(19) |
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(11) |
EP 2 193 077 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.06.2013 Patentblatt 2013/26 |
(22) |
Anmeldetag: 26.09.2008 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2008/062897 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2009/047134 (16.04.2009 Gazette 2009/16) |
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(54) |
LENKEINHEIT FÜR EIN STEER-BY-WIRE SCHIFFSTEUERSYSTEM UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN DER
LENKEINHEIT
STEERING UNIT FOR A STEER-BY-WIRE SHIP'S CONTROL SYSTEM AND METHOD FOR OPERATING THE
STEERING UNIT
UNITE DE DIRECTION POUR UN SYSTEME DE PILOTAGE DE NAVIRE STEER-BY-WIRE (PILOTAGE PAR
CABLE) ET PROCEDE DE FONCTIONNEMENT DE L'UNITE DE DIRECTION
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
05.10.2007 DE 102007048077
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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09.06.2010 Patentblatt 2010/23 |
(73) |
Patentinhaber: ZF Friedrichshafen AG |
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88038 Friedrichshafen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- ZANFEI, Adriano
I-38057 Madrano (IT)
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(74) |
Vertreter: Paul, Andreas |
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ZF Friedrichshafen AG
Corporate Intellectual Property (TS) D-88038 Friedrichshafen D-88038 Friedrichshafen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 102 579 DE-A1- 3 130 518 US-A- 4 225 148 US-A1- 2007 068 438
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EP-A- 1 792 802 DE-C- 569 396 US-A1- 2006 042 532
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Steer-by-wire
Schiffsteuersystems gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche 1 und 3.
Ein solches Verfahren ist aus der
US 2007/006 8438 A1 bekannt, die als nächstliegender Stand der Technik angesehen wird
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Steer-by-wire Systeme bekannt, die auch in der Schiffsteuertechnik
eingesetzt werden. Bei derartigen Systemen werden die Ober eine Lenkeinheit eingegebene
Lenkbefehle von einem Sensor erfasst und Ober eine Steuereinheit an einen Aktuator
weitergeleitet, welcher den Lenkbefehl ausführt. In vorteilhafter Weise besteht keine
mechanische Verbindung zwischen dem Steuerruder und dem Ruder bzw. für den Fall eines
Kraftfahrzeugs zwischen dem Lenkrad und den gelenkten Rädern.
[0003] In der Schiffsteuertechnik sind die mit dem Steuerruder verbundenen Lenkeinheiten
üblicherweise hydraulisch betätigbar, was in nachteiliger Weise in einer schlechten
Dynamik sowie in hohen Wartungskosten resultiert.
[0004] Ein Steer-by-wire Schiffsteuersytem ist beispielsweise aus der
US 6,431,928 B1 bekannt. Bei dem bekannten System ist ein elektrischer Motor zum Drehen der gesamten
Propeller-Antriebseinheit über eine mechanische Energieübertragungskette vorgesehen,
wobei der elektrische Motor von einer Steuereinheit gesteuert wird, welche zum Einen
mit der Lenkeinrichtung zum Erhalten einer Lenkbefehlsinformation und zum Anderen
mit einem die Lenkstellungsinformation erfassenden Sensor verbunden ist.
[0005] Aus der
US 7,137,347B2 ist eine Lenkeinheit für ein Steer-by-wire Schiffsteuersystem bekannt, welche eine
mechanisch drehbare lenkeinrichtung, beispielsweise ein Steuerruder, einen Sensor
zum Erfassen der Drehbewegung des Steuerruders und einen Stop-Mechanismus zum Blockieren
einer weiteren Drehbewegung des Steuerruders nach Steuerbord oder Backbord, wenn das
Ruder des Schiffs eine extreme Steuerbord- bzw. Backbord - Position erreicht hat.
[0006] Aus der
EP 1770008 A2 ist ein Steer-by-wire Schiffsteuersystem bekannt, welches mindestens zwei Lenkeinheiten
umfasst Hierbei wird das Ruder mittels eines hydraulisch betätigbaren Aktuators anhand
der Lenksignale betätigt, die vom derjenigen Lenkeinheit generiert werden, welche
die schnellere Bewegung des Ruders fordert. Bei dem bekannten System umfassen die
Lenkeinheiten jeweils ein Steuerruder, das mit jeweils einer Steuereinrichtung verbunden
ist, die wiederum mit dem Steuemetzwerk verbunden ist.
[0007] Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Lenkeinrichtungen im Falle einer Betätigung
bzw. Drehung des Steuerruders in Abhängigkeit von Signalen eines Sensors zur Erfassung
der Ruderposition mittels einer Kupplung einen mechanischen Widerstand erzeugen, wobei
der Widerstand um so größer ist, je näher sich das Ruder an eine Endposition nähert.
Wenn eine Endposition erreicht ist, ist der mechanische Widerstand am Steuerruder
derart eingestellt, dass eine weitere Drehbewegung desselben in die gleiche Richtung
nicht möglich ist. Dies wird durch eine Kupplung ermöglicht, welche im vollständig
geschlossenen Zustand keine Drehbewegung des Steuerruders ermöglicht.
[0008] Des Weiteren ist aus der
US 6,843195 B2 ein Steuersystem für einen Außenbordmotor bekannt, bei dem der Quotient,, realisierter
Lankwinkel/über das Steuerruder eingegebener Lenkwinkel" mit steigender Geschwindigkeit
abnimmt.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
einer Lenkeinheit für ein Steer-by-wire Schiffsteuersystem anzugeben werden, welches
die Sicherheit und den Komfort erhöht.
[0010] Diese Aufgabe wird für eine Lenkeinheit durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
1 und 3 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den
entsprechenden Unteransprochen hervor.
[0011] Demnach wird eine Lenkeinheit für ein Steer-by-wire Schiffsteuersystem vorgeschlagen,
welche ein Steuerruder, eine Steuerung und eine Einrichtung zum Erzeugen eines mechanischen
Widerstandes am Steuerruder umfasst, wobei die Einrichtung zum Erzeugen eines mechanischen
Widerstandes am Steuerruder als Elektromotor ausgeführt ist. Hierbei ist die mit dem
Steuerruder drehfest verbundene Welle des Steuerruders drehfest mit dem Rotor des
Elektromotors und der Stator des Elektromotors drehfest mit dem Gehäuse des Elektromotors
verbunden. Gemäß der Erfindung kann der Elektromotor auch verwendet werden, um das
Steuerruder auf eine definierte Position oder die Ausgangsposition zurückzustellen.
[0012] Des Weiteren ist im Rahmen einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen,
dass die mit dem Steuerruder drehfest verbundene Welle durch den Rotor geführt ist,
wobei vorzugsweise an dem dem Steuerruder abgewandten Ende der Welle zur Erfassung
des Drehwinkels des Steuerruders ein Inkrementalgeber angeordnet ist. Zur Steuerung
des Elektromotors und zur Übergabe des über die Lenkeinheit eingestellten Lenkwinkels
ist eine mit dem Inkrementalgeber und dem Elektromotor verbundene Steuerung vorgesehen,
welche über einen CAN Bus mit der elektronischen Steuerung des Schiffsteu ersystems
ECU verbunden ist.
