[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung zur Kühlung von Bauwerken
mit erhöhter innerer Trägheit des Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleichs. Dies betrifft
insbesondere Bauwerke mit hohem Holzanteil, und hier ganz besonders ältere Häuser,
Häuser mit Dielen bzw. Holzbodenbelägen oder Holzbalkendecken. Weiterhin wird eine
Verfahrensweise zum Betrieb dieser Anordnung vorgestellt.
[0002] Kühlflächen werden in Gebäuden üblicherweise in bzw. an Wänden, Decken oder Böden
angeordnet. Sie verfügen über Vorlaufleitungen, die das Kühlmedium zu den Kühlflächen
und Rücklaufleitungen, die das erwärmte Kühlmedium von den Kühlflächen weg transportieren.
Häufig sind zur Vergrößerung der wärmetauschenden Oberfläche noch Kühlbleche an den
Kühlflächen angeordnet.
[0003] Die in den Räumen angestrebte Innentemperatur wird üblicherweise an in diesen Räumen
angeordneten Thermostaten eingestellt, die für eine Kühlung des Raumes bis zum Erreichen
der eingestellten Temperatur sorgen. Die Thermostate geben die voreingestellte Temperatur
an Regeleinrichtungen im Raum oder eine bzw. mehrere zentrale Regeleinrichtungen weiter,
die die Vorlauftemperatur und den Vorlaufvolumenstrom bestimmen.
[0004] Fortgeschrittene Systeme überwachen die Luftfeuchte im Raum oder nur die Kondensation
in der Nähe der Kühlbleche. An diesen Stellen ist mit der Minimaltemperatur im Raum
zu rechnen. Um eine Kondensation von Wasser zu vermeiden, wird beim Unterschreiten
der Taupunkttemperatur die Kühlung unterbrochen und nach einem Temperaturanstieg wieder
aufgenommen. Weiterentwickelte Systeme setzen die Kühlung mit erhöhter Vorlauftemperatur
fort, um so ein Unterschreiten der Taupunkttemperatur zu vermeiden. Das Temperierregelsystem
nach
DE 10 2006 061 801 geht noch einen Schritt weiter. Bei diesem System wird im Raum neben einem Temperaturfühler
auch ein Feuchtemesser angeordnet. Zu Kühlungsbeginn ermittelt das System aus Temperatur
und Luftfeuchte eine minimal zulässige Temperatur, die oberhalb der Taupunkttemperatur
liegt. Die Vorlauftemperatur wird nun so gewählt, dass sie oberhalb der minimal zulässigen
Temperatur liegt und so eine Kondensation verhindert wird. Dabei überwachen Temperaturfühler
in der Nähe der Kühlflächen die tatsächlich erreichte Temperatur und beeinflussen
über eine Regeleinrichtung die Vorlauftemperatur. In bevorzugten Weiterbildungen können
die Vorlauftemperaturen einzelner Kühlflächen getrennt geregelt werden.
[0005] Die Eignung der beschriebenen Systeme für moderne Bauten mit gutem internen Temperatur-
und Feuchtigkeitsausgleich ist unstrittig. Problematisch ist ein Einsatz dieser Systeme
jedoch für Altbauten und sonstige Bauten, die in ihrer Gebäudestruktur sehr heterogen
sind und abgetrennte Hohlräume sowie eine Vielzahl organischer Materialien und Baustoffe
aufweisen. Derartige Gebäude besitzen häufig nur teilweise massive Außenwände. Die
Böden bzw. Decken sind häufig von Holzbalken getragen und die Leitungen für Erwärmung
bzw. Kühlung sind bevorzugt in holzgetragenen Hohlräumen in Böden, Wänden oder Decken
verlegt. Diese Hohlräume bilden häufig eine Abfolge voneinander getrennter Räume oder
Bereiche, in denen auch unterschiedliche Klimabedingungen herrschen können und deren
Temperatur- und Feuchteausgleich behindert ist. Die Gebäude weisen somit eine erhöhte
Trägheit des Temperatur- und Feuchteausgleichs auf. Die Hohlräume können von Anordnungen
nach dem Stand der Technik nicht vor lokalen Unterschreitungen der Taupunkttemperatur
geschützt werden. Hinzu kommt, dass Holz in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte
eine unterschiedliche Gleichgewichtsfeuchte hat. Sollte also über einen längeren Zeitraum
aufgrund abgesenkter Temperatur eine erhöhte relative Luftfeuchte herrschen, beginnt
das Holz Wasser aufzunehmen. Dementsprechend beginnen Quellungserscheinungen im Holz.
