[0001] Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Leuchte, insbesondere eine flächenförmige
Leuchte zur Verwendung an einem Bildschirmarbeitsplatz.
[0002] Insbesondere bei der Beleuchtung von Bildschirmarbeitsplätzen ist es wichtig, wirksame
Entblendungsmaßnahmen zu treffen, da eine an einem Bildschirm arbeitende Person nicht
nur durch die Lichtquelle selbst, sondern auch durch das von der Lichtquelle ausgesandte
und von der Bildschirmoberfläche reflektierte Licht geblendet werden kann. Zur Vermeidung
derartiger Blendungen sind bereits eine Reihe von Entblendungsmaßnahmen vorgeschlagen
worden, die in verschiedenen Entblendungs-Richtlinien verankert sind.
[0003] Ein Trend in der Beleuchtungsindustrie geht dahin, Leuchten mit LEDs als Lichtquellen
zur Verfügung zu stellen, da LEDs verglichen mit herkömmlichen Lichtquellen eine hohe
Lichtausbeute aufweisen. Da das Licht in dem Halbleiter der LED von einer kleinen
Oberfläche erzeugt wird, besitzen die heutigen, für die Arbeitsplatzausleuchtung geeigneten,
hocheffizienten LEDs eine sehr hohe Leuchtdichte (z.B. 50 x 10^6 cd/m^2), so dass
wirksame Entblendungsmaßnahmen besonders angezeigt sind. Durch die große Helligkeit
der LEDs wird die Blendwirkung verstärkt und Reflexionen treten an der Bildschirmoberfläche
häufiger auf.
[0004] Aus der Druckschrift
DE 10 2006 016 218 A1 ist eine Leuchte bekannt, welche eine Mehrzahl von Beleuchtungsquellen in Form von
LEDs aufweist. Ferner ist auf der Abstrahlseite der Beleuchtungsquellen ein Licht
streuender, plattenförmiger Körper vorgesehen, der sich zur Abstrahlseite erweiternde
Öffnungen aufweist. Ein Teil des von den LEDs abgestrahlten Lichts tritt durch die
Öffnungen des Körpers hindurch. Ein zweiter Teil des von den LEDs ausgesandten Lichts
trifft ungehindert auf die Oberfläche des Körpers und wird in den plattenförmigen
Körper eingeleitet. Mindestens ein Teil der in den Körper eingeleiteten Lichtstrahlung
wird dann wieder als sogenannte Sekundärstrahlung von dem plattenförmigen Körper diffus
abgestrahlt. Obwohl nur ein Teil des von den LEDs abgestrahlten Lichts in den plattenförmigen
Körper eindringt und von diesem wieder diffus abgestrahlt wird, zeigt sich, dass diese
diffuse Sekundärstrahlung so hell ist, dass sie eine unter einer solchen Leuchte arbeitende
Person direkt oder indirekt über Reflexionen am Bildschirm unangenehm blendet.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Leuchte zu schaffen,
welche auch bei Einsatz von hocheffizienten LEDs mit hoher Leuchtdichte wirksam entblendet
ist.
[0006] Die obige Aufgabe wird gelöst durch eine Leuchte, welche
- eine Vielzahl von LEDs als Lichtquellen vorsieht,
- ein Entblendungsraster aufweisend eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten, durchgehenden
Entblendungskanälen und eine Vielzahl von die Entblendungskanäle voneinander trennenden
Stegen, wobei jeder Entblendungskanal ein erstes Ende und ein dem ersten Ende gegenüber
liegendes zweites Ende hat, und
- ein Lichtlenkpanel aufweisend eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten, becherförmigen
lichtleitenden Elementen, wobei jedes lichtleitende Element jeweils einen durchgehenden
Lichtlenkkanal vorsieht, der ein erstes Ende und ein dem ersten Ende gegenüber liegendes
zweites Ende hat.
