[0001] Die Erfindung betrifft eine Behälteraufnahme für ein Gerät, ein Gerät mit einer derartigen
Behälteraufnahme sowie ein Set mit einer derartigen Behälteraufnahme und/oder einem
Gerät.
[0002] Aus der Praxis sind Geräte / Apparate, insbesondere Labormischgeräte bzw. Laborrührgeräte,
bekannt, die eine Behälteraufnahme aufweisen, um Behälter zu fixieren. Die bekannten
Behälteraufnahmen sind für jeweils eine bestimmte Behältergröße angepasst. Das hat
den Nachteil, dass bei Verwendung unterschiedlicher Behältergrößen entweder mehrere
Geräte vorgehalten oder die Geräte jeweils aufwändig umgerüstet werden müssen, um
eine andere Behältergröße zu verwenden.
[0003] Üblicherweise weisen bekannte Geräte eine Heizeinrichtung auf, die zum Beheizen des
Behälters dient. Die Heizeinrichtung ist meist in der Behälteraufnahme integriert,
so dass ein Umrüsten des Geräts nur durch eine Fachperson erlaubt ist. Das Umrüsten
ist außerdem mit einem hohen technischen Aufwand verbunden.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Behälteraufnahme für ein Gerät anzugeben,
die eine Fixierung von Behältern unterschiedlicher Größe ermöglicht und den technischen
Aufwand für eine Umrüstung reduziert. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Gerät
mit einer derartigen Behälteraufnahme sowie ein Set mit einer derartigen Behälteraufnahme
und/oder einem Gerät anzugeben.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im Hinblick auf die Behälteraufnahme durch den
Gegenstand des Patentanspruchs 1, im Hinblick auf das Gerät durch den Gegenstand des
Patentanspruchs 12 und im Hinblick auf das Set durch den Gegenstand des Patentanspruchs
14 gelöst.
[0006] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine Behälteraufnahme für ein Gerät, insbesondere
für ein Labormischgerät oder ein Laborrührgerät, mit wenigstens drei unabhängig voneinander
drehbaren Halteelementen zur seitlichen Abstützung eines Behälters anzugeben. Die
Halteelemente weisen jeweils wenigstens drei gekrümmte Seitenflächen mit unterschiedlichen
Krümmungsradien auf, um Behälter mit unterschiedlichen Querschnittsdurchmessern formschlüssig
zu fixieren.
[0007] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit einer einzigen Behälteraufnahme
unterschiedliche Behälter in einem Gerät fixierbar sind. Ein aufwändiges Umrüsten
des Gerätes wird dadurch vermieden. Dies trägt zu Kosteneinsparungen bei, da durch
Verwendung der erfindungsgemäßen Behälteraufnahme ein Vorhalten von mehreren unterschiedlichen
Geräten vermieden wird. Dies führt in der Folge zu einer Raumeinsparung.
[0008] Erfindungsgemäß werden die Behälter in der Behälteraufnahme formschlüssig fixiert.
Auf diese Weise können die Behälter einerseits leicht in die Behälteraufnahme eingesetzt
und aus dieser wieder entfernt werden. Andererseits ermöglicht die formschlüssige
Fixierung eine besonders gute, ortsfeste Halterung der Behälter, wodurch die Behälter
während des Mischvorgangs gut gestützt werden. Bei optimalem Einsatz einer in die
Behälteraufnahme integrierten Heizung erfolgt auch die Wärmeübertragung auf die Behälter
optimal.
[0009] Durch die besondere Form der Seitenflächen der Halteelemente wird erreicht, dass
die Behälteraufnahme an unterschiedliche Querschnittsdurchmesser von Behältern angepasst
ist. Die Behälter sind üblicherweise in standardisierten Größen bzw. mit standardisierten
Querschnittsdurchmessern erhältlich. Da die Halteelemente bei der erfindungsgemäßen
Behälteraufnahme wenigstens drei unterschiedlich gekrümmte Seitenflächen aufweisen,
können mindestens drei unterschiedliche Behälter, d.h. Behälter mit unterschiedlichem
Querschnittsdurchmesser, formschlüssig aufgenommen und gestützt werden. Dabei kann
insbesondere vorgesehen sein, dass die Krümmungsradien der Seitenflächen an die Umfangskrümmung
des jeweiligen Behälters angepasst sind bzw. sich die Krümmungsradien der Seitenflächen
der Halteelemente dem Radius des aufzunehmenden Behälters entsprechen. Es ist möglich,
dass mehr als drei unterschiedliche Behälter aufgenommen werden können, insbesondere
wenn die Behälteraufnahme mehr als drei unterschiedlich gekrümmte Seitenflächen aufweist.
