Einleitung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Luftdurchlass, insbesondere Stufenquellauslass, mit
einem Gehäuse, das einen Eintrittsquerschnitt für eintretende Luft und einen Austrittsquerschnitt
für austretende Luft aufweist, wobei der Austrittsquerschnitt zumindest teilweise
von einer Frontplatte gebildet ist, die mit einer Mehrzahl von Durchbrüchen versehen
ist, und der Eintrittsquerschnitt eine Drosseleinrichtung aufweist, wobei die Frontplatte
mindestens einen Randstreifen aufweist, der sich ausgehend von einer zugeordneten
Außenkante der Frontplatte in Richtung auf die Drosseleinrichtung erstreckt.
Stand der Technik
[0002] Luftdurchlässe der eingangs beschriebenen Art sind hinlänglich bekannt und kommen
typischerweise zum Zweck der Luftzufuhr in Versammlungsräumen zum Einsatz. Hier sind
insbesondere solche Luftdurchlässe von hoher Relevanz, die als so genannte Quellauslässe
bezeichnet werden. Quellauslässe zeichnen sich dadurch aus, dass eine Abströmgeschwindigkeit
der durch diese Auslässe in einen Zielraum geleiteten Luft besonders gering eingestellt
ist. Dies bringt zum einen den Vorteil, dass Personen, die sich in dem Zielraum befinden,
lediglich geringen Luftströmungsgeschwindigkeiten ausgesetzt sehen und zum anderen,
dass im Zusammenhang mit der Einleitung von Frischluft in den Zielraum eine vergleichsweise
geringe Lärmbelästigung anfällt, da aufgrund der geringen Einströmgeschwindigkeit
der Frischluft durch den Luftdurchlass nur geringe Strömungsgeräusche entstehen.
[0003] Bei besonders großen Versammlungsräumen wie beispielsweise Hörsälen, wird zur Verbesserung
der Akustik häufig eine gestufte Anordnung der Sitzreihen vorgesehen. Auf diese Weise
sitzen Zuhörer in einem hinteren Bereich des Hörsaals auf einer deutlich höheren Ebene
als diejenigen, die in einem vorderen Bereich des Hörsaals ihren Sitzplatz haben.
Derartige Räume weisen häufig eine entsprechend hohe Bauhöhe auf, die insbesondere
in den vorderen Bereichen so hoch ausfällt, dass eine vollständige Belüftung allein
über die Deckenauslässe nur schwerlich möglich ist. Entsprechend bietet sich eine
dezentrale Belüftung einzelner Parzellen des jeweiligen Raumes an, die eine möglichst
gleichmäßige Verteilung einer Vielzahl von Luftauslässen über den Raum vorsieht. Hierbei
bieten sich insbesondere die Stufen des Versammlungsraumes an, um besagte Luftauslässe
zu montieren, da jede Stufe einen vertikal ausgerichteten Wandteil aufweist. Derartige
Stufen sind das typische Anwendungsgebiet für so genannte "Stufenquellauslässe". Diese
werden in besagten Wandteil der Stufen installiert und bieten auf diese Weise den
Vorteil, an beliebigen Stellen des Versammlungsraumes angeordnet werden zu können
und dennoch stets in direkter Nähe zu den im Zielraum befindlichen Personen zu sein.
Veränderungen in der Strömungssteuerung sind auf diese Weise sehr kurzfristig spürbar,
so dass ein mittels Stufenquellauslässen ausgelegtes Lüftungssystem eines Versammlungsraums
trotz des typischerweise besonders großen zu belüfteten Raumvolumens sehr flexibel
und individuell einsetzbar ist.
[0004] Nach dem Stand der Technik bekannte Stufenquellauslässe verfügen normalerweise über
so genannte "Strömungsrichter", die geeignet sind, die aus dem Quellauslass strömende
Luft gleichzurichten und so genannte Strahleinschnürungs- und Beschleunigungseffekte
zu unterbinden. Der Strömungsrichter zeichnet sich dabei insbesondere durch eine geneigte
Stellung gegenüber einer in dem Quellauslass herrschenden Strömungsrichtung aus. Diese
Stellung wird typischerweise so vorgenommen, dass der Luftstrom, der speziell bei
Stufenquellauslässen in direkter Bodennähe in den Zielraum eingeleitet wird, von dem
Boden aus "angehoben" wird. Gerade bei Stufenquellauslässen kann es ansonsten dazu
kommen, dass die Frischluft, die den Quellauslass in eine rein horizontale Richtung
verlässt, direkt in Bodennähe verbleibt und - da sie typischerweise kühler ist als
die Umgebungsluft - im Bereich der nächsten Stufe herab fällt und sich mit einem dort
aus einem weiteren Stufenquellauslass ausströmenden Luftstrom verbindet, der wiederum
lediglich eine horizontale Ausrichtung aufweist. Ein sich auf diese Weise einstellender
Kaskadeneffekt würde zu einem kalten Luftzug im Fußbereich der Personen im Zielraum
führen, während insbesondere im Bereich der Köpfe der Personen von der Zuluft lediglich
sehr wenig ankäme. Durch das besagte Anheben des Luftstroms mittels des Strömungsrichters
wird hingegen direkt Umgebungsluft induziert und ein Herabfallen der Frischluft verhindert.
[0005] Die bekannten Luftauslässe sind ferner dazu in der Lage, den aus ihnen herausgeführten
Luftstrom in mehrere Richtungen abzuleiten. Dies gilt insbesondere für runde Luftauslässe,
ist jedoch auch von rechteckigen Vorrichtungen bekannt. Allerdings weisen diese bekannten
Luftdurchlässe den Nachteil auf, dass der aus ihnen herausgeführte Luftstrom stets
fest eingestellt ist, also keine Veränderung der Abströmrichtungen und/oder der einzelnen
Anteile des Volumenstroms, die gegebenenfalls in unterschiedliche Richtungen aus dem
Luftdurchlass abströmen, vorgenommen werden können. Eine derartige Verstellbarkeit
kann allerdings sinnvoll sein. Dies gilt beispielsweise dann, wenn ein Versammlungsraum
mit unterschiedlichen Belegungszahlen beaufschlagt ist, so dass einzelne Strömungsanteile
optimalerweise variabel einstellbar sein sollten, wobei sowohl die Abströmrichtung(en)
selbst als auch die einzelnen Richtungsanteile veränderbar sein sollten.
[0006] Eine Möglichkeit, eine ebensolche Variabilität der Abströmrichtungen eines Luftdurchlass
zu realisieren, zeigt beispielsweise das deutsche Gebrauchsmuster
DE 87 10 449 U1. Dieses beschreibt einen Luftdurchlass, der eine Frontplatte mit einem umlaufenden,
senkrecht abstehenden Randstreifen aufweist, der sich in Richtung eines Inneren des
Luftdurchlasses erstreckt. Ebenso wie die Frontplatte verfügt der Randstreifen über
Öffnungen, durch die Luft austreten kann, wobei die aus den Öffnungen, die senkrecht
zu den übrigen Öffnungen in der Frontplatte orientiert sind, austretende Luft parallel
zu der durch die Frontplatte definierte Frontebene aus dem Luftdurchlass abströmt.
