[0001] Die Erfindung betrifft eine Wippe für ein Gehänge, mit einem maximalen zulässigen
Relativneigungswinkel und mit einem Wippenkörper, der eine zentrale Anschlagöffnung
und zwei symmetrisch dazu angeordnete seitliche Einhängeöffnungen aufweist.
[0002] Wippen für Gehänge, beispielsweise Seil-, Gurt- oder Kettengehänge, sind bekannt
und werden beispielsweise zum Anheben von Lasten, die oftmals mehrere Tonnen wiegen,
verwendet. Um insbesondere schwere Lasten anzuheben, wird in der Regel ein Gehänge
mit mehreren Strängen und beispielsweise ein 4-Strang-Gehänge verwendet. Die Last
hängt also beispielsweise an vier Kettensträngen, die die Last gleichmäßig aufnehmen
und an ein zentrales Anschlagmittel leiten sollen. Sind Verbindungsstellen für die
Kettenstränge an der Last ungenau verteilt oder weisen die einzelnen Kettenstränge
Längentoleranzen auf, kann es jedoch zu einer ungleichmäßigen Belastung der einzelnen
Kettenstränge kommen. Anstelle von Kettensträngen können auch Gurte oder Seile eingesetzt
werden. Dies kann dazu führen, dass nur zwei der vier Kettenstränge die Last zum Anschlagmittel
leiten, was zu einer Überlastung des Gehänges und im Extremfall zum Bruch zumindest
eines der Kettenstränge führt. Zum Ausgleich solcher Montage- oder Längentoleranzen
wird die eingangs genannte Wippe verwendet.
[0003] Die bekannten Wippen können die Montage- oder Längentoleranzen jedoch nur bis zu
einem gewissen Maß ausgleichen. Um eine günstige Lastverteilung innerhalb der Wippe
zu gewährleisten, sollte die Wippe unter Last nicht über den maximal zulässigen Relativneigungswinkel
hinaus geneigt sein. Der maximal zulässige Relativneigungswinkel ist mit Bezug auf
eine Richtung der auf das Anschlagmittel einwirkenden Last vorgegeben. Wird die Wippe
aufgrund der Toleranzen über den maximalen zulässigen Relativneigungswinkel mit Bezug
auf die ideale Anschlagrichtung hinaus verkippt, so kann ein sicheres Anheben der
Last nicht mehr gewährleistet sein. Die Stränge werden ungleichmäßig belastet.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Wippe für ein Gehänge bereitzustellen,
mit der eine Last sicher angehoben werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird für die eingangs genannte Wippe durch eine Anzeigeanordnung gelöst,
die von außerhalb der Wippe einsehbar eine oberhalb des maximalen zulässigen Relativneigungswinkels
liegende Schrägstellung der Wippe anzeigt.
[0006] Anhand der Anzeigeanordnung kann ein das Gehänge installierender Monteur schnell
und sicher erkennen, ob die Schrägstellung beziehungsweise Neigung der Wippe oberhalb
des maximal zulässigen Relativneigungswinkels liegt und kann bei der Installation
aufgetretene Toleranzen ausgleichen. Durch diese einfache und schnelle Kontrolle ist
ein sicheres Heben der Last gewährleistet.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung kann durch verschiedene, jeweils für sich vorteilhafte,
beliebig miteinander kombinierbare Ausgestaltungen weiter verbessert werden. Auf diese
Ausgestaltungsformen und die mit ihnen verbundenen Vorteile ist im Folgenden eingegangen.
[0008] In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltungsform kann die Anzeigeanordnung wenigstens
ein visuell wahrnehmbares Indikatorelement aufweisen. Das Indikatorelement unterscheidet
sich zur besseren Erkennbarkeit beispielsweise farblich vom Wippenkörper. Ein solches
Indikatorelement kann die Schrägstellung der Wippe anzeigen und womöglich ohne Verwendung
weiterer Hilfsmittel abgelesen werden. Damit das Indikatorelement jederzeit die Schrägstellung
der Wippe repräsentiert, kann es sich mit dem Wippenkörper bewegen. Beispielsweise
kann das Indikatorelement bewegungsstarr mit dem Wippenkörper verbunden oder Teil
des Wippenkörpers sein. Um schnell und einfach überprüfen zu können, ob die Wippe
über den maximalen zulässigen Relativneigungswinkel hinaus schräg gestellt beziehungsweise
geneigt ist, kann das Indikatorelement den maximalen zulässigen Relativneigungswinkel
repräsentieren.
[0009] Gemäß einer besonders vorteilhaften, weil konstruktiv einfachen Ausgestaltungsform
kann das Indikatorelement als eine Indikatorkante ausgeformt sein. Die Indikatorkante
kann gerade ausgestaltet sein, so dass einfach zu erkennen ist, in welcher Richtung
sich die Indikatorkante erstreckt. Insbesondere kann die Indikatorkante so ausgerichtet
sein, dass sie bei Erreichen des maximalen zulässigen Relativneigungswinkels entlang
eines vorbestimmten Winkels relativ zur Anschlagrichtung, in der die Anschlaglast
auf die Anschlagöffnung beziehungsweise das Anschlagmittel wirkt, angeordnet ist.
Beispielsweise kann die Indikatorkante senkrecht oder parallel zur Anschlagrichtung
ausgerichtet sein, wenn die Schrägstellung der Wippe den maximalen zulässigen Relativneigungswinkel
erreicht. Eine derartige Ausrichtung der Indikatorkante ist visuell auch ohne Hilfsmittel
wahrnehmbar, so dass ein Erreichen der maximalen zulässigen Neigung der Wippe einfach
festgestellt werden kann. Damit die Indikatorkante schneller erkennbar ist, kann diese
farblich vom Wippenkörper abgesetzt sein.