[0010] Die Halteelemente sind drehbar gelagert, insbesondere um eine Drehachse, die im Wesentlichen
parallel zur Rotationsachse eines in der Behälteraufnahme fixierten Behälters angeordnet
ist. Durch die Drehbarkeit der Halteelemente wird ein Umrüsten auf unterschiedliche
Behältergrößen vereinfacht. Um die Behälteraufnahme zur Aufnahme eines Behälters einer
andere Größe als der Größe des zuvor verwendeten Behälters umzurüsten, ist es lediglich
erforderlich, alle Halteelemente so zu drehen, dass dem entsprechenden Behälter angepasste
Seitenflächen in eine Aufnahmestellung überführt sind. In der Aufnahmestellung weisen
jeweils gleichartig gekrümmte Seitenflächen der Halteelemente im Wesentlichen zueinander
bzw. definieren eine Kreisfläche, die dem Querschnittsdurchmesser des aufzunehmenden
Behälters entspricht.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Behälteraufnahme weisen
zwei aneinander grenzende Seitenflächen eines Halteelements den gleichen Krümmungsradius
auf, so dass ein Behälter durch zwei Halteelemente fixierbar ist. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass der Behälter im fixierten Zustand ausschließlich zwei Halteelemente
berührt. Die Fixierung des Behälters kann grundsätzlich durch einen Drei-Punkt-Kontakt
erfolgen, wobei der dritte Kontaktpunkt durch ein von den Halteelementen verschiedenes
Bauteil bereitgestellt werden kann. Dies kann beispielsweise ein Klemmring oder Spannring
sein, auf den später zurückgekommen wird. Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform
weisen die Halteelemente vorteilhafterweise insgesamt vier Seitenflächen auf. Davon
sind drei Seitenflächen mit unterschiedlichen Krümmungsradien versehen. Eine weitere
Seitenfläche weist dieselbe Krümmungskontur bzw. denselben Krümmungsradius wie eine
Seitenfläche auf, die direkt an die weitere Seitenfläche angrenzt bzw. mit der weiteren
Seitenfläche eine gemeinsame, insbesondere senkrecht verlaufende, Karte bildet. Auf
diese Weise wird ermöglicht, dass auf beiden Seiten des einen Halteelements jeweils
ein Behälter abgestützt werden kann, wobei die beiden Behälter denselben Querschnittsdurchmesser
aufweisen. Somit kann die Behälteraufnahme nicht nur einen einzigen Behälter stützen,
sondern auch mehrere Behälter, die jeweils zwischen zwei Halteelementen und einem
von den Halteelementen verschiedenen Bauteil dreipunktfixiert sind. Mit anderen Worten
fixiert jedes der Halteelemente vorzugsweise zwei Behälter. Die erfindungsgemäße Behälteraufnahme
bietet bei dieser Ausführungsform die Möglichkeit, insgesamt drei unterschiedliche
Behältergrößen aufzunehmen, wobei bei einer Behältergröße wenigstens drei Behälter
gleichzeitig durch die Behälteraufnahme gestützt bzw. fixiert werden können. Dies
entspricht im Wesentlichen einem 3-in-1-Prinzip. Behälter werden generell jeweils
an drei Flächen fixiert, wobei eine Fläche beispielweise am später näher beschriebenen
Klemmring anliegen kann.
[0012] Die Halteelemente können lösbar auf einer Grundplatte angeordnet sein. Das ermöglicht
die Austauschbarkeit der Halteelemente. Somit wird einerseits die Wartungsfreundlichkeit
der Behälteraufnahme erhöht, da verschlissene Halteelemente einfach ausgetauscht werden
können. Ferner ist es möglich, unterschiedliche Halteelemente vorzusehen, die für
unterschiedliche Behältergrößen angepasst sind. Die lösbare Anordnung der Halteelemente
auf der Grundplatte ermöglicht somit einen leichten Austausch unterschiedlicher Halteelemente,
so dass die Vielfalt von aufnehmbaren Behältergrößen erhöht wird.
