[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum umweltdichten Verbinden eines ersten mindestens
teilweise flexiblen Gebindes mit einem zweiten mindestens teilweise flexiblen Gebinde
nach Oberbegriff Anspruch 1, bekannt aus
WO 2008/078221.
[0002] Bei der Weiterverarbeitung von Rohstoffen, die bei direktem Kontakt eine erhebliche
Gesundheitsgefährdung für die mit diesen Stoffen arbeitenden Menschen darstellen würden,
ist in vielen Industriezweigen, beispielsweise der Pharma- oder Chemieindustrie, auf
erhöhte Sauberkeit bzw. ein absolut kontaminationsfreies Arbeiten zu achten.
[0003] Eine Gefahr der Kontamination der Arbeitsumgebung von Menschen und/oder allgemein
der Umwelt und/oder der entsprechenden Belastung der Menschen selbst ist besonders
dann gegeben, wenn die Rohstoffe als pulverförmiges oder granulatförmiges Material
vorliegen. Solche Rohstoffe sind in entsprechenden Behältern zu handhaben. Es werden
Behälter aus flexiblen Gebinden oder Behälter aus stabilen Gestellen, die flexible
Gebinde beinhalten, eingesetzt. Als flexible Gebinde werden bevorzugt Folienschlauchabschnitte
aus Endlosgebinden, sogenannten Endloslinern, verwendet, die je nach Portionierung
der Rohstoffe abschnittsweise getrennt werden. Als einzeln befüllte Gebinde stehen
sie den Abnehmern zur Verfügung, die sie kontaminationsfrei weiterverwenden.
[0004] Der Abnehmer verbindet solche Gebinde miteinander, um darin enthaltene Rohstoffe
kontinuierlich einem Verfahren zur Verfügung zustellen. Bei diesem "miteinander Verbinden"
handelt es sich um ein sogenanntes Andocken. Das Verbinden muss umweltdicht erfolgen,
um eine Kontamination der Umgebung zu vermeiden.
[0005] Bei bekannten Vorrichtungen ist das Andocken vor dem Hintergrund der Kontaminationsproblematik
noch unkomfortabel in der Handhabung. Bekannte Vorrichtungen zum Befüllen oder Entleeren
von solchen Gebinden sind in
DE 10 2006 057 760 B3 oder
EP 1 702 866 A1 beschrieben.
[0006] Darüber hinaus sind seit längerem sogenannte peelbare Folien bekannt, die auf einer
Außenseite fest verschweißbar und auf einer Innenseite weniger fest verschweißbar
sind. Eine Verschweißung von solchen peelbaren Innenseiten ist durch Zug senkrecht
zur Ebene der Folie lösbar, ohne dass die Wände der Folie selbst beschädigt werden.
Folglich bleiben die Wände im Bereich der gelösten Schweißnaht umweltdicht.
[0007] So ist es beispielsweise von Chipstüten für Kartoffelchips bekannt, dass eine Öffnung
dadurch möglich ist, dass eine Schweißnaht an einem Ende der Chipstüte durch seitliches
Ziehen gelöst werden kann und so die Chipstüte nach oben sauber geöffnet ist.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht folglich darin, ein kostengünstiges, einfach zu
handhabendes und absolut sauberes, insbesondere kontaminationsfreies, Verfahren zum
umweltdichten Verbinden zweier flexibler Gebinde bereitzustellen.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
[0010] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die Erfindung ermöglicht ein umweltdichtes Verbinden, nachfolgend kontaminationsfreies
Andocken genannt, eines ersten mindestens teilweise flexiblen Gebindes mit einem zweiten
mindestens teilweise flexiblen Gebinde. Zwischen derart kontaminationsfrei angedockten
Gebinden ist durch ein erfindungsgemäßes Verfahren ein Durchfluss eines Rohstoffes
in einer Durchflussrichtung ermöglicht.
[0012] Die Gebinde bestehen zu Verfahrensbeginn mindestens in einem Andockbereich aus Folien
mit fest verschweißbaren Außenseiten und mit einer inneren Naht lösbar verschweißbaren
Innenseiten. Es handelt sich bevorzugt um Gebinde aus eingangs erwähnten innen peelbaren
Folien. Wenigstens eines der Gebinde liegt zu Verfahrensbeginn üblicherweise mit dem
Rohstoff befüllt vor. Unabhängig von der Art einer Füllung ist je Gebinde wenigstens
ein Ende innen lösbar verschweißt.
