[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung von Druckbögen für Druckereiprodukte,
insbesondere Buchblöcke gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Gattungsgemäße Verfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Insbesondere ist
aus der
WO 2005/023555 A2 bereits ein Klebebindeverfiahren und eine zugehörige Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens bekannt, bei dem zur Herstellung einer Klebeverbindung die zu verbindenden
Druckbögen an der Falzkante perforiert, anschließend gefialtet und anschließend zu
einem Buchblock zusammengeführt werden. Der Perforiervorgang wird an der Falzkante
in der Weise durchgeführt, dass eine eine verbreiterte Falzkante bildende, unterbrochene
Perforierungslinie in Form einer Doppelschlitzperforierungslinie gestanzt wird. Die
Doppelschlitzperforierungslinie weist eine erste und eine zweite Perforierungslinie
jeweils mit Schlitzen derselben Schlitzlänge auf, wobei jeweils die Schlitze der ersten
und zweiten Perforierungslinie derart in einen Druckbogen eingebracht werden, dass
jeweils zwei aufeinanderfolgende Schlitze einer Perforierungslinie einen Abstand von
einer Schlitzlänge zueinander aufweisen. Ferner verlaufen die erste und zweite Perforierungslinie
zueinander parallel und beabstandet und weisen einen Längsversatz von einer Schlitzlänge
zueinander auf, so dass die Schlitze der ersten Perforierungslinie jeweils auf Lücke
zu den Schlitze der zweiten Perforierungslinie angeordnet sind und sich zwischen der
ersten und zweiten Perforierungslinie eine Falzlinie ausbildet. Nach der Falzung werden
die entstehenden Falzlinge zu einem Buchblock zusammengeführt und randseitig verklebt.
[0003] Durch die Falzung der Druckbögen entlang der Falzlinie der Doppelschlitzperforierlinie
bildet sich ein Doppelbogen mit zwei aneinander angelenkten Bogenabschnitten aus,
die an der im Bereich der Falzkante verlaufenden Falzlinie zumindest teilweise miteinander
verbunden sind. Die schlitzartige Perforierung des Druckbogens im Bereich der Falzlinie
bewirkt, dass nach der Falzung von der Falzkante laschenartige Vorsprünge abstehen,
die vorzugsweise unmittelbar aneinander anschließen. Diese durch die Schlitzperforation
erzeugten Vorsprünge hinterlassen bei der Falzung Ausbrüche im an die Falzkante unmittelbar
anschließenden Bogenabschnittsbereich. Die Ausbrüche der jeweiligen Bogenabschnitte
sind hierbei wiederum um eine Schlitzlänge zueinander beabstandet und zwar durch einen
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ausbrüchen liegenden ausbruchsfreien Bereich. Die
Ausbrüche der beiden aneinander angelenkten Bogenabschnitte weisen hierbei einen Längsversatz
von einer Schlitzlänge auf. Werden mehrere derartige Falzlinge im Falzbereich mit
einem Auftrag eines Klebers versehen und übereinander angeordnet, so dass die Falzkanten
der Falzlinge übereinanderliegen, kann der Kleber zum einen in die Ausbrüche eindringen,
zum anderen haftet der Kleber zwischen den laschenartigen Vorsprüngen und verklebt
diese. Dadurch ergibt sich eine hohe Eindringtiefe des Klebers in den Falzbereich.
Zudem liegt jeweils ein Ausbruch gegenüber zwei Bogenabschnitten an, die an dieser
Stelle keine derartigen Ausbrüche aufweisen. Damit werden über die Ausbrüche eines
Bogenabschnitts jeweils zwei nicht unmittelbar aneinander anliegende Bogenabschnitte
miteinander verbunden und zwar mittels einer Klebeverbindung durch den Ausbruch eines
Bogenabschnitts hindurch. Ebenso verhält es sich mit den laschenartigen Vorsprüngen.
Auch deren Lage alterniert von Bogenabschnitt zu Bogenabschnitt, so dass die laschenartigen
Vorsprünge jedes zweiten Bogenabschnitts der übereinanderliegenden Falzlinge jeweils
an denselben Stellen angeordnet sind. Der Kleberauftrag auf den laschenartigen Vorsprüngen
verbindet damit jeweils einen Bogenabschnitt mit den jeweils übernächsten Bogenabschnitten.
Das Resultat der bekannten Klebeverbindung ist eine äußerst stabile und strapazierfähige
Klebebindung für Druckereiprodukte, insbesondere Buchblöcke.
[0004] Nachteilig jedoch ist, dass bei Büchern, die in Kleinserien und/oder in kleinen Formaten
zu fertigen sind, beispielsweise Fotobüchern, ein erheblicher Aufwand bei der Bearbeitung
und Handhabung der einzelnen Druckbögen besteht, da jeder einzelne Bogen mit der Doppelschlitzperforierung
versehen und gefalzt werden muss. Damit ist das bekannte Verfahren zeit- und kostenintensiv.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das bekannte Verfahren dahingehend zu
verbessern, dass eine rationellere und damit kostengünstige Herstellung von Buchblöcken
insbesondere in Kleinserien und/oder in kleinen Formaten möglich wird. Die Aufgabe
wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 durch dessen
kennzeichnende Merkmale gelöst.
[0006] Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass
zumindest eine erste Doppelschlitzperforierungslinie mit einer ersten Falzlinie in
Längsrichtung des Druckbogens und zumindest eine zweite Doppelschlitzperforierungslinie
mit einer zweiten Falzl inie in Querrichtung des Druckbogens erzeugt wird und dass
die Ausrichtung der ersten und zweiten Doppelschlitzperforierungslinie zueinander
derart erfolgt, dass die Falzlinie der einen Doppelschlitzperforierungslinie zwischen
dem Schlitzende eines ersten Schlitzes der ersten Perforierungslinie und dem Schlitzanfang
des auf den ersten Schlitz unmittelbar folgenden, weiteren Schlitzes der zweiten Perforierungslinie
der weiteren Doppelschlitzperforierungslinie verläuft. Durch die derartige Anordnung
der sich kreuzenden Doppelschlitzperforierungslinien wird erreicht, dass der Wechsel
der Schlitze im Bereich der Falzlinie erfolgt und damit auch bei einer Mehrfachfalzung
des Druckbogens an zwei sich rechtwinklig kreuzenden Doppelschlitzperforierungslinien
sichergestellt ist, dass ein Bogenabschnitt, der in einem bestimmten Bereich der Falzkante
einen Ausbruch aufweist, die unmittelbar benachbart neben ihm angeordneten Bogenabschnitte
an dieser Stelle keinen derartigen Ausbruch aufweisen, d.h. dass sowohl die Ausbrüche
als auch die laschenartigen Vorsprünge eines Bogenabschnitts gegenüber den Ausbrüchen
bzw. den laschenartigen Vorsprüngen der unmittelbar benachbarten Bogenabschnitte einen
Längsversatz vorzugsweise von einer Schlitzlänge aufweisen. Somit können mittels eines
Druckbogens gleichzeitig mehrere Bogenabschnitte erzeugt werden, die die vorteilhaften
Eigenschaften zur Erstellen der hochfesten Klebeverbindung aufweisen, wobei jeder
Bogenabschnitt eine Seite des herzustellenden Buchblocks bildet.