[0013] Die Halteelemente können eine Heizeinrichtung aufweisen, so dass die in der Behälteraufnahme
aufgenommenen Behälter beheizbar sind. Somit kann beispielsweise die Viskosität zu
mischender Stoffe beeinflusst werden.
[0014] Die Heizeinrichtung kann eine Widerstandsheizung und/oder induktive Heizung und/oder
einen Flüssigkeitsheizkreislauf aufweisen. Elektrische Heizeinrichtungen, beispielsweise
die Widerstandsheizung oder die induktive Heizung, sind besonders einfach in die Halteelemente
integrierbar. Alternativ kann ein Flüssigkeitsheizkreislauf vorgesehen sein, wodurch
eine gleichmäßige und stufenlos verstellbare Heizung möglich ist.
[0015] Die Halteelemente können einen elektrischen Steckkontakt zur elektrischen Verbindung
mit einer Stromquelle und/oder eine Steckkupplung zur Fluidverbindung mit einer Heizflüssigkeitsquelle
aufweisen. Dies ermöglicht eine einfache Austauschbarkeit der Halteelemente, die eine
Heizeinrichtung umfassen.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Behälteraufnahme
ist ein Klemmring vorgesehen, der alle Halteelemente umgreift, so dass die Halteelemente
mit einer in radialer Richtung wirkenden Klemmkraft beaufschlagbar sind. Die radiale
Richtung bezieht sich dabei auf den Klemmring bzw. die durch den Klemmring definierte
Kreisfläche. Der Klemmring ermöglicht das Aufbringen einer Klemmkraft derart, dass
die Halteelemente im Wesentlichen in Richtung des Mittelpunkts des Klemmrings gedrängt
werden. Dazu kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Klemmring einen Spannmechanismus
aufweist. Der Spannmechanismus ermöglicht es einerseits, den Klemmring einfach über
die Halteelemente zu legen und andererseits eine ausreichend hohe Klemmkraft aufzubringen,
um die Halteelemente gegen einen aufzunehmenden Behälter zu pressen. Dadurch wird
zwischen den Halteelementen und dem Behälter nicht nur eine über drei Kontaktflächen
definierte, formschlüssige Fixierung, sondern gleichzeitig eine reibschlüssige Fixierung
bewirkt. Der aufgenommene Behälter ist somit auch wirksam gegen ein Verdrehen gesichert.
[0017] Vorzugsweise weisen die Halteelemente jeweils zwischen zwei aneinander grenzenden
Seitenflächen eine Führungsnut für den Klemmring auf. Die Führungsnut verhindert ein
Abgleiten des Klemmrings und gewährleistet somit eine sichere Verbindung zwischen
den Halteelementen und dem Klemmring. Die Führungsnut ist vorzugsweise in einer Kante
angeordnet, die zwischen zwei angrenzenden Seitenflächen des Halteelements vorgesehen
ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass an den Seitenflächen eine relativ große
Kontaktfläche zur Anlage an einen Behälter beibehalten ist und sich das Halteelement
beim Spannen nicht verdreht.
[0018] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Halteelemente und/oder
die Grundplatte Magnethalter auf, so dass die Behälter und/oder die Halteelemente
magnetisch fixierbar sind. Grundsätzlich kann die Behälteraufnahme also mehrere Magnethalter
aufweisen, die beispielsweise eine magnetische Verbindung zwischen den Halteelementen
und der Grundplatte ermöglichen. Durch die Magnetverbindung zwischen Halteelementen
und Grundplatte wird die Austauschbarkeit der Halteelemente weiter verbessert. Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Behälter magnetisch auf der Grundplatte fixierbar sind.
Mit anderen Worten kann die Grundplatte Magnethalter aufweisen, die mit einem innerhalb
der Behälteraufnahme aufgenommenen Behälter zusammenwirken, um den Behälter magnetisch
auf der Grundplatte zu halten. Alternativ oder zusätzlich können die Halteelemente
Magnethalter umfassen, die mit dem jeweils aufgenommenen Behälter zusammenwirken.
