[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Ausgestaltung eines Körpers an einem Faden für
einen Teebeutel, auf ein Verfahren zur maschinellen Befestigung eines Fadens an einem
Körper aus einem textilen oder fasrigen Werkstoff, insbesondere an einem Etikett für
einen Teebeutel sowie auf eine Vorrichtung zur maschinellen Befestigung eines Fadens
an einem Körper nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1, 4 und 8.
[0002] Es ist seit langem bekannt, Teebeutel mit einem Faden zu versehen und an dem freien
Ende des Fadens ein Etikett anzubringen, auf dem beispielsweise Angaben über die Teesorte
und den Teehersteller aufgedruckt sind. Solche Faden-Etikett-Verbindungen dienen auch
dazu, den Teebeutel in einem mit heißem Wasser gefüllten Behälter zu halten und den
Teebeutel nach der Teebrühzeit aus dem Heißwasserbad entfernen zu können, ohne dass
der Benutzer dabei in Kontakt mit dem heißen Teewasser gelangt. Oftmals sind die Verbindungen
zwischen Faden und Etikett mit Hilfe von zwei und mehr Knoten geschaffen, da der Faden
mehrfach durch das Etikett hindurchgeführt ist, und zwar durch mindestens zwei Durchgangsöffnungen.
[0003] Ferner können die Etiketten an dem Faden auch mittels einer Metallklammer befestigt
sein.
[0004] Es hat sich jedoch aufgrund von Kundenwünschen die Anforderung ergeben, das Etikett
ohne Metallklammer an dem Faden zu befestigen, da die Metallklammer nicht kompostierbar
oder der Kontakt zwischen Metallklammer und Teewasser nicht gewünscht ist. Des Weiteren
ist nachteilig, dass die Metallklammer in Mikrowellen einen störenden Einfluss ausüben,
durch die die Qualität des Teewassers vermindert ist. da es zu starker Überhitzung
der Klammer oder auch zu Funkenüberschlägen kommen kann.
[0005] Darüber hinaus nimmt die Metallklammer auf dem relativ klein bemessenen Etikett einen
großen Raum ein, und zwar auf beiden Seiten des Etikettes, so dass die auf dem Etikett
aufgedruckten Angaben im Bereich der Metallklammer unterbrochen und dadurch eingeschränkt
sichtbar sind.
[0006] Um die sich aus diesem Stand der Technik ergebenden Nachteile zu überwinden, ist
eine Vorrichtung sowie ein Verfahren von der Patentanmelderin entwickelt worden, die
als Europäische Patentanmeldung
EP 10156842 unter Schutz gestellt sind.
[0007] Dort wird mit Hilfe eines schmelz- und klebefähigen Körpers durch die Schlaufe des
Fadens zunächst auf der Rückseite des Körpers eine Fixierung der Fadenschlaufe erreicht.
Anschließend wird der schmelz- und klebefähige Körper mit Hilfe einer Heizeinrichtung
aufgeschmolzen, so dass dieser eine feste Verbindung zwischen dem Etikett und dem
Faden herstellt, so dass der Faden an dem Etikett fixiert ist.
[0008] Als nachteilig hat sich bei diesem Verfahren bzw. für die Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens herausgestellt, dass die Heizeinrichtung in der Anschaffung äußerst
kostenintensiv ist und zudem während des Betriebes Heizenergie benötigt.
[0009] Darüber hinaus verlangt der Verbraucher und die Industrie eine Anordnung aus Teebeutel,
Faden und Etikett, die vollständig biologisch recycelbar ist. Der schmelz- und klebefähige
Körper besteht jedoch aus Kunststoff und anderen chemischen Bestandteilen, die biologisch
nicht abbaubar sind. Auch wenn der schmelz- und klebefähige Körper einen relativ gering
bemessenen Volumenanteil bezogen auf Teebeutel, Faden und Etikett aufweist, ist eine
vollständig recycelbare Anordnung aus Faden, Etikett und Teebeutel anzustreben.
[0010] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs
genannten Gattungen zur Verfügung zu stellen, mittels denen eine zuverlässige Verbindung
zwischen einem Faden und einem Körper, insbesondere einem Etikett für ein Teebeutel,
herstellbar ist, ohne dass für die Verbindung zwischen dem Faden und dem Körper ein
zusätzlicher nicht biologisch abbaubaren Verbindungskörper bzw. mehrere Knoten oder
Fadendurchführungen notwendig ist bzw. sind.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von
Patentanspruch 1 hinsichtlich der Körperausgestaltung und des kennzeichnenden Teils
von Patentanspruch 4 hinsichtlich des Verfahrensablaufes und durch die kennzeichnenden
Merkmale von Patentanspruche 8 hinsichtlich der Vorrichtung gelöst.
