(19)
(11) EP 2 587 140 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.05.2013  Patentblatt  2013/18

(21) Anmeldenummer: 12007243.4

(22) Anmeldetag:  19.10.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21V 33/00(2006.01)
F21Y 101/02(2006.01)
E01C 17/00(2006.01)
F21Y 103/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 25.10.2011 DE 202011107112 U
18.11.2011 DE 202011108029 U

(71) Anmelder:
  • Betonwerk Lintel GmbH & Co. KG
    33378 Rheda-Wiedenbrück (DE)
  • Rüsing, Johannes
    33165 Lichtenau (DE)

(72) Erfinder:
  • Rüsing, Johannes
    33165 Lichtenau (DE)

(74) Vertreter: Ellberg, Nils et al
Meissner, Bolte & Partner GbR Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)

   


(54) Leuchtpflasterstein


(57) Die Erfindung betrifft einen Leuchtpflasterstein zum Einbau in eine Erdreichabdeckung vorzugsweise aus Pflastersteinen, mit einer Oberseite (13), einer Unterseite (14), sowie mit die Oberseite (13) und Unterseite (14) miteinander verbindenden aufrechten Seitenflächen (15, 16), und mit einer Leuchteinrichtung (23) zur Beleuchtung der Oberseite (13) des Leuchtpflastersteins (10).
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Leuchtpflasterstein (10) ein Mittel (20) zum Reflektieren des von der Leuchteinrichtung (23) abgegebenen Lichts aufweist, wobei die Leuchteinrichtung (23) und das Reflektionsmittel (20) derart angeordnet sind, dass die Oberseite (13) Leuchtpflastersteins (10) durch die Leuchteinrichtung (23) indirekt beleuchtet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Leuchtpflasterstein zum Einbau in eine Erdreichabdeckung vorzugsweise aus Pflastersteinen, mit einer Oberseite, einer Unterseite, sowie mit die Oberseite und Unterseite miteinander verbindenden aufrechten Seitenflächen, und mit einer Leuchteinrichtung zur Beleuchtung der Oberseite des Leuchtpflastersteins, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Beleuchtete Pflastersteine sind als solche bereits in unterschiedlichen Ausführungsformen aus der Praxis bekannt. Üblich ist beispielsweise die Anbringung von LEDs als Leuchtmittel im Inneren eines (Pflaster-)Steins, zur Beleuchtung von transparenten oder transluzenten Bereichen der Seitenflächen.

[0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde Leuchtpflastersteine der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf eine Verbesserung der Beleuchtung.

[0004] Ein erfindungsgemäßer Leuchtpflasterstein zur Lösung der Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass der Leuchtpflasterstein ein Mittel zum Reflektieren des von der Leuchteinrichtung abgegebenen Lichts aufweist, wobei die Leuchteinrichtung und das Reflektionsmittel zum Reflektieren derart angeordnet sind, dass die Oberseite Leuchtpflastersteins durch die Leuchteinrichtung indirekt beleuchtet ist.

[0005] Es hat sich gezeigt, dass die Anordnung eines Reflektionsmittels zur indirekten Beleuchtung der Oberseite zu einer deutlich verbesserten Beleuchtung bzw. Ausleuchtung derselben führt. Insbesondere ist die Oberseite viel gleichmäßiger beleuchtet, als dies sonst mit LED-Leuchten möglich ist.

[0006] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leuchteinrichtung zwischen Oberseite und Unterseite des Leuchtpflastersteins angeordnet ist, und dass das Reflektionsmittel zwischen der Leuchteinrichtung und der Unterseite des Leuchtpflastersteins angeordnet ist, wobei die Leuchteinrichtung derart angeordnet ist, dass Licht in Richtung der Unterseite des Leuchtpflastersteins abgebbar und durch das Reflektionsmittel in Richtung der Oberseite des Leuchtpflastersteins reflektierbar ist.