[0007] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die erste und zweite Doppelschlitzperforierungslinie
derart zueinander angeordnet, dass der Kreuzungspunkt der ersten und zweiten Falzlinie
jeweils auf der Verbindungsgeraden zwischen dem Schlitzende eines ersten Schlitzes
der ersten Perforierungslinie und dem Schlitzanfang des auf den ersten Schlitz unmittelbar
folgenden, weiteren Schlitzes der zweiten Perforierungslinie liegt. Dadurch wird sowohl
die Ausrichtung der ersten Doppelschlitzperforierungslinie zur zweiten Falzlinie als
auch die Ausrichtung der zweiten Doppelschlitzperforierungslinie zur ersten Falzlinie
derart festgelegt, dass sich die erste und zweite Falzlinie jeweils durch den Bereich
verläuft, in dem der Wechsel der Schlitze vorgesehen ist. Dadurch bleibt sowohl bei
der ersten als auch bei der zweiten Doppelschlitzperforierungslinie die mäanderförmige
Struktur vollständig erhalten, so dass auch bei einer Mehrfachfalzung des Druckbogens
an zwei sich rechtwinklig kreuzenden Doppelschlitzperforierungslinien sichergestellt
ist, dass die Ausbrüche bzw. die laschenartigen Vorsprünge zweier aufeinander folgender
Bogenabschnitte einen Längsversatz von einer Schlitzlänge aufweisen.
[0008] Besonders vorteilhaft wird der Abstand der beiden Perforierungslinien einer Doppelschlitzperforierungslinie
abhängig von der flächenspezifischen Masse des zu verarbeitenden Papierbogens gewählt.
Beispielsweise beträgt dieser zwischen 0,3 und 0,4 mm bei einer Papierstärke von 170
g/m
2. Die Schlitzlänge beträgt vorteilhaft zwischen 2 und 5 mm. Bei einer derartigen Dimensionierung
des Abstands der beiden Perforierungslinien zur Schlitzlänge bilden sich vorteilhafterweise
Doppelschlitzperforierungslinien, die bei Falzung entlang der Falzlinie eine optimale
Ausbildung der laschenartigen Vorsprünge bzw. Ausbrüche ermöglichen.
[0009] Insbesondere wird ein rechteckförmiger Druckbogen verwendet, wobei der Druckbogen
durch die Doppelschlitzperforierungslinien in mehrere rechteckförmige oder quadratische
Bogenabschnitte aufgeteilt wird. Die Doppelschlitzperforierungslinien ermöglichen
damit eine Herstellung mehrerer Blätter eines Buchblocks aus einem Druckbogen, wobei
die Bogenabschnitte jeweils im Wesentlichen - abgesehen vom Randbeschnitt und von
eventuell nicht bedruckbaren Randbereichen - das gewünschte Format der Blätter des
Buchblocks aufweist. Damit ist eine verbesserte Druckbogenausnutzung möglich, d.h.
die nicht nutzbare Druckbogenfläche wird entscheidend vermindert.
[0010] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden mehrere zueinander parallele, erste
Doppelschlitzperforierungslinien in Längsrichtung des Druckbogens und/oder mehrere
zueinander parallele, zweite Doppelschlitzperforierungslinien in Querrichtung des
Druckbogens erzeugt. An diesen zueinander parallelen Doppelschlitzperforierungslinien
kann der Druckbogen gefalzt, insbesondere mehrfach abwechselnd in unterschiedliche
Falzrichtungen gefalzt werden, so dass ein Zick-Zack-Falzling entsteht. Somit können
aus einem Druckbogen mehrere Seiten eines Buchblocks einfach und kostengünstig hergestellt
werden.
[0011] Bevorzugt weisen jeweils zwei aufeinanderfolgende Doppelschlitzperforierungslinien
zueinander den gleichen Abstand auf. Der Abstand zweier aufeinander folgender erster
Doppelschlitzperforierungslinien kann unterschiedlich zum Abstand zweier aufeinander
folgender zweiter Doppelschlitzperforierungslinien gewählt sein, um rechteckige Blattformate
herstellen zu können. Insbesondere kann der Abstand zweier aufeinanderfolgender erster
Doppelschlitzperforierungslinien zum Abstand zweier aufeinander folgender zweiter
Doppelschlitzperforierungslinien ein Verhältnis von 2/3 aufweisen.
[0012] Besonders vorteilhaft werden mehrere Falzlinge übereinander derart angeordnet, dass
die jeweils randseitig angeordneten Falzkanten deckungsgleich übereinander zu liegen
kommen und dass die Falzlinge in einem Falzbereich, in dem mehrere randseitige Falzkanten
deckungsgleich übereinander liegen, miteinander verleimt werden. Abhängig vom Format
des Falzlings bzw. dem gewünschten Buchblockformat werden hierbei entweder gleichzeitig
mehrere Buchblöcke erzeugt, die am Falzling nebeneinander in Reihe angeordnet sind,
oder der Falzling entspricht bereits im Wesentlichen - abgesehen vom Randbeschnitt
und von eventuell nicht bedruckbaren Randbereichen - dem gewünschten Format des Buchblocks.
Dadurch kann eine rationellere Fertigung der Buchblöcke erfolgen.
[0013] Für den Fall, dass ein Falzling mit einer ersten Kantenlänge hergestellt wird, die
zumindest im Wesentlichen - abgesehen vom Randbeschnitt und von eventuell nicht bedruckbaren
Randbereichen - einer ersten Kantenlänge des herzustellenden Druckereiprodukts entspricht
und die zweite Kantenlänge des Falzlings ein Vielfaches der weiteren Kantenlänge des
herzustellenden Buchblocks beträgt, können die gleichzeitig hergestellten Buchblöcke
unterschiedliche Inhalte aufweisen. Dabei wird beispielsweise der Druckbogen derart
bedruckt, dass die gewünschten Inhalte reihen- oder spaltenweise mit unterschiedlichen
Inhalten versehen werden, so dass nach der Zick-Zack-Faltung und der Trennung bzw.
dem Randbeschnitt jeweils die Seiten des entstehenden Buchblocks den gewünschten Inhalt
aufweisen, wobei die Inhalte der einzelnen Buchblöcke verschieden ist. Damit kann
insbesondere eine rationelle Fertigung von Kleinserien, beispielsweise Fotobüchern
etc. erreicht werden.
[0014] In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird der Falzling nach zumindest einer ersten
Falzung an zumindest einer weiteren, senkrecht zur Falzkante verlaufenden Doppelschlitzperforierungslinie
gefalzt, so dass ein Mehrfachfalzling erzeugt wird. Dieser Mehrfachfalzling weist
- wiederum abgesehen vom Randbeschnitt und von eventuell nicht bedruckbaren Randbereichen
- das Format des gewünschten Druckereiprodukts, insbesondere Buchblocks auf. Damit
können insbesondere Buchblöcke mit einer lediglich geringen Anzahl von Blättern einfach
und kostengünstig erzeugt werden.
