[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Einlegeboden, insbesondere einen Einlegeboden
für einen Kühlschrank.
[0002] Kühlschrankeinlegeböden bestehen in der Regel aus einem Gitterrost oder aus einer
Glasscheibe, welche mit mechanischen Elementen zur Halterung in einem Kühlschrank
versehen ist. Glasscheiben zeichnen sich neben dem Vorteil einer besseren Standfestigkeit
des Kühlgutes gegenüber Gitterrosten unter anderem dadurch aus, dass auslaufende Flüssigkeiten
durch die Scheibe aufgefangen werden können, so dass eine Verunreinigung des tiefer
gelegenen Bereiches des Kühlschranks vermieden werden kann. Ein seitliches Überlaufen
von Flüssigkeiten kann dabei auf verschiedene Art und Weise vermieden werden.
[0003] Eine übliche Lösung für einen Überlaufschutz besteht in einem Kunststoffrahmen, welcher
die Glasscheibe allseitig umgibt und welcher einen Rand um die Scheibe bildet. Nachteilig
ist, dass ein derartiger Kunststoffrand aufwändig in der Herstellung ist und die für
das Kühlgut nutzbare Stellfläche reduziert. Des Weiteren wird die Reinigung des Kühlschrankbodens
durch den umlaufenden Rahmen erschwert.
[0004] In der
EP 0859207 wird vorgeschlagen, eine Glasscheibe mit einer Wölbung zu versehen, so dass ein Überlaufvolumen
von mindestens 100 cm
3 aufgenommen werden kann, bevor es zum Überlaufen kommt. Hierbei kann auf einen Rahmen
um die Glasscheibe verzichtet werden. Das Erreichen der erfindungsgemäßen Wölbung
bedeutet jedoch einen zusätzlichen, aufwändigen Prozessschritt bei der Herstellung.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Einlegebodens für einen
Kühlschrank mit einem Überlaufschutz, welcher gegenüber dem Stand der Technik verbessert
ist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch die unabhängigen Ansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
[0007] Die folgende Erfindungsbeschreibung geht davon aus, dass der erfindungsgemäße Einlegeboden
sowie der Überlaufschutz sich in einem eingebauten Zustand befinden, so dass dieser
aus Sicht eines Benutzers eine Oberseite, eine Unterseite sowie Vorder-, Rück- und
Seitenkanten aufweist.
[0008] Der erfindungsgemäße Einlegeboden umfasst eine Trägerplatte und einen Überlaufschutz,
wobei die Oberseite der Trägerplatte einen Mittelbereich zum Abstellen von Behältnissen
aufweist und der Überlaufschutz um den Mittelbereich angeordnet ist. Der Einlegeboden
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Überlaufschutz in einem ersten Teilabschnitt
in Form einer hydrophoben Schicht auf der Trägerplatte ausgebildet ist und in einem
zweiten Teilabschnitt, welcher sich an den ersten Teilabschnitt anschließt, ein Rahmenelement
umfasst.
[0009] Die Trägerplatte ist vorzugsweise eine plane Glasplatte mit einer Materialstärke
von 3 bis 8 mm. Bevorzugt handelt es sich um handelsübliches vorgespanntes Floatglas,
also ein Kalk-Natron-Glas. Ebenso kann die Trägerplatten jedoch auch aus Glaskeramik,
Kunststoff oder Metall oder Kombinationen der genannten Materialien bestehen.
[0010] In dem Mittelbereich der Trägerplatte weist die Trägerplatte bevorzugt keine Beschichtung
auf, der Mittelbereich kann jedoch auch beschichtet sein. Die Beschichtung sollte
jedoch keine hydrophoben Eigenschaften aufweisen, da dadurch die Wirksamkeit der hydrophoben
Schicht des Überlaufschutzes reduziert wird.
[0011] Der erste und der zweite Teilabschnitt können sich im Allgemeinen jeweils nur über
einen geringen Anteil des Umfangs der Trägerplatte, z.B. einen Teil einer Seite der
Trägerplatte, oder aber über einen großen Anteil des Umfangs der Trägerplatte, z.B.
