TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die folgende Erfindung betrifft einen Kederdachfirstträger für eine Kederdachkonstruktion
mit einem in Längsrichtung gekrümmten oder geknickten Verlauf, wobei gegebenenfalls
in den Endbereichen des Kederdachfirstträgers 14, insbesondere geradlinig verlaufende,
Kederdachträger 12 anschließbar sind, einem, insbesondere durchgehenden, Obergurt
mit einer Anschlusseinrichtung für Kederschienen von Dachplanen und zumindest einem
zwischen Obergurt und Untergurt verlaufenden Vertikalstab. Die vorliegende Erfindung
betrifft weiterhin einen Kederdachträger oder eine Kederdachträgereinrichtung mit
einem derartigen Kederdachfirstträger.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die Kederdachsysteme, die in dem Katalog "
Layher Schutz-Systeme Komplettprogramm", Ausgabe 01.04.2010 beschrieben sind, können schnell und einfach für die unterschiedlichsten Anwendungen
erstellt werden. Sie stellen ein leichtes und wirtschaftliches Wetterschutzdach dar.
Derartige Kederdächer werden häufig bei Dachsanierung, Aufstockung, Brücken- und Autobahnbaustellen
oder im Veranstaltungsbereich eingesetzt. Die einzelnen Bauteile des Kederdaches sind
dabei insbesondere gewichtsmäßig so dimensioniert, dass das Kederdach in der Regel
ohne Kran aufgebaut werden kann, das heißt, dass das Kederdach in Leichtbauweise erstellt
werden kann.
[0003] Die Montage soll möglichst einfach und schnell erfolgen, was durch wenige unterschiedliche
Bauteile ermöglich wird, die einerseits hinsichtlich ihres Eigengewichts optimiert
sind und andererseits bezüglich ihrer Traglast und Spannweiten unterschiedlichsten
Einsatzfällen genügen.
[0004] In der genannten Veröffentlichung ist ein Kederdachfirstträger beschrieben, der einen
durchgehenden gekrümmten oder geknickten Obergurt und einen durchgehend geknickten
Untergurt aufweist. In der Mitte ist zwischen den beiden Gurten ein Firststab eingeschweißt
und jeweils rechts und links beabstandet zu dem Firststab ist ein Vertikalstab eingeschweißt.
[0005] Auch die weiteren bekannten Kederdachfirstträger weisen keine Diagonalen auf, die
dazu geeignet sind, die Abtragung der Biegung und Querkraft sicherzustellen. Daher
treten relativ hohe Beanspruchungen insbesondere im Untergurt auf.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik liegt auf der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, einen Kederdachfirstträger
beziehungsweise eine Kederdachträgereinrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
der / die von der Beibehaltung einer einfachen und schnellen Montage und einer wirtschaftlichen
Herstellung den statischen Erfordernissen genügt und insbesondere hohe Traglasten
gewährleistet und mittels dem / derer große Spannweiten des Gesamtdaches erzielt werden
können.
[0007] Der erfindungsgemäße Kederdachfirstträger für eine Kederdachkonstruktion ist durch
die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt
abhängigen Ansprüchen 1 bis 13.
[0008] Die erfindungsgemäße Kederdachträgereinrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 14 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Kederdachträgereinrichtung
sind durch die Merkmale der von dem unabhängigen Anspruch 14 direkt oder indirekt
abhängigen Ansprüche 15 und 16 gegeben.
[0009] Der erfindungsgemäße Kederdachfirstträger ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
im Untergrundbereich ein Knotenblech vorhanden ist, an das ein von links und rechts
ankommender Untergurt angeschlossen, insbesondere angeschweißt ist.