[0010] Aufgrund der oftmals rauen Bedingungen und der großen wirkenden Kräfte beim Einsatz
der Wippe besteht das Risiko, dass das Indikatorelement beschädigt wird. Um das Indikatorelement
für den angedachten Einsatz ausreichend robust zu gestalten, kann das Indikatorelement
durch eine Außenkante des Wippenkörpers gebildet sein. Selbst wenn die Außenkante
beispielsweise durch Schläge hervorgerufene kleinere Beschädigungen aufweist, erstreckt
sie sich bei einer ansonsten intakten und einsatzbereiten Wippe dennoch im Wesentlichen
entlang ihrer ursprünglichen Richtung und kann somit die Schrägstellung der Wippe
sicher anzeigen.
[0011] Insbesondere eine von der Anschlagöffnung weg weisende Unterseite des Wippenkörpers
kann mit der Indikatorkante ausgebildet sein, da diese im Einsatz für den Monteur
am besten sichtbar ist. Die an der Unterseite ausgeformte Indikatorkante ist bei Erreichen
des maximal zulässigen Relativneigungswinkel in einem optisch einfach erkennbaren
Winkel angeordnet, beispielsweise senkrecht oder waagerecht zur idealen Anschlagrichtung.
[0012] Verläuft die Indikatorkante in einem gerade noch zulässigen Neigungszustand der Wippe
parallel zur Anschlagrichtung, zeigt sie ein Erreichen des maximal zulässigen Relativneigungswinkel
jedoch einfacher wahrnehmbar an. Folglich kann zusätzlich oder alternativ zu der Außenkante
eine derartige Indikatorkante vorgesehen sein. Diese Indikatorkante kann als eine
Seite einer Indikatorzunge ausgebildet sein und bei Erreichen des maximalen zulässigen
Relativneigungswinkel parallel zur Anschlagrichtung verlaufen. Auch die Seite der
Indikatorzunge und womöglich die gesamte Indikatorzunge kann eingefärbt sein, um sich
von der restlichen Wippe visuell abzusetzen. Um eine Beschädigung der Indikatorzunge,
beispielsweise durch Verbiegen zu vermeiden, kann diese in den Wippenkörper eingebettet
sein. Beispielsweise kann die Indikatorzunge in eine zentrale Öffnung des Wippenkörpers
vorspringen. Damit sich die an der Indikatorzunge vorgesehene Indikatorkante mit dem
Wippenkörper bewegen kann, kann die Indikatorzunge bewegungsstarr mit dem Wippenkörper
verbunden sein. Beispielswiese ist die Indikatorzunge am Wippenkörper befestigt oder
einstückig mit diesem ausgeformt.
[0013] Ein Vergleichen der Ausrichtung der Indikatorkante mit der Anschlagrichtung nach
Augenmaß kann fehlerträchtig sein. Folglich kann die Anzeigeanordnung der Wippe in
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform einen relativ zum Indikatorelement
beweglichen Zeiger aufweisen, der die Schrägstellung der Wippe im Betrieb anzeigt.
Erreicht die Neigung der Wippe den maximal zulässigen Relativneigungswinkel, kann
der Zeiger beispielsweise auf das Indikatorelement zu weisen. Das Indikatorelement
ist beispielsweise als die Indikatorkante der Indikatorzunge ausgebildet. Alternativ
kann das Indikatorelement als eine Indikatormarke, beispielsweise eine Pfeilspitze,
ein Punkt, ein Strich oder eine sonstige visuell wahrnehmbare Struktur ausgeformt
sein.
[0014] Der Zeiger kann einen Befestigungsabschnitt aufweisen, über den der Zeiger mit dem
Wippenkörper verbindbar ist. In einer vorteilhaften, weil einfach zu handhabenden
Ausgestaltungsform kann der Zeiger über seinen Befestigungsabschnitt und das Anschlagmittel
zum Anschlagen der Wippe mit dieser verbindbar ausgestaltet sein. Der Zeiger kann
über das Anschlagmittel insbesondere unverlierbar mit der Wippe verbindbar sein. Das
Anschlagmittel ist beispielsweise ein Schäkel mit einem in die Anschlagöffnung einsetzbaren
Haltebolzen. Zur Verbindung mit dem Anschlagmittel kann der Befestigungsabschnitt
des Zeigers ein Loch aufweisen, dessen Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser
des Haltebolzens.
[0015] Der Zeiger kann frei schwingend mit dem Anschlagmittel verbunden sein, so dass er
als ein Lot in Schwerkraftrichtung weist. Der frei schwingende Zeiger zeigt jedoch
nur dann die Schrägstellung der Wippe richtig an, wenn die Anschlagrichtung der Schwerkraftrichtung
entspricht. Darüber hinaus kann ein freies Schwingen des Zeigers durch andere Faktoren
behindert sein. Um sicherzustellen, dass der Zeiger die Neigung des Wippenkörpers
relativ zur Anschlagrichtung anzeigt, kann dieser eine Ausrichtungseinrichtung aufweisen,
in der das Anschlagmittel in einer vorbestimmten Montageposition aufnehmbar ist. Um
sicherzustellen, dass der Zeiger richtig ausgerichtet ist, kann das Anschlagmittel
durch die Ausrichtungseinrichtung insbesondere in lediglich einer einzigen Montageposition
aufnehmbar sein. In der Montageposition kann der Zeiger parallel zur idealen Anschlagrichtung
und insbesondere entgegen der Richtung der auf das Anschlagmittel wirkenden Anschlagkraft
weisen.
