[0001] Die Erfindung betrifft ein Hausgerät, insbesondere Waschmaschine, Waschtrockner,
Wäschetrockner oder dgl. mit einer, einen selbsttätigen Ablauf bewirkenden Steuerung
von auswählbaren Behandlungsprogrammen als Hauptprogrammen, die sich aus Teilbehandlungsprogrammen
bzw. Parametern zusammensetzen.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Einstellverfahren für ein solches Hausgerät.
[0003] Aus der
EP 0 396 915 A2 gehen eine Steuerung und ein Verfahren zum Einstellen einer Steuerung eines Hausgerätes
hervor, wobei es bei dem Hausgerät, wie einer Waschmaschine, möglich ist, verschiedene
Hauptprogramme auswählen zu können und ferner innerhalb des ausgewählten Hauptprogramms
Zusatzfunktionen bestimmen zu können, die auch bei einem Neustart des betreffenden
Hauptprogramms in wiederholbarer Weise zur Verfügung stehen.
[0004] Die ausgewählten Zusatzfunktionen zu einem Hauptprogramm wirken so, dass dieses Hauptprogramm
in seinem gesamten Ablauf, also bezüglich seiner Teilprogramme bzw. Parameter, verändert
wird. Bezüglich der Veränderbarkeit einzelner Parameterwerte, wie Schleuderdrehzahl
oder Temperatur der Lauge, ist in der
EP 0 396 915 A2 nichts offenbart. Es ist auch nicht mindestens eine Display- Anzeige berücksichtigt.
Die ausgewählten Zusatzfunktionen können insgesamt wieder aufgehoben werden, so dass
das herstellerseitig vorbestimmte Hauptprogramm wieder wirksam geschaltet werden kann.
[0005] Weitere Steuerungen und Verfahren zum Einstellen einer Steuerung eines Hausgerätes
gehen ferner aus
DE 100 35 642 C1,
DE 102 05 895 A1,
DE 198 32 757 A1 oder
DE 198 34 230 A1 hervor. Diese bekannten Einstellverfahren ermöglichen unter anderem, dass eine Bedienperson
von ihm individuell zusammengestellte Programme für einen wiederholten Aufruf speichern
kann.
[0006] Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Hausgerät und dessen Einstellverfahren
anzugeben, wobei eine selektive Einstellung von Parametern und Parameterwerten unter
Einbeziehung einer Display- Anzeige auch für ein einmalig ablaufendes Behandlungsprogramm
bewusst möglich ist.
[0007] In verfahrensmäßiger Hinsicht besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein einfach
und bedienungsfreundlich ausführbares Einstellverfahren für ein solches Hausgerät
anzugeben.
[0008] Insbesondere soll gegenüber den bekannten Hausgeräten und Verfahren für eine Bedienperson
die Möglichkeit geschaffen werden, mit einer alternativen Lösung die Einstellung für
eine Bedienperson weiter zu vereinfachen.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die unabhängigen Patentansprüche, die auf ein
Hausgerät bzw. auf ein Einstellverfahren für ein Hausgerät gerichtet sind, gelöst.
Ferner werden das Hausgerät sowie das Einstellverfahren durch die auf diese unabhängigen
Ansprüche rückbezogenen, abhängigen Patentansprüche weitergebildet.
[0010] Die Erfindung besteht also zunächst in einem Hausgerät, insbesondere Waschmaschine,
Waschtrockner, Wäschetrockner oder dgl. mit einer, einen selbsttätigen Ablauf bewirkenden
Steuerung von auswählbaren Behandlungsprogrammen als Hauptprogrammen, die sich aus
Teilbehandlungsprogrammen bzw. Parametern zusammensetzen, die wiederum durch Wahl
einzelner Parameterwerte konkretisierbar sind, sowie einem Bedienfeld mit mindestens
einem Display und Bedienelementen, insbesondere Displaytasten, für die Wahl des Hauptprogramms
und dessen Parameter und Parameterwerten, wobei die Steuerung des Weiteren so aufgebaut
ist, dass mit der Wahl eines Hauptprogramms Parameter und Parameterwerte, je einzeln
auswählbar verfügbar sind und bei erneuter (Netz-) Einschaltung des Hausgerätes wahlfrei
wiederholbar für einen Programmablauf nach dem ausgewählten Hauptprogramm bereitstellbar
sind.
