnen
unterbrochenen Lichtschranken zugeordnet werden können, erreicht wird. Ist ferner
als mathematischer Operation eine Addition gewählt, so erleichtert dies, eine bijektive
Abbildung zu realisieren, da die so vom regulären Betrieb abweichenden Ergebniswerte
sich von denen des nicht-regulären Betriebs unterscheiden.
[0043] Denkbar ist auch, Potenzen zu einer anderen Basis zu wählen, .z.B. zur Basis 3.
[0044] Die Sicherheit der Sicherungsvorrichtung kann insbesondere dadurch erhöht werden,
dass den Signalen und oder Ergebniswerten zusätzlich ein Zeitwert zugeordnet wird,
der dem Zeitpunkt der Detektion entspricht. Beispielsweise kann der Zeitgeber dann
zu laufen beginnen, wenn das Bewegungselement aktiviert wird. Gegebenenfalls kann
der Zeitgeber dann gestoppt werden, wenn auch die Bewegung des Bewegungselementes
gestoppt wird. Somit verfolgt der zeitgeber gewissermaßen die Zeitspanne mit, die
während der Bewegung des Bewegungselementes bereits verstrichen ist. Der Zeitgeber
misst dadurch gewissermaßen die Zeit der Bewegung des Bewegungselementes.
[0045] Im Übrigen ist auch denkbar, die Auswerteeinheit dazu auszubilden, anhand der vom
Zeitgeber bestimmten Zeit eine Sollposition des Bewegungselementes zu bestimmen, an
welcher sich das Bewegungselement bei regulärem Betrieb befinden müsste. Diese Information
kann beispielsweise mit der Information abgeglichen werden, welche Lichtschranken
gerade unterbrochen sind bzw. nicht. Ist beispielsweise eine Lichtschranke unterbrochen,
welche vom Bewegungselement noch gar nicht passiert sein kann, so kann es sich bei
dem detektierten Gegenstand lediglich um ein Objekt handeln, und nicht um das Bewegungselement.
Es besteht also eine Kollisionsgefahr. Es wird dann eine Abschaltsignal generiert.
Die Auswerteeinheit kann dazu ausgebildet sein, anhand der Sollposition zu bestimmen,
welche Sensoren infolge der Bewegung des Bewegungselementes unterbrochen und wieder
frei sein sollten, und dementsprechend mittels der mathematischen Operation einen
Sollwert errechnen, der sich aus den Signalen der bei regulärem Betrieb passierten
Sensoren ergeben würde. Dementsprechend ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, den Ergebniswert mit dem Sollwert
zu vergleichen. Dementsprechend kann es besonderes vorteilhaft sein, die Auswerteeinheit
so auszubilden, dass anhand der Sollposition bestimmt wird, welche Sensoren in Folge
der Bewegung des Bewegungselemenzes das Bewegungselement erfasst haben sollten. Es
wird mittels der mathematischen Operation ein Sollwert errechnet, der sich aus den
Signalen der bei regulärem Betrieb unterbrochenen Lichtschranken ergeben würde, wenn
als Sensoren z.B. Lichtschranken vorhanden sind. Die Auswerteeinheit kann also beispielsweise
dazu ausgebildet sein, eine Gegenkontrolle durchzuführen. Aufgrund der durch den Zeitgeber
bestimmten Zeit, die während der Bewegung des Bewegungselementes verstrichen ist,
müsste beispielsweise eine gewisse Anzahl von Lichtschranken bereits passiert und
somit unterbrochen sein. Ferner müsste also ein bestimmter Ergebniswert vorliegen,
ein so genannter Sollwert. Dieser Sollwert wird mit dem tatsächlich ermittelten Ergebniswert
verglichen. Stimmen die Werte nicht überein, so liegt kein regulärer Betrieb vor.