[0016] Damit der Zeiger auch bei einem verdrehten Wippenkörper parallel zur Anschlagrichtung
ausgerichtet bleibt, kann der Zeiger durch die Ausrichtungssicherung drehstarr mit
dem Anschlagmittel verbindbar sein. Beispielsweise kann der Zeiger zwei Sicherungslaschen
aufweisen, zwischen denen das Anschlagmittel, zum Beispiel ein Schenkel des Schäkels,
montiert und im Wesentlichen zumindest abschnittsweise formschlüssig aufgenommen sein
kann.
[0017] Der Zeiger kann als ein gestanztes, geschmiedetes, gegossenes und/oder gelasertes
Teil ausgebildet sein, dessen Sicherungslaschen nach dem Stanzen umgebogen werden.
Zur besseren Erkennbarkeit des Zeigers kann sich dieser farblich vom Wippenkörper
abheben. Die Wippe muss nicht als Stanzteil ausgebildet sein. Sie kann auch durch
Urformen, beispielsweise Schmieden oder Gießen, oder durch ein anderes Trennverfahren,
beispielsweise Laserschneiden, hergestellt sein. Auch die Wippe kann geschmiedet,
gegossen, gestanzt oder gelasert sein.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform kann die Anzeigeanordnung eine
am Wippenkörper fixierte Wasserwaagenlibelle mit einer Anzeigeblase und wenigstens
einem Skalenstrich aufweisen. Die Libelle kann Schrägstellungen sehr genau erfassen
und anzeigen, wobei die Anzeigeblase als Zeiger einen aktuellen Relativneigungswinkel
der Wippe und der wenigstens eine Skalenstrich als Indikatorelement den maximal zulässigen
Relativneigungswinkel repräsentieren. Wie schon oben beschrieben, kann die Anzeigeanordnung
auch in diesem Ausführungsbeispiel mehrere Indikatorelemente, also Skalenstriche aufweisen.
Die Libelle kann senkrecht zu einer idealen Ausrichtung der Wippe mit Bezug auf die
Anschlagrichtung ausgerichtet sein, sodass die Anzeigeblase bei einer ausgewogenen
Belastung der Wippe mittig zwischen zwei Skalenstrichen angeordnet ist.
[0019] Um möglichst große Lasten weiterleiten zu können, kann der Wippenkörper mit einer
Fachwerkstruktur ausgebildet sein. Die Fachwerkstruktur ermöglicht die Konstruktion
einer besonders stabilen Wippe, wobei das Gewicht des Wippenkörpers nicht unnötig
erhöht ist.
[0020] Die Fachwerkstruktur kann insbesondere ein dreieckiges Fach aufweisen, an dessen
Ecken die Anschlag- und Einhängeöffnungen angeordnet sein können. Die zwischen den
Einhängeöffnungen und der Anschlagöffnung verlaufenden Seiten des dreieckigen Fachs
sind vorzugsweise als Zugstäbe und eine zwischen den Einhängeöffnungen verlaufende
Seite des dreieckigen Fachs ist vorzugsweise als ein Druckstab ausgebildet. Der Druckstab
kann in Richtung auf die Anschlagöffnung zu oder von dieser weg so gewölbt sein, um
durch die Last hervorgerufene Druckkräfte gleichmäßig zu verteilen.
[0021] Zumindest eine der Einhängeöffnungen kann mit einer Einsetzöffnung versehen sein,
um einen der Kettenstränge mit der Wippe zu verbinden. Die Einsetzöffnung kann eine
lichte Weite haben, die kleiner als der Innendurchmesser der Einhängeöffnung ist.
Beispielsweise kann die Einhängeöffnung durch eine Hakenklaue begrenzt sein, wobei
die Last vom Kettenstrang in die Hakenklaue einleitbar ist. Die Einsetzöffnung kann
von einer Hakenspitze der Hakenklaue und einem Begrenzungssteg flankiert sein. Der
Begrenzungssteg kann von einer Seite des Wippenkörpers zwischen der Einhängeöffnung
und der Anschlagöffnung vorspringen. Um zu vermeiden, dass sich die Kette am Begrenzungssteg
verhakt, kann ein freies Ende des Begrenzungssteges in einen Abweissteg übergehen,
der sich von der Einhängeöffnung zur nächstliegenden Seite des Wippenkörpers erstreckt.
[0022] Die Fachwerkstruktur kann eine zentrale Öffnung des Wippenkörpers umgeben. Hierdurch
kann das Gewicht des Wippenkörpers reduziert sein, ohne dessen mechanische Stabilität
zu beeinträchtigen. Die zentrale Öffnung kann sich an die Anschlagöffnung anschließen
beziehungsweise durch einen Verbindungskanal mit dieser verbunden sein. Eine lichte
Weite des Verbindungskanals kann eine elastische Verformung des Druckstegs in Richtung
auf die Anschlagöffnung zu oder von ihr weg ermöglichen. Ferner kann die Indikatorzunge
in die zentrale Öffnung ragen und von den Seiten des Fachs gegen Beschädigung geschützt
sein. Die Indikatorzunge fußt vorzugsweise auf dem Druckstab und ist mittig auf diesem
angeordnet.
[0023] Die Anzeigeanordnung ist bisher mit lediglich einem Indikatorelement beschrieben.
Da die Wippe jedoch in wenigstens zwei Richtungen relativ zur Anschlagrichtung geneigt
sein kann, hat die Wippe je Richtung einen maximalen zulässigen Relativneigungswinkel.