[0011] Somit kann die Bedienungsperson in vorteilhafter Weise entscheiden, ob sie Parameter
und Parameterwerte nur für einen einmaligen Behandlungsvorgang, wie Waschvorgang verändern
möchte oder ein dem ausgewählten Hauptprogramm zugeordnetes Individualprogramm einstellen
möchte, das bei weiterem Gebrauch des Hausgerätes zu einem späteren Zeitpunkt wieder
zur Verfügung steht.
[0012] Dabei ist vorgesehen, dass für die wiederholbare Bereitstellung von Parametern und
Parameterwerten ein Zuordnungsmerker eingesetzt ist, der aktivierbar ist. In der Steuerung
des Hausgerätes kann dies ein Speicher oder ein Teil eines Speichers sein, der seine
Lage bzw. Information auch bei Ausschaltung des Versorgungsnetzes beibehält, beispielsweise
auch Batterie- gepuffert sein kann oder als permanenter Schreib-, Lesespeicher wie
ein EEPROM ausgeführt ist.
[0013] Es dient der Übersichtlichkeit der Handhabung des Haushaltsgerätes, wenn die Aktivierung
des Zuordnungsmerkers auf dem mindestens einen Display anzeigbar ist. Als Anzeige
kann ein Schriftzug wie "Standard" oder "default" gewählt werden, da dann am sinnfälligsten
nachvollziehbar ist, dass es sich hierbei um eine Neuausrichtung des betreffenden
Hauptprogramms im Sinne einer Individualisierung desselben handelt.
[0014] Wenn der Zuordnungsmerker nicht aktiviert ist, wird ein Programmablauf nach einem
einmalig veränderten Behandlungsprogramm wieder nach einem ausgewählten Hauptprogramm
ausführbar, der den herstellerseitig zum Hauptprogramm zugewiesenen Parametern und
Parameterwerten entspricht.
[0015] Es hat sich als besonders anwenderfreundlich herausgestellt, wenn ein Hauptprogramm
in mehreren Varianten mit unterschiedlichen Parametern und Parameterwerten auswählbar
ist. Eine Bedienungsperson kann dann zwischen verschiedenen Hauptprogrammen, wie Koch/Bunt
1, Koch/Bunt 2, usw. verfügen und hat dann zudem noch im Sinne der Erfindung die Möglichkeit,
jede Variante dieser Hauptprogramme wiederholbar bezüglich deren Parameter und deren
Parameterwerten abzuändern oder diese Abänderung einer Variante eines solchen Hauptprogramms
nur für eine einmalige Anwendung vorzusehen.
[0016] Dabei ist es ferner ganz besonders zweckmäßig, wenn vorgesehen ist, dass jede Variante
des Hauptprogramms auch mit den herstellerseitig vorbestimmten Parametern und Parameterwerten
wieder aufrufbar bleibt, auch wenn eine Variante eines Hauptprogramms auf einen individuellen
Ablauf hin abgeändert wurde. Eine solche Unterscheidbarkeit lässt sich insbesondere
dann erreichen, wenn vorgesehen wird, dass wiederholbare individuelle Programmabläufe
nur dann abspeicherbar sind, wenn dies durch Befehlsgabe wie zum Beispiel durch eine
besondere Taste mit Rückmeldung erfolgt ist. Eine solche Taste könnte auch als Memory-
Taste bezeichnet werden, die beispielsweise durch wiederholtes Drücken in ihrer Funktion
auch wieder aufhebbar ist, so dass dann die herstellerseitig zur entsprechenden Variante
des Hauptprogramms zugewiesenen Parameter und Parameterwerte wieder wirksam sind.
