Stand der Technik
[0001] Aus der
DE 10 2009 011 766 A1 ist bereits eine Werkzeugmaschine, insbesondere eine Winkelschleifmaschine, bekannt,
die eine Schalteinheit umfasst, welche ein beweglich gelagertes Schaltklinkenelement
zu einer Betätigung eines Schaltelements und zumindest ein am Schaltklinkenelement
schwenkbar gelagertes Freigabeelement zu einer Entriegelung einer Bewegungssperre
des Schaltklinkenelements aufweist.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einer Werkzeugmaschine, insbesondere von einer Winkelschleifmaschine,
mit zumindest einer Schalteinheit, die zumindest ein beweglich gelagertes Schaltklinkenelement
und zumindest ein am Schaltklinkenelement schwenkbar gelagertes Freigabeelement zu
einer Entriegelung einer Bewegungssperre des Schaltklinkenelements aufweist.
[0003] Es wird vorgeschlagen, dass das Freigabeelement zumindest eine Schwenkachse aufweist,
die von einer zu einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Hauptbewegungsrichtung
des Schaltklinkenelements und zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Längserstreckungsrichtung
des Schaltklinkenelements verlaufenden Achse differierenden Achse gebildet ist. Die
Werkzeugmaschine ist vorzugsweise als tragbare Werkzeugmaschine, insbesondere als
tragbare, handgehaltene Werkzeugmaschine, ausgebildet. Unter einer "tragbaren Werkzeugmaschine"
soll hier insbesondere eine Werkzeugmaschine zu einer Bearbeitung von Werkstücken
verstanden werden, die von einem Bediener transportmaschinenlos transportiert werden
kann. Die tragbare Werkzeugmaschine weist insbesondere eine Masse auf, die kleiner
ist als 40 kg, bevorzugt kleiner ist als 10 kg und besonders bevorzugt kleiner ist
als 7 kg. Die tragbare Werkzeugmaschine ist besonders bevorzugt als Winkelschleifmaschine
ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die tragbare Werkzeugmaschine eine andere,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweist, wie beispielsweise
eine Ausgestaltung als Bohr- und/oder Meißelhammer, als Bohrmaschine, als Säbelsäge,
als Stichsäge, als Heckenschere usw. Der Begriff "Schalteinheit" soll hier insbesondere
eine Einheit definieren, die zumindest ein Bauteil, insbesondere das Schaltklinkenelement,
aufweist, das direkt von einem Bediener betätigbar ist und die dazu vorgesehen ist,
durch eine Betätigung und/oder durch eine Eingabe von Parametern einen Prozess und/oder
einen Zustand einer mit der Schalteinheit gekoppelten Einheit zu beeinflussen und/oder
zu ändern. Bevorzugt ist das Schaltklinkenelement beweglich um zumindest eine Bewegungsachse
des Schaltklinkenelements gelagert. Das Schaltklinkenelement ist vorzugsweise zu einer
Betätigung zumindest eines Schaltelements der Schalteinheit vorgesehen.
[0004] Unter einem "Schaltklinkenelement" soll hier insbesondere ein Bedienelement verstanden
werden, das entlang einer Längserstreckungsrichtung des Bedienelements eine Längserstreckung
aufweist, die größer ist als eine zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckungsrichtung
verlaufende Quererstreckung des Bedienelements, die zumindest im Wesentlichen quer
zu einer Bewegungsrichtung des Bedienelements verläuft. Bevorzugt ist eine maximale
Längserstreckung des Schaltklinkenelements zumindest 2-mal größer, bevorzugt zumindest
4-mal größer und besonders bevorzugt zumindest 6-mal größer als eine maximale Quererstreckung
des Schaltklinkenelements. Das Schaltklinkenelement weist insbesondere eine maximale
Längserstreckung auf, die größer ist als 3 cm, bevorzugt größer ist als 6 cm und besonders
bevorzugt größer ist als 8 cm. Ferner umfasst das Schaltklinkenelement bevorzugt eine
Bedienfläche, auf der ein Bediener zumindest drei Finger zu einer Betätigung des Schaltklinkenelements
anordnen kann und die zumindest eine entlang der Längserstreckungsrichtung des Schaltklinkenelements
verlaufende Längserstreckung aufweist, die größer ist als 5 cm. Der Ausdruck "im Wesentlichen
senkrecht" soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer
Bezugsrichtung definieren, wobei die Richtung und die Bezugsrichtung, insbesondere
in einer Ebene betrachtet, einen Winkel von 90° einschließen und der Winkel eine maximale
Abweichung von insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders
vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Vorzugsweise ist die Schalteinheit dazu vorgesehen,
mittels einer Betätigung des Schaltklinkenelements das Schaltelement zu betätigen,
um einen Stromkreis zu einer Energieversorgung zumindest einer Antriebseinheit der
Werkzeugmaschine zu öffnen oder zu schließen. Somit ist die Schalteinheit bevorzugt
dazu vorgesehen, eine Inbetriebnahme oder eine Deaktivierung der Werkzeugmaschine
zu ermöglichen. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder speziell
ausgestattet verstanden werden. Das Schaltelement wird bevorzugt von einem mechanischen,
elektrischen und/oder elektronischen Schaltelement gebildet.