[0013] Die miteinander zu verbindenden Gebinde werden zum Erreichen einer Ausgangsposition
einander gegenüber mit einem aufnehmenden Ende des zweiten Gebindes und einem eindringenden
Ende des ersten Gebindes in einem Andockbereich angeordnet.
[0014] Erfindungsgemäß sind zwei alternative Verfahrensschritte vorgesehen, die von dieser
Ausgangsposition ausgehend bis zu einem ersten Verschweißen ausgeführt werden, um
zu einem vergleichbaren Ergebnis miteinander verbundener Gebinde zu kommen.
[0015] Gemäß einem ersten der alternativen Verfahrensschritte wird das aufnehmende Ende
eingestülpt, so dass ein Aufnahmebereich entsteht. Es folgt ein Einführen des eindringenden
Endes in den Aufnahmebereich. Die Enden liegen oder hängen somit ineinander. Die nach
innen gestülpten Außenseiten des aufnehmenden Endes überlappen in einem Schweißbereich,
der innerhalb des Aufnahmebereichs liegt, die Außenseiten des eindringenden Endes.
In dieser Position sind die Enden für ein Verschweißen vorbereitet.
[0016] Gemäß einem zweiten der alternativen Verfahrensschritte sind entweder ein um die
Enden umlaufendes Band oder zwei nicht miteinander verbundene Bänder in paralleler
Richtung zum Verlauf der Enden über deren gesamte Breite oder darüber hinaus beidseits
der Gebinde angeordnet. Das mindestens eine Band deckt somit beidseitig den Bereich
zwischen den Enden der Gebinde ab und ragt in Durchflussrichtung über Endabschnitte
der Enden hinaus, sodass eine vollständige Überlappung des Bandes mit beiden Enden
gewährleistet ist.
[0017] Die Bänder bzw. das umlaufende Band bestehen mindestens teilweise aus Folien mit
fest verschweißbaren Innenseiten. Solche Bänder können insbesondere aus eingangs erwähnten
einseitig peelbaren Folien bestehen, wobei eine peelbare Außenseite zunächst ungenutzt
bleibt.
[0018] Die Enden ragen somit zwischen die Bänder, die besonders vorteilhaft als durchgehendes
Band ausgeführt sein können, und werden auf diese Art und Weise in einem Aufnahmebereich
zwischen den Bändern aufgenommen. Die Bänder bzw. das umlaufende Band überlappen in
einem Schweißbereich, der innerhalb des Aufnahmebereichs liegt, die Außenseiten beider
zwischen die Bänder eindringenden Enden. In dieser Position sind die Enden für ein
Verschweißen mit den Bändern bzw. dem umlaufenden Band in dem Schweißbereich vorbereitet.
[0019] Einer Überlappung der Enden durch das Einstülpen des aufnehmenden Endes gemäß dem
ersten der alternativen Verfahrensschritte entspricht somit analog im zweiten der
alternativen Verfahrensschritte eine Überlappung des mindestens einen Bandes mit den
Enden.
[0020] Nach dem Verschweißen sind, unabhängig davon, ob der erste oder der zweite alternative
Verfahrensschritt gewählt worden ist, die Gebinde miteinander verbunden, jedoch noch
zueinander verschlossen. Ein Durchfluss aus einem Gebinde in das andere Gebinde ist
noch nicht ermöglicht. Die Innenseiten des eindringenden Endes und die Innenseiten
des aufnehmenden Endes sind jeweils lösbar miteinander verschweißt. Diese lösbaren
Verbindungen sind nach dem Verschweißen das einzige Hindernis für den Durchfluss.