[0007] Hierbei sind die Entblendungskanäle, die LEDs und die Lichtlenkkanäle derart angeordnet,
dass jeweils mindestens eine LED an dem ersten Ende des Lichtlenkkanals eines jeden
lichtleitenden Elements angeordnet und jeweils ein lichtleitendes Element in jedem
Entblendungskanal im Bereich des ersten Endes des Lichtlenkkanals vorgesehen ist.
Die innere Oberfläche jedes Lichtlenkkanals ist derart ausgebildet, dass sie das ausgesandte
Licht der jeweils an dem ersten
[0008] Ende des Lichtlenkkanals angeordneten mindestens einen LED nahezu vollständig reflektiert
und so in die Richtung des zweiten Endes des jeweiligen Entblendungskanals lenkt,
dass die den jeweils zugehörigen Entblendungskanal umgebenden Stege lediglich schwach
angeleuchtet werden.
[0009] Die erfindungsgemäße Leuchte weist demnach - anders als der Stand der Technik - zwei
Komponenten, nämlich die lichtleitenden Elemente des Lichtlenkpanels und die Entblendungskanäle
des Entblendungsrasters, auf, welche die Lichtlenkung bzw. die Entblendung übernehmen.
Die Aufgabenteilung durch Lichtlenkpanel und Entblendungsraster bedeutet einen gegenüber
der herkömmlichen Lösung wesentlich größeren Aufwand hinsichtlich Material und Kosten.
Dieser Aufwand ist jedoch lohnenswert, da durch den erfindungsgemäßen Aufbau eine
deutliche Verbesserung der Entblendung erreicht und somit ein für den Nutzer angenehmeres
Licht erzeugt wird.
[0010] Die bessere Entblendung wird dadurch erzielt, dass das lichtleitende Element am ersten
Ende des jeweiligen Entblendungskanals angeordnet ist. Da die lichtleitenden Elemente
das durch den jeweiligen Lichtlenkkanal durchgehende Licht nahezu vollständig reflektieren,
fällt im Bereich des ersten Endes des Entblendungskanals kein Licht der LED(s) auf
die umgebenden Stege. Lediglich am zweiten Ende des Entblendungskanals werden die
umgebenden Stege im Wesentlichen von Streulicht angeleuchtet, das vor allem am zweiten
Ende des Lichtlenkkanals gebildet wird. Der allergrößte Teil des von den LEDs ausgesandten
Lichts wird von den Lichtlenkkanälen so gelenkt, dass das Licht ohne Wechselwirkung
mit dem Entblendungsraster durch die Entblendungskanäle hindurch geht. Da in das Entblendungsraster
kaum Lichtstrahlung von den LEDs hineingeht, kann dieses auch nur wenig Sekundärstrahlung
abgeben, so dass das Entblendungsraster für den in Richtung der Leuchte blickenden
Betrachter angenehm dunkel erscheint und eine optimale Entblendung bewirkt wird.
[0011] Ferner wird durch den in den Entblendungskanal eingesetzten Lichtlenkkanal, der an
seinem zweiten Ende eine Öffnung mit einem kleineren Durchmesser als der Entblendungskanal
in diesem Bereich aufweist, der direkte Einblick in die Lichtquelle der Leuchte noch
zusätzlich eingeschränkt, so dass auch noch bei einem Entblendungswinkel von 60° eine
wirksame Entblendung erreicht wird.
[0012] Durch die Verschachtelung der Lichtlenkkanäle und der Entblendungskanäle können zudem
die Wände der die Entblendungskanäle voneinander trennenden Stege fast parallel zur
Senkrechten ausgebildet werden, was die Blendung weiter reduziert. Ferner wird hierdurch
die für den Betrachter von unten sichtbare Fläche des Entblendungsrasters minimiert,
was ebenfalls zu einer Reduktion der Blendung führt. Das Ineinandersetzen der Lichtlenkkanäle
und der Entblendungskanäle hat zudem den Vorteil, dass die Gesamthöhe der Leuchte
gegenüber der herkömmlichen Lösung nicht vergrößert wird und die Leuchte weiterhin
einen flachen Aufbau besitzt.