[0005] Unter einer "Bewegungssperre" soll hier insbesondere ein Sperrmechanismus verstanden
werden, der dazu vorgesehen ist, zumindest in einem Betriebszustand eine Bewegung
eines beweglich gelagerten Bauteils entlang zumindest einer Strecke und/oder um zumindest
eine Achse mittels einer mechanischen, elektrischen und/oder elektronischen Sperre
weitestgehend zu verhindern. Bevorzugt ist die Bewegungssperre dazu vorgesehen, zumindest
in einem Betriebszustand mittels einer mechanischen Sperre eine Bewegung des beweglich
gelagerten Schaltklinkenelements weitestgehend zu verhindern. Es ist jedoch auch denkbar,
dass die Bewegungssperre zumindest in einem Betriebszustand mittels einer elektromagnetischen
Krafteinwirkung und/oder einer permanentmagnetischen Krafteinwirkung, wie beispielsweise
mittels verschiebbarer Magnete, auf das Schaltklinkenelement eine Bewegung des Schaltklinkenelements
weitestgehend verhindert. Bevorzugt ist die Bewegungssperre durch das Freigabeelement
der Schalteinheit entriegelbar, um eine Bewegung des Schaltklinkenelements infolge
einer Betätigung des Schaltklinkenelements zu ermöglichen. Das Freigabeelement ist
zu einer Entriegelung der Bewegungssperre des Schaltklinkenelements bevorzugt in zumindest
zwei voneinander verschiedene Richtungen um die Schwenkachse des Freigabeelements
schwenkbar gelagert. Vorzugsweise umfasst die Schalteinheit zumindest ein Federelement,
das das Freigabeelement mit einer Federkraft in Richtung einer Mittelstellung, in
der eine Bewegung des Schaltklinkenelements mittels der Bewegungssperre weitestgehend
verhindert wird, beaufschlagt. Das Federelement ist vorzugsweise als Drehfeder ausgebildet.
Es ist jedoch auch denkbar, dass das Federelement eine andere, einem Fachmann als
sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweist. Besonders bevorzugt ist die Schwenkachse
des Freigabeelements in zumindest einem Betriebszustand, insbesondere in einem Betriebszustand,
in dem Finger des Bedieners an der Bedienfläche des Schaltklinkenelements anliegen,
zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Gelenkachse eines Fingers des Bedieners,
insbesondere zumindest im Wesentlichen parallel zumindest zu einer Gelenkachse eines
Zeigefingers des Bedieners, angeordnet. Unter "im Wesentlichen parallel" soll hier
insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung, insbesondere
in einer Ebene, verstanden werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung
eine Abweichung insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders
vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Mittels der Ausgestaltung der Schwenkachse des
Freigabeelements als Achse, die differierend zu einer zumindest im Wesentlichen senkrecht
zur Hauptbewegungsrichtung des Schaltklinkenelements und zumindest im Wesentlichen
senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Schaltklinkenelements verlaufenden Achse
ausgebildet ist, kann vorteilhaft eine ergonomisch komfortable Bedienung des Freigabeelements
erreicht werden. Infolge der schwenkbaren Lagerung des Freigabeelements zu einer Entriegelung
der Bewegungssperre des Schaltklinkenelements in zumindest zwei voneinander verschiedene
Richtungen, insbesondere in zumindest zwei entgegengesetzt ausgerichtete Richtungen,
kann besonders vorteilhaft eine ergonomische Bedienbarkeit des Freigabeelements für
Rechtshänder und Linkshänder erreicht werden.
[0006] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Schwenkachse des Freigabeelements zumindest
im Wesentlichen quer zu einer Bewegungsachse des Schaltklinkenelements verläuft. Unter
"im Wesentlichen quer" soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung und/oder
einer Achse relativ zu einer Bezugsrichtung und/oder einer Bezugsachse verstanden
werden, wobei die Ausrichtung der Richtung und/oder der Achse zumindest verschieden
von einer zumindest im Wesentlichen parallelen Ausrichtung zur Bezugsrichtung und/oder
zur Bezugsachse ist und insbesondere windschief oder senkrecht zur Bezugsrichtung
und/oder zur Bezugsachse ist.
[0007] Vorteilhafterweise ist die Schwenkachse des Freigabeelements um einen Winkel a kleiner
als 60° relativ zur Längserstreckungsrichtung des Schaltklinkenelements geneigt. Bevorzugt
ist die Schwenkachse des Freigabeelements um einen Winkel kleiner als 40° und besonders
bevorzugt kleiner als 30° relativ zur Längserstreckungsrichtung des Schaltklinkenelements
geneigt. Somit schließen die Schwenkachse und die Längserstreckungsrichtung, ausgehend
von der Längserstreckungsrichtung entlang einer von dem Schaltklinkenelement abgewandte
Richtung betrachtet, bevorzugt zumindest einen Winkel kleiner als 60° ein. Vorzugsweise
verläuft die Schwenkachse des Freigabeelements in einer Mittelebene des Schaltklinkenelements,
in der die Längserstreckungsrichtung verläuft und die das Schaltklinkenelement zumindest
im Wesentlichen in zwei spiegelsymmetrisch ausgebildete Schaltklinkenelementhälften
unterteilt. Es kann vorteilhaft eine kompakte Anordnung des Freigabeelements am Schaltklinkenelement
erreicht werden.
[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Schalteinheit zumindest eine Entriegelungsaufnahmeausnehmung
aufweist, die dazu vorgesehen ist, in einer Entriegelungsstellung des Freigabeelements
infolge einer Betätigung des Schaltklinkenelements ein Sperrelement der Schalteinheit
aufzunehmen. Vorzugsweise greift das Sperrelement in der Entriegelungsstellung des
Freigabeelements infolge einer Betätigung des Schaltklinkenelements in die Entriegelungsaufnahmeausnehmung
ein, um eine Bewegung des Schaltklinkenelements zu ermöglichen. Bevorzugt schlägt
das Sperrelement in einer Sperrstellung des Freigabeelements zu einer Sperrung einer
Bewegung des Schaltklinkenelements bei einer Betätigung des Schaltklinkenelements
an einer Sperrfläche des Freigabeelements an. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
kann konstruktiv einfach eine Entriegelung der Bewegungssperre erreicht werden. Zudem
kann konstruktiv einfach eine Sperrung einer Bewegung des Schaltklinkenelements in
der Sperrstellung ermöglicht werden, indem eine Aufnahme des Sperrelements in der
Entriegelungsaufnahmeausnehmung in der Sperrstellung des Freigabeelements verhindert
wird.
