[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugrückhaltesystem zum Absichern von
Verkehrswegen, mit einem ortsfesten Wandabschnitt und einer mit dem Wandabschnitt
in einem Überlappungsbereich überlappenden und an diesem angebrachten Schutzplankenkonstruktion,
wobei die Schutzplankenkonstruktion sich ausgehend vom Überlappungsbereich entlang
des Verkehrsweg erstreckt.
[0002] Derartige Systeme und Konstruktionen sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
So zeigt beispielsweise die deutsche Patentschrift
DE 37 42 356 C2 eine Übergangskonstruktion von einer Schutzplankenkonstruktion auf eine Betonschutzwand.
Bei dieser Übergangskonstruktion verfügt die Betonschutzwand im Übergangsbereich auf
die Schutzplankenkonstruktion über einen Rücksprung. Dieser Rücksprung, der dem Verkehrsweg
zugewandt ist, ist derart ausgebildet und mit Bohrungen versehen, dass er die Holme
der Schutzplankenkonstruktion aufnehmen kann und einen bündigen Übergang von der Betonschutzwand
auf die Schutzplankenkonstruktion bildet. An ihrem Ende ist die Betonschutzwand in
einem spitzen Winkel von ca. 10° relativ zu der Schutzplankenkonstruktion abgeknickt.
In dem durch den Winkel gebildeten keilförmigen Raum zwischen der Betonschutzwand
und der Schutzplankenkonstruktion sind mit einem energieabsorbierenden Füllmaterial
ausgefüllte Rohre angeordnet, die als Anpralldämpfer wirken. Nach diesem Abschnitt
geht die Übergangskonstruktion in eine Schutzplankeneinrichtung der herkömmlichen
Bauweise über.
[0003] Die vorstehend beschriebene Konstruktion hat im Wesentlichen den Nachteil, dass die
Systemsteifigkeit aufgrund der Konstruktionsweise im Übergangsbereich, in dem die
Anpralldämpfer angeordnet sind, von der Betonschutzwand auf die Schutzplankenkonstruktion
stark reduziert ist.
[0004] DE 20 2006 015 432 U1 offenbart ferner eine kontinuierliche Übergangskonstruktion zwischen einem ortsfesten
Wandstück und einer Schutzplankenkonstruktion. Das Wandstück weist einen Rücksprung
auf, an dem die Schutzplankenkonstruktion befestigt wird. An der Schutzplankenkonstruktion
ist ein Abspanngurt vorgesehen, der abgewinkelt von der Schutzplankenkonstruktion
zu einem von der Fahrbahn abgewandten Abschnitt des Wandstücks verläuft und an diesem
befestigt wird. In einem zwischen der Abspannung und der Schutzplankenkonstruktion
eingeschlossenen Raum ist eine Abstützeinrichtung angeordnet.
[0005] Auch diese Konstruktion weist im Übergangsbereich eine reduzierte Systemsteifigkeit
auf, da die bei einem Anprall eines Fahrzeugs entstehende Kräfte nur über die Schutzplankenkonstruktion
und die Abspannung aufgenommen werden können.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugrückhaltesystem der eingangs
bezeichneten Art bereitzustellen, das eine einfache und kompakte Bauweise besitzt
und mit dem die Systemsteifigkeit im kritischen Bereich zwischen der Betonschutzwand
und der Schutzplankenkonstruktion erhöht werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeugrückhaltesystem der eingangs bezeichneten Art
gelöst, bei dem vorgesehen ist, dass die Schutzplankenkonstruktion ein Anschlusselement
umfasst, das einen länglichen Zuglastabschnitt zum Anbringen an dem der der Fahrbahn
zugewandten Seite des Wandabschnitts in dem Überlappungsbereich und einen Aufnahmeabschnitt
zum Aufnehmen oder Anbringen einer entlang des Verkehrswegs verlaufenden Komponente
der Schutzplankenkonstruktion aufweist.
[0008] Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung eines länglichen Zuglastabschnitts, der
an der der Fahrbahn zugewandten Seiten des Wandabschnitts in dem Überlappungsbereich
angeordnet ist, können in einer Aufprallsituation auftretende Kräfte unmittelbar auf
den Wandabschnitt übertragen werden.
[0009] Anders als bei Fahrzeugrückhaltesystemen mit herkömmlichen Abspanngurten, bei denen
letztere erst nach einer erheblichen Deformation des Rückhaltesystems auf Zug beansprucht
werden und dabei zur Aufnahme der infolge der Kollision auftretenden Kräfte nutzbar
sind, wird bei der vorliegenden Erfindung mittels des Zuglastabschnitts bereits in
einer frühen Phase der Kollision eine Zugbeanspruchung ausgeübt. Es ergibt sich ein
optimiertes Verhalten des Fahrzeugrückhaltesystems gegenüber dem Stand der Technik.
Zusätzlich bietet diese Lösung die Möglichkeit, weiterhin auch noch einen Abspanngurt
zu verwenden. Es sei darauf hingewiesen, dass gerade in Übergangsbereichen von Stahlkonstruktionen
auf Wandabschnitte gewährleistet sein muss, dass anprallende Fahrzeuge wieder auf
die Fahrbahn zurückgelenkt werden. Eine Frontalkollision mit dem beginnenden Wandabschnitt
ist dabei zu vermeiden. Der erfindungsgemäße Zuglastabschnitt, der fahrbahnseitig
angeordnet ist, trägt zur Lösung dieser Aufgabe in erheblichem Maße bei.
[0010] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Zuglastabschnitt
sich im Überlappungsbereich zwischen dem Wandabschnitt und wenigstens einer Schutzplanke
der Schutzplankenkonstruktion erstreckt, wobei die wenigstens eine Schutzplanke im
Überlappungsbereich unter Fixierung des Zuglastabschnitts an dem Wandabschnitt an
wenigstens einer Stelle befestigt ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Anordnung des Anschlusselements zwischen einem Wandabschnitt
und einer Schutzplankenkonstruktion bietet vielfältige Vorteile. Ein wesentlicher
Vorteil dieses steifen Anschlusselements liegt darin, dass es nicht nur eine Zugbeanspruchung
sondern auch eine Druckbeanspruchung und somit ein aufprallbedingtes Moment an den
Wandabschnitt übertragen kann. Der längliche Zuglastabschnitt des Anschlusselements
wird im Überlappungsbereich zwischen einer Schutzplanke und dem Wandabschnitt mehrfach
an letzterem fixiert, vorzugsweise mittels Schraubverbindungen. Über den fest mit
dem Wandabschnitt verbundenen. länglichen Zuglastabschnitt kann die aufprallbedingte
Zugkraft als Scherwirkung auf den Wandabschnitt übertragen werden. Eine Schutzplanke,
die unter Fixierung des Zuglastabschnitts an dem Wandabschnitt an wenigstens einer
Stelle befestigt ist, ermöglicht ferner einen gegenüber dem Verkehrsweg bündigen Übergang
auf den Wandabschnitt.