[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens die Oberseite des Leuchtpflastersteins wenigstens teilweise aus einem transparenten oder transluzenten Material gebildet ist, wobei das transparente bzw. transluzente Material indirekt durch die Leuchteinrichtung bzw. das Reflektionsmittel beleuchtet ist. Vorzugsweise besteht jedoch im Wesentlichen der gesamte Leuchtpflasterstein aus einem transparenten bzw. transluzenten Material, beispielsweise aus Acryl.

[0008] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Leuchtpflasterstein ein Oberteil und ein Unterteil aufweist, die miteinander fest verbindbar sind, wobei im Oberteil und/oder Unterteil des Leuchtpflastersteins Ausnehmungen gebildet sind zur Aufnahme der Leuchteinrichtung und des Reflektionsmittels. Vorzugsweise ist die Leuchteinrichtung am Oberteil und das Reflektionsmittel am Unterteil des Leuchtpflastersteins angeordnet, insbesondere im Bereich einer jeweiligen Ausnehmung. Alternativ ist es auch denkbar, dass Leuchteinrichtung und Reflektionsmittel zusammen, insbesondere in einer gemeinsamen Ausnehmung, im Oberteil oder im Unterteil des Leuchtpflastersteins angeordnet sind.

[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Leuchteinrichtung durch mehrere LED-Leuchten gebildet ist, die in Längsrichtung des Leuchtpflastersteins in einer Ausnehmung angeordnet sind, vorzugsweise über im Wesentlichen die gesamte Länge des Leuchtpflastersteins, insbesondere durch ein LED-Band. In Verbindung mit dem Reflektionsmittel kann ein solches LED-Band für eine gleichmäßige Ausleuchtung der Oberseite des Leuchtpflastersteins sorgen.

[0010] Vorzugsweise ist der Leuchtpflasterstein aus einem transparenten oder transluzenten Kunststoff gebildet. Zur Aufnahme von möglichst hohen Belastungen auf der Verkehrsfläche kann der Leuchtpflasterstein entsprechend dicke Wandungen aufweisen, oder sogar massiv ausgebildet sein (abgesehen von der oder den Ausnehmungen für die Leuchteinrichtung bzw. das Reflektionsmittel).

[0011] Eine bevorzugte Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor, dass das Oberteil des Leuchtpflastersteins wenigstens zweiteilig ausgebildet ist, wobei zwischen den beiden Teilen ein Diffusormittel gebildet ist, das sich über im wesentlichen die gesamte Grundrissfläche des Leuchtpflastersteins erstreckt und welches das vom Reflektionsmittel in Richtung der Oberseite des Leuchtpflastersteins reflektierte Licht streut, insbesondere derart, dass das Oberteil des Leuchtpflastersteins zur Bildung der beiden Teile aufgetrennt und wieder fest miteinander verbunden wird, wodurch im Bereich der Verbindungsstelle das Diffusormittel gebildet wird. Denkbar sind aber auch aufgeklebte Folien oder dergleichen, sowie angerauhte Oberflächen als Diffusormittel.

[0012] Zur Verlegung der Leuchtpflastersteine in einer Erdreichabdeckung können an den aufrechten Seitenflächen Abstandhalter angeordnet sein, wobei die Abstandhalter als separate Formkörper mit den Seitenflächen verbunden sind, insbesondere durch Schweißen oder Kleben.

[0013] In der Praxis kann der Leuchtpflasterstein eine quaderförmige Gestalt aufweisen, zum Einbau in eine Erdreichabdeckung mit im Wesentlichen bündiger Anordnung der Oberseite des Leuchtpflastersteins zur umgebenden Erdreichabdeckung.

[0014] Vorzugsweise kann ferner die Oberseite des Leuchtpflastersteins mit taktil ertastbaren Vorsprüngen versehen sein.