[0013] Vorzugsweise ist der Elektromotor als vektorgeregelter Motor ausgeführt und ermöglicht
eine sinusförmige oder trapezförmige Signalumwandlung, wodurch Gleichstrom- oder Wechselstrommotoren
eingesetzt werden können.
[0014] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Elektromotor
als vektorgeregelter bürstenloser Torque-Motor ausgeführt. Dies resultiert in einer
kompakten Bauform, hohen Drehmomenten bei geringer Drehzahl, hoher Dynamik und minimalem
Verdrehspiel. Gemäß der Erfindung ist der Torque-Motor derart ausgelegt, dass er über
den Drehzahlbereich ein konstantes Drehmoment erzeugt, wodurch die Notwendigkeit des
Einbaus von Reduziergetrieben entfällt. Ein derartiger Motor kann in vorteilhafter
Weise für die Dauer von 5 Sekunden um 100% überlastet werden; im Vergleich dazu kann
ein Hydrauliksystem lediglich um 20% überlastet werden.
[0015] Die erfindungsgemäße Lenkeinheit sowie Verfahren zu deren Betreiben werden im Folgenden
anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine schematische Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Lenkeinheit
gemäß der Erfindung;
- Figur 2:
- Eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Lenkeinheit;
- Figur 3:
- Eine schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer Lenkeinheit gemäß
der Erfindung;
- Figur 4:
- Eine schematisches Ablaufdiagramm, welches den Initialisierungsprozess und das Testen
der CAN-Funktionalität veranschaulicht;
- Figur 5:
- Ein schematisches Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der unterschiedlichen Betriebsmodi
der Lenkeinheit;
- Figur 6:
- Ein Diagramm, welches den Verlauf einer der Phasen der Motorsteuerung als Funktion
der Zeit sowie die Auflösung des Inkrementalgebers darstellt;
- Figur 7:
- Ein Diagramm, das die aktuelle Phase des Motors und die invertierte Phase als Funktion
der Zeit sowie die entsprechende Bewegung des Steuerruders darstellt; und
- Figur 8:
- Ein schematisches Ablaufdiagramm der Motorsteuerung zur Erzeugung eines mechanischen
Widerstands gegen die Lenkbewegung des Fahrers.
[0016] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkeinheit 1 dargestellt.
Sie umfasst ein mit einer Welle 2 drehfest verbundenes Steuerruder 3. Bei der gezeigten
Ausführungsform ist die Welle mit dem Steuerruder über eine Schraubenmutter 4 verbunden.
[0017] Als Einrichtung zur Erzeugung eines mechanischen Widerstandes gegen die Lenkbewegung
ist ein in einem Gehäuse 5 angeordneter Elektromotor 6 vorgesehen, dessen Rotor 7
bei dem gezeigten Beispiel als Hohlwelle ausgeführt ist, durch die die Welle 2 geführt
ist, wobei die Welle 2 drehfest mit dem Rotor 7 verbunden ist. Die Verbindung zwischen
Rotor 7 und Welle 2 kann beispielsweise durch Schweißen oder durch Formschluss erfolgen;
es ist auch möglich, dass die Verbindung mittels eines geeigneten Profils, beispielsweise
eines Keilprofils erzeugt wird. Das Gehäuse 5 des Elektromotors kann aus Aluminium,
Stahl oder aus Gusseisen hergestellt sein.
[0018] Wie Figur 1 zu entnehmen, ist der Stator 8 des Elektromotors 6 drehfest mit dem Gehäuse
5 verbunden. Des Weiteren ist die Welle 2 mittels Lager gelagert, die vorzugsweise
als Schrägkugellager 9 ausgeführt sind. Zur Erfassung des Drehwinkels des Steuerruders
ist ein Sensor 10 vorgesehen, der vorzugsweise als Inkrementalgeber ausgeführt ist,
um die Herstellungskosten gering zu halten. Alternativ zur Ausführung als Inkrementalgeber
kann der Sensor als Absolutgeber ausgeführt sein.
[0019] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist der Sensor 10 an dem dem Steuerruder
3 abgewandten Ende der Welle 2 angeordnet; alternativ kann der Sensor an jeder weiteren
geeigneten Stelle angeordnet sein, beispielsweise zwischen dem Steuerruder 3 und dem
Elektromotor 6 bzw. dessen Gehäuse 5, wobei im letzteren Fall die Führung der Welle
2 durch den Rotor 7 nicht erforderlich ist, so dass der Rotor 7 nicht als Hohlwelle
ausgebildet sein muss. Die Sensorsignale dienen als Eingabegrößen für die Motorsteuerung
11, die vorzugsweise über einen CAN-Bus mit der elektronischen Steuerung des Schiffsteuersystems
verbunden ist.
[0020] Bei der gezeigten Ausführungsform ist das Verhältnis zwischen dem Trägheitsmoment
des Steuerruders 3 und dem Trägheitsmoment des Rotors 7 des Elektromotors vorzugsweise
in der Größenordnung 1 / 2,5.
[0021] Gemäß der Erfindung wird vom Elektromotor ein Moment zwischen 0 und 15Nm erzeugt,
welches den mechanischen Widerstand gegen die Lenkbewegung darstellt.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die Gegenstand der Figur 2 ist,
kann zwischen dem Steuerruder 3 und dem Elektromotor 6 der Lenkeinheit ein Planetengetriebe
12 angeordnet sein, welches als Reduziergetriebe dient, so dass der Elektromotor 6
kleiner dimensioniert werden kann. In diesem Fall wird in der Motorsteuerung 11 die
Übersetzung des Planetengetriebes berücksichtigt, um aus den vom Sensor 10 gelieferten
Werten den über das Steuerruder eingestellten Lenkwinkel zu berechnen.
[0023] Bei einer derartigen Konstruktion ist gemäß der Erfindung das Verhältnis zwischen
dem Trägheitsmoment des Steuerruders 3 und dem Trägheitsmoment des Rotors 7 des Elektromotors
vorzugsweise in der Größenordnung von 1 / 2,5 * i
2, wobei i die Übersetzung des Planetengetriebes 12 ist. Daraus ist ersichtlich, dass,
um diese Bedingung zu erfüllen das Trägheitsmoment des Rotors 7 geringer sein kann,
als bei einer Konstruktion ohne ein zwischengeschaltetes Planetengetriebe.
[0024] Gegenstand der Figur 3 ist eine Ausführungsform, bei der zwischen dem Steuerruder
3 und dem Elektromotor 6 ein Kegelradgetriebe 13 angeordnet ist. Dadurch kann zum
einen der vorhandene Bauraum optimal genutzt und zum andern durch die Übersetzung
des Kegelradgetriebes eine geringere Dimensionierung des Motors ermöglicht werden.
Bei dem gezeigten Beispiel ist keine Umrechnung der Werte des Sensors 10 zur Ermittlung
des gewünschten Lenkwinkels notwendig, da keine Übersetzungsstufe zwischen Steuerruder
und Sensor geschaltet ist.
[0025] Im Rahmen einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Elektromotor
6 als vektorgeregelter bürstenloser Torque-Motor ausgeführt und derart ausgelegt,
dass er über den Drehzahlbereich ein konstantes Drehmoment erzeugt.
