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(11) |
EP 1 632 625 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.06.2013 Patentblatt 2013/26 |
(22) |
Anmeldetag: 07.09.2004 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Drehschliesszylinder für ein Sicherheitsschloss
Lock cylinder for security lock
Barillet pour serrure de sécurité
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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08.03.2006 Patentblatt 2006/10 |
(73) |
Patentinhaber: ASSA ABLOY (Schweiz) AG |
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8805 Richterswil (CH) |
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Erfinder: |
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- Keller, Ernst
8805 Richterswil (CH)
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(74) |
Vertreter: Frischknecht, Harry Ralph et al |
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Isler & Pedrazzini AG
Gotthardstrasse 53
Postfach 1772 8027 Zürich 8027 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 452 297 WO-A-97/07310 JP-A- 55 126 672 US-A- 4 403 486
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WO-A-01/48340 WO-A-2004/001165 US-A- 3 762 193
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehschliesszylinder für ein Sicherheitsschloss nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Drehschliesszylinder dieser Art sind seit langem bekannt. Sie gewährleisten eine
hohe Sicherheit. Wie andere Sicherheitseinrichtungen sind sie Manipulationen zum unberechtigten
Öffnen ausgesetzt. Vor allem einfache und billige Schliesszylinder können solchen
Manipulationen oft nicht widerstehen. Eine dieser Öffnungsmethoden ist als "Schlagtechnik"
bekannt. Diese Öffnungsmethode ist spurenarm und beschädigt den Drehschliesszylinder
nicht grundsätzlich.
[0003] Bei dieser Methode wird ein Rohling verwendet, der eine Profilierung besitzt, welche
derjenigen des zu manipulierenden Zylinders entspricht. Da die Profilierungen der
Zylinder unterschiedlich sind, wird ein entsprechender Satz von Rohlingen benötigt.
Aus diesem Satz wird der dazu passende Rohling ausgewählt. Der entsprechende zugehörige
Rohling wird in den Schlüsselkanal eingeführt und in der gewünschten Drehrichtung
des Rotors am Schlüsselgriff mit einem geeigneten Drehmoment unter Druck gehalten.
Mit einem Schlagwerkzeug wird gleichzeitig nun auf den Griff geschlagen. Durch den
Rohling wird auf die Rotorstifte jeweils ein Impuls ausgeübt. Nach dem Perkussionsprinzip
übertragen die Kernstifte jeweils den Impuls auf den zugehörigen Gehäusestift. Die
Kernstifte bleiben hierbei stehen. Die Gehäusestifte werden durch den erhaltenen Impuls
kurzfristig gegen die rückwirkende Kraft der Gehäusefeder nach aussen über die Trennlinie
hinaus in den Stator bewegt. Da die Gehäusestifte nun den Rotor nicht mehr sperren,
ist dieser frei und kann gedreht und damit der Drehschliesszylinder geöffnet werden.
Der Rohling kann abgezogen und für eine weitere Manipulation verwendet werden.
[0004] Die
US 3,762,193 offenbart einen Drehschliesszylinder äussere, bei dem Kernstifte einen inneren Teil
und einen äusseren Teil aufweisen, wobei die Länge des äusseren Teils und die Länge
des zugehörigen Gehäusestifts zusammen eine Länge ergeben, die grösser ist als die
einer Bohrung, in welcher der Gehäusestift gelagert ist. Bei einer Manipulation mit
der genannten Schlagtechnik würde hier der äussere Teil den Rotor sperren.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehschliesszylinder der genannten
Art zu schaffen, der diese Öffnungsmethode sicher verhindert und der dennoch funktionssicher
ist und günstig hergestellt werden kann.