über mehrere Seiten der Trägerplatte erstrecken.
[0012] Bei der hydrophoben Schicht kann es sich um ein beliebiges hydrophobes Schichtsystem
handeln, welches eine ausreichende Festigkeit gegenüber Chemikalien sowie eine ausreichende
mechanische Festigkeit aufweist. Geeignete Schichtsysteme sind dem Fachmann bekannt.
[0013] Ein typisches Beispiel für ein hydrophobes Schichtsystem sind die anorganischorganischen
Hybridpolymere, die unter der Marke ORMOCER
® des Fraunhofer Instituts für Silicatforschung bekannt sind. Zum anderen gibt es eine
Vielzahl von hydrophoben, organischen Lösungen, die nach der Fertigung oder auch vom
Endkunden appliziert werden können, beispielsweise eine Gruppe von Lösungen, die unter
der Marke "Clear Shield
®" bekannt geworden sind.
[0014] Die
DE 100 18 671 A1 offenbart ebenfalls eine geeignete hydrophobe Beschichtung auf Glas oder keramischem
Material, welche eine besonders hohe mechanische Beständigkeit aufweist. Sie umfasst
eine dünne Unterschicht aus einer Metallverbindung, insbesondere aus anorganischen
oder organischen Verbindungen mit vorzugsweise 3- oder 4-wertigen Metallen wie Si,
Al, Ti, Zr sowie eine äußere hydrophobe organische Schicht aus Siloxan, Silan, Fluorsilanpolyurethan
oder Tetrafluorpolyethylen.
[0015] Die hydrophobe Schicht entfaltet ihre Wirkung als Überlaufschutz im Wesentlichen
aufgrund ihrer besonderen Hydrophobizität und nicht aufgrund ihrer vertikalen Ausdehnung.
In Abhängigkeit der Stärke der Hydrophobizität und der Flüssigkeit kann eine hydrophobe
Schicht als Flüssigkeitsbarriere die Wirkung einer mechanischen Barriere einer Höhe
von ca. 5 mm oder mehr haben, wobei diese jedoch eine Höhe von deutlich unter 1 mm
aufweisen kann.
[0016] Die hydrophobe Schicht kann transparent oder auch farbig ausgebildet sein.
[0017] Unter einem Rahmenelement ist allgemein ein mechanisches Element zu verstehen, welches
im Wesentlichen aufgrund seiner vertikalen Ausdehnung eine Barriere für auslaufende
Flüssigkeit darstellt. Es kann sich zum Beispiel um eine Kunststoffleiste handeln,
welche auf der Trägerplatte aufgeklebt ist, oder um eine Profilleiste, welche auf
die Seitenkante der Trägerplatte aufgesteckt ist und vertikal über die Oberfläche
der Trägerplatte hinaus steht.
[0018] Der Überlaufschutz kann nur den ersten und den zweiten Teilabschnitt, jedoch auch
weitere Teilabschnitt umfassen, welche zusammen mit dem ersten und dem zweiten Teilabschnitt
den Überlaufschutz ausbilden. Vorzugsweise umschließt der Überlaufschutz den Mittelbereich
der Trägerplatte vollständig.
[0019] Die hydrophobe Schicht ist bevorzugt entlang des Außenrandes der Trägerplatte in
Form eines Streifens einer Breite von 0,5 bis 5 cm angeordnet und verläuft jeweils
parallel zu einer der Außenkanten der Trägerplatte. Sie kann jedoch auch in einem
Abstand von der Außenkante angeordnet sein.
[0020] Die hydrophobe Schicht weist bevorzugt eine Schichtdicke von 5 nm bis 100 µm auf.
Es gibt somit keinen oder nur einen geringen Höhenunterschied zu dem unbeschichteten
Bereich der Trägerplatte und dadurch ist die Fläche mit der hydrophoben Schicht als
Abstellfläche voll nutzbar.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die hydrophobe Schicht in Form eines Klebebandes
auf der Trägerplatte angeordnet, was ein besonders einfaches Aufbringen der Schicht
ermöglicht.