[0010] Erfindungsgemäß ist der bekannte, durchgehende geknickte Untergurt, der hinsichtlich
der Traglast als kritisch anzusehen ist, ersetzt worden durch zwei in diesem Bereich
an ein Knotenblech angeschlossene Untergurte, wobei gemäß einer besonders bevorzugten
Ausgestaltung an das Knotenblech und /oder die Untergurte jeweils ein rechter beziehungsweise
ein linker Diagonalstab angeschlossen ist. Vorteilhaft ist gleichzeitig ein als zentraler,
mittiger Firststab ausgebildeter Vertikalstab und jeweils ein rechts und links beabstandeter
zum Firststab angeordneter weiterer Vertikalstab angeschlossen, so dass die Diagonalen
insgesamt relativ nahe an den Knickpunkt herangeführt werden können und durch den
Anschluss der Stäbe an das Knotenblech die Abtragung der Biegung und Querkraft sichergestellt
ist, was im Ergebnis eine hohe Traglast zur Folge hat.
[0011] Somit ist die Diagonalführung bei dem Kederdachfirstträger bezüglich der statischen
Erfordernisse optimiert, wodurch relativ große Spannweiten des gesamten Daches erzielt
werden können.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der linke
und rechte Untergurt einen durchgehenden Schlitz aufweist, durch den das Knotenblech
hindurchgeführt ist.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das Knotenblech
eine Grundplatte aufweist, an die jeweils in Längsrichtung der Untergurte eine Untergurtvorsprungeinheit
angeformt ist. Durch diese Verlängerung des Knotenblechs ist es möglich, die Schweißeinflusszone
des Anschlusses der Untergurte an das Knotenblech besser zu verteilen, so dass die
auftretenden Zugkräfte im Untergurt aufgenommen werden können. Dies ist insbesondere
vorteilhaft bei der Verwendung von dem Material Aluminium.
[0014] In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, dass das Knotenblech oberseitig
der Untergurte einen Überstand aufweist, so dass genügend Platz vorhanden ist, eine
Schweißnaht auszubilden.
[0015] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die einfache Anschlussmöglichkeiten gewährleisten,
zeichnen sich dadurch aus, dass das Knotenblech in seinem oberen Wandbereich jeweils
eine nach oben offene Ausnehmung aufweist, die an die Außenquerschnittskontur der
Vertikalstäbe beziehungsweise Diagonalstäbe angepasst ist, so dass auf eine Schlitzung
dieser Stäbe zum Anschluss an das Knotenblech verzichtet werden kann und diese direkt
an das Knotenblech angeschlossen werden können, was eine Reduzierung der Herstellkosten
ermöglicht.
[0016] Die Bauteile des Kederdachfirstträgers beziehungsweise der Kederdachträgereinrichtung
können beispielsweise aus Aluminium oder Stahl bestehen.
[0017] Der mittige Firststab besitzt gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung unterseitig
einen nach unten offenen Schlitz, durch den hindurch das Knotenblech geführt ist,
wodurch ein problemloser Schweißanschluss des Stabes an das Knotenblech ermöglicht
wird.
[0018] Eine besonders vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
dass an das Knotenblech unterseitig eine überstehende Abspannvorsprungeinheit angeformt
ist, mit Anschlussmöglichkeiten für Anschlussabspannmittel, insbesondere Seile. Die
Anschlussmöglichkeiten können beipielsweise als geschlossene Ausnehmung, insbesondere
als zwei beabstandete Ausnehmungen, insbesondere Löcher, ausgebildet sein. Damit ist
auf der Unterseite des Kederdachfirstträgers ein Anschluss für Abspannungen vorhanden,
was sich vorteilhaft für die Gesamtkonstruktion auswirkt, da bei größeren Spannweiten
die Belastungsart Windsog bezüglich der Kederdachträgereinrichtung maßgebend werden
kann und durch das Vorsehen einer Abspannung die in der Kederdachträgereinrichtung
entstehenden Kräfte deutlich reduziert werden können. In einfacher Art und Weise bietet
das über die Untergurte nach unten hinaus geführte Knotenblech die Abspannmöglichkeiten
an, wobei das Knotenblech selbst in den geschlitzten Rohren des Untergurtes eingeschoben
und angeschweißt ist.
