(19)
(11) EP 2 587 200 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.05.2013  Patentblatt  2013/18

(21) Anmeldenummer: 12183802.3

(22) Anmeldetag:  11.09.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F25D 25/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 28.10.2011 DE 102011085428

(71) Anmelder: Schott AG
55122 Mainz (DE)

(72) Erfinder:
  • Curdt, Axel
    65388 Schlangenbad (DE)
  • Gros, Oliver
    55494 Rheinböllen (DE)

   


(54) Einlegeboden


(57) Die Erfindung betrifft einen Einlegeboden (1) umfassend eine Trägerplatte (2) und einen Überlaufschutz, wobei die Oberseite der Trägerplatte (2) einen Mittelbereich (5) zum Abstellen von Behältnissen aufweist und der Überlaufschutz um den Mittelbereich (5) angeordnet ist und wobei der Überlaufschutz in einem ersten Teilabschnitt in Form einer hydrophoben Schicht (12) auf der Trägerplatte ausgebildet ist und in einem zweiten Teilabschnitt, welcher sich an den ersten Teilabschnitt anschließt, ein Rahmenelement (22) umfasst.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Einlegeboden, insbesondere einen Einlegeboden für einen Kühlschrank.

[0002] Kühlschrankeinlegeböden bestehen in der Regel aus einem Gitterrost oder aus einer Glasscheibe, welche mit mechanischen Elementen zur Halterung in einem Kühlschrank versehen ist. Glasscheiben zeichnen sich neben dem Vorteil einer besseren Standfestigkeit des Kühlgutes gegenüber Gitterrosten unter anderem dadurch aus, dass auslaufende Flüssigkeiten durch die Scheibe aufgefangen werden können, so dass eine Verunreinigung des tiefer gelegenen Bereiches des Kühlschranks vermieden werden kann. Ein seitliches Überlaufen von Flüssigkeiten kann dabei auf verschiedene Art und Weise vermieden werden.

[0003] Eine übliche Lösung für einen Überlaufschutz besteht in einem Kunststoffrahmen, welcher die Glasscheibe allseitig umgibt und welcher einen Rand um die Scheibe bildet. Nachteilig ist, dass ein derartiger Kunststoffrand aufwändig in der Herstellung ist und die für das Kühlgut nutzbare Stellfläche reduziert. Des Weiteren wird die Reinigung des Kühlschrankbodens durch den umlaufenden Rahmen erschwert.

[0004] In der EP 0859207 wird vorgeschlagen, eine Glasscheibe mit einer Wölbung zu versehen, so dass ein Überlaufvolumen von mindestens 100 cm3 aufgenommen werden kann, bevor es zum Überlaufen kommt. Hierbei kann auf einen Rahmen um die Glasscheibe verzichtet werden. Das Erreichen der erfindungsgemäßen Wölbung bedeutet jedoch einen zusätzlichen, aufwändigen Prozessschritt bei der Herstellung.

[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Einlegebodens für einen Kühlschrank mit einem Überlaufschutz, welcher gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist.

[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch die unabhängigen Ansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.

[0007] Die folgende Erfindungsbeschreibung geht davon aus, dass der erfindungsgemäße Einlegeboden sowie der Überlaufschutz sich in einem eingebauten Zustand befinden, so dass dieser aus Sicht eines Benutzers eine Oberseite, eine Unterseite sowie Vorder-, Rück- und Seitenkanten aufweist.

[0008] Der erfindungsgemäße Einlegeboden umfasst eine Trägerplatte und einen Überlaufschutz, wobei die Oberseite der Trägerplatte einen Mittelbereich zum Abstellen von Behältnissen aufweist und der Überlaufschutz um den Mittelbereich angeordnet ist. Der Einlegeboden ist dadurch gekennzeichnet, dass der Überlaufschutz in einem ersten Teilabschnitt in Form einer hydrophoben Schicht auf der Trägerplatte ausgebildet ist und in einem zweiten Teilabschnitt, welcher sich an den ersten Teilabschnitt anschließt, ein Rahmenelement umfasst.