[0022] In dem ersten Teilabschnitt ist vorzugsweise kein Rahmenelement oder ein anderes
Element angeordnet, welches vertikal über die Oberfläche der hydrophoben Schicht hinaus
steht, das heißt, allein die hydrophobe Schicht wirkt als Überlaufschutz.
[0023] In dem zweiten Teilabschnitt, in welchen der Überlaufschutz ein Rahmenelement umfasst,
ist das Rahmenelement vorzugsweise entlang der Außenkante der Trägerplatte angeordnet
und flüssigkeitsdicht mit der Trägerplatte verbunden. Das Rahmenelement kann dabei
nur auf der Oberseite der Trägerplatte angeordnet sein, oder aber vorzugsweise in
Form einer Profilleiste um die Außenkante der Trägerplatte herumreichen. Die flüssigkeitsdichte
Verbindung kann dabei beispielsweise in Form einer nicht lösbaren Klebeverbindung
ausgebildet sein, oder aber in Form einer Dichtlippe, welche ein Lösen des Rahmenelementes
ermöglicht. Dies ermöglicht unter anderem eine einfache und gründliche Reinigung des
Rahmenelementes.
[0024] Das Rahmenelement ragt bevorzugt vertikal um eine Höhe H von 1,0 mm oder mehr über
die Oberseite der Trägerplatte hinaus. Besonders bevorzugt ragt das Rahmenelement
um 2,0 bis 20,0 mm über die Oberseite der Trägerplatte hinaus. Das Rahmenelement kann
neben der Funktion als Überlaufschutz gleichzeitig weitere Funktionen erfüllen. Ein
Rahmenelement auf der Vorderseite des Einlegebodens kann als Griffteil zum Herausziehen
des Einlegebodens ausgebildet sein, beispielsweise durch eine an der Unterseite angeordnete
Lippe. Ein Rahmenelement an der Seite des Einlegebodens kann als seitliche Führungsschiene
ausgebildet sein, die gemeinsam mit einem entsprechend ausgebildeten Führung in dem
Kühlschrank eine Auflage für den Einlegeboden ausbildet. Ein Rahmenelement an der
Rückseite kann als hintere Bodenbegrenzung ausgebildet sein, welche die Abstellfläche
nach hinten begrenzt.
[0025] Das Rahmenelement oder ein Teil des Rahmenelementes können abnehmbar ausgebildet
ist, so dass von dem Überlaufschutz aufgefangene Flüssigkeit kontrolliert abgelassen
werden kann. Der abnehmbare Teil des Rahmenelementes kann zum Beispiel eine Breite
von 0,5 cm bis 5 cm aufweisen und in Farbe und /oder Form von dem Rahmenelement abgesetzt
sein. Ebenso kann das Rahmenelement sich über die gesamte Vorderkante der Trägerplatte
erstrecken und abnehmbar ausgebildet sein. Ist Flüssigkeit ausgelaufen und von dem
Überlaufschutz aufgefangen worden, ist es im Allgemeinen schwierig, die Flüssigkeit
innerhalb des engen Innenraums des Kühlschrankes von dem Einlegeboden zu entfernen.
Auch ein Herausnehmen des Bodens ist nicht ohne weiteres möglich, da es schon bei
geringem Verkippen des Bodens zum Überlaufen der Flüssigkeit kommen kann. Bei der
vorgeschlagenen Lösung wird ein Auffangbehältnis unter dem abnehmbaren Teil des Rahmenelementes
angeordnet und der abnehmbare Teil entfernt, so dass die Flüssigkeit in das Behältnis
abläuft. Die vorgeschlagene Lösung ermöglicht somit in einfacher Weise ein Ablassen
zumindest eines Teils der ausgelaufenen Flüssigkeit, so dass die Entfernung der Flüssigkeit
insgesamt komfortabel möglich ist. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform kann die
Trägerplatte eine geringe Neigung von 1° bis 8°, vorzugsweise 2° bis 5° gegenüber
der Horizontalen aufweisen, wobei der abnehmbare Teil des Rahmenelementes an der tiefsten
Stelle liegt, so dass ein Großteil der Flüssigkeit kontrolliert abgelassen werden
kann. Der Neigungswinkel bezieht sich dabei auf einen eingebauten Zustand des Einlegebodens
bei horizontaler Ausrichtung des Kühlschrankes.
