[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen Getränkebehälter bzw. einen Getränkebeutel
(auch als Getränkestandbeutel oder Pouch-Packung bezeichnet), der für eine Füllmenge
von 150 bis 300 ml (vorzugsweise 200 ml) ausgestaltet ist. Der Getränkebehälter dient
allgemein zur Verpackung von Getränken, vorzugsweise Säfte und Fruchtsaftgetränke.
Das Getränk in dem Getränkebehälter wird üblicherweise mit einem Trinkhalm getrunken,
der entweder separat mitgeliefert wird oder abnehmbar beispielsweise an der Rückseite
des Getränkebehälters anhaftet. Üblicherweise wird der Trinkhalm an der Vorderseite
des Getränkebehälters durch eine dafür vorgesehene Einstichstelle in den Getränkebehälter
eingestochen und eingeführt.
[0002] Aus der
EP 0 600 502 A1 ist ein Getränkestandbeutel bekannt, bei dem in dem Verpackungsmaterial (d.h. Verpackungsfolie)
des Getränkebeutels ein vollständig durch das Verpackungsmaterial gestanztes Einstichloch
(Trinkhalmloch) ausgebildet ist, das zwecks Abdichtung des Einstichlochs auf der Innenseite
der Verpackung durch einen PE-Streifen unterlegt ist. Dieses Einstichloch in der Verpackungsfolie
des Getränkebeutels wird bereits vor dem Verfahren des Abfüllprozesses eingestanzt.
Anschließend wird der PE-Streifen, ebenfalls vor dem Abfüllprozess, an der Innenseite
der Verpackung befestigt, um das Einstichloch von Innen zu verschließen. Zum Trinken
des Getränks wird das Trinkhalmloch geöffnet, indem ein mitgelieferter Trinkhalm in
das bereits eingestanzte Einstichloch eingesetzt und dann der unter dem Einstichloch
vorhandene PE-Streifen mit der Spitze des Trinkhalms durchstochen wird. Durch den
PE-Streifen wird ebenfalls bewirkt, dass nach dem Durchstechen des innenliegenden
PE-Streifens mittels des Trinkhalms und beim Umkippen des Getränkestandbeutels (oder
wenn auf den Beutel ein zu starker Druck aufgebracht wird) am Spalt zwischen der Verpackungsfolie
und dem Trinkhalm kein Getränk auslaufen kann.
[0003] Die in der
EP 0 600 502 A1 vorgeschlagene Lösung hat jedoch einige Nachteile. Da die Verpackungsfolie bereits
durch das eingestanzte Trinkhalmloch geöffnet ist; ist eine Beschädigung des Getränkebeutels
im Bereich des Einstichlochs - beispielsweise durch eine Nadel - nicht oder kaum sichtbar,
so dass die Originalität der Verpackung nicht ausreichend gesichert ist. Ferner ist
durch das Festkleben des PE-Streifens an der Innenseite der Verpackungsfolie ein weiterer
Arbeitsschritt zur Herstellung der Verpackung bzw. des Verpackungsmaterials des Getränkebeutels
erforderlich, wodurch zusätzliche Kosten verursacht werden. Der unter dem ausgestanzten
Trinkhalmloch aufgeklebte PE-Streifen bietet außerdem keinen ausreichenden Schutz
des Getränks (im Vergleich zu einer vollständig geschlossenen Verpackungsfolie), und
zwar aufgrund von Sauerstoffmigration durch das Material des PE-Steifens selbst und
aufgrund von Undichtigkeiten an der Verbindungsstelle zwischen dem PE-Streifen und
der Innenseite der Verpackungsfolie. Schließlich kann nicht ausgeschlossen werden,
dass sich der PE-Streifen vom Verpackungsmaterial ganz oder teilweise ablöst, was
vom Benutzer nicht wahrgenommen werden kann. In diesem Fall können Luft oder Verunreinigungen
in das Innere des Beutels eindringen, wodurch das Getränk verderben kann.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher allgemein die Aufgabe zugrunde, die vorstehend
erläuterten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Der Grundgedanke der
Erfindung basiert darauf, dass das Verpackungsmaterial bzw. die Verpackungsfolie des
erfindungsgemäßen Getränkebehälters unversehrt bleibt und dass das Trinkhalmloch erst
durch Einstechen des Trinkhalms in das Verpackungsmaterial hergestellt wird. Hierdurch
bleibt das Verpackungsmaterial bis zur Benutzung unversehrt, so dass kein Sauerstoff
in den Getränkebehälter eindringen kann.