[0026] Gemäß der Erfindung und bezugnehmend auf Figur 4 werden beim Starten des Schiffsteuersystems
und optional nach Ermitteln der Geradeaus-Position oder der gewünschten Startposition
des Ruders von der Motorsteuerung 11 die Verbindungen zwischen der Motorsteuerung
und dem Elektromotor 6 und zwischen der Motorsteuerung und dem Sensor 10 getestet
(Schritt A). Wenn beide Verbindungen funktionieren wird der Elektromotor für eine
definierte Zeit mit maximalem Strom betrieben, so dass das Steuerruder nicht bewegt
werden kann, bis die elektronische Steuerung des Schiffsteuersystems (ECU) betriebsbereit
ist (Schritte C, D); wenn eine der Verbindungen nicht funktioniert wird eine entsprechende
Meldung an die ECU geleitet (Schritt B) und es wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
[0027] Wenn die elektronische Steuerung des Schiffsteuersystems betriebsbereit ist, wird
das CAN getestet (Schritt F). Wenn nach Ablauf einer definierten Zeit die ECU nicht
betriebsbereit ist, bleibt der Motor 6 für ein weiteres Zeitintervall, das der definierten
Zeit entspricht, unter maximalem Strom, bis die ECU betriebsbereit ist, wobei dieser
Vorgang bis zu n Mal wiederholt wird, wobei n eine vorgegebene natürliche Zahl ist
(bei dem in Figur 4 gezeigten Beispiel wird der Vorgang bis zu vier Mal wiederholt).
Wenn nach der letzten Wiederholung des Vorgangs die ECU nicht betriebsbereit ist,
wird eine entsprechende Information an die ECU geleitet (Schritt E) und es wird eine
Fehlermeldung ausgegeben.
[0028] Wenn die ECU betriebsbereit ist wird das Vorhandensein der CAN-Kommunikation getestet
(schritt F), wobei, wenn die CAN-Kommunikation nicht funktioniert eine entsprechende
Information an die ECU geleitet wird. Wenn die CAN-Kommunikation betriebsbereit ist
(Schritt G) d. h., wenn jedem an das CAN angeschlossenen Gerät eine Adresse zugewiesen
ist, wird der Strom am Elektromotor 6 zurückgenommen bzw. reduziert (Schritt H); die
Lenkeinheit ist betriebsbereit.
[0029] Gemäß der Erfindung wird eine Nicht-Rückstellzone um die Null-Position des Steuerruders
(d. h. die Ausgangsposition vor der Durchführung der Lenkbewegung) definiert, wobei
wenn sich der Drehwinkel bzw. die Winkelposition des Steuerruders bei einer Lenkbetätigung
durch den Benutzer innerhalb dieser Zone befindet, das Steuerruder nicht auf die Null-Position
durch Betätigung des Motors zurückgestellt wird; beispielsweise kann diese Zone als
Bereich zwischen +90° und -90° um die aktuelle Null-Position des Steuerruders (d.
h. die Ausgangsposition vor der Durchführung der Lenkbewegung) definiert sein. Bei
nicht bestromten Motor bleibt das Steuerruder an der vom Benutzer gewählten Winkelposition.
[0030] Des weiteren wird eine Rückstellzone definiert, so dass, wenn sich der Drehwinkel
bzw. die Winkelposition des Steuerruders nach einer Lenkbetätigung durch den Benutzer
innerhalb dieser Zone befindet, das Steuerruder durch den Elektromotor mit konstanter
Geschwindigkeit, vorzugsweise 18 Umdrehungen pro Minute, auf die aktuelle Null-Position
des Steuerruders oder auf eine Position in der Nicht-Rückstellzone zurückgestellt
wird; diese Zone ist vorzugsweise als Bereich zwischen den Enden der Nicht-Rückstellzone
und 90% der maximal möglichen Anzahl an Steuerruderumdrehungen im und gegen den Uhrzeigersinn
definiert, wobei die maximal möglichen Anzahl an Steuerruderumdrehungen vorzugsweise
beim Starten des Motors ermittelt wird. Gemäß der Erfindung kann die Rückstellfunktion
in der Motorsteuerung deaktiviert werden, wobei in diesem Fall das Verhalten der Lenkeinheit
dem Verhalten bei einem Drehwinkel innerhalb der Nicht-Rückstellzone entspricht.
[0031] Durch die Unterteilung in Zonen und die zonenabhängige beschriebene Steuerung des
Elektromotors wird die Sicherheit sowie der Komfort erhöht.
[0032] Gemäß der Erfindung sind die Bereiche zwischen 90% und 100% der maximal möglichen
Anzahl an Steuerruderumdrehungen im und gegen den Uhrzeigersinn als Grenzzone bzw.
als Bereiche definiert, in denen der Elektromotor derart betrieben wird, dass das
Steuerruder nicht oder nur mit erheblichen Kräften, (diese Kräfte sind höher als die
Kräfte, die erforderlich sind, um das Steuerruder zu bewegen, wenn sich dessen Winkelposition
innerhalb der Rückstellzone befindet) in Richtung der Lenkbewegung bewegt werden kann,
die vorzugsweise höher werden, je mehr sich die Umdrehungen des Steuerruders an die
maximal mögliche Anzahl an Steuerruderumdrehungen nähern, wobei im Rahmen einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen ist, dass das Steuerruder durch den Elektromotor
mit konstanter Geschwindigkeit auf eine definierte Position innerhalb der Rückstellzone,
z.B. 90% der maximal möglichen Anzahl an Steuerruderumdrehungen oder auf eine Position
innerhalb der Nicht-Rückstellzone zurückgestellt wird. Beispielsweise nimmt der Strom
in diesem Bereich Werte zwischen 2 A und 7.4 A an. Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform
ist der Strom in den Bereichen zwischen 90% und 100% der maximal möglichen Anzahl
an Steuerruderumdrehungen im und gegen den Uhrzeigersinn konstant und weist einen
Maximalwert auf, beispielsweise 7,2 A.
[0033] Gemäß weiterer Varianten der Erfindung kann die Definition der Zonen variiert werden,
so dass z.B. die Grenzzone bei Y% der maximal möglichen Anzahl an Steuerruderumdrehungen
im und gegen den Uhrzeigersinn beginnt, wobei Y einen Wert zwischen 45 und 95 annehmen
kann; auch kann die Nicht-Rückstellzone als Bereich zwischen +X° und -X° um die aktuelle
Null - Position des Steuerruders definiert werden, wobei X Werte im Intervall zwischen
1 ° und 135 ° annehmen kann.
[0034] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der durch den Elektromotor bei einer Betätigung
des Steuerruders seitens des Benutzers erzeugte mechanische Widerstand am Steuerruder
(d. h. der Strom mit dem der Motor betrieben wird) in der Rückstellzone und in der
Nicht-Rückstellzone eine Funktion der Geschwindigkeit ist, wobei der Widerstand mit
steigender Geschwindigkeit bis zu einem vorgegebenen Grenzwert vorzugsweise linear
steigt, wobei in der Grenzzone, wie bereits erläutert, der Widerstand entweder einen
konstanten Maximalwert aufweist oder in Abgängigkeit der noch fehlenden Umdrehungen
bis zur maximal möglichen Anzahl an Steuerruderumdrehungen bis zum Maximalwert hin
steigt. Durch diese Konzeption wird die Sicherheit erhöht, da sehr schnelle Manöver
bei hohen Geschwindigkeiten weitgehend vermieden werden.