[0009] Die Trägerplatte ist vorzugsweise eine plane Glasplatte mit einer Materialstärke von 3 bis 8 mm. Bevorzugt handelt es sich um handelsübliches vorgespanntes Floatglas, also ein Kalk-Natron-Glas. Ebenso kann die Trägerplatten jedoch auch aus Glaskeramik, Kunststoff oder Metall oder Kombinationen der genannten Materialien bestehen.

[0010] In dem Mittelbereich der Trägerplatte weist die Trägerplatte bevorzugt keine Beschichtung auf, der Mittelbereich kann jedoch auch beschichtet sein. Die Beschichtung sollte jedoch keine hydrophoben Eigenschaften aufweisen, da dadurch die Wirksamkeit der hydrophoben Schicht des Überlaufschutzes reduziert wird.

[0011] Der erste und der zweite Teilabschnitt können sich im Allgemeinen jeweils nur über einen geringen Anteil des Umfangs der Trägerplatte, z.B. einen Teil einer Seite der Trägerplatte, oder aber über einen großen Anteil des Umfangs der Trägerplatte, z.B. über mehrere Seiten der Trägerplatte erstrecken.

[0012] Bei der hydrophoben Schicht kann es sich um ein beliebiges hydrophobes Schichtsystem handeln, welches eine ausreichende Festigkeit gegenüber Chemikalien sowie eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweist. Geeignete Schichtsysteme sind dem Fachmann bekannt.

[0013] Ein typisches Beispiel für ein hydrophobes Schichtsystem sind die anorganischorganischen Hybridpolymere, die unter der Marke ORMOCER® des Fraunhofer Instituts für Silicatforschung bekannt sind. Zum anderen gibt es eine Vielzahl von hydrophoben, organischen Lösungen, die nach der Fertigung oder auch vom Endkunden appliziert werden können, beispielsweise eine Gruppe von Lösungen, die unter der Marke "Clear Shield®" bekannt geworden sind.

[0014] Die DE 100 18 671 A1 offenbart ebenfalls eine geeignete hydrophobe Beschichtung auf Glas oder keramischem Material, welche eine besonders hohe mechanische Beständigkeit aufweist. Sie umfasst eine dünne Unterschicht aus einer Metallverbindung, insbesondere aus anorganischen oder organischen Verbindungen mit vorzugsweise 3- oder 4-wertigen Metallen wie Si, Al, Ti, Zr sowie eine äußere hydrophobe organische Schicht aus Siloxan, Silan, Fluorsilanpolyurethan oder Tetrafluorpolyethylen.

[0015] Die hydrophobe Schicht entfaltet ihre Wirkung als Überlaufschutz im Wesentlichen aufgrund ihrer besonderen Hydrophobizität und nicht aufgrund ihrer vertikalen Ausdehnung. In Abhängigkeit der Stärke der Hydrophobizität und der Flüssigkeit kann eine hydrophobe Schicht als Flüssigkeitsbarriere die Wirkung einer mechanischen Barriere einer Höhe von ca. 5 mm oder mehr haben, wobei diese jedoch eine Höhe von deutlich unter 1 mm aufweisen kann.

[0016] Die hydrophobe Schicht kann transparent oder auch farbig ausgebildet sein.

[0017] Unter einem Rahmenelement ist allgemein ein mechanisches Element zu verstehen, welches im Wesentlichen aufgrund seiner vertikalen Ausdehnung eine Barriere für auslaufende Flüssigkeit darstellt. Es kann sich zum Beispiel um eine Kunststoffleiste handeln, welche auf der Trägerplatte aufgeklebt ist, oder um eine Profilleiste, welche auf die Seitenkante der Trägerplatte aufgesteckt ist und vertikal über die Oberfläche der Trägerplatte hinaus steht.

[0018] Der Überlaufschutz kann nur den ersten und den zweiten Teilabschnitt, jedoch auch weitere Teilabschnitt umfassen, welche zusammen mit dem ersten und dem zweiten Teilabschnitt den Überlaufschutz ausbilden. Vorzugsweise umschließt der Überlaufschutz den Mittelbereich der Trägerplatte vollständig.