[0012] Zusätzlich zu dem Zuglastabschnitt weist das Anschlusselement auch einen Drucklastabschnitt
zum Übertragen einer Druckkraft auf. In diesem Bereich, beispielsweise einem zu dem
Zulastabschnitt abgewinkelten Gegenanlageabschnitt, verfügt das Anschlusselement über
eine zu der quer zum Verkehrsweg verlaufenden Anlagefläche des Wandabschnitts korrespondierende
quer verlaufende Gegenanlagefläche, die aufprallbedingt auftretende Druckkraft auf
den Wandabschnitt übertragen kann. Es bleibt zu erwähnen, dass unter dem Ausdruck
"quer verlaufende" Anlagefläche bzw. Gegenanlagefläche in diesem Zusammenhang sowohl
ein schräger, vorzugsweise mit Winkeln zwischen 30-60°, aber auch ein im Wesentlichen
senkrechter Verlauf der Anlagefläche bzw. Gegenanlagefläche zu dem Verkehrsweg gemeint
ist. Auf Grund der konstruktiven Gestaltung des Anschlusselements entsteht ein Kräftepaar
aus Zugkraft im Zuglastenabschnitt und Druckkraft im Drucklastabschnitt, so dass die
Konstruktion auch sehr hohe Momente aufnehmen und auf den Wandabschnitt übertragen
kann.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der Aufnahmeabschnitt des Anschlusselements mit dessen Gegenanlageabschnitt fest verbunden,
vorzugsweise verschweißt, ist. Dadurch ist gewährleistet, dass der Aufnahmeabschnitt
in einer Aufprallsituation fest mit dem Gegenanlageabschnitt verbunden bleibt, so
dass die vorstehend angesprochenen Zug- und Druckkräfte wirksam auf den Wandabschnitt
übertragen werden können und so ein unerwünschter Deformationssprung im Übergangsbereich
zwischen Wandabschnitt und Schutzplankenkonstruktion vermieden werden kann. Mit anderen
Worten deformiert sich das Fahrzeugrückhaltesystem im Übergangsbereich zwischen ortsfestem
Wandabschnitt und Schutzplankenkonstruktion im Wesentlichen stetig, was die Sicherheit
für ein aufprallendes Fahrzeug erhöht, weil in einer Aufprallsituation das Fahrzeug
nicht unmittelbar mit dem Ende des Wandabschnitts kollidieren kann.
[0014] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Fahrzeugrückhaltesystems mit einem Anschlusselement
liegt darin, dass das Anschlusselement einen Aufnahmeabschnitt aufweist, in dem beispielsweise
ein entlang des Verkehrswegs verlaufendes Verstärkungsprofil aufgenommen werden kann.
Das Verstärkungsprofil, das eine im Querschnitt teilweise oder vollständig geschlossene
Umfangskontur aufweisen kann, ist vorzugsweise an den Querschnitt des Aufnahmeabschnitts
angepasst, um formschlüssig von diesem aufgenommen und so mit diesem fest verbunden
werden zu können. Durch die Anordnung des Verstärkungsprofils im kritischen Bereich
nahe dem Wandabschnitt und dem weiteren Verlauf der erfindungsgemäßen Schutzplankenkonstruktion
kann das Fahrzeugrückhaltesystem weiter versteift werden. Es ist somit in der Lage,
auch ein Fahrzeug mit sehr großer Masse abzubremsen bzw. aufzuhalten und wieder auf
die Straße zurückzuleiten.
[0015] Wie an sich üblich, kann auch bei der Erfindung vorgesehen sein, dass die Schutzplankenkonstruktion
mittels Profilpfosten im Untergrund verankert ist. Hierfür können herkömmliche Profilpfosten,
beispielsweise C-Profilpfosten, verwendet werden.
[0016] Um die Steifigkeit des Systems im Übergangsbereich zwischen der Schutzplankenkonstruktion
und dem Wandabschnitt weiter zu erhöhen, kann der Abstand zwischen den Profilpfosten,
mittels denen die Schutzplankenkonstruktion im Untergrund verankert ist, in auf den
Wandabschnitt zu laufender Richtung verringert werden. Enger stehende Profilpfosten
bieten der Schutzplankenkonstruktion stärkeren Halt gegenüber dem Untergrund und reduzieren
das Deformationsvermögen; weiter auseinander stehende Profilpfosten haben einen gegenteiligen
Effekt.
[0017] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zusätzlich zu der einen Schutzplanke
eine zweite Schutzplanke vorzugsweise unterhalb der ersten Schutzplanke angeordnet
werden kann. Diese zweite Schutzplanke kann nach dem Übergang von einer herkömmlichen
aus dem Stand der Technik bekannten einfachen Distanzschutzblanke auf die erfindungsgemäße
Schutzplankenkonstruktion zusätzlich angeordnet werden, um eine Querverformung des
Fahrzeugrückhaltesystems im Aufprallfall nahe dem Wandabschnitt möglichst gering zu
halten. Mit anderen Worten wird vermittels der zweiten Schutzplanke die Schutzplankenkonstruktion
nahe dem Übergang auf den Wandabschnitt weiter versteift. In ihrem wandfernen Anfangsbereich
kann die zweite Schutzplanke in Richtung des Untergrundes abgewinkelt und in diesem
verankert sein. Zwischen dieser zweiten Schutzplanke und dem Profilpfosten können
Deformationselemente mit einem kreisförmigen Querschnitt angeordnet werden. Durch
die Deformation der Deformationselemente kann die Energie eines anprallenden Fahrzeugs
teilweise absorbiert und das Fahrzeug somit abgebremst werden. Ferner kann das Fahrzeug
an der oberen Schutzplanke, die mit dem erfindungsgemäßen Verstärkungsprofil verbunden
ist, abgleiten und wieder sicher auf die Fahrbahn zurück gelenkt werden.
[0018] Ferner sieht eine Weiterbildung der Erfindung die Anordnung eines zusätzlichen Zugprofils
an der vom Verkehrsweg abgewandten Seite der Schutzplankenkonstruktion vor. Durch
dieses Zugprofil, das parallel zu den Schutzplanken verläuft und an den Profilpfosten
befestigt ist, wird eine unterbrechungsfreie Zugkraftübertragung vom Zuggurt der herkömmlichen
einfachen Distanzschutzplanke über die erfindungsgemäße Schutzplankenkonstruktion
und mittels eines Verbindungsteils auf den Wandabschnitt ermöglicht.