[0012] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0013] Dadurch, dass der Faden an dem Körper auf einer Seite derart verknotet ist, dass
der Durchmesser des gebildeten Knotens größer bemessen ist als die Durchgangsöffnung,
durch die der Faden durch den Körper geführt ist, ist der Körper an den Faden einseitig
befestigt. Vorteilhafterweise sind für eine solche Befestigung keine zusätzlichen
Hilfsmittel notwendig, so dass die Verbindung zwischen dem Körper, dem Faden und einem
Teebeutel vollständig aus einem biologisch abbaubaren Werkstoff, beispielsweise Papier,
Pappe oder einer Naturfaser, hergestellt werden kann.
[0014] Die maschinelle Verknotung des Fadens auf einer der Oberflächen des Körpers erfolgt
mit Hilfe von lediglich zwei Maschinenteilen, nämlich einem Haltebügel und einem Greifer,
durch die der Faden mittels linearer und rotatorischer Bewegungen in sich verknotet
ist. Darüber hinaus wird für die Fadendurchführung lediglich eine Durchgangsöffnung
benötigt, um den Faden durch den Körper zu führen und daran zu befestigen. Die Verknotung
des Fadens erfolgt vorteilhafterweise ausschließlich auf einer Seite des Körpers.
[0015] Aufgrund der wenigen Maschinenteile, die notwendig sind, um die Verknotung des Fadens
zu bewerkstelligen, reduzieren sich die Produktionskosten für die Anfertigung einer
solchen Verknotungs-Vorrichtung erheblich. Zudem sind die Bewegungen der Greifer und
des Haltebügels derart synchronisierbar, dass diese eindeutig definiert ablaufen können,
um die Verknotung des Fadens zu erreichen.
[0016] In der Zeichnung ist der Verfahrensablauf für die Verknotung eines Fadens mit Hilfe
einer Vorrichtung sowie eines der Maschinenbauteile der Vorrichtung und der fertig
verknotete Faden an einem Körper dargestellt, die nachfolgend näher erläutert sind.
Im Einzelnen zeigt:
- Figuren 1 bis 16
- den Verfahrensablauf bezüglich der Verknotung eines Fadens auf einer Oberfläche eines
Körpers mit Hilfe einer Vorrichtung, die aus einem Haltebügel und einem Greifer besteht,
- Figur 17
- den Körper gemäß Figur 16 mit einem fertig verknoteten Faden, in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 18
- den Greifer gemäß den Figuren 1 bis 16 zur Durchführung der Verfahrensschritte in
perspektivischer Ansicht.
[0017] Figur 1 ist zu entnehmen, dass ein Endlosfaden 5 an einem Körper 2 mittels einer
Vorrichtung 1 maschinell befestigt werden soll. Die Vorrichtung 1 besteht im Wesentlichen
aus einem Haltebügel 11 und einem Greifer 13, der zwei Spreizarme 14 und 15 aufweist.
Der Haltebügel 11 und der Greifer 13 sind relativ zueinander in horizontaler und/oder
vertikaler Richtung an der Vorrichtung 1 beweglich gelagert; deren Bewegungen zueinander
sind in Abhängigkeit von der Position des Fadens 5 synchronisiert - wie dies nachfolgend
erläutert ist.
[0018] Im Ausgangszustand ist der Faden 5 durch eine Öse 8 einer Nadel 7 hindurchgeführt
und die Nadel 7 ist im Bereich einer ersten Oberfläche 3 eines Körpers 2 angeordnet.
Der Körper 2 besteht aus einem textilen oder faserigen Werkstoff, vorzugsweise aus
Papier Pappe oder einer Naturfaser, und dient als Etikett für einen Teebeutel. Die
Spitze der Nadel 7 ist in Richtung des Körpers 2 ausgerichtet, um diesen gemeinsam
mit dem Faden 7 zu durchdringen.