[0007] Die Aufgabe ist bei einem gattungsgemässen Drehschliesszylinder gemäss Anspruch 1
gelöst. Beim erfindungsgemässen Drehschliesszylinder können die Gehäusestifte bei
einer Manipulation nach dem oben genannten Prinzip weiterhin nach aussen in den Stator
bewegt werden. Gleichzeitig mit den Gehäusestiften gehen jedoch der gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Teil des Kernstiftes nach aussen. Dieser äussere Teil übernimmt aufgrund
der genannten Längenverhältnisse die Sperrung des Rotors. Grundsätzlich genügt es,
wenn lediglich eine solche Zuhaltung einen Kern mit einem äusseren Teil und einem
inneren Teil besitzt. Die beiden Teile des Kernstifts weisen an den sich berührenden
Flächen eine Ausnehmung bzw. einen korrespondierenden Ansatz auf, was die Montage
der Kernstifte vereinfacht.
[0008] Ein höhere Sicherheit wird aber dann erreicht, wenn gleichzeitig mehrere solche Zuhaltungen
gemäss der Erfindung ausgebildet sind. Die Kosten für die Herstellung des Drehschliesszylinders
sind nicht wesentlich höher als bei einem Drehschliesszylinder, welcher die genannte
Manipulation ermöglicht.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der innere Teil bei allen zweiteiligen
Kernstiften gleich lang. Der innere Teil besteht vorzugsweise aus einem harten Werkstoff,
beispielsweise gehärtetem Stahl. Da alle diese Teile gleich ausgebildet werden können,
ist ihre Herstellung und die entsprechende Montage einfach bzw. kostengünstig. Der
äussere Teil kann aus einem vergleichsweise weichen Metall, beispielsweise Messing
oder Neusilber hergestellt werden, da dieser Teil weniger beansprucht wird als der
innere Teil, welcher mit dem Schlüssel in Eingriff ist. Die wirksame Länge der Kernstifte
wird somit durch die äusseren Teile bestimmt. Diese äusseren Teile sind entsprechend
unterschiedlich lang.
[0010] Der äussere Teil des Kernstiftes und auch der innere Teil sind vorzugsweise zylindrisch
und radial voneinander vollständig trennbar.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der äussere Teil des Kernstiftes hinterstochen.
Dies gibt eine noch höhere Sicherheit und verhindert auch andere Öffnungsmethoden.
Wird ein solcher hinterstochener Teil bei der genannten Manipulation nach aussen in
den Stator bewegt, so kann er in der Regel bei verkantetem Rotor nicht mehr zurück
in den Rotor und verbleibt in der Sperrposition. Dies wird noch verstärkt, wenn gemäss
einer Weiterbildung der Erfindung auch die Bohrung im Stator hinterstochen ist.
[0012] Vorzugsweise sind die Gehäusestifte jeweils in Schiebern gelagert. Die Gehäusestifte
und die zugehörigen Federn können dann ausserhalb des Stators in die Schieber abgefüllt
werden. Die Kernstifte werden in die Stufenbohrungen des Rotors eingelegt. Das Montieren
der Kernstifte ist dann vereinfacht, wenn gemäss der Erfindung die beiden Teile des
Kernstiftes an den sich berührenden Flächen eine Ausnehmung bzw. ein korrespondierender
Ansatz aufweist.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens bei einer
Zuhaltung der Gehäusestift und der äussere Teil des Kernstiftes durch magnetische
Kräfte verbunden sind. Dies erfolgt insbesondere durch magnetische Stifte, welche
in die genannten Teile fest eingesetzt sind. Durch diese magnetische Verbindung wird
sichergestellt, dass der Gehäusestift und der äussere Teil bei der genannten Manipulation
sicher miteinander und gleichzeitig nach aussen bewegt werden. Der Gehäusestift und
der innere Teil bilden damit eine Art Paket, das bei der genannten Manipulation sich
vom inneren Teil des Kernes löst und nach aussen wandert.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Teilansicht durch einen erfindungsgemässen Drehschliesszylinder in der Ruhestellung,
- Figur 2
- eine Ansicht gemäss Figur 1, jedoch während einer Phase einer Manipulation,
- Figur 3
- eine Ansicht gemäss Figur 1, wobei sämtliche Teile der Zuhaltungen radial nach aussen
positioniert sind,
- Figur 4
- eine erfindungsgemässe Zuhaltung nach einer Variante,
- Figur 5
- die Zuhaltung gemäss Figur 4, wobei jedoch die beiden Teile des Kernstiftes getrennt
sind,
- Figur 6
- eine erfindungsgemässe Zuhaltung gemäss einer Variante und
- Figur 7
- die Zuhaltung gemäss Figur 6, wobei jedoch die beiden Teile des Kernstiftes getrennt
sind.