Folglich kann die Anzeigeanordnung wenigstens zwei Indikatorelemente aufweisen, die
einen Bereich von zulässigen Relativneigungswinkeln begrenzen. Beispielsweise kann
die Wippe zwei Indikatorkanten oder zwei Indikatormarken aufweisen. Darüber hinaus
kann die Anzeigeanordnung auch mit mehr als zwei Indikatorelementen versehen sein,
die z. B. eine Skala bildend eine genauere Bestimmung der Schräglage der Wippe ermöglichen.
[0024] Eine sichere Befestigung der Gehänge mit Aufhängegliedern an der Wippe läßt sich
nach einer vorteilhaften Weiterbildung erreichen, wenn die Einhängeöffnungen sich
über eine bevorzugt schlitzförmige Einsetzöffnung nach außen öffnen und die Einsetzöffnung
eine geringere lichte Weite aufweist als die zugehörige Einhängeöffnung. Die Einsetzöffnung
kann sich insbesondere geradlinig von einer Außenkante der Wippe zur Einhängeöffnung
erstrecken. Bei dieser Ausgestaltung der Einhängeöffnungen kann ein abgedrücktes Aufhängeglied
verliersicher in die Einhängeöffnung eingehängt werden. Um das Gehänge mit Aufhängeglied
im Betrieb schnell aus der Wippe entfernen und beispielsweise ohne Wippe nutzen zu
können, können Einsetz- und/oder Einhängeöffnung verschlußmittelfrei, also im Betrieb
offenbleiben.
[0025] Im Folgenden ist die Erfindung beispielhaft anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezug auf die Zeichnungen erläutert. Die unterschiedlichen Merkmale der Ausführungsformen
können dabei unabhängig voneinander kombiniert werden, wie es bei den einzelnen vorteilhaften
Ausgestaltungen bereits dargelegt wurde.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Wippe;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Wippe;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Wippe;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der Fig. 3, wobei die Wippe
schräg gestellt ist;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Zeigers der erfindungsgemäßen
Wippe;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Wippe.
[0027] Zunächst sind Aufbau und/oder Funktion einer erfindungsgemäßen Wippe mit Bezug auf
das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 beschrieben.
[0028] Fig. 1 zeigt die Wippe 1 schematisch in einer Vorderansicht. Die Wippe 1 ist mit
einem Wippenkörper 2 ausgeformt, der eine Fachwerkstruktur umfassen kann. Die Fachwerkstruktur
des Wippenkörpers 2 kann ein Fach 3 umfassen, im Wesentlichen dreieckig und insbesondere
als ein gleichschenkliges Dreieck ausgebildet sein kann. Schenkel 4, 5 des Wippenkörpers
2 umschließen eine Spitze des gleichseitigen Dreiecks, in der eine Anschlagöffnung
6 zum Anbringen der Wippe 1 an einem Anschlagmittel vorgesehen ist. Die Spitze des
im Wesentlichen dreieckigen Wippenkörpers 2 ist hier lediglich beispielhaft abgeflacht
dargestellt. Eine der Anschlagöffnung 6 gegenüberliegende Basis 7 des Wippenkörpers
2 erstreckt sich zwischen Einhängeöffnungen 8, 9 zum Verbinden der Wippe 1 mit einer
zu hebenden Last führenden Kettensträngen. Die Einhängeöffnungen 8, 9 können insbesondere
im Bereich von Ecken oder Basiswinkeln, an denen die Schenkel 4, 5 auf die Basis 7
treffen, vorgesehen sein.
[0029] Die Schenkel 4, 5 des im Wesentlichen dreieckig ausgebildeten Fachs 3 können als
Zugstäbe und die Basis 7 als ein Druckstab ausgebildet sein. Im Bereich der Spitze
des dreieckigen Fachs 3 können die Schenkel 4, 5 über einen ersten Knotenpunkt 10
kraftübertragend miteinander verbunden sein. Die Schenkel 4, 5 können jeweils über
einen zweiten beziehungsweise einen dritten Knotenpunkt 11, 12 mit der Basis 7 kraftübertragend
verbunden sein.
[0030] Die Einhängeöffnungen 8, 9 können durch Einhängeklauen oder Hakenklauen 13, 14 gebildet
sein, die sich im Wesentlichen in Richtung auf die Anschlagöffnung 6 zu öffnen und
jeweils am zweiten beziehungsweise am dritten Knotenpunkt 11, 12 befestigt sind. Hakenspitzen
15, 16 können jeweils auf einen Begrenzungssteg 17, 18 zu weisen. Zwischen den Begrenzungsstegen
17, 18 und den Hakenspitzen 15, 16 kann sich je Einhängeöffnung 8, 9 eine insbesondere
schlitzförmige Einsetzöffnung 19, 20 erstrecken, über die beispielsweise ein Aufhängeglied
(nicht dargestellt) eines Kettenstranges oder einer Gurt- oder Seilanordnung in die
Einhängeöffnung 8, 9 einhängbar ist.
[0031] Das Aufhängeglied kann eine abgedrückte Stelle aufweisen, an der sein Durchmesser
verringert ist und die durch die Einsetzöffnung 19, 20 geschoben werden kann. Wird
das Aufhängeglied dann in der jeweiligen Einhängeöffnung 8, 9 gedreht, so ist das
Aufhängeglied unverlierbar in die Wippe eingehängt, sofern der nicht abgedrückte Materialdurchmesser
größer als die lichte Weite der Einsetzöffnung ist.
[0032] Damit die Aufhängeglieder und die daran befestigten Hebestränge schnell von der Wippe
abgenommen werden können, bleiben die Einsetzöffnungen im Betrieb bevorzugt offen.