[0019] Die Halteelemente können ferner eine Oxidationsschutzbeschichtung, insbesondere eine
Teflonbeschichtung, aufweisen. Die Oxidationsschutzbeschichtung verhindert ein Oxidieren
der Halteelemente, die vorzugsweise aus Aluminium gefertigt sind. Durch die Oxidationsschutzbeschichtung
wird ein Oxidieren und somit eine Verschlechterung des optischen Erscheinungsbilds
der Behälteraufnahme verhindert. Überdies ermöglicht die Oxidationsschutzbeschichtung,
insbesondere die Teflonbeschichtung, eine einfache Reinigung der Halteelemente bzw.
der Behälteraufnahme.
[0020] Gemäß einem nebengeordneten Aspekt beruht die Erfindung auf dem Gedanken, ein Gerät,
insbesondere Labormischgerät oder Laborrührgerät, mit einer zuvor beschriebenen Behälteraufnahme
anzugeben. Das Gerät weist in einer bevorzugten Ausführungsform ein Rührwerk auf,
das oberhalb der Behälteraufnahme angeordnet ist und eine Mixstabaufnahme aufweist,
die zur Verbindung mit unterschiedlichen Mixstabgetrieben angepasst ist. Durch einfaches
Umrüsten von unterschiedlichen Mixstabgetrieben kann das Rührwerk an die unterschiedlichen
Behälter, die in der Behälteraufnahme fixierbar sind, angepasst werden. Dies gilt
insbesondere für die Variante, bei der in der Behälteraufnahme gleichzeitig drei Behälter
aufgenommen sind, die jeweils durch zwei Halteelemente und den Klemmring fixiert sind.
In dieser Variante kann bevorzugt ein Mixstabgetriebe eingesetzt werden, das die Antriebsleistung
eines Rührwerkmotors auf drei Mixstäbe verteilt, die in jeweils einen in der Behälteraufnahme
aufgenommenen Behälter eingreifen können.
[0021] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Set mit einer zuvor beschriebenen
Behälteraufnahme und/oder mit einem zuvor beschriebenen Gerät, insbesondere Labormischgerät
oder Laborrührgerät und wenigstens drei unterschiedlichen Mixstabgetrieben, die für
jeweils unterschiedliche Größen von Behältern ausgelegt sind. Insbesondere kann jeder
Behältergröße ein spezifisches Mixstabgetriebe zugeordnet sein.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines Mischgeräts gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
mit drei unterschiedlichen Mixstabgetrieben;
- Fig. 2:
- eine Vorderansicht des Mischgeräts gemäß Fig. 1;
- Fig. 3:
- eine Draufsicht auf eine Behälteraufnahme des Mischgeräts gemäß Fig. 1;
- Fig. 4:
- einen Schnitt entlang der Linie A-A durch die Behälteraufnahme gemäß Fig. 3;
- Fig. 5:
- eine perspektivische Ansicht der Behälteraufnahme gemäß Fig. 3 in der Aufnahmestellung
für die gleichzeitige Aufnahme von drei Behältern kleiner Größe;
- Fig. 6:
- eine Draufsicht auf die Behälteraufnahme gemäß Fig. 5;
- Fig. 7:
- eine perspektivische Ansicht der Behälteraufnahme gemäß Fig. 3 in der Aufnahmestellung
für die Aufnahme eines einzigen Behälters mittlerer Größe;
- Fig. 8:
- eine Draufsicht auf die Behälteraufnahme gemäß Fig. 7;
- Fig. 9:
- eine perspektivische Ansicht der Behälteraufnahme gemäß Fig. 3 in der Aufnahmestellung
für die Aufnahme eines einzigen Behälters großer Größe; und
- Fig. 10:
- eine Draufsicht auf die Behälteraufnahme gemäß Fig. 9.
[0023] Fig. 1 zeigt ein Mischgerät 1, wie es üblicherweise in Laboren zum Einsatz kommt.
Die Erfindung ist nicht auf Mischgeräte eingeschränkt, sondern umfasst beispielsweise
auch Dosieranlagen oder Analysegeräte. Generell bezieht sich die Erfindung auf eine
Behälteraufnahme 2 für automatisch betriebene bzw. angetriebene Geräte oder Apparate.
Das Mischgerät 1 umfasst ein Rührwerk 3 mit einem Rührwerkmotor 4, der als Antrieb
für Mixstabgetriebe 21, 22, 23 dient. Die Mixstabgetriebe 21, 22, 23 sind auswechselbar.
