[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitsmaschine, wie etwa ein Flurförderzeug.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine mobile Arbeitsmaschine, mit verbrennungsmotorisch
elektrischer Energieversorgung, bestehend aus einem Verbrennungsmotor, einem von dem
Verbrennungsmotor angetriebenen Generator, der einen Zwischenkreis hoher Spannung
speist, aus dem Antriebe, insbesondere ein Fahrantriebsmotor und/oder ein Antriebsmotor
einer Arbeitsfunktion der mobilen Arbeitsmaschine, gespeist werden, wobei der Zwischenkreis
mit einer elektrischen Energiespeichervorrichtung verbunden ist, der Generator den
Verbrennungsmotor zum Starten des Verbrennungsmotors als Motor wirkend antreiben kann
und mit einer Niederspannungsbatterie eines Niederspannungsbordnetzes.
[0002] Bei verbrennungsmotorisch betriebenen Flurförderzeugen ist eine elektrische Leistungsübertragung
für den Fahrantrieb bekannt, bei der ein von dem Verbrennungsmotor, z.B. einem Dieselmotor,
angetriebener Generator einen elektrischen Zwischenkreis speist, aus dem wiederum
ein Fahrantriebsmotor gespeist wird. Flurförderzeuge mit einem solchen verbrennungsmotorisch-elektrischen
Antriebssystem können auch auf einfache Weise als hybrides Flurförderzeug ausgeführt
werden. In der Regel wird hierzu bei einem Hybridantrieb ein Energiespeicher vorgesehen,
der während des elektrischen Bremsens durch die als Generatoren betriebenen Fahrantriebsmotoren
entstehende Bremsenergie aufnimmt. Ebenso kann der Energiespeicher durch den Generator
für zukünftige, zu erwartende Leistungsspitzen des Antriebes aufgeladen werden. Die
gespeicherte elektrische Energie wird bei Bedarf wieder an Verbraucher im Flurförderzeug
abgegeben, zum Beispiel während einer Beschleunigungsphase des Fahrantriebs. Der Verbrennungsmotor
kann dann entsprechend in der Leistung kleiner ausgelegt werden und Verbrauchsvorgaben,
wie auch Lärm- und Abgasvorschriften lassen sich leichter erfüllen.
[0003] Als Energiespeicher können Hochleistungsbatterien, zum Beispiel eine Lithium-lonen-Batterie,
oder Hochleistungskondensatoren, zum Beispiel Doppelschichtkondensatoren wie sie unter
dem Handelsnamen Ultracup bekannt sind, eingesetzt werden. Der Generator wie auch
die Fahrantriebsmotoren sind im Regelfall als Wechselstrom- oder Drehstrommaschinen
ausgeführt und über Umrichter mit dem elektrischen Zwischenkreis verbunden, der in
der überwiegenden Zahl der Fälle als Gleichspannungszwischenkreis ausgeführt ist.
Der elektrische Energiespeicher kann direkt mit dem Gleichspannungszwischenkreis verbunden
werden, wird jedoch im Regelfall über einen bidirektionalen Gleichspannungswandler
mit diesem verbunden, um Spannungsschwankungen im Gleichspannungszwischenkreis und
am Energiespeicher zulassen zu können.
[0004] Die elektrische Leistungsübertragung, der elektrische Energiespeicher und die Fahrantriebsmotoren
werden in der Regel auf einem Spannungsniveau von mehreren 100 V betrieben und somit
auf einem deutlich höheren Spannungsniveau als die 12 V oder 24 V, wie sie für Fahrzeugbordnetze
und die Nebenaggregate von Verbrennungsmotoren handelsüblich und bekannt sind. Da
die Verbrennungsmotoren zusammen mit ihren Nebenaggregaten wie auch die elektrischen
Komponenten des Bordnetzes den Standards bei Kraftfahrzeugen entsprechen, bestehen
somit zwei völlig getrennte elektrische Netze.
[0005] Aus der
EP 1 974 979 A2 ist bekannt, den von dem Verbrennungsmotor angetriebenen Generator durch Umkehr der
Wirkungsrichtung als Motor zu betreiben und zum Starten des Verbrennungsmotors zu
verwenden. Dabei wird die Energie zum Starten des Verbrennungsmotors dem elektrischen
Energiespeicher entnommen.