[0021] Nach dem Verschweißen erfolgt ein seitliches Ziehen an den Enden. Die lösbar verschweißten
Innenseiten der Enden sind vorzugsweise peelbar. Demnach führt das seitliche Ziehen
zum Öffnen der Gebinde zueinander. Die festen Schweißverbindungen an den Außenseiten
der Enden bleiben bestehen und die Wände der Gebinde werden nicht beschädigt. Die
Gebinde sind somit außerhalb der gelösten inneren Nähte nach dem seitlichen Ziehen
schlauchartig und umweltdicht miteinander verbunden, sodass der nach außen umweltdichte
Durchfluss ermöglicht ist.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein schlauchartiges Verbinden mit sehr
einfachen Mitteln, nämlich ausschließlich einer Vorrichtung zum Verschweißen, insbesondere
Heißverschweißen. Die schlauchartige Verbindung zwischen den auf diese Weise angedockten
Gebinden ist kontaminationsfrei bzw. umweltdicht hergestellt. Der im Inneren der Gebinde
eingeschlossene Rohstoff hat zu keinem Zeitpunkt des Verfahrens Gelegenheit, eine
umliegende Arbeitsumgebung zu kontaminieren. Dabei werden Eigenschaften der peelbaren
Folien optimal ausgenutzt. Besonders geschickt ist es gemäß dem ersten der alternativen
Verfahrensschritte gelöst, dass die unterschiedlichen Eigenschaften der Innen- und
Außenseiten der Folien genutzt werden, indem die entsprechenden Seiten der beiden
Gebinde gezielt aufeinander gelegt und in einem einzigen Verfahrensschritt an geeigneter
Stelle verschweißt werden.
[0023] Das Verfahren kann vorteilhafterweise nach dem seitlichen Ziehen um ein erstes zusätzliches
Verschweißen und ein erstes Trennen auf einer ersten Seite des Aufnahmebereichs, insbesondere
durch eine Trennschweißung, erweitert werden. Das erste Gebinde liegt nach dem ersten
Trennen an einer ersten Trennstelle wie zu Beginn des Verfahrens separat mit einem
auf den Innenseiten verschlossenen Ende vor. Im gleichen Verfahrensschritt wird der
Aufnahmebereich auf einer ersten Seite verschlossen. Auch hier sind zwei Innenseiten
der Folie lösbar aufeinander verschweißt.
[0024] Vorteilhafterweise ist das erste Gebinde nach dem ersten Trennen wieder in einem
Zustand, in dem es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren an einem dritten Gebinde angedockt
werden kann. Die Ausgangssituation ist folglich beim ersten Gebinde wieder hergestellt.
Besonders vorteilhaft ist auch, dass keine Kontamination erfolgen konnte, da die erste
Trennung in dem verschweißten Bereich des ersten zusätzlichen Verschweißens derart
erfolgt, dass die lösbar verschweißten Innenseiten beidseits einer ersten Trennlinie
dicht miteinander verschweißt bleiben, solange kein seitlicher Zug auf die Innenseiten
wirkt. Hier ist vom Idealfall ausgegangen, dass die Schweißnähte ausreichend breit
realisiert werden können. Generell kann ein Trennen auch zwischen zwei erzeugten Schweißnähten
vorgesehen sein, was jedoch die Gefahr geringfügiger Kontaminationen birgt.
[0025] Gemäß einer weiteren Variante des Verfahrens erfolgt, insbesondere zusätzlich zum
ersten zusätzlichen Verschweißen und ersten Trennen, auf einer zweiten Seite des Aufnahmebereichs
an einer zweiten Trennstelle ein zweites zusätzliches Verschweißen und ein zweites
Trennen, insbesondere durch eine Trennschweißung. Somit ist auch das zweite Gebinde
wieder sauber verschlossen.
[0026] Der Aufnahmebereich liegt nach dem ersten und zweiten zusätzlichen Verschweißen und
dem ersten und zweiten Trennen separat und verschlossen vor, so dass auch hier keine
Kontamination erfolgen konnte. Ein solcher abgeschlossener Aufnahmebereich kann separat
entsorgt werden.
[0027] Das erste und zweite Trennen ist als wenigstens teilweises, insbesondere auch abschnittsweises
über den gesamten Ouerschnitt an den Trennstellen ausgeführtes Trennen zu verstehen.
Besonders vorteilhaft ist es, die Trennstellen als perforierte Linien vorzusehen.
Der Anwender kann somit flexibel entscheiden, ob und wann die Gebinde vollständig
voneinander getrennt werden, insbesondere wann der verschlossene Aufnahmebereich vollständig
von einem der Gebinde abgetrennt wird.