[0024] Das Rührwerk 3 des Mischgeräts 1 ist über eine Hebeeinrichtung 5 höhenverstellbar.
Die Hebeeinrichtung 5 stützt sich auf einer Bodenplatte 7 des Mischgeräts 1 ab. Auf
der Bodenplatte 7 ist eine Behälteraufnahme 2 angeordnet, die einen Behälter 20 aufnehmen
kann. Die Behälteraufnahme 2 ist derart angeordnet, dass der Behälter 20 im Wesentlichen
lotrecht unterhalb des Rührwerks 3 anordenbar ist.
[0025] Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, ist das Rührwerk 3, insbesondere der Rührwerkmotor
4, mit unterschiedlichen Mixstabgetrieben koppelbar. Die Mixstabgetriebe können die
Antriebskraft des Rührwerkmotors 4 auf einen oder mehrere Mixstabe 24 übertragen.
Vorzugsweise sind die unterschiedlichen Mixstabgetriebe 21, 22, 23 an verschiedene
Behältergrößen angepasst. Konkret ist vorgesehen, dass im Rahmen eines Sets mit einem
Mischgerät 1 wenigstens drei Mixstabgetriebe 21, 22, 23 vorhanden sind, die mit dem
Rührwerk 3 koppelbar sind. Die wenigstens drei Mixstabgetriebe 21, 22, 23 umfassen
ein Mixstabgetriebe 21 für große Behälter 20, ein Mixstabgetriebe 22 für mittlere
Behälter 20 und ein Mixstabgetriebe 23 für kleine Behälter 20. Die Mixstabgetriebe
21, 22 für mittlere und große Behälter 20 weisen vorzugsweise zwei Mixstäbe 24 auf.
Das Mixstabgetriebe 23 für drei kleine Behälter 20 umfasst hingegen drei Mixstäbe
24.
[0026] In Fig. 2 ist das Mischgerät 1, das vorzugsweise als Labormischgerät oder Laborrührgerät
ausgebildet ist, in einer Vorderansicht dargestellt. Darin ist die Behälteraufnahme
2 gut erkennbar. Die Behälteraufnahme 2 weist eine Grundplatte 15 auf, auf der Halteelemente
10 angeordnet sind. Die Grundplatte 15 ist kreisförmig ausgebildet. Die Halteelemente
10 sind jeweils mit gleichem Abstand zueinander und zum äußeren Rand der Grundplatte
15 auf der Grundplatte 15 angeordnet. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst die Behälteraufnahme 2 insgesamt drei Halteelemente 10, die derart angeordnet
sind, dass die Drehachsen der Halteelemente 10 die Ecken eines gleichseitigen Dreiecks
bilden.
[0027] Die Halteelemente 10 sind im Allgemeinen drehbar auf der Grundplatte 15 gelagert.
Die Drehachse des jeweiligen Halteelements 10 erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht
zur Grundplatte 15 bzw. zur Bodenplatte 7 des Mischgeräts 1. Die Drehbarkeit bezieht
sich auf die einzelnen Halteelemente 10. Das bedeutet, dass jedes einzelne Halteelement
10 um eine eigene Drehachse drehbar auf der Grundplatte 15 gelagert ist. Zwei der
Halteelemente 10 sind in Langlöchern gelagert, so das diese zur Mitte gespannt werden
können. Ferner ist in Fig. 2 ein Klemmring 17 erkennbar, der die Halteelemente 10
umgreift und einen Spannmechanismus 18 aufweist. Durch den Spannmechanismus 18 kann
der Durchmesser des Klemmrings 17 verringert werden. Auf diese Weise werden die Halteelemente
10 radial nach innen (bezogen auf den Kreismittelpunkt des Klemmrings 17) gedrängt.
Die Halteelemente 10 werden gegen einen zentral auf der Grundplatte 15 anordenbaren
Behälter 20 gepresst, so dass nicht nur eine formschlüssige Abstützung des Behälters
20, sondern auch eine reibschlüssige Fixierung des Behälters 20 erreicht wird. Dadurch
wird insbesondere verhindert, dass der Behälter 20 unter Einwirkung des Rührwerks
3 um seine eigene Achse gedreht wird.