[0017] In verfahrensmäßiger Hinsicht besteht die Erfindung darin, dass ein Einstellverfahren
für ein Hausgerät, insbesondere Waschmaschine, Waschtrockner, Wäschetrockner oder
dgl. mit einer, einen selbsttätigen Ablauf bewirkenden Steuerung von auswählbaren
Behandlungsprogrammen als Hauptprogrammen, die sich aus Teilbehandlungsprogrammen
bzw. Parametern zusammensetzen, bereitgestellt wird, wobei die Parameter wiederum
durch Wahl einzelner Parameterwerte konkretisierbar sind, sowie einem Bedienfeld mit
mindestens einem Display und Bedienelementen, insbesondere Displaytasten, für die
Wahl des Hauptprogramms und dessen Parameter und Parameterwerten, wobei ein Verfahrensschritt
vorsieht, dass zu einem Hauptprogramm Parameter und Parameterwerte je für sich ausgewählt
werden können, sowie dass bei erneuter Einschaltung des Hausgerätes durch einen zuvor
vorgenommenen Auswahlschritt diese ausgewählten Parameter und Parameterwerte für einen
erneuten Ablauf des betreffenden Hauptprogramms wahlfrei verfügbar gemacht werden
können, wobei für die wiederholbare Bereitstellung von Parametern und Parameterwerten
(5, 6, 7) ein Zuordnungsmerker vorgesehen ist, der aktiviert werden kann.
[0018] Dabei ist vorgesehen, dass der Auswahlschritt durch eine Bedienungsperson willkürlich
vorgenommen werden kann, sowie dass der vorgenommene Auswahlschritt auf dem mindestens
einen Display angezeigt werden kann, zum Beispiel mit "Standard" oder "default".
[0019] In konsequenter Weise ist vorgesehen, dass bei nicht vorgenommenem Auswahlschritt
nach einem einmalig veränderten Behandlungsprogramm wieder ein Programmablauf nach
einem ausgewählten Hauptprogramm vorgenommen wird, der den herstellerseitig zum Hauptprogramm
zugewiesenen Parametern und Parameterwerten entspricht.
[0020] Nach einer besonders wichtigen Weiterbildung der Erfindung ist für das Verfahren
vorgesehen, dass ein Hauptprogramm in mehreren Varianten mit unterschiedlichen Parametern
und Parameterwerten ausgewählt werden kann. Jede Variante eines solchen Hauptprogramms
kann dann nach der Erfindung in wiederholbarer oder nicht wiederholbarer Weise abgeändert
werden.
[0021] Soweit dabei ein Individualprogramm mit individuellen Parametern und Parameterwerten
gebildet werden kann, ist ferner vorgesehen, dass jede Variante des Hauptprogramms
auch mit den herstellerseitig vorbestimmten Parametern und Parameterwerten wieder
aufgerufen werden kann.
[0022] Soweit die Erfindung durch auf die unabhängigen Ansprüche rückbezogene, nicht selbständige
Ansprüche weitergebildet wird, so soll es so sein, dass eine zunächst angegebene Kette
von Rückbeziehungen nicht einschränkend in Bezug auf die insgesamt mitgeteilte Lehre
zu sehen ist, soweit auch andere Kombinationen von Merkmalen von Ansprüchen sich als
geeignet und ausführbar aus Sicht des Fachmanns ergeben.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
schematisch genauer beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1
- ein schematisch dargestelltes Hausgerät in Form einer Waschmaschine,
- Fig. 2
- ein Bedienfeld der in Fig. 1 gezeigten Waschmaschine,
- Fig.3
- auf einem Display des in Fig. 2 gezeigten Bedienfelds dargestellte Parameterwerte
gemäß einer ersten Ausführungsform und
- Fig. 4a) - Fig. 4f)
- eine Sequenz von auf einem Display des in Fig. 2 gezeigten Bedienfelds dargestellte
Parameterwerte gemäß einer zweiten Ausführungsform.