In Abhängigkeit davon, wie weit die Frontplatte in einem den Randstreifen einfassenden
Rahmen eingeschoben ist, ist ein effektiver Austrittsquerschnitt der in dem Randstreifen
vorhandenen Öffnungen veränderbar. Umso größerer der effektive Austrittsquerschnitt
gewählt wird, desto mehr der den Luftdurchlass verlassenden Luft wird in eine Richtung
parallel zu einer Frontebene der Frontplatte aus dem Luftdurchlass abgeblasen.
[0007] Als nachteilig bei dieser Konstruktion hat sich herausgestellt, dass allein das vorgeschlagene
Mittel der Einstellbarkeit eines effektiven Strömungsquerschnitts für einen parallel
zur Frontplatte ausgerichteten Strömungsanteil nicht immer ausreichend ist, um einen
ausreichend großen Anteil der gesamten den Luftdurchlass verlassenden Luft abzulenken.
Aufgabe
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt entsprechend die Aufgabe zugrunde, einen Luftdurchlass
hervorzubringen, mittels dessen ein Anteil der den Luftdurchlass verlassenden Luft,
der parallel zur Frontplatte orientiert ist, im Vergleich zum Stand der Technik weiter
erhöhbar ist.
Lösung
[0009] Die zugrunde liegende Aufgabe wird ausgehend von einem Luftdurchlass der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der mindestens eine Randstreifen
geneigt zu der Frontebene verläuft, wobei eine durch den Randstreifen definierte Ebene
mit der Frontebene einen Winkel zwischen 10° und 45° einschließt.
[0010] Bei einem Randstreifen, der auf diese Weise von der zugeordneten Außenkante des Luftdurchlasses
abgewinkelt ist, sind - im Gegensatz zu den Randstreifen gemäß dem Stand der Technik
aus der
DE 87 10 449 - typischerweise keine Durchbrüche vorgesehen. Dies liegt in dem Wirkungsprinzip
des zur Frontebene geneigten Randstreifens begründet: Somit wird durch den Anstellwinkel
des Randstreifens relativ zu der Frontplatte, der sich in dem genannten Intervall
bewegt und beispielsweise 40° annehmen kann, bewirkt, dass ein Volumenstrom, der durch
die Eintrittsfläche in den Luftdurchlass eintritt und im Wesentlichen in eine Richtung
senkrecht zur Frontebene den Luftdurchlass durchströmt, dadurch in unterschiedliche
Anteile aufgeteilt wird, dass ein Teil dieses Volumenstroms auf den mindestens einen
abgewinkelten Randstreifen trifft und durch dessen Anstellwinkel von der genannten
Strömungsrichtung abgelenkt wird. Dadurch weist dieser Anteil im weiteren Verlauf
eine Strömungsrichtung auf, die nicht länger senkrecht zu der Frontebene orientiert
ist, sondern eine Richtungskomponente besitzt, die parallel zu der Frontebene ausgerichtet
ist. Diese Art der Konstruktion des Randstreifens ist grundsätzlich für rechteckige
wie auch für runde Luftdurchlässe denkbar.
[0011] Grundsätzlich ist es möglich, einen auf die erfindungsgemäße Art und Weise abgewinkelten,
durchbruchsfreien Randstreifen mit einem oder mehreren Randstreifen gemäß der
DE 87 10 449 zu kombinieren. Das heißt, dass beispielsweise ein Luftdurchlass mit einer rechteckigen
Frontplatte entlang zweier seiner Außenränder solche Randstreifen aufweisen kann,
die in einem Winkel von 90° abgekantet sind und beispielsweise Durchbrüche im Sinne
der
DE 87 10 449 aufweisen, während die übrigen beiden Randstreifen im Sinne der vorliegenden Anmeldung
mit der Frontebene einen Winkel zwischen 10° und 45° einschließen und typischerweise
druchbruchsfrei ausgeführt sind.
[0012] Besonders vorteilhaft ist ein solcher Luftdurchlass, bei dem die Frontplatte mittels
mindestens einer Verstelleinrichtung in eine Richtung senkrecht zu einer durch die
Frontplatte definierten Frontebene verlagerbar und in mehreren Positionen festlegbar
ist, wobei in unterschiedlichen Positionen der Frontplatte ein Anteil eines Volumenstroms
der austretenden Luft, der eine Richtungskomponente parallel zu der Frontebene aufweist,
veränderbar ist. Bei solchen Luftdurchlässen, bei denen die Position der Frontplatte
nicht ab Werk festgelegt ist, wobei die Frontplatte beispielsweise mit dem Gehäuse
fest verschweißt ist, kann eine besonders hohe Flexibilität hinsichtlich der Einstellbarkeit
des den Luftdurchlass verlassenden Luftstromes erreicht werden. Die Abwinkelung des
Randstreifens in der beschriebenen Art ist dabei grundsätzlich von der Funktionalität
der Einstellbarkeit des jeweilig parallel zur Frontebene abströmenden Anteils unabhängig.
Sollte beispielsweise eine parallel zur Frontebene strömende Luftströmung komplett
unerwünscht sein, kann die Frontplatte bei einem verstellbaren Luftdurchlass beispielsweise
in einer solchen Position festgelegt werden, in der ein an dem abgewinkelten Randstreifen
umgelenkter Strömungsanteil wieder "zurückgelenkt", das heißt wieder senkrecht zur
Frontebene ausgerichtet wird. Alternativ ist auch denkbar, dass mittels der festgelegten
Position der Frontplatte erreicht wird, dass der jeweils abgelenkte Strömungsanteil
gesperrt wird und den Luftdurchlass nicht verlassen kann. Um den Strömungsanteil parallel
zu der Frontplatte zu erhöhen kann im Gegensatz dazu die Frontplatte beispielsweise
in einer solchen Position festgelegt werden, in der der mittels des abgewinkelten
Randstreifens umgelenkte Strömungsanteil ungehindert aus dem Luftdurchlass austreten
kann.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Abwinkelung des Randstreifens ist im Vergleich zum Stand
der Technik ein erheblich größerer Anteil der den Luftdurchlass durchströmenden Luft
umlenkbar, da der durch den Luftdurchlass strömenden Luft nicht - wie im Stand der
Technik - lediglich die Möglichkeit gegeben wird, in eine andere Richtung als senkrecht
zur Frontebene den Luftdurchlass zu verlassen, sondern die Luft mittels des abgewinkelten
Randstreifens "gezwungen" wird, ihre Strömungsrichtung zu ändern.