[0013] Insgesamt wird also durch die Verschachtelung der Lichtlenkkanäle und der Entblendungskanäle
eine genaue Steuerung und Begrenzung der Leuchtdichte des von den LEDs ausgesandten
Lichts zur wirksamen Entblendung unter Beibehaltung von optimaler Lichtlenkung und
optimalem Wirkungsgrad erreicht.
[0014] Bei der vorliegenden Erfindung liegen jeweils das erste Ende der Entblendungskanäle
und das erste Ende der Lichtlenkkanäle in etwa auf Höhe der Oberseite der auf einer
Leiterplatte angeordneten LEDs. Das zweite Ende der Lichtlenkkanäle und das zweite
Ende der Entblendungskanäle befinden sich jeweils auf der gegenüber liegenden Abstrahlseite
der LEDs, wobei die Höhe der Lichtlenkkanäle in Abstrahlrichtung geringer ist als
die Höhe der Entblendungskanäle. Je ein Lichtlenkkanal ist dabei in einem Entblendungskanal
angeordnet.
[0015] Zu einem Entblendungskanal und einem Lichtlenkkanal kann jeweils entweder eine LED
oder eine Gruppe von dicht nebeneinander angeordneten LEDs, beispielsweise drei oder
vier LEDs, vorgesehen sein. Die Verwendung einer LED-Gruppe als Lichtquelle ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn durch die Kombination der Spektralbereiche der LEDs einer Gruppe
ein für den Nutzer besonders ausgewogenes und angenehmes Lichtspektrum erreicht werden
soll.
[0016] Das Entblendungsraster kann transparent oder opak ausgebildet sein. Für eine höhere
Opazität kann das Entblendungsraster eine Einfärbung aufweisen. Im zuerst genannten
Fall erscheint die Leuchte außerhalb des Einblickwinkels heller als bei einer Einfärbung
des Entblendungsrasters. Selbst wenn jedoch das Entblendungsraster einen vergleichsweise
hohen Grad an Transparenz besitzt, erscheint das Entblendungsraster aus oben geschilderten
Gründen nur unwesentlich aufgehellt, da es, abgesehen von Streulicht, von den LEDs
nur geringfügig angeleuchtet wird.
[0017] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die innere Oberfläche jedes Lichtlenkkanals
zu mindestens 75%, vorzugsweise zu mindestens 85% reflektierend, besonders bevorzugt
weiß oder chromfarbig, ausgebildet. Hierdurch wird eine optimale Lichtlenkung erreicht
und im Bereich des Lichtlenkkanals die Anleuchtung der Stege des Entblendungsrasters
vermieden. Das beschriebene Reflexionsverhalten an der inneren Oberfläche der Lichtlenkkanäle
hat auch einen entscheidenden positiven Einfluss auf den Wirkungsgrad der Leuchte.
[0018] Besonders wenig Sekundärstrahlung, d.h. durch das Entblendungsraster durchgehende
Lichtstrahlung, wird von dem Entblendungsraster dann erzeugt, wenn das Licht der LEDs
durch die Lichtlenkkanäle so geführt wird, dass höchstens ein Anteil von 10% der Primärstrahlung,
vorzugsweise höchstens ein Anteil von 5% der Primärstrahlung auf die die Entblendungskanäle
umgebenden Stege fällt. Hierbei wird mit Primärstrahlung das Licht der LEDs gemeint,
das entweder direkt von der jeweiligen LED kommt oder an der Oberfläche des Lichtlenkkanals
reflektiert wurde.