[0015] Nach der Herstellung des Mehrfachfalzlings wird dieser in einem Falzbereich, in dem
mehrere randseitige Falzkanten deckungsgleich übereinander liegen, verleimt und die
zumindest eine weitere, senkrecht zum Falzbereich verlaufende Falzkante durch Seitenbeschnitt
abgetrennt. Vorzugsweise werden sämtliche weiteren Seiten einem Seitenbeschnitt unterzogen,
um die einzelnen Bogenabschnitte in einzelne Blätter zu trennen.
[0016] Besonders bevorzugt werden sämtliche Doppelschlitzperforierungslinien in Bezug auf
einen Eckpunkt des Druckbogens oder in Bezug auf einen Eckpunkt des bedruckbaren Bereichs
des Druckbogens angeordnet. Dadurch kann trotz Schwankungen des Papierformats erreicht
werden, dass sämtliche Doppelschlitzperforierungslinien stets den gewünschten Abstand
von dem Bezugspunkt und damit auch den gewünschten Abstand zueinander aufweisen.
[0017] Weiterhin vorzugsweise wird ein Druckbogen verwendet, der vorder- und rückseitig
bedruckt ist und die durch die Doppelperforierungslinien voneinander getrennten Bogenabschnitte
jeweils Seiten des Druckereiprodukts bilden.
[0018] Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung werden mehrere zueinander parallele und
beabstandete Doppelschlitzperforierungslinien erzeugt, wobei die zueinander parallelen
Doppelschlitzperforierungslinien versatzfrei zueinander angeordnet werden, so dass
die jeweils einander entsprechenden Schlitze auf gleicher Höhe am Druckbogen angeordnet
sind. Die zueinander parallelen Doppelschlitzperforationslinien verlaufen damit jeweils
in Phase zueinander. Dadurch wird bei Herstellung eines Zick-Zack-Falzlings erreicht,
dass die durch die Falzung an den jeweiligen Doppelschlitzperforationslinien entstehenden
Ausbrüche bzw. die laschenartigen Vorsprünge jeweils zweier aufeinander folgender
Bogenabschnitte einen Längsversatz von einer Schlitzlänge aufweisen, so dass ein von
Bogenabschnitt zu Bogenabschnitt alternierender Versatz der beim Falzen entstehenden
Ausbrüche bzw. laschenartigen Vorsprünge und damit eine Verklebung jeweils eines Bogenabschnitts
mit den jeweils übernächsten Bogenabschnitten erreicht wird.
[0019] Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist zudem eine deutlich verbesserte Ausnutzung
der Papierformate beim Drucken in Digitaltechnik möglich. Insbesondere können Mehrfachfalzungen
vorgenommen werden und somit aus einem großformatigen Druckbogen, beispielsweise im
Format DIN A3++ die Formate DIN A4, DIN A5 bis DIN A8 hergestellt werden. Besonders
vorteilhaft ergibt sich dadurch ein Verfahren zur automatischen Einzelfertigung von
individuellen, personalisierbaren Büchern.
[0020] Der Ausdruck "im Wesentlichen" bzw. "etwa" bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen
vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in
Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
[0021] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Figuren näher erläutert werden. Zudem ergeben sich Weiterbildungen, Vorteile und
Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung auch aus der nachfolgenden Beschreibung der
Ausführungsbeispiele und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand
der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0022] Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Erfindung keinesfalls auf
die angegebenen Beispiele beschränkt sein soll. Es zeigen
- Fig. 1
- beispielhaft ein Druckbogen mit einer Vielzahl darin eingebrachten Doppelschlitzperforierungslinien;
- Fig. 2
- beispielhaft die Anordnung zweier sich senkrecht kreuzender Doppelschlitzperforierungslinien
in einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 3
- beispielhaft die Anordnung zweier sich senkrecht kreuzender Doppelschlitzperforierungslinien
in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 4
- beispielhaft die Anordnung mehrerer Falzlinge in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 5
- beispielhaft ein aus einem Druckbogen gemäß Figur 1 erzeugter Zick-Zack-Falzling in
einer Draufsichtdarstellung;
- Fig. 6
- beispielhaft ein aus einem Druckbogen gemäß Figur 1 erzeugter Zick-Zack-Falzling in
einer Seitenansicht;
- Fig. 7
- beispielhaft der Faltvorgang eines Falzlings gemäß Figuren 4 und/oder 5 zu einem Mehrfachfalzling
in einer schematischen Darstellung;
- Fig. 8
- beispielhaft ein Mehrfachfalzling in einer Draufsichtdarstellung;
- Fig. 9
- beispielhaft die Unterteilung eines Druckbogens in zwei gleich große Bogenabschnitte
mittels einer Doppelschlitzperforierungslinie;
- Fig. 10
- beispielhaft die Unterteilung eines Druckbogens in vier gleich große Bogenabschnitte
mittels sich kreuzender Doppelschlitzperforierungslinien;
- Fig. 11
- beispielhaft die Unterteilung eines Druckbogens in sechs gleich große Bogenabschnitte
mittels sich kreuzender Doppelschlitzperforierungslinien;
- Fig. 12
- beispielhaft die Unterteilung eines Druckbogens in acht gleich große Bogenabschnitte
mittels sich kreuzender Doppelschlitzperforierungslinien;
- Fig. 13
- beispielhaft die Unterteilung eines Druckbogens in 16 gleich große Bogenabschnitte
mittels sich kreuzender Doppelschlitzperforierungslinien;
- Fig. 14
- beispielhaft die Unterteilung eines Druckbogens in 24 gleich große Bogenabschnitte
mittels sich kreuzender Doppelschlitzperforierungslinien.
[0023] In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Druckbogen bezeichnet, der insbesondere
ein rechteckförmiger Papierbogen ist und beispielsweise mittels einer digitalen Druckmaschine
beidseitig bedruckt ist. Dieser Druckbogen 1 weist randseitig einen in Figur 1 schraffiert
gezeichneten, nicht bedruckbaren Randbereich 11 auf. Auf dem Druckbogen 1 sind eine
Vielzahl von Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3, 6 vorgesehen, die zueinander rechtwinklig
verlaufen und sich kreuzen. Insbesondere sind erste Doppelschlitzperforierungslinien
2 vorgesehen, die in Längsrichtung LR des Druckbogens 1 verlaufen, und zweite Doppelschlitzperforierungslinien
3, die in Querrichtung QR des Druckbogens 1 orientiert sind. Durch die sich kreuzenden
ersten und zweiten Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3 wird der Druckbogen 1 in
eine Vielzahl von Bogenabschnitte 10 unterteilt, die nach der weiteren Verarbeitung
des Druckbogens 1 jeweils einzelne Seiten eines Buchblocks bilden. Damit können aus
einem einzigen Druckbogen 1 mehrere Seiten eines Buchblocks durch Falzen entlang zumindest
eines Teils der ersten und/oder zweiten Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3 erzeugt
werden. Figur 1 zeigt eine Vielzahl von Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3, 6,
um mittels eines Druckbogens 1 eines bestimmten Formats, beispielsweise dem Format
DIN A5++ Druckereiprodukte unterschiedlichen Formats herzustellen. Es versteht sich,
dass es zur Ausführung der Erfindung ausreicht, wenn lediglich ein Teil der aufgezeigten
Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3, 6 in den Druckbogen 1 eingebracht werden.