[0015] Der in Figur 1 gezeigt Drehschliesszylinder 1 ist ein einfacher Drehschliesszylinder
oder ein Doppeldrehschliesszylinder und weist einen Stator S sowie einen Rotor R auf.
Der Stator S besitzt in der Regel drei Schieber 3, von denen hier lediglich einer
gezeigt ist. Diese Schieber 3 sind in ein hier nicht weiter gezeigtes Statorgehäuse
eingesetzt und weisen jeweils mehrere Bohrungen 4 auf, die jeweils eine Spiralfeder
5 und einen Gehäusestift 6 bis 9 aufnehmen. In der in Figur 1 gezeigten Grundstellung
überschreiten die Gehäusestifte 7, 8 und 9 eine Trennlinie T zwischen dem Stator S
und dem Rotor R und sperren dadurch den Rotor R. Der Stator S besitzt zudem eine Hülse
2, welche die Bohrungen 21 der Schieber 3 nach aussen schliessen und an welcher die
Federn 5 abgestützt sind. Der Stator S kann aber auch ohne Schieber 3 und Hülse 2
wie an sich üblich aufgebaut sein.
[0016] Der Rotor R bildet einen Schlüsselkanal 24, in welchen der Schaft des zugehörigen
Schlüssels zur Einordnung der Zuhaltungen Z1 bis Z4 einzuschieben ist. Der hier nicht
gezeigte Schlüssel kann an sich beliebig ausgebildet sein, d.h. er kann insbesondere
ein Wendeschlüssel mit Bohrungen oder ein so genannter Zackenschlüssel sein. In der
Figur 1 ist der Schlüsselkanal 24 links offen.
[0017] Der Rotor R besitzt radiale Stufenbohrungen 21, in denen Kernstifte K1 bis K4 gelagert
sind. Diese Kernstifte K1 bis K4 ragen wie ersichtlich in der Ruhestellung in den
Schlüsselkanal 24. Durch die Federn 5 werden die Kernstifte K1 bis K4 in der gezeigten
Ruhestellung gehalten. Durch die Schultern der Stufenbohrungen 21 sind diese Positionen
definiert.
[0018] Die Kernstifte K1 bis K4 bestehen jeweils aus einem inneren Teil 20 und einem der
äusseren Teile 10 bis 13. Die inneren Teile 20 sind wie ersichtlich alle gleich lang
und gleich ausgebildet. Sie besitzen jeweils an einem hinteren Ende einen radial nach
aussen gerichteten Kragen 27, der in der Stufenbohrung an der genannten Schulter anliegt.
Die inneren Teile 20 bestehen vorzugsweise aus einem harten Werkstoff, insbesondere
gehärtetem Stahl. Die Rückseite der Kernstifte 20 wird jeweils durch eine ebene Fläche
28 gebildet. An diesen ebenen und geschlossenen Flächen 28 liegt jeweils mit einer
ebenen Innenfläche 15 (Fig. 2) einer der äusseren Teile 10 bis 13 auf. Diese äusseren
Teile 10 bis 13 sind wie ersichtlich unterschiedlich lang. Die wirksame Länge der
Kernstifte K1 bis K4 wird somit durch die unterschiedlichen Längen der äusseren Teile
10 bis 13 bestimmt. Die äusseren Teile 10 bis 13 besitzen jeweils eine innere Fläche
29 und eine äussere Fläche 30. Die Innenflächen 29 sind vorzugsweise ebenfalls eben
und liegen flächig an einer der Flächen 27 eines inneren Teils 20 an. Die äusseren
Flächen 30 sind hingegen bombiert und liegen jeweils an einer inneren Fläche 15 einer
der Gehäusestifte 6 bis 9 an. Die inneren Teile 20 und die äusseren Teile 10 bis 13
liegen somit lose und ebenflächig aneinander an. Radial können die Teile 20 und 10
bis 13 vollständig voneinander getrennt werden.