[0015] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass mehrere Leuchtpflastersteine nebeneinander zur Bildung eines Leuchtpflastersteinbands angeordnet sind, insbesondere zur Kennzeichnung oder Abgrenzung eines Verkehrsraumes.

[0016] Eine weitere Besonderheit kann in einer Aufstelleinrichtung für den Leuchtpflasterstein bestehen.

[0017] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1
einen Leuchtpflasterstein in räumlicher schematischer Darstellung,
Fig. 2
Oberteil und Unterteil des Leuchtpflastersteins gemäß Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3
einen Vertikalschnitt durch das Unterteil gemäß Fig. 2,
Fig. 4
einen Vertikalschnitt durch das Oberteil gemäß Fig. 2,
Fig. 5
eine Draufsicht auf das Unterteil im Bereich einer Kabeldurchführung,
Fig. 6
eine Seitenansicht des Unterteils im Bereich der Kabeldurchführung,
Fig. 7
eine Aufstelleinrichtung für den Leuchtpflasterstein in räumlicher schematischer Darstellung,
Fig. 8
eine Seitenansicht der Aufstelleinrichtung gemäß Fig. 7,
Fig. 9
eine Aufstelleinrichtung gemäß Fig. 7 mit Leuchtpflasterstein, und
Fig. 10
eine Abwandlung der Aufstelleinrichtung gemäß Fig. 7 bzw. 9.


[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Leuchtpflastersteins 10 zum Einbau in eine Erdreichabdeckung beschrieben.

[0019] Der quaderförmige Leuchtpflasterstein 10 verfügt im vorliegenden Ausführungsbeispiel wenigstens über ein Oberteil 11 und ein Unterteil 12, die fest miteinander verbindbar sind zur Bildung des Leuchtpflastersteins 10.

[0020] Der Leuchtpflasterstein 10 verfügt über eine Oberseite 13 sowie eine gegenüberliegende Unterseite 14, sowie vier aufrechte Seitenflächen, nämlich Längsseitenflächen 15 und Querseitenflächen 16.

[0021] Der Leuchtpflasterstein 10 kann im Übergang von der Oberseite 13 zu den aufrechten Seitenflächen 15, 16 mit einer Fase 17 versehen sein.

[0022] Im Bereich der aufrechten Seitenflächen 15, 16 sind Abstandhalter 18 vorgesehen. Die Abstandhalter können an einer, an mehreren oder an allen Seitenflächen 15, 16 angeordnet sein. Denkbar ist es auch, die Abstandhalter 18 nur an den Längsseitenflächen 15 oder nur an den Querseitenflächen 16 vorzusehen.

[0023] Im Unterteil ist eine Ausnehmung 19 gebildet zur Aufnahme eines Reflektionsmittels 20. Die Ausnehmung 19 erstreckt sich ausgehend von einer Oberseite 21 des Unterteils 12 in Richtung der Unterseite 14 des Leuchtpflastersteins 10, endet jedoch mit Abstand von dieser, sodass eine ausreichende Wandstärke verbleibt, um die Stabilität des Leuchtpflastersteins 10 bei Belastungen durch den Verkehr zu gewährleisten. Gleiches gilt für die verbleibenden Wandstärken im Bereich der Seitenflächen 15, 16.

[0024] Die Ausnehmung 19 erstreckt sich in Längsrichtung des Leuchtpflastersteins 10 und endet wie vorstehend beschrieben mit ausreichendem Abstand zu den Außenseiten desselben.

[0025] Im Boden der Ausnehmung 19 ist das Reflektionsmittel 20 angeordnet. Bei dem Reflektionsmittel kann es sich um eine Schicht oder eine Lage eines beliebigen Materials handeln, welches in der Lage ist Licht zu reflektieren.