[0009] Vorteilhafterweise ist die Entriegelungsaufnahmeausnehmung am Freigabeelement angeordnet.
Bevorzugt ist die Entriegelungsaufnahmeausnehmung auf einer der Bedienfläche des Schaltklinkenelements
abgewandten Seite des Freigabeelements am Freigabeelement angeordnet. Vorzugsweise
ist die Entriegelungsaufnahmeausnehmung, insbesondere betrachtet entlang der Längserstreckungsrichtung
des Schaltklinkenelements, an einer der Bedienfläche abgewandten Seite des Freigabeelements
angeordnet. Somit weist vorzugsweise eine Öffnung der Entriegelungsaufnahmeausnehmung
in eine von der Bedienfläche des Schaltklinkenelements abgewandte Richtung. Besonders
bevorzugt weist ein die Entriegelungsaufnahmeausnehmung begrenzender Randbereich des
Freigabeelements, zumindest betrachtet entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht
zur Mittelebene des Schaltklinkenelements des Freigabeelements verlaufenden Richtung,
einen relativen Abstand zur Schwenkachse des Freigabeelements auf. Es kann vorteilhaft
eine bauteilsparende Konstruktion erreicht werden.
[0010] Zudem wird vorgeschlagen, dass die Werkzeugmaschine zumindest ein Handgriffgehäuse
und zumindest eine Lagereinheit aufweist, die bei einer Betätigung des Schaltklinkenelements
dazu vorgesehen ist, ausgehend von einem einem Anbindungsbereich des Handgriffgehäuses
zugewandten Ende des Schaltklinkenelements in Richtung eines weiteren dem Anbindungsbereich
abgewandten greifbaren Endes des Schaltklinkenelements stets eine Hubbewegung des
Schaltklinkenelements entlang einer Strecke mit einem Wert größer als Null zu gewährleisten.
Unter einem "Handgriffgehäuse" soll hier insbesondere zumindest ein Gehäuse oder zumindest
ein Gehäuseteilbereich verstanden werden, das bzw. der von einer Lagerung einer Antriebs-
und/oder Abtriebseinheit der Werkzeugmaschine weitestgehend entkoppelt ist, wobei
zumindest ein Griffbereich des Gehäuses oder der Gehäuseteilbereich, insbesondere
ein als stielförmiger Griffbereich ausgebildeter Gehäuseteilbereich, von einem Bediener
zu einer Handhabung der Werkzeugmaschine mit zumindest einer Hand zumindest größtenteils
umgreifbar ist. Der Ausdruck "größtenteils umgreifbar" soll hier insbesondere eine
Umgreifbarkeit eines Bauteils oder eines Bauteilbereichs mittels einer Hand eines
Bedieners entlang zumindest mehr als 70 %, bevorzugt mehr als 80 % und besonders bevorzugt
mehr als 90 % einer Gesamterstreckung eines in einer sich zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu einer Längserstreckungsrichtung des Bauteils oder des Bauteilbereichs
erstreckenden Ebene verlaufenden Gesamtaußenumfangs des Bauteils oder des Bauteilbereichs
definieren, wobei die Gesamterstreckung des Gesamtumfangs insbesondere kleiner ist
als 40 cm, bevorzugt kleiner ist als 30 cm und besonders bevorzugt kleiner ist als
25 cm. Vorzugsweise liegen bei einem Umgreifen des Bauteils oder des Bauteilbereichs
eine Handinnenfläche und Fingerinnenflächen der Hand des Bedieners zumindest entlang
einer Strecke größer als 70 %, bevorzugt größer als 80 % und besonders bevorzugt größer
als 90 % der Gesamterstreckung des Gesamtaußenumfangs am Gesamtaußenumfang an. Bevorzugt
ist das Handgriffgehäuse getrennt von einem Antriebsgehäuse der Werkzeugmaschine ausgebildet,
das dazu vorgesehen ist, die Antriebs- und/oder Abtriebseinheit zu einer Abstützung
von Antriebs- und/oder Abtriebslagerkräften aufzunehmen. Es ist jedoch auch denkbar,
dass das Handgriffgehäuse und das Antriebsgehäuse einstückig ausgebildet sind. Vorzugsweise
weist das Handgriffgehäuse einen stielförmigen Griffbereich auf, der zumindest um
einen Winkel kleiner als 60°, bevorzugt kleiner als 40° und besonders bevorzugt kleiner
als 30° relativ zu einer Haupterstreckungsrichtung der Werkzeugmaschine geneigt angeordnet
ist. Vorzugsweise ist der stielförmige Griffbereich, entlang einer Rotationsachse
eines Antriebselements, insbesondere einer Ankerwelle, einer Antriebseinheit der Werkzeugmaschine
und insbesondere entlang der Haupterstreckungsrichtung der Werkzeugmaschine betrachtet,
hinter der Antriebseinheit angeordnet. Zudem ist es denkbar, dass das Handgriffgehäuse
zusätzlich zum stielförmigen Griffbereich einen bügelförmigen Teilbereich aufweist,
der einstückig an den stielförmigen Griffbereich angeformt ist. Der bügelförmige Teilbereich
kann vorzugsweise eine L-förmige Ausgestaltung aufweisen, die sich ausgehend von einem
dem Anbindungsbereich des Handgriffgehäuses abgewandten Ende des stielförmigen Griffbereichs
L-förmig in Richtung des Anbindungsbereichs erstreckt.