[0024] Die Abläufe in einem Hausgerät 1 werden selbsttätig durch eine nicht dargestellte
Steuerung dieses Hausgerätes 1 ausgeführt. Im Falle einer Waschmaschine 1 werden verschiedenartige
Behandlungsvorgänge entsprechend dem eingebrachten Waschgut ausgeführt. Eine Bedienungsperson
wählt ein Waschprogramm aus, das auf die Menge und der Art eingebrachten Wäsche, sowie
auf deren Verschmutzungsgrad abgestimmt ist. Das entsprechende Waschprogramm kann
durch übliche Eingabemittel bzw. Bedienelemente 8, 9, 10, 11 eingegeben werden. Dazu
kann entweder ein Drehwähler oder eine Eingabe über Tasten, die einem Display 3 zugeordnet
sind, also Displaytasten, erfolgen. Ein solches Behandlungsprogramm, das nachfolgend
als Hauptprogramm für eine Programmart 4 bezeichnet wird, besteht wiederum aus Teilprogrammen,
nachfolgend als Parameter bezeichnet werden. Innerhalb eines Teilprogramms bzw. Parameters
können noch Parameterwerte 5, 6, 7, wie die Waschtemperatur 5 oder die Schleuderdrehzahl
6 eine Rolle spielen. Es hat sich herausgestellt, dass sich Bedienungspersonen von
Waschmaschinen 1 gerne an wenigen typischen Behandlungsprogrammen bzw. Hauptprogrammen
auszurichten gedenken, jedoch dann den Wunsch haben, an der einen oder anderen Stelle
des ausgewählten Hauptprogramms Abweichungen vornehmen zu wollen, da die Parameter
bzw. Parameterwerte 5, 6, 7 nicht demjenigen entsprechen, was die Bedienungsperson
häufig wünscht. Es steht also an, dass die herstellerseitig zu einem Hauptprogramm
zugewiesenen Parameter und Parameterwerte 5, 6, 7 zu verändern sind.
[0025] Figur 1 zeigt als Hausgerät eine Waschmaschine 1, die erfindungsgemäß ein Bedienfeld
2 aufweist und deren Behandlungsprogramme in Hinblick auf die Programmart 4 und die
Parameterwerte 5, 6, 7 mit dem erfindungsgemäßen Einstellverfahren einstellbar sind.
[0026] In Figur 2 ist eine Ausführungsform des Bedienfelds 2 des erfindungsgemäßen Hausgeräts
1 abgebildet, die links einen Hauptschalter 14 aufweist, um die Waschmaschine 1 in
Betrieb zu setzen. Ungefähr in der Mitte des Bedienfeldes 2 ist ein Display 3 angeordnet,
auf der die Einstellungen 4, 5, 6, 7 des durchzuführenden Behandlungsprogramms dargestellt
sind. Die angezeigten Einstellungen bzw. Parameter sind im vorliegenden Fall die Programmart
4, die Waschtemperatur 5, die Schleuderdrehzahl 6. Als eine weitere Zusatzeinstellung
7 ist in der untersten Zeile des Displays 3 ein Wert 7 für einen weiteren Parameter
"Spülen plus", d.h. die Einstellmöglichkeit für zusätzliche Spülgänge, darstellbar.
[0027] Daneben sind als Bedienelemente mehrere Drehschalter 8, 9, 10, 11 angeordnet, die
den jeweiligen Einstellungen 4, 5, 6, 7 zugeordnet sind und mit denen die verschiedenen
Möglichkeiten für die Einstellungen 4, 5, 6, 7 weitergeschaltet werden können. Dazu
sind die Drehschalter 8, 9, 10, 11 als inkrementelle Impulsgeber ausgeführt und zur
besseren Bedienbarkeit mit spürbaren Rasten versehen. Die ohnehin sinnfällige Zuordnung
kann durch Hinweise 12 unterstützt werden, die in unmittelbarer Nähe neben den Drehschaltern
8, 9, 10, 11 auf dem Display 2 aufgedruckt sind. Diese Hinweise 12 geben an, welche
der Einstellungen 4, 5, 6, 7 sich mit dem jeweiligen Bedienelement 8, 9, 10, 11 ändern
lässt. Weiterhin ist noch ein Startknopf 13 vorgesehen, mit dem das zusammengestellte
Behandlungsprogramm in Gang gesetzt werden kann.