[0019] Hinsichtlich des Wandabschnitts kann vorgesehen sein, dass dieser aus Beton oder
Betonfertigbauteilen hergestellt ist. Ähnlich wie beim Stand der Technik, kann auch
der Wandabschnitt gemäß der vorliegenden Erfindung einen Rücksprung aufweisen, so
dass der mit dem Wandabschnitt überlappende Teil der Schutzplankenkonstruktion im
Endmontagezustand im Wesentlichen bündig mit der dem Verkehrsweg dargebotenen Fläche
des Wandabschnitts verläuft. Der Wandabschnitt kann sich aus mehreren Betonfertigteilen
zusammensetzen, wie beispielsweise Betonteile des New-Jersey-Profils. Es kann sich
aber auch um einen individuellen Wandabschnitt handeln, beispielsweise dem betonierten
oder gemauerten Ende einer Tunneleinfahrt oder -ausfahrt, einer Sicherungsmauer an
Gefällen oder dergleichen.
[0020] Um die Aufnahmefähigkeit von Zugbeanspruchungen und die Biegesteifigkeit in einem
Übergangsbereich zwischen der Schutzplankenkonstruktion und dem ortsfesten Wandabschnitt
weiter zu erhöhen, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass über der zweiten
Schutzplanke ein Verstärkungselement angeordnet sein kann, das über ein weiteres Anschlusselement
mit dem ortsfesten Wandabschnitt verbunden werden kann. Gerade im Anprallfall von
größeren, schwereren Fahrzeugen kann durch dieses zusätzliche Verstärkungsprofil bzw.
Kastenprofil und der damit einhergehenden Vergrößerung des Stahlquerschnitts die Biegesteifigkeit
des Fahrzeugrückhaltesystems deutlich erhöht werden. Dadurch können die auftretenden
Zugbeanspruchungen über die beiden Anschlusselemente unterbrechungsfrei auf den Wandabschnitt
bzw. das Betonelement übertragen werden. Mit anderen Worten kann das Fahrzeugrückhaltesystem
durch das mit dem zweiten Anschlusselement an den Wandabschnitt angebundenen Verstärkungsprofil
größere bzw. schwerere Fahrzeuge abbremsen und zurück auf die Fahrbahn leiten, ohne
dass diese die Schutzplankenkonstruktion durchbrechen und ungebremst auf das Betonelement
aufprallen.
[0021] Um das erfindungsgemäße Fahrzeugrückhaltesystem auch zwischen zwei Fahrbahnen verwenden
zu können z.B. als zweiseitige Mittelleitplanke, sieht eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung vor, dass an beiden Seiten des ortsfesten Wandabschnitts eine Schutzplankenkonstruktion
angeordnet sein kann, wobei jede der Schutzplankenkonstruktionen zumindest über ein
Anschlusselement mit dem Wandabschnitt verbunden ist.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Berücksichtigung der beiliegenden Figuren beschrieben. In diesen stellen dar:
- Fig. 1a und 1b
- eine Vorderansicht und eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugrückhaltesystems;
- Fig. 2
- eine Draufsicht des Überlappungsbereichs zwischen dem Wandabschnitt und der Schutzplankenkonstruktion;
- Fig. 3a und 3b
- eine Seitenansicht und eine Draufsicht des Anschlusselements;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A aus Fig. 2;
- Fig. 5a und 5b
- eine Draufsicht und eine Seitenansicht des Wandabschnitts; und
- Fig. 6
- eine Draufsicht des Übergangsbereichs zwischen einer einfachen Distanzschutzplanke
und der Schutzplankenkonstruktion gemäß der Erfindung;
- Fig. 7a und 7b
- eine Vorderansicht und eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugrückhaltesystems;
- Fig. 8
- eine Schnittansicht gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 9a und 9b
- eine Vorderansicht und eine Draufsicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugrückhaltesystems;
- Fig. 10
- eine Draufsicht des Übergangsbereichs zwischen einer Schutzplankenkonstruktion gemäß
der dritten Ausführungsform der Erfindung, und
- Fig. 11
- eine Schnittansicht der Schutzplankenkonstruktion gemäß der dritten Ausführungsform
der Erfindung.
[0023] In den Fig. 1a und 1b ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeugrückhaltesystem 10 dargestellt.
[0024] Fig. 1a zeigt eine Vorderansicht des Fahrzeugrückhaltesystems 10 mit einer erfindungsgemäßen
Schutzplankenkonstruktion 14 und einem Wandabschnitt 12 sowie einen Überlappungsbereich
22 zwischen der Schutzplankenkonstruktion 14 und dem Wandabschnitt 12. Die Schutzplankenkonstruktion
14 weist eine erste obere Schutzplanke 16 und eine zweite Schutzplanke 18 auf, wobei
die zweite Schutzplanke 18 zusätzlich vorgesehen ist, um Querverformungen im Aufprallfall
nahe des Überlappungsbereichs 22 bzw. des Wandabschnitts 12 möglichst gering zu halten.
Die zweite Schutzplanke 18 ist in dem Bereich angeordnet, in dem die herkömmliche
aus dem Stand der Technik bekannte einfache Distanzschutzplanke 17 in die Schutzplankenkonstruktion
14 übergeht.
[0025] Wie man in Fig. 1a erkennt ist die Schutzplanke 18 in ihrem linken Anfangsbereich
in Richtung des Untergrunds abgewinkelt und in diesem verankert.
[0026] Die Schutzplankenkonstruktion 14 ist, wie an sich üblich, mittels Profilpfosten 20
im Untergrund verankert. Wie in Fig.1a ersichtlich, verringern sich die Abstände zwischen
den einzelnen Profilpfosten 20 in Richtung des Überlappungsbereichs 22 bzw. des Wandabschnitts
12. Durch die Verringerung der Abstände zwischen den Profilpfosten 20 hin zu dem Wandabschnitt
12 wird die Schutzplankenkonstruktion 14 weiter versteift und das Deformationsvermögen
im besonders kritischen Übergangsbereich zwischen der Schutzplankenkonstruktion 14
und dem Wandabschnitt 12 weiter reduziert.
[0027] Fig. 1b zeigt zur weiteren Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Aufbaus eine Draufsicht
des Fahrzeugrückhaltesystems 10.