[0026] Auch in einem zweiten Teilabschnitt, in welchem der Überlaufschutz ein Rahmenelement
umfasst, kann zusätzlich eine hydrophobe Schicht zwischen dem Rahmenelement und dem
Mittelbereich angeordnet sein, so dass das Rahmenelement vor Verunreinigungen geschützt
wird.
[0027] Der Überlaufschutz weist aus Sicht eines Nutzers einen vorderseitigen Abschnitt,
einen rückseitigen Abschnitt und zwei seitliche Abschnitte auf, wobei der vorderseitige
Abschnitt sich auf der dem Nutzer zugewandten Seite und der rückseitige Abschnitt
auf der dem Nutzer abgewandten Seite befindet.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die seitlichen Abschnitte des Überlaufschutzes
im Wesentlichen über ihre gesamte Länge als hydrophobe Schicht ausgebildet, und der
vorderseitige und / oder der rückseitige Abschnitt umfassen / umfasst im Wesentlichen
über die gesamte Länge ein Rahmenelement. Unter im Wesentlichen ist dabei ein Längenanteil
von mindestens 50 %, vorzugsweise jedoch 80 % oder mehr zu verstehen, wobei bevorzugt
nur die in den Ecken angeordneten Übergangsbereiche ausgenommen sind. Dieser Einlegeboden
hat eine besonders breite Abstellfläche. Er hat ferner den Vorteil, dass in dem Bereich
der besonders beanspruchten Vorderkante des Einlegebodens das Rahmenelement die Vorderkante
der Trägerplatte gleichzeitig vor Stößen zum Beispiel beim Beladen des Kühlschrankes
mit Flaschen schützt. Des Weiteren tritt bei häufigem Be- und Entladen kein Verschleiß
des Rahmenprofils auf. Bei einer hydrophoben Beschichtung im Bereich der Vorderkante
besteht hingegen die Gefahr, dass diese durch häufiges Be- und Entladen verschleißt
und die Wirksamkeit nachlässt.
[0029] Die hydrophobe Schicht ist daher bevorzugt nur in den weniger Abriebgefährdeten Oberflächenbereichen
des Einlegebodens angeordnet.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die seitlichen Abschnitte
des Überlaufschutzes im Wesentlichen über ihre gesamte Länge ein Rahmenelement und
der vorderseitige und / oder der rückseitige Abschnitt sind im Wesentlichen über ihre
gesamte Länge als hydrophobe Schicht ausgebildet. Unter im Wesentlichen ist dabei
ein Längenanteil von mindestens 50 %, vorzugsweise jedoch 80 % oder mehr zu verstehen,
wobei bevorzugt nur die in den Ecken angeordneten Übergangsbereiche ausgenommen sind.
Dadurch bietet der Einlegeboden eine besonders tiefe Abstellfläche. Bei dieser Ausführungsform
dienen die seitlichen Rahmenelemente bevorzugt gleichzeitig als Führung und Halterung
des Einlegebodens, so dass auf weitere Tragelemente wie zum Beispiel unter dem Einlegeboden
angeordnete Winkel verzichtet werden kann.