[0019] Die hydrophobe Schicht ist bevorzugt entlang des Außenrandes der Trägerplatte in Form eines Streifens einer Breite von 0,5 bis 5 cm angeordnet und verläuft jeweils parallel zu einer der Außenkanten der Trägerplatte. Sie kann jedoch auch in einem Abstand von der Außenkante angeordnet sein.

[0020] Die hydrophobe Schicht weist bevorzugt eine Schichtdicke von 5 nm bis 100 µm auf. Es gibt somit keinen oder nur einen geringen Höhenunterschied zu dem unbeschichteten Bereich der Trägerplatte und dadurch ist die Fläche mit der hydrophoben Schicht als Abstellfläche voll nutzbar.

[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die hydrophobe Schicht in Form eines Klebebandes auf der Trägerplatte angeordnet, was ein besonders einfaches Aufbringen der Schicht ermöglicht.

[0022] In dem ersten Teilabschnitt ist vorzugsweise kein Rahmenelement oder ein anderes Element angeordnet, welches vertikal über die Oberfläche der hydrophoben Schicht hinaus steht, das heißt, allein die hydrophobe Schicht wirkt als Überlaufschutz.

[0023] In dem zweiten Teilabschnitt, in welchen der Überlaufschutz ein Rahmenelement umfasst, ist das Rahmenelement vorzugsweise entlang der Außenkante der Trägerplatte angeordnet und flüssigkeitsdicht mit der Trägerplatte verbunden. Das Rahmenelement kann dabei nur auf der Oberseite der Trägerplatte angeordnet sein, oder aber vorzugsweise in Form einer Profilleiste um die Außenkante der Trägerplatte herumreichen. Die flüssigkeitsdichte Verbindung kann dabei beispielsweise in Form einer nicht lösbaren Klebeverbindung ausgebildet sein, oder aber in Form einer Dichtlippe, welche ein Lösen des Rahmenelementes ermöglicht. Dies ermöglicht unter anderem eine einfache und gründliche Reinigung des Rahmenelementes.

[0024] Das Rahmenelement ragt bevorzugt vertikal um eine Höhe H von 1,0 mm oder mehr über die Oberseite der Trägerplatte hinaus. Besonders bevorzugt ragt das Rahmenelement um 2,0 bis 20,0 mm über die Oberseite der Trägerplatte hinaus. Das Rahmenelement kann neben der Funktion als Überlaufschutz gleichzeitig weitere Funktionen erfüllen. Ein Rahmenelement auf der Vorderseite des Einlegebodens kann als Griffteil zum Herausziehen des Einlegebodens ausgebildet sein, beispielsweise durch eine an der Unterseite angeordnete Lippe. Ein Rahmenelement an der Seite des Einlegebodens kann als seitliche Führungsschiene ausgebildet sein, die gemeinsam mit einem entsprechend ausgebildeten Führung in dem Kühlschrank eine Auflage für den Einlegeboden ausbildet. Ein Rahmenelement an der Rückseite kann als hintere Bodenbegrenzung ausgebildet sein, welche die Abstellfläche nach hinten begrenzt.