In Extremfällen kann es zu Schimmel oder sonstigem Pilzbefall kommen. Es ist somit
erkennbar, dass bereits Luftfeuchtewerte, die noch nicht in der Nähe der Sättigung
liegen, negative Auswirkungen auf Holz haben können. Es wird allgemein davon ausgegangen,
dass die relative Luftfeuchte für alte Hölzer zur Vermeidung von Schäden langfristig
70% nicht überschreiten sollte.
[0006] Es stellt sich somit die Aufgabe, ein Kühlsystem zu schaffen, dass für Bauten mit
einer erhöhten Trägheit des Temperatur- und Feuchteausgleichs geeignet ist und die
Bausubstanz vor negativen Auswirkungen bei einer Kühlung schützt. Dabei soll nicht
nur im zu kühlenden Raum, sondern auch auf dem gesamten Weg der Kühlmittelverrohrung
bzw. kritischen Abschnitten in Räumen, deren Temperatur- und Feuchteausgleich behindert
ist, eine vorgegebene relative Luftfeuchte nicht überschritten werden.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Anordnung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den rückbezogenen Unteransprüchen offenbart. Eine vorteilhafte
Betriebsweise der Anordnung ist im rückbezogenen Verfahrensanspruch dargestellt.
[0008] Im Folgenden wird auf die Darstellung technischer Komponenten, die der Fachmann aufgrund
seines Wissens der Anordnung hinzufügen würde, verzichtet. Derartiges können beispielsweise
Temperatursensoren in Vor- und Rücklauf und den verschiedenen Reservoiren, Drossel-
und Regelventile, Umwälzpumpen etc. sein.
[0009] Die erfindungsgemäße Anordnung weist einen oder mehrere Feuchtesensoren in unmittelbarer
Nähe zu den Verrohrungen (bevorzugt zum Vorlaufrohr) des Kühlmittelkreislaufes auch
in Räumen auf, die nicht mit dem zu kühlenden Raum identisch sind. Diese Feuchtesensoren
geben ihre Messwerte an eine Regelungseinheit weiter, die diese gemeinsam mit den
Messwerten aus dem zu kühlenden Raum verarbeitet und eine Vorlauftemperatur ermittelt,
die ein Überschreiten der maximal zulässigen Luftfeuchte in allen Räumen mit Feuchtesensoren
vermeidet. Die maximal zulässige Luftfeuchte kann dabei in einer bevorzugten Ausführungsform
für die einzelnen Feuchtesensoren getrennt vorgegeben werden. So wird es möglich,
in Räumen, die einer regelmäßigen Belüftung unterliegen, andere Werte für die relative
Luftfeuchte zuzulassen, als in Räumen, die weitestgehend abgeschlossen sind. Derartige
abgeschlossene Räume können neben tatsächlich genutzten Räumen auch Hohlräume in Boden,
Wänden oder Decken sein, durch die die Verrohrung geführt ist. Da dort naturgemäß
meist ein relativ geringer Luftaustausch herrscht, ergibt sich eine gewisse Trägheit
des Systems. So wird im Sommer bei höheren Temperaturen Luft mit einer relativen Luftfeuchte
langsam in einen derartigen Raum eindringen, die aufgrund der Kühlwirkung durch die
Verrohrung des Systems, mit der Abnahme der Temperatur im Raum, zu einer sehr hohen
relativen Luftfeuchte führt. Aufgrund des geringen Luftaustauschs mit der Außenluft
wird dieser Zustand erst allmählich abgebaut. Bei Kühlprozessen ist nunmehr darauf
zu achten, dass dadurch die zulässige relative Luftfeuchte in derartigen Räumen nicht
unterschritten oder sogar der Taupunkt erreicht wird Diese Überwachung erfolgt mittels
der Regelungseinheit.