[0005] Zur Lösung dieser und weiterer Aufgaben dient ein Getränkebehälter mit den Merkmalen
von Patentanspruch 1. In den abhängigen Patentansprüchen sind vorteilhafte und bevorzugte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Getränkebehälters angegeben.
[0006] Die vorliegende Erfindung basiert allgemein darauf, dass die äußere Schicht (und
optional eine oder mehrere mittlere Schichten) des mehrschichtigen Verpackungsmaterials
(Verpackungsfolie) im Bereich der Einstichstelle vollständig entfernt ist, wodurch
die Verpackungsfolie im Bereich der Einstichstelle eine geringere Dicke hat, die durch
die innere Schicht (und gegebenenfalls durch eine oder mehrere verbliebene mittlere
Schichten) definiert ist. Auf diese Weise kann der Trinkhalm im Bereich der Einstichstelle
(bedingt durch die verminderte Materialstärke der Verpackungsfolie) leicht - d.h.
mit geringem Kraftaufwand - durch das verbliebene Verpackungsmaterial gestochen werden.
Die Schicht bzw. Schichten, die sich unter dem Bereich der Einstichstelle (d.h. unter
der entfernten äußeren Schicht und unter der optional entfernten mittleren Schicht(en))
befindet, besteht aus einem Material, das ebenfalls leicht durchstochen werden kann.
Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Lösung erreicht, dass zum Durchstechen des
Verpackungsmaterials durch den Trinkhalm etwa der gleiche Kraftaufwand erforderlich
ist wie bei der Lösung, die in der
EP 0 600 502 A1 vorgeschlagen ist.
[0007] Durch das Entfernen der äußeren Schicht(en) des Verpackungsmaterials des erfindungsgemäßen
Getränkebehälters im Bereich der Einstichstelle wird dem Konsumenten eine Markierung
angegeben, durch die der Konsument einen Hinweis auf das Einstichloch erhält. Vorzugsweise
ist diese Markierung durch die unterschiedlichen Beschaffenheiten des Materials der
äußeren Schicht außerhalb der Einstichstelle und des Materials der von außen sichtbaren
mittleren bzw. inneren Schicht im Bereich der Einstichstelle gebildet.
[0008] Durch die Markierung wird gewährleistet, dass das Verpackungsmaterial an der richtigen
Stelle eingestochen wird, und zwar in dem Bereich, wo die äußere (und gegebenenfalls
eine oder mehrere der mittleren Schicht(en)) des Verpackungsmaterials entfernt ist.
[0009] Das Entfernen der äußeren (und optional einer oder mehrerer der mittleren Schicht(en))
des Verpackungsmaterials im Bereich der Einstichstelle wird vorzugsweise dadurch erzielt,
dass die äußere Schicht (und optional die mittlere Schicht(en)) des Verpackungsmaterials
mit Hilfe eines Lasers bzw. Laserstrahls entfernt wird. Hierbei ist die Intensität
des Laserstrahls bzw. Laserlichts, die Größe des gewählten Brennpunkts und/oder die
Zeitdauer der Bearbeitung entscheidend für das Ausmaß der Entfernung der Schicht(en)
des Verpackungsmaterials am gewünschten Einstichloch.