[0025] Das Rahmenelement oder ein Teil des Rahmenelementes können abnehmbar ausgebildet ist, so dass von dem Überlaufschutz aufgefangene Flüssigkeit kontrolliert abgelassen werden kann. Der abnehmbare Teil des Rahmenelementes kann zum Beispiel eine Breite von 0,5 cm bis 5 cm aufweisen und in Farbe und /oder Form von dem Rahmenelement abgesetzt sein. Ebenso kann das Rahmenelement sich über die gesamte Vorderkante der Trägerplatte erstrecken und abnehmbar ausgebildet sein. Ist Flüssigkeit ausgelaufen und von dem Überlaufschutz aufgefangen worden, ist es im Allgemeinen schwierig, die Flüssigkeit innerhalb des engen Innenraums des Kühlschrankes von dem Einlegeboden zu entfernen. Auch ein Herausnehmen des Bodens ist nicht ohne weiteres möglich, da es schon bei geringem Verkippen des Bodens zum Überlaufen der Flüssigkeit kommen kann. Bei der vorgeschlagenen Lösung wird ein Auffangbehältnis unter dem abnehmbaren Teil des Rahmenelementes angeordnet und der abnehmbare Teil entfernt, so dass die Flüssigkeit in das Behältnis abläuft. Die vorgeschlagene Lösung ermöglicht somit in einfacher Weise ein Ablassen zumindest eines Teils der ausgelaufenen Flüssigkeit, so dass die Entfernung der Flüssigkeit insgesamt komfortabel möglich ist. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform kann die Trägerplatte eine geringe Neigung von 1° bis 8°, vorzugsweise 2° bis 5° gegenüber der Horizontalen aufweisen, wobei der abnehmbare Teil des Rahmenelementes an der tiefsten Stelle liegt, so dass ein Großteil der Flüssigkeit kontrolliert abgelassen werden kann. Der Neigungswinkel bezieht sich dabei auf einen eingebauten Zustand des Einlegebodens bei horizontaler Ausrichtung des Kühlschrankes.

[0026] Auch in einem zweiten Teilabschnitt, in welchem der Überlaufschutz ein Rahmenelement umfasst, kann zusätzlich eine hydrophobe Schicht zwischen dem Rahmenelement und dem Mittelbereich angeordnet sein, so dass das Rahmenelement vor Verunreinigungen geschützt wird.

[0027] Der Überlaufschutz weist aus Sicht eines Nutzers einen vorderseitigen Abschnitt, einen rückseitigen Abschnitt und zwei seitliche Abschnitte auf, wobei der vorderseitige Abschnitt sich auf der dem Nutzer zugewandten Seite und der rückseitige Abschnitt auf der dem Nutzer abgewandten Seite befindet.

[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die seitlichen Abschnitte des Überlaufschutzes im Wesentlichen über ihre gesamte Länge als hydrophobe Schicht ausgebildet, und der vorderseitige und / oder der rückseitige Abschnitt umfassen / umfasst im Wesentlichen über die gesamte Länge ein Rahmenelement. Unter im Wesentlichen ist dabei ein Längenanteil von mindestens 50 %, vorzugsweise jedoch 80 % oder mehr zu verstehen, wobei bevorzugt nur die in den Ecken angeordneten Übergangsbereiche ausgenommen sind. Dieser Einlegeboden hat eine besonders breite Abstellfläche. Er hat ferner den Vorteil, dass in dem Bereich der besonders beanspruchten Vorderkante des Einlegebodens das Rahmenelement die Vorderkante der Trägerplatte gleichzeitig vor Stößen zum Beispiel beim Beladen des Kühlschrankes mit Flaschen schützt. Des Weiteren tritt bei häufigem Be- und Entladen kein Verschleiß des Rahmenprofils auf. Bei einer hydrophoben Beschichtung im Bereich der Vorderkante besteht hingegen die Gefahr, dass diese durch häufiges Be- und Entladen verschleißt und die Wirksamkeit nachlässt.

[0029] Die hydrophobe Schicht ist daher bevorzugt nur in den weniger Abriebgefährdeten Oberflächenbereichen des Einlegebodens angeordnet.

[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die seitlichen Abschnitte des Überlaufschutzes im Wesentlichen über ihre gesamte Länge ein Rahmenelement und der vorderseitige und / oder der rückseitige Abschnitt sind im Wesentlichen über ihre gesamte Länge als hydrophobe Schicht ausgebildet. Unter im Wesentlichen ist dabei ein Längenanteil von mindestens 50 %, vorzugsweise jedoch 80 % oder mehr zu verstehen, wobei bevorzugt nur die in den Ecken angeordneten Übergangsbereiche ausgenommen sind. Dadurch bietet der Einlegeboden eine besonders tiefe Abstellfläche. Bei dieser Ausführungsform dienen die seitlichen Rahmenelemente bevorzugt gleichzeitig als Führung und Halterung des Einlegebodens, so dass auf weitere Tragelemente wie zum Beispiel unter dem Einlegeboden angeordnete Winkel verzichtet werden kann.