[0035] Für den Fall, dass keine Zonen definiert sind ist ebenfalls vorgesehen, dass der
durch den Elektromotor bei einer Betätigung des Steuerruders seitens des Benutzers
erzeugte mechanische Widerstand am Steuerruder eine Funktion der Geschwindigkeit ist,
wobei der Widerstand mit steigender Geschwindigkeit bis zu einem vorgegebenen Grenzwert
vorzugsweise linear steigt.
[0036] Vorzugsweise wird eine Geschwindigkeit definiert, unterhalb der der Strom am Elektromotor
Null ist, so dass kein mechanischer Widerstand bei einer Bewegung des Steuerruders
erzeugt wird, wobei oberhalb dieser Geschwindigkeit der Strom ansteigt und ein mechanischer
Widerstand erzeugt wird. Beispielsweise erzeugt der Elektromotor der Lenkeinheit bei
einer Geschwindigkeit unterhalb 10 kn kein Moment, wobei oberhalb dieser Geschwindigkeit
der Strom zwischen 0,7 A und 2 A (vorgegebener Grenzwert) eingestellt wird. Gemäß
der Erfindung soll dies einem Moment zwischen 0 und 15 Nm entsprechen. Des Weiteren
ist vorgesehen, dass, wenn ein Autopilot eingeschaltet ist, der mechanische Widerstand
bei jeder Geschwindigkeit einen konstanten hohen Wert annimmt. Beispielsweise kann
das Moment 12Nm betragen, was bei dem in den Beispielen beschriebenen Elektromotor
einem Strom von 1,8 A entspricht.
[0037] Die oben beschriebene Vorgehensweise wird anhand Figur 5, welche ein schematisches
Ablaufdiagramm einer Variante des Verfahrens darstellt, detaillierter veranschaulicht.
Zu Beginn werden die Parameter in der Motorsteuerung 11 initialisiert und geprüft,
ob die Motorsteuerung betriebsbereit ist. Ist dies der Fall, so wird eine entsprechende
Information an die ECU übermittelt und die Steuerung geht in den Speed-Control-Modus
über. Hierbei wird geprüft, ob eine Auto-Pilot-Einrichtung aktiviert ist, wobei wenn
dies der Fall ist, der Strom zum Betrieb des Elektromotors zum Erzeugen des mechanischen
Widerstandes maximal den Wert 1,8 A annimmt. Ist keine Auto-Pilot-Einrichtung aktiviert
und ist die Bootsgeschwindigkeit geringer als 10 Knoten pro Stunde, so ist der maximale
Strom Null, andernfalls ist der maximale Strom eine Funktion der Bootsgeschwindigkeit.
[0038] Nach Abschluss der Betätigung des Steuerruders seitens des Benutzers ist die weitere
Vorgehensweise davon abhängig, in welcher Zone bzw. in welchem Bereich sich das Steuerruder
nach der Lenkbetätigung befindet. Wenn sich das Steuerruder innerhalb der Nicht-Rückstellzone
(Zone A) befindet, wird der Motor ausgeschaltet, wobei wenn sich das Steuerruder innerhalb
der Rückstellzone (Zone B) befindet und die Rückstellfunktion aktiviert ist, bei aktivierter
Auto-Pilot-Einrichtung das Steuerruder mit konstanter Geschwindigkeit in die Zone
A oder auf die Geradeaus-Position zurückgebracht wird. Ist die Auto-Pilot-Einrichtung
nicht aktiviert, so wird der Motor ausgeschaltet. Wenn sich das Steuerruder in einem
Bereich zwischen 90% und 100% der maximal möglichen Anzahl an Steuerruderumdrehungen
befindet, wird der Elektromotor mit einem Strom betrieben, der desto höher ist, je
näher sich das Steuerruder an die maximal mögliche Anzahl an Steuerruderumdrehungen
befindet, wobei der maximale Strom bei dem in den Beispielen beschriebenen Elektromotor
7,4 A beträgt. Dadurch wird das Steuerruder mit konstanter Geschwindigkeit in die
Zone B oder in die Zone A zurückgebracht.
[0039] Wie bereits erläutert, wird vorzugsweise als Elektromotor ein als vektorgeregelter
bürstenloser Torque-Motor ausgeführter Motor eingesetzt, welcher zur Erzeugung des
mechanischen Widerstands wie folgt gesteuert wird.
[0040] Die Motorsteuerung 11 weist die gleiche physikalische Auflösung auf, wie der Inkrementalgeber
10, wobei diese Auflösung mit dem Faktor 4 multipliziert wird, um der Diskretisierung
hinsichtlich der drei Phasen U, V W Rechnung zu tragen, wie anhand Figur 6 veranschaulicht.
In Figur 6 ist ein Diagramm gezeigt, welches den Verlauf einer der Phasen U, V, W
(Winkel θ) der Motorsteuerung als Funktion der Zeit sowie die Auflösung I des Inkrementalgebers
darstellt. Ferner ist in der Figur die Auflösung J der Motorsteuerung nach der Diskretisierung
dargestellt, die in vorteilhafter Weise um den Faktor 4 höher ist, als die Auflösung
des Inkrementalgebers 10. Vorzugsweise wird ein Inkrementalgeber mit einer Auflösung
von 2048 Impulsen pro Umdrehung verwendet, so dass die Auflösung in der Motorsteuerung
8192 Impulse pro Umdrehung beträgt.
[0041] Wenn der Inkrementalgeber keine Bewegung der Welle und somit des Steuerruders erfasst,
bleibt der Rotor in der selben Position, die als Null-Position dient; wenn der Inkrementalgeber
eine Drehbewegung des Rotors erfasst, werden gemäß der Erfindung die Phasen des Motors
invertiert, so dass der Motor ein Moment entgegen der vom Benutzer durchgeführten
Drehbewegung des Steuerruders erzeugt. Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung
ist die Höhe des vom Motor erzeugten Momentes proportional zur Höhe des vom Benutzer
eingeleiteten Momentes bzw. zur dadurch erfolgten Drehung des Steuerruders.
[0042] Diese Vorgehensweise wird anhand Figur 7 veranschaulicht, welche im oberen Teil ein
Diagramm zeigt, das die aktuelle Phase U, V, W des Motors und die invertierte Phase
(Kurve K) als Funktion der Zeit darstellt; die Auflösung des Inkrementalgebers ist,
wie in Figur 6 mit I bezeichnet. Im unteren Teil der Figur ist eine schematische Darstellung
der Bewegung des Steuerruders jeweils im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn
gezeigt.
[0043] Die Nullposition des Rotors wird erfindungsgemäß nach jeder erfolgter Lenkbewegung
neu definiert, wie anhand Figur 8 erläutert, welche ein schematisches Ablaufdiagramm
der Motorsteuerung zur Erzeugung eines mechanischen Widerstands gegen die Lenkbewegung
des Fahrers darstellt.