[0010] Es ist offensichtlich, dass das Material der Verpackung bzw. die äußere Schicht (und
optional die mittlere Schicht(en)) des Verpackungsmaterials (Verpackungsfolie) so
entfernt wird, dass dabei die darunter liegende Schicht bzw. Schichten, die bestehen
bleiben sollen, nicht beschädigt werden, um die Originalität der Verpackung und damit
den Schutz des Getränks gewährleisten. Vorzugsweise ist nur die äußere Schicht des
Verpackungsmaterials im Bereich der Einstichstelle durch den Laserstrahl vollständig
entfernt, wobei die innere Schicht und, falls vorhanden, die mittlere Schicht unversehrt
bleiben. Es ist aber ebenso möglich, die äußere und, falls vorhanden, mittlere Schicht
im Bereich der Einstichstelle vollständig (d.h. bis zum Erreichen der inneren Schicht)
vollständig zu entfernen. Nachfolgend wird nur noch vom Entfernen der äußeren Schicht
gesprochen, wobei aber offensichtlich ist, dass auch eine oder mehrere mittlere Schichten
im Bereich der Einstichstelle vollständig entfernt sind. Wichtig ist nur, dass die
innere (und optional eine oder mehrere mittlere Schichten) unversehrt bleibt. Vorzugsweise
besteht die Verpackungsfolie aus zwei oder drei Schichten, nämlich einer inneren Schicht,
einer äußeren Schicht und gegebenenfalls einer mittleren Schicht, die sich zwischen
der inneren und der äußeren Schicht befindet. Bei einer Zwei-Schicht-Folie wird im
Bereich der Einstichstelle nur die äußere Schicht entfernt. Bei einer Drei-Schicht-Folie
können entweder nur die äußere oder zusätzlich die mittlere Schicht entfernt ist.
Im Fall der Drei-Schicht-Folie ist es aber auch möglich, die äußere Schicht im Bereich
der Einstichstelle vollständig zu entfernen und die mittlere Schicht nur teilweise
(d.h. nicht ganz durchgehend) zu entfernen.
[0011] Die äußere Schicht des Verpackungsmaterials besteht vorzugsweise aus Polyethylen
(PE) oder Polyethylenterephthalat (PET). Der Laser schneidet diese äußere Schicht
des Verpackungsmaterials vollständig (d.h. mindestens bis zur darunter liegenden mittleren
bzw. inneren Schicht) ein. PE oder PET ist als Material für die äußere Schicht sehr
gut geeignet, da es durch den Laserstrahl gut verbrannt wird. Es können aber auch
andere geeignete Materialien verwendet werden, die sich für eine Bearbeitung durch
einen Laser eignen. Das verbrennende PE- bzw. PET-Material kann während der Laserbearbeitung
abgesaugt werden.
[0012] Nach dem Einstechen des Trinkhalms wird die innere Schicht (und gegebenenfalls die
optional vorhandene mittlere Schicht) durchstochen, wobei dann der Spalt zwischen
dem Trinkhalm und dem im Verpackungsmaterial gebildeten Einstichloch abgedichtet.
Diese Abdichtung erfolgt dadurch, dass sich das Material der inneren Schicht (und
der optionalen mittleren Schicht) eng an die Außenfläche des Trinkhalms anlegen.
[0013] Nach dem Abfüllen des Getränks befindet sich im Kopfraum des Getränkebehälters üblicherweise
kaum Luft, woraus folgt, dass sich das Einstichloch unter dem Flüssigkeitspegel befindet.
Folglich kann es bei unzureichender Abdichtung zwischen Trinkhalm und Verpackungsmaterial
zu einem Austritt von Flüssigkeit kommen, insbesondere weil beim Einstechen ein gewisser
Druck auf den Getränkebehälter ausgeübt wird. Durch die vorstehend beschriebene Abdichtung
zwischen Trinkhalm und Verpackung wird gewährleistet, dass beim Umkippen des Getränkebeutels
mit eingestochenem Trinkhalm kein Saft durch den Spalt zwischen Trinkhalm und Verpackung
auslaufen kann. Ebenso wird gewährleistet, dass das erforderliche Vakuum bzw. der
Unterdruck in dem Getränkebehälter, das durch Saugen am Trinkhalm erzeugt wird, in
der Verpackung ausreichend erhalten bleibt.