[0028] Die formschlüssige Fixierung von Behältern 20 in der Behälteraufnahme 2 wird im Folgenden
anhand der Figuren 3-10 näher erläutert.
[0029] In Fig. 3 ist die Behälteraufnahme 2 in der Draufsicht gezeigt. Darin ist erkennbar,
dass die Behälteraufnahme 2 drei Halteelemente 10 umfasst, die drehbar auf der Grundplatte
15 angeordnet sind. Insbesondere weisen die Halteelemente 10 jeweils einen Durchgriffszapfen
15a auf, der sich ausgehend von einem im unteren Bereich des jeweiligen Halteelements
10 befindlichen, kreisrunden Flansch 15b im Wesentlichen senkrecht durch ein entsprechendes
Langloch 19 der Grundplatte 15 erstreckt. Der Durchgriffszapfen 15a und das Langloch
19 weisen etwa denselben Querschnittsdurchmesser auf, so dass das Langloch 19 eine
Schiebelagerung für den Durchgriffszapfen 15a bildet. Somit ist das Halteelement 10
dreh- und schiebbar.
[0030] Die Halteelemente 10 umfassen jeweils vier Seitenflächen, wobei die Seitenflächen
nach Innen, also in Richtung zur Drehachse des jeweiligen Halteelements 10, gekrümmt
sind. Die Halteelemente 10 weisen im Wesentlichen konkav gekrümmte Seitenflächen 11,
12, 13 auf.
[0031] Insbesondere weist das Halteelement 10 eine erste Seitenfläche 11 mit einem relativ
großen Krümmungsradius auf. Die erste Seitenfläche 11 dient daher zur Abstützung von
großen Behältern 20. Gegenüber der ersten Seitenfläche 11 ist eine zweite Seitenfläche
12 angeordnet, die einen relativ kleinen Krümmungsradius aufweist und zur Aufnahme
von mittleren Behältern 20 angepasst ist. Ferner sind zwei dritte Seitenflächen 13
vorgesehen, die gegenüberliegend am Halteelement 10 angeordnet sind. Die dritten Seitenflächen
13 weisen jeweils den gleichen Krümmungsradius auf und dienen der Abstützung von drei
kleinen Behältern 20.
[0032] Die Behälteraufnahme 2 weist vorzugsweise drei identische Halteelemente 10 auf. Mit
anderen Worten sind alle Halteelemente 10 der Behälteraufnahme 2 gleichartig gestaltet.
[0033] Ferner ist in Fig. 3 der Klemmring 17 gezeigt, der alle Halteelemente 10 umgreift
und in Führungsnuten 16 der Halteelemente 10 geführt ist.
[0034] Die Anordnung des Klemmrings 17 ist gut in Fig. 4 erkennbar. Fig. 4 zeigt einen Schnitt
durch die Behälteraufnahme 2 gemäß Fig. 3 entlang der Linie A-A. Gut erkennbar ist
die Führungsnut 16 zwischen der ersten Seitenfläche 11 und einer der dritten Seitenflächen
13 des Halteelements 10. Der Klemmring 17 ist durch weitere Führungsnuten 16 geführt,
wobei jeweils zwischen zwei aneinander angrenzenden Seitenflächen 11, 12, 13 des Halteelements
10 eine Führungsnut 16 vorgesehen ist. Mit anderen Worten ist in jeder senkrechten
Kante des Halteelements 10 eine Führungsnut 16 vorgesehen.
[0035] Ferner zeigt Fig. 4 die Anbindung der Halteelemente 10 an die Grundplatte 15. Insbesondere
ist gut erkennbar, dass sich ausgehend vom Flansch 15b ein Durchgriffszapfen 15a durch
die Grundplatte 15 erstreckt. Der Durchgriffszapfen 15a weist einen Hohlkanal 25 auf,
der zur Durchführung von elektrischen Leitungen und/oder Fluidleitungen für eine Heizeinrichtung
innerhalb des Halteelements 10 dient. Der Durchgriffszapfen 15a bildet im Zusammenwirken
mit einer Borhung in der Grundplatte 15 gleichzeitig die Drehlagerung für das Halteelement
10. Zwei der drei Halteelemente 10 sind in Langlöchern 19 gelagert, so dass die Behälter
20 einfach gewechselt und gespannt werden können.
