[0001] Die Erfindung betrifft einen Wascheimer, insbesondere einen Fliesen-Wascheimer.
[0002] Derartige Fliesen-Wascheimer von Fliesenlegern verwendet.
[0003] Nach dem Einfugen der Fugen wäscht der Fliesenleger zum Entfernen von Zementresten
den Fliesenbelag mit einem Schwammbrett ab. Dadurch wird der Schwammbelag durch die
Aufnahme der Zementreste zwangsläufig stark verschmutzt. Um diesen Zementschleier
wieder aus dem Schwammbelag zu entfernen taucht man das Schwammbrett in einen Fliesen-Wascheimer
mit Wasser und drückt das Schwammbrett erst auf einem Ausdrückgitter aus. Um das Restwasser
aus dem Schwammbrett zu entfernen, wird dann das Schwammbrett über drehbar gelagerte
Waschrollen ausgedrückt.
[0004] Dadurch wird das im Schwamm befindliche Wasser aus dem Schwamm herausgedrückt und
der darin enthaltene Zement bzw. die darin enthaltene Fugenmasse sammelt sich im Wasser
des Fliesen-Wascheimers und setzen sich am Boden des Wascheimers ab.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders vorteilhaften, variabel
einsetzbaren Wascheimer anzubieten. Insbesondere soll dieser leicht zu manövrieren
sein.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen 2 - 11 beschrieben.
[0007] Der erfindungsgemäße Wascheimer aus Kunststoff, der insbesondere als Fliesen-Wascheimer
ausgebildet ist, ist im wesentlichen quaderförmig ausgebildet und besitzt einem Boden,
der eine erste, kurze Grundseite und eine zweite, lange Grundseite aufweist, sowie
vier Seitenelementen. An der Außenseite des Bodens sind vier Rollenelemente anbringbar.
[0008] Durch die im wesentlichen quaderförmige Gestalt des Wascheimers ist ein einfaches
und schnelles Eintauchen des Schwammbrettes möglich. Durch das Vorsehen von Anbringmöglichkeiten
für vier Rollenelementen ist ein besonders leichtgängiges und fugenschonendes Verfahren
und Manövrieren des Wascheimers möglich.
[0009] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Außenseite des Bodens an dessen
Außenkante einen umlaufenden Steg auf und die Rollenelemente sind jeweils mit einer
ersten Stirnseite in einer Aufnahme im umlaufenden Steg drehbar lagerbar und mit einer
zweiten Stirnseite in einem an der Außenseite des Bodens angebrachten Widerlager drehbar
lagerbar. Auf diese Weise ist eine besonders stabile Lagerung der Rollenelemente möglich.
Zugleich ermöglicht eine derartige Positionierung der Rollenelemente eine hohe Standfestigkeit
des Wascheimers.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der neuerungsgemäße Wascheimer
mindestens drei Rollenhalterungen für mindestens eine den Wascheimer überspannende
Waschrolle auf. Durch diese große Anzahl von Rollenhalterungen ist eine variable Lagerung
der Waschrolle je nach Bedarf möglich.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform verläuft die Innenseite des Bodens
nicht über ihren gesamten Bereich horizontal. Die Innenseite des Bodens besteht vielmehr
aus mindestens einem horizontal verlaufenden Flächenelement und mindestens einem nicht
horizontal verlaufenden Flächenelement. Die Innenseite des Bodens verläuft somit zumindest
teilweise schräg (und damit nicht-parallel) gegenüber einer horizontalen Ebene, z.B.
einer Tischebene (Tischplatte) oder einer Bodenebene, auf welcher der Wascheimer abgestellt
ist. Durch die Verwendung einzelner, bei Bedarf standardisierter, Flächenelemente
ist darüber hinaus eine besonders kostengünstige Fertigung möglich.