[0019] Wie bereits oben ausgeführt wurde, ist von Vorteil, wenn lediglich ein vorderer Abschnitt
der Stege des Entblendungsrasters angeleuchtet wird, der am zweiten Ende des jeweiligen
Entblendungskanals liegt. Am vorderen Abschnitt der Stege des Entblendungsrasters
weisen diese nur ein kleines Volumen auf, so dass auch aus diesem Grund insgesamt
die Leuchtdichte der Sekundärstrahlung im Bereich des Entblendungsrasters reduziert
wird.
[0020] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die mindestens eine LED und
entsprechend das erste Ende jedes Lichtlenkkanals neben der Längsachse des jeweils
zugehörigen Entblendungskanals angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann die Längsachse
jedes Lichtlenkkanals geneigt zu der Längsachse des jeweils zugehörigen Entblendungskanals
verlaufen. Der Neigungswinkel der Längsachsen zueinander beträgt dabei mindestens
5°, vorzugsweise mindestens 15°. Durch die außermittige Lage der LED hinsichtlich
des Entblendungskanals und/oder die Neigung der Längsachse des Lichtlenkkanals zur
Entblendungskanal-Längsachse kommt es zu einer Verschiebung des Lichtschwerpunkts
aus der LED-Achse hinaus, was zu einer breiteren und homogeneren Verteilung des von
den LEDs ausgesandten Lichts führt. Es resultiert daraus eine breitere und und gleichmäßigere
Ausleuchtung des mit der erfindungsgemäßen Leuchte beleuchteten Arbeitsplatzes.
[0021] Eine weitere Maßnahme, die dazu dient, den Arbeitsplatz weiter und homogener auszuleuchten,
besteht darin, dass die Entblendungskanäle und entsprechend die darin angeordneten
Lichtlenkkanäle in einer geraden Anzahl von n (beispielsweise n = 4) nebeneinander
angeordneten Reihen (in dem Beispiel: 4 Reihen) vorgesehen sind. Hierbei weisen die
Lichtlenkkanäle der n/2 Reihen (in dem Beispiel: 2 Reihen) einer ersten Seite (z.B.
der linken Seite) in Bezug auf eine Mittellinie eine nach der ersten Seite (z.B. nach
links) zur Längsachse des jeweils zugeordneten Entblendungskanals geneigte Längsachse
und die Lichtlenkkanäle der zweiten Seite (z.B. der rechten Seite) in Bezug auf die
Mittellinie liegenden n/2 Reihen (in dem Beispiel: 2 Reihen) eine nach der zweiten
Seite (z.B. nach rechts) zur Längsachse des jeweils zugeordneten Entblendungskanals
geneigte Längsachse auf.
[0022] Besonders effektiv ist die Entblendung insbesondere dadurch, dass die Höhe der Lichtlenkkanäle
etwa die Hälfte der Höhe der jeweils zugehörigen Entblendungskanäle beträgt. Dadurch
reichen die Lichtlenkkanäle weit in den jeweils zugehörigen Entblendungskanal hinein
und verringern zusätzlich aufgrund ihres kleineren Durchmessers, wie oben dargestellt,
den Einblick in die jeweilige Lichtquelle.
[0023] Ferner ist von Vorteil, wenn das Verhältnis zwischen dem Wandabstand am zweiten Ende
des Lichtlenkkanals und dem Stegabstand am zweiten Ende des zugehörigen Entblendungskanals
zwischen 0,5 und 0,6 liegt. Je kleiner die am zweiten Ende des Lichtlenkkanals in
Abstrahlrichtung angeordnete zweite Öffnung ist, umso größer ist der für den Sehkomfort
wichtige Entblendungswinkel. Allerdings schränkt eine zu kleine Öffnung am zweiten
Ende des Lichtlenkkanals die Homogenität des von der Leuchte erzeugten Lichts ein
und das von den LEDs abgegebene Licht wird zu stark fokussiert. Hierbei wird unter
dem Wandabstand der Abstand der gegenüber liegenden Wandmitten des Lichtlenkkanals
an dessen zweitem Ende und unter dem Stegabstand der Abstand der gegenüber liegenden
Stegmitten am zweiten Ende der Entblendungskanäle verstanden.