[0031] In einem Übergangsbereich zwischen einem ersten Abschnitt, in welchem der Überlaufschutz
in Form einer hydrophoben Schicht auf der Trägerplatte ausgebildet ist, und einem
zweiten Teilabschnitt, welcher sich an den ersten Teilabschnitt anschließt, und in
welchem der Überlaufschutz ein Rahmenelement umfasst, verläuft die hydrophobe Schicht
in einer ersten Ausführungsform bis an die Unterkante des Rahmenelementes oder unterhalb
des Rahmenelementes. Im ersten Fall schließt die hydrophobe Schicht also direkt an
das Rahmenelement an und ist durch diese begrenzt. Der erste und zweite Abschnitt
schließen damit bei minimaler Ausdehnung des Übergangsbereiches aneinander an. Im
letzteren Fall erstreckt sich die hydrophobe Schicht vom ersten Abschnitt aus im Übergangsbereich
unter das Rahmenelement, ist also im Übergangsbereich zwischen Trägerplatte und Rahmenelement
angeordnet. Dadurch kann vorteilhaft auf eine exakte Begrenzung der hydrophoben Schicht,
welche fertigungstechnisch höheren Aufwand bedeutet, verzichtet werden.
[0032] In einer weiteren Ausführungsform des Übergangsbereiches zwischen einem ersten Abschnitt
und einem zweiten Teilabschnitt verläuft die hydrophobe Schicht vom ersten Abschnitt
aus bis an der Unterkante des Rahmenelementes und ist dann im Übergangsbereich auf
der ansteigenden Kante des Rahmenelementes fortgesetzt. Bei dieser Ausführungsform
wird sichergestellt, dass ein
[0033] Übergangsbereich keine Schwachstelle des Überlaufschutzes darstellt, in welcher Flüssigkeit
bevorzugt ausläuft.
[0034] Insbesondere bei dieser Ausführungsform des Übergangsbereiches kann die hydrophobe
Schicht auf einem Klebeband angeordnet sein, welches auf die Trägerplatte und auf
das Rahmenelement aufgeklebt werden kann.
[0035] Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Trägerplatte nach dem gleichen erfinderischen
Prinzip.
[0036] Die erfindungsgemäße Trägerplatte weist einer Überlaufschutz auf, welcher entlang
des Umfangs der Trägerplatte angeordnet ist, wobei der Überlaufschutz in einem ersten
Teilabschnitt in Form einer hydrophoben Schicht auf der Trägerplatte ausgebildet ist
und in einem zweiten Teilabschnitt, welcher sich an den ersten Teilabschnitt anschließt,
ein Rahmenelement umfasst. Die Trägerplatte kann beispielsweise als eine Arbeitsplatte,
Tischplatte, Schneidbrett, Kochfeld, Kochmulde, Herddeckel oder Theke oder eine Bestandteil
dieser ausgebildet sein. Insbesondere kann es sich um ein Kochfeld aus Glas- oder
Glaskeramik handeln.
[0037] Die Erfindung wird nun anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert:
- Figur 1:
- Perspektivische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform
- Figur 2:
- Querschnittsdarstellung der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform in der Schnittebene
A-A
- Figur 3:
- Perspektivische Darstellung weiterer bevorzugter Ausführungsformen
- Figur 4:
- Querschnittsdarstellung des Übergangsbereiches zwischen einer hydrophoben Schicht
und einem Rahmenelement in mehreren Ausführungsformen
[0038] Die folgende Figurenbeschreibung geht davon aus, dass der erfindungsgemäße Kühlschrankboden
sich in einem eingebauten Zustand befindet, so dass dieser aus Sicht des Benutzers
des Kühlschranks eine Oberseite, eine Unterseite sowie Vorder-, Rück- und Seitenkanten
aufweist.