[0011] Besonders bevorzugt umfasst das Handgriffgehäuse zumindest zwei Handgriffgehäuseschalenelemente,
die in einer Verbindungsebene miteinander verbindbar sind. Somit weist das Handgriffgehäuse
bevorzugt eine Schalenbauweise auf. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Handgriffgehäuse
eine Topfbauweise aufweist. Der Ausdruck "Anbindungsbereich" soll hier insbesondere
einen Bereich des Handgriffgehäuses definieren, über den das Handgriffgehäuse mit
dem Antriebsgehäuse formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden
ist bzw. mit dem das Handgriffgehäuse direkt an dem Antriebsgehäuse anliegt. Unter
einem "greifbaren Ende" soll hier insbesondere ein entlang der Längserstreckungsrichtung
des Schaltklinkenelements betrachtetes Ende des Schaltklinkenelements, insbesondere
ein Ende der Bedienfläche des Schaltklinkenelements, verstanden werden, das aus dem
Handgriffgehäuse hinaus ragt, insbesondere entlang einer zumindest im Wesentlichen
senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Schaltklinkenelements verlaufenden Richtung,
und direkt von einem Bediener zu einer Betätigung des Schaltklinkenelements berührbar
ist. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft eine Betätigung
des Schaltklinkenelements bzw. des Schaltelements mit einer geringen Kraft erreicht
werden. Zudem kann vorteilhaft eine Bewegung des Schaltklinkenelements über eine gesamte
Erstreckung der Bedienfläche des Schaltklinkenelements und somit eine Krafteinleitung
über die gesamte Erstreckung der Bedienfläche erreicht werden.
[0012] Vorteilhafterweise weist die Lagereinheit zumindest ein Lagerelement auf, das auf
einer dem Anbindungsbereich des Handgriffgehäuses zugewandten Seite eines Betätigungsbereichs
des Schaltelements angeordnet ist. Der Betätigungsbereich wird bevorzugt von einem
Schaltstößel des Schaltelements gebildet. Mittels der erfindungsgemäßen Lagerung des
Schaltklinkenelements kann besonders vorteilhaft eine Nutzung eines Hebelprinzips
zu einer Erreichung einer geringen Einschaltkraft erreicht werden.
[0013] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Lagereinheit zumindest eine Parallelogrammlagereinheit
umfasst. Unter einer "Parallelogrammlagereinheit" soll hier insbesondere eine Lagereinheit
verstanden werden, die eine Ausrichtung der Bedienfläche relativ zum Handgriffgehäuse
bei einer Bewegung des Schaltklinkenelements, insbesondere bei einer Bewegung um eine
Schwenkachse des Schaltklinkenelements, relativ zum Handgriffgehäuse zumindest im
Wesentlichen konstant hält. Bevorzugt stellen die Lagerelemente bei einer fiktiven,
geradlinigen Verbindung der Lagerelemente miteinander, insbesondere in einer Ebene
betrachtet, eine parallelogrammartige Anordnung dar. Es kann somit vorteilhaft eine
gleichmäßige Hubbewegung über die gesamte Bedienfläche des Schaltklinkenelements in
Richtung des Handgriffgehäuses infolge einer Betätigung des Schaltklinkenelements
erreicht werden. Somit kann vorteilhaft eine komfortable Bedienbarkeit des Schaltklinkenelements
erreicht werden.
[0014] Vorteilhafterweise weist die Parallelogrammlagereinheit zumindest ein Parallelogrammlagerelement
auf, das dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit einer Bewegung des Schaltklinkenelements
einen Betätigungsbereich des Schaltelements zu betätigen. Bevorzugt ist das Parallelogrammlagerelement
als Hebel ausgebildet. Das Parallelogrammlagerelement ist vorzugsweise mit einem Ende
mit einem im Handgriffgehäuse angeordneten Lagerelement der Lagereinheit verbunden.
Ferner ist das Parallelogrammlagerelement bevorzugt mit einem weiteren Ende mit einem
weiteren am Schaltklinkenelement angeordneten Lagerelement verbunden. Das Parallelogrammlagerelement
betätigt vorzugsweise in Abhängigkeit einer Bewegung des Schaltklinkenelements den
als Schaltstößel ausgebildeten Betätigungsbereich des Schaltelements zu einer Inbetriebnahme
der Werkzeugmaschine. Es kann vorteilhaft eine bauteilsparende Betätigung des Schaltelements
realisiert werden, indem das Parallelogrammlagerelement eine Lagerfunktion und eine
Betätigungsfunktion übernehmen kann.
[0015] Zudem wird vorgeschlagen, dass die Parallelogrammlagereinheit zumindest ein Parallelogrammlagerelement
aufweist, an dem zumindest ein Sperrelement der Schalteinheit angeordnet ist. Das
Sperrelement ist bevorzugt als Sperrbolzen ausgebildet. Hierbei wirkt das Sperrelement
in einer Sperrstellung des Freigabeelements, die einer Mittelstellung des Freigabeelements
entspricht, mit einer Sperrfläche des Freigabeelements zu einer Bewegungssperre des
Schalklinkenelements zusammen. Es kann konstruktiv einfach eine Bewegung des Schaltklinkenelements
in einer Sperrstellung des Freigabeelements erreicht werden.
[0016] Ferner geht die Erfindung aus von einer Werkzeugmaschinenschaltvorrichtung einer
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine, wobei die Werkzeugmaschinenschaltvorrichtung zumindest
die Schalteinheit umfasst. Zusätzlich ist es denkbar, dass die Werkzeugmaschinenschaltvorrichtung
zumindest eine Lagereinheit zu einer beweglichen Lagerung des Schaltklinkenelements
aufweist. Die Lagereinheit kann hierbei als Translationslagereinheit, als Rotationslagereinheit
oder aus einer Kombination einer Translationslagereinheit und einer Rotationslagereinheit
ausgebildet sein, wie beispielsweise eine Hebelgetriebelagereinheit usw.. Es kann
somit vorteilhaft ein einfaches Nachrüsten bereits bestehender Werkzeugmaschinen mit
der erfindungsgemäßen Schalteinheit erreicht werden.