[0012] Dabei ist es möglich, dass nur ein horizontal und ein nicht horizontal verlaufendes
Flächenelement vorhanden ist. Insbesondere können diese Flächenelemente derart angeordnet
sein, dass das horizontal verlaufende Flächenelement den tiefsten Bereich des Wascheimers
bildet. Der sich im Bereich des nicht horizontal verlaufenden Flächenelements absetzende
Schlamm, gleitet an diesem nicht horizontal verlaufenden Flächenelement herab und
sammelt sich auf dem horizontal verlaufenden Flächenelement.
[0013] Der nicht horizontal (also schräg) verlaufende Boden führt dazu, dass der sich am
Boden absetzende Fugenschlamm automatisch durch die Wirkung der Schwerkraft in bestimmten,
definierten Bereichen des Bodens (z.B. am tiefsten Punkt) sammelt und auch dort verbleibt,
ohne dass dies durch manuelle Schrägstellung des Wascheimers herbeigeführt werden
muss, wie dies bei konventionellen Eimern mit horizontalem Boden herbeigeführt werden
muss. Dadurch kann der Fugenschlamm bei Bedarf schneller entfernt werden.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das horizontal verlaufende Flächenelement
in denjenigen Bereich der Innenseite des Bodens angeordnet, der sich in vertikaler
Richtung gesehen unterhalb der Rollenhalterungen befindet. Dadurch wird der Schmutz
in diesem Bereich gesammelt.
[0015] In besonders vorteilhafter Weise ist das horizontal verlaufende Flächenelement in
Richtung der kurzen Grundseite gesehen mittig angeordnet. Dadurch wird der Fugenschlamm
mittig im Boden gesammelt. Der Schwerpunkt des Wascheimers befindet sich somit in
Richtung der kurzen Grundseite gesehen ebenfalls mittig.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Wascheimer vier Ausgussöffnungen
auf. Dadurch ist ein einfaches Ausgießen des Wascheimers in verschiedene Richtungen
möglich.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform befinden sich die Ausgussöffnungen
jeweils in Bereichen des Aufeinandertreffens zweier Seitenelemente. Durch diese Ecklage
kann das Ausgießen besonders einfach und gezielt erfolgen.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Wascheimer eine Henkellagerung
für einen den Wascheimer überspannenden Henkel auf.
[0019] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungsfiguren weiter
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des Wascheimers von schräg-oben;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Wascheimers aus Fig. 1 von schräg-unten;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Wascheimer aus Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht des Wascheimers entlang der Ebene A-A in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des Wascheimers aus Fig. 1 von schräg-unten mit an der
Außenseite des Bodens angebrachten Rollenelementen.
[0020] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Wascheimers 1 von schräg-oben. Der
im wesentlichen quaderförmige Wascheimer 1 weist einen Boden 2 und vier Seitenelemente
3a, 3b, 3c, 3d auf. Dabei sind jeweils die beiden Seitenelemente 3a und 3c sowie 3b
und 3d im wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Der Boden 2 besitzt dabei eine
im wesentlichen rechteckige Grundform mit einer kurzen Grundseite und einer langen
Grundseite und besteht aus mehreren Flächenelementen. Das Flächenelement 4 ist horizontal
angeordnet und die Flächenelemente 5a, 5b, 5c, 5d verlaufen nicht horizontal. Weiterhin
sind drei Rollenhalterungen 6a, 6b, 6c zur Aufnahme einer den Wascheimer 1 überspannende
Waschrolle (nicht dargestellt), vier Ausgussöffnungen 7a, 7b, 7c, 7d sowie eine Henkellagerung
8 für einen den Wascheimer 1 überspannenden Henkel (nicht dargestellt) vorhanden.
[0021] Die Begriffe "horizontal" und "vertikal" beziehen sich auf eine Positionierung des
Wascheimers 1 in einer Arbeitsstellung, d.h. mit im wesentlichen waagerecht ausgerichtetem
Boden 2, horizontal verlaufenden Seitenelementen 3a, 3b, 3c, 3d und nach oben zeigender
Eimeröffnung, sodass der Wascheimer 1 in dieser Position seine Funktion (Aufbewahrungsmittel
für Flüssigkeiten) erfüllen kann.
[0022] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Wascheimers 1 aus Fig. 1 von schräg-unten.