[0028] Ein erfindungsgemäßes Verfahren wird vorteilhafterweise mit einer entsprechenden
Vorrichtung ausgeführt, insbesondere einer Vorrichtung zum Heißverschweißen und/oder
einer Vorrichtung zum insbesondere perforierenden Trennen oder einer Kombination solcher
Vorrichtungen.
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
jeweils in einer Schnitt- und in einer Seitenansicht (mit a bis i sind Verfahrensschritte
gemäß den Patentansprüchen bezeichnet):
- Figur 1
- schematisch vereinfachte Darstellungen einer Anordnung zweier Enden (a) von flexiblen
Gebinden in einem Andockbereich, die eine Ausgangsposition für drei Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Verfahren ist,
- Figur 2
- schematisch vereinfachte Darstellungen der Enden aus Figur 1, wobei eines der Enden
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens eingestülpt
(b.1.1) ist, sodass ein Aufnahmebereich entstanden ist,
- Figur 3
- schematisch vereinfachte Darstellungen der Enden aus Figur 2, wobei zur Vorbereiten
eines Verschweißens ein Ende in den Aufnahmebereich eingeführt (b.1.2) ist,
- Figur 4
- schematisch vereinfachte Darstellungen der Enden aus Figur 3 nach einem Verschweißen
(c) der Enden,
- Figur 5
- schematisch vereinfachte Darstellungen der durch das Verschweißen (c) verbundenen
Enden aus Figur 4 nach einem darauf folgenden seitlichen Ziehen (d) an den Enden in
einer Umfüllsituation,
- Figur 6
- schematisch vereinfachte Darstellungen zweier ausgehend von Figur 5 durch ein erneutes
Verschweißen (e, g) geschlossener und getrennt vorliegender Gebinde und eines dazwischen
abgeschlossen und getrennt vorliegenden Aufnahmebereichs,
- Figur 7
- schematisch vereinfachte Darstellungen der Enden aus Figur 1, wobei gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zwei Bänder zum Überbrücken
einer Lücke zwischen den Gebinden beidseits der Enden angeordnet (b.2) sind, so dass
zwischen den Bändern ein Aufnahmebereich entstanden ist,
- Figur 8
- schematisch vereinfachte Darstellungen der Enden aus Figur 1, wobei im Unterschied
zur Figur 7 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens
ein umlaufendes Band in dem Andockbereich angeordnet (b.2) ist und das umlaufende
Band die Lücke zwischen den Gebinden überbrückt und die Enden mindestens teilweise
umschließt,
- Figur 9
- schematisch vereinfachte Darstellungen der Enden und der Bänder aus Figur 7 nach einem
Verschweißen (c) der Enden mit den Bändern,
- Figur 10
- schematisch vereinfachte Darstellungen der durch das Verschweißen verbundenen Enden
aus Figur 9 nach einem darauffolgenden seitlichen Ziehen (d) an den Enden in einer
Umfüllsituation, und
- Figur 11
- schematisch vereinfachte Darstellungen - vergleichbar den Darstellungen in Figur 6
- zweier, ausgehend von Figur 10, durch ein erneutes Verschweißen (e, g) verschlossener
und getrennt vorliegender Gebinde und eines dazwischen abgeschlossenen und getrennt
vorliegenden Aufnahmebereichs.
[0030] In den Figuren 1 bis 5 sind Zwischenergebnisse nach notwendigen Verfahrensschritten
a, b.1.1, b.1.2, c und d des erfindungsgemäßen Verfahrens nach einem ersten Ausführungsbeispiel
dargestellt, wie sie entsprechend der Nummerierung der Figuren 1 bis 5 aufeinander
folgen.
[0031] In den Figuren 1, 7, 9 und 10 bzw. in den Figuren 1 und 8 bis 10 sind Zwischenergebnisse
nach notwendigen Verfahrensschritten a, b.2, c und d des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach einem zweiten bzw. einem dritten Ausführungsbeispiel dargestellt, wie sie entsprechend
den vorgenannten Nummerierungen der Figuren aufeinander folgen. Die Figur 8 ist somit
als Alternative zur Figur 7 und als drittes Ausführungsbeispiel zu betrachten.