[0006] Dieser Stand der Technik wird für Start-Stop-Systeme eingesetzt und ist bei diesen
sinnvoll, da der Generator besser für einen Dauerbetrieb ausgelegt werden kann sowie
eine hohe Antriebsleistung im Startbetrieb aufweisen kann.
[0007] Nachteilig an diesem Stand der Technik ist jedoch, dass, insbesondere bei Verwendung
von Hochleistungskondensatoren als Energiespeicher, die Startfähigkeit des Verbrennungsmotors
nicht immer gewährleistet ist, wenn der Energiespeicher vollständig entladen ist.
Auch ist die Kapazität eines Energiespeichers, der aus Hochleistungskondensatoren
aufgebaut ist, im Regelfall im Vergleich zu einer Hochleistungsbatterie deutlich geringer,
da ein Energiespeicher aus Hochleistungskondensatoren überwiegend nur für die Aufnahme
der Bremsenergie ausgelegt wird. Sind dann etwa mehrere Staatsversuche erforderlich,
kann es vorkommen, dass die gespeicherte Energie zum Starten des Verbrennungsmotors
nicht mehr ausreicht. Auch besteht immer die Möglichkeit, dass der Energiespeicher
zum Zeitpunkt des Abschaltens des Verbrennungsmotors noch nicht ausreichend geladen
ist und somit die Energie zum Wiederstarten des Verbrennungsmotors fehlt. Dies trifft
ebenso auf eine Hochleistungsbatterie als Energiespeicher zu, die eine höhere Kapazität
aufweist.
[0008] Aus der noch unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2011 011 622 ist bekannt, eine Starterbatterien eines 12 V oder 24 V Bordnetzes des Verbrennungsmotors
über einen Gleichspannungswandler aus dem Energiespeicher zu laden und den Generator
des Bordnetzes bzw. die Lichtmaschine einzusparen.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine mobile Arbeitsmaschine
mit verbrennungsmotorisch-elektrischer Energieversorgung insbesondere für einen Fahrantrieb
und/oder Arbeitsantriebe zur Verfügung zu stellen, bei der die zuvor genannten Nachteile
vermieden werden und das kostengünstig sowie in seinem Aufbau kompakt ist.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine mobile Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den
Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer mobilen Arbeitsmaschine,
insbesondere einem Flurförderzeug, mit verbrennungsmotorisch elektrischer Energieversorgung,
bestehend aus einem Verbrennungsmotor, einem von dem Verbrennungsmotor angetriebenen
Generator, der einen Zwischenkreis hoher Spannung speist, aus dem Antriebe, insbesondere
ein Fahrantriebsmotor und/oder ein Antriebsmotor einer Arbeitsfunktion der Arbeitsmaschine
gespeist wird, der Zwischenkreis mit einer elektrischen Energiespeichervorrichtung
verbunden ist und der Generator den Verbrennungsmotor zum Starten des Verbrennungsmotors
als Motor wirkend antreiben kann. Eine Niederspannungsbatterie eines Niederspannungsbordnetzes
ist über einen Gleichspannungswandler mit der Energiespeichervorrichtung oder dem
Zwischenkreis verbunden und aus der Niederspannungsbatterie kann die Energiespeichervorrichtung
geladen werden. Dadurch kann vorteilhaft sicher gestellt werden, dass jederzeit ein
Starten des Verbrennungsmotors möglich ist. Solange die Niederspannungsbatterie eine
ausreichende Ladung aufweist, kann vor dem Start des Verbrennungsmotors zunächst über
den Gleichspannungswandler die Energiespeichervorrichtung soweit aufgeladen werden,
oder der Ladungszustand stets so auf einem Mindestniveau gehalten werden, dass über
den als Motor betriebenen Generator ein Starten des Verbrennungsmotors möglich ist.
Dies ist besonders vorteilhaft bei einem Start-Stop-Betrieb, durch den aufgrund des
Entfallens unnötigen Leerlaufbetriebs Treibstoff gespart werden kann. Der als Motor
betriebene Generator kann Anforderungen an Dauerfestigkeit leichter erfüllen als ein
herkömmlicher Anlasser in einem Niederspannungsbordnetz und kann aufgrund der möglichen
höheren Leistung den Verbrennungsmotor zugleich zuverlässiger und schneller starten.