[0014] Die durch Laserbearbeitung erzeugte Einstichstelle (d.h. der Bereich, wo die äußere
Schicht und optional die mittlere Schicht entfernt sind) hat einen Durchmesser von
etwa 4 mm, vorzugsweise 5 mm, kann aber auch eine Größe von etwa 3 mm bis etwa 7 mm
haben.
[0015] Ein Vorteil der Laserbearbeitung besteht darin, dass der Produktionsprozess bei der
Herstellung des erfindungsgemäßen Getränkebehälters besser kontrolliert werden kann.
Aufgrund der Feinjustierung über Strom- oder Spannungszufuhr kann das Verbrennen des
PE- oder PET-Materials sehr gut gesteuert werden. Hierdurch wird die Reproduzierbarkeit
bei der Herstellung der Verpackung des Getränkebehälters verbessert.
[0016] Um das Einstechen des Trinkhalms zu erleichtern, kann die freiliegende Oberfläche
der mittleren bzw. inneren Schicht mit einer Struktur in Form einer Sonne (d.h. leichte
geradlinige Einschnitte oder Vertiefungen, die von einem zentralen Punkt radial nach
außen laufen) versehen sein. Durch die mittels Lasern ausgebildete Struktur in der
inneren (oder alternativ mittleren) Schicht der Verpackungsfolie wird bei dem erfindungsgemäßen
Getränkebehälter das Öffnen des Getränkebehälters an der Einstichstelle weiter verbessert.
[0017] Als Material für die Verpackungsfolie sind Polyethylen, Polyethylenterephthalat,
Polypropylen und verschiedene Copolymere geeignet. Das zwischen etwa 60 und 100 µm
dünne Material erlaubt ein einfaches Einstechen des Trinkhalmes, wobei das Einstechen
durch das Entfernen der äußeren (und optional mittleren) Schicht deutlich erleichtert
wird. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung einer mehrschichtigen Verbundfolie
aus zwei oder drei Schichten erwiesen. Ein Vorteil solcher Verbundfolien besteht darin,
dass sie im Wesentlichen für Sauerstoff undurchlässig sind.
[0018] Die verwendete Verbundfolie besteht vorzugsweise aus einer äußeren PE- oder PET-Schicht
und einer inneren Aluminiumschicht. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Verbundfolie
aus drei Schichten erwiesen, die eine äußere Schicht aus PET, eine mittlere Schicht
aus Aluminium und eine innere Schicht aus PE umfasst.
[0019] Durch das vollständige und vollflächige Entfernen der äußeren PE- oder PET-Schicht
bildet sich am Rand der Laserung eine Mikrokante. Dadurch wird ein abstützender Effekt
beim Einstechen des Trinkhalms erreicht.
[0020] Eine weitere Optimierung wird dadurch erreicht, dass der Trinkhalm beim Einstechen
nicht mehr in die Mitte der Einstichstelle zentriert werden muss. Vielmehr wird die
Ausrichtung der Trinkhalmspitze zur Einstechöffnung egalisiert.
[0021] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Figuren beschrieben, die eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Getränkebehälters
zeigen. Obwohl sich die folgende Beschreibung allgemein auf einen Getränkebehälter
bezieht, kann das Konzept der Erfindung auch bei anderen Verpackungen Anwendung finden,
bei denen ein Trinkhalm oder ein ähnlicher Gegenstand verwendet wird, um die Verpackung
zu durchstechen.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Getränkebehälters
mit einer Einstichstelle im oberen Bereich, durch die das Entfernen der äußeren Schicht
gebildet ist.
Figur 2 zeigt einen Längsschnitt durch das mehrschichtige Verpackungsmaterial des
Getränkebehälters der vorliegenden Erfindung im Bereich der Einstichstelle.
[0022] Unter Bezugnahme auf Figur 1 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Getränkebehälters beschrieben.