[0036] Außerdem ist in Fig. 4 erkennbar, dass die Halteelemente 10 jeweils einen elektrischen
Steckkontakt 14 aufweisen, der zur Verbindung der Heizeinrichtung im Halteelement
10 mit einer Stromquelle dient. Der elektrische Steckkontakt 14 ist vorzugsweise an
einer Unterseite des Halteelements 10 angeordnet und im montierten Zustand des Halteelements
10 unterhalb der Grundplatte 15 verborgen. Die elektrischen Verbindungsleitungen zwischen
der Heizeinrichtung und der Stromquelle können auch außerhalb des Gerätes 1 in einem
Klemmenkasten kontaktiert sein.
[0037] Das Mischgerät 1 umfasst ferner eine Steuerung 6, die den Heizvorgang regelt. Die
Steuerung 6 ist mit dem Rührwerk 3 , mit Endlagenschaltern und einer Beleuchtung verbunden.
Die Hebeeinrichtung 5 wird pneumatisch über das Handhebelventil gesteuert.
[0038] Die Behälteraufnahme 2 ermöglicht die Aufnahme von Behältern 20 in unterschiedlichen
Größen. Insbesondere ermöglicht die Behälteraufnahme 2 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Aufnahme von drei verschiedenen Größen von Behältern 20. Die dafür entsprechenden
Anordnungen der Halteelemente 10 sind in den Figuren 5-10 verdeutlicht.
[0039] In der Konfiguration gemäß Figuren 5 und 6 ist die Behälteraufnahme 2 für die Aufnahme
von drei Behältern kleiner Größe eingestellt. Dazu sind die Halteelemente 10 derart
gedreht bzw. ausgerichtet, dass sich jeweils die dritten Seitenflächen 13 benachbarter
Halteelemente 10 gegenüberliegen. Die dritten Seitenflächen 13 benachbarter Halteelemente
10 definieren somit eine Kreisfläche, in die jeweils ein Behälter einpassbar ist.
In Fig. 6 sind durch Kreise die jeweils zwischen zwei Halteelementen 10 angeordneten
Behälter 20 angedeutet. Die Halteelemente 10 sind dabei derart ausgerichtet, dass
die Kante zwischen den beiden angrenzenden dritten Seitenflächen 13 zur Mitte der
Grundplatte 15 bzw. des Klemmrings 17 zeigt.
[0040] Die Figuren 7 und 8 zeigen eine Konfiguration der Behälteraufnahme 2, die zur Aufnahme
von Behältern 20 mittlerer Größe vorgesehen ist. Dabei sind die Halteelemente 10 derart
verdreht, dass die jeweils zweiten Seitenflächen 12 zur Mitte der Grundplatte 15 bzw.
des Klemmrings 17 gerichtet sind. Die gekrümmten zweiten Seitenflächen 12 der Halteelemente
10 begrenzen damit eine Kreisfläche im Zentrum der Grundplatte 15. Der Durchmesser
der Kreisfläche entspricht dem Durchmesser des aufzunehmenden Behälters 20.
[0041] Eine ähnliche Konfiguration zeigen die Figuren 9 und 10, wobei die Halteelemente
10 derart zueinander gedreht bzw. ausgerichtet sind, dass im Zentrum der Grundplatte
15 ein Behälter 20 mit relativ großem Querschnittsdurchmesser platzierbar ist. In
allen Varianten wird der Behälter 20 durch die entsprechenden Seitenflächen 11, 12,
13 der Halteelemente 10 seitlich gestützt.
[0042] Die Behälter 20 sind vorzugsweise als Blechdosen ausgebildet.