[0044] Zu Beginn der Steuerung ist der Elektromotor eingeschaltet und der Rotor wird nicht
bewegt, wobei als Nullposition die aktuelle Position des Inkrementalgebers definiert
wird, die der absoluten Nullposition, vorzugsweise der Geradaus-Position entspricht
(Schritte A, B). Wenn das Drehmoment, das auf den Rotor wirkt größer ist als das Reibmoment
und das Massenträgheitsmoment des Rotors (Schritt C) wird ermittelt, ob die dadurch
hervorgerufene Drehbewegung im oder gegen den Uhrzeigersinn ist, wobei der Motor derart
gesteuert wird, dass er ein Drehmoment gegen die von der Lenkbewegung hervorgerufene
Drehbewegung erzeugt (Schritt D). Nach Beendigung der Betätigung des Steuerruders
seitens des Benutzers wird die aktuelle Position des Inkrementalgebers als neue Nullposition
definiert (Schritt E) und der Strom nimmt den Wert Null an. Anschließend wird geprüft,
ob die aktuelle Position des Inkrementalgebers mit der absoluten Nullposition übereinstimmt
(Schritt F). Wenn die aktuelle Position des Inkrementalgebers mit der absoluten Nullposition
übereinstimmt, wird der Elektromotor ausgeschaltet; ist dies nicht der Fall, werden
die Schritte D und E wiederholt. Dadurch wird gewährleistet, dass bei Rückkehr in
die absolute Nullposition vom Motor kein Moment erzeugt wird.
[0045] Die erfindungsgemäße Lenkeinheit kann unabhängig von der Art des mit dem Ruder verbundenen
Aktuators in Steer-by-wire Schiffsteuersystemen eingesetzt werden. Beispielsweise
kann der Aktuator als hydraulischer oder elektromechanischer Aktuator ausgeführt sein.
[0046] Die ECU verarbeitet die Signale der vom Benutzer betätigten Lenkeinheit oder einer
Auto-Pilot-Einrichtung und leitet diese an den Lenkaktuator. Hierbei wird der Lenkaktuator
entsprechend der Vorgaben der Lenkeinheit und der ECU hinsichtlich des Lenkwinkels
und der Drehgeschwindigkeit des Ruders betrieben. Für den Fall, dass eine Auto-Pilot-Einrichtung
aktiviert ist, wird in der Motorsteuerung der Lenkeinheit die Ruderposition kontinuierlich
aktualisiert.
Bezugszeichen
1 |
Lenkeinheit |
2 |
Welle |
3 |
Steuerruder |
4 |
Schraubenmutter |
5 |
Gehäuse |
6 |
Elektromotor |
7 |
Rotor |
8 |
Stator |
9 |
Lager |
10 |
Sensor |
11 |
Steuerung |
12 |
Planetengetriebe |
13 |
Kegelradgetriebe |
1. Verfahren zum Betreiben einer Lenkeinheit (1) für ein Steer-by-wire Schiffsteuersystem
umfassend ein Steuerruder (3), eine über einen CAN-Bus mit der elektronischen Steuerung
des Schiffsteuersystems (ECU) verbundene Steuerung (11), einen Sensor (10) zur Erfassung
der Winkelposition des Steuerruders (10) und einen Elektromotor (6) als Einrichtung
zum Erzeugen eines mechanischen Widerstandes am Steuerruders, dadurch gekennzeichne t , dass für den Fall, dass keine Auto-Pilot-Einrichtung aktiviert ist, der durch den
Elektromotor (6) bei einer Betätigung des Steuerruders (3) seitens des Benutzers erzeugte
mechanische Widerstand am Steuerruder (d.h. der Strom mit dem der Motor (6) betrieben
wird) eine Funktion der Geschwindigkeit ist, wobei der Widerstand mit steigender Geschwindigkeit
bis zu einem vorgegebenen Grenzwert steigt, wobei für den Fall, dass eine Auto-Pilot-Einrichtung
aktiviert ist, der mechanische Widerstand bei jeder Geschwindigkeit einen konstanten
hohen Wert annimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Geschwindigkeit definiert wird, unterhalb der der Strom am Elektromotor (6)
Null ist, so dass kein mechanischer Widerstand bei einer Bewegung des Steuerruders
(3) erzeugt wird, wobei oberhalb dieser Geschwindigkeit der Strom als Funktion der
Geschwindigkeit bis zu einem vorgegebenen Grenzwert steigt und ein mechanischer Widerstand
erzeugt wird.
3. Verfahren zum Betreiben einer Lenkeinheit (1) für ein Steer-by-wire Schiffsteuersystem
umfassend ein Steuerruder (3), eine üben einen CAN-Bus mit der elektronischen Steuerung
des Schiffsteuersystems (ECU) verbundene Steuerung (11), einen Sensor (10) zur Erfassung
der Winkelposition des Steuerruders (10) und einen Elektromotor (6) als Einrichtung
zum Erzeugen eines mechanischen Widerstandes am Steuerruder, dadurch gekennzeichne t , dass um die aktuelle Null-Position des Steuerruders (3) (d.h. die Ausgangsposition
vor der Durchführung der Lenkbewegung) eine Nicht-Rückstellzone, eine Rückstellzone
und eine Grenzzone definiert werden, wobei, wenn sich die Winkelposition des Steuerruders
bei einer Lenkbetätigung durch den Benutzer innerhalb der Nicht-Rückstellzone befindet,
das Steuerruder (3) nicht auf die aktuelle Null - Position des Steuerruders durch
Betätigung des Motors zurückgestellt wird, wobei wenn sich die Winkelposition des
Steuerruders (3) nach einer Lenkbetätigung durch den Benutzer innerhalb der Rückstellzone
befindet, das Steuerruder (3) durch den Elektromotor (6) mit konstanter Geschwindigkeit
auf die aktuelle Null-Position des Steuerruders oder auf eine Position in der Nicht-Rückstellzone
zurückgestellt wird und wobei, wenn sich die Winkelposition des Steuerruders (3) nach
einer Lenkbetätigung durch den Benutzer innerhalb der Grenzzone befindet, der Elektromotor
(6) derart betrieben wird, dass das Steuerruder (3) nicht oder nur mit erheblichen
Kräften weiter in Richtung der Lenkbewegung bewegt werden kann und mit konstanter
Geschwindigkeit auf eine definierte Wickelposition innerhalb der Rückstellzone oder
auf eine definierte Position innerhalb der Nicht-Rückstellzone zurückgestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nicht-Rückstellzone als Bereich zwischen +X° und X° um die aktuelle Null-Position
des Steuerruders (d. h. die Ausgangsposition vor der Durchführung der Lenkbewegung)
definiert ist, dass die Rückstellzone als Bereich zwischen den Enden der Nicht-Rückstellzone
und Y% der maximal möglichen Anzahl an Steuerruderumdrehungen im und gegen den Uhrzeigersinn
definiert ist und dass als Grenzzone die Bereiche zwischen Y% und 100% der maximal
möglichen Anzahl an Steuerruderumdrehungen im und gegen den Uhrzeigersinn definiert
sind, wobei X Werte zwischen 1 und 135 und Y Werte zwischen 45 und 95 annehmen kann.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenntzeichnet, dass für den Fall, dass
keine Auto-Pilot Einrichtung aktiviert ist, der durch den Elektromotor bei einer Betätigung
des Steuerruders seitens des Benutzers erzeugte mechanische Widerstand am Steuerruder
(d. h. der Strom mit dem der Motor (6) betrieben wird) in der Rückstellzone und in
der Nicht-Rückstellzone eine Funktion der Geschwindigkeit ist, wobei der Widerstand
mit steigender Geschwindigkeit bis zu einem vorgegebenen Grenzwert steigt, wobei für
den Fall, dass eine Auto-Pilot-Einrichtung aktiviert ist, der mechanische Widerstand
bei jeder Geschwindigkeit einen konstanten hohen Wert annimmt und wobei in der Grenzzone
der Widerstand entweder einen konstanten Maximalwert aufweist oder in Abgängigkeit
der noch fehlenden Umdrehungen bis zur maximal möglichen Anzahl an Steuerruderumdrehungen
bis zum Maximalwert hin steigt
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass, für den Fall, dass keine Auto-Pilot-Einrichtung aktiviert ist, und sich die Winkelposition
des Steuerruders (3) in der Rückstillzone oder in der Nicht-Rockstellzone befindet,
eine Geschwindigkeit definiert wird, unterhalt der der Strom am Elektromotor (6) Null
ist, so dass kein mechanischer Widerstand bei einer Bewegung des Steuerruders (3)
erzeugt wird, wobei oberhalb dieser Geschwindigkeit der Strom als Funktion der Geschwindigkeit
bis zu einem vorgegebenen Grenzwert ansteigt und ein mechanischer Widerstand erzeugt
wird.