[0019] Die inneren Teile 20 befinden sich gemäss Figur 1 jeweils vollständig im Rotor R
und besitzen somit in der Ruhestellung keine Sperrfunktion.
[0020] Werden die Kernstifte K1 bis K4 wie oben erwähnt mit einem Rohling beaufschlagt,
so wird auf diese gleichzeitig ein radialer Impuls ausgeübt. Dieser überträgt sich
jeweils vom inneren Teil 20 auf den entsprechenden äusseren Teil 10 bis 13 und schliesslich
auf den entsprechenden Gehäusestift 6 bis 9. Nach dem Perkussionsprinzip bleiben die
inneren Teile 20 im Wesentlichen in der in Figur 1 gezeigten Position stehen. Die
äusseren Teile 10 bis 13 sowie die Gehäusestifte 6 bis 9 werden jedoch gegen die rückwirkende
Kraft der Federn 5 nach aussen in die in Figur 2 gezeigte Stellung bewegt. Wie die
Figur 2 zeigt, sperren nun sämtliche äusseren Teile 10 bis 13 den Rotor R. Die Teile
10 bis 13 übertreten somit die Trennlinie T. Der Rotor R ist damit gesperrt und kann
nicht gedreht werden.
[0021] Der in Figur 2 gezeigte Zustand wird nur sehr kurzfristig eintreten, da die Federn
5 die Gehäusestifte 6 bis 9 sowie die äusseren Stifte 10 bis 13 sich sofort wieder
in die in Figur 1 gezeigte Stellung bewegen. Die Innenflächen 15 der äusseren Teile
10 bis 13 und die ebenen Flächen 28 der inneren Teile 20 prallen hierbei wieder aufeinander.
[0022] Die äusseren Teile 10 bis 13 sowie die Gehäusestifte 6 bis 9 sind jeweils mit einer
inneren radialen Bohrung 16 bzw. 17 versehen, in die ein Magnetstift 18 bzw. 19 fest
eingesetzt ist. Die Magnete 18 und 19 sind jeweils Permanentmagnete und in der entsprechenden
Bohrung 16 bzw. 17 fixiert. Diese Magnetstifte 18 und 19 verbinden die äusseren Teile
10 bis 13 jeweils mit einem der Gehäusestifte 6 bis 9. Die magnetische Kraft wirkt
aber jeweils nur radial, so dass beim Drehen des Rotors R die inneren Teile 10 bis
13 von den Gehäusestiften 6 bis 9 ohne weiteres getrennt werden können. Die magnetische
Verbindung hat jedoch den Vorteil, dass die inneren Teile 10 bis 13 und die Gehäusestifte
6 bis 9 bei der Ausübung der genannten radialen Impulse noch sicherer miteinander
bewegt werden und somit mit dem genannten Perkussionsprinzip nicht voneinander getrennt
werden können.
[0023] Die äusseren Teile 10 bis 12 sind jeweils hinterstochen. Dadurch wird jeweils ein
innerer Rand 31 und ein äusserer Rand 32 gebildet, die jeweils radial vorstehen. Befinden
sich die äusseren Teile 10 bis 12 gemäss Figur 2 in der äusseren Position, so werden
sie wie oben erwähnt durch die Federn 5 jeweils wieder nach innen bewegt. Wird wie
oben erwähnt auf den Rotor R ein Drehmoment ausgeübt, so sind die Bohrungen 21 im
Rotor R und die Bohrungen 4 im Stator S in Umfangsrichtung gegeneinander leicht versetzt.