[0024] Die Figuren 2 und 3 zeigen die erfindungsgemäße Anordnung der sich kreuzenden ersten
und zweiten Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3. Die Doppelschlitzperforierungslinien
2, 3 bestehen jeweils aus einer ersten und zweiten Perforierungslinie 2a, 2b, 3a,
3b, wobei jede Perforierungslinie 2a, 2b, 3a, 3b jeweils durch eine Vielzahl von geraden
Schlitzen 2a.1, 2a.1', 2b.1, 2b.1', 3a.1, 3a.1', 3b.1, 3b.1' gebildet werden. Die
Schlitze 2a.1, 2a.1', 2b.1, 2b.1', 3a.1, 3a.1', 3b.1, 3b.1' weisen jeweils eine Schlitzlänge
SL auf, wobei die Schlitzlängen SL sämtlicher Schlitze 2a.1, 2a.1', 2b.1, 2b.1', 3a.1,
3a.1', 3b.1, 3b.1' gleich ist. Die Schlitze 2a.1, 2a.1', 2b.1, 2b.1', 3a.1, 3a.1',
3b.1, 3b.1' der jeweiligen Perforierungslinien 2a, 2b, 3a, 3b sind jeweils voneinander
beabstandet, und zwar derart, dass die Strecke zwischen dem Schlitzende SE eines Schlitzes
2a.1, 2b.1, 3a.1, 3b.1 zum Schlitzanfang SA des in der jeweiligen Perforierungslinie
2a, 2b, 3a, 3b folgenden Schlitzes 2a.1', 2b.1', 3a.1', 3b.1' genau eine Schlitzlänge
SL beträgt. Die Schlitze 2a.1, 2a.1', 2b.1, 2b.1', 3a.1, 3a.1', 3b.1, 3b.1' der die
Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3 bildenden Perforierungslinien 2a, 2b; 3a, 3b
sind derart zueinander angeordnet, dass die Schlitze 2a.1, 2a.1'; 3a.1, 3a.1' der
ersten Perforierungslinie 2a, 3a, jeweils auf Lücke zu den Schlitzen 2b.1, 2b.1';
3b.1, 3b.1'der zweiten Perforierungslinie 2b, 3b angeordnet sind.
[0025] Die Perforierungslinien 2a, 2b; 3a, 3b sind darüber hinaus zueinander parallel und
beabstandet angeordnet, wobei der Abstand D beträgt. Zudem weisen die Doppelschlitzperforierungslinien
2, 3 jeweils eine Falzlinie 4, 5 auf, wobei die Falzlinien 4, 5 jeweils parallel zu
den Perforierungslinien 2a, 2b, 3a, 3b ihrer Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3
verlaufen. Die Falzlinien 4, 5 sind mittig zwischen den Perforierungslinien 2a, 2b;
3a, 3b angeordnet und bilden damit die Mittellängsachse der jeweiligen Doppelschlitzperforierungslinien
2, 3.
[0026] Um aus einem einzigen Druckbogen 1 gleichzeitig mehrere Bogenabschnitte 10, 10' herstellen
zu können, die jeweils eine Doppelschlitzperforierung zur Herstellung einer hochfesten
Klebeverbindung aufweisen, wird erfindungsgemäß auf dem Druckbogen 1 zumindest eine
erste Doppelschlitzperforierungslinie 2 in Längsrichtung LR des Druckbogens 1 und
zumindest eine zweite Doppelschlitzperforierungslinie 3 in Querrichtung QR des Druckbogens
1 erzeugt. Die erfindungsgemäße Ausrichtung der sich kreuzenden Doppelschlitzperforierungslinien
2, 3 zueinander erfolgt derart, dass die Falzlinie 4 der ersten Doppelschlitzperforierungslinie
2 zwischen dem Schlitzende SE eines ersten Schlitzes 3a.1 der ersten Perforierungslinie
3a und dem Schlitzanfang SA des auf den ersten Schlitz 3a.1 unmittelbar folgenden,
weiteren Schlitzes 3b.1' der zweiten Perforierungslinie 3b der weiteren Doppelschlitzperforierungslinie
3 verläuft.
[0027] Vorzugsweise erfolgt die Ausrichtung der ersten und zweiten Doppelschlitzperforierungslinien
2, 3 derart, dass die Falzlinie 5 der zweiten Doppelschlitzperforierungslinie 3 zwischen
dem Schlitzende SE eines ersten Schlitzes 2a.1 der ersten Perforierungslinie 2a und
dem Schlitzanfang SA des auf den ersten Schlitz 2a.1 unmittelbar folgenden, weiteren
Schlitzes 2b.1' der zweiten Perforationslinie 2b der ersten Doppelschlitzperforierungslinie
2 verläuft. Die erfindungsgemäße Anordnung der sich kreuzenden Doppelschlitzperforierungslinien
2, 3 bietet den entscheidenden Vorteil, dass auch nach einer Falzung des Druckbogens
1 um die Falzlinien 4, 5 der regelmäßige, mäanderförmige Verlauf der Doppelschlitzperforierungslinien
2, 3 erhalten bleibt. Ferner wird dadurch erreicht, dass bei Anordnung mehrerer Falzlinge
7 übereinander die sich durch die Falzung ergebenden Ausbrüche 12 bzw. laschenartigen
Vorsprünge 13 der aneinander anliegenden Bogenabschnitte 10, 10' jeweils einen Längsversatz
um eine Schlitzlänge SL aufweisen, so dass durch die Ausbrüche 12 eines Bogenabschnitts
10, 10' hindurch Klebestellen entstehen, die zwei nicht unmittelbar aneinander anliegende
Bogenabschnitte 10, 10' verbinden. Ebenso verhält es sich mit den laschenartigen Vorsprüngen
13. Auch deren Lage alterniert bei der erfindungsgemäßen Kreuzung der Doppelschlitzperforierungslinien
2, 3 bei den aufeinanderfolgenden Bogenabschnitten 10, 10', so dass die laschenartigen
Vorsprünge 13 jedes zweiten Bogenabschnitts 10, 10' der übereinanderliegenden Falzlinge
7 jeweils an denselben Stellen angeordnet sind. Der Kleberauftrag auf den laschenartigen
Vorsprüngen 13 verbindet damit jeweils einen Bogenabschnitt 10, 10' mit den jeweils
übernächsten Bogenabschnitten 10, 10'.