[0010] Insgesamt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung somit mindestens die folgenden Komponenten
auf:
- a. mindestens einen zu kühlenden Raum, in und/oder an dessen Wand und/oder Boden und/oder
Decke eine oder mehrere Kühlflächen angeordnet sind
- b. mindestens eine Vorlaufrohrleitung zur Zuführung eines kühlenden Mediums zu den
Kühlflächen und mindestens eine Rücklaufrohrleitung für die Abführung des kühlenden
Mediums von den Kühlflächen
- c. mindestens ein Reservoir A eines kühlenden Mediums, dessen Temperatur kleiner oder
gleich der Temperatur in der Vorlaufrohrleitung ist
- d. mindestens ein Reservoir B eines kühlenden Mediums, dessen Temperatur größer oder
gleich der Temperatur in der Vorlaufrohrleitung ist
- e. mindestens eine Mischvorrichtung an der Vorlaufrohrleitung zur Mischung des kühlenden
Mediums aus Reservoir A und Reservoir B
- f. mindestens einen Temperatursensor und mindestens einen Feuchtesensor zur Erfassung
der relativen Luftfeuchte im zu kühlenden Raum
- g. mindestens einen Feuchtesensor in unmittelbarer Nähe zu den Vorlaufrohrleitungen
des Kühlmittelkreislaufes in Räumen, die nicht mit dem zu kühlenden Raum identisch
sind
- h. mindestens eine Regelungseinheit, die über Signalverbindungen Messwerte der Feuchte-
und Temperatursensoren empfängt, diese verarbeitet, eine Vorlauftemperatur ermittelt
und über eine Signalverbindung zur Mischeinrichtung die Temperatur des kühlenden Mediums
in der Vorlaufrohrleitung einstellt.
[0011] Die Reservoire A und B können bevorzugt Behältnisse mit kühlendem Medium unterschiedlicher
Temperatur sein. Es ist aber auch möglich, dass das Reservoir A als Ausgang einer
Wärmepumpe oder eines Wärmetauschers ausgeführt ist. Reservoir B kann auch der Rücklauf
des kühlenden Mediums sein. Die Einstellung der gewünschten Vorlauftemperatur kann
dann beispielsweise durch Beimischen von rücklaufendem Medium zum vorlaufenden Medium
erfolgen. Das Reservoir B kann jedoch auch Ausgang eines Wärmetauschers oder einer
Wärmepumpe oder einer Heizanlage sein.
[0012] Zielgrößen der Regelung sind somit beim Betrieb der Anlage neben der vorgegebenen
Temperatur im zu kühlenden Raum auch die relativen Luftfeuchtewerte auf dem Weg der
Verrohrung zum zu kühlenden Raum.
[0013] Die Regelungseinheit verarbeitet die Messwerte der Feuchtesensoren gemeinsam mit
den Messwerten aus dem zu kühlenden Raum auch aus den Räumen, die nicht mit dem zu
kühlenden Raum identisch sind und ermittelt eine Vorlauftemperatur, die ein Überschreiten
der maximal zulässigen Luftfeuchte in allen Räumen mit Feuchtesensoren vermeidet.
Diese Vorlauftemperatur wird über die Signalverbindung der Regelungseinheit zur Mischeinrichtung
durch Mischung der kühlenden Medien aus Reservoir A und Reservoir B eingestellt.
[0014] Aufgrund der Betriebsweise ist es möglich, dass unter Umständen die angestrebte Temperatur
im zu kühlenden Raum gar nicht, oder erst nach deutlich längerer Zeit erreicht wird.
Es wird jedoch auf diese Weise zuverlässig verhindert, dass es nicht nur nicht zu
Taupunktunterschreitungen und damit Kondensationserscheinungen kommt, sondern auch,
dass die Luftfeuchtewerte in allen überwachten Verrohrungsbereichen vorgegebene Werte
übersteigen. So kann die Bausubstanz, insbesondere das Holz, vor negativen Einwirkungen
durch die Feuchte zuverlässig geschützt werden. Da Haupteinsatzzweck die Kühlung von
Wohnräumen ist, stellt dies nur eine geringe Beeinträchtigung dar, die der Nutzer
im Interesse des Erhalts der Bausubstanz in Kauf nimmt.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform sind in räumlicher Nähe zu einem oder mehreren
der Feuchtemesser auch Temperatursensoren angeordnet, die ebenfalls ihre Messwerte
an die Regelungseinheit abgeben.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erstellt die Regelungseinheit eine
Prognose, ob die vorgegebene Zieltemperatur im zu kühlenden Raum voraussichtlich erreicht
wird. Der Nutzer wird vorteilhaft über eine optische oder akustische Meldung beim
Einstellen der Zieltemperatur für den Raum und der zulässigen relativen Luftfeuchten
für die Luftfeuchtemesser in den Räumen auf dem Weg zum zu kühlenden Raum darüber
informiert, ob die vorgegebene Temperatur voraussichtlich zu erreichen ist.