[0014] Durch eine Länge des Randstreifens ist dieser Anteil überdies einstellbar: Umso weiter
der Randstreifen gewissermaßen "in den Luftstrom" ragt, das heißt sich im Inneren
des Luftdurchlasses erstreckt, desto größer ist der Anteil des gesamten Luftstroms,
der auf ihn trifft und dabei abgelenkt wird. Im Stand der Technik hingegen ist ein
maximal möglicher Anteil, der parallel zur Frontebene strömt, bereits erreicht, sobald
die Öffnungen in den Seitenrändern vollständig freigegeben sind. Besonders vorteilhaft
ist eine solche von der jeweilig zugehörigen Außenkante der Frontplatte aus gemessene
Länge des Randstreifens, die zwischen 20% und 60 % einer Höhe der Frontplatte des
Luftdurchlasses beträgt.
[0015] Im Zusammenhang mit der Einstellbarkeit des umgelenkten Anteils des gesamten Luftstroms
kann es besonders vorteilhaft sein, den Randstreifen verschwenkbar an der Frontplatte
anzuordnen, so dass der Winkel zwischen der Frontebene und der durch den Randstreifen
definierten Ebene flexibel einstellbar ist. Dabei gilt generell, dass der Anteil der
Luftströmung, der eine zur Frontebene parallele Richtungskomponente aufweist, umso
größer ist, desto kleiner der Anstellwinkel zwischen dem abgewinkelten Randstreifen
und der Frontebene gewählt ist.
[0016] Der umlenkende Effekt der abgewinkelten Randstreifen wird insbesondere aus den Ausführungsbeispielen
deutlich.
[0017] Als weiterhin besonders vorteilhaft ist ein solcher Luftdurchlass anzusehen, dessen
Frontplatte mittels der Verstelleinrichtung stufenlos verstellbar ist. Auf diese Weise
ist eine genau wunschgemäße Einstellung des Anteils des Volumenstroms, der eine Richtungskomponente
aufweist, die parallel zu der Frontebene orientiert ist, besonders einfach vornehmbar,
da der Anwender nicht an diskrete Stellungen der Frontplatte gebunden ist.
[0018] Eine derartige stufenlose Verstellbarkeit der Frontplatte ist besonders einfach mittels
mindestens einer an dem Gehäuse angeordneten Befestigungslasche erreichbar, die jeweils
mit einer an der Frontplatte, vorzugsweise an dem mindestens einen Randstreifen, angeordneten
Befestigungslasche korrespondiert, wobei die Befestigungslaschen jeweils mindestens
einen Gewindeabschnitt aufweisen und die korrespondierenden Befestigungslaschen mittels
eines mit den Gewindeabschnitten eingreifenden Gewindebolzens miteinander verbunden
sind. Mittels einer solchen Verstelleinrichtung ist eine relative Positionierung der
Frontplatte zu dem Gehäuse individuell einstellbar, indem der Anwender durch einfaches
Verdrehen des mindestens einen Gewindebolzens einen Abstand zwischen den korrespondierenden
Befestigungslaschen verändern kann. Eine Anzahl der vorteilhafterweise vorzusehenden
Befestigungslaschen und folglich der vorzusehenden Gewindebolzen richtet sich zum
einen nach der Geometrie des jeweiligen Luftdurchlasses und zum anderen nach einer
Art der Führung der Frontplatte an dem Gehäuse des Luftdurchlasses. Somit ist bei
einem runden Luftdurchlass beispielsweise eine zentrale Verstelleinrichtung besonders
vorteilhaft, während ein rechteckiger Luftdurchlass typischerweise mit mindestens
zwei Gewindebolzen, gegebenenfalls vier Gewindebolzen, gehalten sein sollte.
[0019] Solche Randstreifen, die mit der Frontebene einen Winkel von 90° einschließen, können
eine Führungsfunktion für die Frontplatte übernehmen. Dies erfolgt dadurch, dass die
Randstreifen eine solche Länge aufweisen, dass sie selbst in einer Ausfahrposition,
in der die Frontplatte vollständig aus dem Gehäuse heraus verlagert ist, mit einem
Endbereich noch an einer inneren Wandung des Gehäuses des Luftdurchlasses anliegen.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der mindestens eine Randstreifen in ständigem
Kontakt zu dem Gehäuse steht und somit Kräfte zwischen der Frontplatte und dem Gehäuse
direkt über den Randstreifen übertragen werden können. Eine solche teleskopartige
Führung der Frontplatte verhindert insbesondere ein Verkanten derselben und entlastet
die Verstelleinrichtung.
[0020] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftdurchlasses
ist zwischen mindestens einer Außenkante der Frontplatte und einer Innenseite einer
Wandung des Gehäuses ein Spalt angeordnet, dessen Breite zwischen 0,5 mm und 5,0 mm,
vorzugsweise zwischen 1,0 mm und 3,0 mm, beträgt. Dieser Spalt erfüllt im Wesentlichen
die Aufgabe, dass ein den Luftdurchlass verlassender Volumenstrom auch dann eine Richtungskomponente
aufweist, die parallel zu der Frontebene ausgerichtet ist, wenn die Frontplatte noch
vollständig im Inneren des Gehäuses des Luftdurchlasses ist, das heißt nicht aus dem
Gehäuse nach vorne vorsteht und folglich vollständig plan mit einem Rahmen des Luftdurchlasses
abschließt (Einfahrposition). In dieser Konfiguration trifft der durch den Luftdurchlass
strömende Volumenstrom wie vorstehend beschrieben auf den mindestens einen geneigten
Randstreifen, wird daraufhin von diesem abgelenkt und kann durch den genannten Spalt
des Luftdurchlass, der zwischen der Außenkante der Frontplatte und der Innenwand des
Gehäuses angeordnet ist, hindurch treten und den Luftdurchlass verlassen. Ist ein
solcher Spalt nicht vorgesehen, kann eine Umlenkung eines Anteils des Volumenstroms
mittels der geneigten Randstreifen erst dann erfolgen, wenn die Frontplatte zumindest
um ein gewisses Maß bereits aus dem Gehäuse des Luftdurchlasses heraus verlagert ist,
da die Frontplatte ansonsten mit dem Rahmen des Gehäuses des Luftdurchlasses einen
quasi dichtenden Kontakt ausbildet, der den Austritt von Luft aus dem Luftdurchlass
unterbindet. In einer Variante des Luftdurchlasses, in der der frontebenenparallele
Anteil des Luftstroms vollständig abstellbar sein soll, ist eine ebensolche Ausführung,
die keinen Spalt aufweist, entsprechend zu bevorzugen.