[0026] Im Oberteil 11 ist ebenfalls eine Ausnehmung 22 ausgebildet zur Aufnahme einer Leuchteinrichtung 23. Die Ausnehmung 22 erstreckt sich ausgehend von einer Unterseite 24 des Oberteils 11 in Richtung der Oberseite 13. Wie die Ausnehmung 19 weist auch die Ausnehmung 22 einen ausreichend Abstand zu den Seitenflächen 15, 16 des Leuchtpflastersteins 10 auf, sodass eine ausreichende Wandstärke verbleibt.

[0027] In der Ausnehmung 22 ist die Leuchteinrichtung 23 in Form eines LED-Bands angeordnet. Die Leuchteinrichtung 23 ist derart angeordnet, dass das Licht in Richtung der Unterseite 24 des Oberteils 13 abgestrahlt wird.

[0028] Der Zusammenbau von Oberteil 11 und Unterteil 12 erfolgt durch Verbindung der Oberseiten 21 und Unterseiten 24 miteinander, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen. Aufgrund der Anordnung des Reflektionsmittels 20 und der Leuchteinrichtung 23 wird das Licht von der Leuchteinrichtung 23 auf das Reflektionsmittel 20 abgegeben, welches dieses in Richtung der Oberseite 13 reflektiert und damit diese ausleuchtet.

[0029] Die Leuchteinrichtung 23 erstreckt sich in Längsrichtung der Ausnehmung 22, also im Wesentlichen über die gesamte Länge des Leuchtpflastersteins 10.

[0030] Zur Versorgung der Leuchteinrichtung 23 mit Strom ist eine Kabeldurchführung 25 vorgesehen. Die Kabeldurchführung 25 verläuft durch eine Wandung des Unterteils 12 im Bereich einer Querseitenfläche 16. Die Kabeldurchführung 25 mündet von oben in eine entsprechende Öffnung im Unterteil 12, die seitlich neben der Ausnehmung 19 gelegen ist und in Richtung der Querseitenfläche 16 im Bereich des Unterteils 12 führt.

[0031] Zur Herstellung des Leuchtpflastersteins 10 kommt vorzugsweise ein Kunststoff, beispielsweise Acryl zum Einsatz. Dieses Material ist je nach Zusammensetzung transparent bzw. transluzent. Aufgrund der geringen Abmessungen der Ausnehmungen 19, 22 ist die Stärke der Wandungen ausreichend, um eine Belastung durch Straßenverkehr Stand zu halten.

[0032] Die Abstandhalter 18 können entweder am Oberteil 11 bzw. Unterteil 12 angeformt sein, oder aber vorzugsweise als separate Formteile an den Seitenflächen 15, 16 befestigt werden, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen.

[0033] Weiterhin besteht die Möglichkeit die Verteilung des Lichts im Bereich der Oberseite 13 weiter dadurch zu verbessern, dass ein Diffusormittel 26 vorgesehen wird. Im vorliegenden Fall ist die Lage des Diffusormittels 26 in Fig. 2 angedeutet und in Fig. 4 eingezeichnet.

[0034] Das Diffusormittel 26 ist im vorliegenden Fall etwa auf halber Höhe des Oberteils 11 ausgebildet. Diese Lage kann aber je nach Bedarf variiert werden.

[0035] Vorzugsweise wird das Diffusormittel 26 dadurch gebildet, dass das Oberteil 11 in zwei Teile zerteilt wird und danach wieder miteinander verbunden wird, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen. Auf diese Weise wird das Licht in der Verbindungsstelle gebrochen und entsprechend verteilt.

[0036] Die Oberseite 13 des Leuchtpflastersteins 10 kann vorzugsweise mit taktil ertastbaren Mitteln versehen sein. Denkbar ist beispielsweise die Anordnung von gegenüber der Ebene der Oberseite 13 vorstehenden Vorsprüngen, die für die Verkehrsteilnehmer ertastbar sind. Denkbar sind Vorsprünge in allen möglichen Gestalten, wie z.B. Rippen, Noppen, Kegelstümpfen, Pyramidenstümpfen oder dergleichen.