[0024] Durch die Verwendung einer hohen Anzahl von mindestens 180 LEDs für eine Leuchte,
vorzugsweise mindestens 230 LEDs, besonders bevorzugt mindestens 480 LEDs wird das
Problem der Mehrfachschattigkeit bis zur Unkenntlichkeit verringert.
[0025] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Leuchte und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezüge.
[0026] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Leuchte von schräg unten,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt der in Fig. 1 dargestellten Leuchte,
- Fig. 3
- eine Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Leuchte von unten,
- Fig. 4a und 4b
- jeweils den gleichen Querschnitt durch die für die Lichterzeugung wesentlichen Elemente
der Leuchte gemäß Fig. 1 entlang der Richtung A-A (siehe Fig. 3) ohne und mit eingezeichneten
Randstrahlen a, b und
- Fig. 5a und 5b
- jeweils den gleichen Längsschnitt durch die für die Lichterzeugung wesentlichen Elemente
der Leuchte gemäß Fig. 1 entlang der Richtung B-B (siehe Fig. 3) ohne und mit eingezeichneten
Randstrahlen c, d.
[0027] Die in den Figuren 1 und 2 ausschnittsweise dargestellte Büro-Pendelleuchte weist
ein Gehäuse 1 auf. Im unteren Bereich des Gehäuses 1 sind zwei Leiterplatten 3 mit
einer Vielzahl von LEDs 5, ein Entblendungsraster 10 und ein Lichtlenkpanel 20 vorgesehen.
Die Leiterplatten 3 sind mittels einer nicht dargestellten Halteplatte an dem Gehäuse
1 befestigt. In Abstrahlrichtung über den Leiterplatten 3 ist das Lichtlenkpanel 20
angeordnet, das in das Entblendungsraster 10 eingesetzt ist und durch das Entblendungsraster
10 gehalten wird. Dieses ist mittels an dem Entblendungsraster 10 befestigten Rastnasen
11 und Vorsprüngen 12 an dem Gehäuse 1 befestigt.
[0028] Die erfindungsgemäße Leuchte weist vier Reihen von nebeneinander liegenden LEDs 5
auf, wobei jeweils zwei Reihen der LEDs 5 durch eine Leiterplatte 3 ausgebildet werden.
Jeder LED 5 ist ein lichtleitendes Element 21 des Lichtlenkpanels 20 und ein Entblendungskanal
13 des Entblendungsrasters 10 zugeordnet. Entsprechend beinhaltet das Entblendungsraster
vier Reihen von nebeneinander angeordneten Entblendungskanälen 13, die jeweils an
ihrer Abstrahlseite eine symmetrische, in etwa quadratische Öffnung aufweisen und
sich in Abstrahlrichtung leicht, etwa in Form einer Parabel, erweitern. Die Entblendungskanäle
13 werden durch die die Wand der Entblendungskänale 13 ausbildenden Stege 14 voneinander
getrennt. Die jeweils außen liegenden Entblendungskanäle 13 werden zudem außen von
an dem Gehäuse 1 anliegenden Entblendungsraster-Wänden 15 begrenzt.
[0029] Jedes becherförmige lichtleitende Element 21 des Lichtlenkpanels 20 weist jeweils
einen durchgehenden Lichtlenkkanal 22 auf, der sich ebenfalls in Abstrahlrichtung
aufweitet. Analog zu den Entblendungskanälen 13 bildet das Lichtlenkpanel 20 vier
Reihen von nebeneinander liegenden lichtleitenden Elementen 21 aus.
[0030] Das Lichtlenkpanel 20 ist derart angeordnet, dass das erste Ende 26 des Lichtlenkkanals
22 etwa im Bereich der Oberseite der LEDs 5 liegt. Ferner ist das Lichtlenkpanel so
in das Entblendungsraster 10 eingesetzt, dass das lichtleitende Element 21 am ersten
Ende 16 des Entblendungskanals 13 angeordnet ist, wobei das erste Ende 16 des Entblendungskanals
13 und das erste Ende 26 des Lichtlenkkanals 22 etwa auf einer Höhe im Bereich der
Oberseite der LEDs 5 liegen.