[0021] Im Zuge der Verlagerung der Frontplatte aus dem Gehäuse heraus wird der genannte
Spalt automatisch vergrößert, da sich der Abstand zwischen der Außenkante der Frontplatte
und der Innenwand des Gehäuses vergrößert. Dies führt zu zwei Effekten: Zum einen
wird der Anteil des Volumenstroms, der über die Randstreifen aus dem Luftdurchlass
austritt, vergrößert, da ein Flächenverhältnis zwischen dem Spalt und der "normalen"
Austrittsfläche in Form der perforierten Frontplatte verändert, insbesondere vergrößert
wird. Zum anderen führt die Verlagerung der Frontplatte aus dem Gehäuse heraus dazu,
dass eine Umlenkung des auf einen Randstreifen treffenden Anteils des Volumenstroms
derart verändert wird, dass eine zur Frontebene parallele Richtungskomponente erhöht
wird. Dies liegt darin begründet, dass ein mittels eines Randstreifens abgelenkter
Anteil des Volumenstroms bei einer weit aus dem Gehäuse heraus bewegten Frontplatte
frei abströmen kann und insbesondere nicht gegen die Wandung des Gehäuses trifft.
Letzteres ist bei einer vollständig in das Gehäuse des Luftdurchlasses eingefahrenen
Frontplatte zwangsläufig der Fall.
[0022] Alternativ ist ebenso eine Variante des erfindungsgemäßen Luftdurchlasses vorstellbar,
bei der eine Höhe und/oder eine Breite der Frontplatte größer ist als eine jeweils
zugehörige Höhe beziehungsweise Breite einer von einem umlaufenden Rahmen des Luftdurchlasses
eingefassten Luftaustrittsebene des Luftdurchlasses, so dass die Frontplatte mit mindestens
einer Außenkante von der Luftaustrittsebene aus betrachtet über den Rahmen des Luftdurchlasses
vorsteht. Unter der Luftaustrittsebene ist dabei diejenige Ebene zu verstehen, die
einen räumlichen Abschluss des Luftdurchlasses bildet. Die Luftaustrittsebene ist
typischerweise von dem Rahmen des Gehäuses des Luftdurchlasses eingefasst.
[0023] Mit anderen Worten ist bei dieser Ausgestaltungsart des Luftdurchlasses die Frontplatte
schlicht "größer" ausgeführt als die zugehörige Luftaustrittsebene, so dass es nicht
möglich wäre, die Fronplatte in den Luftdurchlass "einzuschieben", das heißt sie in
ihre Einfahrposition zu überführen, da die Frontplatte nicht in den Luftdurchlass
hinein passen würde.
[0024] Dieses "Vorstehen" beziehungsweise "Überlappen" der Luftaustrittsebene durch die
Frontplatte hat in Versuchen besonders gute Ergebnisse hinsichtlich der Abströmcharakteristik
der den Luftdurchlass verlassenden Luft erzielen können. Eine weitere Verbesserung
kann je nach verwendeter geometrischer Gegebenheiten dadurch erreicht werden, dass
die Außenkanten der Fronplatte, von denen aus die Randstreifen abgekantet sind, unter
einen gewissen Biegedurchmesser abgerundet sind, also keine "spitz" zulaufende Kante
ausbilden. Dies ist insbesondere aus den nachstehenden Ausführungsbeispielen ersichtlich.
Ein Biegeradius liegt dabei vorteilhafterweise in einem Bereich zwischen 1 mm und
10 mm.
[0025] Generell kann von Vorteil sein, wenn mindestens ein Randstreifen an einer Innenseite
einer Wandung des Gehäuses dichtend anliegt, das heißt die Luft den Luftdurchlass
entlang dieses Randstreifens nicht verlassen kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn
ein Anwender den Luftdurchlass so konfigurieren möchte, dass gegebenenfalls mögliche
Umlenkungen und Verteilungen des Volumenstroms in mehrere Richtungen nicht gewünscht
sind und im Fall der zweiten Alternative mit den geneigten Randstreifen selbige durch
einen dichten Sitz in dem Gehäuse gewissermaßen "deaktiviert" werden sollen. Das heißt,
dass sichergestellt werden soll, dass kein Anteil des Luftvolumenstroms auf die angewinkelte
Fläche des Randstreifens treffen kann und folglich nicht umgelenkt wird.
[0026] Der erfindungsgemäße Luftdurchlass ist vorteilhafterweise so ausgeformt, dass das
Gehäuse in Form einer Zarge ausgebildet ist, die mit einem Randflansch versehen ist,
der im Wesentlichen mit der Frontebene fluchtet. Unter der "im Wesentlichen bestehenden
Fluchtung" zwischen der Zarge und der Frontplatte ist dabei zu verstehen, dass eine
Verlagerung der Frontplatte beziehungsweise der Frontebene, die stets mit der Ansichtsfläche
der Frontplatte zusammenfällt, relativ zu dem Gehäuse vernachlässigt wird und fortwährend
die Zarge und die Frontebene stets als fluchtend bezeichnet werden.
[0027] Ein Verstellbereich, innerhalb dessen die Frontplatte in die Richtung senkrecht zu
der Frontebene verlagert werden kann, sollte zwischen 2 mm und 10 mm, vorzugsweise
zwischen 3 mm und 7 mm, betragen. Ein solcher Verstellbereich ist typischerweise ausreichend,
um einen jeweilig gewünschten Volumenstrom mit einer zur Frontebene parallelen Richtungskomponente
erzeugen zu können.
Ausführungsbeispiele
[0028] Der erfindungsgemäße Luftdurchlass wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert.
[0029] Es zeigt:
- Fig. 1:
- Eine Skizze eines ersten erfindungsgemäßen Luftdurchlasses
- Fig. 2:
- Eine Skizze eines zweiten erfindungsgemäßen Luftdurchlasses,
- Fig. 3:
- Eine isometrische Ansicht des zweiten Luftdurchlasses,
- Fig. 4:
- Einen horizontalen Schnitt durch den zweiten Luftdurchlass,
- Fig. 5:
- Ein Detail einer Verstelleinrichtung des zweiten Luftdurchlasses und
- Fig. 6a bis 6c:
- Alternative Ausführungsvarianten für Frontplatten eines erfindungsgemäßen Luftdurchlasses.
[0030] Das Ausführungsbeispiel, das in Figur 1 dargestellt ist, zeigt skizzenhaft einen
ersten erfindungsgemäßen rechteckigen Luftdurchlass 1, der einen nicht dargestellten
Eintrittsquerschnitt für eintretende Luft sowie einen Austrittsquerschnitt für austretende
Luft aufweist, wobei der Austrittquerschnitt von einer rechteckigen Frontplatte 2
gebildet ist, die eine Mehrzahl von Durchbrüchen 3 in Form von Rundlöchern aufweist.
Ein Perforationsanteil der Frontplatte 2 beträgt hier etwa 30 %. Die Frontplatte 2
des Luftdurchlasses 1 weist eine umlaufende Außenkante 4 auf, wobei sich ausgehend
von einem oberen sowie einem unteren Abschnitt der Außenkante 4 erfindungsgemäße Randstreifen
5' in Richtung auf den Eintrittsquerschnitt des Luftdurchlasses 1 hin erstrecken.