Der innere Rand 32 kann durch diesen Versatz die Trennlinie T nicht mehr überschreiten.
Dies gilt auch in umgekehrter Richtung durch den Rand 31. Die äusseren Teile 10 bis
12 sind werden. Dadurch werden auch andere Manipulationsversuche wirkungslos. Die
Wirkung kann noch verstärkt werden, indem die Bohrungen 4 ebenfalls hinterstochen
werden. Es wird hierzu auf die
EP 0 937 843 A verwiesen, welche Schieber mit hinterstochenen Bohrungen zeigt. Zusätzlich können
auch die Gehäusestifte hinterstochen werden, wie dies gemäss Figur 1 bei den Gehäusestiften
8 und 9 der Fall ist.
[0024] Wesentlich sind die in Figur 4 gezeigten Längen L1, L2, L3 und L4 bzw. ihre Verhältnisse
zueinander. Die Länge L1 ist die Länge der äusseren Teile 10 bis 13. Die Länge L2
ist die Länge der Gehäusestifte 6 bis 9. Diese Längen sind wie ersichtlich jeweils
unterschiedlich. Die Länge L3 ist die Summe der Längen L1 und L2. Diese Länge L3 ist
grösser als die Länge L4, welche die Länge der Bohrungen 21 ist. Es gilt somit L1
+ L2 > L4. Aufgrund dieser Relation ist sichergestellt, dass bei der Stellung gemäss
Figur 2 die äusseren Teile 10 bis 13 immer sperren. Dies gilt auch dann, wenn gemäss
Figur 3 auch die inneren Teile 20 jeweils nach aussen versetzt sind und somit nicht
in den Schlüsselkanal 24 ragen.
[0025] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Zuhaltung Z1' gemäss einer Variante. Bei dieser besitzt
der äussere Teil 10' innenseitig eine zylindrische Ausnehmung 20, und der innere Teil
20' einen korrespondierenden zylindrischen Zapfen 23. In der Ruhestellung gemäss Figur
5 greift der Zapfen 23 in die Ausnehmung 22 ein. Dadurch werden die beiden Teile 10'
und 20' gegeneinander zentriert. Zudem wird dadurch die Montage vereinfacht.
[0026] Bei der in den Figuren 6 und 7 gezeigten Zuhaltung Z1" erfolgt der Eingriff durch
einen Konus 25, der in der Ruhestellung an einer entsprechenden Ausnehmung 26 zentriert
ist. Auch bei den Zuhaltungen Z1' und Z1" liegen die Teile 10' und 20' bzw. 10" und
20" jeweils lose aneinander und können somit nach dem genannten Perkussionsprinzip
voneinander vollständig getrennt werden.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Schliesszylinder
- 2
- Hülse
- 3
- Schieber
- 4
- Bohrung
- 5
- Feder
- 6
- Gehäusestift
- 7
- Gehäusestift
- 8
- Gehäusestift
- 9
- Gehäusestift
- 10
- äusserer Teil
- 11
- äusserer Teil
- 12
- äusserer Teil
- 13
- äusserer Teil
- 14
- Aussenfläche
- 15
- Innenfläche
- 16
- Bohrung
- 17
- Bohrung
- 18
- Magnet
- 19
- Magnet
- 20
- innerer Teil
- 21
- Bohrung
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Zapfen
- 24
- Schlüsselkanal
- 25
- Konus
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Kragen
- 28
- Fläche
- 29
- Fläche
- 30
- Fläche
- 31
- Rand
- 32
- Rand
- K
- Kernstifte
- L1-L4
- Länge
- R
- Rotor
- S
- Stator
- T
- Trennlinie
- Z1-Z4
- Zuhaltungen
1. Drehschliesszylinder für ein Sicherheitsschloss, mit einem Stator (S) und wenigstens
einem einen Schlüsselkanal (24) aufweisenden Rotor (R), mit Zuhaltungen (Z1-Z4), die
zur Drehfreigabe des Rotors (R) mit einem zugehörigen Schlüssel einzuordnen sind und
die jeweils einen Kernstift (K1-K4) und einen federbelasteten Gehäusestift (6 bis
9) aufweisen, wobei wenigstens ein Kernsstift (K1-K4) aus wenigstens einem in radialer
Richtung gesehen inneren Teil (20) und einem äusseren Teil (10-13) besteht, wobei
die Länge (L1) des äusseren Teils (10-13) und die Länge (L2) des zugehörigen Gehäusestiftes