[0037] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das Unterteil 12 eine Höhe von 1 cm aufweisen und das Oberteil 11 eine Höhe von 6 cm.

[0038] Das Reflektionsmittel 20 kann aus einer selbstklebenden Folie bestehen.

[0039] Die Ausnehmungen 19, 22 können durch Ausfräsen gebildet werden.

[0040] Die Breite und Tiefe der oberen Ausnehmung 22 kann ca. 5-6 mm betragen.

[0041] Die Ausnehmung 19 im Unterteil 12 kann auch entfallen, wenn zum Beispiel das Reflektionsmittel 20 dünn genug ist, um auf die Oberseite 21 des Unterteils geklebt zu werden.

[0042] Vorzugsweise werden mehrere Leuchtpflastersteine 10 parallel hintereinander geschaltet, um eine Art Lichtleitsystem zu bilden. Dieses kann insbesondere im barrierefreien Bauen eingesetzt werden. Die Länge des so entstehenden Lichtbandes muss lediglich an die Leistung bzw. die Anzahl der Trafos angepasst werden.

[0043] Vorzugsweise sollen die Leuchtpflastersteine 10 mit einer Art Schnellkupplung versehen werden, sodass der Einbau bzw. Austausch eines Leuchtpflastersteins 10 kostengünstig möglich ist.

[0044] Die jeweiligen Kabeldurchführungen 25 können wasserdicht verfüllt werden, um einen störungsfreien Betrieb des Leuchtpflastersteins zu gewährleisten.

[0045] Fig. 7 bis 9 zeigen ein alternatives Ausführungsbeispiel. Dieses unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Leichtpflasterstein 10 in einer Aufstelleinrichtung 27 angeordnet ist. Die Aufstelleinrichtung 27 dient in erster Linie dazu, den Leuchtpflasterstein 10 in unterschiedlichen Höhenlagen anordnen zu können, derart, dass unterschiedliche Abstände von der Oberseite 13 zu einem Untergrund beispielsweise einem Pflasterbett realisiert werden können.

[0046] Zu diesem Zweck ist der Leuchtpflasterstein 10 in unterschiedlichen Positionen bzw. Höhenlagen an der Aufstelleinrichtung 27 positionierbar. Die Aufstelleinrichtung 27 weist im Bereich der Längsseitenflächen 15 mehrere Laschen 28 auf, die zur Positionierung des Leuchtpflastersteins 10 an der Aufstelleinrichtung 27 dienen. Die Laschen 28 sind in verschiedenen Höhenebenen in den Wandungen der Aufstelleinrichtung 27 angeordnet. Durch Biegen der Laschen 28 zum Inneren der Aufstelleinrichtung 27 werden Auflager für den Leuchtpflasterstein 10 geschaffen. Wie Figur 9 zeigt, ruht der Leuchtpflasterstein 10 auf den freien oberen Kanten der nach innen gebogenen Laschen 28. Seitlich gehalten wird der Leuchtpflasterstein 10 durch die Wanderungen der Aufstelleinrichtung 27. Denkbar sind auch andere Positionierungsmittel für den Leuchtpflasterstein 10 als die beschriebenen Laschen 28.

[0047] Die Laschen 28 sind im vorliegenden Fall in zwei Ebenen angeordnet, sodass die Oberseite 13 des Leuchtpflastersteins 10 beispielsweise in einer Höhe von 8 oder 10 cm angeordnet werden kann, je nachdem welche Laschen 28 nach Innen gebogen werden.

[0048] Die Wandungen der Aufstelleinrichtung 27 können aus Kunststoff oder einem Metall gebildet sein, beispielsweise aus Blech. Im vorliegenden Fall weist die Aufstelleinrichtung 27 drei Wandungen auf, die U-förmig angeordnet sind, nämlich eine flache Bodenwand 29, sowie zwei aufrechte Längsseitenwänden 30. Denkbar sind auch Querseitenwände.

