[0001] Die Erfindung betrifft eine Aktoranordnung für aktive Abgasanlagen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, ein Verfahren zum Betreiben derselben sowie eine aktive Abgasanlage
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
[0002] In bekannten Abgasanlagen kommen in der Regel passive Schalldämpfer zum Einsatz,
welche dazu ausgebildet sind, Verbrennungsgeräusche eines mit der Abgasanlage verbundenen
Verbrennungsmotors unter einen vordefinierten Pegel zu senken. Insbesondere bei Abgasanlagen
für Kraftfahrzeuge bestehen diesbezüglich strenge gesetzliche Anforderungen für eine
Zulassung der Abgasanlage.
[0003] Neben der reinen Herabsetzung der Verbrennungsgeräusche werden die Schalldämpfer
aber auch zu einer Klanggestaltung eingesetzt und hierzu üblicherweise mit zusätzlichen
Resonatoren oder Absorptionsschalldämpfern sowie Reflexionsschalldämpfern ausgestattet.
[0004] Derartige Abgasanlagen umfassen beispielsweise einen Vorschalldämpfer (VSD), einen
Mittelschalldämpfer (MSD) und einen Nachschalldämpfer (NSD) und können je nach Motorentyp
ein- oder zweiflutig ausgeführt sein. Zweiflutige Abgasanlagen können zudem eine Übersprechstelle
aufweisen.
[0005] Zu einer weiteren Beeinflussung von Verbrennungsgeräuschen bzw. zu einer weiteren
Klanggestaltung, kommen in sogenannten "aktiven" Abgasanlagen zusätzlich zu den Schalldämpfern
verbaute elektrische Aktoren zum Einsatz. Diese Aktoren werden in der Regel in Strömungsrichtung
des Abgases hinter dem letzten Schalldämpfer angeordnet und mittels einer Rohrverzweigung
gasführend mit dem Abgasstrang der Abgasanlage verbunden.
[0006] Eine derartige Anordnung ermöglicht eine gezielte Erzeugung von definierten Schallwellen.
Diese können über die Rohrverzweigung den von der Verbrennung im Motor herrührenden
Schallwellen, also den Verbrennungsgeräuschen, zugeleitet werden. Auf diese Weise
lassen sich die an einem Endrohr der Abgasanlage wahrnehmbaren Geräusche durch die
Aktor-erzeugten Schallwellen beeinflussen.
[0007] Als nachteilig erweist sich ein als Aktor zum Einsatz kommender Lautsprecher, der
in der Regel elektrisch betrieben und in einem Gehäuse gegenüber einer Umgebung abgeschlossen
verbaut ist. Der Lautsprecher des Aktors umfasst elektrische Komponenten und hitzeempfindliche
Magnete, die - je nach Bauteil - bis zu einer Temperatur von 100°C oder sogar bis
zu 150°C spezifiziert sind. Bei einer Einwirkung höherer Temperaturen nehmen die Bauteile
Schaden oder werden sogar unbrauchbar. Diese Temperaturen liegen somit deutlich unter
einer Betriebstemperatur üblicher Abgasanlagen, die ohne weiteres mehrere hundert
Grad betragen kann. Verschärfend wirkt sich diesbezüglich ein geringer Bauraum aus,
der eine unmittelbare räumliche Nähe des hitzeempfindlichen Aktors und der heißen
Abgasanlage erforderlich macht.
[0008] Zur Reduzierung dieser Nachteile ist es bekannt, den Aktor - wie beschrieben - mittels
eines gasführenden Verbindungsrohrs mit dem Abgasstrang der Abgasanlage zu verbinden
und den Aktor somit von dieser Wärmequelle räumlich zu beabstanden. Anschaulich betrachtet
bedeutet dies, dass das Verbindungsrohr von dem Abgasstrang mit einem ersten Ende
abzweigt und an seinem entgegengesetzten zweiten Ende mit dem Aktor verbunden ist.
Mittels dieser Anordnung wird das physikalische Prinzip einer stehenden Luftsäule
in dem Verbindungsrohr zur Schallübertragung von dem Aktor in den Abgasstrang genutzt.
Gleichzeitig erfolgt aufgrund der stehenden Luftsäule - zumindest im Idealfall - kein
Luftaustausch mit dem im Verbindungsbereich vorbeiströmenden heißen Abgas, so dass
dieses von dem Aktor ferngehalten werden kann.