Durch einen schnellen Start des Verbrennungsmotors werden bei einem Start-Stop Betrieb
unangenehme Verzögerungen beim Anfahren vermieden. Vorteilhaft ist es auch möglich,
über ein externes Ladegerät, wie es für Kraftfahrzeugbordnetze mit 12 V bzw. 24 V
handelsüblich und leicht zur Verfügung steht, indirekt den Energiespeicher aufzuladen.
Im Falle eines zu geringen Ladungszustands der Niederspannungsbatterie kann dann die
fehlende Energiemenge über ein netzgespeistes Ladegerät zugeführt werden.
[0012] In vorteilhafter Ausführung der Erfindung weist der Verbrennungsmotor keinen durch
das Niederspannungsbordnetz gespeisten Anlasser auf.
[0013] Durch die Einsparung eines herkömmlichen Startermotors oder Anlassers in dem Niederspannungsbordnetz
entstehen geringere Kosten und wird Bauraum eingespart.
[0014] Vorteilhaft kann über einen zweiten Gleichspannungswandler die Energiespeichervorrichtung
oder der Zwischenkreis mit der Niederspannungsbatterie verbunden sein und kann aus
dem Zwischenkreis oder der Energiespeichervorrichtung die Niederspannungsbatterie
geladen werden.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Gleichspannungswandler ein
bidirektionaler Gleichspannungswandler und kann aus der Energiespeichervorrichtung
oder dem Zwischenkreis die Niederspannungsbatterie geladen werden.
[0016] Dabei kann der bidirektionale Gleichspannungswandlers aus zwei Gleichspannungswandlern
in einem gemeinsamen Gehäuse oder aus zwei getrennten Gleichspannungswandlern bestehen,
die gegensinnig parallel geschaltet sind.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Niederspannungsbordnetz keinen
Generator auf.
[0018] Indem das Niederspannungsbordnetz direkt aus dem Zwischenkreis oder über die Energiespeicherversorgung
gespeist wird, kann der Aufwand für den Generator als Nebenaggregat des Verbrennungsmotors
hinsichtlich Kosten und Einbauraum eingespart werden.
[0019] Vorteilhaft ist die Energiespeichervorrichtung über einen Zwischenkreisgleichspannungswandler
mit dem Zwischenkreis verbunden.
[0020] Dadurch muss der Zwischenkreis nicht auf einer konstanten Spannung, die für die Energiespeichervorrichtung
geeignet ist, gehalten werden. Insbesondere bei Verwendung von Doppelschichtkondensatoren
als Energiespeicher ist der Zwischenkreisgleichspannungswandler von besonderem Vorteil
bzw. Erforderlich, da deren Spannung stark schwankt abhängig vom Ladungszustand.
[0021] Der Zwischenkreisgleichspannungswandler kann ein bidirektionaler Gleichspannungswandlers
sein.
[0022] Die Energiespeichervorrichtung kann dann vorteilhaft Energie aus dem Zwischenkreis
aufnehmen, insbesondere im Rahmen eines Hybridantriebs beispielsweise zurückgewonnene
Energie aus dem elektrischen Bremsen mit elektrischem Fahrantriebsmotoren.
[0023] In einer Weiterbildung der Erfindung kann zur kurzzeitigen Erhöhung der Leistung
aus der Niederspannungsbatterie über dem Zwischenkreis elektrische Energie zugeführt
werden.
[0024] Dadurch kann bei hohen Leistungsanforderungen in dem Zwischenkreis, beispielsweise
beim Beschleunigen eines Fahrantriebs, die Niederspannungsbatterie zusätzliche Energie
in den Zwischenkreis einspeisen und es ergibt sich die Möglichkeit eines Boostbetriebes.
Dies kann indirekt über die Energiespeichervorrichtung erfolgen oder direkt in den
Zwischenkreis.
[0025] Vorteilhaft kann das Laden der Energiespeichervorrichtung bei stehendem Verbrennungsmotor
zu Servicezwecken erfolgen.
[0026] Im Rahmen von Servicemaßnahmen kann es erforderlich sein, in dem elektrischen System
des Zwischenkreises den Energiespeicher aufzuladen, um Messungen und Tests durchzuführen.
[0027] Der Gleichspannungswandler und/oder weitere Gleichspannungswandler können über ein
Bussystem, insbesondere einen CAN-Bus, durch einen Energiesteuerungsrechner gesteuert
werden.