[0028] Figur 3 zeigt eine weitere Anordnung der sich kreuzenden Doppelschlitzperforierungslinien
2, 3. Der Unterschied zur Anordnung gemäß Figur 2 besteht darin, dass die Doppelschlitzperforierungslinie
3 gegenüber der Doppelschlitzperforierungslinie 2 um eine Schlitzlänge SL verschoben
ist. Auch in diesem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Doppelschlitzperforierungslinien
2, 3 derart zueinander ausgerichtet, dass die Falzlinie 4 der einen Doppelschlitzperfiorierungslinie
2 zwischen dem Schlitzende SE des ersten Schlitzes 3a.1 der ersten Perforierungslinie
3a und dem Schlitzanfang SA des auf den ersten Schlitz 3a.1 unmittelbar folgenden,
weiteren Schlitzes 3b.1' der zweiten Perforierungslinie 3b der weiteren Doppelschlitzperforierungslinie
3 verläuft. Für die Anordnung der Doppelschlitzperforierungslinie 2 gegenüber der
Falzlinie 5 gelten die in Bezug auf Figur 2 getroffenen Ausführungen entsprechend.
Insbesondere bei einer Ausgestaltung der Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3 derart,
dass die Schlitzlänge SL größer ist als der Abstand D der zueinander parallel verlaufenden
Perforierungslinien 2a, 2b und 3a, 3b, ergeben sich keine störenden Effekte durch
die Überschneidungen der Schlitze 2a.1, 3b.1' und der Schlitze 2b.1', 3a.1. Besonders
bevorzugt ist der Abstand D der zueinander parallelen Perforierungslinien 2a, 2b,
3a, 3b im Bereich zwischen 0,3 mm und 0,4 mm gewählt, wobei die Schlitzlänge SL im
Bereich von 3 - 5 mm liegt.
[0029] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die erste und zweite Doppelschlitzperforierungslinie
2, 3 derart zueinander angeordnet, dass der Kreuzungspunkt KP der ersten und zweiten
Falzlinie 4, 5 jeweils auf der Verbindungsgeraden zwischen dem Schlitzende SE eines
ersten Schlitzes 2a.1, 3a.1 der ersten Perforierungslinie 2a, 3a und dem Schlitzanfang
SA des auf den Schlitz 2a.1, 3a.1 unmittelbar folgenden, weiteren Schlitzes 2b.1',
3b.1' der zweiten Perforierungslinie 2b, 3b liegt. Der Kreuzungspunkt KP liegt damit
zentrisch zwischen den Schlitzenden SE bzw. Schlitzanfängen SA der an den Kreuzungspunkt
KP angrenzenden Schlitze 2a.1, 3a.1, 2b.1', 3b.1'.
[0030] Wie insbesondere in Figur 1 ersichtlich, sind die zueinander parallel verlaufenden
Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3, 6 phasengleich zueinander angeordnet, d.h.
sie werden versatzfrei zueinander in den Druckbogen 1 eingebracht, so dass die jeweils
einander entsprechenden Schlitze 2a.1, 2a.1', 2b.1, 2b.1', 3a.1, 3a.1', 3b.1, 3b.1'
auf gleicher Höhe am Druckbogen 1 angeordnet sind.
[0031] Wie in Figur 1 gezeigt, werden bevorzugt mehrere zueinander parallele, erste Doppelschlitzperforierungslinien
2 in Längsrichtung des Druckbogens 1 und mehrere rechtwinklig zu den ersten Doppelschlitzperforierungslinien
2 verlaufende zweite Doppelschlitzperforierungslinien 3, 6 am Druckbogen 1 vorgesehen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die ersten Doppelschlitzperforierungslinien
2 zueinander jeweils denselben Abstand auf. Die Doppelschlitzperforierungslinien 3
weisen ebenfalls zueinander den gleichen Abstand auf, wobei zumindest teilweise zwischen
zwei aufeinander folgenden Doppelschlitzperforierungslinien 3 zentriert zwischen diesen
eine weitere Doppelschlitzperforierungslinie 6 vorgesehen ist. Vorzugsweise sind die
Abstände der ersten Doppelschlitzperforierungslinien 2 gleich oder im Wesentlichen
gleich dem Abstand zweier aufeinanderfolgender zweiter Doppelschlitzperforierungslinien
3. Durch die mittig zwischen zwei zweiten Doppelschlitzperforierungslinien 3 vorgesehenen
Doppelschlitzperforierungslinien 6 können rechteckförmige Bogenabschnitte 10, 10'
erzeugt werden, die ein Seitenverhältnis von 2/3 oder im Wesentlichen 2/3 zueinander
aufweisen. Die Einbringung der Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3, 6 in den Druckbogen
1 erfolgt mit aus dem Stand der Technik bekannten Schlitzperforierwerkzeugen, insbesondere
Perforierrädern.
[0032] Nach dem Vorsehen der Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3, 6 wird der Druckbogen
1 an zumindest einer Doppelschlitzperforierungslinie 2, 3, 6 gefalzt. Figur 4 zeigt
zur Verdeutlichung der Ausbildung der Klebebindungsbereiche mehrere nebeneinander
angeordnete Falzlinge 7, die beispielsweise an einer Doppelschlitzperforierungslinie
3 gefalzt wurden. Die Falzlinge 7 bestehen jeweils beispielhaft aus zwei an der Falzstelle
8 miteinander verbundenen Bogenabschnitten 10, 10'. An den Falzstellen 8 der Falzlinge
7 bilden sich durch die Doppelschlitzperforierung Ausbrüche 12 und laschenartige Vorsprünge
13, wobei die Ausbrüche 12 in die an die Falzstelle 8 anschließenden Bereiche der
Bogenabschnitte 10, 10' eingebracht sind und die Vorsprünge 13 von der Falzstelle
8 in den von den Bogenabschnitten 10, 10' abgewandten Raumbereich abstehen. Durch
die zuvor beschriebene Ausbildung der Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3, 6 weisen
die Ausbrüche 12 eines Bogenabschnitts 10 eine Ausbruchslänge AL gleich der Schlitzlänge
SL auf und sind zueinander um eine Schlitzlänge SL beabstandet. Die Ausbruchsbreite
und die Vorsprungsbreite beträgt jeweils die Hälfte des Abstandes der zueinander parallel
verlaufenden Perforierungslinien 2a, 2b, 3a, 3b. Die Ausbrüche 12 des mit diesem Bogenabschnitt
10 zusammenhängenden Bogenabschnitts 10' sind ebenso dimensioniert und weisen ebenfalls
zueinander einen Abstand von einer Schlitzlänge SL auf, sind aber jeweils auf Lücke
zu den Ausbrüchen 12 des Bogenabschnitts 10 angeordnet. Die laschenartigen Vorsprünge
13 sind auf Lücke zu den Ausbrüchen 12 des Bogenabschnitts 10, 10' angeordnet, von
dem sie abstehen. Sie weisen eine Vorsprunglänge VL ebenfalls gleich der Schlitzlänge
SL auf, so dass auch die laschenartigen Vorsprünge 13 jeweils um eine Schlitzlänge
SL zueinander beabstandet sind. Die Vorsprünge 13 der an der Falzstelle 8 miteinander
verbundenen Bogenabschnitte 10, 10' sind ebenfalls zueinander auf Lücke angeordnet.