[0009] Dieser Idealfall kann jedoch in der Praxis nicht vollständig umgesetzt werden. Selbst
bei einer strämungsoptimierten Anbindung des Verbindungsrohres treten an dem Abgasstrang
stets Verwirbelungen auf, welche zur Ausbildung eines Unterdruckbereichs und zu einem
hierdurch bewirkten Gasaustausch mit der eigentlich stehenden Luftsäule führen. Auch
wenn dies nur in einem unmittelbaren Mündungsbereich des Verbindungsrohres in den
Abgasstrang auftritt, führt der Gasaustausch dennoch über eine längere Betriebsdauer
zu einer Temperaturerhöhung im Bereich des Aktors, wodurch dieser beschädigt werden
kann.
[0010] Unterstützt wird die thermische Belastung des Aktors von einer zusätzlichen Wärmeleitung
von dem Abgasstrang auf das Verbindungsrohr und über dieses auf die stehende Luftsäule
bzw. den Aktor, so dass der Aktor einer zusätzlichen thermischen Belastung ausgesetzt
wird. Dies ist insbesondere bei verminderter oder fehlender externer Kühlluft aufgrund
einer mangelnden Fahrzeugumströmung, also beispielsweise bei langsamer Fahrt oder
einem Stillstand des Fahrzeugs nach einer Volllastfahrt oder einer langsamen Bergfahrt,
von Bedeutung.
[0011] Ein weiterer nachteiliger Effekt der bekannten Anordnung liegt darin begründet, dass
der beschriebene, im Mündungsbereich entstehende Unterdruckbereich über das Verbindungsrohr
auch für einen Unterdruck auf der dem Abgas zugewandten Vorderseite des Aktors sorgt.
Da ein gleichzeitig auf der hiervon abgewandten Rückseite des Aktors herrschender
Druck im Wesentlichen unverändert und somit über dem Druck auf der Vorderseite liegt,
führt die hieraus resultierende Druckdifferenz dazu, dass eine Membran des Aktors
in Richtung des Abgasstrangs ausgelenkt wird. In Folge dessen werden eine Steuerung
des Aktors sowie ein Wirkungsgrad des Aktors negativ beeinflusst. Generell gilt, dass
der Aktor, der üblicherweise als Lautsprecher ausgebildet ist, einen vollen Wirkungsgrad
nur dann erreicht, wenn die Druckdifferenz zwischen der Vorder- und der Rückseite
der zugehörigen Membran Null ist. Nur so befindet sich die Membran in nicht-aktivem
Zustand in ihrer ursprünglichen Ruhelage und kann in beide Bewegungsrichtungen vollständig
ausgelenkt werden.
[0012] Der voranstehend beschriebene Unterdruckbereich im Mündungsbereich zwischen Verbindungsrohr
und Abgasstrang basiert beispielsweise auf Druckverlusten, insbesondere einer Strömungsbeeinflussung
des Abgasstromes durch den Mündungsbereich, so dass insbesondere bei hohen Abgasströmen,
die Entstehung eines signifikanten Unterdruckbereichs nicht verhindert werden kann.
Als Unterdruck ist im Rahmen dieser Beschreibung stets ein gegenüber einem barometrischen
Umgebungsdruck reduzierter statischer Druck an der jeweils beschriebenen Stelle zu
verstehen.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Aktoranordnung bereitzustellen, welche die
beschriebenen Nachteile vermindert oder sogar beseitigt. Insbesondere soll in diesem
Zusammenhang eine thermische Belastung des Aktors reduziert und ein Wirkungsgrad des
Aktors erhöht werden.
[0014] Diese Aufgabe wird gelöst mittels einer Aktoranordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie einer aktiven Abgasanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 sowie einem
Verfahren nach Patentanspruch 12. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen ergeben sich aus
den jeweils abhängigen Ansprüchen.
[0015] Demnach wird eine Aktoranordnung für aktive Abgasanlagen zum Erzeugen eines Schallsignals
mit mindestens einem Aktor bereitgestellt, wobei die Aktoranordnung mit zumindest
einem Verbindungsabschnitt gasführend mit mindestens einem Abgasstrang der Abgasanlage
verbindbar ist. Die Aktoranordnung umfasst außerdem eine Druckausgleichsanordnung
zum Zuführen von Fluid in den Verbindungsabschnitt.
[0016] Demnach kann die Aktoranordnung mittels des Verbindungsabschnitts als gasführender
Strang zur Bereitstellung eine Luftsäule an dem Abgasstrang angeordnet werden, beispielsweise
als von dem Abgasstrang abzweigender Rohrstrang. Ein von der Aktoranordnung umschlossenes
Volumen, insbesondere im Bereich des Verbindungsabschnitts, ist hierbei gasführend
ausgebildet und mit einem abgasführenden Volumen des Abgasstrangs zum Austausch von
Fluid verbindbar. Es können somit von dem Aktor erzeugte Schallwellen dem Abgasstrang
über den Verbindungsabschnitt zugeführt und den dort übertragenen Verbrennungsgeräuschen
überlagert werden.