[0028] Die Energiespeichervorrichtung kann aus Hochleistungskondensatoren, insbesondere
Doppelschichtkondensatoren, aufgebaut sein.
[0029] Mit Hochleistungskondensatoren können große Energiemengen bei geringem Gewicht der
Energiespeichervorrichtung gespeichert werden und mit hoher Leistung abgegeben werden.
[0030] Die Energiespeichervorrichtung kann aus einer Hochleistungsbatterie bestehen, insbesondere
einer Lithium-Ionen-Batterie.
[0031] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- einen verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebsstrang einer erfindungsgemäßen mobilen
Arbeitsmaschine,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebsstrangs
der Fig. 1 und.
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eine weiteren Beispiels eines verbrennungsmotorisch-elektrischen
Antriebsstrangs.
[0032] In der Fig. 1 ist ein verbrennungsmotorisch-elektrisch angetriebenes Flurförderzeug
1 in Form eines Gegengewichtsgabelstaplers als Beispiel einer mobilen Arbeitsmaschine
2 in Aufsicht mit den wesentlichen Aggregaten des Antriebs dargestellt.
[0033] Das Flurförderzeug 1 weist einen Fahrzeugrahmen 3 auf, der im lastzugewandten Bereich
mit zwei Antriebsrädern 4 und im lastabgewandten Bereich mit gelenkten Rädern 5 versehen
ist. Am vorderen lastzugewandten Bereich des Flurförderzeugs 1 ist ein Hubgerüst 6
angeordnet, an dem ein als Lastgabel 7 ausgebildetes Lastaufnahmemittel 8 auf- und
abbewegbar angeordnet ist. Im lastabgewandten Bereich ist das Flurförderzeug 1 mit
einem Gegengewicht 9 versehen.
[0034] Das Flurförderzeug 1 ist mit einem verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebssystem
versehen, das ein elektrisches Fahrantriebsaggregat umfasst. Das Fahrantriebsaggregat
weist eine Energieversorgungseinheit auf, die von einem Verbrennungsmotor 10, z.B.
einem Dieselmotor, und einem mit dem Verbrennungsmotor 10 verbundenen und angetriebenen
Synchrongenerator 11 gebildet ist.
[0035] Die von dem Synchrongenerator 11 erzeugte elektrische Energie wird über einen Gleichrichter
12 und einen Gleichspannungszwischenkreis 13 einem Umrichter 14 zugeführt, mittels
dem mindestens ein in oder an einer Antriebsachse 15 angeordneter elektrischer Fahrantriebsmotor
16, beispielsweise ein Asynchrondrehstrommotor, mit elektrischer Energie versorgt
wird.
[0036] Der Fahrantriebsmotor 16 steht unter Zwischenschaltung eines Differentialgetriebes
17 und zweier Untersetzungsgetriebe 18 mit den Antriebsrädern 4 in Verbindung. Anstelle
einer derartigen Einmotorachse, bei der ein Fahrantriebsmotor 16 beide Antriebsräder
4 antreibt, kann auch eine Zweimotorachse vorgesehen werden, bei der jeweils ein Fahrantriebsmotor
unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes mit dem entsprechenden Antriebsrad
4 in Verbindung steht.
[0037] Der Verbrennungsmotor 10, der Generator 11 sowie der Zwischenkreis 13 und die Antriebsachse
15 sind hierbei zusammen mit weiteren nicht mehr dargestellten Komponenten in einem
Aggregateraum 19 des Flurförderzeugs 1 angeordnet.
[0038] Der Verbrennungsmotor 10 ist mit einer Flüssigkeitskühlung versehen. Die Flüssigkeitskühlung
weist einen beispielsweise im Bereich des Gegengewichts 9 angeordneten Wärmetauscher
20 auf, der mit dem Verbrennungsmotor 10 durch Kühlkreisläufe 21 verbunden ist. Der
Wärmetauscher 20 wird mit Hilfe eines Kühllüfters 22 von Luft durchströmt, um die
von der Kühlflüssigkeit an die Umgebungsluft abgebbare Wärmemenge zu erhöhen.
[0039] Mit dem Zwischenkreis 13 ist eine elektrische Energiespeichervorrichtung 23 verbunden.