Im gezeigten Beispiel weist die Frontplatte 2 keine seitlichen Randstreifen auf. Eine
jeweils durch die Randstreifen 5' definierte Ebene schließt mit einer durch die Frontplatte
2 definierten Frontebene 7 erfindungsgemäß einen Winkel α von 40° ein. Die Frontplatte
2 ist mittels einer Verstelleinrichtung 14 mit einem Gehäuse 6 des Luftdurchlasses
6 verbunden. Diese Verstelleinrichtung 14 wird später detailliert anhand der Figuren
4 und 5 erläutert. Sie dient dazu, die Frontplatte 2 stufenlos in Richtung einer Längsachse
8 des Luftdurchlasses 8 verstellen zu können.
[0031] Aus dem Beispiel gemäß Figur 1 wird die Wirkung der erfindungsgemäßen "Schrägstellung"
der Randstreifen 5' deutlich: Ein Anteil der den Luftdurchlass 1 durchströmende Luftströmung,
der hier mittels Pfeilen 11 veranschaulicht ist, wird mittels der Randstreifen 5'
bereits abgelenkt, bevor er bis zur Frontplatte 2 vorstoßen und dort durch die Durchbrüche
3 aus dem Luftdurchlass 1 austreten kann. Dieser Anteil der Luftströmung wird also
gewissermaßen vor dem ansonsten üblichen Austritt aus dem Luftdurchlass 1 durch die
Durchbrüche 3 "abgefangen" und umgelenkt, so dass er eine Richtungskomponente erhält,
die parallel zur Frontebene 7 der Frontplatte 2 ist. Dies unterscheidet den erfindungsgemäßen
Luftdurchlass 1 von übrigen nach dem Stand der Technik bekannten Luftdurchlässen,
die lediglich seitliche Öffnungen aufweisen, die es der Luft ermöglichen, in eine
andere Richtung als durch Durchbrüche in der Frontplatte aus dem jeweiligen Luftdurchlass
abzuströmen. Mittels der erfindungsgemäßen Randstreifen 5' wird hingegen eine andere
Strömungsrichtung "aufgezwungen" und dadurch ein Anteil der Luftströmung, der eine
zu der Frontebene 7 parallele Richtungskomponente aufweist, erhöht.
[0032] Mittels einer Verstellung der Frontplatte 2 in Form einer Veränderung ihrer Position
relativ zu dem Gehäuse 6 des Luftdurchlasses 1 kann dieser Anteil der Luftströmung,
der mittels der Randstreifen 5' umgelenkt wird, außerdem verändert werden. Umso weiter
die Frontplatte 2 aus dem Gehäuse 6 des Luftdurchlasses 1 heraus verlagert ist, desto
"freier" kann der umgelenkte Anteil aus dem Luftdurchlass 1 abströmen, da eine Richtungsänderung,
die er erfährt, umso weniger durch das Gehäuse 6 des Luftdurchlasses 1 blockiert wird.
[0033] Dies wird insbesondere deutlich, wenn man eine Einfahrposition der Frontplatte 2
betrachtet: In der Einfahrposition, in der die Frontplatte 2 maximal in das Gehäuse
6 des Luftdurchlasses 1 eingefahren ist, schließt die Frontebene 7 der Frontplatte
2 bündig mit einem Rahmen 9 des Gehäuses 6 ab. Das heißt, dass der Anteil der Luftströmung,
der mittels der Randstreifen 5' umgelenkt wird, innerhalb des Gehäuses 6 auf die Randstreifen
5' trifft und von diesen im Wesentlichen in eine zur Frontebene 7 parallele Richtung
abgelenkt wird. Da sich die Luftströmung jedoch vorerst noch innerhalb des Gehäuses
6 befindet, kann sie noch nicht aus dem Gehäuse 6 abströmen, sondern trifft auf eine
innere Wandung des Gehäuses 6, im gezeigten Beispiel entsprechend auf eine obere beziehungsweise
eine untere innere Wandung. Dies bewirkt, dass zumindest ein großer Teil dieses zuvor
abgelenkten Anteils der Luftströmung abermals abgelenkt wird und im Wesentlichen wieder
senkrecht zur Frontebene 7 strömt. Ein Anteil der Luftströmung, der letztendlich den
Luftdurchlass 1 mit einer frontebenenparallelen Richtungskomponente verlässt, ist
entsprechend gering, gegebenenfalls sogar null (letzteres gilt insbesondere, wenn
kein Spalt zwischen der Frontplatte 2 und dem Rahmen 9 des Gehäuses 6 vorgesehen ist).
[0034] Die Frontplatte 2 ist so dimensioniert, dass an dem oberen und dem unteren Teil der
Außenkante 4 unabhängig von einer Position der Frontplatte 2 stets ein Spalt 13 zwischen
dem Rahmen 9 des Gehäuses 6 und der Frontplatte 2 verbleibt. Dieser Spalt 13 ermöglicht
es, dass selbst in der beschriebenen Einfahrposition der Frontplatte 2 die Möglichkeit
besteht, dass die den Luftdurchlass 1 verlassende Luftströmung zumindest zu einem
geringen Anteil eine Richtungskomponente aufweist, die parallel zur Frontebene 7 orientiert
ist.
[0035] In einem weiteren Ausführungsbeispiel, das in Figur 2 dargestellt ist, weist ein
dort gezeigter Luftdurchlass 1' neben zwei erfindungsgemäßen Randstreifen 5' ferner
zwei seitliche Randstreifen 5 auf. Diese sind jeweils so orientiert, dass eine durch
die jeweiligen Randstreifen 5 gebildete Ebenen mit der Frontebene 7 jeweils einen
Winkel von etwa 90° einschließt, während die übrigen beiden Randstreifen 5', die an
einem oberen Teil sowie einem unteren Teil der Außenkante 4 angeordnet sind, erfindungsgemäß
mit der Frontebene 7 einen Winkel α von 40° einschließen.
[0036] Die Randstreifen 5 weisen jeweils vier Durchbrüche 10 auf, die einen recheckigen
Querschnitt aufweisen. Eine derartige Ausführung der Randstreifen 5 ist aus dem Stand
der Technik bekannt. Die Randstreifen 5' sind hingegen frei von Durchbrüchen ausgeführt.
[0037] Die Frontplatte 2 ist mit dem Gehäuse 6 des Luftdurchlasses 1' mittels einer in Figur
2 nicht dargestellten Verstelleinrichtung 14 verbunden, wobei diese Verstelleinrichtung
14 durch zwei gleichfalls in Figur 2 nicht dargestellte Gewindebolzen 17 gebildet
ist, die jeweils mit korrespondierenden Befestigungslaschen 15, 16 an einem Gehäuse
6 des Luftdurchlasses 1' sowie der Frontplatte 2 eingreifen. Eine detaillierte Darstellung
hierzu ist den Figuren 4 und 5 entnehmbar. Mittels dieser Verstelleinrichtung 14 ist
die Frontplatte 2 relativ zu dem Gehäuse 6 verlagerbar, wobei eine Position der Frontplatte
2 in eine Richtung parallel zu der Längsachse 8 des Gehäuses 6 verändert werden kann.