[0017] Die beschriebene Aktoranordnung ermöglicht zusätzlich mittels der Zuführung von Fluid
in den Verbindungsabschnitt, dass dieses ebenfalls über den Verbindungsabschnitt in
den Abgasstrang der Abgasanlage weitergeleitet werden kann. Wird also in einem verbundenen
Zustand in einem Mündungsbereich des Verbindungsabschnitts in den Abgasstrang ein
Unterdruckbereich in Folge einer Abgasströmung erzeugt, so entsteht ebenfalls ein
Unterdruck in dem Verbindungsabschnitt bzw. im Bereich des Aktors. Durch Zuführen
des Fluids in den Verbindungsabschnitt kann dieser entstehende Unterdruck jedoch mittels
der Druckausgleichsanordnung reduziert werden. Der Unterdruckbereich bewirkt, dass
das Fluid in den Verbindungsabschnitt und von diesem in den Abgasstrang gesaugt wird.
[0018] Als zusätzliche Wirkung kann das zugeführte Fluid - abhängig von einer Temperatur
des Fluids - für eine Belüftung und Kühlung der Aktoranordnung in zweierlei Art und
Weise sorgen. Das zugeführte Fluid verhindert einerseits ein Einströmen von heißem
Abgas aus dem Abgasstrang und drückt dieses in Richtung des Abgasstrangs zurück. Andererseits
sorgt es für einen Kühlstrom beim Durchströmen der Aktoranordnung, insbesondere für
eine Temperaturabsenkung im Bereich des Verbindungsabschnitts, so dass eine Wärmeleitung
über den Verbindungsabschnitt auf den Aktor verringert wird.
[0019] Der Aktor kann somit vor hohen Temperaturen durch heißes Abgas sowie vor einer Wärmeleitung
über den Verbindungsabschnitt geschützt werden.
[0020] Mit anderen Worten: es kann also gezielt ein Unterdruck am Aktor vermindert werden,
indem das Fluid in die Aktoranordnung zugeführt wird und ein Unterdruck ausgeglichen
oder zumindest reduziert wird. Auf diese Weise kann die beschriebene, auf den Aktor
wirkende Druckdifferenz zwischen seiner Vorderseite und der Rückseite reduziert und
somit der Wirkungsgrad des Aktors erhöht werden. Zusätzlich wird durch eine geringere
thermische Belastung eine Betriebsfestigkeit und eine Lebensdauer des Aktors erhöht.
[0021] Wie ebenfalls bereits dargestellt, ist der Aktor dazu vorgesehen, definierte Schallwellen
zu erzeugen, die über eine in dem Verbindungsabschnitt angeordnete Luftsäule in den
Abgasstrang weitergegeben werden. Dort überlagern die Schallwellen die über den Abgasstrang
mit dem Abgas transportierten Verbrennungsgeräusche des Verbrennungsmotors.
[0022] Auf diese Weise lassen sich die an einem Endrohr der Abgasanlage wahrnehmbaren Geräusche
durch die Aktor-erzeugten Schallwellen derart beeinflussen, dass bei einer gleichphasigen
Auslegung, beispielsweise zum Zwecke einer Klanggestaltung, eine Verstärkung oder
sogar eine komplette Überlagerung der Verbrennungsgeräusche möglich ist. Auf gleiche
Weise lassen sich mittels einer gegenphasigen Auslegung die Verbrennungsgeräusche
des Motors entsprechend dämpfen. Die Dämpfung erfolgt somit durch sogenannten "Anti-Schall",
also durch gegenphasige Schwingungsüberlagerung, und eignet sich insbesondere zur
Einhaltung gesetzlich definierter Grenzwerte für eine Geräuschemission sowie zu einer
Reduzierung von störenden Resonanzgeräuschen, wie beispielsweise einem Brummen. Für
eine Reduzierung dieser Resonanzgeräusche müssen bisher Resonatoren in den NSD aufwendig
angepasst werden.
[0023] Vorzugsweise umfasst der Aktor hierzu einen Lautsprecher, insbesondere einen elektrisch
betätigbaren Lautsprecher. Grundsätzlich sind jedoch auch andere steuerbare und/oder
regelbare Vorrichtungen zum Erzeugen definierter Schallwellen einsetzbar.