[0031] In einem Übergangsbereich zwischen einem ersten Abschnitt, in welchem der Überlaufschutz in Form einer hydrophoben Schicht auf der Trägerplatte ausgebildet ist, und einem zweiten Teilabschnitt, welcher sich an den ersten Teilabschnitt anschließt, und in welchem der Überlaufschutz ein Rahmenelement umfasst, verläuft die hydrophobe Schicht in einer ersten Ausführungsform bis an die Unterkante des Rahmenelementes oder unterhalb des Rahmenelementes. Im ersten Fall schließt die hydrophobe Schicht also direkt an das Rahmenelement an und ist durch diese begrenzt. Der erste und zweite Abschnitt schließen damit bei minimaler Ausdehnung des Übergangsbereiches aneinander an. Im letzteren Fall erstreckt sich die hydrophobe Schicht vom ersten Abschnitt aus im Übergangsbereich unter das Rahmenelement, ist also im Übergangsbereich zwischen Trägerplatte und Rahmenelement angeordnet. Dadurch kann vorteilhaft auf eine exakte Begrenzung der hydrophoben Schicht, welche fertigungstechnisch höheren Aufwand bedeutet, verzichtet werden.

[0032] In einer weiteren Ausführungsform des Übergangsbereiches zwischen einem ersten Abschnitt und einem zweiten Teilabschnitt verläuft die hydrophobe Schicht vom ersten Abschnitt aus bis an der Unterkante des Rahmenelementes und ist dann im Übergangsbereich auf der ansteigenden Kante des Rahmenelementes fortgesetzt. Bei dieser Ausführungsform wird sichergestellt, dass ein

[0033] Übergangsbereich keine Schwachstelle des Überlaufschutzes darstellt, in welcher Flüssigkeit bevorzugt ausläuft.

[0034] Insbesondere bei dieser Ausführungsform des Übergangsbereiches kann die hydrophobe Schicht auf einem Klebeband angeordnet sein, welches auf die Trägerplatte und auf das Rahmenelement aufgeklebt werden kann.

[0035] Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Trägerplatte nach dem gleichen erfinderischen Prinzip.

[0036] Die erfindungsgemäße Trägerplatte weist einer Überlaufschutz auf, welcher entlang des Umfangs der Trägerplatte angeordnet ist, wobei der Überlaufschutz in einem ersten Teilabschnitt in Form einer hydrophoben Schicht auf der Trägerplatte ausgebildet ist und in einem zweiten Teilabschnitt, welcher sich an den ersten Teilabschnitt anschließt, ein Rahmenelement umfasst. Die Trägerplatte kann beispielsweise als eine Arbeitsplatte, Tischplatte, Schneidbrett, Kochfeld, Kochmulde, Herddeckel oder Theke oder eine Bestandteil dieser ausgebildet sein. Insbesondere kann es sich um ein Kochfeld aus Glas- oder Glaskeramik handeln.

[0037] Die Erfindung wird nun anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert:
Figur 1:
Perspektivische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform
Figur 2:
Querschnittsdarstellung der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform in der Schnittebene A-A
Figur 3:
Perspektivische Darstellung weiterer bevorzugter Ausführungsformen
Figur 4:
Querschnittsdarstellung des Übergangsbereiches zwischen einer hydrophoben Schicht und einem Rahmenelement in mehreren Ausführungsformen


[0038] Die folgende Figurenbeschreibung geht davon aus, dass der erfindungsgemäße Kühlschrankboden sich in einem eingebauten Zustand befindet, so dass dieser aus Sicht des Benutzers des Kühlschranks eine Oberseite, eine Unterseite sowie Vorder-, Rück- und Seitenkanten aufweist.