Gegebenenfalls muss das Bewegungselement gestoppt werden. Denkbar ist beispielsweise,
dass ein Objekt von einer Lichtschranke detektiert wird und sich deshalb eine Abweichung
im Ergebniswert vom Sollwert ergibt. Grundsätzlich kann somit auch detektiert werden,
ob eine sonstige Störung vorliegt. Beispielsweise könnte es sein, dass die Geschwindigkeit
des Bewegungselementes nicht der beim regulären Betrieb geforderten Geschwindigkeit
entspricht. Somit hat das Bewegungselement zu wenige oder zu viele Lichtschranken
passiert. Gegebenenfalls kann in diesem Fall auch ein Stopp des Bewegungselementes
durch ein entsprechendes Abschaltsignal erfolgen.
[0046] Denkbar ist weiterhin, im Zusammenhang mit einem derartigen Sollwert eine gewisse
Toleranz mit zu berücksichtigen. Die Geschwindigkeit des Bewegungselementes ist regelmäßig
auch nur in einem gewissen Toleranzbereich bekannt. Daher kann es vorkommen, dass
auch bei regulärem Betrieb unter Berücksichtigung dieser Toleranzen einen Sensor gerade
passiert wird oder auch nicht, weil das Bewegungselement bei der größten anzunehmenden
und noch tolerierbaren Geschwindigkeit den Sensor gerade passiert hätte, während bei
einer Geschwindigkeit an der unteren Toleranzgrenze der Sensor noch nicht passiert
worden wäre bzw. noch nicht das Bewegungselement erfassen kann, da es z.B. sich noch
außer Reichweite des Sensors befindet.
[0047] Eine derartige Ausführungsform ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn es sich um
ein Bewegungselement handelt, das eine Teleskopbewegung ausführt. Ein Teleskop-Bewegungselement
besitzt aus wenigstens zwei Elementen, welche in parallelen Schienen geführt werden.
Bei vollständiger Öffnung befinden sich die Elemente rechtwinklig zur Schließebene
am Rand der entsprechenden Öffnung während des Schließvorgangs bzw. der Bewegung befindet
sich mindestens ein Element in Bewegung. Ist der Schließvorgang abgeschlossen, befinden
sich die Elemente jeweils nebeneinander angeordnet. Beispielsweise bewegen sich die
einzelnen Elemente so, dass bei geöffnetem Tor die Sensoren zunächst einer nach dem
anderen passiert werden, bis etwa die Hälfte der Toröffnung erreicht ist. Anschließend
endet die Erfassung durch den zuerst passierten Sensor, und so wird in derselben Reihenfolge
zeitweise ein Sensor nach dem anderen wieder "freigegeben".
[0048] Um dementsprechend einen Sollwert zu bestimmen, ist es notwendig, eine entsprechende
Zeitinformation zu erhalten. Ansonsten könnte nur durch eine Kollisionsgefahr bzw.
einen Störfall erklärt werden, warum die zunächst passierten Lichtschranken wieder
geöffnet sind und beispielsweise nur Sensoren in der Mitte der Toröffnung eine Detektion
anzeigen. Dieser Fall muss dann als regulärer Betrieb und nicht als Störfall interpretiert
werden. Grundsätzlich ist es also denkbar, dass zwei unterschiedliche Fälle eintreten
können, bei denen jedoch die Sensoren in gleicher Weise etwas detektieren oder nicht.
In einem Fall kann zum Beispiel ein Störfall vorliegen (z.B.: Tor im oberen Bereich
aus der Führung geraten), während im anderen Fall ein regulärer Betrieb vorliegt (z.B.
: obere Lichtschranke bei Teleskoptor nach gewisser Zeit nicht mehr unterbrachen).
[0049] Die Sensoren können zum Beispiel als Lichtschranken ausgebildet sein. Denkbar ist
aber auch, einen Time-of-flight-(Abk.: TOF-) Sensor einzusetzen. Ein TOF-Sensor ermöglicht
grundsätzlich in vorteilhafter Weise zudem eine Abstands- bzw. Positionsbestimmung
eines detektierten Objekts. Denkbar ist allerdings, den TOF-Sensor so zu verwenden,
dass nur die Information gewonnen wird, ob überhaupt etwas detektiert wird oder nicht.