[0017] Die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine und/oder die erfindungsgemäße Werkzeugmaschinenschaltvorrichtung
sollen/soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform
beschränkt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine und/oder
die erfindungsgemäße Werkzeugmaschinenschaltvorrichtung zu einer Erfüllung einer hierin
beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen
Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
Zeichnung
[0018] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 2
- eine Detailansicht einer Schalteinheit der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine in einer
schematischen Darstellung,
- Fig. 3
- eine weitere Detailansicht der Schalteinheit der erfindungsgemä-βen Werkzeugmaschine
in einem unbetätigten Zustand in einer schematischen Darstellung und
- Fig. 4
- eine weitere Detailansicht der Schalteinheit der erfindungsgemä-βen Werkzeugmaschine
in einem betätigten Zustand in einer schematischen Darstellung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0020] Figur 1 zeigt eine Werkzeugmaschine 10, die von einer als Winkelschleifmaschine 12
ausgebildeten tragbaren Werkzeugmaschine 10 gebildet wird. Die tragabre Werkzeugmaschine
10 weist zumindest eine Schalteinheit 14 auf, die zumindest ein beweglich gelagertes
Schaltklinkenelement 16 zu einer Betätigung zumindest eines Schaltelements 18 der
Schalteinheit 14 (Figur 2) und zumindest ein am Schaltklinkenelement 16 schwenkbar
gelagertes Freigabeelement 20 (Figur 2) zu einer Entriegelung einer Bewegungssperre
des Schaltklinkenelements 16 umfasst. Hierbei weist die tragbare Werkzeugmaschine
10 zumindest eine Werkzeugmaschinenschaltvorrichtung auf, die zumindest die Schalteinheit
14 und zumindest eine Lagereinheit 38 zu einer beweglichen Lagerung des Schaltklinkenelements
16 der Schalteinheit 14 umfasst. Die als Winkelschleifmaschine 12 ausgebildete tragbare
Werkzeugmaschine 10 umfasst ferner eine Schutzhaubeneinheit 60, ein Handgriffgehäuse
36, ein Antriebsgehäuse 62 und ein Abtriebsgehäuse 74. Ein stielförmiger Griffbereich
64 des Handgriffgehäuses 36 bildet hierbei einen Haupthandgriff der tragbaren Werkzeugmaschine
10. Der Haupthandgriff erstreckt sich zumindest im Wesentlichen ausgehend von einem
Anbindungsbereich 40 des Handgriffgehäuses 36 in eine vom Anbindungsbereich 40 abgewandte
Richtung bis zu einer Seite 100 des Handgriffgehäuses 36, an der ein Kabel der als
Winkelschleifmaschine 12 ausgebildeten tragbaren Werkzeugmaschine 10 zur Energieversorgung
angeordnet ist. Der stielförmige Griffbereich 64 des Handgriffgehäuses 36 ist um einen
Winkel kleiner als 30° relativ zu einer Haupterstreckungsrichtung 66 der tragbaren
Werkzeugmaschine 10 geneigt angeordnet.
[0021] Aus dem Abtriebsgehäuse 74 heraus erstreckt sich eine als Spindel (hier nicht näher
dargestellt) ausgebildete Ausgangswelle einer Abtriebseinheit 68 der tragbaren Werkzeugmaschine
10, an der ein Bearbeitungswerkzeug 70 zu einer Bearbeitung eines Werkstücks (hier
nicht näher dargestellt) fixiert werden kann. Das Bearbeitungswerkzeug 70 ist als
Schleifscheibe ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Bearbeitungswerkzeug
70 als Trenn- oder Polierscheibe ausgebildet ist. Die tragbare Werkzeugmaschine 10
umfasst das Antriebsgehäuse 62 zur Aufnahme einer Antriebseinheit 72 der tragbaren
Werkzeugmaschine 10 und das Abtriebsgehäuse 74 zu einer Aufnahme der Abtriebseinheit
68. Die Antriebseinheit 72 ist dazu vorgesehen, das Bearbeitungswerkzeug 70 über die
Abtriebseinheit 68 rotierend anzutreiben. Das Bearbeitungswerkzeug 70 kann hierbei
mittels eines Befestigungselements (hier nicht näher dargestellt) zur Bearbeitung
eines Werkstücks drehfest mit der Spindel verbunden werden. Somit kann das Bearbeitungswerkzeug
70 in einem Betrieb der tragbaren Werkzeugmaschine 10 rotierend angetrieben werden.
Die Abtriebseinheit 68 ist über ein als Ritzel ausgebildetes und rotierend antreibbares
Antriebselement (hier nicht näher dargestellt) der Antriebseinheit 72 auf eine, einem
Fachmann bereits bekannte Art und Weise mit der Antriebseinheit 72 verbunden. Zudem
ist an dem Abtriebsgehäuse 74 ein Zusatzhandgriff 76 angeordnet. Der Zusatzhandgriff
76 erstreckt sich in einem am Abtriebsgehäuse 74 montierten Zustand quer zur Haupterstreckungsrichtung
66 der tragbaren Werkzeugmaschine 10.