[0019] Das Knotenblech trägt somit zur Traglasterhöhung bei, da bei der bekannten Ausführung
mit einem durchgehenden Untergurt eine Biegung des Untergurts mit dem minimal möglichen
Radius dazu führen würde, dass die entstehenden Umlenkkräfte zusätzliche Biegung mit
der Möglichkeit des Versagens im Untergurt hervorrufen. Mit der erfindungsgemäßen
Lösung unter Einsatz eines Knotenblechs mit schräg abgeschnittenen geschweißten Rohren
ist dieser Nachteil nicht mehr gegeben.
[0020] Die erfindungsgemäße Kederdachträgereinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
sie zumindest einen Kederdachfirstträger der oben genannten Art aufweist, wobei in
beiden Endbereichen des Kederdachfirstträgers, insbesondere geradlinig verlaufende,
Kederdachträger angeschlossen sein können. Durch den modularen Aufbau der Kederdachträgereinrichtung
ist eine einfache Montage problemlos möglich. Die Kederdachträgereinrichtung kann
auch allein durch mehrere Kederdachfirstträger gebildet werden zum Beispiel für ein
sogenanntes Tonnendach.
[0021] Bevorzugt weist der Kederdachfirstträger und/oder die Kederdachträger und/oder die
Kederdachtraufträger steigende und fallende Diagonalen auf, wobei jeweils zwischen
einem steigenden und fallenden Diagonalenpaar ein Vertikalstab an den Ober- und Untergurt
angeschlossen ist und der Abstand der Vertikalstäbe bevorzugt circa 1,0 m (Meter)
beträgt. Dadurch kann die Aussteifung der Kederdachträgereinrichtungen innerhalb der
Gesamtdachkonstruktion enger als bisher gewählt werden, was sich günstig auf das Traglastverhalten
auswirkt.
[0022] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen aufgeführten Merkmale sowie durch das nachstehend angegebene Ausführungsbeispiel.
Die Merkmale der Ansprüche können beliebigerweise miteinander kombiniert werden, insoweit
sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0023] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren beliebigen Kombinationen erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- thematische Perspektivdarstellung eines Kederdachs mit parallel beabstandet angeordneten
Kederdachträgereinrichtungen, jeweils mit einem geknickten Kederdachfirstträger und
an diesen angeschlossenen Kederdachträgem und Kederdachtraufträgern,
- Fig. 2
- schematische Seitenansicht eines Kederdachfirstträgers, bei dem im Firstbereich unterseitig
ein Knotenblech zum Anschluss der Untergurte, Vertikalstäbe und Diagonalstäbe, vorhanden
ist,
- Fig. 3
- schematische Detailperspektive des Knotenblechs mit mittels Schweißung angeschlossenen
Stäben und
- Fig. 4
- Seitenansicht der geometrischen Form eines Ausführungsbeispiels eines Knotenblechs
mit Untergurtvorsprungeinheiten, einer Abspannvorsprungeinheit und nach oben offenen
Ausnehmungen.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0024] In Fig. 1 ist in einer Perspektive schematisch ein Kederdach 10 dargestellt, das
als Leichtbauwerk ausgebildet ist, das heißt, die Konstruktion des Kederdaches 10
ist so dimensioniert, dass das Dach in der Regel ohne Kran aufgebaut werden kann.
[0025] Das Kederdach 10 weist die Form eines Satteldaches auf. Es sind parallel beabstandete
Kederdachträgereinrichtungen 12 vorhanden, die als Fachwerkträger ausgebildet sind
und in ihren Endbereichen auf speziellen Auflagerkonstruktionen 48 gelagert sind.
Die Auflagerkonstruktionen 48 können über ein Spannseil 18 miteinander gekoppelt,
das den Dachschub aufnimmt.
