[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Behälters aus Röhrenglas und eines einteiligen
Verschlusses aus Kunststoff für den Behälter. Sie betrifft ferner einen Behälter aus
Röhrenglas zur Aufnahme eines Verschlusses.
[0002] Aus der
DE 298 23 500 U1 ist eine Anordnung eines Behälters aus Röhrenglas und eines einteiligen Verschlusses
aus Kunststoff für den Behälter bekannt. Der als kleine Flasche ausgebildete Behälter
weist einen Stutzen mit Außengewinde und der Verschluss eine Kappe mit Innengewinde
zum Aufschrauben des Verschlusses auf den Stutzen auf. Bei dem Verschluss handelt
es sich um einen handelsüblichen Verschluss in Form eines Standard-Schraubdeckels,
der mit einem Standard-Gewinde versehen ist. Die Flasche hat ein Fassungsvermögen
von 4 ml. Sie ist für medizinische Zwecke, für flüssige und feste medizinische Präparate
vorgesehen.
[0003] Zurzeit existieren auf dem Markt keine bekannten Systeme für Röhrenglasbehälter,
insbesondere Röhrenglasflaschen, bei denen der Verschluss eine sichere Originalität
gewährleistet. Es ist ein zweiteiliger Verschluss für einen Behälter bekannt, wobei
der Verschluss eine Kappe mit Innengewinde und einen Ring aufweist. Der Ring ist in
die Kappe gesteckt und rutscht beim Öffnen der Flasche, somit beim Abdrehen des Verschlusses
vom Behälter aus der Kappe heraus. Dies stellt keine Originalitätssicherung im eigentlichen
Sinne dar, weil der Ring nach dem Wiederverschließen des Behälters, somit nach dem
Aufschrauben der Kappe auf den Behälter, ohne großen Aufwand wieder in die Kappe gesteckt
werden kann. Man kann danach nicht erkennen, dass an der Anordnung von Behälter und
Verschluss, konkret an dem Verschluss, manipuliert wurde. Da der Verschluss zweiteilig
ist, ist es erforderlich, diese beiden Teile spritzgießtechnisch herzustellen und
danach zu montieren.
[0004] Für Hüttenglasflaschen existieren einteilige Verschlusssysteme, bei denen ein Ring
über Stege an eine Kappe angebunden ist, die ein Innengewinde aufweist. Beim Öffnen
des Verschlusses reißen die Stege ab und können nicht wieder mit der Kappe verbunden
werden. Diese Konstruktion stellt zwar eine Originalitätssicherung dar, kann aber
aufgrund der unterschiedlichen Fertigungsverfahren für Hütten- und Röhrenglasflaschen
nicht auf Röhrenglasflaschen übertragen werden, weil dort die nötigen Dimensionen
so nicht hergestellt werden können. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
originalitätsgesicherte Anordnung eines Behälters aus Röhrenglas und eines einteiligen
Verschlusses aus Kunststoff für den Behälter zu schaffen. Aufgabe der Erfindung ist
es ferner, einen besonders gestalteten Behälter aus Röhrenglas anzugeben, der hervorragend
geeignet ist, eine Originalitätssicherung eines Verschlusses für den Behälter zu gewährleisten.
[0005] Zur Lösung der vorgenannten Aufgaben schlägt die Erfindung eine Anordnung vor, die
gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist, ferner einen Behälter vor,
der gemäß dem Merkmal des Patentanspruchs 10 ausgebildet ist.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Anordnung des Behälters aus Röhrenglas und des einteiligen
Verschlusses aus Kunststoff für den Behälter weist der Behälter einen Stutzen mit
Außengewinde und der Verschluss eine Kappe mit Innengewinde zum Aufschrauben des Verschlusses
auf den Stutzen auf. Hierbei ist von besonderer Bedeutung, dass der Stutzen einen
Ringwulst und eine in Aufschraubrichtung des Verschlusses hinter dem Ringwulst angeordnete
Hinterschneidung aufweist. Der Verschluss weist ferner einen mit der Kappe über Abreißstege
verbundenen Ring auf, der beim Aufschrauben des Verschlusses auf den Stutzen mit elastischer
Verformung über den Ringwulst gleitet und in aufgeschraubter Stellung im Bereich der
Hinterschneidung hinter dem Ringwulst angeordnet ist.