[0050] Die Sensoren können bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung parallel zur
Bewegungsrichtung des Bewegungselements angeordnet sein, ferner insbesondere so, dass
sie in der Bewegungsebene des Bewegungselementes liegen. Die parallele Anordnung entlang
der Bewegungsrichtung ermöglicht, dass nacheinander ein Sensor nach dem anderen das
sich bewegende Bewegungselement detektieren kann. Die Anordnung in der Bewegungsebene
ermöglicht, dass der Bewegungsraum, in dem eine Kollisionsgefahr bestehen könnte,
möglichst vollständig überwacht wird.
[0051] Die Sensoren können ferner senkrecht zur Bewegungsrichtung angeordnet sein, um z.B.
den Bewegungsraum gleichmäßig abzurastern.
[0052] Die Auswerteeinheit kann auch dazu ausgebildet sein, die Bewegung des Bewegungselementes
zu unterbrechen. Beispielsweise kann eine entsprechende Schalteinheit, ein Schütz
bzw. ein Relais oder dergleichen in die Auswerteeinheit integriert sei. Denkbar ist,
die Steuerung und/oder Regelung des Bewegungselementes in die Auswerteeinheit zu einer
möglichst kompakten Einheit zu integrieren. Die Auswerteeinheit kann also auch als
Kontrolleinheit zur Kontrolle, d.h. zur Steuerung und/oder Regelung der Bewegung das
Bewegungselerrentes ausgebildet sein. Unter anderem kann die Kontrolleinheit auch
dazu ausgebildet sein, einen Befehl eines Benutzers zu empfangen, das Tor zu schließen
oder die Bewegung des Tores zu unterbrechen. Ein solcher Befehl kann beispielsweise
über ein Bedienpult, eine Fernbedienung, gegebenenfalls akustisch oder in sonstiger
Weise abgegeben werden.
[0053] Grundsätzlich können von der Auswerteeinheit die Zustandsvektoren kcntinuierlich
oder in zeitlichen Abständen wiederholt erfasst werden, insbesondere auch periodisch.
[0054] Ferner zeichnet sich dementsprechend eine Schließvorrichtung mit einem bewegbaren,
geführten Bewegungselement und einer Sicherungsvorrichtung dadurch aus, dass eine
erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung bzw. ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
verwendet wird. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Bewegungselement
als Tor ausgebildet. Wenigstens einer der Sensoren ist so angeordnet, dass das Bewegungselement
vom Sensor detektiert werden kann.
[0055] Es ist denkbar, eine bestehende Sicherungsvorrichtung bzw. eine bestehende Schließvorrichtung
nachzurüsten, indem lediglich eine erfindungsgemäße Auswerteeinheit zur Auswertung
von Sensoren zur Generierung eines Abschaltsignals eingebaut wird. Die bestehende
Sicherungsvorrichtung bzw. die bestehende Schließvorrichtung kann somit zu einer Ausführungsform
der Erfindung werden. Die Auswerteeinheit kann gegebenenfalls auch als Kontrolleinheit
zur Kontrolle der Bewegung des Bewegungselementes ausgebildet sein.
Ausführungsbeispiel:
[0056] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
nachstehend in der Angabe weiterer Einzelheiten und Vorteile näher erläutert.
[0057] Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- eine Schließvorrichtung gemäß der Erfindung,
- Figur 2
- eine Vergleichstabelle für eine Sicherungsvorrichtung gemäß der Erfindung,
- Figur 3
- eine Vergleichstabelle für eine Sicherungsvorrichtung gemäß der Erfindung, welche
den Fall einer Entgleisung berücksichtigt, sowie
- Figur 4
- eine Vergleichstabelle für eine Sicherungsvorrichtung gemäß der Erfindung, die für
den Fall eines Teleskoptors vorgesehen ist.