[0026] Die Kederdachträgereinrichtungen 12 sind über quer zu den Kederdachträgereinrichtungen
12 angeordneten Gitterträger 17 seitlich abgestützt, die eine eventuell horizontal
auftretende Belastung zu einem zwischen zwei Kederdachträgereinrichtungen 12 angeordneten
Diagonalenverband 19 ableiten.
[0027] Die Kederdachträgereinrichtung 12 besteht aus folgenden Bauteilen: im Firstbereich
ist ein Kederdachfirstträger 14 angeordnet, der einen Knick aufweist und an dessen
Endbereichen jeweils ein Kederdachträger 16 angeschlossen ist. Im Endbereich jedes
Kederdachträgers 16 ist ein Kederdachtraufträger 15 angeschlossen, der wiederum auf
der Auflagerkonstruktion 48 gelagert ist.
[0028] Der Kederdachfirstträger 14 ist in den Fig. 2 und 3 näher dargestellt. Er weist oberseitig
einen durchgehenden Obergurt 42 auf, der im Bereich des Firstes gekrümmt ausgebildet
ist. Unterseitig ist parallel beabstandet zum Obergurt ein linker und rechter Untergurt
44.1, 44.2 vorhanden. In der Mitte verläuft ein vertikaler Firststab 40 zwischen dem
Obergurt 42 und den Untergurten 44.1, 44.2. Rechts und links des Firststabes 40 sind
geneigt zu dem Firststab 40 und senkrecht zu dem Obergurt 42 beziehungsweise jeweiligen
Untergurt 44 jeweils ein rechter und linker Vertikalstab 36, 38 vorhanden. Im weiteren
Verlauf des Kederdachfirstträgers 14 schließt sowohl im linken als auch im rechten
Randbereich jeweils ein vom Untergurt 44.1 beziehungsweise 44.2 ansteigender rechter
beziehungsweise linker Diagonalstab 32, 34 und daran anschließend einen weiteren rechten
beziehungsweise linken Diagonalstab 33, 35 an. Im rechten beziehungsweise linken Endbereich
des Kederdachfirstträgers 14 ist jeweils ein vertikal zum Obergurt 42 beziehungsweise
Untergurt 44.1,44.2 verlaufender weiterer Vertikalstab 39 vorhanden. Desweiteren sind
im Endbereich am Obergurt 42 und am Untergurt 44.1, 44.2 Anschlußeinheiten 52 beziehungsweise
54 vorhanden zum Anschluß eines Kederdachträgers 16.
[0029] Im Gegensatz zu dem bekannten Kederdachfirstträger weist der anmeldegemäße Kederdachfirstträger
14 somit insgesamt fünf Vertikalstäbe und zwei steigende und fallende Diagonalenpaare
auf. Weiterhin ist im Firstbereich im Bereich der Untergurte 44.1, 44.2 ein Knotenblech
20 vorhanden, an dem sowohl der von links als auch der von rechts ankommende Untergurt
44.1, 44.2, der Firststab 40, der linke und rechte Vertikalstab 36, 38 und der linke
und rechte Diagonalstab 32, 34 angeschlossen ist (siehe Fig. 3). Der Anschluß sämtlicher
Stäbe ist als Schweißanschluß ausgebildet. Sämtliche Bauteile bestehen im Ausführungsbeispiel
aus Aluminium. Die geknickte Längsrichtung des Kederdachfirstträgers ist in Fig. 2
mit dem Bezugszeichen L angegeben.
[0030] Die geometrische Form des Knotenblechs 20 ist in Fig. 4 dargestellt. Das Knotenblech
20 besitzt eine Grundplatte 46, die im oberen Bereich an den geknickten Verlauf angepasst
ist, wobei die Längsachsen der anzuschließenden Untergurte 44.1, 44.2 mit U bezeichnet
sind. In Richtungs der Achsen U ist an die Grundplatte 46 des Knotenblechs 20 jeweils
eine Untergurtvorsprungseinheit 22.1 beziehungsweise 22.2 angeformt. Unterseitig ist
an die Grundplatte 46 in Form einer wellenförmigen Aussenkontur eine Abspannvorsprungeinheit
24 angeformt, die zwei beabstandet angeordnete durchgehende Abspannausnehmungen 26
aufweist, so dass es in einfacher Art und Weise möglich ist, an den Abspannausnehmungen
26 jeweils ein Abspannelement, zum Beispiel ein Seil, anzuschließen, um die Dachkonstruktion
gegen Windsog abzusichern.