[0032] Mit jedem Zwischenergebnis liegen ein eindringendes Ende 16 eines ersten flexiblen
Gebindes 10 und/oder ein aufnehmendes Ende 16' eines zweiten flexiblen Gebindes 10'
verändert vor, bis sie schließlich aneinander angedockt sind. Die Gebinde 10, 10'
weisen jeweils fest verschweißbare Außenseiten 12 und lösbar verschweißbare Innenseiten
14 auf. Die unterschiedliche Eigenschaften aufweisenden Außen- bzw. Innenseiten 12,
14 werden im Zuge des Verfahrens gezielt paarweise mit gleichen Eigenschaften aufeinandergelegt
und schließlich heißverschweißt.
[0033] In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Zur besseren
Übersicht sind nicht alle Bezugszeichen in allen Figuren angegeben.
[0034] Die flexiblen Gebinde 10, 10' bestehen jeweils an mindestens einem Ende 16, 16' aus
einer Spezialfolie. Die Spezialfolie ist einseitig so behandelt, dass die beiden Folienseiten
unterschiedliche Haftverhalten nach einer Heißschweißung aufweisen. Es soll beim Andocken
eine Sollbruchschweißung erzeugt werden, die nur die Außenseiten 12 der Folien fest
verschweißt, während die Innenseiten 16 lösbar verschweißt werden. Man nennt solche
Folien auch peelbare Folien.
[0035] Gemäß Figur 1 liegen nach einem Verfahrensschritt a die geschlossenen Enden 16, 16'
einander gegenüber. Sowohl das erste Gebinde 10 als auch das zweite Gebinde 10' haben
erfindungsgemäß peelbare Innenseiten 14 und fest verschweißbare Außenseiten 12.
[0036] Wie in Figur 2 schematisch dargestellt, wird das aufnehmende Ende 16' gemäß einem
ersten der alternativen Verfahrensschritte b.1.1 eingestülpt, so dass ein Aufnahmebereich
F für das eindringende Ende 16 entsteht.
[0037] Gemäß Figur 3 wird gemäß dem ersten der alternativen Verfahrensschritte b.1.2 das
erste Gebinde 10 mit seinem eindringenden Ende 16 in den Aufnahmebereich F eingeführt,
so dass sich das eindringende Ende 16 in einem Schweißbereich S im aufnehmenden Ende
16' befindet.
[0038] Die Enden 16, 16' werden gemäß Verfahrensschritt c durch seitliches Verpressen und
Heißverschweißen miteinander verbunden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Heißverschweißung
nur in dem Schweißbereich S stattfindet und nicht außerhalb in einem Bereich, indem
wegen des Einstülpens die zwei Außenseiten 12 des Gebindes 10' aufeinanderliegen,
ohne dass sie von dem eindringenden Ende 16 des ersten Gebindes 10 voneinander beabstandet
sind. Entsprechende Schweißnähte zwischen den Innen- bzw. Außenseiten sind in den
Schnittansichten der Figuren 4 und 5 durch Punkte angedeutet. Grundsätzlich wird bei
erfindungsgemäßen Verbindungen ein Verschweißen ohne Aufbringen zusätzlichen Materials
ausgeführt, während gleichzeitig die Wände der Folien mit ihren Innen- bzw. Außenseiten
seitlich aufeinander gepresst werden.
[0039] Figur 4 zeigt die nach dem Verschweißen c miteinander verbundenen Gebinde 10', 10.
[0040] Es erfolgt ein seitliches Ziehen an den Enden 16, 16' gemäß einem Verfahrensschritt
d. Dabei bricht die Sollbruchstelle. Es löst sich demnach die Schweißverbindung zwischen
den Innenseiten 14 des ersten Gebindes 10 und zwischen den Innenseiten des zweiten
Gebindes 10', so dass ein Durchgang zwischen den beiden Gebinden 10, 10' geschaffen
ist. Gleichzeitig bleibt die feste Verbindung der Außenseiten 12 der Gebinde 10, 10'
bestehen. Das Ergebnis ist in Figur 5 schematisch dargestellt.
[0041] Ein zweiter der alternativen Verfahrensschritte b.2 beginnt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens nach einer Anordnung a der geschlossenen Gebinde
16, 16' gemäß Figur 1 alternativ zum Verfahrensschritt b.1.1, b.1.2 mit einer Anordnung
b.2 zweier Bänder 32, 34 parallel zu den Enden 16, 16'. Gemäß Figur 7 handelt es sich
dabei um zwei parallel zueinander angeordnete Bänder 32, 34, die die Enden 16, 16'
zwischen sich aufnehmen. Die Bänder 32, 34 weisen den Enden 16, 16' zugewandt eine
fest verschweißbare Oberfläche auf.