Weder die Einsetz-, noch die Einführöffnungen weisen also vorteilhaft Verschlussmittel
auf, mit denen sie verschlossen werden können.
[0033] Um zu vermeiden, dass sich das Aufhängeglied am Begrenzungssteg 17, 18 und nicht
in der Hakenklaue 13, 14 einhängt, kann ein Abweissteg 21, 22 vorgesehen sein. Der
Abweissteg 21, 22 kann sich von einem freien Ende des Begrenzungssteges 17, 18 bis
zum jeweils nächstliegenden Schenkel 4, 5 des Wippenkörpers 2 erstrecken.
[0034] Zumindest das die Schenkel 4, 5 und die Basis 7 umfassende Fach 3 kann aus einem
Stück Metall gefertigt und insbesondere gebrannt, geschmiedet oder gegossen sein.
Auch die Hakenklauen 13, 14 und/oder die Begrenzungsstege 17, 18 sowie die Abweisstege
21, 22 können einstückig mit dem Fach 3 ausgebildet den Wippenkörper 2 formen. Alternativ
zur dargestellten Fachwerkstruktur kann das Fach 3 auch als eine mit der Anschlagöffnung
6 und den Einhängeöffnungen 8, 9 versehene und ansonsten durchgängige Platte ausgebildet
sein.
[0035] Im bestimmungsgemäßen Einsatz der Wippe 1 ist je ein Kettenstrang in einer der Einhängeöffnungen
8, 9 eingehängt und überträgt eine Gewichtslast von einem zu hebenden Gut an die Wippe
1. Die Wippe 1 überträgt die Gewichtslast an ein sich zumindest teilweise durch die
Anschlagöffnung 6 erstreckendes Anschlagmittel. Das Anschlagmittel ist beispielsweise
ein Schäkel mit einem Haltebolzen, wobei sich der Haltebolzen im Einsatz der Wippe
1 durch die Anschlagöffnung 6 erstreckt und die Wippe 1 am Haltebolzen hängt.
[0036] Sind die Einhängeöffnungen 8, 9 gleich belastet, so erstreckt sich eine die Wippe
1 haltende und durch das Anschlagmittel aufgebrachte Haltekraft relativ zum Wippenkörper
2 in einer idealen Anschlagrichtung A. Die ideale Anschlagrichtung A ist beispielsweise
im Wesentlichen parallel zu einer den Winkel zwischen den Schenkeln 4, 5 teilenden
Winkelhalbierenden H ausgerichtet. Werden die Einhängeöffnungen 8, 9 mit unterschiedlichen
Gewichten oder in unterschiedlichen Richtungen belastet, so kann die Wippe 1 im Wesentlichen
um die Anschlagöffnung 6 um einen aktuellen Relativneigungswinkel w herum verkippt
sein, so dass eine aktuelle Anschlagrichtung a im Vergleich zur idealen Anschlagrichtung
A ebenso verkippt ist. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist ferner eine gerade noch
zulässige Anschlagrichtung A' gezeigt, die um einen maximalen zulässigen Relativneigungswinkel
W zur idealen Anschlagrichtung A verkippt ist. Der maximale zulässige Relativneigungswinkel
W kann beispielsweise 10° betragen. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist die Anschlagrichtung
A' im Bezug auf die ideale Anschlagrichtung A im Uhrzeigersinn um den maximalen zulässigen
Relativneigungswinkel W verkippt. Alternativ oder zusätzlich kann die Wippe 1 und
somit auch die aktuelle Anschlagrichtung a im Betrieb auch gegen den Uhrzeigersinn
bis zu einem maximalen zulässigen Relativneigungswinkel W' verkippt sein. In der Fig.
1 ist die Wippe 1 jedoch ideal ausgerichtet dargestellt.
[0037] Um erkennen zu können, ob die Wippe 1 um einen zulässigen Relativneigungswinkel W
verkippt ist, kann die Wippe 1 eine Anzeigeanordnung 23 aufweisen. Die Anzeigeanordnung
23 kann wenigstens Indikatorelement 24 aufweisen, das visuell wahrnehmbar ist und
das den maximal zulässigen Relativneigungswinkel W repräsentiert. Falls die Wippe
1 in zwei Richtungen bis zum Erreichen des maximal zulässigen Relativneigungswinkels
W, W' im Betrieb verkippt werden darf, kann die Anzeiganordnung 23 auch mehrere und
insbesondere zwei Indikatorelemente 24, 24' aufweisen.
[0038] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist die Wippe 1 mit zwei Indikatorelementen
24 24' ausgebildet. Die Indikatorelemente 24, 24' können durch Indikatorkanten 25,
25' ausgebildet sein, die sich bei Erreichen des maximal zulässigen Relativneigungswinkels
W, W' entlang einer vorgegebenen Richtung erstrecken. Beispielsweise kann eine der
Indikatorkanten 25, 25' parallel zu einer Gleichlastlinie L ausgerichtet sein, wobei
die Gleichlastlinie L senkrecht zur idealen Anschlagrichtung A verläuft.
[0039] Die Indikatorkanten 25, 25' können bei ausgewogener Verteilung der Last auf die Einhängöffnungen
8, 9 relativ zur Gleichlastlinie L um den maximal zulässigen Relativneigungswinkel
W, W' in der jeweiligen Orientierung im oder gegen den Uhrzeigersinn verkippt sein.