[0023] Der Getränkebehälter 1 ist auf bekannte Weise durch eine mehrschichtige Verpackungsfolie
2 hergestellt. Im unteren Bereich des Behälters 1 ist die Folie zweifach gefaltet,
um auf ebenfalls bekannte Weise den Bodenbereich des Behälters auszubilden. An der
linken, rechten und oberen Kante sind die beiden Lagen der Verpackungsfolie miteinander
verschweißt, verklebt oder auf andere Weise miteinander verbunden. Die Behälter 1
hat eine Höhe h von zwischen etwa 140 mm und 160 mm sowie eine Breite b von zwischen
etwa 90 mm und 120 mm. Vorzugsweise beträgt die Höhe h etwa 150 mm und die Breite
b etwa 110 mm. Höhe und Breite hängen jedoch von der gewünschten Füllmenge ab und
können entsprechend variieren.
[0024] Wie gezeigt, befindet sich auf der Vorderseite des Behälters 1 im oberen Bereich
davon (etwa 20 mm) unter der oberen Kante eine durch teilweises Entfernen der äußeren
Schicht der mehrschichtigen Verpackungsfolie gebildete Einstichstelle 3, die durch
Bearbeitung mit Hilfe eines Laserstrahls hergestellt ist.
[0025] Figur 2 zeigt einen Schnitt durch die Verpackungsfolie 2 (Verbundmaterial) des Getränkebehälters
1 der vorliegenden Erfindung. Die Folie 2 besteht aus drei Schichten 4, 5 und 6. Die
äußere Schicht 4 besteht vorzugsweise aus PET und hat vorzugsweise eine Dicke von
etwa 12 µm, die mittlere Schicht 5 besteht vorzugsweise aus Aluminium und hat vorzugsweise
eine Dicke von etwa 9 µm, und die innere Schicht 6 besteht vorzugsweise aus PE und
hat vorzugsweise eine Dicke von etwa 76 µm. Wie in Figur 2 deutlich zu sehen, ist
das PET-Material der äußeren Schicht an einer Stelle 3 mit Hilfe des Laserstrahls
bis zur mittleren Schicht 5 vollständig weggebrannt. Wie vorstehend beschrieben, ist
es ebenfalls denkbar, dass die mittlere Schicht 5 im Bereich der Einstichstelle 3
entweder teilweise oder vollständig bis zum Erreichen der inneren Schicht 6 weggebrannt
ist. Wie vorstehend erläutert, kann, wenn die mittlere Schicht 5 nur teilweise weggebrannt
ist, in dieser mittleren Schicht 5 eine Struktur ausgebildet sein. Diese Struktur
kann einen zentralen Punkt mit einem Durchmesser von vorzugsweise etwa 2 mm haben.
Von diesem zentralen Punkt erstrecken sich mehrere Linien, die (wie der zentrale Punkt)
mit Hilfe eines Laserstahls in die mittlere Schicht 5 des Verpackungsmaterials (Verpackungsfolie)
geschnitten sind. Beispielsweise können sich 6, 8 oder 10 Linien in radialer Richtung
von dem zentralen Punkt nach außen erstrecken. Diese durch einen Laserstrahl gebildeten
Schnittlinien. An dem zentralen Punkt lässt sich die Verpackungsfolie sehr leicht
durchstechen, da die mittlere Schicht 5 der Folie an dem zentralen Punkt und an den
radial verlaufenden Linien eine verminderte Dicke hat. Beim Einstechen des Trinkhalms
wird das Einstichloch definiert nach außen aufgeweitet. Dieses Aufweiten des Einstichlochs
wird durch die radial verlaufenden Schnittlinien erleichtert, da die mittlere Schicht
5 der Verpackungsfolie 2 an diesen Linien ebenfalls eine verminderte Dicke hat.