Bei der stapelweisen Anordnung der Falzlinge 7 derart, dass die Falzstellen deckungsgleich
übereinander zu liegen kommen, sind die Ausbrüche 12 und die laschenartigen Vorsprünge
13 der aufeinander folgenden Bogenabschnitte 10, 10' jeweils alternierend in unterschiedlichen
Höhen an der Falzkante 8 vorgesehen. So können mittels eines Kleberauftrags jeweils
die Bogenabschnitte 10 und die Bogenabschnitte 10' miteinander verbunden werden, d.h.
ein Bogenabschnitt 10, 10' wird jeweils mit seinen übernächsten ein Bogenabschnitten
10, 10' verbunden, und zwar zum einen durch die Ausbrüche 12 hindurch, zum anderen
über die laschenartigen Vorsprünge 13, die jeweils bei den Bogenabschnitten 10 und
den Bogenabschnitten 10' auf gleicher Höhe angeordnet sind.
[0033] Figuren 5 und 6 zeigen einen weiteren Falzling 7, der ebenfalls bei den aufeinander
folgenden Bogenabschnitten 10, 10' die zuvor beschriebene alternierende Anordnung
von Ausbrüchen 12 und die laschenartigen Vorsprüngen 13 aufweist. Der gezeigte Falzling
7 entsteht beispielsweise dadurch, dass der Druckbogen 1 aus Fig. 1 an den Doppelschlitzperforierungslinien
2 abwechselnd in unterschiedliche Falzrichtungen gefalzt wird, sodass ein Zick-Zack-Falzling
entsteht.
[0034] Die Weiterverarbeitung des Falzlings 7 kann auf zumindest zwei unterschiedliche Arten
erfolgen. Zum einen können mehrere Druckbögen 1 nacheinander in der zuvor aufgezeigten
Weise in einen Zick-Zack-Falzling 7 überführt werden. Diese werden anschließend aufeinander
derart angeordnet, dass die Falzkanten 8, 8' jeweils übereinander deckungsgleich zu
liegen kommen. Anschließend werden die Falzlinge 7 in einem Falzbereich, in dem beispielsweise
die Falzkanten 8 bzw. 8' übereinander angeordnet sind, miteinander verleimt. An den
Falzkanten 8, 8' bildet sich jeweils die alternierende Anordnung von Ausbrüchen 12
und die laschenartigen Vorsprüngen 13 gemäß Fig. 4 aus, so dass durch die Zick-Zack-Faltung
der Aufwand beim Zusammentragen der Falzlinge reduziert wird, da ein Zick-Zack-Falzling
vorzugsweise mehrere zusammenhängende Bogenabschnitte 10, 10' umfasst.
[0035] Das erhaltene Vorprodukt kann dann anschließend durch einen Dreiseitenbeschnitt,
d.h. durch Schneiden beispielsweise entlang der Doppelperforierungslinien 3, 6 bzw.
der dem Klebebindebereich gegenüberliegenden Seite beschnitten werden, sodass gleichzeitig
mehrere Buchblöcke erhalten werden.
[0036] Der in den Figuren 5 und 6 gezeigte Falzling 7 kann jedoch auch durch eine weitere
Zick-Zack-Faltung an den aufeinanderfolgenden Doppelschlitzperforierungslinien 3,
6 in einen Mehrfach-Falzling 9 überführt werden, wie es schematisch in Figur 7 dargestellt
ist. Dieser in Figur 8 in einer Draufsicht dargestellte Mehrfach-Falzling 9 kann beispielsweise
nun an einer Seite einen Kleberauftrag erhalten. Die übrigen Seiten können mit einem
Dreiseitenbeschnitt unterzogen werden, sodass ein aus mehreren Seiten bestehender
Buchblock entsteht. Diese Art der Weiterverarbeitung ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn Buchblöcke mit einer geringen Seitenanzahl erzeugt werden sollen.
[0037] Um Schwankungen im Papierformat auszugleichen, erfolgt vorzugsweise die Anordnung
der Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3, 6 in Bezug auf einen Eckpunkt EP, der entweder
der Eckpunkt des Druckbogens 1 selbst oder der Eckpunkt des bedruckbaren Bereichs
des Druckbogens 1 ist. Dadurch kann erreicht werden, dass unabhängig vom tatsächlichen
Papierformat sämtliche Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3, 6 zueinander stets den
gewünschten Abstand aufweisen und keine Abweichungen zwischen mehreren gemeinsam verarbeiteten
Falzlingen 7 entstehen.
[0038] Die Figuren 9 bis 14 zeigen jeweils Druckbögen 1, in die jeweils unterschiedliche
Doppelschlitzperforierungslinien 2, 3, 6 eingebracht sind, um aus dem Druckbogen 1
Bogenabschnitte 10, 10' unterschiedlicher Formate zu erzeugen. Durch das lediglich
teilweise Einbringen von Doppelschlitzperforierlinien 2, 3, 6 in den Druckbogen 1
können aus einem Druckbogen 1, der beispielhaft ein Format DIN A3+ + aufweist, Bogenabschnitte
10, 10' mit dem quadratischen Format 68 mm x 68 mm (Figur 14), im Format DIN A7 (Figur
13), im Format DIN A6 (Figur 12), im quadratischen Format 145 mm x 145 mm (Figur 11),
im Format DIN A5 (Figur 10) und im Format DIN A4 (Figur 9) erzeugt werden.
[0039] Nachfolgend wird die Weiterverarbeitung der mit den Doppelschlitzperforierungen 2,
3, 6 versehenen Druckbögen 1 beispielhaft an zwei Formaten beschrieben.
Für die Herstellung eines Buchblocks im Format DIN A4-Hochformat wird der Druckbogen
1 an der mittigen Doppelschlitzperforierungslinie 3 gemäß Figur 9 gefalzt. Der entstehende
Falzling 7 wird zusammen mit weiteren Falzlingen 7 gleichen Formats zusammengetragen
und zwar derart, dass die Falzkanten 8, die sich bei Falzung entlang der Doppelschlitzperforierungslinie
3 ergeben, deckungsgleich übereinander zu liegen kommen. Die Falzlinge 7 werden anschließend
im Bereich der Falzkanten 8 mittels eines Kleberauftrags miteinander verbunden.
[0040] Zur Herstellung eines Buchblocks im DIN A4-Querformat wird der seitlich von der Doppelperforierungslinie
2 abstehende Randbereich 11 abgetrennt und der Druckbogen 1 entlang der Doppelschlitzperforierungslinie
3 gefalzt. Anschließend können gegebenenfalls mehrere derartige Falzlinge 7 übereinander
angeordnet werden, wobei die mittels der Doppelschlitzperforierungslinie 2 erzeugte
Schnittlinie als Klebebindungsstelle für die aufeinander angeordneten Falzlinge 7
dient. Anschließend werden die einzelnen Bogenabschnitte der Falzlinge 7 durch einen
Dreiseitenbeschnitt voneinander getrennt bzw. zugeschnitten.