[0024] Es erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn die Verwendung der Druckausgleichsanordnung
optional in Kombination mit der beschriebenen Ansteuerung bzw. Regelung des Aktors
zur Erzeugung von Schall bzw. Anti-Schall zum Einsatz kommt. Hierbei ist es von besonderer
Bedeutung, dass der Aktor nicht durch eine zu große Druckdifferenz in seinem Wirkungsgrad
eingeschränkt wird. Diese Anforderung kann mittels der Druckausgleichsanordnung erfindungsgemäß
erzielt werden. Nur so lassen sich schnell und wirkungsvoll entsprechende Anti-Schall-Schallwellen
zur Dämpfung momentaner Verbrennungsgeräusche erzeugen, die über den Abgasstrang bzw.
den Endschalldämpfer an die Umgebung abgegeben werden.
[0025] Insbesondere ermöglicht die beschriebene Aktoranordnung somit eine Kombination mit
einem regelbaren Aktor, im Gegensatz zu bisher eingesetzten Aktoren, welche lediglich
ansteuerbar sind. Die Regelung zeichnet sich dadurch aus, dass der Aktor in Reaktion
auf momentane Verbrennungsgeräusche betrieben werden kann. Es wird somit ermöglicht,
definierte Schallwellen durch eine entsprechende Regelung des Aktors bereitzustellen,
die an das momentane Verbrennungsgeräusch zur Reduzierung mittels Antischall möglichst
optimal angepasst sind. Beispielhafte Anpassungsparameter sind eine Frequenz, eine
Amplitude und/oder eine Phasenverschiebung zu den Verbrennungsgeräuschen.
[0026] Für die Anti-Schall-Regelung des Aktors sind zudem die Temperaturen der Luftsäule
in dem Verbindungsabschnitt zwischen dem Aktor und dem Abgasstrang von Bedeutung.
Diese beeinflussen eine Schallübertragung von dem Aktor auf das Abgas, so dass diese
beispielsweise zur Bestimmung einer Signallaufzeit bzw. einer Wellenlänge berücksichtigt
werden müssen. Kann der Verbindungsabschnitt bzw. die darin enthaltene Luftsäule aufgrund
der Zuführung des Fluids auf einer definierten Betriebstemperatur oder zumindest innerhalb
eines definierten Temperaturintervalls gehalten werden, so können ebenfalls die aufwendigen
Anpassungsmaßnahmen reduziert und die Anti-Schall-Regelung entsprechend angepasst
werden. Beispielsweise kann der Anti-Schall-Regelung ein entsprechend angepasstes
Temperaturmodell zugrundegelegt werden.
[0027] Ebenso ist es möglich, Temperatursensoren und/oder Drucksensoren im Bereich der Aktoranordnung
vorzusehen, um eine momentane Temperatur und/oder einen momentanen Druck der Luftsäule
bestimmen zu können und die Anti-Schall-Regelung anzupassen.
[0028] Entsprechend einer Ausführungsform umfasst die Druckausgleichsanordnung mindestens
eine Ausnehmung und/oder mindestens ein Leitungselement zum Zuführen des Fluid in
den gasführenden Verbindungsabschnitt der Aktoranordnung.
[0029] Dies bedeutet, dass die Druckausgleichsanordnung eine oder mehrere Ausnehmungen umfassen
kann, die beispielsweise in Form von Bohrungen oder Öffnungen beliebiger Form in der
Aktoranordnung vorgesehen und dazu ausgeführt sind, ein Zuführen des Fluids durch
die mindestens eine Ausnehmung in die Aktoranordnung zu ermöglichen. Zusätzlich oder
alternativ können ein oder mehrere der Leitungselemente vorgesehen werden. Als Leitungselement
ist insbesondere ein Führungskanal zum Zuführen des Fluids zu verstehen, beispielsweise
in Form eines Schlauches, eines Rohres oder eines Kanals. Nähere Ausgestaltungsformen
werden nachfolgend dargestellt. Bevorzugt ist die Druckausgleichsanordnung akustisch
günstig ausgeführt und/oder akustisch günstig angeordnet, um eine zusätzliche Geräuschentwicklung
aufgrund des zugeführten Fluids zu reduzieren oder sogar zu verhindern.
[0030] Eine Ausgestaltung als Schlauch erlaubt beispielsweise, den Schlauch mit einem ersten
Ende mit dem Aktor und/oder dem Verbindungsabschnitt fluidführend zu verbinden und
ein entgegengesetztes zweites des Leitungselements bzw. des Schlauchs zum Zuführen
des Fluids von der Aktoranordnung wegzuführen und räumlich derart zu platzieren, dass
unter anderem eine Verschmutzung bzw. ein Schmutzeintrag zusammen mit dem Fluid verhindert
werden kann.