[0028] Wiederum erkennt man aus Fig.1b, eine herkömmliche einfache Distanzschutzplanke 17,
die bis zum Beginn der erfindungsgemäßen Schutzplankenkonstruktion 14 verläuft und
mit dieser verbunden ist. Im Endbereich der einfachen Distanzschutzplanke 17 wird
die zweite Schutzplanke der Schutzplankenkonstruktion 14 zusätzlich angeordnet. Fig.1b
zeigt die Schutzplankenkonstruktion 14 und den Überlappungsbereich 22 zwischen der
Schutzplankenkonstruktion 14 und dem Wandabschnitt 12. Der Überlappungsbereich 22
ist in Fig.2 detailliert dargestellt.
[0029] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Überlappungsbereichs 22 zwischen dem Wandabschnitt
12 und der Schutzplankenkonstruktion 14.
[0030] Man erkennt in Fig.2 ein Anschlusselement 24, das einen länglichen, schwertartigen
Zuglastabschnitt 38, einen abgewinkelten Gegenanlageabschnitt 42 und einen Aufnahmeabschnitt
44 aufweist. Der längliche Zuglastabschnitt 38 des Anschlusselements 24 ist mehrfach
fahrbahnseitig an dem Wandabschnitt 12 fixiert, vorzugsweise mit diesem verschraubt.
Hierfür sind in dem Wandabschnitt 12 Bolzen 31 eingebettet. Im Falle eines Aufpralls
kann der Zuglastabschnitt 38 eine Zugkraft über eine Scherwirkung an dem Bolzen 31
auf den Wandabschnitt 12 übertragen.
[0031] Um einen bündigen Übergang von dem Überlappungsbereich 22 auf den schutzplankenfreien
Bereich des Wandabschnitts 12 zu ermöglichen, verläuft die Schutzplanke 16 in einem
Rücksprung 54 im Wandabschnitt 12. Die Schutzplanke 16 wird über Befestigungen 32,
34 und 36 unter Fixierung des Zuglastabschnitts 38 an dem Wandabschnitt 12 befestigt.
[0032] Der zum Zuglastabschnitt 38 abgewinkelte Gegenanlageabschnitt 42 des Anschlusselements
24 weist eine schräg verlaufende Gegenanlagefläche 40 auf. Wie Fig. 2 zeigt, verfügt
der Wandabschnitt 12 über eine mit der Gegenanlagefläche 40 korrespondierende ebenfalls
schräg verlaufende Anlagefläche 46. Durch die querverlaufene Gegenanlagefläche 40
an dem Gegenanlageabschnitt 42 kann das Anschlusselement 24 neben einer Zugkraft auch
eine in einer Aufprallsituation auftretende Druckkraft auf den Wandabschnitt 12 übertragen.
[0033] Der Gegenanlageabschnitt 42 des Anschlusselements 24 ist durch Verschweißen fest
mit einem Aufnahmeabschnitt 44 verbunden. Dadurch können zwischen dem Aufnahmeabschnitt
44 und dem Gegenanlageabschnitt 40 in einer Aufprallsituation ungewollte Deformationssprünge
im Bereich unmittelbar vor dem Überlappungsbereich 22 vermieden werden. Der Aufnahmeabschnitt
44 nimmt ein entlang des Verkehrswegs verlaufendes Verstärkungsprofil 26 auf, durch
das die Schutzplankenkonstruktion weiter versteift wird. Das Verstärkungsprofil setzt
sich schussweise aus kastenförmigen länglichen Elementen zusammen, die an ihren Stoßstellen
über Stoßverbinder miteinander verbunden sind. Unter Stoßverbinder sind durchmesserkleinere
kurze Abschnitte zu verstehen, die in die einzelnen kastenförmigen Profilelemente
mit deren Enden überlappend eingeschoben und mit diesen verschraubt werden. Das Verstärkungsprofil
26 ist sowohl mit einem der Profilpfosten 20, in dieser Ausführungsform ein C- Profilpfosten,
als auch über die Befestigung 33 mit der Schutzplanke 16 fest verbunden, vorzugsweise
mittels Schraubverbindungen an beiden befestigt. An dem Profilpfosten 20 ist an der
vom Verkehrsweg abgewandten Seite ein Zugprofil 30 (Abspanngurt) angebracht, das über
ein bandförmiges Verbindungsteil 28 mit dem Wandabschnitt verbunden ist. Durch das
Zugprofil 30 und das Verbindungsteil 28 soll eine unterbrechungsfreie Zugkraftübertragung
auch bei größeren Deformationen auf den Wandabschnitt 12 ermöglicht werden.
[0034] Die Fig. 3a und 3b zeigen eine Seitenansicht von links und eine Vorderansicht zur
weiteren Veranschaulichung des Anschlusselements 24.
[0035] In Fig. 3a erkennt man einen Querschnitt 48 des Aufnahmeabschnitts 44 zum formschlüssigen
Aufnehmen des entlang des Verkehrswegs verlaufenden, hier nicht gezeigten, kastenförmigen
Verstärkungsprofils 26.
[0036] In der Draufsicht nach Fig.3b erkennt man, dass der längliche, schwertartige Zuglastabschnitt
38 geradlinig ist, bis er in den abgewinkelten Gegenanlageabschnitt 42 mit der Gegenanlagefläche
40 übergeht. Der abgewinkelte Gegenanlageabschnitt 42 ist fest mit dem Aufnahmeabschnitt
44 verbunden, vorzugsweise mit diesem verschweißt, so dass in einer Aufprallsituation
die Übertragung von Zug- und Druckkräften auf den Wandabschnitt gewährleistet ist.
[0037] Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht des Fahrzeugrückhaltesystems entlang der Schnittlinie
A-A aus Fig.2.
[0038] Man erkennt in Fig. 4 einen oberen Abschnitt eines der Profilpfosten 20, an dem das
Verstärkungsprofil 26 fest angebracht ist wobei an dem Verstärkungsprofil 26 wiederum
die Schutzplanke 16 befestigt ist. Das im Querschnitt kastenförmige Verstärkungsprofil
26 trägt zu einer weiteren Steigerung der Systemsteifigkeit bei, wodurch die Schutzplankenkonstruktion
in der Lage ist, auch Fahrzeuge mit großer Masse aufzuhalten. Der Querschnitt der
Umfangskontur des Verstärkungsprofils 26 ist an den in Fig. 3a gezeigten Querschnitt
48 des Aufnahmeabschnitts 44 des Anschlusselements 24 angepasst, um formschlüssig
von diesem aufgenommen und so fest mit diesem verbunden werden zu können.