[0041] Zur Herstellung eines Buchblocks im Format DIN A5 - Hochformat wird der Druckbogen
1 zunächst mit einer Doppelschlitzperforierungslinie 2 versehen, die mittig in Längsrichtung
LR des Druckbogens 1 verläuft. Anschließend wird der Druckbogen 1 entlang dieser Doppelschlitzperforierungslinie
2 gefalzt. Der entstehende Falzling 7 wird mit weiteren Falzlingen 7 zusammengetragen
und an den Falzkanten 8 mit einem Kleberauftrag versehen. Das dadurch entstehende
Vorprodukt wird anschließend an den Doppelschlitzperforierungslinien 3 voneinander
getrennt und einem Dreiseitenbeschnitt unterzogen.
[0042] Um einen Buchblock im Format DIN A5 - Querformat herzustellen, erfolgt die Verarbeitung
in umgekehrter Reihenfolge, d.h. der Druckbogen 1 wird an der im Druckbogen 1 in Querrichtung
QR vorgesehenen Doppelschlitzperforierungslinie 3 zunächst gefalzt. Die entstehenden
Falzlinge 7 werden anschließend aufeinander angeordnet, und zwar derart, dass die
Falzkanten 8 deckungsgleich übereinander liegen. Anschließend erfolgt eine Verklebung
im Bereich der Falzkanten 8. Nach der Verklebung wird das erhaltende Vorprodukt entlang
der Doppelschlitzperforierungslinie 2 getrennt und die getrennten Buchblöcke einem
Dreiseitenbeschnitt unterzogen.
[0043] Alternativ ist es möglich, einen Mehrfach-Falzling 9 zu erzeugen, und zwar derart,
dass der Druckbogen 1 zunächst beispielsweise an der Doppelschlitzperforierungslinie
2 gefalzt und anschließend an der Doppelschlitzperforierungslinie 3 gefalzt wird.
Der entstehende Mehrfach-Falzling 9 weist hierbei vier doppelseitig bedruckte Bogenabschnitte
10, 10' und damit acht Seiten auf.
[0044] Die Verarbeitung der Druckbögen 1 zur Herstellung von Buchblöcken in den übrigen
Formaten erfolgt für einen Fachmann erkennbar in analoger Weise. Es sei hierzu auf
die zuvor getroffenen Ausführungen verwiesen.
[0045] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Modifikationen und Änderungen der Erfindung möglich sind, ohne
dass hierdurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Druckbogen
- 2
- Doppelschlitzperforierungslinie
- 2a
- erste Perforierungslinie
- 2a.1, 2a.1'
- Schlitz
- 2b
- zweite Perforierungslinie
- 2b.1, 2b.1'
- Schlitz
- 3
- Doppelschlitzperforierungslinie
- 3a
- erste Perforierungslinie
- 3a.1, 3a.1'
- Schlitz
- 3b
- zweite Perforierungslinie
- 3b.1, 3b.1'
- Schlitz
- 4
- erste Falzlinie
- 5
- zweite Falzlinie
- 6
- Doppelschlitzperforierungslinie
- 7
- Falzling
- 8, 8'
- Falzkante
- 9
- Mehrfachfalzling
- 10, 10'
- Bogenabschnitt
- 11
- Randbereich
- 12
- Ausbruch
- 13
- Vorsprung
- AL
- Ausbruchslänge
- D
- Abstand
- EP
- Eckpunkt
- VL
- Vorsprungslänge
- LR
- Längsrichtung
- QR
- Querrichtung
- SA
- Schlitzanfang
- SE
- Schlitzende
- SL
- Schlitzlänge
1. Verfahren zur Bearbeitung von Druckbögen für Druckereiprodukte, insbesondere Buchblöcke,
wobei zumindest eine Doppelschlitzperforierungslinie (2, 3) mit einer ersten und zweiten
Perforierungslinie (2a, 2b) jeweils mit Schlitzen (2a.1, 2b.1) derselben Schlitzlänge
(SL) an einem Druckbogen (1) erzeugt wird, wobei jeweils die Schlitze (2a.1, 2b.1)
der ersten und zweiten Perforierungslinie (2a, 2b) derart in den Druckbogen (1) eingebracht
werden, dass jeweils zwei aufeinanderfolgende Schlitze (2a.1, 2a.1', 2b.1, 2b.1')
einer Perforierungslinie (2a, 2b) einen Abstand von einer Schlitzlänge (SL) zueinander
aufweisen, dass die erste und zweite Perforierungslinie (2a, 2b) zueinander derart
angeordnet werden, dass die erste und zweite Perforierungslinie (2a, 2b) zueinander
parallel und beabstandet verlaufen und einen Längsversatz von einer Schlitzlänge (SL)
zueinander aufweisen, so dass die Schlitze (2a.1) der ersten Perforierungslinie (2a)
jeweils auf Lücke zu den Schlitzen (2b.1) der zweiten Perforierungslinie (2b) angeordnet
sind und dass sich zwischen der ersten und zweiten Perforierungslinie (2a, 2b) eine
Falzlinie (4) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine erste Doppelschlitzperforierungslinie (2) mit einer ersten Falzlinie
(4) in Längsrichtung (LR) des Druckbogens (1) und zumindest eine zweite Doppelschlitzperforierungslinie
(3) mit einer zweiten Falzlinie (5) in Querrichtung (QR) des Druckbogens (1) erzeugt
wird und dass die Ausrichtung der ersten und zweiten Doppelschlitzperforierungslinie
(2, 3) zueinander derart erfolgt, dass die Falzlinie (4) der einen Doppelschlitzperforierungslinie
(2) zwischen dem Schlitzende (SE) eines ersten Schlitzes (3a.1) der ersten Perforierungslinie
(3a) und dem Schlitzanfang (SA) des auf den ersten Schlitz (3a.1) unmittelbar folgenden,
weiteren Schlitzes (3b.1') der zweiten Perforierungslinie (3b) der weiteren Doppelschlitzperforierungslinie
(3) verläufit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Doppelschlitzperforierungslinie (2, 3) derart zueinander angeordnet
werden, dass der Kreuzungspunkt (KP) der ersten und zweiten Falzlinie (4, 5) jeweils
auf der Verbindungsgeraden zwischen dem Schlitzende (SE) eines ersten Schlitzes (2a.1,
3a.1) der ersten Perforierungslinie (2a, 3a) und dem Schlitzanfang (SA) des auf den
ersten Schlitz (2a.1, 3a.1) unmittelbar folgenden, weiteren Schlitzes (2b.1', 3b.1')
der zweiten Perforierungslinie (2b, 3b) liegt.