[0007] Beim Aufschrauben des Verschlusses auf den Stutzen kann sich somit der Ring über
den Ringwulst elastisch dehnen und zieht sich hinter dem Ringwulst wieder zusammen,
in den Bereich der Hinterschneidung hinter dem Ringwulst. Wird der Behälter durch
Abschrauben des Verschlusses geöffnet, kann der Ring nicht über den Ringwulst zurückgleiten,
da er von diesem axial fixiert ist, sodass die Abreißstege durchreißen und infolge
dessen der Ring von der Kappe getrennt wird. Damit ist eine sichere Originalität gewährleistet.
[0008] Bei dem Behälter handelt es sich insbesondere um einen Behälter mit einem relativ
geringen Füllvolumen. Hierunter wird ein Füllvolumen von vorzugsweise maximal 50 ml,
insbesondere maximal 20 ml, verstanden. Der Behälter ist insbesondere als Flasche
bzw. Fläschchen ausgebildet.
[0009] Vorzugsweise entspricht der Außendurchmesser des Außengewindes des Stutzens im Wesentlichen
dem Außendurchmesser der Ringwulst.
[0010] Verwendet wird die Anordnung von Behälter und Verschluss vornehmlich im pharmazeutischen
und diagnostischen Bereich. Eine Anwendung für Nahrungsergänzungspräparate, Kosmetik
und andere chemisch-technische Bereiche ist gleichfalls möglich.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der aus dem Röhrenglas hergestellte Behälter bzw.
die Flasche eine extrem kleine Gewindeprofiltiefe aufweist. Üblicherweise haben Röhrenglasflaschen
ein sehr ausgeprägtes, dickes Gewinde, weil sich das flüssige Glas leichter in das
Werkzeug pressen lässt. Durch ein kleines Gewindeprofil kann ebenfalls die Steigung
des Gewindes verringert werden.
[0012] Die Ausbildung von Rundgewinden für Glasbehältnisse ist Gegenstand der DIN 168. Insofern
wird Bezug genommen auf die DIN 168-1 : 1998-04. Gemäß dieser weist beispielsweise
ein Gewinde mit einem Kurzzeichen GL 18 und damit einem Außengewinde d von 18 mm eine
Steigung P von 3 mm, eine Gewindeprofiltiefe c von 1,015 und eine Konstante k für
Konstruktion des Gewindeprofils von 0,675 auf.
[0013] Demgegenüber ist bei dem Behälter gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Gewindeprofiltiefe
des Außengewindes des Stutzens grundsätzlich, somit unabhängig von dem jeweiligen
Außengewindedurchmesser, maximal 65 %, vorzugsweise maximal 55 %, insbesondere 50
% der Gewindeprofiltiefe eines entsprechenden Außengewindes nach DIN 168-1 : 1998-04
beträgt.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung beträgt die Gewindesteigung des
Außengewindes des Stutzens maximal 75 %, vorzugsweise maximal 70 %, insbesondere 66
% der Gewindesteigung eines entsprechenden Außengewindes nach DIN 168-1 : 1998-04.
[0015] Demzufolge wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Gewindeprofiltiefe
bei dem Außengewinde des Behälters etwa 50 %, maximal 65 % der branchenüblichen Norm
ist. Die Gewindesteigung beträgt vorzugsweise etwa 66 %, maximal 75 % der branchenüblichen
Norm.
[0016] Unter branchenüblicher Norm wird nicht nur die genannte DIN 168 verstanden, sondern
beispielsweise auch die im Angelsächsischen bekannte Norm GPI. In dieser ist zur Größe
18/400 Glas Finish Number 400M, GPI DWG. NO FM-4007) eine Gewindeprofiltiefe c von
1,075 mm bei einer Steigung P von 3,2 mm angegeben.
[0017] Vorzugsweise findet ein Behälter aus Röhrenglas Verwendung, bei dem der Außendurchmesser
des Außengewindes des Stutzens 14 bis 28 mm, vorzugsweise 14 bis 25 mm, insbesondere
14 bis 22 mm beträgt.