[0017] Vorteilhaft ist die Regelungseinheit als Zusatzmodul zur Nachrüstung bestehender
Kühlungsregelungssysteme ausgeführt.
Ausführungsbeispiel
[0018] Die Regelungsvorrichtung der Anordnung ist als Zusatzmodul für einen herkömmlichen
Kühlregler nach dem Stand der Technik ausgeführt. Das Modul weist eine Reihe von Eingängen
auf, in die die Messsignale der Feuchtemesser eingespeist werden. In dieser Ausführungsform
wird am Modul ein einheitlicher Maximalwert für alle Feuchtemesser von 70% für die
relative Luftfeuchte vorgegeben. Das Modul weist am Ausgang ein galvanisch getrenntes
Stellglied in Form einer Widerstandsmatrix auf. Das Ausgangssignal wird in den Außenfühlermesskreis
des herkömmlichen Kühlreglers eingespeist. Das Modul erscheint somit im herkömmlichen
Kühlregler als simulierter Außenfühler. Aufgrund der Signale des Moduls regelt der
Kühlregler die Vorlauftemperatur auf einen Wert, der verhindert, dass die relative
Luftfeuchte an den einzelnen Feuchtemessern den vorgegebenen Wert überschreitet.
[0019] Im Einzelnen wird dies wie folgt realisiert:
Zur Überwachung der Feuchtigkeit an n Stellen in einem Gebäude werden n resistive
Feuchtigkeitssensoren (S1..Sn) verwendet. Diese werden über einen Messstellenumschalter
(1) sequentiell auf eine Widerstands-zu-Spannungs-Umsetzerschaltung (3) geschaltet.
Das Ausgangssignal des Umsetzers (3) wird auf einen Analog-Digital-Umsetzer-Eingang
(4) einen µ-Controllers (5) geführt. Die Software wertet die Messsignale der N-Messstellen
(S1..Sn) aus. Entsprechende Feuchtigkeits-Grenzwerte können über ein einfaches Bedieninterface
bestehend aus LCD-Display (7) und Menütasten (8) individuell für jede Messstelle (S1..Sn)
eingestellt werden. Die Einstellwerte werden im EEPROM des µ-Controllers (5) abgespeichert,
so dass diese auch nach Spannungsausfall erhalten bleiben.
Bei Überschreitung eines Feuchtigkeitsgrenzwertes wird der Widerstand im Messkreis
des Temperatursensors (9) der Mischersteuerung (11) durch ein mit Relais geschaltetes
Widerstandsnetzwerk (12) verändert und die Mischersteuerung (11) veranlasst, die Vorlauftemperatur
anzuheben. Der Widerstand im Temperaturmesskreis kann durch Einschleifen von Zusatzwiderständen
erhöht (Relais k3, k4) oder durch Parallelschalten von Zusatzwiderständen verringert
werden (Relais k1, k2). Welche Art der Beeinflussung erforderlich ist, hängt von der
Art des Temperatursensors (9) ab.
Im vorliegenden Fall besitzt das Widerstandsnetzwerk (12) nur 1 Stufe. Für anspruchsvollere
Regelalgorithmen kann es jedoch sinnvoll sein, den Widerstand des Temperaturmesskreises
in mehreren Stufen zu beeinflussen.