3. Verfahren zur Bearbeitung von Druckbögen für Druckereiprodukte, insbesondere Buchblöcke,
wobei zumindest eine Doppelschlitzperforierungslinie (2, 3) mit einer ersten und zweiten
Perforierungslinie (2a, 2b) jeweils mit Schlitzen (2a.1, 2b.1) derselben Schlitzlänge
(SL) an einem Druckbogen (1) erzeugt wird, wobei jeweils die Schlitze (2a.1, 2b.1)
der ersten und zweiten Perforierungslinie (2a, 2b) derart in den Druckbogen (1) eingebracht
werden, dass jeweils zwei aufeinanderfolgende Schlitze (2a.1, 2a.1', 2b.1, 2b.1')
einer Perforierungslinie (2a, 2b) einen Abstand von einer Schlitzlänge (SL) zueinander
aufweisen, dass die erste und zweite Perforierungslinie (2a, 2b) zueinander derart
angeordnet werden, dass die erste und zweite Perforierungslinie (2a, 2b) zueinander
parallel und beabstandet verlaufen und einen Längsversatz von einer Schlitzlänge (SL)
zueinander aufweisen, so dass die Schlitze (2a.1) der ersten Perforierungslinie (2a)
jeweils auf Lücke zu den Schlitzen (2b.1) der zweiten Perforierungslinie (2b) angeordnet
sind und dass sich zwischen der ersten und zweiten Perforierungslinie (2a, 2b) eine
Falzlinie (4) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere zueinander parallele und beabstandete Doppelschlitzperforierungslinien (2,
3) erzeugt werden und dass die zueinander parallelen Doppelschlitzperforierungslinien
(2, 3) versatzfrei zueinander angeordnet werden, so dass die jeweils einander entsprechenden
Schlitze (2a.1, 2a.1', 2b.1, 2b.1', 3a.1, 3a.1', 3b.1, 3b.1') auf gleicher Höhe am
Druckbogen (1) angeordnet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei zueinander parallele und beabstandete, erste Doppelschlitzperforierungslinien
(2) mit jeweils einer ersten Falzlinie (4) in Längsrichtung (LR) des Druckbogens (1)
und zumindest eine zweite Doppelschlitzperforierungslinie (3) mit einer zweiten Falzlinie
(5) in Querrichtung (QR) des Druckbogens (1) erzeugt wird und dass die Ausrichtung
der ersten und zweiten Doppelschlitzperforierungslinien (2, 3) zueinander derart erfolgt,
dass die Falzlinien (4) der ersten Doppelschlitzperforierungslinien (2) jeweils zwischen
dem Schlitzende (SE) eines ersten Schlitzes (3a.1) der ersten Perforierungslinie (3a)
und dem Schlitzanfang (SA) des auf den ersten Schlitz (3a.1) unmittelbar folgenden,
weiteren Schlitzes (3b.1') der zweiten Perforierungslinie (3b) der zweiten Doppelschlitzperforierungslinie
(3) verlaufen.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Doppelschlitzperforierungslinien (2, 3) derart zueinander
angeordnet werden, dass die Kreuzungspunkte (KP) der ersten und zweiten Falzlinien
(4, 5) jeweils auf der Verbindungsgeraden zwischen dem Schlitzende (SE) eines ersten
Schlitzes (2a.1, 3a.1) der ersten Perforierungslinie (2a, 3a) und dem Schlitzanfang
(SA) des auf den ersten Schlitz (2a.1, 3a.1) unmittelbar folgenden, weiteren Schlitzes
(2b.1', 3b.1') der zweiten Perforierungslinie (2b, 3b) liegen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein rechteckförmiger Druckbogen (1) verwendet wird und der Druckbogen (1) durch die
Doppelschlitzperforierungslinien (2, 3) in mehrere rechteckförmige oder quadratische
Bogenabschnitte (10, 10') aufgeteilt wird und/oder dass mehrere zueinander parallele,
beabstandete, erste Doppelschlitzperforierungslinien (2) in Längsrichtung (LR) des
Druckbogens (1) und/oder mehrere zueinander parallele, beabstandete, zweite Doppelschlitzperforierungslinien
(3) in Querrichtung (QR) des Druckbogens (1) erzeugt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche jeweils zueinander parallele, beabstandete Doppelschlitzperforierungslinien
(2, 3, 6) versatzfrei zueinander angeordnet werden, so dass die jeweils einander entsprechenden
Schlitze (2a.1, 2a.1', 2b.1, 2b.1', 3a.1, 3a.1', 3b.1, 3b.1') auf gleicher Höhe am
Druckbogen (1) angeordnet sind und/oder dass jeweils zwei aufeinanderfolgende Doppelschlitzperforierungslinien
(3) zueinander den gleichen Abstand aufweisen und zumindest eine weitere Doppelschlitzperforierungslinie
(6) erzeugt wird, die parallel zu den Doppelschlitzperforierungslinien (3) verläufit
und mittig zwischen zwei aufeinander folgenden Doppelschlitzperforierungslinien (3)
angeordnet ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbogen (1) an zumindest einer Doppelschlitzperforierungslinie (2, 3, 6) gefalzt
wird und zumindest einen Falzling (7) mit zumindest einer Falzkante (8) bildet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbogen (1) an aufeinanderfolgenden, parallelen Doppelschlitzperforierungslinien
(2, 3, 6) abwechselnd in unterschiedliche Falzrichtungen gefalzt wird, so dass ein
Zick-Zack-Falzling (7) entsteht.
10. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Falzlinge (7) übereinander derart angeordnet werden, dass die jeweils randseitig
angeordneten Falzkanten (8) deckungsgleich übereinander zu liegen kommen und dass
die Falzlinge (7) in einem Falzbereich, in dem mehrere randseitige Falzkanten (8)
deckungsgleich übereinander liegen, miteinander verleimt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Falzling (7) mit einer Kantenlänge hergestellt wird, die ein Vielfaches der Kantenlänge
des herzustellenden Druckereiprodukts beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch senkrecht zu den Falzkanten (8) verlaufende Schnitte einzelne Druckereiprodukte
abgetrennt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Falzling (7) an zumindest einer weiteren, senkrecht zur Falzkante (8) verlaufenden
Doppelschlitzperforierungslinie (3, 3') gefalzt wird und einen Mehrfachfalzling (9)
bildet.
14. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrfachfalzling (9) in einem Falzbereich, in dem mehrere randseitige Falzkanten
(8) deckungsgleich übereinander liegen, verleimt wird und die zumindest eine weitere,
senkrecht zum Falzbereich verlaufende Falzkante (8') durch Seitenbeschnitt abgetrennt
wird und/oder dass der Mehrfachfalzling (9) im Wesentlichen das Format des herzustellenden
Druckereiprodukts aufweist.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Doppelschlitzperforierungslinien (2, 3, 6) in Bezug auf einen Eckpunkt
(EP) des Druckbogens (1) oder in Bezug auf einen Eckpunkt (EP) des bedruckbaren Bereichs
des Druckbogens (1) angeordnet werden und/oder dass ein Druckbogen (1) verwendet wird,
der vorder- und rückseitig bedruckt ist und die durch die Doppelperforierungslinien
(2, 3, 6) voneinander getrennten Bogenabschnitte (10, 10') jeweils Seiten des Druckereiprodukts
bilden.