[0018] Der Verschluss ist insbesondere derart gestaltet, dass dessen Ring, der der Originalitätssicherung
dient, auf seiner Innenseite, somit auf seiner im aufgeschraubten Zustand dem Stutzen
zugewandten Seite, elastisch verformbare und/oder biegsam angebundene Lamellen aufweist.
Dies bedeutet, dass entweder die Lamellen als solche verformbar sind, oder dass die
Lamellen, die in diesem Fall nicht verformbar sein müssen, biegsam an die Kappe angebunden
sind. Hierdurch ist grundsätzlich gewährleistet, dass der Ring beim Aufschrauben des
Verschlusses auf dem Stutzen mit elastischer Formung über den Ringwulst gleiten kann
und in aufgeschraubter Stellung im Bereich der Hinterschneidung hinter dem Ringwulst
angeordnet ist.
[0019] Insbesondere ist vorgesehen, dass der Ring ein Außenringteil aufweist und über Stege
die innerhalb des Außenringteils angeordneten Lamellen mit dem Außenringteil verbunden
sind. Die Lamellen können bezüglich des Stutzens radial nach innen gerichtete Vorsprünge
aufweisen, die sich entgegen der Aufschraubrichtung des Verschlusses konisch erweitern
und anschließend an deren maximal erweiterten Bereich unstetig verjüngen. Die konische
Erweiterung gewährleistet, dass die Lamellen und damit der Ring beim Aufschrauben
des Verschlusses auf den Behälter sicher über den Ringwulst gleiten kann und bei aufgeschraubtem
Verschluss die Lamellen aufgrund des sich unstetig verjüngenden, somit mit Sprung
verjüngenden Bereiches, hinter dem Ringwulst rastieren. Durch diese Rastverbindung
kann beim Aufschrauben des Verschlusses der Ring der Bewegung der Kappe nicht folgen,
sodass die Abreißstege zwischen Ring und Kappe durchreißen.
[0020] Der bei der Anordnung Verwendung findende Behälter ist vorzugsweise entsprechend
den vorstehend erörterten Details ausgebildet, insbesondere unter dem Aspekt der Modifizierung
gegenüber der branchenüblichen Normung, konkret der Normung nach der DIN 168.
[0021] Die wesentliche Idee der vorliegenden Erfindung ist somit die Herstellung von Behältern
bzw. Flaschen aus Röhrenglas, insbesondere Behältern mit relativ geringem Füllvolumen,
die eine extrem kleine Gewindeprofiltiefe aufweisen. Üblicherweise haben Röhrenglasflaschen
ein sehr ausgeprägtes, dickes Gewinde, weil sich das flüssige Glas leichter in das
Werkzeug zum Herstellen der Flasche einpressen lässt. Durch das sehr anspruchsvoll
herzustellende kleine Gewindeprofil kann ebenfalls die Steigung des Gewindes verringert
werden. Diese Maßnahmen erlauben es wiederum, den Verschluss so zu konstruieren, dass
er mit den elastischen Lamellen bzw. elastisch angebundenen Lamellen am Ring, auch
als Originalitätsring bezeichnet, versehen werden kann. Diese Lamellen greifen sicher
hinter der Ringwulst am Behälter bzw. an der Flasche in die Hinterschneidung des Behälters
bzw. der Flasche. Auf diese Weise wird ein sicheres Abreißen des Ringes beim Erstöffnen
des Verschlusses gewährleistet.
[0022] Die wesentlichen Vorteile des beschriebenen Behälters aus Röhrenglas und des beschriebenen
Verschlusses aus Kunststoff sind insbesondere in Folgendem zu sehen:
⇒ Der Röhrenglasbehälter bzw. die Röhrenglasflasche ist konventionell herstellbar,
somit auf konventionellen Röhrenglas-Behältermaschinen bzw. Röhrenglas-Flaschenmaschinen.
Röhrenglasbehälter bzw. Röhrenglasflaschen sind leichter als solche aus Hüttenglas.
Hierdurch wird Transportgewicht gespart.