[0031] Die Achsen des Firststabes 40 sind in Fig. 2 mit F bezeichnet, die Achsen der Vertikalstäbe
mit V und die Achsen der Diagonalstäbe mit D.
[0032] Oberseitig besitzt das Knotenblech 20 im Bereich der Achsen V beziehungsweise D jeweils
beidseitig eine erste und zweite nach oben offene Ausnehmung 28, 30, wobei beide Ausnehmungen
28, 30 bezüglich ihrer Breite an die Breite des anzuschließenden Vertikalstabes 36,
38 beziehungsweise Diagonalstabes 32, 34 angepaßt ist. Die Ausnehmungen 28, 30 besitzen
eine Tiefe Ü. Um dieses Mass Ü steht das eingesetzte Knotenblech 20 über den Untergurt
44.1, 44.2 über, was weiter unten beschrieben ist.
[0033] Der geschweißte Anschluß der jeweiligen Stäbe beziehungsweise des Untergurts ist
in Fig. 3 schematisch dargestellt.
[0034] Die Untergurte 44.1, 44.2 und der Firststab 40 weisen einen Schlitz auf, durch den
das Knotenblech 20 hindurch geführt ist bis es um das Mass Ü über den Untergurt 44.1,
44.2 übersteht. In diesem eingesetzten Zustand ragt das Knotenblech 20 mit seiner
Abspannvorsprungeinheit 24 unterseitig über die Untergurte 44.1 hinaus. Der Firststab
40 ist über das Niveau der Untergurte 44.1, 44.2 hinausgeführt, so dass die Untergurte
44.1, 44.2 aussenseitig an den Firststab 40 angeschlossen werden können.
[0035] Der rechte und linke Diagonalstab 32, 34 wird dann in die Ausnehmung 28 eingesetzt
und mit dem Knotenblech 20 beziehungsweise dem Untergurt 44.1, 44.2 verschweißt. Entsprechend
wird der rechte und linke Vertikalstab 36, 38 jeweils in die Ausnehmung 30 eingeführt
und mit dem Knotenblech 20 und dem Untergurt 44.1, 44.2 verschweißt.
[0036] Die Untergurtvorsprungeinheit 22.1, 22.2, die bereichsweise um das Mass Ü über die
Oberseite des Untergurts 44.1, 44.2 hinaussteht ist über eine Schweißnaht mit dem
Untergurt 44.1, 44.2 verbunden. Dadurch, dass aufgrund der Untergurtvorsprungeinheit
22.1, 22.2 eine relativ große Länge zur Verfügung steht, kann die Schweißnaht nur
einseitig angebracht werden, so dass eine Konzentration von Schweißnähten vermieden
wird, was einem möglichen Verzug und oder einer negativen Materialbeeinflussung entgegenwirkt.
[0037] Durch das Vorsehen der dargestellten Knotenblechkonstruktion wird gegegnüber dem
bekannten durchgehenden, geknickten Untergurt die Traglast deutlich erhöht, so dass
Dachkonstruktionen mit größeren Spannweiten möglich sind.
1. Kederdachfirstträger (14) für eine Kederdachkonstruktion mit
- einem in Längsrichtung (L) gekrümmten oder geknickten Verlauf, wobei gegebenenfalls
in den Endbereichen des Kederdachfirstträgers (14), insbesondere geradlinig verlaufende,
Kederdachträger (12) anschließbar sind,
- einem, insbesondere durchgehenden, Obergurt (42) mit einer Anschlusseinrichtung
für Kederschienen von Dachplanen und
- zumindest einem zwischen Obergurt und Untergurt verlaufenden Vertikalstab (36, 38,
40),
- dadurch gekennzeichnet, dass
- im Untergurtbereich ein Knotenblech (20) vorhanden ist, an das ein von links und
rechts ankommender Untergurt (44.1, 44.2) angeschlossen ist.