[0058] Figur 1 zeigt eine Schließvorrichtung 1 mit einem Tor 2, dass aus einzelnen Torelementen
2a, 2b und 2c besteht. Das Tor zwei bzw. die einzelnen Elemente 2a, 2b, 2c sind in
Führungsschienen 3 geführt. In der Führung der Führungsschienen 3 befinden sich Lichtschranken
4a, 4b, 4c, 4d, 4e, wobei deren einzelne optische Pfande als gestrichelte Linien dargestellt
sind. In der Zeichnung befinden sich in der linken Führungsschiene der Führung 3 die
Sender der Lichtschranken 4a bis 4e und in der rechten Führungsschiene die entsprechenden
Empfänger. Die Bewegungsrichtung beim Schließen des Tores 2 ist durch einen Pfeil
5 dargestellt. Die Bewegung des Tores 2 erfolgt durch einen Antriebsmotor M, der wiederum
von einer Kontrolleinheit K gesteuert bzw. geregelt wird. Die einzelnen Empfänger
der Lichtschranken 4a bis 4e sind über die entsprechenden Leitungen 6a, 6b, 6c, 6d,
6e mit der Kontrolleinheit K verbunden. Der Ausgang der Kontrolleinheit K ist wiederum
mit dem Motor M verbunden, der über diesen Ausgang 7 gesteuert bzw. geregelt wird.
[0059] Die Schließebene, in der sich das Tor 2 zwischen den beiden Führungsschienen der
Führung 3 bewegt, ist mit dem Bezugszeichen 8 gekennzeichnet. In dieser Ebene bzw.
im Bewegungsraum des Tores 2 befindet sich gegenwärtig in der Figur 1 eine Person
9. Diese Person 9 unterbricht die Lichtschranken 4c, 4d und 4e. Die Lichtschranken
4a und 4b sind nicht unterbrochen.
[0060] In Figur 2 ist eine entsprechende Vergleichstabelle dargestellt. Hier sind sechs
Lichtschranken vorhanden, die durch die Variable n Bewegungsrichtung des Tores abgezählt
werden. Wird die Lichtschranke nicht unterbrochen (gekennzeichnet durch das Symbol
"o" in der Spalte "Status"), wird jeder dieser Lichtschranken der Wert x
n = 0 zugeordnet. Wird eine der Lichtschranken unterbrochen (gekennzeichnet durch das
Symbol "---" in der Spalte "Status"), so wird dieser unterbrochenen n-ten Lichtschranke
der Wert x
n = 2
n-1 zugeordnet, dass heißt der ersten wird der Wert 1 im Unterbrechungsfall zugeordnet,
der zweiten der Wert 2, der dritten der Wert 4, der vierten der Wert 8, der fünften
der Wert 16 und der sechsten 32. Wird bei geöffnetem Zustand das Tor in Bewegung gesetzt,
so unterbricht es zunächst die erste, dann die zweite, dann die dritte Lichtschranke
usw.
[0061] Fall I (vgl. Spalte 3 - 4 in Figur 2): Es sind drei Lichtschranken unterbrochen;
vorliegend werden der ersten Lichtschranke der Wert 1, der zweiten Lichtschranke der
Wert 2, der dritten Lichtschranke der Wert 4 zugeordnet. Den restlichen Lichtschranken
wird jeweils der Wert 0 zugeordnet. Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel als mathematische
Operation eine Addition vorgesehen ist, ergibt sich im Fall 1 als Ergebniswert (Summe)
der Wert 7. In der vergleichstabelle ist der Wert 7 enthalten, da die Vergleichstabelle
alle Werte enthält, die gebildet werden können, wenn der Reihe nach 1 bis maximal
N Lichtschranken unterbrochen ist/sind. Die Vergleichstabelle enthält also die Werte
1, 3, 7, 15, 31, 63. Der Ergebniswert 7 bedeutet, dass die ersten drei Lichtschranken
unterbrochen sind.