[0042] In Figur 8 ist gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens
im Verfahrensschritt b.2 ein durchlaufendes Band 36 um die Enden 16, 16' herum angeordnet.
Das Band 36 kann dadurch gebildet sein, dass die Bänder 32, 34 aus Figur 7 beidendseitig
miteinander verbunden sind. Alternativ kann das umlaufende Band 36 auch als Abschnitt
eines endlosen Schlauches gefertigt sein, dessen Innenseite fest mit den Enden 16,
16' verschweißbar ausgebildet ist.
[0043] Die Bänder 32, 34, 36 aus den Figuren 7 oder 8 werden durch seitliches Verpressen
und Heißverschweißen c gemäß Figur 9 mit den Enden 16, 16' verbunden. Dabei ist darauf
zu achten, dass die Heißverschweißung in einem Schweißbereich stattfindet, in dem
das jeweilige Ende 16, 16' von dem Band 32, 34, 36 überlappt wird. Entsprechende Schweißnähte
sind zwischen den Bändern 32, 34, 36 und den Außenseiten 12 sowie zwischen den Innenseiten
14 der Enden 16, 16' in den Schnittansichten der Figuren 9 bis 11 durch Punkte angedeutet.
Grundsätzlich wird bei erfindungsgemäßen Verbindungen ein Verschweißen ohne Aufbringen
zusätzlichen Materials ausgeführt, während gleichzeitig die Wände der Folien bzw.
Bänder mit ihren Innen- bzw. Außenseiten seitlich aufeinander gepresst werden.
[0044] Figur 10 zeigt die nach dem ersten Verschweißen c miteinander verbundenen Gebinde
10', 10. Es erfolgt ein seitliches Ziehen an den Enden 16, 16' gemäß dem Verfahrensschritt
d, dabei brechen die Soll-Bruch-Stellen zwischen den Innenseiten 14 des ersten Gebindes
10 und zwischen den Innenseiten 14 des zweiten Gebindes 10', so dass der Durchgang
für den Durchfluss zwischen den beiden Gebinden 10, 10' geschaffen ist. Gleichzeitig
bleibt die feste Verbindung der Außenseiten 12 der Gebinde 10, 10' mit den Bändern
32, 34 bzw. dem Band 36 bestehen. Das Ergebnis ist in Figur 10 schematisch dargestellt.
[0045] Das Ergebnis einer zusätzlich zum erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaften Abtrennung
f, h eines verschlossenen Aufnahmebereichs F ist in Figur 6 für das erste Ausführungsbeispiel
und in Figur 11 für das zweite Ausführungsbeispiel bzw. das dritte Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt.
[0046] Den Anforderungen des Anwenders entsprechend kann vorteilhafterweise oberhalb des
Aufnahmebereichs F gemäß einem Verfahrensschritt e und/oder unterhalb des Aufnahmebereichs
F gemäß einem Verfahrensschritt g nach einem Umfüllvorgang analog zu den Verfahrensschritten
c heißverschweißt werden. Gleichzeitig kann innerhalb der jeweiligen Schweißnaht auch
eine Trennstelle 20, 20', insbesondere eine Perforation i, vorgesehen sein, so dass
jeweils benachbart der entsprechenden Trennstelle 20, 20' wieder die Innenseiten 14
aufeinanderliegend verschweißt sind. Somit entstehen erneut lösbare Verschweißungen
an Enden 16", 16''' wiederverschlossener Gebinde 10, 10'. Ebenso ist der Aufnahmebereich
F mit seinen Innenseiten 14 an Aufnahmebereichsenden 22, 22' verschlossen und somit
ohne Kontaminierungsgefahr zu entsorgen.