2. Kederdachfirstträger nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- an das Knotenblech (20) und/oder die Untergurte (44.1, 44.2) jeweils ein rechter
beziehungsweise linker Diagonalstab (32, 34) angeschlossen ist.
3. Kederdachfirstträger nach Anspruch 1 oder 2,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Vertikalstab (40) als zentraler mittiger Firststab ausgebildet ist, der an das
Knotenblech (20) beziehungsweise die Untergurte (44.1, 44.2) angeschlossen ist.
4. Kederdachfirstträger nach Anspruch 3,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- links und rechts des Firststabes (40) jeweils ein Vertikalstab (36, 38) vorhanden
ist, der an das Knotenblech (20) und/oder die Untergurte (44.1, 44.2) jeweils angeschlossen
ist.
5. Kederdachfirstträger nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der linke und rechte Untergurt (44.1, 44.2) einen Schlitz aufweist, durch den hindurch
das Knotenblech (20) geführt ist.
6. Kederdachfirstträger nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Knotenblech eine Grundplatte (46) aufweist, an die jeweils in Längsrichtung
(U) der Untergurte (44.1, 44.2) eine Untergurtvorsprungeinheit (22.1, 22.2) angeformt
ist.
7. Kederdachfirstträger nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- an das Knotenblech (20) unterseitig eine Abspannvorsprungeinheit (24) angeformt
ist, mit Anschlussmöglichkeiten (26) für Abspannmittel, insbesondere Seile.
8. Kederdachfirstträger nach Anspruch 7,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Anschlussmöglichkeiten (26) als zumindest eine geschlossene Ausnehmung, insbesondere
zwei beabstandete Ausnehmungen, insbesondere Löcher, ausgebildet ist/sind.
9. Kederdachfirstträger nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Knotenblech (20) oberseitig der Untergurte (44.1, 44.2) einen Überstand (Ü)
aufweist.
10. Kederdachfirstträger nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der Anschluss der Untergurte (44.1, 44.2), der Diagonalstäbe (32, 34) und der Vertikalstäbe
(36, 38, 40) durch Schweißung hergestellt ist.
11. Kederdachfirstträger nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Knotenblech (20) in seinem oberen Wandbereich jeweils eine nach oben offene
Ausnehmung (30, 28) aufweist, die an die Außenquerschnittskontur der Vertikalstäbe
(36, 38) beziehungsweise Diagonalstäbe (32, 34) angepasst ist.
12. Kederdachfirstträger nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der Obergurt (42), die Untergurte (44.1, 44.2), die Vertikalstäbe (36, 38), die
Diagonalstäbe (32, 34) und das Knotenblech (20) aus Stahl oder Aluminium bestehen.
13. Kederdachfirstträger nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der Firststab (40) unterseitig einen nach unten offenen Schlitz aufweist, durch
den hindurch das Knotenblech (20) geführt ist.
14. Kederdachträgereinrichtung (12),
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Kederdachträgereinrichtung (12) durch zumindest einen Kederdachfirstträger (14)
nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüchen 1 bis 13 und an den Kederdachfirstträger
(14) beidseitig angeschlossene Kederdachträger (16) und an die Kederdachträger 16
angeschlossenen Kederdachtraufträger (15) gebildet wird.
15. Kederdachträgereinrichtung,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Kederdachträgereinrichtung allein durch einen oder mehrere Kederdachfirstträger
(14) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 13 gebildet wird/werden.
16. Kederdachträgereinrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der Kederdachfirstträger (14) und/oder die Kederdachträger (16) und/oder die Kederdachtraufträger
(15) steigende und fallende Diagonalen (32, 33, 34, 35) aufweisen.