[0031] Die innere Oberfläche 27 des Lichtlenkkanals 22 ist z.B. weiß glänzend oder verchromt
ausgebildet, so dass sie das auftreffende Licht der jeweiligen LED 5 mindestens zu
75% reflektiert. Das Lichtlenkpanel 20 besteht beispielsweise aus ASA Kunststoff (Acrylester-Styrol-Acrylnitril)
und kann im Fall einer verchromten inneren Oberfläche 27 der Lichtlenkkanäle 22 eine
Chromschicht aufweisen.
[0032] Das Entblendungsraster 10, insbesondere dessen Stege 14 bzw. Wände 15 bestehen beispielsweise
aus einem transparenten Material, z.B. PC Kunststoff (Polycarbonat).
[0033] Die innere Oberfläche 27 des Lichtlenkkanals 22 ist als eine asymmetrische Freiformfläche
ausgebildet, welche den Lichtschwerpunkt insbesondere in Querrichtung der Leuchte
aus der Achse der LED 5 hinaus verschiebt. Dies ist insbesondere Figur 4b zu entnehmen,
in der die Randstrahlen a, b des von der LED 5 ausgehenden Lichts eingezeichnet sind.
Es ist ersichtlich, dass das Licht der beiden links von einer Mittellinie liegenden
LED-Reihen nach links außen gelenkt wird, während das Licht der LEDs 5 der beiden
Reihen rechts von der Mittellinie nach rechts außen gelenkt wird. Hierdurch erfolgt
eine breite Ausleuchtung des Arbeitsplatzes.
[0034] Ferner ist jede LED 5 neben der Längsachse 17 des jeweiligen Entblendungskanals 13
angeordnet, und zwar bei den beiden linken Reihen der Figuren 4a und 4b rechts neben
der Längsachse 17 und bei den beiden rechts von der Mittellinie liegenden Reihen der
LEDs 5 links neben der Längsachse 17 des jeweiligen Entblendungskanals 13.
[0035] Aus dem Verlauf der Randstrahlen a, b des in Figur 4b gezeigten Querschnitts durch
die erfindungsgemäße Leuchte ergibt sich, dass lediglich in der jeweiligen Richtung
nach außen (Randstrahl b) Licht von der LED 5 direkt auf ein vorderes Ende der Stege
14 bzw. Wände 15 fällt. Der nach innen gerichtete Randstrahl a trifft nicht auf einen
Steg 14 oder eine Wand 15.
[0036] Der Figur 5b ist zu entnehmen, dass demgegenüber die innere Oberfläche 27 des Lichtlenkkanals
22 in Längsrichtung der Leuchte symmetrisch ausgebildet ist, da die Randstrahlen c,
d etwa in gleichem Maße ausgelenkt werden.
[0037] Aus dem Verlauf der Randstrahlen c, d der in den Figuren 5a und 5b gezeigten Längsschnitts
durch die erfindungsgemäße Leuchte ist ersichtlich, dass neben der immer vorhandenen
Streustrahlung, die hauptsächlich am zweiten Ende 28 des Lichtlenkkanals 22 gebildet
wird, in Längsrichtung kein direktes Licht aus der LED 5 auf die Stege 14 bzw. Wände
15 des Entblendungsrasters 10 fällt.
[0038] Aufgrund der Form der inneren Oberfläche 27 des Lichtlenkkanals 22 fällt höchstens
ein Anteil von 10% der Primärstrahlung, vor allem in Richtung quer zur Leuchte und
nach außen (Randstrahlen b), auf die jeweiligen Stege 14 bzw. Wandungen 15 des Entblendungsrasters
10.