[0040] Die Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau des Antriebssystems des Flurförderzeugs 1
aus der Fig. 1. Der Verbrennungsmotor 10 treibt den als Synchrongenerator ausgebildeten
Generator 11 an und der von dem Generator 11 erzeugte Drehstrom wird in dem Generatorumrichter
12 gleichgerichtet sowie über den Zwischenkreis 13 dem Umrichter 14 zugeführt. Der
Generatorumrichter 12 kann auch als Umrichter betrieben werden und ermöglicht hierdurch
einen Betrieb des Generators 11 als Motor. Der Umrichter 14 bildet aus der Gleichspannung
des Zwischenkreises 13 dreiphasigen Drehstrom variabler Frequenz, mit dem der Fahrantriebsmotor
16 gespeist wird, der über das Differentialgetriebe 17 die Antriebsräder 4 antreibt.
Ein Zwischenkreiskondensator 24 dient zur energetischen Koppelung, zugleich auch mit
einem bidirektionalen Zwischenkreisgleichspannungswandler 25 bildet, über den die
aus Hochleistungskondensatoren 26 aufgebaute elektrische Energiespeichervorrichtung
23 an den Zwischenkreis 13 angeschlossen ist. Der Zwischenkreisgleichspannungswandler
25, die elektrische Energiespeichervorrichtung 23, der Generatorumrichter 12 und der
Umrichter 14 sowie der Zwischenkreis 13 bilden eine Antriebselektronik 27 für den
Fahrerantrieb des Flurförderzeugs 1. Über einen Gleichspannungswandler 28 ist die
elektrische Energiespeichervorrichtung 23 mit einer Niederspannungsbatterie 29 so
verbunden, dass aus der Niederspannungsbatterie 29 die Energiespeichervorrichtung
23 geladen werden kann.
[0041] Ein Energiesteuerungsrechner 30 ist über ein Bussystem 31, hier in Form eines CAN-Bus
32, mit einer Motorsteuerung 33 sowie dem Zwischenkreisgleichspannungswandler 25 und
dem Gleichspannungswandler 28 verbunden. Die Niederspannungsbatterie 29 ist Teil eines
Niederspannungsbordnetzes 34 und entspricht einer üblichen Starterbatterie eines Kraftfahrzeugmotors.
[0042] Im Start-Stopp-Betrieb stellt der Energiesteuerungsrechner 30 abhängig von der Betriebssituation
und einem zu erwartenden Abstellen des Verbrennungsmotors 10 sicher, dass die Energiespeichervorrichtung
23 genügend weit aufgeladen ist, um über den als Motor betriebenen Generator 11 den
Verbrennungsmotor 10 starten zu können. Hierzu wird von dem Energiesteuerungsrechner
30 der Gleichspannungswandlers 28 so angesteuert, das die Energiespeichervorrichtung
23 aus der Niederspannungsbatterie 29 geladen wird. Dadurch kann ein eigener Anlasser
für den Verbrennungsmotor 10 entfallen. Der Gleichspannungswandler 28 ist als bidirektionaler
Gleichspannungswandler ausgeführt, so das über die Energiespeichervorrichtung 23 elektrische
Energie aus dem Zwischenkreises 13 genutzt werden kann, um die Niederspannungsbatterie
29 wieder aufzuladen und Verbraucher des Niederspannungsbordnetzes 34 zu speisen,
beispielsweise die Beleuchtung der mobilen Arbeitsmaschine 2. Dadurch kann auch ein
Generator als Nebenaggregat des Verbrennungsmotors 10 eingespart werden.