[0022] Figur 2 zeigt eine Detailansicht der Schalteinheit 14, die das beweglich gelagerte
Schaltklinkenelement 16 zur Betätigung des Schaltelements 18 und das am Schaltklinkenelement
16 schwenkbar gelagerte Freigabeelement 20 zur Entriegelung einer Bewegungssperre
des Schaltklinkenelements 16 aufweist. Das Schaltelement 18 ist in einem montierten
Zustand in einem Innenbereich des Handgriffgehäuses 36 in einer Aufnahmeausnehmung
90 angeordnet. Das Freigabeelement 20 ist, betrachtet entlang der Haupterstreckungsrichtung
66 der tragbaren Werkzeugmaschine 10, an einer einem Anbindungsbereich 40 des Handgriffgehäuses
36 zugewandten Ende 42 des Schaltklinkenelements 16 angeordnet. Hierbei weist das
Freigabeelement 20 zumindest eine Schwenkachse 22 auf, die von einer zu einer zumindest
im Wesentlichen senkrecht zu einer Hauptbewegungsrichtung 24 des Schaltklinkenelements
16 und zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Längserstreckungsrichtung 26 des
Schaltklinkenelements 16 verlaufenden Achse differierenden Achse gebildet ist. Die
Hauptbewegungsrichtung 24 des Schaltklinkenelements 16 verläuft zumindest im Wesentlichen
quer zur Haupterstreckungsrichtung 66 der tragbaren Werkzeugmaschine 10. Die Längserstreckungsrichtung
26 des Schaltklinkenelements 16 verläuft in einem montierten Zustand der tragbaren
Werkzeugmaschine 10 um einen Winkel kleiner als 30° geneigt relativ zur Haupterstreckungsrichtung
66 der tragbaren Werkzeugmaschine 10. Die Haupterstreckungsrichtung 66 erstreckt sich
hierbei ausgehend von dem Handgriffgehäuse 36 in Richtung des Abtriebsgehäuses 74
und/oder umgekehrt. Die Schalteinheit 14 weist ferner zumindest eine Entriegelungsaufnahmeausnehmung
30 auf, die dazu vorgesehen ist, in einer Entriegelungsstellung des Freigabeelements
20 infolge einer Betätigung des Schaltklinkenelements 16 ein Sperrelement 32 der Schalteinheit
14 aufzunehmen. Die Entriegelungsaufnahmeausnehmung 30 ist am Freigabeelement 20 angeordnet.
Insgesamt weist das Freigabeelement 20 zwei Entriegelungsaufnahmeausnehmungen 30 auf,
die bezogen auf eine durch die Schwenkachse 22 des Freigabeelements 20 verlaufende
Ebene des Freigabeelements 20 spiegelsymmetrisch angeordnet sind (in Figur 2 ist lediglich
eine der Entriegelungsaufnahmeausnehmungen 30 dargestellt).
[0023] Das Schaltklinkenelement 16 ist beweglich um zumindest eine Bewegungsachse 28 gelagert.
Die Bewegungsachse 28 des Schaltklinkenelements 16 verläuft zumindest im Wesentlichen
senkrecht zur Längserstreckungsrichtung 26 des Schaltklinkenelements 16 bzw. zumindest
im Wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung 66 der tragbaren Werkzeugmaschine
10. Die Bewegungsachse 28 des Schaltklinkenelements 16 verläuft hierbei zumindest
im Wesentlichen senkrecht zu einer Verbindungsebene des Handgriffgehäuses 36 (in Figur
2 entspricht die Verbindungsebene der Blattebene), in der zwei Handgriffgehäuseschalenelemente
78, 80 des Handgriffgehäuses 36 mittels Verbindungselementen 34, wie beispielsweise
Schrauben, Bolzen usw., miteinander verbindbar sind. Die Schwenkachse 22 des Freigabeelements
20 verläuft zumindest im Wesentlichen quer zur Bewegungsachse 28 des Schaltklinkenelements
16. Hierbei ist die Schwenkachse 22 des Freigabeelements 20 um einen Winkel a kleiner
als 60° relativ zur Längserstreckungsrichtung 26 des Schaltklinkenelements 16 geneigt.
Die Schwenkachse 22 ist um einen Winkel α zwischen 10° bis 25° relativ zur Längserstreckungsrichtung
26 des Schaltklinkenelements 16 geneigt.
[0024] Zu einer beweglichen Lagerung des Schaltklinkenelements 16 weist die tragbare Werkzeugmaschine
10 zumindest die Lagereinheit 38 auf, die bei einer Betätigung des Schaltklinkenelements
16 dazu vorgesehen ist, ausgehend von einem einem Anbindungsbereich 40 des Handgriffgehäuses
36 zugewandten Ende 42 des Schaltklinkenelements 16 in Richtung eines weiteren dem
Anbindungsbereich 40 abgewandten greifbaren Endes 44 des Schaltklinkenelements 16
stets eine Hubbewegung des Schaltklinkenelements 16 entlang einer Strecke mit einem
Wert größer als Null zu gewährleisten. Die Lagereinheit 38 weist zumindest ein Lagerelement
46 auf, das auf einer dem Anbindungsbereich 40 des Handgriffgehäuses 36 zugewandten
Seite 50 eines Betätigungsbereichs 52 des Schaltelements 18 angeordnet ist. Insgesamt
weist die Lagereinheit 38 vier Lagerelemente 46, 48 auf, die auf einer dem Anbindungsbereich
40 des Handgriffgehäuses 36 zugewandten Seite 50 des Betätigungsbereichs 52 des Schaltelements
18 angeordnet sind (in Figur 2 sind lediglich zwei der vier Lagerelemente 46, 48 dargestellt).
Hierbei sind jeweils zwei der vier Lagerelemente 46, 48 in einem der Handgriffgehäuseschalenelemente
78, 80 angeordnet. Die Lagerelemente 46, 48 sind als Lagerbolzen ausgebildet. Die
Lagerbolzen sind einstückig mit dem jeweiligen Handgriffgehäuseschalenelement 78,
80 ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die als Lagerbolzen ausgebildeten
Lagerelemente 46, 48 getrennt von den Handgriffgehäuseschalenelementen 78, 80 ausgebildet
sind und mittels einer, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Verbindungsart,
wie beispielsweise mittels einer formschlüssigen und/oder einer kraftschlüssigen Verbindung,
fest mit dem jeweiligen Handgriffgehäuseschalenelement 78, 80 verbunden sind.