Die Basis 7 kann hierdurch wenigstens einseitig konvex oder wie dargestellt konkav
ausgeformt sein. Die Gleichlastlinie L kann zum Beispiel eine horizontal ausgerichtete
Linie sein, falls die ideale Anschlagrichtung A parallel zur Schwerkraft ausgerichtet
ist. Die Ausrichtung der Indikatorkante 25 zur Gleichlastlinie L kann in diesem Falls
beispielsweise rein visuell oder mit Hilfe einer Wasserwaage kontrolliert werden.
[0040] Bedingt durch die Fachwerkstruktur kann der Wippenkörper 2 eine von den Schenkeln
4, 5 und der Basis 7 umgebenen zentrale Öffnung 26 aufweisen, die bei der Reduzierung
des Gewichts der Wippe 1 hilfreich ist. Auch die Begrenzungsstege 17, 18 können jeweils
mit den Abweisstegen 21, 22 und den Schenkeln 4, 5 seitliche Öffnungen 27, 28 umschließen
und dadurch das Gewicht der Wippe 1 weiter reduzieren.
[0041] Die Indikatorkanten 25, 25' sind vorzugsweise durch eine von der Anschlagöffnung
6 weg weisenden Unterseite U des Wippenkörpers 2 ausgebildet. Insbesondere können
die Indikatorkanten 25, 25' durch Außenkanten R der Unterseite U gebildet sein.
[0042] Fig. 2 zeigt die Wippe 1 schematisch in einem weiteren Ausführungsbeispiel. Für Elemente,
die in Funktion und/oder Aufbau den Elementen des Ausführungsbeispiels der Fig. 1
entsprechen, sind dieselben Bezugszeichen verwendet. Der Kürze halber wird lediglich
auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 eingegangen.
[0043] In der Fig. 2 ist der maximal zulässige Relativneigungswinkel W mit Bezug auf die
ideale Anschlagrichtung A im Uhrzeigersinn ausgerichtet. Alternativ oder zusätzlich
kann der maximal zulässige Relativneigungswinkel W' entgegen den Uhrzeigersinn weisend
ausgerichtet sein.
[0044] Der durch die Basis 7 gebildete Druckstab ist nicht wie in der Fig. 1 konkav oder
konvex, sondern mit einer gleichbleibenden Dicke ausgebildet. Falls die Aufnahme und
Verteilung von Lasten eine konkave oder konvexe Ausformung des Druckstabes der Basis
7 vorteilhaft erscheinen lässt, kann der Druckstab auch in diesem sowie in den noch
folgenden Ausführungsbeispielen konkav bzw. konvex ausgebildet sein.
[0045] Um die Schrägstellung der Wippe 1 anzuzeigen, kann eine Indikatorzunge 29 vorgesehen
sein. Die Indikatorzunge 29 kann auf der Basis 7 fußen und in Richtung auf die Anschlagöffnung
6 in die zentrale Öffnung 26 vorspringen. Dabei ist die Indikatorzunge 29 vorzugsweise
mittig zwischen den Einhängeöffnungen 8, 9 und in der idealen Anschlagrichtung A vor
der Anschlagöffnung 6 angeordnet. In der idealen Anschlagrichtung A kann sich die
Indikatorzunge 29 so verjüngen, dass wenigstens eine Seite 30, 31 der Indikatorzunge
29 unter dem maximalen zulässigen Relativneigungswinkel W oder W' zur idealen Anschlagrichtung
A verläuft. Sind die maximal zulässigen Relativneigungswinkel W, W' gleich groß, so
können die Seiten 30, 31 der Indikatorzunge 29 in einem Winkel 2W zueinander ausgerichtet
sein, der der Summe der Beträge der maximal zulässigen Relativneigungswinkel W, W'
entsprechen kann.
[0046] Die Anschlagöffnung 6 und die zentrale Öffnung 26 können durch einen Verbindungskanal
32 miteinander verbunden sein. Quer zur idealen Anschlagrichtung A kann der Verbindungskanal
32 eine Breite bzw. lichte Weite B aufweisen, die kleiner als der Durchmesser der
Anschlagöffnung 6 ist.
[0047] Die Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Wippe 1, wobei der Wippenkörper
2 der Fig. 4 um einen dem maximal zulässigen Relativneigungswinkel W entsprechenden
Relativneigungswinkel w in Bezug auf die Wippe 1 der Fig. 3 schräg gestellt gezeigt
ist. Für Elemente, die in Funktion und/oder Aufbau den Elementen der Ausführungsbeispiele
der bisherigen Figuren entsprechen, werden dieselben Bezugszeichen verwendet. Der
Kürze halber wird lediglich auf die Unterschiede zu den bisherigen Ausführungsbeispielen
eingegangen.
[0048] Die Fig. 3 und 4 zeigen die Anzeigeanordnung 23 der Wippe 1 mit einem Zeiger 33 und
der Indikatorzunge 29. Der Zeiger 33 weist einen Befestigungsabschnitt 34 auf, über
den der Zeiger 33 relativ zum Indikatorelement 24, 24' beweglich mit dem Wippenkörper
2 verbindbar ist. Beispielsweise ist der Befestigungsabschnitt 34 mit einer Anschlagöffnung
6' ausgebildet, deren Durchmesser wenigstens dem Durchmesser der Anschlagöffnung 6
des Wippenkörpers 2 entspricht. Ist die Wippe 1 am Anschlagmittel angebracht, so kann
sich beispielsweise der Haltebolzen durch die Anschlagöffnungen 6, 6' erstrecken und
den Zeiger 33 mit dem Wippenkörper 2 verbinden.