Mittels der Verstelleinrichtung 14 ist die Frontplatte 2 stufenlos zwischen zwei extremalen
Positionen, der vorstehend bereits erläuterten Einfahrposition und einer Ausfahrposition,
einstellbar, wobei die Frontplatte 2 in der Einfahrposition genau bündig mit dem Rahmen
9 des Gehäuses 6 abschließt und in der Ausfahrposition um ein maximales Maß aus dem
Gehäuse 6 vorsteht. In Figur 2 ist die Frontplatte 2 in einer Zwischenposition dargestellt,
was insbesondere an den teilweise freigegebenen Querschnitten der Durchbrüche 10 in
den Randstreifen 5 erkennbar ist. In der Einfahrposition der Frontplatte 2 wären diese
vollständig durch das Gehäuse blockiert, während sie in der Ausfahrposition der Frontplatte
2 vollständig freigegeben wären.
[0038] Die Frontplatte 2 ist im gezeigten Beispiel um 5 mm aus dem Gehäuse 6 heraus verlagert.
Die Randstreifen 5 des Luftdurchlasses 1' erstrecken sich bis in das Gehäuse 6 des
Luftdurchlasses 1' herein und weisen zudem eine parallel zu der Längsachse 8 gemessene
Länge von etwa 30 % einer Höhe der Frontplatte 2 auf. Auf diese Weise kann die Frontplatte
2 selbst in ihrer Ausfahrposition mittels der Randstreifen 5 in dem Gehäuse 6 geführt
werden und über die Randstreifen 5 Kräfte an das Gehäuse 6 weiterleiten. Die erfindungsgemäß
abgewinkelten Randstreifen 5' sind hingegen nicht geeignet, zur Führung der Frontplatte
2 in dem Gehäuse 6 beizutragen, da sie keinen Kontakt mit dem Gehäuse 6 aufweisen.
[0039] In der gezeigten Zwischenposition der Frontplatte 2 wird eine durch die Eintrittsfläche
in den Luftdurchlass 1' geleitete zusammenhängende Luftströmung gewissermaßen aufgefächert,
das heißt, dass ein Hauptanteil der Luftströmung durch die Durchbrüche 3 der Frontplatte
2 an einen Zielraum abgegeben wird, während weitere Anteile jeweils entweder durch
die Durchbrüche 10 der seitlichen Randstreifen 5 oder aber über die abgewinkelten
Randstreifen 5' entlang der oberen sowie der unteren Außenkante 4 der Frontplatte
2 in den Zielraum strömen.
[0040] Im Zuge eines Durchtritts der besagten Anteile der Luftströmung durch die Durchbrüche
10 der seitlichen Randstreifen 5 werden diese Anteile derart von einer zu der Längsachse
8 des Gehäuses 6 im Wesentlichen parallelen Hauptströmungsrichtung der Luftströmung
abgelenkt, dass sie jeweils eine zu der Frontebene 7 parallele Richtungskomponente
erhalten. Wie vorstehend beschrieben ist, kann durch ein Verlagern der Frontplatte
2 in eine auf das Gehäuse 6 zugewandte Richtung ein effektiver Austrittsquerschnitt
der Durchbrüche 10 verändert werden, so dass in der Konsequenz mittels des Luftdurchlasses
1' ein Anteil der Luftströmung, der seitlich parallel zu der Frontebene 2 abströmt,
veränderbar ist und beispielsweise durch eine Überführung der Frontplatte 2 in die
Einfahrposition vollständig auf null reduziert werden kann.
[0041] Die erfindungsgemäßen Randstreifen 5' weisen keine Durchbrüche 10 auf. Während die
Durchbrüche 10 eine Umlenkung der Luftströmung in seitliche Richtung relativ zu einer
Strömungsrichtung innerhalb des Luftdurchlasses 1' bewirken, wird dies unter Verwendung
der Randstreifen 5' allein durch eine Anstellwinkel derselben erreicht. Somit führen
die Randstreifen 5' dazu, dass ein Anteil einer einheitlichen, in dem Gehäuse 6 des
Luftdurchlasses 1' strömenden Luftströmung auf einen jeweiligen abgewinkelten Randstreifen
5' trifft und aufgrund von dessen Schrägstellung abgelenkt wird, so dass er eine zu
der Frontebene 7 parallele Richtungskomponente erhält. Ein derartiger Umlenkprozess
ist mittels Pfeilen 11 in Figur 2 graphisch veranschaulicht.
[0042] Die Frontplatte 2 des Luftdurchlasses 1' ist so dimensioniert, dass auch in dessen
Einfahrposition ein Spalt 13 jeweils zwischen der oberen Außenkante 4 und der Wandung
12 sowie der unteren Außenkante 4 und der Wandung 12 des Gehäuses 6 bestehen bleibt.
Umso weiter schließlich die Frontplatte 2 aus dem Gehäuse 6 heraus bewegt wird, desto
größer wird der Spalt 13 und ein umso größerer Anteil der in dem Luftdurchlass 1'
befindlichen Luftströmung wird den Luftdurchlass 1' über die Randstreifen 5' und schließlich
die Spalte 13 in Richtung des Zielraums verlassen. Gleichermaßen wird bei einer derartigen
Bewegung der Frontplatte 2 ein umso größerer Bereich der Durchbrüche 10 der seitlichen
Randstreifen 5 des Luftdurchlasses 1' freigegeben, durch die ebenfalls ein Anteil
der Luftströmung austritt. Entsprechend ist auch mittels des erfindungsgemäßen Luftdurchlasses
1' ein Anteil der Luftströmung, der eine zu der Frontebene 7 parallele Richtungskomponente
aufweist, veränderbar, insbesondere durch eine Verlagerung der Frontplatte 2 aus der
Einfahrposition heraus erhöhbar.
[0043] Neben einer reinen Erhöhung des Anteils der Luftströmung, der aus dem Luftdurchlass
1' über die Randstreifen 5, 5' austritt, ist durch die Verlagerung der Frontplatte
2 außerdem ein Grad der Umlenkung desjenigen Anteils veränderbar, der über die Randstreifen
5' aus dem Luftdurchlass 1' austritt. Dies ist dadurch zu begründen, dass bei einer
umso weiter aus dem Gehäuse 6 des Luftdurchlasses 1' ausgefahrenen Frontplatte 2 ein
auf den Randstreifen 5' abgelenkter Anteil der Luftströmung umso weniger gegen eine
innere Wandung 12 des Gehäuses 6 "prallt" und dadurch wieder in eine eher senkrecht
zu der Frontplatte 2 orientierte Richtung "zurückgelenkt" wird. Durch ein Verlagern
der Frontplatte 2 in eine dem Gehäuse 6 abgewandte Richtung ist entsprechend nicht
nur allein die Größe des über die Randstreifen 5' abgelenkten Anteils der Luftströmung
einstellbar, sondern darüber hinaus auch der Anteil der parallel zu der Frontebene
7 orientierten Richtungskomponente.