[0039] Bei dem in den Figuren 5a und 5b gezeigten Ausführungsbeispiel ist nur lediglich
eine LED 5 einem Lichtlenkkanal 22 und einem Entblendungskanal 13 zugeordnet. Alternativ
kann zu einem Lichtlenkkanal 22 und einem Entblendungskanal 13 jeweils eine Gruppe
von LEDs 5, die unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, vorgesehen sein.
[0040] In Figur 4a ist ferner dargestellt, dass die Längsachse 29 des Lichtlenkkanals 22
um einen Winkel α von mindestens 5°, vorzugsweise von mindestens 15° geneigt zur Längsachse
17 des Entblendungskanals 13 verläuft. Hierbei sind die Längsachsen 29 der beiden
linken Reihen der Lichtlenkkanäle 22 um den Winkel α nach links zur Längsachse 17
des Entblendungskanals 13 geneigt, während die beiden rechten Reihen der Lichtlenkkanäle
22 um den Winkel α nach rechts gegenüber der Längsachse 17 des Entblendungskanals
13 geneigt sind.
[0041] Die Höhe h des lichtleitenden Elements 21 bzw. des Lichtlenkkanals 22 beträgt beispielsweise
etwa 8,5 mm und die Höhe H des Entblendungskanals 13 z.B. etwa 16 mm. Folglich beträgt
die Höhe h des Lichtlenkkanals 22 mehr als die Hälfte der Höhe H des zugehörigen Entblendungskanals
13.
[0042] Der Wandabstand w1 am zweiten Ende 28 des Lichtlenkkanals 22 beträgt in Querrichtung
beispielsweise etwa 12 mm und der Stegabstand W1 des Entblendungskanals 13 an dessen
zweitem Ende 18 beträgt in die gleiche Richtung z.B. etwa 22 mm. Das Verhältnis zwischen
dem Wandabstand w1 und dem Stegabstand W1 beträgt daher in Querrichtung etwa 0,55.
[0043] In der in den Figuren 5a und 5b gezeigten Längsrichtung ist das Verhältnis von Wandabstand
w2 zu Stegabstand W2 etwa 0,56, wobei w2 etwa 14 mm und W2 etwa 25 mm beträgt.
[0044] Insgesamt wird in der oben beschriebenen und in den Figuren dargestellten erfindungsgemäßen
Leuchte durch die zweiteilige Ausgestaltung (Lichtlenkpanel 20 und Entblendungsraster
10) der Komponenten zur Lichtlenkung und Entblendung und durch die Verschachtelung
dieser Komponenten ineinander eine effektive Entblendung mit einem Entblendungswinkel
von 60° bis 65° unter Beibehaltung einer optimalen Lichtlenkung und hohem Wirkungsgrad
erreicht.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Gehäuse
- 3
- Leiterplatte
- 5
- LED
- 10
- Entblendungsraster
- 11
- Rastnase
- 12
- Vorsprung
- 13
- Entblendungskanal
- 14
- Steg
- 15
- Wand
- 16
- erstes Ende des Entblendungskanals 13
- 17
- Längsachse des Entblendungskanals 13
- 18
- zweites Ende des Entblendungskanals 13
- 20
- Lichtlenkpanel
- 21
- lichtleitendes Element
- 22
- Lichtlenkkanal
- 26
- erstes Ende des Lichtlenkkanals 22
- 27
- innere Oberfläche des Lichtlenkkanals 22
- 28
- zweites Ende des Lichtlenkkanals 22
- 29
- Längsachse des Lichtlenkkanals 22
- a, b, c, d
- Randstrahlen
- h
- Höhe des Lichtlenkkanals 22
- H
- Höhe des Entblendungskanals 13
- w1, W1
- Wandabstand des lichtleitenden Elements 21
- W1, W2
- Stegabstand
1. Leuchte, insbesondere flächenförmige Leuchte zur Beleuchtung eines Bildsch irmarbeitsplatzes,
• mit einer Vielzahl von LEDs (5) als Lichtquellen,
• mit einem Entblendungsraster (10) aufweisend eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten,
durchgehenden Entblendungskanälen (13) und eine Vielzahl von die Entblendungskanäle
(13) voneinander trennenden Stegen (14), wobei jeder Entblendungskanal (13) ein erstes