[0025] An den Lagerelementen 46, 48 sind Hebellagerelemente 82, 84 der Lagereinheit 38 beweglich
angeordnet. Die Hebellagerelemente 82, 84 sind zumindest im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnet. Zudem sind die Hebellagerelemente 82, 84 jeweils mit einem
den Lagerelementen 46, 48 abgewandten Ende beweglich an dem Schaltklinkenelement 16
angeordnet. Das Schaltklinkenelement 16 umfasst hierzu Schaltklinkenlagerelemente
86, 88, die zu einer beweglichen Anordnung der Lagerelemente 46, 48 an dem Schaltklinkenelement
16 mit den Enden der Lagerelemente 46, 48 verbunden sind. Die Schaltklinkenlagerelemente
86, 88 sind bolzenförmig ausgebildet. Ferner sind die Schaltklinkenlagerelemente 86,
88 einstückig mit dem Schaltklinkenelement 16 ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar,
dass die Schaltklinkenlagerelemente 86, 88 getrennt von dem Schaltklinkenelement 16
ausgebildet sind und mittels einer, einem Fachmann als sinnvoll escheinenden Verbindungsart,
wie beispielsweise mittels einer formschlüssigen und/oder einer kraftschlüssigen Verbindung,
fest mit dem Schaltklinkenelement 16 verbunden sind. Die Lagereinheit 38 umfasst ferner
zumindest eine Parallelogrammlagereinheit 54. Die Parallelogrammlagereinheit 54 weist
zumindest ein Parallelogrammlagerelement 56 auf, das dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit
einer Bewegung des Schaltklinkenelements 16 einen Betätigungsbereich 52 des Schaltelements
18 zu betätigen. Der Betätigungsbereich 52 wird von einem Schaltstößel des Schaltelements
18 gebildet. Zudem ist das Sperrelement 32 der Schalteinheit 14 zu einer Bewegungssperre
des Schaltklinkenelements 16 an dem Parallelogrammlagerelement 56 angeordnet. Insgesamt
weist die Parallelogrammlagereinheit 54 zumindest zwei Parallelogrammlagerelemente
56, 58 auf. Die Parallelogrammlagerelemente 56, 58 werden hierbei von den Hebellagerelementen
82, 84 gebildet. Infolge der Lagerung des Schaltklinkenelements 16 durch die Parallelogrammlagereinheit
54 wird eine Ausrichtung der Längserstreckungsrichtung 26 des Schaltklinkenelements
16 relativ zur Haupterstreckungsrichtung 66 der tragbaren Werkzeugmaschine 10 bei
einer Betätigung durch einen Bediener stets beibehalten. Somit wird eine Ausrichtung
einer Bedienfläche 92 des Schaltklinkenelements 16 relativ zum Handgriffgehäuse 36
infolge einer Betätigung des Schaltklinkenelements 16 ebenfalls stets beibehalten.
[0026] Zu einer Inbetriebnahme der tragbaren Werkzeugmaschine 10 wird das Freigabeelement
20 ausgehend von einer Mittelstellung des Freigabeelements 20 (Figur 3), in der das
Sperrelement 32 bei einem Betätigen des Schaltklinkenelements 16 an einer Sperrfläche
94 des Freigabeelements 20 anschlägt und somit eine Bewegung des Schaltklinkenelements
16 zumindest weitestgehend verhindert, um die Schwenkachse 22 in eine Entriegelungsstellung
des Freigabeelements 20 geschwenkt (Figur 4). Hierdurch wird eine der Entriegelungsaufnahmeausnehmungen
30 in eine Position bewegt, in der eine der Entriegelungsaufnahmeausnehmungen 30,
entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse 22 des Freigabeelements
20 verlaufenden Richtung betrachtet, fluchtend zum Sperrelement 32 ausgerichtet ist.
Das Sperrelement 32 kann somit infolge einer Betätigung des Schaltklinkenelements
16 in eine der Entriegelungsaufnahmeausnehmungen 30 eintauchen um eine Bewegung des
Schaltklinkenelements 16 in Richtung des Handgriffgehäuses 36 zu ermöglichen. Es wird
somit durch die Schwenkbewegung des Freigabeelements 20 um die Schwenkachse 22 eine
Bewegungssperre des Schaltklinkenelements 16 entriegelt. Durch eine an die Entriegelung
der Bewegungssperre anschließende Bewegung des Schaltklinkenelements 16 infolge einer
Ausübung einer Betätigungskraft eines Bedieners auf das Schaltklinkenelement 16 in
Richtung des Handgriffgehäuses 36 wird das Schaltklinkenelement 16 um die Bewegungsachse
28 des Schaltklinkenelements 16 bewegt. Hierbei behält die Bedienfläche 92 des Schaltklinkenelements
16 infolge der Parallelogrammlagereinheit 54 eine Winkelausrichtung der Längserstreckungsrichtung
26 des Schaltklinkenelements 16 relativ zu einer Außenfläche des Handgriffgehäuses
36 zumindest im Wesentlichen bei.