[0049] Im unteren Bereich der Aufstelleinrichtung 27 ist ein Auflager 31 vorgesehen, das drehbar an der Aufstelleinrichtung 27 angeordnet ist. Das Auflager 31 kann quer zur Aufstelleinrichtung 27 gedreht werden, um einen stabilen Einbau der Aufstelleinrichtung 27 zu gewährleisten. Insbesondere ein Kippen der Aufstelleinrichtung 27 kann auf diese Weise verhindert werden.

[0050] Hinsichtlich der Beleuchtung ergeben sich keine Unterscheide zum ersten Ausführungsbeispiel. Allerdings ist in der Aufstelleinrichtung 27 unterhalb des Leuchtpflastersteins 10 genügend Platz, um Kabel bzw. die Stromversorgung zu führen.

[0051] In Figur 10 ist eine weitere Variante des Leuchtpflastersteins 10 gezeigt in diesem Fall unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel vom vorhergehenden Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7-9 dadurch, dass das Auflager 31 fehlt.

Bezugszeichenliste:



[0052] 
10
Leuchtpflasterstein
11
Oberteil
12
Unterteil
13
Oberseite
14
Unterseite
15
Längsseitenfläche
16
Querseitenfläche
17
Fase
18
Abstandhalter
19
Ausnehmung
20
Reflektionsmittel
21
Oberseite
22
Ausnehmung
23
Leuchteinrichtung
24
Unterseite
25
Kabeldurchführung
26
Diffusormittel
27
Aufstelleinrichtung
28
Lasche
29
Bodenwand
30
Längsseitenwand
31
Auflager



Ansprüche

1. Leuchtpflasterstein zum Einbau in eine Erdreichabdeckung vorzugsweise aus Pflastersteinen, mit einer Oberseite (13), einer Unterseite (14), sowie mit die Oberseite (13) und Unterseite (14) miteinander verbindenden aufrechten Seitenflächen (15, 16), und mit einer Leuchteinrichtung (23) zur Beleuchtung der Oberseite (13) des Leuchtpflastersteins (10), dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtpflasterstein (10) ein Mittel (20) zum Reflektieren des von der Leuchteinrichtung (23) abgegebenen Lichts aufweist, wobei die Leuchteinrichtung (23) und das Reflektionsmittel (20) derart angeordnet sind, dass die Oberseite (13) Leuchtpflastersteins (10) durch die Leuchteinrichtung (23) indirekt beleuchtet ist.
 
2. Leuchtpflasterstein nach Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinrichtung (23) zwischen Oberseite (13) und Unterseite (14) des Leuchtpflastersteins (10) angeordnet ist, und dass das Reflektionsmittel (20) zwischen der Leuchteinrichtung (23) und der Unterseite (14) des Leuchtpflastersteins (10) angeordnet ist, wobei die Leuchteinrichtung (23) derart angeordnet ist, dass Licht in Richtung der Unterseite (14) des Leuchtpflastersteins (10) abgebbar und durch das Reflektionsmittel (20) in Richtung der Oberseite (13) des Leuchtpflastersteins (10) reflektierbar ist.
 
3. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Oberseite (13) des Leuchtpflastersteins (10) wenigstens teilweise aus einem transparenten oder transluzenten Material gebildet ist, wobei das transparente bzw. transluzente Material indirekt durch die Leuchteinrichtung (23) bzw. das Reflektionsmittel (20) beleuchtbar ist.
 
4. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtpflasterstein (10) ein Oberteil (11) und ein Unterteil (12) aufweist, die miteinander fest verbindbar sind, wobei im Oberteil (11) und/oder Unterteil (12) des Leuchtpflastersteins (10) Ausnehmungen (19, 22) gebildet sind zur Aufnahme der Leuchteinrichtung (23) und des Reflektionsmittels (20), wobei die Leuchteinrichtung (23) am Oberteil (11) und das Reflektionsmittel (20) am Unterteil (10) des Leuchtpflastersteins angeordnet sind, vorzugsweise im Bereich einer jeweiligen Ausnehmung (19, 22).
 
5. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinrichtung (23) durch mehrere LED-Leuchten gebildet ist, die in Längsrichtung des Leuchtpflastersteins (10) in einer Ausnehmung (22) angeordnet sind, vorzugsweise über im Wesentlichen die gesamte Länge des Leuchtpflastersteins (10), insbesondere durch ein LED-Band.
 
6. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtpflasterstein (10) aus einem transparenten oder transluzenten Kunststoff gebildet ist.
 
7. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 4 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (11) des Leuchtpflastersteins (10) wenigstens zweiteilig ausgebildet ist, wobei zwischen den beiden Teilen ein Diffusormittel (26) gebildet ist, das sich über im wesentlichen die gesamte Grundrissfläche des Leuchtpflastersteins (10) erstreckt und welches das vom Reflektionsmittel (20) in Richtung der Oberseite (13) des Leuchtpflastersteins (10) reflektierte Licht streut, insbesondere derart, dass das Oberteil (11) des Leuchtpflastersteins (10) zur Bildung der beiden Teile aufgetrennt wird und wieder fest miteinander verbunden wird, wodurch im Bereich der Verbindungsstelle das Diffusormittel (26) gebildet wird.
 
8. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den aufrechten Seitenflächen (15, 16) Abstandhalter (18) angeordnet sind, wobei die Abstandhalter (18) als separate Formkörper mit den Seitenflächen (15, 16) verbunden sind, insbesondere durch Schweißen oder Kleben.
 
9. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 4 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Unterteil (12) des Leuchtpflastersteins (10) eine Kabeldurchführung (25) für die Stromversorgung der Leuchteinrichtung (23) im Oberteil (11) des Leuchtpflasterstein (10) ausgebildet ist, wobei die Kabeldurchführung (25) im Bereich einer aufrechten Seitenfläche, insbesondere einer Querseitenfläche (16), herausgeführt ist.
 
10. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leichtpflasterstein (10) eine quaderförmige Gestalt aufweist, zum Einbau in eine Erdreichabdeckung mit im wesentlichen bündiger Anordnung der Oberseite (13) des Leuchtpflastersteins (10) zur umgebenden Erdreichabdeckung.
 
11. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Leuchtpflastersteine (10) nebeneinander zur Bildung eines Leuchtpflastersteinbands angeordnet sind, insbesondere zur Kennzeichnung eines Verkehrsraumes.
 
12. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtpflasterstein (10) im Bereich seiner Oberseite taktil ertastbare Mittel aufweist, insbesondere Rippen, Noppen, Rillen, Kegelstümpfe, Pyramidenstümpfe oder dergleichen.
 
13. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine Aufstelleinrichtung (27) zur Positionierung des Leuchtpflastersteins (10) in unterschiedlichen Höhenlagen, wobei der Leuchtpflasterstein (10) in die Aufstelleinrichtung (27) einsetzbar oder mit dieser lösbar verbindbar ist.
 
14. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstelleinrichtung (27) Positionierungsmittel für den Leuchtpflasterstein (10) aufweist, insbesondere in Wandungen der Aufstelleinrichtung (27) angeordnete Laschen (28), wobei die Positionierungsmittel bzw. Laschen (28) in unterschiedlichen Höhenlagen bzw. Ebenen angeordnet sind und die Positionierungsmittel bzw. Laschen (28) unterschiedlicher Höhenlagen bzw. Ebenen herangezogen werden können, insbesondere durch Biegen der Laschen (28) aus der Ebene der jeweiligen Wandung, um den Leuchtpflasterstein (10) zu lagern.
 
15. Leuchtpflasterstein nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstelleinrichtung (27) ein vorzugsweise drehbares Auflager (31) aufweist.
 




Zeichnung