[0039] An der vom Verkehrsweg abgewandten Seite der Profilpfosten 20 ist das Zugprofil 30
angeordnet und mit diesem fest verbunden. Das Zugprofil 30 ermöglicht, wie bereits
erwähnt, eine unterbrechungsfreie Zugkraftübertragung. Die zweite Schutzplanke 18
ist fest mit einem Deformationselement 50 verbunden, das wiederum fest an dem Profilpfosten
20 angebracht ist.
[0040] Anhand von Fig. 4 wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schutzplankenkonstruktion
14 mit den Deformationselementen 50 erläutert. In einer Aufprallsituation werden die
Deformationselemente 50, die einen kreisförmigen oder polygonalen Querschnitt aufweisen,
deformiert, wodurch die Schutzplanke 18 in Richtung der Profilpfosten 20 verschoben
wird. Durch diesen Vorgang wird die Aufprallenergie teilweise absorbiert und das Fahrzeug
somit abgebremst. Im Idealfall wird das Fahrzeug nach der Deformation der Deformationselemente
50 von den Schutzplanken 16 und 18 an einem Aufsteigen nachhaltig gehindert, so dass
es an der oberen Schutzplanke 16 mit dem Verstärkungsprofil 26 abgleitet und zurück
auf die Fahrbahn gelenkt wird.
[0041] Die Fig. 5a und 5b zeigen eine Draufsicht und eine Vorderansicht des Wandabschnitts
12.
[0042] Die Vorderansicht gemäß Fig.5a zeigt die Anlagefläche 46, über die die Druckkräfte
auf den Wandabschnitt 12 übertragen werden. Weiterhin erkennt man aus Fig.5a den aus
dem Stand der Technik bereits bekannten Rücksprung 54, der zusammen mit in dieser
Ansicht nicht gezeigten Schutzplanken 16 und 18 (siehe Fig.2) einen bündigen Übergang
von dem Überlappungsbereich auf den Wandabschnitt 12 ermöglicht. Fig.5a zeigt ferner
einen sich vergrößernden Vorsprung 56, um herkömmliche Betonbauteile an den Wandabschnitt
12 anschließen zu können.
[0043] Fig. 5b zeigt eine Vorderansicht des Wandabschnitts 12. Wiederum erkennt man die
querverlaufende Anlagefläche 46, die in die Befestigungsfläche 52 übergeht. An der
Befestigungsfläche 52 werden der hier nicht gezeigte längliche Zuglastabschnitt 38
sowie die nicht dargestellten ersten und zweiten Schutzplanken 16 und 18 befestigt.
[0044] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht eines Übergangsbereichs von einer herkömmlichen einfachen
Distanzschutzplanke auf die erfindungsgemäße Schutzplankenkonstruktion 14. In Fig.6
erkennt man die einfache Distanzschutzplanke 17, die mittels Distanzelementen 62 und
64 mit dem Zuggurt 58 verbunden ist. Die Schutzplankenkonstruktion 14 beginnt auf
der rechten Seite des Distanzelements 62. Das Verstärkungsprofil 26 ist fest mit einem
Befestigungsteil 60 verbunden, das wiederum sowohl an der Schutzplanke 16 als auch
an der einfachen Distanzschutzplanke 17 fest angebracht ist. Weiterhin ist aus Fig.6
ersichtlich, dass der Zuggurt 58 der einfachen Distanzschutzplanke mit dem Zugprofil
30 der Schutzplankenkonstruktion 14 fest verbunden ist. Durch diese Maßnahme wird,
wie bereits bei der Beschreibung zu Fig. 2 erwähnt, eine unterbrechungsfreie Zugkraftübertragung
von dem Zuggurt 58 auf das Zugprofil 30 über das hier nicht gezeigte Verbindungsteil
28 auf den nicht dargestellten Wandabschnitt 12 gewährleistet.
[0045] Im Folgenden werden mit Bezug auf die weiteren Figuren weitere Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert. Zur Vermeidung von Wiederholungen und zur Vereinfachung der
Beschreibung werden für gleichwirkende und gleichartige Komponenten dieselben Bezugszeichen
verwendet, wie im ersten Ausführungsbeispiel, jedoch mit einer fortlaufenden Ziffer
vorangestellt.
[0046] Fig. 7a zeigt eine Vorderansicht des Fahrzeugrückhaltesystems 110 gemäß der zweiten
Ausführungsform der Erfindung. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der mit
Bezug auf die Fig. 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsformen durch ein zusätzlich oberhalb
der zweiten Schutzplanke 116 angeordnetes Verstärkungsprofil 166. Zur Befestigung
des Verstärkungsprofils 166 sind die Profilpfosten 120 verglichen mit dem Profilpfosten
20 (Fig.1) des ersten Ausführungsbeispiels verlängert ausgebildet, wodurch eine Befestigung
des Verstärkungsprofils 166 oberhalb der zweiten Schutzplanke 116 möglich wird. Das
Verstärkungsprofil verläuft mit den Schutzplanken 116, 118 bis zu dem ortsfesten Wandabschnitt
112, an dem es über ein in dieser Figur nicht gezeigtes weiteres Anschlusselement
befestigt wird. Dieses Anschlusselement ist genau so ausgebildet, wie vorstehend für
das Anschlusselement 24 beschrieben. Insbesondere umfasst es auch einen schwertähnlichen
Zuglastabschnitt, der fahrbahnseitig am Wandabschnitt 12 angebracht ist. Mit anderen
Worten wird das Verstärkungsprofil 116 von dem Anschlusselement aufgenommen bzw. an
diesem befestigt und wiederum mittels des Aufnahmeelements an dem ortsfesten Wandabschnitt
112 angebracht.
[0047] Fig. 7b ist eine Draufsicht der zweiten Ausführungsform der Erfindung. Man erkennt
wiederum das zusätzliche Verstärkungsprofil 166, das oberhalb der Schutzplanken verläuft.
[0048] Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht des Fahrzeugrückhaltesystems entlang der Schnittlinie
B-B aus Fig. 7a.
[0049] Man erkennt in Fig. 8 einen Profilpfosten 120, an dem das Verstärkungsprofil 126
fest angebracht ist, an dem wiederum die Schutzplanke 116 befestigt ist. Unterhalb
dieser Schutzplanke 116 ist die zweite Schutzplanke 118 über ein im Querschnitt rundes
bzw. ovales Deformationselement 150 mit dem Profilpfosten 120 verbunden. Zur weiteren
Erhöhung der Biegesteifigkeit bzw. der Aufnahme von Zugbeanspruchungen ist das Verstärkungsprofil
166 oberhalb der beiden Schutzplanken 116, 118 an dem Profilpfosten 120 fest angebracht.
Dieses zusätzliche Verstärkungsprofil kann als Kastenprofil ausgebildet sein.