(6-9) zusammen eine Länge (L3) ergeben, die grösser ist als die Länge (L4) einer Bohrung
(4), in welcher der Gehäusestift (6-9) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem harten Schlag auf den inneren Teil (20) ein radialer Impuls auf die Kernstifte
(K1-K4) ausgeübt wird und sich somit der äussere Teil (10-13) mit dem Gehäusestift
(6-9) nach aussen bewegt, während der innere Teil (20) im Wesentlichen in der Ausgangsposition
verbleibt und dass die beiden Teile (10-13; 20) des Kernstifts (K1-K4) an den sich
berührenden Flächen eine Ausnehmung (22, 26) bzw. einen korrespondierenden Ansatz
(23, 25) aufweisen.
2. Drehschliesszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Teil (20) bei allen zweiteiligen Kernstiften (K1-K4) gleich lang ist.
3. Drehschliesszylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Teil (10-13) vollständig vom jeweiligen inneren Teil (20) radial trennbar
ist.
4. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Teil (20) des Kernstiftes (K1-K4) aus einem harten Werkstoff und insbesondere
gehärtetem Stahl hergestellt ist.
5. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Teil (10-13) des Kernstiftes (K1-K4) aus einem vergleichsweise weichen
Werkstoff und insbesondere aus Messing oder Neusilber hergestellt ist.
6. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusestifte (6-9) jeweils in einem Schieber (3) gelagert sind.
7. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Teil (10-12) hinterstochen ist.
8. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Bohrung (21) für einen Gehäusestift (6-9) hinterstochen ist.
9. Drehschliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Teil (10-13) und der Gehäusestift (6-9) magnetisch miteinander verbunden
sind.
10. Drehschliesszylinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Teil (10-13) und der Gehäusestift (6-9) jeweils einen Teil (18, 19) aufweist,
der ein Magnet, insbesondere ein Permanentmagnet ist.
1. A rotary lock cylinder for a security lock, comprising a stator (S) and at least one
rotor (R) having a key channel (24), and further comprising tumblers (Z1-Z4) which
are to be arranged with an associated key for rotatably releasing the rotor (R) and
which have in each case a core pin (K1-K4) and a spring-loaded casing pin (6 to 9),
wherein at least one core pin (K1-K4), viewed in the radial direction, consists of
at least one inner part (20) and an outer part (10-13), wherein the length (L1) of
the outer part (10-13) and the length (L2) of the associated casing pin (6-9) together
result in a length (L3) that is greater than the length (L4) of a bore (4) in which
the casing pin (6-9) is mounted, characterized in that during a strong impact on the inner part (20), a radial impulse is exerted on the
core pins (K1-K4) and thus the outer part (10-13) with the casing pin (6-9) moves
outward while the inner part (20) substantially remains in the initial position, and
that the two parts (10-13; 20) of the core pin (K1-K4) have a recess (22, 26) and
a corresponding attachment (23, 25), respectively, on the contacting surfaces.
2. The rotary lock cylinder according to claim 1, characterized in that the inner parts (20) of all two-piece core pins (K1-K4) are of equal length.
3. The rotary lock cylinder according to claim 1 or claim 2, characterized in that the outer part (10-13) can be completely radially detached from the respective inner
part (20).