[0049] Der Zeiger 33 kann ferner einen Indikatorabschnitt 35 aufweisen, der sich entgegen
der idealen Anschlagrichtung A an den Befestigungsabschnitt 34 anschließt. Die Anschlagöffnung
6' kann so angeordnet sein, dass die Masse des Zeigers 33 mehrheitlich im Indikatorabschnitt
35 angeordnet ist. Ist der Zeiger 33 frei schwingend mit dem Wippenkörper 2 verbunden,
so kann der Zeiger 33 als ein Lot immer in Schwerkraftrichtung weisen. Falls die ideale
Anschlagrichtung A nicht parallel zur Schwerkraftrichtung ausgerichtet ist oder falls
der Zeiger 33 immer parallel zur aktuellen Anschlagrichtung a weisen soll, kann der
Zeiger 33 auch drehfest mit dem Anschlagmittel verbindbar sein.
[0050] Der Indikatorabschnitt 35 kann mit einer entgegen der Anschlagrichtung A weisenden
Spitze oder einer beispielsweise pfeilförmigen Indikatorstruktur 36 versehen sein.
[0051] Die Indikatorzunge 29 ist hier mit Indikatorkanten 25, 25' ausgebildet gezeigt, die
im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 parallel zueinander und zur idealen Anschlagrichtung
A ausgerichtet sind. Da der Zeiger 33 nunmehr die Schrägstellung S des Wippenkörpers
2 anzeigt, ist ein Vergleichen der Ausrichtung der Indikatorkanten 25, 25' mit einer
vorgegebenen Richtung nicht mehr notwendig. Vielmehr kann der Abstand der Indikatorkanten
25, 25' so gewählt sein, dass der Zeiger 33 und insbesondere dessen Indikatorbaustruktur
36 auf eine der Indikatorkanten 25, 25' zu weist, falls die Schrägstellung S der Wippe
1 den maximal zulässigen Relativneigungswinkel W, W' erreicht. Die Indikatorkanten
25, 25' der Indikatorzunge 29 müssen nicht, wie in Fig. 3 parallel zueinander verlaufen,
sondern können auch in einem Winkel zueinander stehen. Beispielsweise kann auch die
Ausgestaltung der Fig. 2 mit einem Zeiger 33 verwendet werden, so dass bei Erreichen
des maximal zulässigen Relativneigungswinkels W, W' der Zeiger 33 auf den Indikatorkanten
25, 25' steht und in Richtung der Indikatorkanten 25, 25' weist bzw. mit den Indikatorkanten
fluchtet.
[0052] In einem weiteren, hier jedoch nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Indikatorabschnitt
35 des Zeigers 33 länger als gezeigt und insbesondere so lang ausgebildet sein, dass
er zumindest bis in die Nähe der Basis 7 des Wippenkörpers 2 reicht. In diesem Fall
kann auf die Indikatorzunge 29 verzichtet werden und die Indikatorelemente 24, 24'
können beispielsweise als auf der Basis 7 vorgesehene Indikatormarken bereitgestellt
sein. Allerdings haben Indikatormarken den Nachteil, dass sie nach längerer Benutzungsdauer
der Wippe aufgrund von Verschleiß, Verschmutzung oder Beschädigungen der Oberfläche
nicht mehr gut zu erkennen sind.
[0053] In der Fig. 4 ist der Wippenkörper 2 um den maximal zulässigen Relativneigungswinkel
W im Uhrzeigersinn verkippt. Der Zeiger 33 ist weiterhin parallel zur idealen Anschlagrichtung
A ausgerichtet. Bei dieser gerade noch zulässigen Neigung des Wippenkörpers 2 zeigt
die Indikatorstruktur 36 auf das Indikatorelement 24 beziehungsweise auf die das Indikatorelement
24 repräsentierende Indikatorkante 25 der Indikatorzunge 29. Falls die Indikatorzunge
29 wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ausgebildet ist, verläuft die Indikatorkante
25 parallel zur aktuellen Anschlagrichtung a weg von der Spitze der Indikatorstruktur
36. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Indikatorstruktur 36 insbesondere auf
ein Ende der Indikatorkante 25. Sobald die Indikatorstruktur 36 auf einen Bereich
außerhalb der Indikatorzunge 29 weist, ist der Wippenkörper 2 über den maximal zulässigen
Relativneigungswinkel W hinaus geneigt.
[0054] Fig. 5 zeigt den Zeiger 33 des Ausführungsbeispiels der Fig. 3 und 4 schematisch
in einer vergrößerten Perspektivdarstellung. Der Befestigungsabschnitt 34 ist nicht
nur mit der Anschlagöffnung 6' sondern ferner mit einer Sicherungslaschen 37, 38 aufweisenden
Ausrichtungssicherung K gezeigt. Die Sicherungslaschen 37, 38 können beispielsweise
umgebogene Seitenteile des Zeigers 33 und so angeordnet sein, dass das Anschlagmittel
und insbesondere ein Schenkel des Schäkels zwischen den Sicherungslaschen 37, 38 angeordnet
werden kann. Die Sicherungslaschen 37, 38 geben einerseits eine Montageposition des
Zeigers 33 in Bezug auf das Montagemittel vor. Andererseits können die Sicherungslaschen
37, 38 so angeordnet sein, dass der Zeiger 33 bewegungsstarr mit dem Anschlagmittel
verbindbar ist und hierdurch jederzeit in die aktuelle Anschlagrichtung a weist. Hierdurch
ist die Anzeige der Schrägstellung S unabhängig von der Schwerkraft. Die Sicherungslaschen
37, 38 sind vorzugsweise als Begrenzungs- beziehungsweise Haltelaschen ausgebildet,
die ein Verdrehen des Zeigers 33 mit Bezug auf das Anschlagmittel begrenzen beziehungsweise
den Zeiger 33 am Anschlagmittel drehfest halten können.