[0027] Das Freigabeelement 20 ist zu einer Entriegelung der Bewegungssperre des Schaltklinkenelements
16 in zumindest zwei voneinander verschiedene Richtungen schwenkbar um die Schwenkachse
22 gelagert. Die Schalteinheit 14 weist ferner zumindest ein Federelement 96 auf,
das das Freigabeelement 20 mit einer Federkraft in Richtung der Mittelstellung des
Freigabeelements 20, in der eine Bewegung des Schaltklinkenelements 16 mittels der
Bewegungssperre weitestgehend verhindert wird, beaufschlagt. Das Federelement 96 ist
vorzugsweise als Drehfeder ausgebildet. Des Weiteren weist die Schalteinheit 14 zu
einer Bildung einer Totmannschaltungsfunktion ein weiteres Federelement 98 auf. Das
weitere Federelement 98 ist dazu vorgesehen, infolge einer Einwirkung einer Federkraft
auf das Schaltklinkenelement 16 eine Bewegung des Schaltklinkenelements 16 nach einer
Aufhebung einer Einwirkung einer Betätigungskraft eines Bedieners auf das Schaltklinkenelement
16 in eine vom Handgriffgehäuse 36 abgewandte Richtung in eine Ausgangstellung des
Schaltklinkenelements 16 zu ermöglichen. Hierbei wird das weitere Federelement 98
von einem den Schaltstößel des Schaltelements 18 mit einer Federkraft beaufschlagenden
Federelement des Schaltelements 18 gebildet. Somit übt das weitere Federelement 98
über das Parallelogrammlagerelement 56, das infolge einer Bewegung des Schaltklinkenelements
16 in Richtung des Handgriffgehäuses 36 den als Schaltstößel ausgebildeten Betätigungsbereich
52 des Schaltelements 18 betätigt, eine Federkraft auf das Schaltklinkenelement 16
aus. Hierdurch wird das Schaltklinkenelement 16 nach einer Aufhebung einer Einwirkung
einer Betätigungskraft eines Bedieners in die vom Handgriffgehäuse 36 abgewandte Richtung
bewegt. Infolge der Bewegung des Schaltklinkenelements 16 in die vom Handgriffgehäuse
36 abgewandte Richtung und infolge einer Federkraft des Federelements 96 wird das
Freigabeelement 20 in die Mittelstellung bewegt. Somit befindet sich die Schalteinheit
14 in einer Ausgangstellung, in der eine Bewegung des Schaltklinkenelements 16 durch
die Bewegungssperre zumindest weitestgehend verhindert ist.
[0028] In einer hier nicht näher dargestellten alternativen Ausgestaltung der tragbaren
Werkzeugmaschine 10 ist es denkbar, dass die tragbare Werkzeugmaschine 10 zusätzlich
zur mechanischen Bewegungssperre eine elektrische und/oder elektronische Anlaufsperre
aufweist, die beispielsweise erst eine Bestromung der Antriebseinheit 72 ermöglicht,
sobald eine Sensoreinheit der tragbaren Werkzeugmaschine 10 ein Anliegen einer weiteren
Hand eines Bedieners am Zusatzhandgriff 76 zusätzlich zum Anliegen einer Hand an dem
Handgriffgehäuse 36, insbesondere dem stielförmigen Griffbereich 64, sensiert und
somit über eine Steuer- und/oder Regeleinheit der tragbaren Werkzeugmaschine 10, die
die sensierten Kenngrößen auswertet und verarbeitet, die elektrische und/oder elektronische
Anlaufsperre deaktiviert, um eine Inbetriebnahme der tragbaren Werkzeugmaschine 10
zu ermöglichen.
1. Werkzeugmaschine, insbesondere Winkelschleifmaschine, mit zumindest einer Schalteinheit
(14), die zumindest ein beweglich gelagertes Schaltklinkenelement (16) und zumindest
ein am Schaltklinkenelement (16) schwenkbar gelagertes Freigabeelement (20) zu einer
Entriegelung einer Bewegungssperre des Schaltklinkenelements (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Freigabeelement (20) zumindest eine Schwenkachse (22) aufweist, die von einer
zu einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Hauptbewegungsrichtung (24)
des Schaltklinkenelements (16) und zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Längserstreckungsrichtung
(26) des Schaltklinkenelements (16) verlaufenden Achse differierenden Achse gebildet
ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (22) des Freigabeelements (20) zumindest im Wesentlichen quer zu
einer Bewegungsachse (28) des Schaltklinkenelements (16) verläuft.
3. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (22) des Freigabeelements (20) um einen Winkel a kleiner als 60°
relativ zur Längserstreckungsrichtung (26) des Schaltklinkenelements (16) geneigt
ist.
4. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinheit (14) zumindest eine Entriegelungsaufnahmeausnehmung (30) aufweist,
die dazu vorgesehen ist, in einer Entriegelungsstellung des Freigabeelements (20)
infolge einer Betätigung des Schaltklinkenelements (16) ein Sperrelement (32) der
Schalteinheit (14) aufzunehmen.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Entriegelungsaufnahmeausnehmung (30) am Freigabeelement (20) angeordnet ist.
6. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest ein Handgriffgehäuse (36) und zumindest eine Lagereinheit (38), die bei
einer Betätigung des Schaltklinkenelements (16) dazu vorgesehen ist, ausgehend von
einem einem Anbindungsbereich (40) des Handgriffgehäuses (36) zugewandten Ende (42)
des Schaltklinkenelements (16) in Richtung eines weiteren dem Anbindungsbereich (40)
abgewandten greifbaren Endes (44) des Schaltklinkenelements (16) stets eine Hubbewegung
des Schaltklinkenelements (16) entlang einer Strecke mit einem Wert größer als Null
zu gewährleisten.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (38) zumindest ein Lagerelement (46, 48) aufweist, das auf einer
dem Anbindungsbereich (40) des Handgriffgehäuses (36) zugewandten Seite (50) eines
Betätigungsbereichs (52) eines Schaltelements (18) der Schalteinheit (14) angeordnet
ist.
8. Werkzeugmaschine zumindest nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (38) zumindest eine Parallelogrammlagereinheit (54) umfasst.
9. Werkzeugmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Parallelogrammlagereinheit (54) zumindest ein Parallelogrammlagerelement (56)
aufweist, das dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit einer Bewegung des Schaltklinkenelements
(16) einen Betätigungsbereich (52) eines Schaltelements (18) der Schalteinheit zu
betätigen.
10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Parallelogrammlagereinheit (54) zumindest ein Parallelogrammlagerelement (56)
aufweist, an dem zumindest ein Sperrelement (32) der Schalteinheit (14) angeordnet
ist.
11. Werkzeugmaschinenschaltvorrichtung einer Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit zumindest der Schalteinheit (14).