[0062] Fall II (vgl. Spalte 5 - 6 in Figur 2): Durch eine andere Konstellation, insbesondere
ein eingedrungenes Objekt, kann dieser Wert grundsätzlich nicht entstehen. Der Fall
II zeigt, dass die Lichtschranken 1, 2, 3 und 5 unterbrochen sind. Dieser Fall II
kann einer Bewegung des Tores nicht entsprechen, weil das Tor ansonsten im Bereich
der vierten Lichtschranke eine Unterbrechung aufweisen müsste, welche den Lichtstrahl
der Lichtschranke passieren lassen müsste. Die Unterbrechung der fünften Lichtschranke
erfolgt daher durch ein Objekt, das eine Kollision hervorrufen kann und somit muss
die Kontrolleinheit die Bewegung des Tores stoppen. Mathematisch gesehen ergibt sich
der Ergebniswert 23, der in der Vergleichstabelle nicht enthalten ist. Dieser führt
den entsprechend zu einer Unterbrechung. Da diese Abbildung in vorteilhafter Weise
bijektiv ist, kann eindeutig den Ergebniswerten ein entsprechender Zustand zugeordnet
werden. Die Kontrolleinheit kann also daraus schließen, ob eine Unterbrechung notwendig
ist oder nicht.
[0063] Das vorliegende Ausführungsbeispiel kann noch einmal dadurch verbessert werden, dass
ein Zeizgeber mitläuft, Beispielsweise könnte es sein, dass im vorliegenden Beispiel
das Tor tatsächlich die Lichtschranken 1 und 2 passiert hat und die restlichen Lichtschranken
eigentlich geöffnet sein müssten. Dringt ein Objekt allerdings so in den Bewegungsraum
des Tores ein, dass die nächstfolgende, also die dritte Lichtschranke unterbrochen
wird, so würde die Kontrolleinheit dementsprechend dieses Eindringen auch als Bewegung
des Tores interpretieren, weil sich insgesamt der Wert 7 ergibt, der ebenfalls in
der Vergleichstabelle enthalten ist. Läuft allerdings der Zeitgeber mit, so kann eine
Zeitkorrelation erfolgen, dass heißt zu diesem Zeitpunkt der Bewegung des Tores kann
der Wert 7 noch nicht erreicht sein, sondern lediglich der Wert 1 + 2 = 3. Dementsprechend
kann die Kontrolleinheit die Bewegung des Tores stoppen.
[0064] Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein sogenannter "Blow-out-Effekt"
stattfindet. Dies kann insbesondere bei sogenannten Folientoren der Fall sein. Derartige
Folientore sind so geführt, dass bei einem entsprechenden Windstoß bzw. einer Böe,
die zu einer Beschädigung des Tores in Folge der großen Krafteinwirkung gegen das
Tor führen könnte, dass das Tor an der entsprechenden Stelle, an der die Krafteinwirkung
zu groß ist, aus der Führung herausrutscht. Die Kraft wird dadurch reduziert, und
es kommt zu keiner Beschädigung des Tores. Die vorliegende Ausführungsform ermöglicht
es, zu unterscheiden, ob ein Objekt in den Bewegungsraum eingedrungen ist, oder ob
ein solcher sogenannter "Blow-out-Effekt" stattgefunden hat. Dabei wird die Zeit durch
einen Zeitgeber mitverfolgt. Die ersten beiden Spalten der Tabelle zeigen einen Fall,
bei dem das Tor die ersten drei Lichtschranken passiert hat, und zwar zum Zeitpunkt
t-1. Als Ergebniswert wird korrekt zum Zeitpunkt t-1 der Wert 7 (Summe) angeführt,
der in der Vergleichstabelle enthalten ist. Hat zum Zeitpunkt t der Ergebniswert immer
noch den Wert 7, so bedeutet das, dass das Tor angehalten wurde.