[0050] Um die Systemsteifigkeit weiter zu erhöhen, sind an den Rückseiten der Profilpfosten
120 Holme 168 mit im Querschnitt C-förmigen Profil angeschraubt. Die Holme 168 werden
gemäß dieser zweiten Ausführungsform auch direkt an den hier nicht gezeigten ortsfesten
Wandabschnitt angebracht und ohne ein zwischengeschaltetes Blechteil an dem Wandabschnitt
befestigt. Bei der Konstruktion gemäß dieser Ausführungsform wird im Übergang von
der Schutzplankenkonstruktion auf den Wandabschnitt die Biegesteifigkeit der C-förmigen
Holme 168 selbst ausgenutzt wird. Mit anderen Worten, die Holme weisen durch ihr C-Profil
eine erhöhte Biegesteifigkeit auf, wodurch die Systemsteifigkeit im kritischen Übergangsbereich
nochmals erhöht werden kann.
[0051] Fig. 9a zeigt eine Vorderansicht der dritten Ausführungsform der Erfindung.
[0052] Fig. 9b zeigt eine Draufsicht des Fahrzeugrückhaltesystems 210 gemäß der dritten
Ausführungsform der Erfindung.
[0053] Aus Fig. 9b erkennt man, dass gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung an
beiden Seiten des ortsfesten Wandabschnitts 212 Schutzplankenkonstruktionen 214 angeordnet
sind. Das Fahrzeugrückhaltesystem gemäß dieser dritten Ausführungsform ist zwischen
zwei parallel laufenden Fahrbahnen angeordnet und trennt diese voneinander. Somit
werden an den beiden Seiten des Wandabschnitts 212 jeweils einer Fahrbahn zugewandt
Überlappungsabschnitte 222 zwischen den Schutzplankenkonstruktionen 214 und dem Wandabschnitt
212 ausgebildet.
[0054] Fig. 10 zeigt eine vergrößerte Detailansicht des Übergangsbereichs 222. An beiden
Seiten des Wandabschnitts 212 sind hier Anlageflächen 246 ausgebildet, die mit den
beiden Gegenanlageflächen 242 der Anschlusselemente 224 korrespondieren und somit
eine Übertragung von Druckkräften über die Anschlusselemente 224 auf den Wandabschnitt
212 möglich ist. Zudem erkennt man an beiden Seiten des Wandabschnitts 212 die länglichen,
schwertartigen Zuglastabschnitte 238 der Anschlusselemente 224, über die die auftretenden
Zugkräfte als Scherwirkung in den Wandabschnitt übertragen werden können. Die Verstärkungsprofile
226 werden über den Aufnahmeabschnitt 244 an den Anschlusselementen 224 befestigt
bzw. von diesen aufgenommen.
[0055] Fig. 11 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie C-C aus Fig. 9a.
[0056] Aus Fig. 11 wird ersichtlich, dass an beiden Seiten der Profilpfosten 220 die Schutzplanken
216 und 218 über das Verstärkungsprofil 226 bzw. das Deformationselement 250 angeordnet
sind. Oberhalb der Schutzplanken 216, 218 sind an dem Profilpfosten 220 beiderseits
die zusätzlichen Verstärkungsprofile 266 angebracht. Diese zusätzlichen Verstärkungsprofile
266 werden über ein hier nicht gezeigtes zusätzliches Anschlusselement an dem Wandabschnitt
befestigt. Mit anderen Worten werden die Verstärkungsprofile 226 sowie die zusätzlichen
Verstärkungsprofile 266 über Anschlusselemente an dem Wandabschnitt befestigt, um
Zug- bzw. Druckbelastungen und ein daraus resultierendes Moment auf den Wandabschnitt
übertragen zu können.
[0057] Die Erfindung bietet gegenüber dem Stand der Technik folgende Vorteile:
- Durch die Verwendung des Anschlusselements 24 lässt sich der Übergang von dem Wandabschnitt
12 auf die Schutzplankenkonstruktion 14 äußerst kompakt ohne Zuhilfenahme zusätzlicher
Betonklötze oder dergleichen gestalten.
- Das Anschlusselement 24 bietet mit seinem länglichen schwertartigen fahrbahnseitig
angeordneten Zuglastabschnitt 38 die Möglichkeit, über die vorstehend bereits angesprochene
Scherwirkung im Aufprallfall auch große Zugkräfte auf den Wandabschnitt 12 zu übertragen.
Dies erfolgt in einfacher Weise über die im Wandabschnitt eingebetteten Befestigungsbolzen
31.
- Ferner lassen sich über die querverlaufende Anlagefläche 46 und Gegenanlagefläche
40 auch aufprallbedingte Druckkräfte von der Schutzplankenkonstruktion 14 auf den
Wandabschnitt 12 übertragen, da sich über diese schrägverlaufenden Flächen das Anschlusselement
in einer Aufprallsituation an dem Wandabschnitt 12 abstützen kann.
- Das Kräftepaar aus aufprallbedingten Zugkräften und Druckkräften ermöglicht die Aufnahme
auch hoher Momente durch den Wandabschnitt 12, die im Aufprallfall auftreten können
und reduziert das Deformationsvermögen unmittelbar vor dem Wandabschnitt 12.
- Aufgrund des reduzierten Deformationsvermögens unmittelbar vor dem Wandabschnitt 12
wird verhindert, dass ein im Übergangsbereich anprallendes Fahrzeug sich unmittelbar
vor dem Wandabschnitt 12 mit dem Fahrzeugrückhaltesystem 10 verkeilt und an einem
Abgleiten an dem Fahrzeugrückhaltesystem 10 gehindert wird.
- Durch den Aufnahmeabschnitt 44, der mittels Bolzen mit dem Verstärkungsprofil 26 verbunden
werden kann und dieses auch formschlüssig aufnimmt bzw. von diesem formschlüssig aufgenommen
wird, lässt sich die Schutzplankenkonstruktion 14 in für einen ungebrochenen Kraftfluss
vorteilhafter Weise über das Anschlusselement 24 mit dem Wandabschnitt 12 verbinden.
- Das Verstärkungsprofil 26 sorgt für eine zusätzliche Verstärkung der Schutzplankenkonstruktion
14 nahe dem Wandabschnitt 12.