[0044] In Figur 3 ist eine weitere Ansicht des erfindungsgemäßen Luftdurchlasses 1' dargestellt,
in der insbesondere der Spalt 13 gut erkennbar ist.
[0045] In den Figuren 4 und 5 sind für den vorstehend erläuterten Luftdurchlass 1' jeweils
ein Schnitt und ein Detail dargestellt, wobei in Figur 3 ein horizontaler Schnitt
durch den Luftdurchlass 1' und in Figur 4 ein Detail der Verstelleinrichtung 14 erkennbar
ist.
[0046] Diese Verstelleinrichtung 14 ist im gezeigten Beispiel jeweils aus zwei korrespondierenden
Befestigungslaschen 15, 16 sowie einem Gewindebolzen 17 gebildet, wobei die Befestigungslasche
15 mit dem Gehäuse 6 des Luftdurchlasses 1' und die Befestigungslasche 16 mit einem
zugeordneten Randstreifen 5 der Frontplatte 2 kraftschlüssig verbunden sind. Die Befestigungslaschen
15, 16 weisen jeweils Bohrungen 18 auf, die jeweils mit einem Gewindeabschnitt versehen
sind. Auf diese Weise kann der Gewindebolzen 17 kraftschlüssig mit den Befestigungslaschen
15, 16 eingreifen, so dass durch ein Verdrehen der einzelnen Gewindebolzen 17 eine
Lageänderung der Frontplatte 2 bewirkt werden kann. Somit ist die Frontplatte 2 zwischen
einer Einfahrposition und einer Ausfahrposition stufenlos bewegbar.
[0047] Die Befestigungslasche 15 ist in Kraft übertragender Weise mit dem Gehäuse 6 des
Luftdurchlasses 1' verbunden, insbesondere verschraubt oder verschweißt. Im vorliegenden
Beispiel ist der Rahmen 9 des Luftdurchlasses 1' aus demselben Blech 19 gebildet,
wie die Befestigungslasche 15, wobei das Blech 19 eine L-Form aufweist. Alternativ
wäre es ebenso denkbar, ein Blech des Gehäuses 6 entlang einer Außenkante abzukanten
und auf diese Weise den Rahmen 9 zu bilden.
[0048] Insbesondere aus dem Detail aus Figur 5 wird deutlich, dass der Luftdurchlass 1'
lediglich entlang einer oberen und einer unteren Seite mit einem Randstreifen 5' ausgestattet
ist, während an einer linken sowie an einer rechten Seite jeweils ein Randstreifen
5 angeordnet ist. Die Anordnung von Randstreifen 5 entlang der seitlichen Ränder ist
besonders vorteilhaft, da diese für die vorstehend beschriebene "Führung" für die
Frontplatte 2 verwendet werden können und auf diese Weise eine Stabilität der Frontplatte
2 erheblich verbessern, da externe Krafteinwirkungen mittels der seitlichen Randstreifen
5 sehr leicht an das Gehäuse 6 des Luftdurchlasses 1' abgetragen werden können. Das
Risiko eines Verkantens der Frontplatte 2 und/oder eines Verbiegens der Gewindebolzen
17 beziehungsweise der Befestigungslaschen 15, 16 ist somit erheblich reduziert. Ein
solcher Luftdurchlass, der entlang sämtlicher vier Außenkanten der jeweiligen Frontplatte
jeweils einen Randstreifen aufweist, der unter einem Winkel α zwischen 10° und 45°
gegenüber der Frontplatte geneigt ist, ist jedoch ebenso ohne Weiteres denkbar.
[0049] In den Figuren 6a bis 6c sind schließlich unterschiedliche Varianten von Frontplatten
2', 2", 2"' eines erfindungsgemäßen Luftdurchlasses 1" gezeigt. In dem in Figur 6a
gezeigten Beispiel weist eine Frontplatte 2' eine Höhe auf, die genau mit einer Höhe
einer Luftaustrittsebene 20 des Luftauslasses 1" übereinstimmt. Das heißt, dass die
Frontplatte 2' mit ihrer oberen Außenkante 4 auf demselben Höhenniveau angeordnet
ist, wie der Rahmen 9 des Luftdurchlasses 1", so dass - würde die Frontplatte 2' in
ihre Einfahrposition überführt werden - die Außenkante 4 quasi dichtend an dem Rahmen
9 anliegen würde. Der Randstreifen 5' der Frontplatte 2' ist in einem Winkel α von
40° scharf abgekantet.
[0050] In Figur 6b ist eine solche Frontplatte 2" gezeigt, deren Höhe geringer ist, als
die Höhe der Luftaustrittsebene 20. Dies hat zur Folge, dass zwischen der gezeigten
Außenkante 4 der Frontplatte 2" und dem Rahmen 9 des Gehäuses 6 des Luftdurchlasses
1" stets ein Spalt 13 verbleibt, unabhängig davon, in welcher Position sich die Frontplatte
2" befindet. Das heißt, dass ein Anteil der den Luftdurchlass 2" verlassenden Luft,
der einen zur Frontebene 7 der Frontplatte 2" parallelen Richtungskomponente aufweist,
nicht vollständig auf null reduziert werden kann, selbst wenn die Frontplatte 2" in
ihre Einfahrposition überführt würde. Allerdings könnte die Frontplatte 2" gegebenenfalls
so weit in das Gehäuse 6 des Luftdurchlasses 1" eingefahren werden, dass bereits mittels
des Randstreifens 5' umgelenkte Luft gegen die eine Innenseite der Wandung 12 des
Luftdurchlasses 1" prallt und infolge dessen - zumindest zum Teil - wieder in eine
Richtung senkrecht zur Frontebene 7 umgelenkt wird.
[0051] In Figur 6c ist eine weitere Variante einer Frontplatte 2"' gezeigt, deren Höhe die
Höhe der Luftaustrittsebene 20 des Luftdurchlasses 1" übersteigt. Das heißt, dass
die Frontplatte 2"' nicht in eine Einfahrposition gemäß vorstehender Definition überführt
werden kann, da ein oberer Teil der Frontplatte 2"', der unter anderem die obere Außenkante
4' beinhaltet, gegen den Rahmen 9 des Luftdurchlasses 1" stoßen würde, sollte die
Frontplatte 2"' in ihre Einfahrposition verfahren werden. Auch bei dieser Variante
ist demzufolge ein Strömungsanteil der Luft, der den Luftdurchlass 1" mit einem Frontebenenparallelen
Anteil verlässt, nicht vollständig auf null reduzierbar.