⇒ Der Verschluss ist einteilig und somit kostengünstig herzustellen. Insbesondere
kann die Herstellung des einteiligen Verschlusses in einem Arbeitsgang erfolgen. Der
Verschluss kann mit einem kostengünstigen Abstreifwerkzeug hergestellt werden. Der
einteilige Verschluss ist leichter gegenüber dem zweiteiligen Verschluss. Es wird
eine weitgehende manipulationssichere Originalität gewährleistet.
[0023] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmale erfindungswesentlich sind.
[0024] In den Figuren ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt, ohne
hierauf beschränkt zu sein.
[0025] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Behälters, veranschaulicht für dessen oberes Ende,
- Fig. 2
- eine Ansicht des Verschlusses für den in Fig. 1 gezeigten Behälter, veranschaulicht
in einer Hälfte des Verschlusses von dessen Seite gesehen, in der anderen Hälfte des
Verschlusses in geschnittener Darstellung,
- Fig. 3
- die Anordnung des Behälters und des auf diesen aufgeschraubten Verschlusses, in einer
Seitenansicht für den oberen Bereich der Anordnung, teilweise im Schnitt veranschaulicht.
[0026] Fig. 1 veranschaulicht das obere Ende eines Behälters 1 aus Röhrenglas. Dieser ist
als Flasche ausgebildet und weist im Bereich seines oberen Endes einen Stutzen 2 mit
Außengewinde 3 und Ringwulst 4 auf. Durch den Stutzen 2 kann der Inhalt des Behälters
ausgegeben werden. Er ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet, entsprechend dem
Röhrenglas und es sind an den Stutzen 2 das Außengewinde 3 und der Ringwulst 4 angeformt.
In Aufschraubrichtung eines auf den Stutzen 2 aufzuschraubenden Verschlusses (Fig:
2), hinter dem Außengewinde 3 des Stutzens 2, ist der Ringwulst 4 angeordnet und hinter
dem Ringwulst 4 weist der Stutzen 2 eine Hinterschneidung 5 auf. Der Ringwulst 4 erstreckt
sich über den gesamten Umfang des Stutzens 2. Die beiden Bezugslinien 6 veranschaulichen
die Gewindesteigung. Mit der Bezugsziffer 7 ist das Gewindeprofil bezeichnet.
[0027] Die Gewindeprofiltiefe, in der DIN als Gewindeprofiltiefe c bezeichnet, des Außengewindes
3 des Stutzens 2 ist maximal 65 %, vorzugsweise maximal 55 %, insbesondere 50 % der
Gewindeprofiltiefe c eines entsprechenden Außengewindes nach DIN 168-1 : 1998-04.
Die Gewindesteigung 6, in der DIN als Steigung P bezeichnet, des Außengewindes 3 des
Stutzens 2 ist maximal 75 %, vorzugsweise maximal 70 %, insbesondere 66 % der Gewindesteigung
P eines entsprechenden Außengewindes nach DIN 168-1 : 1998-04.
[0028] Der Außendurchmesser des Außengewindes 3, in der DIN als Außendurchmesser d bezeichnet,
beträgt 14 bis 28 mm, vorzugsweise 14 bis 25 mm, insbesondere 14 bis 22 mm.
[0029] In einem konkreten Fall des beschriebenen Behälters 1 mit einem Außendurchmesser
d des Außengewindes 3 von 18 mm beträgt die Steigung P 2 mm, im Gegensatz zu der Steigung
P für den entsprechenden Außendurchmesser d des Außengewindes nach DIN, der 3 mm beträgt.
Beim erfindungsgemäßen Behälter 1 beträgt ferner die Gewindeprofiltiefe c 0,55, im
Gegensatz zu 1,015 nach DIN. Des Weiteren beträgt die Konstante k für die Konstruktion
des Gewindeprofils bei dem erfindungsgemäßen Behälter 0,55, im Gegensatz zu 0,675
nach DIN.
[0030] Somit hat der erfindungsgemäße Behälter 1 im Gegensatz zu einem Behälter gemäß DIN,
somit im Verhältnis zu den branchenüblichen Standards eine etwa 2/3 so große Gewindesteigung
P und eine 1/2 so große Gewindeprofiltiefe c. Das gilt auch, wenn man die im Angelsächsischen
bekannte Norm GPI zugrunde legt. Hier ergibt sich für die Größe 18/400 eine Gewindeprofiltiefe
von c = 1,075 bei einer Steigung von P = 3,2 mm.