[0039] Figur 1 zeigt einen Einlegeboden (1) für einen Kühlschrank gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. In dieser Ausführungsform ist an der Vorderkante ein Rahmenelement (22) ausgebildet, welches den vorderseitigen Abschnitt (7) des Überlaufschutzes ausbildet, und an der Hinterkante der Trägerplatte ein Rahmenelement (22), welches den rückseitigen Abschnitt (8) des Überlaufschutzes ausbildet und welche sich jeweils über die volle Länge der Vorderkante und der Hinterkante erstrecken. Entlang beider Seiten der Trägerplatte (2) erstreckt sich jeweils ein Streifen (13) einer hydrophoben Schicht (12). Das Rahmenelement (22), welches den vorderseitigen Abschnitt (7) des Überlaufschutzes darstellt, ist in Form einer Profilleiste ausgebildet, welches auf die Vorderkante der Trägerplatte (2) aufgesteckt ist. Durch eine Lippe an der Unterseite des Rahmenprofils ist diese Profilleiste gleichzeitig als Griffelement ausgebildet, um das Herausziehen des Einlegebodens (1) zu ermöglichen. Das Rahmenelement (22), welches den rückseitigen Abschnitt (8) des Überlaufschutzes darstellt, ist ebenfalls in Form einer Profilleiste ausgebildet, welche auf die Hinterkante aufgesteckt ist. Die nutzbare Stellfläche der Trägerplatte (2) ist damit an der Rückseite mechanisch begrenzt.
Der Einlegeboden (1) umfasst beispielhaft Winkel als Befestigungselemente (14), welche unter der Trägerplatte angeordnet sind und der Halterung des Einlegebodens beispielsweise in einem Kühlschrank dienen. Die Art der Befestigung ist jedoch für den Gegenstand der Erfindung von untergeordneter Bedeutung, die dargestellte Befestigung ist daher nur beispielhaft zu verstehen.

[0040] In Figur 2 ist eine Querschnittsdarstellung der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform in der Schnittebene A-A gemäß Figur 1 dargestellt. Das Rahmenelement, welches den vorderseitigen Abschnitt (7) des Überlaufschutzes darstellt, weist im Wesentlichen eine U-Form auf und besitzt an der Unterseite ferner eine Lippe, welche als Griffelement zum Herausziehen des Einlegebodens (1) dient. Das hintere Randelement weist ebenfalls im Wesentlichen eine U-Form auf und besitzt an der Oberseite eine Lippe, welche die hintere Begrenzung der Stellfläche optisch und mechanisch begrenzt.

[0041] Figur 3 zeigt in den Teilfiguren 3a bis 3f weitere bevorzugte Ausführungsformen in einer perspektivischen Darstellung. Auf die Darstellung der nicht erfindungswesentlichen Trägerelemente wurde verzichtet, so dass jeweils lediglich die Trägerplatte (2) und der Überlaufschutz dargestellt sind. Genau wie in der perspektivischen Darstellung in Figur 1 befindet sich der vorderseitige, dem Benutzer zugewandte Teil des Einlegebodens jeweils unten rechts, die rückseitige Abschnitt also oben links.