[0026] Da die äußere Schicht 4 der Verpackungsfolie 2 vorzugsweise aus PET und die mittlere
Schicht 5 vorzugsweise aus Aluminium besteht, kann der Konsument die Einstichstelle
3 mit bloßem Auge sehr gut erkennen, da sich die freiliegende Aluminium-Oberfläche
der mittleren Schicht 5 im Bereich der Einstichstelle optisch sehr deutlich von der
die Einstichstelle umgebenden PET-Oberfläche der äußeren Schicht 4 unterscheidet.
1. Getränkebehälter (1), insbesondere Getränkebeutel, aus einem mehrschichtigen Verpackungsmaterial
(2), mit einer Einstichstelle (3), die ausgebildet ist, um das Verpackungsmaterial
an der Einstichstelle mit einem Trinkhalm durchstechen zu können, um den Trinkhalm
in den Getränkebehälter (1) einzuführen,
wobei das mehrschichtige Verpackungsmaterial ein Verbundmaterial mit mindestens zwei
Schichten (4, 5, 6) ist,
wobei die äußere Schicht (4) des Verbundmaterials im Bereich der Einstichstelle (3)
vollständig entfernt ist, um das Durchstechen des Verbundmaterials zu erleichtern.
2. Getränkebehälter (1) nach Anspruch 1, bei dem das mehrschichtige Verbundmaterial eine
mehrschichtige Verbundfolie ist, die mindestens eine äußere Polyethylenfolie (4) und
eine innere Aluminiumfolie (6) umfasst.
3. Getränkebehälter (1) nach Anspruch 1, bei dem das mehrschichtige Verbundmaterial eine
mehrschichtige Verbundfolie ist, die mindestens eine äußere Polyethylenfolie (4),
eine mittlere Aluminiumfolie (5) und eine innere Polyethylenfolie (6) umfasst.
4. Getränkebehälter (1) nach Anspruch 1, bei dem das mehrschichtige Verbundmaterial eine
mehrschichtige Verbundfolie ist, die mindestens eine äußere Polyethylenterephthalatfolie
(4), eine mittlere Aluminiumfolie (5) und eine innere Polyethylenfolie (6) umfasst.
5. Getränkebehälter (1) nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die äußere PE/PET-Folie (4) eine
Dicke von 9 bis 15 µm hat, die mittlere Aluminiumfolie (5) eine Dicke von 6 bis 12
µm hat und die innere Polyethylenfolie (9) eine Dicke von 60 bis 100 µm hat.
6. Getränkebehälter (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem die äußere PE/PET-Folie
(4) eine Dicke von etwa 12 µm hat, die mittlere Aluminiumfolie (5) eine Dicke von
etwa 9 µm hat und die innere Polyethylenfolie (6) eine Dicke von etwa 76 µm hat.
7. Getränkebehälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die freiliegende
Oberfläche der mittleren oder inneren Schicht (5, 6) im Bereich der Einstichstelle
(3) mit einer Mehrzahl von sich kreuzenden Linien versehen ist, an denen die mittlere
oder äußere Schicht (5, 6) des Verpackungsmaterials (2) eine verminderte Dicke hat.
8. Getränkebehälter (1) nach Anspruch 7, bei dem die Mehrzahl der sich kreuzenden Linien
mit Hilfe eines Laserstrahls eingeschnitten ist.
9. Getränkebehälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Einstichstelle
(3) mit Hilfe eines Laserstrahls gebildet ist, durch den die äußere Schicht (4) im
Bereich der Einstichstelle weggebrannt ist, oder
bei dem, wenn die Verpackungsfolie (2) drei Schichten aufweist, die Einstichstelle
(3) mit Hilfe eines Laserstrahls gebildet ist, durch den die äußere Schicht (4) und
die mittlere Schicht (5) im Bereich der Einstichstelle weggebrannt ist.
10. Getränkebehälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Einstichstelle
(3) einen Durchmesser von 3 mm bis 7 mm, vorzugsweise von 4 mm bis 6 mm, hat.
11. Getränkebehälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Einstichstelle
(3) an der Vorderseite des Behälters und im oberen Drittel davon vorgesehen ist.