7. Verfahren nach einem der Anspruche 1 bis 8, dadurch gekennze ichnet, dass beim Starten des Schiftsteuersystems und optional nach Ermitteln der Geradeaus-Position
oder der gewünschten Startposition des Ruders von der Motorsteuerung (11) die Verbindungen
zwischen der Motorsteuerung (11) und dem Elektromotor (6) und zwischen der Motorsteuerung
(11) und dem Sensor (10) getestet werden, wobei wenn beide Verbindungen funktionieren
der Elektromotor (6) für eine definierte Zeit mit maximalem Strom betrieben wird,
so dass das Steuerruder (3) nicht bewegt werden kann, bis die elektronische Steuerung
des Schiffsteuersystems (ECU) betriebsbereit ist, wobei wenn eine der Verbindungen
nicht funktioniert eine entsprechende Meldung an die ECU geleitet und eine Fehlermeldung
ausgegeben wird, wobei wenn die elektronische Steuerung des Schiffsteuersystems betriebsbereit
ist, das CAN getestet wird, wobei wenn nach Ablauf einer definierten Zeit die ECU
nicht betriebsbereit ist, der Motor (6) für ein weiteres Zeitintervall, das der definierten
Zeit entspricht unter maximalem Strom bleibt, bis die ECU betriebsbereit ist, wobei
dieser Vorgang bis zu n Mal wiederholt wird, wobei n eine vorgegebene natürliche Zahl
ist und wobei wenn nach der letzten Wiederholung des Vorgangs die ECU nicht betriebsbereit
ist, eine entsprechende Information an die ECU geleitet und eine Fehlermeldung ausgegeben
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn die ECU betriebsbereit ist, das Vorhandensein der CAN-Kommunikation getestet
wird, wobei, wenn die CAN-Kommunikation nicht funktioniert eine entsprechende Information
an die ECU geleitet wird und wobei wenn die CAN-Kommunikation betriebsbereit ist die
Strom am Elektromotor (6) zurückgenommen bzw. reduziert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass der Elektromotor (6) als vektorgeregelter bürstenloser Torque-Motor
ausgeführt ist, dessen Rotor (7) mit einer mit dem Steuerruder (3) drehfest verbundenen
Welle (2) drehfest verbunden ist und der Sensor (10) als Inkrementalgeber ausgebildet
ist, der Rotor (7) in der selben Position bleibt, solange der Inkrementalgeber keine
Bewegung der Welle (2) erfasst, wobei, wenn der Inkrementalgeber eine Drehbewegung
des Rotors erfässt, die Phasen des Elektromotors (8) invertiert werden, so dass der
Motor ein Moment entgegen der vom Benutzer durchgeführten Drehbewegung des Steuerruders
(3) erzeugt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des vom Motor (6) erzeugten Momentes proportional zur Höhe des vom Benutzer
eingeleiteten Momentes bzw. zur dadurch erfolgten Drehung des Steuerruders ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn der Steuerung des Elektromotors (6) der Elektromotor eingeschaltet wird,
wobei als Nullposition die aktuelle Position des inkrementalgebers definiert wird,
die einer definierten absoluten Nullposition entspricht, wobei wenn das Drehmoment,
das durch die Betätigung des Steuerruders (3) seitens des Benutzers auf den Rotor
(6) wirkt größer ist als das Reibmoment und das Massenträgheitsmoment des Rotors ermittelt
wird, ob die dadurch hervorgerufene Drehbewegung im oder gegen den Uhrzeigersinn ist,
wobei der Motor (6) derart gesteuert wird, dass er ein Drehmoment gegen die von der
Lenkbewegung hervorgerufene Drehbewegung erzeugt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung der Betätigung des Steuerruders (3) seitens des Benutzers die aktuelle
Position des Inkrementalgebers als neue Nullposition definiert wird und der Strom
den Wert Null annimmt, wobei anschließend geprüft wird, ob die aktuelle Position des
Inkrementalgebers mit der absoluten Nullposition übereinstimmt, wobei wenn die aktuelle
Position des Inkrementalgebers mit der absoluten Nullposition übereinstimmt, der Elektromotor
ausgeschaltet wird und wenn dies nicht der Fall ist, der Motor eingeschaltet bleibt
und derart gesteuert wird, dass er ein Drehmoment gegen die von der Lenkbewegung hervorgerufene
Drehbewegung erzeugt.
1. Method for operating a steering unit (1) for a steer-by-wire ship control system comprising
a rudder (3), a controller (11) which is connected via a CAN bus to the electronic
controller of the ship control system (ECU), a sensor (10) for detecting the angular
position of the rudder (3), and an electric motor (6) as a device for generating a
mechanical resistance on the rudder, characterized in that, for the case where no autopilot device is activated, the mechanical resistance on
the rudder which is generated by the electric motor (6) in the event of an actuation
of the rudder (3) by the user (that is to say, the current, with which the motor (6)
is operated) is a function of the speed, the resistance increasing as the speed increases
up to a predefined limiting value, the mechanical resistance assuming a constant high
value at every speed for the case where an autopilot device is activated.
2. Method according to Claim 1, characterized in that a speed is defined, below which the current at the electric motor (6) is zero, with
the result that no mechanical resistance is generated in the case of a movement of
the rudder (3), above the said speed the current increasing as a function of the speed
up to a predefined limiting value and a mechanical resistance being generated.
3. Method for operating a steering unit (1) for a steer-by-wire ship control system comprising
a rudder (3), a controller (11) which is connected via a CAN bus to the electronic
controller of the ship control system (ECU), a sensor (10) for detecting the angular
position of the rudder (3), and an electric motor (6) as a device for generating a
mechanical resistance on the rudder, characterized in that a non-resetting zone, a resetting zone and a threshold zone are defined around the
actual zero position of the rudder (3) (that is to say, the initial position before
the steering movement is carried out), the rudder (3) not being reset to the actual
zero position of the rudder by actuation of the motor if the angular position of the
rudder in the event of a steering actuation by the user is situated within the non-resetting
zone, the rudder (3) being reset by the electric motor (6) at a constant speed to
the actual zero position of the rudder or to a position in the non-resetting zone
if the angular position of the rudder (3) after a steering actuation by the user is
situated within the resetting zone, and, if the angular position of the rudder (3)
after a steering actuation by the user is situated within the threshold zone, the
electric motor (6) being operated in such a way that the rudder (3) cannot be moved,
or can only be moved with considerable forces, further in the direction of the steering
movement and is reset at a constant speed to a defined angular position within the
resetting zone or to a defined position within the non-resetting zone.