Bezugszeichenliste
[0047]
10 |
erstes Gebinde |
10' |
zweites Gebinde |
12 |
Außenseite |
14 |
Innenseite |
16 |
eindringendes Ende |
16' |
aufnehmendes Ende |
16'' |
Ende |
16''' |
Ende |
|
|
20 |
erste Trennstelle |
20' |
zweite Trennstelle |
22 |
Aufnahmebereichsende |
22' |
Aufnahmebereichsende |
|
|
32 |
Band |
34 |
Band |
36 |
umlaufendes Band |
|
|
A |
Andockbereich |
S |
Schweißbereich |
F, F' |
Aufnahmebereich |
|
|
a |
Anordnen der Enden |
b.1.1 |
Einstülpen |
b.1.2 |
Einführen |
b.2 |
Anordnen eines Bandes |
c |
Verschweißen |
d |
seitliches Ziehen |
e |
erstes zusätzliches Verschweißen |
f |
erstes Trennen |
g |
zweites zusätzliches Verschweißen |
h |
zweites Trennen |
i |
Perforieren |
1. Verfahren zum umweltdichten Verbinden eines ersten mindestens teilweise flexiblen
Gebindes (10) mit einem zweiten mindestens teilweise flexiblen Gebinde (10'), wobei
die Gebinde (10, 10') mindestens teilweise aus Folien bestehen, die fest verschweissbare
Außenseiten (12) und mit einer inneren Naht lösbar verschweissbare Innenseiten (14)
aufweisen,
mindestens aufweisend die Verfahrensschritte
a. einander gegenüberliegendes Anordnen eines aufnehmenden Endes (16') des zweiten
Gebindes (10') und eines eindringenden Endes (16) des ersten Gebindes (10) in einem
Andockbereich (A),
b. Einführen des eindringenden Endes in das aufnehmende Ende,
c. Verschweißen der Enden (16, 16') in einem Schweißbereich (S) innerhalb des Aufnahmebereichs
(F, F') und
d. seitliches Ziehen an den Enden (16, 16') zum Lösen der inneren Naht.
dadurch gekennzeichnet, dass entweder
b.1.1 vor dem Einführen ein Einstülpen des aufnehmenden Endes (16') erfolgt, sodass
ein Aufnahmebereich (F) entsteht, sowie
b.1.2 das Einführen des eindringenden Endes (16) in den Aufnahmebereich (F) erfolgt,
oder dass
b.2 auf das gegenüberliegende Anordnen a. der Enden (16, 16') ein Anordnen mindestens
eines Bandes (32, 34, 36) in paralleler Richtung zu den Enden (16, 16') erfolgt, so
dass ein Aufnahmebereich (F') entsteht und die Enden (16, 16') von dem Band (32, 34,
36) mindestens teilweise umschlossen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass auf das Ziehen (d) mindestens weitere Verfahrensschritte
e. erstes zusätzliches Verschweißen und
f. erstes Trennen,
beides auf einer ersten Seite des Aufnahmebereichs (F), ins-besondere durch eine erste
synchrone Trennschweißung, folgen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass auf das Ziehen (d) mindestens weitere Verfahrensschritte
g. zweites zusätzliches Verschweißen und
h. zweites Trennen,
beides auf einer zweiten Seite des Aufnahmebereichs (F), insbesondere durch eine zweite
synchrone Trennschweißung, folgen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass während oder nach dem ersten und / oder zweiten zusätzlichen Verschweißen (e, g)
ein weiterer Verfahrensschritt folgt:
i. Perforieren, so dass das Trennen (f, h) in einem Bereich einer perforierten Linie
erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verschweißen (c, e, g) als ein Heißverschweißen ausgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Gebinde (10, 10') mindestens teilweise aus einem verschlossenen
Abschnitt eines schlauchförmigen Endlosgebindes, insbesondere Endlosliners, besteht.
1. Method for the environmentally sealed connection of a first at least partially flexible
package (10) to a second at least partially flexible package (10'), the packages (10,
10') consisting at least partially of films which have fixedly sealable outer sides
(12) and inner sides (14) which can be sealed releasably by an inner seam,
at least having the method steps
a. arranging apposite one another a receiving end (16') of the second package (10')
and a penetrating end (16) of the first package (10) in a docking region (A),
b. introducing the penetrating end into the receiving end,
c. sealing the ends (16, 16') in a sealing region (S) within the receiving region
(F, F') and
d. pulling the ends (16, 16') sideways to release the inner seam,
characterised in that
either
b.1.1 before the introduction, the receiving end (16') is pushed in, thereby producing
a receiving region (F),
and
b.1.2 the penetrating end (16) is introduced into the receiving region (F),
or
b.2 arranged on the apposite arrangement a. of the ends (16, 16') is at least one
strip (32, 34, 36) in a parallel direction to the ends (16, 16'), thereby producing
a receiving region (F') and the ends (16, 16') are at least partially surrounded by
the strip (32, 34, 36).