[0039] Figur 1 zeigt einen Einlegeboden (1) für einen Kühlschrank gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung. In dieser Ausführungsform ist an der Vorderkante ein
Rahmenelement (22) ausgebildet, welches den vorderseitigen Abschnitt (7) des Überlaufschutzes
ausbildet, und an der Hinterkante der Trägerplatte ein Rahmenelement (22), welches
den rückseitigen Abschnitt (8) des Überlaufschutzes ausbildet und welche sich jeweils
über die volle Länge der Vorderkante und der Hinterkante erstrecken. Entlang beider
Seiten der Trägerplatte (2) erstreckt sich jeweils ein Streifen (13) einer hydrophoben
Schicht (12). Das Rahmenelement (22), welches den vorderseitigen Abschnitt (7) des
Überlaufschutzes darstellt, ist in Form einer Profilleiste ausgebildet, welches auf
die Vorderkante der Trägerplatte (2) aufgesteckt ist. Durch eine Lippe an der Unterseite
des Rahmenprofils ist diese Profilleiste gleichzeitig als Griffelement ausgebildet,
um das Herausziehen des Einlegebodens (1) zu ermöglichen. Das Rahmenelement (22),
welches den rückseitigen Abschnitt (8) des Überlaufschutzes darstellt, ist ebenfalls
in Form einer Profilleiste ausgebildet, welche auf die Hinterkante aufgesteckt ist.
Die nutzbare Stellfläche der Trägerplatte (2) ist damit an der Rückseite mechanisch
begrenzt.
Der Einlegeboden (1) umfasst beispielhaft Winkel als Befestigungselemente (14), welche
unter der Trägerplatte angeordnet sind und der Halterung des Einlegebodens beispielsweise
in einem Kühlschrank dienen. Die Art der Befestigung ist jedoch für den Gegenstand
der Erfindung von untergeordneter Bedeutung, die dargestellte Befestigung ist daher
nur beispielhaft zu verstehen.
[0040] In Figur 2 ist eine Querschnittsdarstellung der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform
in der Schnittebene A-A gemäß Figur 1 dargestellt. Das Rahmenelement, welches den
vorderseitigen Abschnitt (7) des Überlaufschutzes darstellt, weist im Wesentlichen
eine U-Form auf und besitzt an der Unterseite ferner eine Lippe, welche als Griffelement
zum Herausziehen des Einlegebodens (1) dient. Das hintere Randelement weist ebenfalls
im Wesentlichen eine U-Form auf und besitzt an der Oberseite eine Lippe, welche die
hintere Begrenzung der Stellfläche optisch und mechanisch begrenzt.
[0041] Figur 3 zeigt in den Teilfiguren 3a bis 3f weitere bevorzugte Ausführungsformen in
einer perspektivischen Darstellung. Auf die Darstellung der nicht erfindungswesentlichen
Trägerelemente wurde verzichtet, so dass jeweils lediglich die Trägerplatte (2) und
der Überlaufschutz dargestellt sind. Genau wie in der perspektivischen Darstellung
in Figur 1 befindet sich der vorderseitige, dem Benutzer zugewandte Teil des Einlegebodens
jeweils unten rechts, die rückseitige Abschnitt also oben links.
[0042] In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3a ist an der Vorderkante der Trägerplatte
(2) ein Rahmenelement (22) ausgebildet, welches sich über die volle Länge der Vorderkante
erstreckt. Entlang beider Seiten sowie der Rückseite der Trägerplatte (2) erstreckt
sich ein Streifen (13) einer hydrophoben Schicht (12), so dass diese insgesamt eine
U-Form aufweist. In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3b ist an der Hinterkante
der Trägerplatte (2) ein Rahmenelement (22) ausgebildet, welches sich über die volle
Länge der Hinterkante erstreckt. Entlang beider Seiten sowie der Vorderkante der Trägerplatte
(2) erstreckt sich ein Streifen (13) einer hydrophoben Schicht (12), so dass diese
insgesamt eine U-Form aufweist. Das Rahmenelement, welches den rückseitigen Teil des
Überlaufschutzes darstellt, ist in Form einer Profilleiste ausgebildet, welches auf
die Hinterkante aufgesteckt ist. In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3c ist an
den Seitenkanten der Trägerplatte ein Rahmenelement ausgebildet, welches sich jeweils
über die volle Länge der Seitenkanten erstreckt. Entlang der vorder- und der rückseitigen
Kante der Trägerplatte erstreckt sich jeweils ein Streifen einer hydrophoben Schicht.