[0042] In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3a ist an der Vorderkante der Trägerplatte (2) ein Rahmenelement (22) ausgebildet, welches sich über die volle Länge der Vorderkante erstreckt. Entlang beider Seiten sowie der Rückseite der Trägerplatte (2) erstreckt sich ein Streifen (13) einer hydrophoben Schicht (12), so dass diese insgesamt eine U-Form aufweist. In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3b ist an der Hinterkante der Trägerplatte (2) ein Rahmenelement (22) ausgebildet, welches sich über die volle Länge der Hinterkante erstreckt. Entlang beider Seiten sowie der Vorderkante der Trägerplatte (2) erstreckt sich ein Streifen (13) einer hydrophoben Schicht (12), so dass diese insgesamt eine U-Form aufweist. Das Rahmenelement, welches den rückseitigen Teil des Überlaufschutzes darstellt, ist in Form einer Profilleiste ausgebildet, welches auf die Hinterkante aufgesteckt ist. In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3c ist an den Seitenkanten der Trägerplatte ein Rahmenelement ausgebildet, welches sich jeweils über die volle Länge der Seitenkanten erstreckt. Entlang der vorder- und der rückseitigen Kante der Trägerplatte erstreckt sich jeweils ein Streifen einer hydrophoben Schicht. Die Rahmenelemente, welche die seitlichen Teile des Überlaufschutzes darstellen, sind in Form von Profilleisten ausgebildet, welche auf die Seitenkante aufgesteckt sind. Die seitlichen Rahmenelemente dienen gleichzeitig der Führung beim Einschieben in einen Kühlschrank. In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3d ist an den Seitenkanten der Trägerplatte und an der Hinterkante ein Rahmenelement ausgebildet, welches sich jeweils über die volle Länge der Kanten erstreckt. Entlang der vorderseitigen Kante der Trägerplatte erstreckt sich ein Streifen einer hydrophoben Schicht. Die Rahmenelemente sind in Form von Profilleisten ausgebildet und bilden ein zusammenhängendes U-förmiges Profil. Die seitlichen Rahmenelemente dienen gleichzeitig der Führung beim Einschieben in einen Kühlschrank. In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3e ist an den Seitenkanten der Trägerplatte und an der Vorderkante ein Rahmenelement ausgebildet, welches sich jeweils über die volle Länge der Kanten erstreckt. Entlang der rückseitigen Kante der Trägerplatte erstreckt sich ein Streifen einer hydrophoben Schicht. Die Rahmenelemente sind in Form von Profilleisten ausgebildet und bilden ein zusammenhängendes U-förmiges Profil. Die seitlichen Rahmenelemente dienen gleichzeitig der Führung beim Einschieben in einen Kühlschrank.
In der Ausführungsform gemäß Teilfigur 3e ist an der Vorderkante ein Rahmenelement ausgebildet, welches den vorderseitigen Abschnitt (7) des Überlaufschutzes ausbildet, und an der Hinterkante der Trägerplatte ein Rahmenelement (22), welches den rückseitigen Abschnitt (8) des Überlaufschutzes ausbildet und welche sich jeweils über die volle Länge der Vorderkante und der Hinterkante erstrecken. Der vorderseitig und der rückseitige Abschnitt des Überlaufschutzes erstrecken sich jeweils auch über eine Anteil beider Seitenkante, so dass nur entlang eines Mittelbereiches beider Seiten der Trägerplatte (2) jeweils ein Streifen (13) einer hydrophoben Schicht (12) angeordnet ist. Vorteilhaft können die an den Seiten angeordneten Abschnitte der Halterung im Kühlschranke dienen, wobei der Einlegeboden im Mittelbereich eine größere nutzbare Breite besitzt, Weitere Trägerelemente werden nicht benötigt.

[0043] In der Figur 4 sind mehreren Ausführungsformen des Übergangsbereiches zwischen einer hydrophoben Schicht und einem Rahmenelement exemplarisch an der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 2 in einer Querschnittsansicht dargestellt.

[0044] In einer ersten Ausführungsform gemäß Teilfigur 4a verläuft die hydrophobe Schicht (12) ausgehend von dem ersten Abschnitt genau bis an die Unterkante des vorder- (7) und rückseitigen Rahmenelementes (8). In einer zweiten Ausführungsform gemäß Teilfigur 4b verläuft die hydrophobe Schicht (12) ausgehend von dem ersten Abschnitt unterhalb des Rahmenelementes und erstreckt sich unter dem Rahmenelement bis zum Ende der Trägerplatte. In einer dritten Ausführungsform gemäß Teilfigur 4c verläuft die hydrophobe Schicht (12) ausgehend von dem ersten Abschnitt bis zu der Unterkante des Rahmenelementes verläuft und ist dann auf dem Rahmenelement angeordnet. Die hydrophobe endet in dieser Ausführungsform am Ende der vertikalen Kante des Rahmenelements.