Eingesetzte Hardwarekomponenten
[0020]
- Messstellenumschalter (1): Relaismatrix, es sind jedoch auch Analogschalter möglich,
die zwar kostengünstiger und verschleißfrei sind, jedoch aufwändigere Schutzmaßnahmen
gegen elektromagnetische Beeinflussung vor allem gegen Überspannung erfordern,
- µ-Controller (5): µ-Controller von ATMEL mit wieder beschreibbarem Flashspeicher als
Programmspeicher und wieder beschreibbarem EEprom-Speicher als Parameterspeicher sowie
integrierten ADC-Eingängen (4)
- IO-Expander/Treiber (6): CPLD zur E/A-Decodierung von XILINX, mit Standard-Treiber-ICs
als Treiber
- geschaltetes Widerstandsnetzwerk (12): Industrierelais mit hoher Zahl an Schaltzyklen
(>1.000.000), Da hier in den Messkreis von konfektionierten Erzeugnissen eingegriffen
wird, ist Potentialtrennung über Relais notwendig, obwohl Analogschalter die Funktionalität
ebenfalls realisieren können. Es werden Chip-Widerstände mit 0,1% Toleranz als Zusatzwiderstände
eingesetzt.
- LCD-Display (7) und Bedientasten (8): Alphanumerisches Low-Cost-Display mit 1x16 Zeichen
3,5 mm Zeichenhöhe, ohne Hintergrundbeleuchtung. 4-Tastenbedienung (z.B. >,<, Enter,
ESC)
- R/U-Umsetzer (3): Widerstands-Spannungsumsetzer entweder als Brückenschaltung wobei
spannungs- oder stromgespeiste R/U-Umsetzer ebenfalls möglich sind
- Spannungsversorgung: Konfektionierter Schaltregler mit Potentialtrennung 2000Vrms
je nach verfügbarer Spannung (Netzspannung 230V 50Hz Wechselstrom oder 24V Gleichstrom)
Figur
[0021] Fig. 1 stellt die schaltungstechnische Umsetzung des Ausführungsbeispiels als Blockdiagramm
der steuernden Komponenten dar. Die Sensoren (S1..Sn) erfassen dabei die Feuchtewerte
in verschiedenen Räumen, durch die die Verrohrung des Kühlsystems führt. Einer oder
mehrere der Sensoren (S1 .. Sn) sind dabei auch in dem zu kühlenden Raum angeordnet.
Die Messwerte der Sensoren (S1 .. Sn) werden an den Mikrokontroller (5) weitergegeben,
der diese zusammen mit den Vorgabewerten, die mit LCD-Display (7) und Tastatur (8)
eingegeben wurden, verarbeitet. Es werden Steuersignale generiert, die gemeinsam mit
dem Temperaturwert im zu kühlenden Raum, der vom Temperatursensor (9) erfasstwird,
über ein Widerstandsnetzwerk (12) an die Mischersteuerung (11) weitergegeben werden,
wo die Vorlauftemperatur des Kühlkreislaufs eingestellt wird.
Bezugszeichenliste
S1 ... Sn |
Sensor 1 bis Sensor n |
k1 ... kn |
Relais zum Schalten der Zusatzwiderstände |
1 |
Messstellenumschalter (Relaismatrix oder Analogschalter) |
2 |
Spannungsversorgung |
3 |
R/U Umsetzer (Widerstands-Spannungs-Umsetzer) |
4 |
ADC in (Eingang des analog-Digital-Konverters) |
5 |
Mikrocontroller (µ-Controller) und Peripherie |
6 |
Treiber (I/O Expander) |
7 |
LCD-Display |
8 |
Bedientasten |
9 |
Temperatursensor |
10 |
Eingang Temperaturfühler |
11 |
Mischersteuerung |
12 |
geschaltetes Widerstandsnetzwerk |
1. Anordnung zur Kühlung von Räumen in Bauten mit einer erhöhten Trägheit des Temperatur-
und Feuchteausgleichs, aufweisend:
a. mindestens einen zu kühlenden Raum, in und/oder an dessen Wand und/oder Boden und/oder
Decke eine oder mehrere Kühlflächen angeordnet sind
b. mindestens eine Vorlaufrohrleitung zur Zuführung eines kühlenden Mediums zu den
Kühlflächen und mindestens eine Rücklaufrohrleitung für die Abführung des kühlenden
Mediums von den Kühlflächen
c. mindestens ein Reservoir A eines kühlenden Mediums, dessen Temperatur kleiner oder
gleich der Temperatur in der Vorlaufrohrleitung ist
d. mindestens ein Reservoir B eines kühlenden Mediums, dessen Temperatur größer oder
gleich der Temperatur in der Vorlaufrohrleitung ist
e. mindestens eine Mischvorrichtung an der Vorlaufrohrleitung zur Mischung des kühlenden
Mediums aus Reservoir A und Reservoir B
f. mindestens einen Temperatursensor und mindestens einen Feuchtesensor zur Erfassung