Der Boden 2 des Wascheimers 1 besteht aus insgesamt fünf Flächenelementen, wobei das
Flächenelement 4 horizontal und die Flächenelemente 5a, 5b, 5c, 5d nicht horizontal
verlaufen. Die Henkellagerung 8 ist am oberen Rand des Seitenelements 3b angebracht.
Die Ausgussöffnungen 7a, 7b, 7c, 7d befinden sich jeweils in Bereichen des Aufeinandertreffens
zweier Seitenelemente. An der Außenkante des Bodens 2 ist ein umlaufender Steg 9 angeordnet.
Rollenelemente (in Fig. 2 nicht dargestellt), die zum Verfahren des Wascheimers 1
dienen, sind jeweils mit einer ersten Stirnseite in eine Aufnahme 10a, 10b, 10c, 10d
im umlaufenden Steg 9 drehbar lagerbar. Mit einer zweiten Stirnseite können die Rollenelemente
in einem der an der Außenseite des Bodens 2 angebrachten Widerlager 11a, 11 b, 11
c, 11 d drehbar gelagert werden. Mit anderen Worten kann zwischen der Aufnahme 10a
und dem Widerlager 11a ein erstes Rollenelement drehbar gelagert werden. In analoger
Weise kann zwischen der Aufnahme 10b und dem Widerlager 11 b ein zweites Rollenelement,
zwischen der Aufnahme 10c und dem Widerlager 11 c ein drittes Rollenelement und zwischen
der Aufnahme 10d und dem Widerlager 11 d ein viertes Rollenelement drehbar gelagert
werden.
[0023] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Wascheimer 1 aus Fig. 1. Dargestellt sind die
drei Rollenhalterungen 6a, 6b, 6c und die vier Ausgussöffnungen 7a, 7b, 7c, 7d. Ferner
zeigt Fig. 3 die aus dem horizontal verlaufenden Flächenelement 4 und den nicht horizontal
verlaufenden Flächenelementen 5a, 5b, 5c, 5d bestehende Innenseite des Bodens 2. In
Richtung der langen Grundseite gesehen und in Richtung der kurzen Grundseite gesehen
schließt sich vor und nach dem horizontalen Flächenelement 4 jeweils ein nicht horizontal
verlaufendes Flächenelement 5a, 5b, 5c, 5d an.
[0024] Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht des Wascheimers 1 aus Fig. 1 in der in Fig. 3 dargestellten
Richtung A-A. Das horizontal verlaufende Flächenelement 4 ist in denjenigen Bereich
der Innenseite des Bodens 2 angeordnet, der sich in vertikaler Richtung gesehen unterhalb
der Rollenhalterungen 6a, 6b, 6c befindet.
[0025] Das horizontal verlaufende Flächenelement 4 ist somit in Richtung der langen Grundseite
gesehen nicht mittig angeordnet.
[0026] Das Flächenelement 4 ist in Richtung der kurzen Grundseite gesehen mittig im Boden
2 angeordnet und bildet den tiefsten Bereich des Wascheimers 1. In Richtung der langen
Grundseite gesehen schließt sich vor und nach dem horizontalen Flächenelement 4 jeweils
ein nicht horizontal verlaufendes Flächenelement 5a und 5b an.
[0027] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Wascheimers 1 aus Fig. 1 von schräg-unten
mit an der Außenseite des Bodens 2 angebrachten Rollenelementen 12a, 12b, 12c, 12d.