[0031] Vorzugsweise ist das zuzuführende Fluid Luft, insbesondere Umgebungsluft. Dies bedeutet,
dass insbesondere Umgebungsluft aus der unmittelbaren Umgebung der Aktoranordnung
oder je nach Ausgestaltung des Leitungselements aus einem beabstandeten Bereich der
Umgebung, wie beispielsweise einer Fahrzeugumgebung, entnommen und der Aktoranordnung
zugeführt werden kann. Insbesondere der in dem Mündungsbereich auftretende Unterdruck
kann hierbei für eine Ansaugung des Fluids zur Zuführung in die Aktoranordnung bzw.
den Verbindungsabschnitt und eine Weiterleitung in den Abgasstrang konfiguriert sein.
Zusätzliche Maßnahmen zur Zuführung des Fluids, insbesondere Lüfter oder Pumpen sind
nicht erforderlich, aber dennoch möglich. So kann die Aktoranordnung beispielsweise
einen Lüfter zum steuer- und/oder regelbaren Zuführen von Fluid in den Verbindungsabschnitt
umfassen. Ein Durchsatz des zugeführten Fluidstroms ist somit beeinflussbar.
[0032] Es versteht sich, dass neben den beschriebenen Fluiden grundsätzlich auch andere
geeignete gasförmige oder flüssige Stoffe als Fluid einsetzbar sind. Zur Vereinfachung
der Beschreibung wird die Erfindung jedoch anhand einer Verwendung von Umgebungsluft
als Fluid veranschaulicht.
[0033] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform umfasst die Druckausgleichsanordnung
ein Ventil, ein steuer- und/oder regelbares Ventil und/oder einen Filter, wobei das
steuer- und/oder regelbare Ventil elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch regelbar
ausgebildet ist.
[0034] Somit kann das Ventil beispielsweise schaltbar ausgebildet sein und ermöglicht somit
ein kontrolliertes Öffnen oder Schließen der Druckausgleichsanordnung. Das Schalten
kann beispielsweise mechanisch, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch erfolgen.
Die Verwendung des Ventils verhindert eine ständig bestehende Öffnung der Aktoranordnung
gegenüber der Umgebung, so dass ein Ausströmen von Abgasen verhindert werden kann.
Zusätzlich unterbindet es möglicherweise auftretende Strömungsgeräusche des Fluids
durch die Ausnehmung bzw. das Leitungselement, zumindest in geschlossenem Zustand
des Ventils. Es versteht sich, dass die Druckausgleichsöffnung mehr als ein Ventil
umfassen kann. Darüber hinaus können auch mehrere Aktoranordnungen, beispielsweise
bei zweiflutigen Abgasanlagen, derart miteinander verbunden werden, dass lediglich
ein gemeinsames Ventil für die mehreren Druckausgleichsanordnungen der mehreren Aktoranordnungen
vorgesehen werden muss.
[0035] Ein Schließen des Ventils kann beispielsweise vorgesehen werden, falls kein Druckausgleich
gewünscht wird. Soll dagegen ein Unterdruck in der Aktoranordnung abgebaut werden,
so kann das Ventil geöffnet werden. Verfügt die Druckausgleichsanordnung zusätzlich
über einen Filter, so kann das zugeführte Fluid, also beispielsweise die zugeführte
Luft, mittels des Filters gefiltert und somit ein Eindringen von Verunreinigungen
in Form von Schmutz oder Wasser verhindert werden. Entsprechend einer Ausführungsform
können das Ventil und der Filter miteinander zu einem gemeinsamen Bauteil kombiniert
sein. Beispielsweise kann außerdem ein mechanisch schaltbares Ventil mittels einer
Vorspannung betätigbar ausgeführt sein.