1. Fahrzeugrückhaltesystem (10) zum Absichern von Verkehrswegen, mit
- einem ortsfesten Wandabschnitt (12) und
- einer mit dem Wandabschnitt (12) in einem Überlappungsbereich (22) überlappenden
und an diesem angebrachten Schutzplankenkonstruktion (14),
wobei die Schutzplankenkonstruktion (14) sich ausgehend vom Überlappungsbereich (22)
entlang des Verkehrswegs erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplankenkonstruktion (14) wenigstens ein Anschlusselement (24) umfasst,
das einen länglichen Zuglastabschnitt (38) zum Anbringen an der der Fahrbahn zugewandten
Seite des Wandabschnitts (12) in dem Überlappungsbereich (22) und einen Aufnahmeabschnitt
(44) zum Aufnehmen oder Anbringen einer entlang des Verkehrswegs verlaufenden Komponente
der Schutzplankenkonstruktion (14) aufweist.
2. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zuglastabschnitt (38) sich im Überlappungsbereich (22) zwischen dem Wandabschnitt
(12) und wenigstens einer Schutzplanke (16) der Schutzplankenkonstruktion (14) erstreckt,
wobei die wenigstens eine Schutzplanke (16) im Überlappungsbereich (22) unter Fixierung
des Zuglastabschnitts (38) an dem Wandabschnitt (12) an wenigstens einer Stelle befestigt
ist.
3. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Aufnahmeabschnitt (44) aufgenommene, entlang des Verkehrswegs verlaufende
Komponente der Schutzplankenkonstruktion (14) ein Verstärkungsprofil (26) ist, wobei
das Verstärkungsprofil (26) im Querschnitt eine teilweise oder vollständig geschlossene
Umfangskontur aufweist.
4. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsprofil (26) mit dem Aufnahmeabschnitt (44) fest verbunden ist, wobei
das Verstärkungsprofil (26) mit dem Aufnahmeabschnitt (44), vorzugsweise mittels Schraubverbindungen,
Schweißverbindungen, Nieten oder Bolzen, verbunden ist.
5. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wandabschnitt (12) eine zum Verkehrsweg quer verlaufende Anlagefläche (46) aufweist
und dass das Anschlusselement (24) eine korrespondierende quer verlaufende Gegenanlagefläche
(40) aufweist, über die sich die Schutzplankenkonstruktion (14) an dem Wandabschnitt
(12) abstützt, wobei die Gegenanlagefläche (40) an einem vom Zuglastabschnitt (38)
abgewinkelten Gegenanlageabschnitt (42) des Anschlusselements (24) ausgebildet ist.
6. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenanlageabschnitt (42) in einem Winkel von etwa 30 bis 60°, vorzugsweise von
etwa 45°, relativ zu dem Zuglastabschnitt (38) des Anschlusselements (24) verläuft.
7. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (44) an dem Gegenanlageabschnitt (42) des Anschlusselement
(24) befestigt, vorzugsweise angeschweißt, ist.
8. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplankenkonstruktion (14) mittels Profilpfosten (20) im Untergrund verankert
ist.
9. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der einen Schutzplanke (16) eine zweite Schutzplanke angeordnet ist,
wobei die zweite Schutzplanke (18) vorzugsweise unterhalb der ersten Schutzplanke
angeordnet ist.
10. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der zweiten Schutzplanke (18) und den Profilpfosten (20) Deformationselemente
(50) angeordnet sind, wobei diese Deformationselemente (50) vorzugsweise einen kreisförmigen
oder polygonalen Querschnitt aufweisen.
11. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an der vom Verkehrsweg abgewandten Seite der Schutzplankenkonstruktion (14) ein zusätzliches
parallel zu den Schutzplanken (16, 18) verlaufendes Zugprofil (30) angeordnet ist,
wobei dieses Zugprofil (30) mit der vom Verkehrsweg abgewandten Seite der Profilpfosten
(20) fest verbunden ist und im Querschnitt eine teilweise oder vollständig geschlossene
Umfangskontur aufweist.
12. Fahrzeugrückhaltesystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wandabschnitt (12) aus Beton oder Betonfertigbauteilen hergestellt ist.
13. Fahrzeugrückhaltesystem (110) nach Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass über der zweiten Schutzplanke (118) zumindest ein Verstärkungselement (168) angeordnet
ist, das über ein Anschlusselement (124) mit dem ortsfesten Wandabschnitt (112) verbunden
ist.
14. Fahrzeugrückhaltesystem (210) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, das an beiden Seiten des ortsfesten Wandabschnitts (212) eine Schutzplankenkonstruktion
(214) angeordnet ist, wobei die Schutzplankenkonstruktion (214) zumindest über ein
Anschlusselement (224) mit dem Wandabschnitt (212) verbunden ist.
1. Vehicle restraint system (10) for protecting traffic routes, having
- a fixed wall portion (12) and
- a safety-rail structure (14) that overlaps with the wall portion (12) in an overlap
region (22) and is attached to the latter,
the safety-rail structure (14) extending along the traffic route, starting from the
overlap region (22),
characterized in that the safety-rail structure (14) comprises at least one connecting element (24) that
has an elongate tensile load portion (38), for attaching to the side of the wall portion
(12) that faces towards the carriageway, in the overlap region (22), and has a receiving
portion (44) for receiving or attaching a component of the safety-rail structure (14)
that extends along the traffic route.
2. Vehicle restraint system (10) according to Claim 1,
characterized in that the tensile load portion (38) extends in the overlap region (22) between the wall
portion (12) and at least one safety rail (16) of the safety-rail structure (14),
the at least one safety rail (16) being fastened to the wall portion (12) at at least
one point in the overlap region (22), fixing the tensile load portion (38) in position.
3. Vehicle restraint system (10) according to Claim 1,
characterized in that the component of the safety-rail structure (14) received in the receiving portion
(44) and extending along the traffic route is a reinforcing profile (26), the reinforcing
profile (26) having a circumferential contour that is partially or fully closed in
cross-section.
4. Vehicle restraint system (10) according to Claim 3,
characterized in that the reinforcing profile (26) is firmly connected to the receiving portion (44), the
reinforcing profile (26) being connected to the receiving portion (44), preferably
by means of screwed connections, welded connections, rivets or bolts.
5. Vehicle restraint system (10) according to any one of the preceding claims,
characterized in that the wall portion (12) has a contact surface (46) extending transversely relative
to the traffic route, and the connecting element (24) has a corresponding, transversely
extending counter-contact surface (40), via which surfaces the safety-rail structure
(14) is supported on the wall structure (12), the counter-contact surface (40) being
realized on a counter-contact portion (42) of the connecting element (24) that is
angled away from the tensile load portion (38).
6. Vehicle restraint system (10) according to Claim 5,
characterized in that the counter-contact portion (42) extends at an angle of approximately 30 to 60°,
preferably of approximately 45°, relative to the tensile load portion (38) of the
connecting element (24).