[0065] Fall I (in Figur 3): Wird das Tor weiter bewegt, so passiert es bis zum Zeitpunkt
t auch die vierte Lichtschranke und nimmt somit korrekt den Wert 15 an, der ebenfalls
in der Vergleichstabelle enthalten ist und auch für den Zeitpunkt t vorgesehen ist.
Die Kontrolleinheit erkennt also, dass das Tor sich abwärts bewegt.
[0066] Fall II (in Figur 3): Im Fall II hat sich das Tor nicht weiter bewegt, nachdem es
die dritte Lichtschranke passiert hat, sondern es ist ein Objekt eingedrungen, dass
die fünfte Lichtschranke passiert. Hätte sich das Tor weiter bewegt, so wäre zum Zeitpunkt
t wie bereits im ersten Fall angesprochen der Ergebniswert 15 zu erwarten gewesen.
Durch Unterbrechung der Lichtschranke 5 allerdings liegt nun der Wert 23 (Summe) als
Ergebniswert vor. Dieser ist größer als der zu erwartende Ergebniswert und bedeutet
daher eine Unterbrechung durch ein Objekt. Das Tor muss angehalten werden.
[0067] Fall III (in Figur 3): Der Fall III zeigt einen "Blow-out"-Fall an. Das Tor hat sich
bewegt und mittlerweile die vierte Lichtschranke passiert. Der Ergebniswert beträgt
allerdings nicht 15, wie es bei regulärem Betrieb der Fall wäre, sondern lediglich
13, da ein Windstoß die Führung im Bereich der zweiten Lichtschranke ausgehebelt hat
(sog. "blow-out"). Die Lichtschranke 2 ist daher nicht mehr unterbrochen. Bei einem
derartigen Fall kann es sich somit zum Zeitpunkt t zumindest nicht mehr um eine Unterbrechung
einer Lichtschranke durch ein Objekt handeln. Es wird eine Lichtschranke wieder in
Gang gesetzt, die bereits durch das Tor unterbrochen worden ist und somit grundsätzlich
weiterhin unterbrochen sein sollte. Daher ist die Summe kleiner als der zu erwartende
Ergebniswert, nämlich der Sollwert 15.
[0068] Figur 4 zeigt eine Tabelle, bei der ein Teleskop-Tor eine Bewegung ausführt. Insgesamt
sind acht Lichtschranken vorhanden. Jede Spalte zeigt einen anderen Bewegungszeitpunkt
des Tores, und zwar zu den aufeinander folgenden Zeitpunkten t = 1, 2, ..., 8. Die
erste Spalte (t = 1) zeigt einen vollkommen geöffneten Zustand. Setzt sich das Tor
in Bewegung wird zunächst der erste (bei t = 2), zu einem späteren Zeitpunkt t = 3
die erste und zweite Lichtschranke, dann bei t= 4 die erste, zweite und dritte Lichtschranke,
bei t = 5 die erste bis vierte Lichtschranke unterbrochen. Ab diesem Zeitpunkt wird
dann zwar auch die nächste, die fünfte Lichtschranke unterbrochen (t = 6). Die erste
Lichtschranke wird allerdings bei t = 6 wieder geöffnet, da das entsprechende Element
aus dem Bereich der ersten Lichtschranke ausschwenkt. Anschließend wird zusätzlich
zur ersten im weiteren Verlauf der Bewegung auch die zweite Lichtschranke geöffnet
(t = 7). Die Vergleichstabelle ist demnach so gestaltet, dass je nach verstrichener
Zeit während der Bewegung des Tores somit zunächst, im Fall gemäß Figur 2 die Vergleichstabelle
die Werte 0, 1, 3, 7 und 15 annehmen kann. Anschließend nimmt jedoch Vergleichstabelle
nicht dem Wert 31 sondern den Wert 30 an, da die erste Lichtschranke wieder geöffnet
wird. Der nächste Wert ist der Wert 60, da die erste und zweite Lichtschranke geöffnet
wird, also 63 - 1 - 2. Dementsprechend lautet der nächste Wert der Vergleichstabelle
120. Bei einem Abweichen von diesen Werten zu den entsprechenden Zeitpunkten bedeutet
dies, dass entweder ein Objekt eingedrungen ist, was dann der Fall ist, wenn die Ergebniswerte
größer als die Sollwerte der Vergleichstabelle sind zu den entsprechenden Zeitpunkten.