Der Boden 2 des Wascheimers 1 besteht aus insgesamt fünf Flächenelementen, wobei das
Flächenelement 4 horizontal und die Flächenelemente 5a, 5b, 5c, 5d nicht horizontal
verlaufen. An der Außenkante des Bodens 2 ist ein umlaufender Steg 9 angeordnet. Die
Rollenelemente 12a, 12b, 12c, 12d, die zum Verfahren des Wascheimers 1 dienen, sind
jeweils mit einer ersten Stirnseite in eine Aufnahme 10a, 10b, 10c, 10d im umlaufenden
Steg 9 drehbar gelagert. Mit einer zweiten Stirnseite sind die Rollenelemente 12a,
12b, 12c, 12d in einem der an der Außenseite des Bodens 2 angebrachten Widerlager
11a, 11 b, 11 c, 11 d drehbar gelagert. Mit anderen Worten ist zwischen der Aufnahme
10a und dem Widerlager 11a ein erstes Rollenelement 12a drehbar gelagert. In analoger
Weise ist zwischen der Aufnahme 10b und dem Widerlager 11b ein zweites Rollenelement
12b, zwischen der Aufnahme 10c und dem Widerlager 11 c ein drittes Rollenelement 12c
und zwischen der Aufnahme 10d und dem Widerlager 11 d ein viertes Rollenelement 12d
drehbar gelagert.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0028]
- 1
- Wascheimer
- 2
- Boden
- 3
- Seitenelement
- 4
- horizontal verlaufendes Flächenelement
- 5
- nicht horizontal verlaufendes Flächenelement
- 6
- Rollenhalterung
- 7
- Ausgussöffnung
- 8
- Henkellagerung
- 9
- Steg
- 10
- Aufnahme
- 11
- Widerlager
- 12
- Rollenelement
1. Wascheimer (1), insbesondere Fliesen-Wascheimer, aus Kunststoff, welcher im wesentlichen
quaderförmig ausgebildet ist, mit einem Boden (2), der eine erste, kurze Grundseite
und eine zweite, lange Grundseite aufweist, und mit vier Seitenelementen (3a, 3b,
3c, 3d), wobei an der Außenseite des Bodens (2) vier Rollenelemente anbringbar sind.
2. Wascheimer (1) nach Anspruch 1, wobei die Außenseite des Bodens (2) an dessen Außenkante
einen umlaufenden Steg (9) aufweist und die Rollenelemente jeweils mit einer ersten
Stirnseite in einer Aufnahme (10a, 10b, 10c, 10d) im umlaufenden Steg (9) drehbar
lagerbar sind und mit einer zweiten Stirnseite in einem an der Außenseite des Bodens
(2) angebrachten Widerlager (11a, 11 b, 11 c, 11 d) drehbar lagerbar sind.
3. Wascheimer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Wascheimer (1) mindestens
drei Rollenhalterungen (6a, 6b, 6c) für mindestens eine den Wascheimer (1) überspannende
Waschrolle aufweist.
4. Wascheimer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Innenseite des Bodens
(2) aus mindestens einem horizontal verlaufenden Flächenelement (4) und mindestens
einem nicht horizontal verlaufenden Flächenelement (5a, 5b, 5c, 5d) besteht.
5. Wascheimer (1) nach Anspruch 4, wobei das horizontal verlaufende Flächenelement (4)
in denjenigen Bereich der Innenseite des Bodens (2) angeordnet ist, der sich in vertikaler
Richtung gesehen unterhalb der Rollenhalterungen (6a, 6b, 6c) befindet.
6. Wascheimer nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei das horizontal verlaufende Flächenelement
(4) in Richtung der kurzen Grundseite gesehen mittig angeordnet ist.
7. Wascheimer nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das horizontal verlaufende Flächenelement
(4) den tiefsten Bereich des Wascheimers (1) bildet.
8. Wascheimer nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei sich in Richtung der langen Grundseite
gesehen und/oder in Richtung der kurzen Grundseite gesehen vor und nach dem horizontalen
Flächenelement (4) jeweils mindestens ein nicht horizontal verlaufendes Flächenelement
(5a, 5b, 5c, 5d) anschließt.
9. Wascheimer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Wascheimer (1) vier
Ausgussöffnungen (7a, 7b, 7c, 7d) aufweist.
10. Wascheimer (1) nach Anspruch 9, wobei sich die Ausgussöffnungen (7a, 7b, 7c, 7d) jeweils
in Bereichen des Aufeinandertreffens zweier Seitenelemente (3a, 3b, 3c, 3d) befinden.
11. Wascheimer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Wascheimer (1) eine
Henkellagerung (8) für einen den Wascheimer (1) überspannenden Henkel aufweist.