4. The rotary lock cylinder according to any one of the claims 1 to 3, characterized in that the inner part (20) of the core pin (K1-K4) is made from a hard material and in particular
from hardened steel.
5. The rotary lock cylinder according to any one of the claims 1 to 4, characterized in that the outer part (10-13) of the core pin (K1-K4) is made from a comparatively soft
material and in particular from brass or nickel silver.
6. The rotary lock cylinder according to any one of the claims 1 to 5, characterized in that the casing pins (6-9) are in each mounted in a slider (3).
7. The rotary lock cylinder according to any one of the claims 1 to 6, characterized in that the outer part (10-12) is undercut.
8. The rotary lock cylinder according to any one of the claims 1 to 7, characterized in that at least one bore (21) for a casing pin (6-9) is undercut.
9. The rotary lock cylinder according to any one of the claims 1 to 8, characterized in that the outer part (10-13) and the casing pin (6-9) are magnetically connected to each
other.
10. The rotary lock cylinder according to claim 9, characterized in that the outer part (10-13) and the casing pin (6-9) each comprise a portion (18, 19)
that is a magnet, in particular a permanent magnet.
1. Barillet pour serrure de sécurité, comportant un stator (S) et au moins un rotor (R)
présentant un canon de serrure (24), comportant des gâchettes (Z1-Z4), qui doivent
être affectées à une clé correspondante afin de permettre la rotation du rotor (R)
et qui présentent respectivement une goupille de noyau (K1-K4) et une goupille de
boîtier (6 à 9) chargée par ressort, dans lequel au moins une goupille de noyau (K1-K4)
est constituée d'au moins une partie intérieure (20) vue dans la direction radiale
et d'une partie extérieure (10-13), dans lequel la longueur (L1) de la partie extérieure
(10-13) et la longueur (L2) de la goupille de boîtier correspondante (6-9) donnent
conjointement une longueur (L3), qui est plus grande que la longueur (L4) d'un alésage
(4), dans lequel la goupille de boîtier (6-9) est positionnée, caractérisé en ce que lors d'une forte butée sur la partie intérieure (20) une impulsion radiale est exercée
sur les goupilles de noyau (K1-K4) et ainsi la partie extérieure (10-13) est déplacée
vers l'extérieur avec la goupille de boîtier (6-9), alors que la partie intérieure
(20) reste essentiellement dans la position de départ et en ce que les deux parties (10-13 ; 20) de la goupille de noyau (K1-K4) présentent sur les
surfaces se contactant un évidement (22, 26), respectivement un épaulement correspondant
(23, 25).
2. Barillet selon la revendication 1, caractérisé en ce que la partie intérieure (20) est de longueur identique sur toutes les goupilles de noyau
en deux parties (K1-K4).
3. Barillet selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la partie extérieure (10-13) est complètement séparable radialement de la partie
intérieure respective (20).
4. Barillet selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la partie intérieure (20) de la goupille de noyau (K1-K4) est fabriquée dans un matériau
dur et notamment dans de l'acier durci.
5. Barillet selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la partie extérieure (10-13) de la goupille de noyau (K1-K4) est fabriqué dans un
matériau comparativement tendre et notamment dans du laiton ou du maillechort.
6. Barillet selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les goupilles de boîtier (6-9) sont respectivement positionnées dans un tiroir (3).
7. Barillet selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la partie extérieure (10-12) est évidée.
8. Barillet selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que au moins un alésage (21) est évidé pour une goupille de boîtier (6-9).
9. Barillet selon une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la partie extérieure (10-13) et la goupille de boîtier (6-9) sont reliées magnétiquement
l'une à l'autre.
10. Barillet selon la revendication 9, caractérisé en ce que la partie extérieure (10-13) et la goupille de boîtier (6-9) présente respectivement
une partie (18, 19), qui est un aimant, notamment un aimant permanent.
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