[0036] Das Ventil kann demnach alternativ auch steuer- und/oder regelbar sein, insbesondere
elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch regelbar sein. Dies bietet die Möglichkeit,
das Ventil gezielt anzusteuern, um einen Unterdruck am Aktor in definiertem Umfang
zu mindern. Im Gegensatz zu einer lediglich schaltbaren Betätigung zwischen einer
geschlossenen und einer geöffneten Stellung ermöglicht eine Steuerung bzw. Regelung
eine beliebige Anzahl von Zwischenstellungen oder eine stufenlose Regelung. Der Steuerung
bzw. der Regelung können beispielsweise eine Temperaturmessung, ein Temperaturmodell,
eine Drehzahl einer Antriebseinheit, deren Lastzustand oder weitere Größen zugrundegelegt
werden. Eine derartige Ansteuerung mittels einer Steuerung bzw. Regelung ermöglicht
somit auch eine Wahl eines Offnungspunktes des Ventils unabhängig von einem momentan
anliegenden Unterdruck in dem Verbindungselement bzw. am Aktor. Die Regelung des Ventils
kann außerdem auf Basis vordefinierter Funktionen oder über eine Kennfeldansteuerung
erfolgen. Auf diese Weise kann durch gezielten Ausgleich oder gezielte Minderung des
Unterdrucks die beschriebene am Aktor anliegende Druckdifferenz reduziert und in Folge
dessen sein Wirkungsgrad erhöht werden.
[0037] Lediglich beispielsweise kann als Ventil ein sogenanntes elektrisches Umschaltventil
zum Schalten zwischen einem offenen und geschlossenen Betriebszustand eingesetzt werden.
Soll dagegen ein geregeltes Ventil vorgesehen werden, so ist beispielsweise ein Druckwandler
einsetzbar. Alle schalt-und steuerbaren Ventile können unmittelbar oder zumindest
mittelbar über ein Steuergerät geschaltet bzw. geregelt werden. Ein entsprechendes
Steuergerät ist nachfolgend beschrieben.
[0038] Außerdem kann die Druckausgleichsanordnung dem Aktor und/oder dem Verbindungsabschnitt
zugeordnet sein. Demnach kann also beispielsweise die beschriebene Ausnehmung und/oder
ein erstes Ende des Leitungselements in dem Aktor, in dem Verbindungsabschnitt oder
in beiden angeordnet sein, um in dem jeweiligen Bereich das Fluid in die Aktoranordnung
zuzuführen. Entscheidend ist hierbei lediglich, dass der Bereich der Zuführung mit
dem Verbindungsabschnitt und somit im eingebauten Zustand mit dem Abgasstrang gasleitend
verbunden ist, so dass ein Druckausgleich im Bereich des Aktors bewirkt werden kann.
[0039] Ferner kann der Aktor ein gekapseltes Gehäuse oder ein gekapseltes Gehäuse mit mindestens
einer Druckausgleichsöffnung umfasst. Die Druckausgleichsöffnung kann im Gegensatz
zu der beschriebenen Druckausgleichsanordnung dazu vorgesehen sein, einen Druckausgleich
auf einer dem heißen Abgas abgewandten Seite des Aktors, insbesondere einer hiervon
abgewandten Rückseite der Lautsprechermembran des Aktors bereitstellen, und nicht
für eine Zuführung von Fluid in Richtung des Verbindungselements vorgesehen sein.
Es kann hiermit ein Ausgleich zwischen einem im Bereich der Rückseite anliegenden
Drucks mit einem barometrischen Umgebungsdruck des Fahrzeugs, sprich einem statischen
Luftdruck, erzielt werden.
[0040] Entsprechend einer weiteren Ausgestaltungsform umfasst das mindestens eine Leitungselement
zumindest abschnittsweise einen Kühlkanal zum Kühlen der Aktoranordnung. Dies bedeutet,
dass das mindestens eine Leitungselement zur Kühlung der Aktoranordnung ausgebildet
sein kann. Zum Beispiel kann das Leitungselement hierzu auf einer äußeren Oberfläche
der Aktoranordnung angeordnet sein. Alternativ kann das Leitungselement als Kühlkanal
in einer Wandung der Aktoranordnung ausgebildet sein. Insbesondere kann das Leitungselement
als Kühlmantel bzw. Kühlkapsel zumindest im Bereich des Aktors und/oder des Verbindungsabschnitts
vorgesehen werden.
[0041] Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung ist das Leitungselement jedoch dazu ausgebildet,
an seinem zweiten Ende Fluid aufzunehmen und entlang eines Leitungsverlaufs in die
Aktoranordnung einzuleiten. Wie beschrieben, kann der Leitungsverlauf entsprechend
angeordnet sein, dass dem hindurch strömenden Fluid eine Kühlwirkung zukommt und Wärmeenergie
aus der Aktoranordnung in das Fluid aufnehmen kann, welches nach Zuführen in den Verbindungsabschnitt
an den Abgasstrang weitergeleitet wird.