[0028] Nach Einschalten der Waschmaschine 1 mit dem Schalter 14 wird in der obersten Zeile
des Displays 3 bereits eine mittels eines Zuordnungsmerkers voreingestellte Programmart
4 aus einer vorgegebenen Auswahl angezeigt, um bei einem normalen Betrieb die vorzunehmenden
Einstellungen auf ein Minimum zu begrenzen. Die Funktion des Zuordnungsmerker wird
nachstehend noch erläutert. In den nachfolgenden Zeilen werden entsprechend der in
der ersten Zeile angezeigten Programmart 4 weitere Untereinstellungen 5, 6 und 7 angezeigt,
die für die eingestellte Programmart 4 mittels weiterer der Programmart zugeordneter
Zuordnungsmerker voreingestellt sind. Mit dem Drehschalter 8 kann in der ersten Zeile
der Anzeige 3 die Programmart geändert werden, indem die weiteren vorgegebenen Möglichkeiten
für die Programmart durchgeblättert werden können. Dabei ändert sich der Inhalt der
unteren Zeilen mit den Zusatzparameter-Einstellungen 5, 6, 7 entsprechend, je nachdem
welche Zusatzparameter-Einstellungen 5, 6, 7 für die eingestellte Programmart 4 in
Frage kommen und mittels der Zuordnungsmerker voreingestellt sind.
[0029] An den Drehschaltern 9, 10, 11 können die Zusatzparameter-Einstellungen 5, 6, 7 innerhalb
der angebotenen Einstellungsmöglichkeiten, die von der gewählten Programmart 4 abhängen,
durch Drehen geändert werden. Alternativ können die Bedienelemente 8, 9, 10, 11 auch
Taster, Drückschalter und/oder Drehdrückschalter sein.
[0030] In der Figuren 4a) bis 4f) ist das Display 3 mit den gemäß einer ersten Ausführungsform
angezeigten Behandlungsprogrammeinstellungen 4, 5, 6, 7 sowie die Drehschalter 8,
9, 10, 11 während der Zustände a bis f eines Einstellvorgangs dargestellt, wobei die
Anzeige des Displays 3 durch eine Betätigung des Bedienelements 11 für den Parameterwert
jeweils um eine Einstellung weitergeschaltet ist.
[0031] In der Fig. ist die Anzeige einer zweiten Ausführungsform dargestellt, bei der alle
möglichen Parameterwerte für den Parameter "Spülen plus" gemeinsam auf dem Display
3 dargestellt werden.
[0032] Hier setzt die Erfindung ein. Es wird der Bedienungsperson die Orientierung gegeben,
wie Parameter und Parameterwerte 5, 6, 7 ausgehend von einem auswählbaren Hauptprogramm
einer spezifischen Programmart 4 zu- und abgewählt und innerhalb von zulässigen Grenzen
verändert werden können. Ferner kann die Bedienungsperson bestimmen, ob eine solche
Auswahl von Parametern und Parameterwerten 5, 6, 7 für ein auswählbares Hauptprogramm,
das zum Beispiel in einigen Tagen wieder gestartet werden soll, wieder zur Verfügung
stehen können oder nicht.
[0033] Das ausgewählte Hauptprogramm bzw. die Programmart 4 des Hauptprogramms wird auf
mindestens einem Display 3 bezüglich seiner zunächst herstellerseitig zugehörigen
Parameter (Teilprogrammen) und Parameterwerten 5, 6, 7 angezeigt. Dieser Anzeige wird
pro zugehörigem Parameter und Parameterwert 5, 6, 7 die Anzeige "Standard" zugeordnet.
Diese Anzeige "Standard" ist wie ein Zuordnungsmerker aufzufassen.
[0034] Nach der Erfindung ist es zudem möglich, dem ausgewählten Hauptprogramm zugeordnete
Parameter ohne die Anzeige "Standard" anzuzeigen. Die Parameter und Parameterwerte
5, 6, 7, die zuvor mit "Standard" angezeigt wurden, bleiben jedoch innerhalb der Steuerung
des Hausgerätes 1, die den selbsttätigen Ablauf der Behandlungsprogramme bewirkt,
erhalten. Diese Parameter und Parameterwerte 5, 6, 7 sind dann sozusagen in Bezug
auf die Displayanzeige blind geschaltet.
[0035] Wird von der Bedienungsperson ein Hauptprogramm ausgewählt, so hat sie die Möglichkeit,
die Anzeige "Standard" aktiviert zu belassen oder abzuwählen.