[0055] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Wippe 1 in einer schematischen
Seitenansicht. Die Anzeigeanordnung 23 kann gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Wasserwaagenlibelle 39 aufweisen, die an der Basis 7 befestigt und insbesondere
in diese eingebettet sein kann. Die Libelle 39 kann so am Wippenkörper 2 vorgesehen
sein, dass sie senkrecht zur oder in der idealen Anschlagrichtung A sichtbar ist.
Als Zeiger 33 kann die Anzeigeanordnung 23 eine Anzeigeblase 40 aufweisen. Indikatorelemente
24, 24' sind gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Skalenstriche 41, 41' der
Libelle 39 ausgestaltet. Die Skalenstriche 41, 41' können dabei so angeordnet sein,
dass die Anzeigeblase 40 bei Vorliegen der idealen Anschlagrichtung A im Wesentlichen
mittig zwischen den Skalenstrichen 41, 41' und bei Erreichen des maximalen zulässigen
Relativneigungswinkels W, W' an einem der Skalenstriche 41, 41' anliegend angeordnet
ist. Bei Verwendung der Libelle 39 kann die Schrägstellung S des Wippenkörpers 2 sehr
genau bestimmt werden. Allerdings kann der aktuelle Relativneigungswinkel w nur zur
Schwerkraftrichtung mit dem maximalen zulässigen Relativneigungswinkel W, W' verglichen
werden.
[0056] Die oben beschriebenen Wippen können gleichermaßen für Ketten-, Seil- oder Gurtgehänge
eingesetzt werden.
1. Wippe (1) für ein Gehänge, mit einem maximalen zulässigen Relativneigungswinkel (W,
W') und mit einem Wippenkörper (2), der eine zentrale Anschlagöffnung (6) und zwei
symmetrisch dazu angeordnete seitliche Einhängeöffnungen (8, 9) aufweist, gekennzeichnet durch eine Anzeigeanordnung (23), die von außerhalb der Wippe (1) einsehbar eine oberhalb
des maximalen zulässigen Relativneigungswinkels (W, W') liegende Schrägstellung (S)
der Wippe (1) anzeigt.
2. Wippe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeanordnung (23) wenigstens ein visuell wahrnehmbares und sich mit dem Wippenkörper
(2) bewegendes Indikatorelement (24, 24') aufweist, das den maximalen zulässigen Relativneigungswinkel
(W, W') repräsentiert.
3. Wippe (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Indikatorelement (24, 24') als eine Indikatorkante (25, 25') ausgeformt ist,
die bei Erreichen des maximalen zulässigen Relativneigungswinkels (W, W') entlang
eines vorbestimmten Winkels relativ zu einer idealen Anschlagrichtung (A) angeordnet
ist.
4. Wippe (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatorkante (25, 25') durch eine Außenkante (R) des Wippenkörpers (2) gebildet
ist.
5. Wippe (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatorkante (25, 25') durch eine Seite (30, 31) einer Indikatorzunge (29)
der Wippe (1) gebildet ist.
6. Wippe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeanordnung (23) einen relativ zum Indikatorelement (24, 24') beweglichen
Zeiger (33) aufweist, der die Schrägstellung (S) der Wippe (1) im Betrieb anzeigt.
7. Wippe (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger (33) einen Befestigungsabschnitt (34) aufweist, der unverlierbar mit einem
Anschlagmittel zum Anschlagen der Wippe (1) verbindbar ausgestaltet ist.
8. Wippe (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger (33) eine Ausrichtungssicherung (K) aufweist, in der ein Anschlagmittel
zum Anschlagen der Wippe (1) in einer vorbestimmten Montageposition aufnehmbar ist.
9. Wippe (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger (33) durch die Ausrichtungssicherung (K) drehstarr mit einem Anschlagmittel
zum Anschlagen der Wippe (1) verbindbar ist.
10. Wippe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeanordnung (23) eine am Wippenkörper (2) fixierte Libelle (39) mit einer
Anzeigeblase (40) und wenigstens einem Skalenstrich (41, 41') aufweist, wobei die
Lage der Anzeigeblase (40) einen aktuellen Relativneigungswinkel (w) und der Skalenstrich
(41, 41') den maximal zulässigen Relativneigungswinkel (W, W') repräsentieren.
11. Wippe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wippenkörper (2) mit einer Fachwerkstruktur ausgestaltet ist.
12. Wippe (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachwerkstruktur ein im Wesentlichen dreieckiges Fach (3) aufweist, an dessen
Ecken die Anschlag- (6) und Einhängeöffnungen (8, 9) angeordnet sind.
13. Wippe (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachwerkstruktur eine zentrale Öffnung (26) umgibt, die sich an die Anschlagöffnung
(6) anschließt.
14. Wippe (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatorzunge (29) in eine zentrale Öffnung (26) der Fachwerkstruktur vorspringt.
15. Wippe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Einhängeöffnungen (8, 9) mit einer Einsetzöffnung (19, 20) versehen
ist, die entlang eines Begrenzungssteges (17, 18) verläuft, wobei der Begrenzungssteg
(17, 18) von einer zwischen den Einhängeöffnungen (8, 9) und der Anschlagöffnung (6)
verlaufenden Seite (4, 5) des Wippenkörpers (2) vorspringt.
16. Wippe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängeöffnungen sich über eine Einsetzöffnung (19, 20) nach außen öffnen und
die Einsetzöffnung eine geringere lichte Weite aufweist als die Einhängeöffnung (8,
9).
17. Wippe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass Einsetz- und/oder Einhängeöffnung (19, 20; 8, 9) verschlussmittelfrei sind.