Die Rahmenelemente, welche die seitlichen Teile des Überlaufschutzes darstellen, sind
in Form von Profilleisten ausgebildet, welche auf die Seitenkante aufgesteckt sind.
Die seitlichen Rahmenelemente dienen gleichzeitig der Führung beim Einschieben in
einen Kühlschrank. In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3d ist an den Seitenkanten
der Trägerplatte und an der Hinterkante ein Rahmenelement ausgebildet, welches sich
jeweils über die volle Länge der Kanten erstreckt. Entlang der vorderseitigen Kante
der Trägerplatte erstreckt sich ein Streifen einer hydrophoben Schicht. Die Rahmenelemente
sind in Form von Profilleisten ausgebildet und bilden ein zusammenhängendes U-förmiges
Profil. Die seitlichen Rahmenelemente dienen gleichzeitig der Führung beim Einschieben
in einen Kühlschrank. In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3e ist an den Seitenkanten
der Trägerplatte und an der Vorderkante ein Rahmenelement ausgebildet, welches sich
jeweils über die volle Länge der Kanten erstreckt. Entlang der rückseitigen Kante
der Trägerplatte erstreckt sich ein Streifen einer hydrophoben Schicht. Die Rahmenelemente
sind in Form von Profilleisten ausgebildet und bilden ein zusammenhängendes U-förmiges
Profil. Die seitlichen Rahmenelemente dienen gleichzeitig der Führung beim Einschieben
in einen Kühlschrank.
In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3e ist an der Vorderkante ein Rahmenelement
ausgebildet, welches den vorderseitigen Abschnitt (7) des Überlaufschutzes ausbildet,
und an der Hinterkante der Trägerplatte ein Rahmenelement (22), welches den rückseitigen
Abschnitt (8) des Überlaufschutzes ausbildet und welche sich jeweils über die volle
Länge der Vorderkante und der Hinterkante erstrecken. Der vorderseitig und der rückseitige
Abschnitt des Überlaufschutzes erstrecken sich jeweils auch über eine Anteil beider
Seitenkante, so dass nur entlang eines Mittelbereiches beider Seiten der Trägerplatte
(2) jeweils ein Streifen (13) einer hydrophoben Schicht (12) angeordnet ist. Vorteilhaft
können die an den Seiten angeordneten Abschnitte der Halterung im Kühlschranke dienen,
wobei der Einlegeboden im Mittelbereich eine größere nutzbare Breite besitzt, Weitere
Trägerelemente werden nicht benötigt.
[0043] In der Figur 4 sind mehreren Ausführungsformen des Übergangsbereiches zwischen einer
hydrophoben Schicht und einem Rahmenelement exemplarisch an der Ausführungsform gemäß
den Figuren 1 und 2 in einer Querschnittsansicht dargestellt.
[0044] In einer ersten Ausführungsform gemäß Teilfigur 4a verläuft die hydrophobe Schicht
(12) ausgehend von dem ersten Abschnitt genau bis an die Unterkante des vorder- (7)
und rückseitigen Rahmenelementes (8). In einer zweiten Ausführungsform gemäß Teilfigur
4b verläuft die hydrophobe Schicht (12) ausgehend von dem ersten Abschnitt unterhalb
des Rahmenelementes und erstreckt sich unter dem Rahmenelement bis zum Ende der Trägerplatte.
In einer dritten Ausführungsform gemäß Teilfigur 4c verläuft die hydrophobe Schicht
(12) ausgehend von dem ersten Abschnitt bis zu der Unterkante des Rahmenelementes
verläuft und ist dann auf dem Rahmenelement angeordnet. Die hydrophobe endet in dieser
Ausführungsform am Ende der vertikalen Kante des Rahmenelements.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Einlegeboden
- 2
- Trägerplatte
- 5
- Mittelbereich
- 7
- vorderseitiger Abschnitt
- 8
- rückseitiger Abschnitt
- 9
- seitliche Abschnitte
- 12
- hydrophobe Schicht
- 13
- Streifen der hydrophoben Schicht
- 14
- Befestigungselement
- 22
- Rahmenelement
1. Einlegeboden (1) für einen Kühlschrank umfassend eine Trägerplatte (2) und einen Überlaufschutz,
wobei die Oberseite der Trägerplatte (2) einen Mittelbereich (5) zum Abstellen von
Behältnissen aufweist und der Überlaufschutz um den Mittelbereich (5) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überlaufschutz in einem ersten Teilabschnitt in Form einer hydrophoben Schicht
(12) auf der Trägerplatte ausgebildet ist und in einem zweiten Teilabschnitt, welcher
sich an den ersten Teilabschnitt anschließt, ein Rahmenelement (22) umfasst.