Bezugszeichenliste



[0045] 
1
Einlegeboden
2
Trägerplatte
5
Mittelbereich
7
vorderseitiger Abschnitt
8
rückseitiger Abschnitt
9
seitliche Abschnitte
12
hydrophobe Schicht
13
Streifen der hydrophoben Schicht
14
Befestigungselement
22
Rahmenelement



Ansprüche

1. Einlegeboden (1) für einen Kühlschrank umfassend eine Trägerplatte (2) und einen Überlaufschutz, wobei die Oberseite der Trägerplatte (2) einen Mittelbereich (5) zum Abstellen von Behältnissen aufweist und der Überlaufschutz um den Mittelbereich (5) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überlaufschutz in einem ersten Teilabschnitt in Form einer hydrophoben Schicht (12) auf der Trägerplatte ausgebildet ist und in einem zweiten Teilabschnitt, welcher sich an den ersten Teilabschnitt anschließt, ein Rahmenelement (22) umfasst.
 
2. Einlegeboden nach Anspruch 1, wobei der Überlaufschutz weitere Teilabschnitte umfasst, welche gemeinsam mit dem ersten und zweiten Teilabschnitt den Überlaufschutz ausbilden.
 
3. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Überlaufschutz den Mittelbereich (5) der Trägerplatte (2) vollständig umschließt.
 
4. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die hydrophobe Schicht (12) entlang des Außenrandes der Trägerplatte (2) in Form eines Streifens (13) einer Breite von 0,5 bis 5 cm angeordnet ist.
 
5. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die hydrophobe Schicht (12) eine Schichtdicke von 5 nm bis 500 µm aufweist.
 
6. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die hydrophobe Schicht (12) in Form eines Klebebandes auf der Trägerplatte (2) angeordnet ist.
 
7. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem ersten Teilabschnitt kein Rahmenelement (22) oder ein anderes Element angeordnet ist, welches vertikal über die Oberfläche der hydrophoben Schicht (12) hinaus steht.
 
8. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem zweiten Teilabschnitt das Rahmenelement (22) entlang einer Außenkante der Trägerplatte (2) angeordnet und flüssigkeitsdicht mit der Trägerplatte (2) verbunden ist.
 
9. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rahmenelement (22) vertikal um eine Höhe H von 1,0 mm oder mehr über die Oberseite der Trägerplatte hinausragt.
 
10. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rahmenelement (22) gleichzeitig als Griffteil zum Herausziehen des Einlegebodens (1), als seitliche Führungsschiene oder als hintere Bodenbegrenzung ausgebildet ist.
 
11. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rahmenelement (22) oder ein Teil des Rahmenelementes abnehmbar ausgebildet ist, so dass von dem Überlaufschutz aufgefangene Flüssigkeit kontrolliert abgelassen werden kann.
 
12. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Überlaufschutz einen vorderseitigen Abschnitt (7) an der vorderen Seite des Einlegebodens, einen rückseitigen Abschnitt (8) an der hinteren Seite des Einlegebodens und zwei seitliche Abschnitte (9) an den Seiten des Einlegebodens aufweist.
 
13. Einlegeboden nach Anspruch 12, wobei die seitlichen Abschnitte (9) im Wesentlichen über ihre gesamte Länge als hydrophobe Schicht (12) ausgebildet sind und der vorderseitige (7) und / oder der rückseitige Abschnitt (8) im Wesentlichen über ihre gesamte Länge ein Rahmenelement (22) umfassen.
 
14. Einlegeboden nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem Übergangsbereich zwischen einem ersten und einem zweiten Abschnitt die hydrophobe Schicht (12) bis zu der Unterkante des Rahmenelementes verläuft und dann auf dem Rahmenelement angeordnet ist.
 
15. Trägerplatte (2) mit einem Überlaufschutz, welcher entlang des Umfanges der Trägerplatte (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlaufschutz in einem ersten Teilabschnitt in Form einer hydrophoben Schicht (12) auf der Trägerplatte ausgebildet ist und in einem zweiten Teilabschnitt, welcher sich an den ersten Teilabschnitt anschließt, ein Rahmenelement (22) umfasst.
 
16. Verwendung einer Trägerplatte gemäß Anspruch 15 als Arbeitsplatte, Tischplatte, Schneidbrett, Kochfeld, Kochmulde, Herddeckel oder Theke oder als Bestandteil dieser.
 




Zeichnung




















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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