[0036] Dies hat dann einen entscheidenden Einfluss darauf, ob bei einer möglichen Veränderung
von Parametern und Parameterwerten 5, 6, 7 eines aufgerufenen Hauptprogramms diese
Veränderung für einen einzigen nachfolgen Behandlungsvorgang, wie Waschvorgang, oder
für eine beliebige Anzahl von zu einem späteren Zeitpunkt bei erneuter Netz-Einschaltung
des Hausgerätes 1 stattfindbarer Behandlungsvorgänge, wie Waschvorgänge, wieder verfügbar
sind.
[0037] Ändert die Bedienungsperson mit der Betätigung eines Bedienelements den auf der Anzeige
Parameter und Parameterwerte 5, 6, 7 zugehörig zu einer gewählten Programmart 4 eines
Hauptprogramms derart ab, dass der Parameterwert mit dem Zusatz "Standard" erscheint,
so bleiben diese gewählten Parameter und Parameterwerte 5, 6, 7 erhalten, auch wenn
das Hausgerät, wie Waschmaschine 1 komplett vom Versorgungsnetz getrennt wird. Entsprechendes
gilt auch für Abschalten der Waschmaschine durch die Bedienperson nach einem vollständigen
Programmablauf. D.h. nach einem Wiedereinschalten der Waschmaschine 1 werden bei einer
Auswahl einer Programm art 4 die zuletzt mit dem Zusatz "Standard" ausgewählten Parameterwerte
voreingestellt, wobei nach dem Einschalten die Parameterwerte auf dem Display mit
oder ohne Zusatz "Standard" dargestellt werden können Die Bedienungsperson schafft
sich dadurch sozusagen ihre Individualprogramme unter der Bezeichnung eines auswählbaren
Hauptprogramms, wie Koch / Bunt oder Feinwäsche.
[0038] Ändert die Bedienungsperson jedoch die zu einem gewählten Hauptprogramm (Programmart)
gehörigen Parameter und Parameterwerte 5, 6, 7 unter Abschaltung der Anzeige "Standard",
so bleiben die seitherig unter Standard vorhandenen Parameter und Parameterwerte im
Hintergrund bzw. innerhalb der Steuerung erhalten. Die unter der Displayanzeige 3
sichtbaren Parameter und Parameterwerte 5, 6, 7, die veränderbar sind, bleiben jedoch
nur für einen folgend zu startenden Behandlungsvorgang, wie Waschvorgang, bestimmend.
Wird das Hausgerät 1 nach Ablauf dieses Behandlungsvorganges ausgeschaltet, so bleiben
diese Parameter und Parameterwerte 5, 6, 7 nicht erhalten. Es wird also kein Programm
gebildet, das wiederholt aufrufbar ist. Dieses so gebildete Programm ist also im Wesentlichen
für einen einmaligen Behandlungsvorgang, wie Waschvorgang, wenn zum Beispiel extrem
verschmutzte Wäsche gewaschen werden muss, vorgesehen.
[0039] Die Erfindung lässt sich auch noch erweitern. So ist es möglich, die Hauptprogramme
in mehreren Varianten anzubieten, beispielsweise Koch/Bunt 1, Koch/Bunt 2, usw. Dabei
kann ist es ferner möglich, bei jeder Variante eines Hauptprogramms für die Parameter
und Parameterwerte 5, 6, 7 eine neue Zuweisung mit "Standard" zu erhalten, so dass
diese Parameter und Parameterwerte wiederholbar als Individualprogramme zur Verfügung
stehen.
[0040] Eine hierzu gehörige Weiterbildung sieht vor, dass mit "Standard" zugewiesenen Parameter
und Parameterwerte 5, 6, 7 eines Individualprogramms die herstellerseitig dem Hauptprogramm
bzw. einer Variante des Hauptprogramms zugeordneten Parameter und Parameterwerte (herstellerseitiger
Standard) nicht zu verdrängen brauchen, sondern im Hintergrund innerhalb der Steuerung
erhalten bleiben können. Es ist dann lediglich erforderlich, dass für die Bedienungsperson
nachvollziehbar ist, dass es sich bei Bestimmung von Parametern und Parameterwerten
5, 6, 7 unter der Anzeige "Standard" um eine Zuordnung zu einem Individualprogramm
handelt.