2. Einlegeboden nach Anspruch 1, wobei der Überlaufschutz weitere Teilabschnitte umfasst,
welche gemeinsam mit dem ersten und zweiten Teilabschnitt den Überlaufschutz ausbilden.
3. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Überlaufschutz
den Mittelbereich (5) der Trägerplatte (2) vollständig umschließt.
4. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die hydrophobe
Schicht (12) entlang des Außenrandes der Trägerplatte (2) in Form eines Streifens
(13) einer Breite von 0,5 bis 5 cm angeordnet ist.
5. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die hydrophobe
Schicht (12) eine Schichtdicke von 5 nm bis 500 µm aufweist.
6. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die hydrophobe
Schicht (12) in Form eines Klebebandes auf der Trägerplatte (2) angeordnet ist.
7. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem ersten
Teilabschnitt kein Rahmenelement (22) oder ein anderes Element angeordnet ist, welches
vertikal über die Oberfläche der hydrophoben Schicht (12) hinaus steht.
8. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem zweiten
Teilabschnitt das Rahmenelement (22) entlang einer Außenkante der Trägerplatte (2)
angeordnet und flüssigkeitsdicht mit der Trägerplatte (2) verbunden ist.
9. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rahmenelement
(22) vertikal um eine Höhe H von 1,0 mm oder mehr über die Oberseite der Trägerplatte
hinausragt.
10. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rahmenelement
(22) gleichzeitig als Griffteil zum Herausziehen des Einlegebodens (1), als seitliche
Führungsschiene oder als hintere Bodenbegrenzung ausgebildet ist.
11. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rahmenelement
(22) oder ein Teil des Rahmenelementes abnehmbar ausgebildet ist, so dass von dem
Überlaufschutz aufgefangene Flüssigkeit kontrolliert abgelassen werden kann.
12. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Überlaufschutz
einen vorderseitigen Abschnitt (7) an der vorderen Seite des Einlegebodens, einen
rückseitigen Abschnitt (8) an der hinteren Seite des Einlegebodens und zwei seitliche
Abschnitte (9) an den Seiten des Einlegebodens aufweist.
13. Einlegeboden nach Anspruch 12, wobei die seitlichen Abschnitte (9) im Wesentlichen
über ihre gesamte Länge als hydrophobe Schicht (12) ausgebildet sind und der vorderseitige
(7) und / oder der rückseitige Abschnitt (8) im Wesentlichen über ihre gesamte Länge
ein Rahmenelement (22) umfassen.
14. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem Übergangsbereich
zwischen einem ersten und einem zweiten Abschnitt die hydrophobe Schicht (12) bis
zu der Unterkante des Rahmenelementes verläuft und dann auf dem Rahmenelement angeordnet
ist.
15. Trägerplatte (2) mit einem Überlaufschutz, welcher entlang des Umfanges der Trägerplatte
(2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlaufschutz in einem ersten Teilabschnitt in Form einer hydrophoben Schicht
(12) auf der Trägerplatte ausgebildet ist und in einem zweiten Teilabschnitt, welcher
sich an den ersten Teilabschnitt anschließt, ein Rahmenelement (22) umfasst.
16. Verwendung einer Trägerplatte gemäß Anspruch 15 als Arbeitsplatte, Tischplatte, Schneidbrett,
Kochfeld, Kochmulde, Herddeckel oder Theke oder als Bestandteil dieser.