[0052] Im Unterschied zu den Frontplatten 2', 2" gemäß der Figuren 6a und 6b ist die Außenkante
4' der Frontplatte 2"' ausgerundet ausgeführt, wobei hier ein Krümmungsradius von
4 mm vorliegt.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1, 1', 1"
- Luftdurchlass
- 2, 2', 2", 2"'
- Frontplatte
- 3
- Durchbruch
- 4, 4'
- Außenkante
- 5, 5'
- Randstreifen
- 6
- Gehäuse
- 7
- Frontebene
- 8
- Längsachse
- 9
- Rahmen
- 10
- Durchbruch
- 11
- Pfeil
- 12
- Wandung
- 13
- Spalt
- 14
- Verstelleinrichtung
- 15
- Befestigungslasche
- 16
- Befestigungslasche
- 17
- Gewindebolzen
- 18
- Bohrung
- 19
- Blech
- 20
- Luftaustrittsebene
- α
- Winkel
1. Luftdurchlass (1, 1', 1"), insbesondere Stufenquellauslass, mit einem Gehäuse (6),
das einen Eintrittsquerschnitt für eintretende Luft und einen Austrittsquerschnitt
für austretende Luft aufweist, wobei der Austrittsquerschnitt zumindest teilweise
von einer Frontplatte (2, 2', 2", 2"') gebildet ist, die mit einer Mehrzahl von Durchbrüchen
(3) versehen ist, und der Eintrittsquerschnitt eine Drosseleinrichtung aufweist, wobei
die Frontplatte (2, 2', 2", 2"') mindestens einen abgewinkelten Randstreifen (5, 5')
aufweist, der sich ausgehend von einer zugeordneten Außenkante (4, 4') der Frontplatte
(2, 2', 2", 2"') in Richtung auf die Drosseleinrichtung erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Randstreifen (5') geneigt zu der Frontebene (7) verläuft, wobei
eine durch den Randstreifen (5') definierte Ebene mit der Frontebene (7) einen Winkel
(α) zwischen 10° und 45° einschließt.
2. Luftdurchlass (1, 1', 1") nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontplatte (2, 2', 2", 2"') mittels mindestens einer Verstelleinrichtung (14)
in eine Richtung senkrecht zu einer durch die Frontplatte (2, 2', 2", 2"') definierten
Frontebene (7) verlagerbar und in mehreren Positionen festlegbar ist, wobei in unterschiedlichen
Positionen der Frontplatte (2, 2', 2", 2"') ein Anteil eines Volumenstroms der austretenden
Luft, der eine Richtungskomponente parallel zu der Frontebene (7) aufweist, veränderbar
ist.
3. Luftdurchlass (1, 1', 1") nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Verlagerung der Frontplatte (2, 2', 2", 2"') in eine von dem Gehäuse (6)
abgewandte Richtung der Anteil des Volumenstroms der austretenden Luft, der eine Richtungskomponente
parallel zu der Frontebene (7) aufweist, erhöhbar ist.
4. Luftdurchlass (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) zwischen der Frontebene (7) und der durch den Randstreifen (5') definierten
Ebene veränderbar ist, vorzugsweise der Randstreifen (5') relativ zu der Frontplatte
(2) verschwenkbar ist.
5. Luftdurchlass (1') nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch mindestens einen Randstreifen (5), der so relativ zu der Frontplatte (2) orientiert
ist, dass eine durch den Randstreifen (5) definierte Ebene mit der Frontebene (7) einen Winkel von etwa
90° einschließt.
6. Luftdurchlass (1') nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens in dem Winkel von etwa 90° zur Frontplatte (2) orientierte Randstreifen
(5) mindesten einen Durchbruch (10), vorzugsweise in Form eines lang gestreckten,
parallel zu dem Randstreifen (5) verlaufenden Schlitzes, aufweist.
7. Luftdurchlass (1') nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Randstreifen (5, 5') an einer Innenseite einer Wandung (12) des Gehäuses
(6) dichtend anliegt.
8. Luftdurchlass (1, 1', 1") nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen mindestens einer Außenkante (4) und einer Innenseite einer Wandung
(12) des Gehäuses (6) ein Spalt (13) befindet, dessen Breite zwischen 0,5 mm und 5,0
mm, vorzugsweise zwischen 1,0 mm und 3,0 mm, beträgt.
9. Luftdurchlass (1, 1', 1") nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontplatte (2, 2', 2", 2"') in die Richtung senkrecht zu der Frontebene (7)
in einem Verstellbereich von 2 mm bis 10 mm, vorzugsweise 3 mm bis 7 mm, verlagerbar
ist.
10. Luftdurchlass (1, 1', 1") nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verlagerung der Frontplatte (2, 2', 2", 2"') mittels der Verstelleinrichtung
(14) stufenlos vornehmbar ist.
11. Luftdurchlass (1, 1', 1") nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch mindestens eine an dem Gehäuse (6) angeordnete Befestigungslasche (15), die mit einer
an der Frontplatte (2, 2', 2", 2"'), vorzugsweise an dem mindestens einen Randstreifen
(5, 5'), angeordneten Befestigungslasche (16) korrespondiert, wobei die Befestigungslaschen
(15, 16) jeweils mindestens einen Gewindeabschnitt aufweisen und korrespondierende
Befestigungslaschen (15, 16) mittels eines mit den Gewindeabschnitten eingreifenden
Gewindebolzens (17) miteinander verbunden sind.
12. Luftdurchlass (1, 1', 1") nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Gehäuse (6) als auch die Frontplatte (2, 2', 2", 2"') jeweils zwei, vorzugsweise
jeweils vier, Befestigungslaschen (15, 16) aufweisen.
13. Luftdurchlass (1") nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe und/oder eine Breite der Frontplatte (2"') größer ist als eine jeweils
zugehörige Höhe beziehungsweise Breite einer von einem umlaufenden Rahmen (9) des
Luftdurchlasses (1") eingefassten Luftaustrittsebene (20) des Luftdurchlasses (1"),
wobei die Frontplatte (2"') mit mindestens einer Außenkante (4') von der Luftaustrittsebene
(20) aus betrachtet über den Rahmen (9) des Luftdurchlasses (1") vorsteht.
14. Luftdurchlass (1, 1', 1") nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine senkrecht zur Außenkante (4, 4') gemessene Länge eines jeweiligen Randstreifens
(5') zwischen 20 % und 60 % einer Höhe der Frontplatte (2, 2', 2", 2"') des Luftdurchlasses
(1, 1', 1") beträgt.
15. Luftdurchlass (1") nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkante (4') der Frontplatte (2"') ausgerundet gefertigt ist und vorzugsweise
einen Biegeradius zwischen 1 mm und 10 mm aufweist.