[0043] Insgesamt bietet die erfindungsgemäße Behälteraufnahme im Wesentlichen ein Dreipunktsystem,
das einem Dreibackenfutter ähnelt. Dabei können die Halteelemente 10, die die Backen
des Dreibackenfutters bilden, gedreht werden, so dass unterschiedlich gekrümmte Seitenflächen
11, 12, 13 zur Abstützung von unterschiedlich großen Behältern 20 wirksam sind. Vorzugsweise
sind die Krümmungsradien der Seitenflächen 11, 12, 13 derart angepasst, dass entweder
drei Behälter 20 mit einem Volumen von 1 Liter (kleine Behältergröße), ein Behälter
20 mit einem Volumen von 1,5 Liter (mittlere Behältergröße) oder ein Behälter 20 mit
einem Volumen von 3 Liter (große Behältergröße) in der Behälteraufnahme 2 abgestützt
werden können.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Mischgerät
- 2
- Behälteraufnahme
- 3
- Rührwerk
- 4
- Rührwerkmotor
- 5
- Hebeeinrichtung
- 6
- Steuerung
- 7
- Bodenplatte
- 10
- Halteelement
- 11
- erste Seitenfläche
- 12
- zweite Seitenfläche
- 13
- dritte Seitenfläche
- 14
- elektrischer Steckkontakt
- 15
- Grundplatte
- 15a
- Durchgriffszapfen
- 15b (26)
- Flansch
- 16
- Führungsnut
- 17
- Klemmring
- 18
- Spannmechanismus
- 19
- Langloch
- 20
- Behälter
- 21
- Mixstabgetriebe für Behälter groß
- 22
- Mixstabgetriebe für Behälter mittel
- 23
- Mixstabgetriebe für Behälter klein
- 24
- Mixstab
- 25
- Durchgangskanal
1. Behälteraufnahme (2) für ein Gerät (1), insbesondere ein Labormischgerät oder ein
Laborrührgerät, mit wenigstens drei unabhängig voneinander drehbaren Halteelementen
(10) zur seitlichen Abstützung eines Behälters (20), wobei die Halteelemente (10)
jeweils wenigstens drei gekrümmte Seitenflächen (11, 12, 13) mit unterschiedlichen
Krümmungsradien aufweisen, um Behälter (20) mit unterschiedlichen Querschnittsdurchmessern
formschlüssig zu fixieren.
2. Behälteraufnahme (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei aneinander grenzende Seitenflächen (13) eines Halteelements (10) den gleichen
Krümmungsradius aufweisen derart, dass ein Behälter (20) durch zwei Halteelemente
(10) fixierbar ist.
3. Behälteraufnahme (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteelemente (10) lösbar auf einer Grundplatte (15) angeordnet sind.
4. Behälteraufnahme (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteelemente (10) eine Heizeinrichtung aufweist.
5. Behälteraufnahme (2) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Heizeinrichtung eine Widerstandsheizung, eine induktive Heizung und/oder einen
Flüssigkeitsheizkreislauf aufweist.
6. Behälteraufnahme (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteelemente (10) einen elektrischen Steckkontakt (14) zur elektrischen Verbindung
mit einer Stromquelle und/oder eine Steckkupplung zur Fluidverbindung mit einer Heizflüssigkeitsquelle
aufweisen.
7. Behälteraufnahme (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Klemmring (17) vorgesehen ist, der alle Halteelemente (10) umgreift derart, dass
die Halteelemente (10) mit einer in radialer Richtung wirkenden Klemmkraft beaufschlagbar
sind.
8. Behälteraufnahme (2) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Klemmring (17) einen Spannmechanismus (18) aufweist.
9. Behälteraufnahme (2) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteelemente (10) jeweils zwischen zwei aneinander grenzende Seitenflächen (11,
12, 13) eine Führungsnut (16) für den Klemmring (17) aufweisen.
10. Behälteraufnahme (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
die Halteelemente (10) und/oder die Grundplatte (15) Magnethalter aufweisen derart,
dass die Behälter (20) und/oder die Halteelemente (10) magnetisch fixierbar sind.
11. Behälteraufnahme (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass
die Halteelemente (10) eine Oxidationsschutzbeschichtung, insbesondere eine Teflonbeschichtung,
aufweisen.
12. Gerät (1), insbesondere Labormischgerät oder Laborrührgerät, mit einer Behälteraufnahme
(2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
13. Gerät (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Rührwerk (3)vorgesehen ist, das oberhalb der Behälteraufnahme angeordnet ist und
eine Mixstabaufnahme aufweist, die zur Verbindung mit unterschiedlichen Mixstabgetrieben
(21, 22, 23) angepasst ist.
14. Set mit einer Behälteraufnahme (2) nach Anspruch 1 und/oder einem Gerät (1) nach Anspruch
12 und wenigstens drei unterschiedlichen Mixstabgetrieben (21, 22, 23), die für jeweils
unterschiedliche Größen von Behältern (20) ausgelegt sind.