2. Method according to claim 1,
characterised in that the pulling procedure (d) is followed by at least further steps of the method:
e. first additional sealing and
f. first separation,
both procedures taking place on a first side of the receiving region (F), in particular
by a first synchronous separating sealing procedure.
3. Method according to either claim 1 or claim 2,
characterised in that the pulling procedure (d) is followed by at least further steps of the method:
g. second additional sealing and
h. second separation,
both procedures taking place on a second side of the receiving region (F), in particular
by a second synchronous separating sealing procedure.
4. Method according to either claim 2 or claim 3,
characterised in that a further method step follows during or after the first and/or second additional
sealing procedure (e, g):
i. perforation, so that the separating procedure (f, h) takes place in a region of
a perforated line.
5. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that the sealing procedure (c, e, g) is configured as heat sealing.
6. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that at least one of the packages (10, 10') consists at least partially of a closed portion
of a tubular continuous package, in particular of a continuous liner.
1. Procédé permettant de relier de façon étanche à l'environnement un premier emballage
(10) au moins partiellement flexible et un second emballage (10') au moins partiellement
flexible, ces emballages (10, 10') étant au moins partiellement constitués de feuilles
comportant des faces externes (12) soudables de façon inamovible et des faces internes
(14) soudables de façon détachable avec un joint interne,
caractérisé en ce qu'
il comporte les étapes consistant à :
a. positionner en regard l'une de l'autre une extrémité femelle (16') du second emballage
(10') et une extrémité mâle (16) du premier emballage (10) dans une zone d'amarrage
(A),
b. introduire l'extrémité mâle dans l'extrémité femelle,
c. souder les extrémités (16, 16') dans une zone de soudage (S) à l'intérieur de la
zone de réception (F, F'), et
d. exercer une traction latérale sur les extrémités (16, 16') pour supprimer le joint
interne,
caractérisé en ce que
soit
b.1.1. avant l'étape d'introduction, on effectue un retournement vers l'intérieur
de l'extrémité femelle (16') de façon à obtenir une zone de réception (F), et
b.1.2. on effectue l'introduction de l'extrémité mâle (16) dans cette zone de réception
(F),
ou
b.2. lors de l'étape de positionnement en regard (a.) des extrémités (16, 16') on
effectue le positionnement d'au moins une bande (32, 34, 36) parallèlement aux extrémités
(16, 16') de façon à obtenir une zone de réception (F'), et que les extrémités (16,
16') soient au moins partiellement entourées par la bande (32, 34, 36).
2. Procédé conforme à la revendication 1,
caractérisé en ce que
lors de l'étape de traction (d) on met en oeuvre au moins d'autres étapes de procédé
consistant à effectuer :
e. un premier soudage complémentaire, et
f. une première séparation,
à chaque fois sur une première face de la zone de réception (F) en particulier par
une première soudure de séparation synchrone.
3. Procédé conforme à l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
lors de l'étape de traction (d) on met en oeuvre au moins d'autres étapes de procédé
consistant à effectuer,
g. un second soudage complémentaire, et
h. une seconde séparation,
à chaque fois sur une seconde face de la zone de réception (F) en particulier par
une seconde soudure de séparation synchrone.
4. Procédé conforme à l'une des revendications 2 ou 3,
caractérisé en ce que
pendant ou après le premier et/ou le second soudage complémentaire (e, g) on met en
oeuvre une autre étape de procédé consistant à :
i. effectuer une étape de perforation de sorte que la séparation (f, h) s'effectue
dans la zone d'une ligne de perforation.
5. Procédé conforme à l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'on effectue le soudage (c, e, g) sous la forme d'un soudage à chaud.
6. Procédé conforme à l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
au moins l'un des emballages (10, 10') est au moins partiellement constitué d'un tronçon
fermé d'un emballage sans fin en forme de tuyau en particulier d'une corde sans fin.