4. Method according to Claim 3, characterized in that the non-resetting zone is defined as a region between +X° and X° about the actual
zero position of the rudder (that is to say, the initial position before the steering
movement is carried out), in that the resetting zone is defined as a region between the ends of the non-resetting zone
and Y% of the maximum possible number of rudder revolutions in and counter to the
clockwise direction, and in that the regions between Y% and 100% of the maximum possible number of rudder revolutions
in and counter to the clockwise direction are defined as a threshold zone, it being
possible for X to assume values between 1 and 135 and for Y to assume values between
45 and 95.
5. Method according to Claim 3 or 4, characterized in that, for the case where no autopilot device is activated, the mechanical resistance on
the rudder which is generated by the electric motor in the event of an actuation of
the rudder by the user (that is to say, the current, with which the motor (6) is operated)
is a function of the speed in the resetting zone and in the non-resetting zone, the
resistance increasing as the speed increases up to a predefined limiting value, the
mechanical resistance assuming a constant high value at every speed for the case where
an autopilot device is activated, and, in the threshold zone, the resistance either
having a constant maximum value or increasing up to the maximum value as a function
of the still absent revolutions up to the maximum possible number of rudder revolutions.
6. Method according to Claim 5, characterized in that, for the case where no autopilot device is activated and the angular position of
the rudder (3) is situated in the resetting zone or in the non-resetting zone, a speed
is defined, below which the current at the electric motor (6) is zero, with the result
that no mechanical resistance is generated in the event of a movement of the rudder
(3), above the said speed the current increasing as a function of the speed up to
a predefined limiting value and a mechanical resistance being generated.
7. Method according to one of Claims 1 to 6, characterized in that, during the starting of the ship control system and optionally after the determination
of the straight-ahead position or the desired starting position of the rudder by the
motor controller (11), the connections between the motor controller (11) and the electric
motor (6) and between the motor controller (11) and the sensor (10) are tested, the
electric motor (6) being operated with maximum current for a defined time if both
connections are functioning, with the result that the rudder (3) cannot be moved until
the electronic controller of the ship control system (ECU) is ready for operation,
a corresponding message being guided to the ECU and a fault message being output if
one of the connections is not functioning, the CAN being tested when the electronic
controller of the ship control system is ready for operation, the motor (6) remaining
under maximum current, if the ECU is not ready for operation after a defined time
has elapsed, for a further time interval corresponding to the defined time until the
ECU is ready for operation, this procedure being repeated up to n times, n being a
predefined natural number, and a corresponding information item being guided to the
ECU and a fault message being output if the ECU is not ready for operation after the
final repetition of the procedure.
8. Method according to Claim 7, characterized in that the presence of the CAN communication is tested when the ECU is ready for operation,
a corresponding information item being guided to the ECU if the CAN communication
is not functioning, and the current at the electric motor (6) being cancelled or reduced
if the CAN communication is ready for operation.
9. Method according to one of Claims 1 to 8, characterized in that, for the case where the electric motor (6) is configured as a vector-controlled brushless
torque motor, the rotor (7) of which is connected fixedly to a shaft (2) so as to
rotate with it, which shaft (2) is connected fixedly to the rudder (3) so as to rotate
with it, and the sensor (10) is configured as an incremental encoder, the rotor (7)
remains in the same position as long as the incremental encoder does not detect any
movement of the shaft (2), the phases of the electric motor (6) being inverted if
the incremental encoder detects a rotational movement of the rotor, with the result
that the motor generates a moment counter to the rotational movement of the rudder
(3) which is carried out by the user.
10. Method according to Claim 9, characterized in that the magnitude of the moment which is generated by the motor (6) is proportional to
the magnitude of the moment which is introduced by the user or to the rotation of
the rudder which is carried out as a result.
11. Method according to Claim 9 or 10, characterized in that, at the beginning of the control operation of the electric motor (6), the electric
motor is switched on, the actual position of the incremental encoder being defined
as the zero position, which actual position corresponds to a defined absolute zero
position, a determination being carried out, if the torque which acts on the rotor
(6) as a result of the actuation of the rudder (3) by the user is greater than the
frictional moment and the mass moment of inertia of the rotor, as to whether the rotational
movement which is caused as a result is in or counter to the clockwise direction,
the motor (6) being controlled in such a way that it generates a torque counter to
the rotational movement which is caused by the steering movement.
12. Method according to Claim 11, characterized in that, after the end of the actuation of the rudder (3) by the user, the actual position
of the incremental encoder is defined as a new zero position and the current assumes
the value zero, a test subsequently being carried out as to whether the actual position
of the incremental encoder coincides with the absolute zero position, the electric
motor being switched off if the actual position of the incremental encoder coincides
with the absolute zero position, and, if this is not the case, the motor remaining
switched on and being controlled in such a way that it generates a torque counter
to the rotational movement which is caused by the steering movement.
1. Procédé pour faire fonctionner une unité de direction (1) pour un système de pilotage
de navire Steer-by-wire (pilotage par câble) comprenant un gouvernail (3), une commande
(11) reliée par le biais d'un bus CAN à la commande électronique du système de pilotage
de navire (UCE), un capteur (10) pour détecter la position angulaire du gouvernail
(3), et un moteur électrique (6) servant de dispositif pour générer une résistance
mécanique au niveau du gouvernail, caractérisé en ce que dans le cas où aucun dispositif de pilotage automatique n'est activé, la résistance
mécanique au niveau du gouvernail (c'est-à-dire le courant avec lequel le moteur (6)
est entraîné) produite par le moteur électrique (6) lors de l'actionnement du gouvernail
(3) par l'utilisateur est fonction de la vitesse, la résistance augmentant avec l'augmentation
de la vitesse jusqu'à une valeur limite prédéfinie, et dans le cas où un dispositif
de pilotage automatique est activé, la résistance mécanique adoptant une valeur élevée
constante quelle que soit la vitesse.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une vitesse est définie, en dessous de laquelle le courant au niveau du moteur électrique
(6) est nul, de telle sorte qu'aucune résistance mécanique ne soit produite lors d'un
mouvement du gouvernail (3), au-dessus de cette vitesse, le courant augmentant en
fonction de la vitesse jusqu'à une valeur limite prédéfinie et une résistance mécanique
étant produite.