der relativen Luftfeuchte im zu kühlenden Raum
g. mindestens einen Feuchtesensor in unmittelbarer Nähe zu den Vorlaufrohrleitungen
des Kühlmittelkreislaufes in Räumen, die nicht mit dem zu kühlenden Raum identisch
sind
h. mindestens eine Regelungseinheit die über Signalverbindungen Messwerte der Feuchte-
und Temperatursensoren empfängt, diese verarbeitet, eine Vorlauftemperatur ermittelt
und über eine Signalverbindung zur Mischeinrichtung die Temperatur des kühlenden Mediums
in der Vorlaufrohrleitung einstellt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in räumlicher Nähe eines oder mehrerer der Feuchtesensoren Temperatursensoren angeordnet
sind, die ihre Messwerte an die Regelungseinheit weitergeben.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungseinheit als Zusatzmodul für die Nachrüstung bestehender Kühlungsregelungssysteme
ausgeführt ist.
4. Verfahren zum Betrieb einer Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungseinheit die Messwerte der Feuchtesensoren aus den Räumen, die nicht
mit dem zu kühlenden Raum identisch sind, gemeinsam mit den Messwerten aus dem zu
kühlenden Raum verarbeitet und eine Vorlauftemperatur ermittelt, die ein Überschreiten
der maximal zulässigen Luftfeuchte in allen Räumen mit Feuchtesensoren vermeidet,
und diese Vorlauftemperatur über die Signalverbindung zur Mischeinrichtung durch Mischung
der kühlenden Medien aus Reservoir A und Reservoir B einstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die angestrebte Temperatur für den zu kühlenden Raum an der Regelungseinheit vorgegeben
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Regelungseinheit die maximal zulässige Luftfeuchte für Räume vorgegeben ist,
die nicht mit dem zu kühlenden Raum identisch sind, jedoch Feuchtesensoren aufweisen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungseinheit Messwerte verarbeitet, die von Temperatursensoren in der Nähe
wenigstens einiger Feuchtesensoren stammen und eine Prognose erstellt, ob die angestrebte
Temperatur im zu kühlenden Raum voraussichtlich erreicht werden wird.
1. Arrangement for cooling rooms in buildings having an increased inertia of temperature
and humidity balance, comprising:
➢ a. at least one room to be cooled, having one or moore cooling surfaces arranged
in and/or on its wall(s) and/or floor and/or ceiling
➢ b. at least one flow pipe for supplying a cooling medium to the cooling surfaces
and at least one return pipe for returning the cooling medium from the cooling surfaces
➢ c. at least one reservoir A having a cooling medium, the temperature of which is
lower than or the same as the temperature in the flow pipe
➢ d. at least one reservoir B having a cooling medium, the temperature of which is
higher than or the same as the temperature in the flow pipe
➢ e. at least one mixing device at the flow pipe for mixing the cooling media from
reservoir A and reservoir B
➢ f. at least one temperature sensor and at least one humidity sensor for recording
the relative air humidity in the room to be cooled
➢ g. at least one humidity sensor directly adjacent to the flow pipes of the coolant
circulation in those rooms which are not identical with the room to be cooled
➢ h. at least one control unit which, via signal connections, receives the values
measured by the humidity and temperature sensors, processes them, calculates a flow
temperature, and accordingly adjusts the temperature of the cooling medium in the
flow pipe via a signal connection to the mixing device.
2. Arrangement according to claim 1, characterised in that adjacent to one or more of the humidity sensors, temperature sensors are placed which
transmit their measured values to the control unit.
3. Arrangement according to claim 1 or 2, characterised in that the control unit is designed as an add-on module for retrofitting existing cooling
control systems.