[0043] Die Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren alternativen Beispiels
eines verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebsstrangs des Antriebssystems des Flurförderzeugs
1 aus der Fig. 1. Mit der Fig. 2 identische Bauelemente sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Der von dem Verbrennungsmotor 10 angetriebene Generator 11 speist über den
Generatorumrichter 12 den Zwischenkreis 13. Der Generatorumrichter 12 ermöglicht auch
einen Betrieb des Generators 11 als Motor. Der Umrichter 14 speist den Fahrantriebsmotor
16, der über das Differentialgetriebe 17 die Antriebsräder 4 antreibt. Der Zwischenkreiskondensator
24 dient zur energetischen Koppelung, zugleich auch mit dem bidirektionalen Zwischenkreisgleichspannungswandler
25, über den die aus Hochleistungskondensatoren 26 aufgebaute elektrische Energiespeichervorrichtung
23 an den Zwischenkreis 13 angeschlossen ist. Der Zwischenkreisgleichspannungswandler
25, die elektrische Energiespeichervorrichtung 23, der Generatorumrichter 12 und der
Umrichter 14 sowie der Zwischenkreis 13 bilden die Antriebselektronik 27 für den Fahrerantrieb
des Flurförderzeugs 1. Über den Gleichspannungswandler 28 ist abweichend zu dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 der Zwischenkreis 13 mit der Niederspannungsbatterie 29 verbunden, so dass
aus der Niederspannungsbatterie 29 über den Zwischenkreis 13 und den Zwischenkreisgleichspannungswandler
25 die Energiespeichervorrichtung 23 geladen werden kann. Wenn über den Gleichspannungswandler
28, der bidirektional ausgeführt ist, das Niederspannungsbordnetz gespeist wird, so
wird bei diesem alternativen Ausführungsbeispiel der Zwischenkreisgleichspannungswandler
25 nicht belastet. Der übrige Aufbau des Antriebssystems ist gleich zu dem des Ausführungsbeispiels
der Fig. 2.
1. Mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug (1), mit verbrennungsmotorisch
elektrischer Energieversorgung, bestehend aus einem Verbrennungsmotor (10), einem
von dem Verbrennungsmotor (10) angetriebenen Generator (11), der einen Zwischenkreis
(13) hoher Spannung speist, aus dem Antriebe, insbesondere ein Fahrantriebsmotor (16)
und/oder ein Antriebsmotor einer Arbeitsfunktion der mobilen Arbeitsmaschine (2) gespeist
wird, wobei der Zwischenkreis (13) mit einer elektrischen Energiespeichervorrichtung
(23) verbunden ist, der Generator (11) den Verbrennungsmotor (10) zum Starten des
Verbrennungsmotors (10) als Motor wirkend antreiben kann und mit einer Niederspannungsbatterie
(29) eines Niederspannungsbordnetzes (34),
dadurch gekennzeichnet,
dass über einen Gleichspannungswandler (28) die Niederspannungsbatterie (29) mit der Energiespeichervorrichtung
(23) oder dem Zwischenkreis (13) verbunden ist und aus der Niederspannungsbatterie
(29) die Energiespeichervorrichtung (23) geladen werden kann.
2. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbrennungsmotor (10) keinen durch das Niederspannungsbordnetz (29) gespeisten
Anlasser aufweist.
3. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass über einen zweiten Gleichspannungswandler die Energiespeichervorrichtung (23) oder
der Zwischenkreis (13) mit der Niederspannungsbatterie (29) verbunden ist und aus
dem Zwischenkreis (13) oder der Energiespeichervorrichtung (23) die Niederspannungsbatterie
(29) geladen werden kann.
4. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gleichspannungswandler (28) ein bidirektionaler Gleichspannungswandler (28) ist
und aus der Energiespeichervorrichtung (23) oder dem Zwischenkreis (13) die Niederspannungsbatterie
(29) geladen werden kann.
5. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Niederspannungsbordnetz (34) keinen Generator aufweist.
6. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Energiespeichervorrichtung (23) über einen Zwischenkreisgleichspannungswandler
(25) mit dem Zwischenkreis (13) verbunden ist.
7. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwischenkreisgleichspannungswandler (25) ein bidirektionaler Gleichspannungswandler
ist.
8. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur kurzzeitigen Erhöhung der Leistung aus der Niederspannungsbatterie (29) dem Zwischenkreis
(13) elektrische Energie zugeführt werden kann.
9. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laden der Energiespeichervorrichtung (23) bei stehendem Verbrennungsmotor (10)
zu Servicezwecken erfolgen kann.
10. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gleichspannungswandler (28) und/oder weitere Gleichspannungswandler (25) über
ein Bussystem (31), insbesondere einen CAN-Bus (32), durch einen Energiesteuerungsrechner
(30) gesteuert werden können.
11. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Energiespeichervorrichtung (23) aus Hochleistungskondensatoren (26), insbesondere
Doppelschichtkondensatoren, aufgebaut ist.
12. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Energiespeichervorrichtung (23) aus einer Hochleistungsbatterie, insbesondere
einer Lithium-Ionen-Batterie besteht.