[0042] Für einen weiteren thermischen Schutz gegen von außen einwirkende Wärme bzw. Wärmestrahlung
kann die Aktoranordnung zumindest abschnittsweise gegenüber einer Umgebung thermisch
isoliert ausgebildet sein. Hierzu können ein oder mehrere Hitzeschilde oder Kapselungen
zur thermischen Abschirmung bedarfsgerecht angeordnet werden, insbesondere derart,
dass diese in verbautem Zustand eine Abschirmung bzw. Kapselung gegenüber dem Abgasstrang
der Abgasanlage ermöglichen. Der Aktor kann somit thermisch von einer Umgebung isoliert
und gleichzeitig durch die Zuführung von Fluid in den Verbindungsabschnitt gekühlt
werden, so dass ein Hitzestau im Bereich des Aktors bzw. innerhalb der Aktoranordnung
verhindert wird.
[0043] Es wird des Weiteren eine aktive Abgasanlage mit einem Abgasstrang und einer mit
dem Abgasstrang gasführend verbundenen Aktoranordnung vorgeschlagen, wobei die Aktoranordnung
gemäß der gegebenen Beschreibung ausgebildet ist.
[0044] Außerdem kann eine Verbindung des Verbindungsabschnitts der Aktoranordnung beispielsweise
mit dem Abgasstrang als eine Y-förmige Leitungsverzweigung ausgestaltet sein. Sollen
mehrere Aktoranordnungen direkt mit einem Abgasstrang verbunden werden, so ist die
Leitungsverzweigung entsprechend anzupassen, dass beispielsweise mehrere Y-förmige
Leitungsverzweigungen in Reihe zueinander angeordnet werden, oder zwei Y-förmige Leitungsabschnitte
zu einem Kreuz-förmigen (X-förmigen) Leitungsabschnitt integriert sind. Des Weiteren
kann die Leitungsverzweigung dazu ausgebildet sein, einen Aktor mit zwei oder mehreren
Abgassträngen entsprechend zu verbinden.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform ist eine Geometrie des Abgasstrangs zumindest
im Bereich der Leitungsverzweigung zur Ausbildung eines strömungsinduzierten Unterdrucks
zum Ansaugen von Fluid aus der Aktoranordnung in den Abgasstrang ausgebildet, wobei
die Leitungsverzweigung eine Verbindung zwischen dem Verbindungsabschnitt der Aktoranordnung
mit dem Abgasstrang definiert. Insbesondere kann eine geeignete Geometrie für eine
Verstärkung eines bereits vorhandenen strömungsinduzierten Unterdruckbereichs vorgesehen
werden, um die Zuführung des Fluids zusätzlich zu verstärken. Auf diese Weise wird
im Bereich des Aktors bzw. des Verbindungselements eine verstärkte Kühlung bewirkt.
[0046] Mit anderen Worten dargestellt, kann somit eine kühlende Belüftung der Aktoranordnung
beeinflusst und somit verstärkt werden. Auch in diesem Fall wird ein Einströmen von
heißem und korrosivem Abgas in die Aktoranordnung in Richtung des Aktors sowie eine
entsprechend gerichtete Wärmeleitung verhindert. Eine negative Auswirkung des gesteigerten
Unterdrucks auf den Aktor wird dank der Druckausgleichsanordnung verhindert. Die Geometrie
kann beispielsweise derart ausgestaltet sein, dass ein bei einer definierten Durchströmung
des Leitungsabschnitts des Abgasstrangs erzeugte Unterdruck ausreichend groß ist,
das Fluid über die Aktoranordnung in den Abgasstrang zu saugen ohne zusätzliche Antriebsmittel
für das Fluid vorsehen zu müssen. Eine derartige Konfiguration ermöglicht somit eine
rein passive Fluidzuführung.
[0047] Vorzugsweise ist die Geometrie des Abgasstrangs in Form einer sogenannten Venturi-Düse
mit einem lokal verengten Strömungsquerschnitt ausgestaltet und die Leitungsverzweigung
im Bereich des verengten Strömungsquerschnitts angeordnet. Die Verengung des Strömungsquerschnitts
bewirkt, dass in diesem Bereich ein dynamischer Druck maximal und der lokale statische
Druck minimal ist. Gleichzeitig sinkt der statische Druck im Verbindungsabschnitt,
welcher in den verengten Strömungsquerschnitt mündet. Dabei entsteht eine Druckdifferenz,
die zur Ansaugung des zuzuführenden Fluids genutzt wird. Mit anderen Worten saugt
also der verstärkte Unterdruck das Fluid aus der Aktoranordnung in den Abgasstrang
an.