Ende (16) und ein dem ersten Ende gegenüber liegendes zweites Ende (18) hat, und
• mit einem Lichtlenkpanel (20) aufweisend eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten
becherförmigen lichtleitenden Elementen (21), wobei jedes lichtleitende Element jeweils
einen durchgehenden Lichtlenkkanal (22) vorsieht, der ein erstes Ende (26) und ein
dem ersten Ende gegenüber liegendes zweites Ende (28) hat,
wobei jeweils mindestens eine LED (5) an dem ersten Ende (26) des Lichtlenkkanals
(22) eines jeden lichtleitenden Elements (21) und jeweils ein lichtleitendes Element
(21) in jedem Entblendungskanal (13) im Bereich des ersten Endes (16) des Entblendungskanals
(13) angeordnet ist, wobei die innere Oberfläche (27) jedes Lichtlenkkanals (22) derart
ausgebildet ist, dass sie das ausgesandte Licht der jeweils an dem ersten Ende (26)
des Lichtlenkkanals (22) angeordneten mindestens einen LED (5) nahezu vollständig
reflektiert und so in die Richtung des zweiten Endes (18) des jeweiligen Entblendungskanals
(13) lenkt, dass die den jeweils zugehörigen Entblendungskanal (13) umgebenden Stege
(14) lediglich schwach angeleuchtet werden.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Oberfläche (27) jedes Lichtlenkkanals (22) zu mindestens 75% reflektierend,
vorzugsweise weiß oder chromfarbig, ausgebildet ist.
3. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass höchstens ein Anteil von 10% der Primärstrahlung auf die die Entblendungskanäle (13)
umgebenden Stege (14) fällt.
4. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich jeweils ein vorderer Abschnitt der Stege (14) des Entblendungsrasters (10)
angeleuchtet wird, der am zweiten Ende (18) des jeweiligen Entblendungskanals (13)
liegt.
5. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Stege (14) des Entblendungskanals (13) transparent oder opak ist.
6. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine LED (5) neben der Längsachse (17) des jeweils zugehörigen Entblendungskanals
(13) angeordnet ist.
7. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse (29) jedes Lichtlenkkanals (22) geneigt zu der Längsachse des jeweils
zugehörigen Entblendungskanals (13) verläuft.
8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entblendungskanäle (13) und entsprechend die darin angeordneten Lichtlenkkanäle
(22) in einer geraden Anzahl von n nebeneinander angeordneten Reihen vorgesehen sind,
wobei die Lichtlenkkanäle (22) der n/2 Reihen einer ersten Seite in Bezug auf eine
Mittellinie eine nach der ersten Seite zur Längsachse (17) des jeweils zugeordneten
Entblendungskanals (13) geneigten Längsachse (29) und die Lichtlenkkanäle (22) der
zweiten Seite in Bezug auf die Mittellinie liegenden n/2 Reihen eine nach der zweiten
Seite zur Längsachse (17) des jeweils zugeordneten Entblendungskanals (13) geneigte
Längsachse (29) aufweisen.
9. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (h) des Lichtlenkkanals (22) etwa die Hälfte der Höhe (H) des jeweils zugehörigen
Entblendungskanals (13) beträgt.
10. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen dem Wandabstand (w1, w2) am zweiten Ende (28) des Lichtlenkkanals
(22) und dem Stegabstand (W1, W2) am zweiten Ende (18) des zugehörigen Entblendungskanals
(13) zwischen 0,5 und 0,6 liegt.
11. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte mindestens 180 LEDs (5) aufweist.