[0019] In Figur 2 und 3 ist gezeigt, dass die Nadel 7 von der ersten Oberfläche 3 des Körpers
2 durch diesen hindurch zu einer zweiten gegenüberliegenden Oberfläche 4 des Körpers
2 geführt ist und dabei den Faden 5 zweiadrig mitzieht, so dass im Bereich der zweiten
Oberfläche 4, in deren Bereich der der Haltebügel 11 und der Greifer 13 angeordnet
sind, eine zweiadrige Schlaufe 21 des Fadens 5 gebildet ist, sobald die Nadel 7 wenige
Millimeter zurückgezogen ist. Mit Hilfe der Nadel 7 wird folglich in den Körper 2
eine Durchgangsöffnung 10 eingearbeitet, durch die der Faden 5 zweiadrig verläuft.
[0020] Es ist auch denkbar, dass die Nadel 7 durch den Greifer 13 oder einen Haken ersetzt
ist, die oder der von der zweiten Oberfläche 4 des Körpers 2 in Richtung der ersten
Oberfläche 3 durch die bereits vorhandene Durchgangsöffnung 10 des Körper 2 bewegt
ist, um dort den Faden 5 zu fassen und durch die bereits vorhandene Durchgangsöffnung
10 hindurchzuziehen.
[0021] In Figur 4 ist gezeigt, dass durch eine auf die Schlaufe 21 ausgerichtete Bewegung
des Haltebügels 11 die Schlaufe 21 am freien Ende des Haltebügels 21, an den eine
vollständig oder bereichsweise umlaufende Nut 12 eingearbeitet ist, aufgenommen wird.
Beim Zurückziehen der Nadel 7 wird demnach die Schlaufe 21 von dem Haltebügel 11 aufgenommen,
in der Nut 12 abgelegt und dort gehalten, so dass diese im Raum und im Bereich der
zweiten Oberfläche 4 fixiert ist.
[0022] Der Haltebügel 11 befindet sich dabei auf einer vorgegebenen Seite des Greifers 13
und führt anschließend, wie dies in Figur 5 dargestellt ist, die Schlaufe 21 um die
beiden Spreizarme 14 und 15 des Greifers 13, so dass eine etwa L- oder U-förmige Umschlingung
an dem Greifer 13 entsteht. Es ist auch denkbar, dass der Greifer 13 relativ zu dem
Haltebügel 11 und der Schlaufe 21, wie vorstehend erläutert, bewegt wird. Bei dieser
Bewegung handelt es sich um eine lineare Bewegung; entscheidend ist, dass eine Relativbewegung
zwischen dem Haltebügel 11 und dem Greifer 13 vorliegt, um die L- oder U-förmige Umschlingung
22 um den Greifer 13 zu schaffen.
[0023] Den Figuren 6, 7 und 8 ist zu entnehmen, dass der Greifer 13, dessen Spreizarme 14
und 15 geschlossen sind, um die eigene Längsachse rotiert. Der Greifer 13 dreht sich
mindestens einmal vollständig, also um 360°, um die eigene Achse, um zwischen dem
von dem Haltebügel 11 und der an dem Greifer 13 anliegenden L- oder U-förmigen Umschlingung
22 einen oder mehrere Achter-Wicklungen 23 auszubilden. Je mehr solcher Achter-Wicklungen
23 entstehen, desto größer wird anschließend der Durchmesser eines fertigen Fadenknotens
26.
[0024] Zur besseren Aufnahme der Schlaufe 21 wird der Greifer 13 nach Fertigung der Achter-
Wicklung 23 derart verdreht, dass die beiden Spreizarme 14 und 15 parallel zu dem
Haltebügel 11 und seitlich versetzt zu diesem ausgerichtet sind.
[0025] In Figur 9 ist zu entnehmen, dass der Haltebügel 11 parallel zu dem Greifer 13 bewegt
ist und dass die beiden Spreizarme 14 und 15 des Greifers 13 geöffnet sind. Beim Zurückfahren
des Haltebügels 11 wird die an diesem aufgenommene Schlaufe 21 zwischen den beiden
geöffneten Spreizarmen 14 und 15 eingefädelt, so dass ein einadriger Fadenteil 24
zwischen den Spreizarmen 14 und 15 verläuft. Die Aufnahme dieses Fadenteils 24 wird
im Wesentlichen dadurch bewirkt, dass der Greifer 13 um die eigene Längsachse um 90°
oder mehr Grad gedreht ist und dabei das einadrige Fadenteil 24 aufgreift, wie dies
in Figur 10 abgebildet ist.