[0031] Fig. 2 veranschaulicht den aus Kunststoff bestehenden Verschluss, der eine - Kappe
9 mit Innengewinde 10 aufweist. Das Innengewinde 10 ist entsprechend dem Außengewinde
3 des Stutzens 2 ausgebildet, sodass die Kappe auf den Stutzen 2 aufgeschraubt werden
kann.
[0032] Der Verschluss 8 weist ferner einen Ring 11 und Abreißstege 12 auf, die den Ring
mit der Kappe 9 verbinden. Die Abreißstege 12 verbinden die Kappe 9 mit dem Ring 11
auf der dem Boden 13 der Kappe 9 abgewandten Seite der Kappe 9. Im Bereich des Bodens
3 nimmt die Kappe eine Dichtscheibe 14 (Fig. 3) auf.
[0033] Der Ring 11 weist ein Außenringteil 15 auf, über die die Abreißstege 12 mit der Kappe
9 verbunden ist. Eine Vielzahl von Abreißstegen 12 sind, gleichmäßig über einen Kreisumfang
verteilt, in Achsrichtung des Verschlusses 8 angeordnet und verbinden das Außenringteil
15 mit der Kappe 9. Mit dem Außenringteil 15 sind, gleichfalls über den Kreisumfang
gleichmäßig verteilt angeordnet, eine Vielzahl von Lamellen 16 mittels Stegen 17 verbunden.
Die Lamellen 16 sind radial innerhalb des Außenringteils 15 angeordnet. Die jeweilige
Lamelle 16 weist, radial nach innen gerichtet, einen Vorsprung 18 auf. Dieser Vorsprung
erweitert sich entgegen der Aufschraubrichtung des Verschlusses 8 konisch und verjüngt
sich anschließend an den maximal erweiterten Bereich des Vorsprungs 18 unstetig, somit
mit einem Sprung. Der sich konisch erweiternde Bereich des Vorsprungs 18 ist mit der
Bezugsziffer 19, der sich unstetig erweiternde Bereich des Vorsprungs 18 mit der Bezugsziffer
20 bezeichnet. Die Anordnung gemäß Fig. 3, die den auf den Behälter 1 aufgeschraubten
einteiligen Verschluss 8 aus Kunststoff zeigt, verdeutlicht, dass beim Aufschrauben
des Verschlusses 8 auf den Stutzen 2 die Bereiche 19 der Lamellen 16 in Kontakt mit
der Ringwulst 4 gelangen und die über die Stege 17 angelenkten Lamellen 16 geringfügig
in Richtung des Außenringteils 15 geschwenkt werden, sodass die Vorsprünge 18 der
Lamellen 16 über den Ringwulst 4 gleiten können. Haben die Vorsprünge 18 den Ringwulst
4 passiert, werden unter der Vorspannung der Lamellen 16 aufgrund der Stege 17 die
Lamellen 16 radial nach innen hinter den Ringwulst 4 in die Hinterschneidung 5 gedrückt.
Wegen des unstetigen Abschnitts des Bereichs 20, in Bereich dessen die Lamellen 16
mit ihren Vorsprüngen 18 am Ringwulst 4 anliegen, kann beim Abschrauben des Verschlusses
8 die jeweilige Lamelle 16 nicht über den Ringwulst 4 gleiten, sodass die Verbindung
von Ring 11 und Kappe 9, demnach die Abreißstege 12 abreißen. Die Stege 12 können
nicht wieder mit der Kappe 9 verbunden werden. Demzufolge stellt sich die Anordnung
als Originalitätssicherung dar.
[0034] Das Füllvolumen des Behälters 1 beträgt vorzugsweise maximal 50 ml, insbesondere
maximal 20 ml. Es kann sich durchaus auch um ein maximales Füllvolumen des Behälters
von 10 ml oder 5 ml handeln.