Grundsätzlich könnte es sich, wenn die Zeitinformation nicht vorliegen würde, auch
um einen sogenannten "Blow-out-Fall" handeln, wenn der Wert kleiner ist als der Sollwert.
Bezugszeichenliste:
[0069]
- 1
- Schließvorrichtung
- 2
- Tor
- 2a
- Torelement
- 2b
- Torelement
- 2c
- Torelement
- 3
- Führung
- 4a
- Lichtschranke
- 4b
- Lichtschranke
- 4c
- Lichtschranke
- 4d
- Lichtschranke
- 4e
- Lichtschranke
- 5
- Bewegungsrichtung
- 6a
- Signalleitung
- 6b
- Signalleitung
- 6c
- Signalleitung
- 6d
- Signalleitung
- 6e
- Signalleitung
- 7
- Steuerleitung
- 8
- Bewegungsebene
- 9
- Objekt / Person
- K
- Kontrolleinheit
- M
- Motor
1. Sicherungsvorrichtung zur Absicherung eines bewegbaren, geführten Bewegungselementes
gegen ungewollte Kollisionen mit einem auf einem Bewegungsweg des Bewegungselementes
(2, 2a, 2b, 2c) liegenden Objekt (9) , welche wenigstens zwei Sensoren (4a, 4b, 4c,
4d, 4e) zur Detektion des Objektes und des Bewegungselementes und zur Ausgabe von
Signalen in Abhängigkeit von der Detektion umfasst sowie eine Auswerteeinheit (K)
zur Auswertung von Signalen der Sensoren und zur Generierung eines Abschaltsignals
anhand der Auswertung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, von den wenigstens zwei Sensoren einen
aktuell detektierten Zustandsvektor (6a, 6b, 6c, 6d, 6e) aus einer Menge an Zustandsvektoren,
welche eindeutig alle möglichen Kombinationen der Signale der Sensoren umfassen, zu
erfassen und im Falle vorbestimmter Zustandsvektoren das Abschaltsignal (7) zu generieren.
2. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, aus einer Menge an Zustandsvektoren, welche
die Signale der jeweiligen Sensoren einzeln in Abhängigkeit von deren Position umfassen,
jedem Zustandsvektor eindeutig genau eine Zustandsinformation aus einer vorbestimmten
Zielmenge über eine bijektive Abbildung zuzuordnen, und im Falle vorbestimmter zustandsinformationen
das Abschaltsignal zu generieren.
3. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist:
- den Sensoren jeweils einen Zahlenwert in Abhängigkeit von deren Position und von
deren Signal zuzuordnen und den Zustandsvektor aus diesen Zahlenwerten zusammenzusetzen,
und
- die bijektive Abbildung als mathematische Operation der Zahlenwerte, insbesondere
als Addition, durchzuführen, sodass als Zustandsinformation ein entsprechender Ergebniswert
erhalten wird,
wobei eine Speichereinheit vorhanden ist, in der eine Vergleichstabelle mit Vergleichs
zahlen, welche den vorbestimmten Zustandsvektoren entsprechen, hinterlegbar ist, und
wobei die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, den bestimmten Ergebniswert mit den
Vergleichszahlen der Vergleichstabelle zu vergleichen und abhängig davon das Abschaltsignal
zu generieren, wobei vorzugsweise die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, jedem
der Sensoren den Zahlenwert Null zuzuordnen, wenn der Sensor nicht unterbrochen ist,
und die Zuordnung des Zahlenwertes in Abhängigkeit vom jeweiligen Sensor bei insgesamt
N Sensoren (N ≥ 2, N: natürliche Zahl) danach durchzuführen, welche Position der Sensor
innerhalb der Anordnung der N Sensoren besitzt, wobei insbesondere die Auswerteeinheit
dazu ausgebildet ist, dem n-ten (n = 1, 2, ... N) Sensor innerhalb der Anordnung der
Sensoren den Zahlenwert 2n-1 (2 hoch (n-1)) zuzuordnen.
4. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, vorbestimmte Zustandsvektoren zu verwenden
und einen aktuell detektierten Zustandsvektor mit den vorbestimmten Zustandsvektoren
zu vergleichen und im Falle vorbestimmter Zustandsvektoren das Abschaltsignal zu generieren.
5. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, wenigstens einen vor dem aktuell detektierten
Zustandsvektor erfassten Zustandsvektor wenigstens temporär zu speichern und mit dem
aktuell detektierten Zustandsvektor zu vergleichen.
6. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitgeber vorhanden ist, der mit Einsetzen der Bewegung des Bewegungselementes
aktivierbar ist und beim Stoppen der Bewegung des Bewegungselements angehalten werden
kann, wobei der Zeitgeber dazu ausgebildet ist, einen Zeitwert an die Auswerteeinheit
zu übermitteln.
7. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, die zur Generierung des Abschaltsignals
vorbestimmten Zustandsvektoren anhand des Zeitwertes zu bestimmen.
8. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, den Signalen und/oder den Ergebniswerten
zusätzlich einen Zeitwert zuzuordnen, der dem Zeitpunkt der Detektion entspricht,
wobei die Auswerteeinheit einen Zeitgeber umfasst, der mit Einsetzen der Bewegung
des Bewegungselementes aktivierbar ist und beim Stoppen der Bewegung des Bewegungselements
angehalten werden kann, sodass der Zeitgeber die bereits verstrichene Zeit der Bewegung
des Bewegungselemenzes misst, und wobei die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist,
anhand des Zeitwertes einen Sollwert zu errechnen, der sich aus den Signalen der bei
regulärem Betrieb unterbrochenen Sensoren ergeben würde sowie den Ergebniswert mit
dem Sollwert zu vergleichen und abhängig davon das Abschaltsignal zu generieren.
9. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor als Strahlenschranke, insbesondere als Unterbrechungslichtschranke oder
als Reflexionslichtschranke oder als Time-of-flight-(TOF-) Sensor, ausgebildet ist,
10. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren parallel zur Bewegungsrichtung (5) des Bewegungselementes (2) und/oder
in der Bewegungsebene (8) des Bewegungselementes (2) angeordnet sind.
11. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren senkrecht zur Bewegungsrichtung (5) des Bewegungselementes (2) ausgerichtet
sind.
12. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, bei Vorliegen des Abschaltsignals die Bewegung
des Bewegungselementes zu unterbrechen.
13. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, den Vergleich mit der Vergleichtabelle
wiederholt während der Bewegung des Bewegungselementes durchzuführen.
14. Schließvorrichtung (1) mit einem bewegbaren, geführten Bewegungselement und einer
Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei wenigstens einer
der Sensoren so angeordnet ist, dass er das Bewegungselement bei dessen Bewegung erfassen
kann.
15. Auswerteeinheit zur Auswertung von Sensoren einer Sicherungsvorrichtung und zur Generierung
eines Abschaltsignals zum Abschalten des Antriebs des Bewegungselementes, wobei die
Auswerteeinheit und die Sicherungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche
ausgebildet sind.