3. Procédé pour faire fonctionner une unité de direction (1) pour un système de pilotage
de navire Steer-by-wire (pilotage par câble) comprenant un gouvernail (3), une commande
(11) reliée par le biais d'un bus CAN à la commande électronique du système de pilotage
de navire (UCE), un capteur (10) pour détecter la position angulaire du gouvernail
(3), et un moteur électrique (6) servant de dispositif pour générer une résistance
mécanique au niveau du gouvernail, caractérisé en ce qu'autour de la position nulle actuelle du gouvernail (3) (c'est-à-dire la position de
départ avant la réalisation du mouvement de direction), une zone de non-rappel, une
zone de rappel et une zone limite sont définies, où, lorsque la position angulaire
du gouvernail se trouve à l'intérieur de la zone de non-rappel lors d'une commande
de direction par l'utilisateur, le gouvernail (3) n'est pas ramené à la position nulle
actuelle du gouvernail par commande du moteur, lorsque la position angulaire du gouvernail
(3) se trouve à l'intérieur de la zone de rappel après une commande de direction par
l'utilisateur, le gouvernail (3) est ramené par le moteur électrique (6) à vitesse
constante à la position nulle actuelle du gouvernail ou à une position dans la zone
de non-rappel, et lorsque la position angulaire du gouvernail (3), après une commande
de direction par l'utilisateur, se trouve à l'intérieur de la zone limite, le moteur
électrique (6) est commandé de telle sorte que le gouvernail (3) ne puisse pas être
déplacé davantage dans la direction du mouvement de direction ou seulement au prix
de forces considérables et est ramené avec une vitesse constante à une position angulaire
définie à l'intérieur de la zone de rappel ou à une position définie à l'intérieur
de la zone de non-rappel.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que la zone de non-rappel est définie comme une plage entre +X° et X° autour de la position
nulle actuelle du gouvernail (c'est-à-dire la position de départ avant la réalisation
du mouvement de direction), en ce que la zone de rappel est définie comme une plage entre les extrémités de la zone de
non-rappel et Y % du nombre maximal possible de rotations du gouvernail dans le sens
des aiguilles d'une montre et dans le sens inverse, et en ce que l'on définit en tant que zone limite les plages entre Y % et 100 % du nombre maximal
possible de rotations du gouvernail dans le sens des aiguilles d'une montre et dans
le sens inverse, les valeurs X pouvant être comprises entre 1 et 135 et les valeurs
Y pouvant être comprises entre 45 et 95.
5. Procédé selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que dans le cas où aucun dispositif de pilotage automatique n'est activé, la résistance
mécanique au niveau du gouvernail (c'est-à-dire le courant avec lequel le moteur (6)
est entraîné) dans la zone de rappel et dans la zone de non-rappel, produite par le
moteur électrique lors de l'actionnement du gouvernail par l'utilisateur, est fonction
de la vitesse, la résistance augmentant avec l'augmentation de la vitesse jusqu'à
une valeur limite prédéfinie, et dans le cas où un dispositif de pilotage automatique
est activé, la résistance mécanique adoptant une valeur élevée constante quelle que
soit la vitesse, et dans la zone limite, la résistance présentant soit une valeur
maximale constante soit augmentant jusqu'à la valeur maximale en fonction des rotations
encore inachevées jusqu'au nombre maximal possible de rotations du gouvernail.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que dans le cas où aucun dispositif de pilotage automatique n'est activé, et que la position
angulaire du gouvernail (3) se trouve dans la zone de rappel ou dans la zone de non-rappel,
une vitesse est définie, en dessous de laquelle le courant au niveau du moteur électrique
(6) est nul, de telle sorte qu'aucune résistance mécanique ne soit produite lors d'un
mouvement du gouvernail (3), au-dessus de cette vitesse, le courant augmentant en
fonction de la vitesse jusqu'à une valeur limite prédéfinie et une résistance mécanique
étant produite.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'au démarrage du système de pilotage de navire et en option après la détection d'une
position en ligne droite ou de la position de départ souhaitée du gouvernail par la
commande du moteur (11), les connexions entre la commande du moteur (11) et le moteur
électrique (6) et entre la commande du moteur (11) et le capteur (10) sont testées,
et lorsque les deux connexions fonctionnent, le moteur électrique (6) étant entraîné
pendant un temps défini avec un courant maximal, de telle sorte que le gouvernail
(3) ne puisse pas être déplacé tant que la commande électronique du système de pilotage
de navire (UCE) n'est pas prête à fonctionner, et lorsque l'une des connexions ne
fonctionne pas, un avis correspondant étant communiqué à l'UCE et un avis de défaillance
étant émis, et lorsque la commande électronique du système de pilotage de navire est
prête à fonctionner, le CAN étant testé, et lorsque, après le déroulement d'un temps
défini, l'UCE n'est pas prête à fonctionner, le moteur (6) restant alimenté avec le
courant maximal pendant un intervalle de temps supplémentaire correspondant au temps
défini, jusqu'à ce que l'UCE soit prête à fonctionner, cette opération étant répétée
jusqu'à n fois, n étant un nombre naturel prédéfini et lorsque, après la dernière
répétition de l'opération, l'UCE n'est pas prête à fonctionner, une information correspondante
étant communiquée à l'UCE et un avis de défaillance étant émis.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que, lorsque l'UCE est prête à fonctionner, la présence d'une communication CAN est testée,
et lorsque la communication CAN ne fonctionne pas, une information correspondante
étant communiquée à l'UCE et lorsque la communication CAN est prête à fonctionner,
le courant au niveau du moteur électrique (6) étant retiré ou réduit.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que dans le cas où le moteur électrique (6) est réalisé sous forme de moteur couple sans
balai à commande vectorielle, son rotor (7) est relié de manière solidaire en rotation
à un arbre (2) relié de manière solidaire en rotation au gouvernail (3), et le capteur
(10) est réalisé sous forme de capteur incrémental, le rotor (7) reste dans la même
position tant que le capteur incrémental ne détecte pas de mouvement de l'arbre (2),
et lorsque le capteur incrémental détecte un mouvement de rotation du rotor, les phases
du moteur électrique (6) sont inversées, de telle sorte que le moteur produise un
couple à l'encontre du mouvement de rotation du gouvernail (3) effectué par l'utilisateur.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'amplitude du couple produit par le moteur (6) est proportionnelle à l'amplitude
du couple introduit par l'utilisateur ou à la rotation en résultant du gouvernail.
11. Procédé selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce qu'au début de la commande du moteur électrique (6), le moteur électrique est connecté,
la position actuelle du capteur incrémental étant définie comme position nulle, laquelle
correspond à une position nulle absolue définie, et lorsque le couple qui agit sur
le rotor (6) par l'actionnement du gouvernail (3) par l'utilisateur est supérieur
au couple de friction et au couple d'inertie de masse du rotor, on détecte si le mouvement
de rotation ainsi provoqué est dans le sens des aiguilles d'une montre ou dans le
sens inverse, le moteur (6) étant commandé de telle sorte qu'il produise un couple
à l'encontre du mouvement de rotation provoqué par le mouvement de direction.
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce qu'après la fin de l'actionnement du gouvernail (3) par l'utilisateur, la position actuelle
du capteur incrémental est définie comme nouvelle position nulle et le courant adopte
la valeur nulle, et l'on contrôle ensuite si la position actuelle du capteur incrémental
coïncide avec la position nulle absolue, et lorsque la position actuelle du capteur
incrémental coïncide avec la position nulle absolue, le moteur électrique est coupé
et si ce n'est pas le cas, le moteur reste alimenté et est commandé de telle sorte
qu'il produise un couple à l'encontre du mouvement de rotation provoqué par le mouvement
de direction.
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