[0041] Zweckmäßigerweise werden dann die Individualprogramme nur dann ausführbar gemacht,
wenn die Bedienungsperson dies durch eine Befehlseingabe in die Steuerung auch veranlasst.
Dazu kann eine nicht dargestellte Taste, die beispielweise als Memory-Taste oder als
Individual- Taste zu bezeichnen und mit einer Leuchtrückmeldung oder einer zugewiesenen
Displayanzeige zu versehen ist, dienen, so dass der Betrieb mit Individualprogrammen
klar hervorsticht. Daneben wird in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass Parameter
und Parameterwerte 5, 6, 7 auch auf dem mindestens einen Display gleichzeitig, wie
in Fig. 3 dargestellt, oder nacheinander in Folge, wie in Fig. 4 dargestellt, anzeigbar
sind, damit der Bedienungsperson eine umfassende Orientierung gegeben werden kann.
[0042] Werden die Individualprogramme nicht gewählt, dann werden die herstellerseitigen
Parameter und Parameterwerte als "Standard" bzw. "Defaultwert" jeder Variante eines
ausgewählten Hauptprogramms zugeordnet.
[0043] Obwohl die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen für eine Waschmaschine 1 als
bevorzugtes Hausgerät beschrieben wurde, ist es für den Fachmann ohne Weiteres klar,
dass entsprechende Maßnahmen im Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch bei anderen
programmgesteuerten Hausgeräten, zum Beispiel bei Geschirrspülern oder Herden, in
adäquater Weise anwendbar sind.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Waschmaschine
- 2
- Bedienfeld
- 3
- Display
- 4
- Programmart eines Behandlungsprogramms
- 5,6,7
- Parameterwerte für Parameter eines Behandlungsprogramms
- 5
- ein auf dem Display dargestellter Parameterwert für die "Temperatur"
- 6
- ein auf dem Display dargestellter Parameterwert für das "Schleudern"
- 7, 7a) - 7f)
- ein auf dem Display dargestellter Parameterwert für "Spülen plus"
- 7*
- ein Satz von auf dem Display dargestellter Parameterwerte für "Spülen plus"
- 8 bis 11, 13, 14
- Bedienelemente
- 8
- Programmwähler
- 9
- einem Parameter "Temperatur" zugeordnetes Bedienelement
- 10
- einem Parameter "Schleudern" zugeordnetes Bedienelement
- 11
- einem Parameter "Spülen plus" zugeordnetes Bedienelement
- 12
- Hinweistext
- 13
- Bedienelement "Start"
- 14
- Bedienelement "EIN/AUS" (Hauptschalter)
1. Hausgerät (1), insbesondere Waschmaschine, Waschtrockner, Wäschetrockner oder dgl.
mit einer, einen selbsttätigen Ablauf bewirkenden Steuerung von auswählbaren Behandlungsprogrammen
als Hauptprogrammen (4), die sich aus Teilbehandlungsprogrammen bzw. Parametern zusammensetzen,
die wiederum durch Wahl einzelner Parameterwerte konkretisierbar sind, sowie einem
Bedienfeld (2) mit mindestens einem Display (3) und Bedienelementen (8, 9, 10, 11),
insbesondere Displaytasten, für die Wahl des Hauptprogramms (4) und dessen Parameter
und Parameterwerten (5, 6, 7), wobei die Steuerung des Weiteren so aufgebaut ist,
dass mit der Wahl eines Hauptprogramms (4) Parameter und Parameterwerte (5, 6, 7),
je einzeln auswählbar verfügbar sind und bei erneuter (Netz-) Einschaltung des Hausgerätes
(1) wahlfrei wiederholbar für einen Programmablauf nach dem ausgewählten Hauptprogramm
(4) bereitstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass für die wiederholbare Bereitstellung von Parametern und Parameterwerten (5, 6, 7)
ein Zuordnungsmerker vorgesehen ist, der aktivierbar ist.
2. Hausgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung des Zuordnungsmerkers auf dem mindestens einen Display (3) anzeigbar
ist.
3. Hausgerät (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung des Zuordnungsmerkers auf dem mindestens einen Display (3) mit "Standard"
oder "default" angezeigt wird.
4. Hausgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei nicht aktiviertem Zuordnungsmerker wieder ein Programmablauf nach einem ausgewählten
Hauptprogramm (4) ausführbar ist, der den herstellerseitig zum Hauptprogramm (4) zugewiesenen
Parametern und Parameterwerten (5, 6, 7) entspricht.
5. Hausgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hauptprogramm (4) in mehreren Varianten mit unterschiedlichen Parametern und
Parameterwerten (5, 6, 7) auswählbar ist.
6. Hausgerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Variante eines Hauptprogramms (4) ein Zuordnungsmerker zuordenbar ist, so dass
je ein Individualprogramm mit individuellen Parametern und Parameterwerten (5, 6,
7) verfügbar ist, wobei ferner vorgesehen ist, dass jede Variante des Hauptprogramms
(4) auch mit den herstellerseitig vorbestimmten Parametern und Parameterwerten (5,
6, 7) wieder aufrufbar bleibt.
7. Einstellverfahren für ein Hausgerät (1), insbesondere Waschmaschine, Waschtrockner,
Wäschetrockner oder dgl. mit einer, einen selbsttätigen Ablauf bewirkenden Steuerung
von auswählbaren Behandlungsprogrammen als Hauptprogrammen (4), die sich aus Teilbehandlungsprogrammen
bzw. Parametern zusammensetzen, die wiederum durch Wahl einzelner Parameterwerte (5,
6, 7) konkretisierbar sind, sowie einem Bedienfeld (2) mit mindestens einem Display
(3) und Bedienelementen (8, 9, 10, 11), insbesondere Displaytasten, für die Wahl des
Hauptprogramms (4) und dessen Parameter und Parameterwerten (5, 6, 7), wobei ein Verfahrensschritt
vorsieht, dass zu einem Hauptprogramm (4) Parameter und Parameterwerte (5, 6, 7) je
für sich ausgewählt werden, sowie dass bei erneuter Einschaltung des Hausgerätes (1)
durch einen zuvor vorgenommenen Auswahlschritt diese ausgewählten Parameter und Parameterwerte
(5, 6, 7) für einen erneuten Ablauf des betreffenden Hauptprogramms (4) wahlfrei verfügbar
gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, dass für die wiederholbare Bereitstellung von Parametern und Parameterwerten (5, 6, 7)
ein Zuordnungsmerker vorgesehen ist, der aktiviert wird.
8. Einstellverfahren für ein Hausgerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswahlschritt durch eine Bedienungsperson willkürlich vorgenommen werden kann.
9. Einstellverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgenommene Auswahlschritt auf dem mindestens einen Display (3) angezeigt wird.
10. Einstellverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswahlschritt auf dem mindestens einen Display (3) mit "Standard" oder "default"
angezeigt wird.
11. Einstellverfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei nicht vorgenommenem Auswahlschritt wieder ein Programmablauf nach einem ausgewählten
Hauptprogramm (4) vorgenommen wird, der den herstellerseitig zum Hauptprogramm (4)
zugewiesenen Parametern und Parameterwerten (5, 6, 7) entspricht.
12. Einstellverfahren nach Anspruch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren vorsieht, dass ein Hauptprogramm (4) in mehreren Varianten mit unterschiedlichen
Parametern und Parameterwerten (5, 6, 7) ausgewählt werden kann.
13. Einstellverfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren vorsieht, dass der Auswahlschritt bei jeder Variante des Hauptprogramms
(4) vorgenommen werden kann, so dass ein jeweiliges Individualprogramm mit individuellen
Parametern und Parameterwerten (5, 6, 7) gebildet werden kann, wobei ferner vorgesehen
ist, dass jede Variante des Hauptprogramms (4) auch mit den herstellerseitig vorbestimmten
Parametern und Parameterwerten (5, 6, 7) wieder aufgerufen werden kann.