4. Process for the operation of an arrangement according to one of the preceding claims,
characterised in that the control unit processes the measuring values of the humidity sensors recorded
in those rooms which are not identical with the room to be cooled, together with those
measuring values recorded in the room to be cooled, calculating a flow temperature
which avoids exceeding the maximum allowable air humidity in all the rooms provided
with humidity sensors, and then adjusts said flow temperature, via the signal connections
leading to the mixing device, by mixing the cooling mediums from reservoir A and reservoir
B.
5. Process according to claim 4, characterised in that the target temperature for the room to be cooled is preset in the control unit.
6. Process according to claim 4 or 5, characterised in that the maximum allowable air humidity is preset in the control unit for those rooms
which are not identical with the room to be cooled, but which are provided with humidity
sensors.
7. Process according to one of the claims 4 to 6, characterised in that the control unit processes measuring values recorded by temperature sensors adjacent
to at least some humidity sensors, and makes a prognosis whether the target temperature
in the room to be cooled is expected to be reached.
1. Arrangement pour le refroidissement de pièces dans les bâtiments à forte inertie de
compensation de température et d'humidité, présentant :
a. au moins une pièce à refroidir, dans et/ou sur le mur et/ou le plancher et/ou le
plafond de laquelle sont disposées une ou plusieurs surfaces de refroidissement,
b. au moins une tuyauterie d'arrivée pour amener un fluide réfrigérant aux surfaces
de refroidissement et au moins une tuyauterie de retour pour évacuer le fluide réfrigérant
des surfaces de refroidissement,
c. au moins un réservoir A d'un fluide réfrigérant dont la température est inférieure
ou égale à la température dans la tuyauterie d'arrivée,
d. au moins un réservoir B d'un fluide réfrigérant dont la température est supérieure
ou égale à la température dans la tuyauterie d'arrivée,
e. au moins un dispositif de mélange sur la tuyauterie d'arrivée pour mélanger le
fluide réfrigérant du réservoir A et du réservoir B,
f. au moins un capteur de température et au moins un capteur d'humidité pour détecter
l'humidité relative de l'air dans la pièce à refroidir,
g. au moins un capteur d'humidité à proximité immédiate des tuyauteries d'arrivée
du circuit de fluide de refroidissement dans des pièces qui ne sont pas identiques
à la pièce à refroidir,
h. au moins une unité de régulation qui reçoit, par l'intermédiaire de liaisons de
signalisation, des valeurs de mesure d'humidité et de température, traite celles-ci,
détermine une température d'arrivée et, par l'intermédiaire d'une liaison de signalisation
avec le dispositif de mélange, règle la température du fluide réfrigérant dans la
tuyauterie d'arrivée.
2. Arrangement selon la revendication 1, caractérisé en ce que des capteurs de température qui transmettent leurs valeurs de mesure à l'unité de
régulation sont disposés à proximité spatiale d'un ou plusieurs des capteurs d'humidité.
3. Arrangement selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'unité de régulation est réalisée sous la forme d'un module supplémentaire pour
le post-équipement de systèmes de régulation du refroidissement existants.
4. Procédé pour faire fonctionner un arrangement selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'unité de régulation traite les valeurs de mesure des capteurs d'humidité des pièces
qui ne sont pas identiques à la pièce à refroidir en commun avec les valeurs de mesure
de la pièce à refroidir et détermine une température d'arrivée qui évite un dépassement
de l'humidité de l'air maximale admissible dans toutes les pièces qui présentent des
capteurs d'humidité, et, par l'intermédiaire de la liaison de signalisation avec le
dispositif de mélange, règle cette température d'arrivée par mélange des fluides réfrigérants
du réservoir A et du réservoir B.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que la température visée pour la pièce à refroidir est prédéfmie sur l'unité de régulation.
6. Procédé selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce que l'humidité de l'air maximale admissible pour les pièces qui ne sont pas identiques
à la pièce à refroidir, mais présentent des capteurs d'humidité, est prédéfinie sur
l'unité de régulation.
7. Procédé selon une des revendications 4 à 6, caractérisé en ce que l'unité de régulation traite les valeurs de mesure qui proviennent de capteurs de
température à proximité d'au moins quelques capteurs d'humidité et établit une prévision
pour savoir si la température visée dans la pièce à refroidir a une probabilité d'être
atteinte.