[0026] Nachfolgend werden die Spreizarme 14 und 15 gemäß Figur 11 geschlossen, so dass das
einadrige Fadenteil 24 in einer von den Spreizarmen 14 und 15 eingeschlossenen Öse
18 gehalten ist. Die Spreizarme 14 und 15 weisen zur verbesserten Aufnahme des Fadenteils
24 eine aufeinander zuweisende dreieckförmige Querschnittskontur 19 auf, durch die
das Greifen des Fadenteils 24 sowie die Befestigung des Fadenteils 24 in der Öse 18
verbessert zu bewerkstelligen ist.
[0027] Aus Figur 12 ist ersichtlich, dass die Schlaufe 21 von dem Haltebügel 11 gelöst ist,
in dem der Haltebügel 11 aus der von der Schlaufe 21 gebildeten Ebene hinausgezogen
ist. Folglich ist die Schlaufe 21 von dem Haltebügel 11 freigegeben.
[0028] Durch Ziehen des Fadens 5 aus deren aus dem Körper 2 herauslaufenden Fadenenden 6
auf der ersten Oberfläche 3 des Körpers 2 wird, wie in Figur 13 dargestellt, die L-
oder U-förmige Umschlingung 22 über die beiden Spreizarme 14 und 15 des Greifers 13
gezogen; der Fadenteil 24 ist dabei fest in der Öse 18 gehalten, so dass sich die
bislang hergestellte Verknotung nicht aufwickelt. Die Bewegung der L- oder U-förmigen
Umschlingung 22 wird solange fortgesetzt, bis diese im Bereich der zweiten Oberfläche
4 des Körpers 2 angekommen ist. Dies ist Figur 14 zu entnehmen. Sobald dieser Zustand
erreicht ist, können die beiden Spreizarme 14 und 15 gemäß Figur 15 geöffnet und der
Greifer 13 kann aus dem Fadenteil 24 gezogen werden, so dass dieser gemäß Figur 16
freigegeben ist. Alternativ kann auch das Etikett mit Knoten (am Faden) aus dem Greifer
gezogen werden.
[0029] In Figur 17 ist der Fadenknoten 26 an der zweiten Oberfläche 4 des Körpers 2 gezeigt,
dessen Durchmesser wesentlich größer bemessen ist als der Durchmesser der Durchgangsöffnung
10, so dass aufgrund des vorhandenen Fadenknotens 26 der Faden 7 an dem Körper 2 befestigt
ist.
[0030] In Figur 18 ist der Greifer 13 mit seinen beiden Spreizarmen 14 und 15 abgebildet,
die ineinander beweglich gelagert sind.
1. Körper (2), insbesondere Etikett für einen Teebeutel, aus einem textilen oder faserigen
Werkstoff,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zwischen dem Teebeutel und dem Körper (2) vorhandener Faden (5) mittels eines
maschinell gefertigten Knotens (26) an einer Oberfläche (4) des Körpers (2) gehalten
ist, und dass der Außendurchmesser des Knotens (26) größer bemessen ist als der Durchmesser
einer Durchgangsöffnung (10), die in dem Körper (2) vorhanden ist, um den Faden (5)
durch diesen hindurch zu fädeln.
2. Körper, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Teebeutel, der Faden (5) und der Körper (2) aus einem biologisch recycelbaren
Werkstoff, vorzugsweise aus Papier, Pappe oder einer Naturfaser, hergestellt sind.
3. Körper nach Anspruch 1 oder 2,
dass die erste und/oder zweite Oberfläche (3 und/oder 4) des Körpers (2) mit Schriftzeichen,
Symbolen oder Bildern bedruckbar ist.