1. Anordnung eines Behälters (1) aus Röhrenglas und eines einteiligen Verschlusses (8)
aus Kunststoff für den Behälter (1), wobei der Behälter (1) einen Stutzen (2) mit
Außengewinde (3) und der Verschluss (8) eine Kappe. (9) mit Innengewinde (10) zum
Aufschrauben des Verschlusses (8) auf den Stutzen (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (2) einen Ringwulst (4) und eine in Aufschraubrichtung des Verschlusses
(8) hinter dem Ringwulst (4) angeordnete Hinterschneidung (5) aufweist, und dass der
Verschluss (8) einen mit der Kappe (9) über Abreißstege (12) verbundenen Ring (11)
aufweist, der beim Aufschrauben des Verschlusses (8) auf den Stutzen (2) mit elastischer
Verformung über den Ringwulst (4) gleitet und in aufgeschraubter Stellung im Bereich
der Hinterschneidung (5) hinter dem Ringwulst (4) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) ein Fläschchen ist, vorzugsweise der Behälter (1) ein Füllvolumen
von maximal 50 ml, insbesondere der Behälter (1) ein Füllvolumen von maximal 20 ml
aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Außengewindes (3) des Stutzens (2) im Wesentlichen dem Außendurchmesser
der Ringwulst (4) entspricht.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeprofiltiefe des Außengewindes (3) des Stutzens (2) maximal 65 %, vorzugsweise
maximal 55 %, insbesondere 50 % der Gewindeprofiltiefe eines entsprechenden Außengewindes
nach DIN 168-1 : 1998-04 ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindesteigung des Außengewindes (3) des Stutzens (2) maximal 75 %, vorzugsweise
maximal 70 %, insbesondere 66 % der Gewindesteigung eines entsprechenden Außengewindes
nach DIN 168-1 : 1998-04 ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Außengewindes (3) des Stutzens (2) 14 bis 28 mm, vorzugsweise
14 bis 25 mm, insbesondere 14 bis 22 mm beträgt.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (11) auf seiner Innenseite elastisch verformbare und/oder biegsam angebundene
Lamellen (16) aufweist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (11) ein Außenringteil (15), Stege (17) und die Lamellen (16) aufweist,
wobei über die Stege (17) die innerhalb des Außenringteils (15) angeordneten Lamellen
(16) mit dem Außenringteil (15) verbunden sind.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (16) bezüglich des Stutzens (2) radial nach innen gerichtete Vorsprünge
(18) aufweisen, die sich entgegen der Aufschraubrichtung des Verschlusses (8) konisch
erweitern und, anschließend an deren maximal erweiterten Bereich, unstetig verjüngen.
10. Behälter (1) aus Röhrenglas mit einem ein Außengewinde (3) aufweisenden Stutzen (2)
zur Aufnahme eines ein Innengewinde (10) aufweisenden Verschlusses (8) für das Behältnis
(1), dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde (3) eine Gewindeprofiltiefe aufweist, die maximal 65 % der Gewindeprofiltiefe
eines entsprechenden Außengewindes nach DIN 168-1 : 1998-04 beträgt und das Außengewinde
(3) eine Gewindesteigung aufweist, die maximal 75 % der Gewindesteigung eines entsprechenden
Außengewinde nach DIN 168-1 : 1998-04 beträgt, sowie der Stutzen (2), in Aufschraubrichtung
des Verschlusses (8) auf das Außengewinde (3) des Stutzens (2), hinter dem Außengewinde
(3) einen Ringwulst (4) und hinter dem Ringwulst (4) eine Hinterschneidung (5) aufweist.
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeprofiltiefe des Außengewindes (3) des Stutzens (2) maximal 55 %, insbesondere
50 % der Gewindeprofiltiefe eines entsprechenden Außengewindes nach DIN 168-1 : 1998-04
beträgt und/oder die Gewindesteigung des Außengewindes (3) des Stutzens (2) maximal
70 %, insbesondere 66 % der Gewindesteigung eines entsprechenden Außengewindes nach
DIN 168-1 : 1998-04 beträgt.
12. Behälter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) ein Fläschchen ist, vorzugsweise der Behälter (1) ein Füllvolumen
von maximal 50 ml, insbesondere der Behälter (1) ein Füllvolumen von maximal 20 ml
aufweist.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Außengewindes (3) des Stutzens (2) im Wesentlichen dem Außendurchmesser
der Ringwulst (4) entspricht.