7. Vehicle restraint system (10) according to Claim 5,
characterized in that the receiving portion (44) is fastened, preferably welded, to the counter-contact
portion (42) of the connecting element (24).
8. Vehicle restraint system (10) according to any one of the preceding claims,
characterized in that the safety-rail structure (14) is anchored in the ground by means of profile posts
(20).
9. Vehicle restraint system (10) according to any one of the preceding claims,
characterized in that, in addition to the one safety rail (16), a second safety rail is arranged, the second
safety rail (18) preferably being arranged beneath the first safety rail.
10. Vehicle restraint system (10) according to any one of the preceding claims,
characterized in that deformation elements (50) are arranged between the second safety rail (18) and the
profile posts (20), these deformation elements (50) preferably having a circular or
polygonal cross-section.
11. Vehicle restraint system (10) according to Claim 9,
characterized in that an additional tension profile (30), extending parallelwise in relation to the safety
rails (16, 18), is arranged on the side of the safety-rail structure (14) that faces
away from the traffic route, this tension profile (30) being firmly connected to the
side of the profile posts (20) that faces away from the traffic route, and having
a circumferential contour that is partially or fully closed in cross-section.
12. Vehicle restraint system (10) according to any one of the preceding claims,
characterized in that the wall portion (12) is made of concrete or prefabricated concrete components.
13. Vehicle restraint system (110) according to Claim 9 or 10,
characterized in that arranged above the second safety rail (118) there is at least one reinforcing element
(168), which is connected to the fixed wall portion (112) via a connecting element
(124).
14. Vehicle restraint system (210) according to any one of the preceding claims,
characterized in that a safety-rail structure (214) is arranged on both sides of the fixed wall portion
(212), the safety-rail structure (214) being connected to the wall portion (212) at
least via a connecting element (224).
1. Système de retenue de véhicule (10) destiné à sécuriser des voies de circulation,
comportant
- un segment de paroi stationnaire (12) et
- un agencement de glissières de sécurité (14), qui se chevauche dans une zone de
chevauchement (22) avec ledit segment de paroi (12) et qui est monté sur cette dernière,
ledit agencement de glissières de sécurité (14) s'étendant depuis la zone de chevauchement
(22) le long de la voie de circulation,
caractérisé en ce que l'agencement de glissières de sécurité (14) comprend au moins un élément de raccordement
(24) qui présente un segment de charge de traction de forme allongée (38) pour pose
sur le côté du segment de paroi (12) tourné vers la chaussée, dans la zone de chevauchement
(22), et un segment porteur (44) pour recevoir ou placer un composant de l'agencement
de glissières de sécurité (14), lequel composant s'étend le long de la voie de circulation.
2. Système de retenue de véhicule (10) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le segment de charge de traction (38) s'étend dans la zone de chevauchement (22)
entre le segment de paroi (12) et au moins une glissière de sécurité (16) de l'agencement
de glissières de sécurité (14), ladite glissière de sécurité (16) étant fixée au moins
à un endroit dans la zone de chevauchement (22) lorsque que le segment de charge de
traction (38) est fixé sur le segment de paroi (12).
3. Système de retenue de véhicule (10) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que ledit composant de l'agencement de glissières de sécurité (14), qui s'étend le long
de la voie de circulation et est logée dans le segment porteur (44), consiste en un
profilé renforcé (26), ledit profilé renforcé (26) présentant en coupe transversale
un contour circonférentiel pour partie ou complètement fermé.
4. Système de retenue de véhicule (10) selon la revendication 3,
caractérisé en ce que le profilé renforcé (26) est relié de manière fixe au segment porteur (44), le profilé
renforcé (26) étant relié au segment porteur (44) préférentiellement au moyen de liaisons
par vis, liaisons par soudage, rivets ou boulons.
5. Système de retenue de véhicule (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le segment de paroi (12) présente une surface d'appui (46) qui s'étend perpendiculairement
à la voie de circulation et en ce que l'élément de raccordement (24) présente une surface de contre-appui (40) correspondante
qui s'étend perpendiculairement et par le biais de laquelle s'appuie l'agencement
de glissières de sécurité (14) sur le segment de paroi (12), ladite surface de contre-appui
(40) étant formée sur un segment de contre-appui (42) de l'élément de raccordement
(24) par pliage du segment de charge de traction (38).
6. Système de retenue de véhicule (10) selon la revendication 5,
caractérisé en ce que le segment de contre-appui (42) s'étend selon un angle compris entre environ 30 et
60°, préférentiellement selon un angle d'environ 45°, par rapport au segment de charge
de traction (38) de l'élément de raccordement (24).
7. Système de retenue de véhicule (10) selon la revendication 5,
caractérisé en ce que le segment porteur (44) est fixé sur le segment de contre-appui (42) de l'élément
de raccordement (24), préférentiellement par soudage.
8. Système de retenue de véhicule (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'agencement de glissières de sécurité (14) est ancré dans le sol au moyen de poteaux
profilés (20).
9. Système de retenue de véhicule (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une deuxième glissière de sécurité est disposée en plus de ladite glissière de sécurité
(16), cette deuxième glissière de sécurité (18) étant préférentiellement disposée
en dessous de la première.
10. Système de retenue de véhicule (10) selon la revendication 9,
caractérisé en ce que des éléments de déformation (50) sont disposés entre la deuxième glissière de sécurité
(18) et les poteaux profilés (20), ces éléments de déformation (50) présentant préférentiellement
une section circulaire ou polygonale.
11. Système de retenue de véhicule (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un profilé de traction (30) supplémentaire, qui s'étend parallèlement aux glissières
de sécurité (16, 18), est disposé sur le côté opposé à la voie de circulation de l'agencement
de glissières de sécurité (14), ce profilé de traction (30) étant relié de manière
fixe au côté opposé à la voie de circulation des poteaux profilés (20) et présentant
en coupe transversale un contour circonférentiel en partie ou complètement fermé.
12. Système de retenue de véhicule (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le segment de paroi (12) est fabriqué à partir de béton ou de pièces béton préfabriquées.
13. Système de retenue de véhicule (110) selon les revendications 9 ou 10,
caractérisé en ce qu'au moins un élément de renforcement (168), qui est relié au segment de paroi stationnaire
(112) par l'intermédiaire d'un élément de raccordement (124), est disposé au dessus
de la deuxième glissière de sécurité (118).
14. Système de retenue de véhicule (210) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un agencement de glissières de sécurité (214) est disposé des deux côtés du segment
de paroi stationnaire (212), l'agencement de glissières de sécurité (214) étant relié
au segment de paroi (212) au moins par l'intermédiaire d'un élément de raccordement
(224).