4. Verfahren zur maschinellen Befestigung eines Fadens (5) an einem Körper (2) aus einem
textilen oder faserigen Werkstoff, insbesondere an einem Etikett aus Papier für einen
Teebeutel,
gekennzeichnet durch die nachfolgenden Verfahrensschritte:
- Aufnahme und Transport des Fadens (5) an einer ersten Oberfläche (3) zu einer zweiten
Oberfläche (4) des Körpers (2) mittels einer Nadel (7), einem Greifer (13) oder eines
Hakens, durch die der Faden (5) zweiadrig durch den Körper (2) gezogen ist,
- Zurückziehen der Nadel (7), des Greifers (13) oder des Hakens in Richtung der ersten
Oberfläche (3) und Ausbilden einer zweiadrigen Schlaufe (21) auf der zweiten Oberfläche
(4) des Körpers (2),
- Aufnehmen der Schlaufe (21) an einem Haltebügel (11),
- Vorbeiführen des Haltebügels (11) und der Schlaufe (21) an dem Greifer (13) oder
vice versa, der zwei voneinander trennbare Spreizarme (14, 15) aufweist, zur Bildung
einer etwa L- oder U-förmigen Umschlingung (22) an dem Greifer (13),
- Rotieren des Greifers (13) um mindestens 360° um die eigene Längsachse zur Bildung
mindestens einer Achter-Wicklung (23) des Fadens (5) zwischen dem Haltebügel (11)
und dem Greifer (13),
- Zurückziehen des Haltebügels (11) gemeinsam mit der an diesem befestigten Schlaufe
(21) parallel zu dem Greifer (13) und gleichzeitiges Aufspreizen der beiden Spreizarme
(14, 15) des Greifers (13),
- Aufnehmen eines einadrigen Fadenteils (24) der Schlaufe (21), durch einen der Spreizarme (14 oder 15),
- Schließen der beiden Spreizarme (14,15) zur Fixierung des Fadenteils (24) zwischen
diesen,
- Lösen der Schlaufe (21) von dem Haltebügel (11),
- Anziehen der im Bereich der ersten Oberfläche (3) des Körpers (2) verlaufenden Fadenenden
(6), derart, dass die um die beiden Spreizarme (14, 15) verlaufende Umschlingung (22)
über den Greifer (13) und die zwischen den Spreizarmen (14, 15) gehaltenen Fadenteil
(24) und der Achter-Wicklung (23) gezogen ist,
- Öffnen der beiden Spreizarme (14, 15) zur Freigabe des darin gehaltenen Fadenteils
(24) sowie Anziehen der Fadenenden (6), um einen FadenKnoten (26) auf der zweiten
Oberfläche (4) zu bilden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegung der Nadel (7), des Greifers (13) und des Haltebügels (11) derart aufeinander
abgestimmt sind, dass der Faden (7) bis zur Fertigstellung des Fadenknotens (26) permanent
an mindestens einem dieser Bauteile gehalten ist. Sowohl Nadel als auch Haltebügel
und Greifer können winklig angeordnet sein.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Greifer (13) um mindestens 90° gedreht ist, nachdem die Achter-Wicklung (23)
zwischen dem Haltebügel (11) und dem Greifer (13) gebildet ist und dass gleichzeitig
der Haltebügel (11) an dem einen der geöffneten Spreizarme (14, 15) vorbeigeführt
ist zur Ablage des Fadenteils (24) zwischen den Spreizarmen (14, 15).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltebügel (11) und der Greifer (13) relativ zueinander in einer von dem Faden
(5) vorgegebenen Ebene relativ zueinander bewegbar sind.
8. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahrensschritte nach einem der Ansprüche 4 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (1) aus einem Haltebügel (11) und aus einem Greifer (13) besteht,
der zwei voneinander trennbare Spreizarme (14, 15) aufweist, und dass der Haltebügel
(11) und der Greifer (13) relativ zueinander in horizontaler und/oder vertikaler Richtung
bewegbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem freien Ende des Haltebügels (11) eine vollständig oder bereichsweise umlaufende
Nut (12) zur Aufnahme des Fadens (5) eingearbeitet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Spreizarme (14, 15) des Greifers (13) im Bereich des freien Endes des
Greifers (13) eine Öse (18) oder Aussparung bilden, und dass die freien Enden der
beiden Spreizarme (14, 15) vorzugsweise eine zueinander gegenüberstehende dreieckförmige
Querschnittskontur (19) aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spreizarme (14, 15) des Greifers (13) relativ zueinander verschiebbar sind, und
dass die Bewegung der beiden Spreizarme (14, 15) in einer Ebene verläuft, die parallel
zu der Längsachse des Greifers (13) ausgerichtet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zur maschinellen Befestigung eines Fadens (5) an einem Körper (2) aus einem
textilen oder faserigen Werkstoff, insbesondere an einem Etikett aus Papier für einen
Teebeutel,
gekennzeichnet durch die nachfolgenden Verfahrensschritte:
- Aufnahme und Transport des Fadens (5) an einer ersten Oberfläche (3) zu einer zweiten
Oberfläche (4) des Körpers (2) mittels einer Nadel (7), einem Greifer (13) oder eines
Hakens, durch die der Faden (5) zweiadrig durch den Körper (2) gezogen ist,
- Zurückziehen der Nadel (7), des Greifers (13) oder des Hakens in Richtung der ersten
Oberfläche (3) und Ausbilden einer zweiadrigen Schlaufe (21) auf der zweiten Oberfläche
(4) des Körpers (2),
- Aufnehmen der Schlaufe (21) an einem Haltebügel (11),
- Vorbeiführen des Haltebügels (11) und der Schlaufe (21) an dem Greifer (13) oder
vice versa, der zwei voneinander trennbare Spreizarme (14, 15) aufweist, zur Bildung
einer etwa L- oder U-förmigen Umschlingung (22) an dem Greifer (13),
- Rotieren des Greifers (13) um mindestens 360° um die eigene Längsachse zur Bildung
mindestens einer Achter-Wicklung (23) des Fadens (5) zwischen dem Haltebügel (11)
und dem Greifer (13),
- Zurückziehen des Haltebügels (11) gemeinsam mit der an diesem befestigten Schlaufe
(21) parallel zu dem Greifer (13) und gleichzeitiges Aufspreizen der beiden Spreizarme
(14, 15) des Greifers (13),
- Aufnehmen eines einadrigen Fadenteils (24) der Schlaufe (21), durch einen der Spreizarme (14 oder 15),
- Schließen der beiden Spreizarme (14,15) zur Fixierung des Fadenteils (24) zwischen
diesen,
- Lösen der Schlaufe (21) von dem Haltebügel (11),
- Anziehen der im Bereich der ersten Oberfläche (3) des Körpers (2) verlaufenden Fadenenden
(6), derart, dass die um die beiden Spreizarme (14, 15) verlaufende Umschlingung (22)
über den Greifer (13) und die zwischen den Spreizarmen (14, 15) gehaltenen Fadenteil
(24) und der Achter-Wicklung (23) gezogen ist,
- Öffnen der beiden Spreizarme (14, 15) zur Freigabe des darin gehaltenen Fadenteils
(24) sowie Anziehen der Fadenenden (6), um einen FadenKnoten (26) auf der zweiten
Oberfläche (4) zu bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegung der Nadel (7), des Greifers (13) und des Haltebügels (11) derart aufeinander
abgestimmt sind, dass der Faden (7) bis zur Fertigstellung des Fadenknotens (26) permanent
an mindestens einem dieser Bauteile gehalten ist. Sowohl Nadel als auch Haltebügel
und Greifer können winklig angeordnet sein.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Greifer (13) um mindestens 90° gedreht ist, nachdem die Achter-Wicklung (23)
zwischen dem Haltebügel (11) und dem Greifer (13) gebildet ist und dass gleichzeitig
der Haltebügel (11) an dem einen der geöffneten Spreizarme (14, 15) vorbeigeführt
ist zur Ablage des Fadenteils (24) zwischen den Spreizarmen (14, 15).
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltebügel (11) und der Greifer (13) relativ zueinander in einer von dem Faden
(5) vorgegebenen Ebene relativ zueinander bewegbar sind.
5. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahrensschritte nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (1) aus einem Haltebügel (11), einer Nadel (7) und aus einem Greifer
(13) besteht, der zwei voneinander trennbare Spreizarme (14, 15) aufweist, dass der
Haltebügel (11) und der Greifer (13) relativ zueinander in horizontaler und/oder vertikaler
Richtung bewegbar sind,dass an dem freien Ende des Haltebügels (11) eine vollständig
oder bereichsweise umlaufende Nut (12) zur Aufnahme des Fadens (5) eingearbeitet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Spreizarme (14, 15) des Greifers (13) im Bereich des freien Endes des
Greifers (13) eine Öse (18) oder Aussparung bilden, und dass die freien Enden der
beiden Spreizarme (14, 15) vorzugsweise eine zueinander gegenüberstehende dreieckförmige
Querschnittskontur (19) aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spreizarme (14, 15) des Greifers (13) relativ zueinander verschiebbar sind, und
dass die Bewegung der beiden Spreizarme (14, 15) in einer Ebene verläuft, die parallel
zu der Längsachse des Greifers (13) ausgerichtet ist.