[0048] Die aktive Abgasanlage kann mit einem Verbrennungsmotor, insbesondere einem Diesel-
oder Ottomotor, zum Abführen von Abgasen gekoppelt sein. Die aktive Abgasanlage kann
neben Fahrzeugen mit reinen Verbrennungsmotoren außerdem auch in Hybridfahrzeugen
zum Einsatz kommen. Die vorgeschlagene Aktoranordnung ermöglicht eine derart wirkungsvolle
Belüftung bzw. Kühlung, dass eine entsprechende aktive Abgasanlage nicht nur für geringe
Abgastemperaturen von Dieselmotoren, sondern auch für vergleichsweise heißere Abgase
von Otto-Motoren einsetzbar ist.
[0049] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Verbindungsabschnitt der Aktoranordnung
derart ausgebildet, dass dieser rohrförmig in den Abgasstrang hinein erstreckt ist
und das zugeführte Fluid in einen von einem radialen Randbereich des Abgasstrangs
entfernten, radial mittleren Bereich des Abgasstrangs zuführt. Vorzugsweise ist der
in den Abgastrang hineinragende Verbindungsabschnitt "schnorchelförmig" ausgebildet,
d.h. an einem in den Abgasstrang einmündenden Ende in Strömungsrichtung gebogen zum
Zuführen des Fluids in den Abgasstrom, wobei eine Strömungsrichtung des Fluids im
Wesentlichen gleichgerichtet zu dem Abgasstrom ist.
[0050] Ferner wird ein Verfahren zum Betreiben einer Aktoranordnung für eine aktive Abgasanlage
vorgeschlagen, wobei die Aktoranordnung gemäß der Beschreibung ausgebildet ist, mit
dem folgenden Schritt:
- Zuführen von Fluid in den Verbindungsabschnitt der Aktoranordnung zu einer Temperatur-
oder Druckkompensation der aktiven Abgasanlage.
[0051] Des Weiteren kann der Schritt des Zuführens von Fluid die folgenden Schritte umfassen:
- Erfassen mindestens eines Fahrzeugparameters und/oder Erfassen einer Änderung mindestens
eines Fahrzeugparameters,
- Ansteuern der Aktoranordnung in Reaktion auf den erfassten Fahrzeugparameter bzw.
auf eine Änderung des Fahrzeugparameters.
[0052] Hierbei kann ein Ansteuern der Aktoranordnung ein Ansteuern der Druckausgleichsanordnung
und/oder des Aktors umfassen und der mindestens eine Fahrzeugparameter einen Temperarturwert,
einen Druckwert, einen Fahrzeugzustand, einen Fahrzustand, einen Lastzustand einer
Antriebseinheit und/oder einen Schubbetrieb umfassen.
[0053] Der mindestens eine Fahrzeugparameter kann als vordefinierter Wert hinterlegt oder
mittels geeigneter Mittel im momentanen Betrieb erfasst oder ermittelt werden.
[0054] Beispielsweise umfasst das Ansteuern der Druckausgleichsanordnung ein Schalten und/oder
Regeln der Druckausgleichsanordnung, insbesondere eines umfassten Ventils.
[0055] Zusätzlich wird ein Steuergerät zum Ausführen eines Verfahrens zum Steuern einer
Aktoranordnung bereitgestellt, wobei das Steuergerät zum Ausführen des beschriebenen
Verfahrens ausgebildet ist. Dieses kann beispielsweise ein Steuergerät des Aktors
(Aktorsteuergerät) oder ein Steuergerät oder ein Motorsteuergerät eines zugehörigen
Fahrzeuges sein.
[0056] Mittels der beschriebenen Aktoranordnung bzw. der entsprechenden aktiven Abgasanlage
wird ein thermischer Betriebsbereich des Aktors erweitert und ermöglicht eine kompaktere
Bauweise, bei der eine räumliche Nähe des Aktors zu der heißen Abgasanlage ermöglicht
werden kann. Außerdem ist ein Einsatz auch für Motoren mit hohen Leistungsstufen und
damit verbundenen höheren Abgastemperaturen einsetzbar.
[0057] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand mehrerer
Ausgestaltungsformen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Verbrennungsmotor mit aktiver Abgasanlage gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform eines Abgasstrangs einer aktiven Abgasanlage mit
einer Aktoranordnung gemäß der Beschreibung,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines Abgasstrangs einer aktiven Abgasanlage mit
einer Aktoranordnung gemäß der Beschreibung,
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines Abgasstrangs einer aktiven Abgasanlage mit
einer Aktoranordnung gemäß der Beschreibung,
Fig. 5 eine vierte Ausführungsform eines Abgasstrangs einer aktiven Abgasanlage mit
einer Aktoranordnung gemäß der Beschreibung,
Fig. 6 eine fünfte Ausführungsform eines Abgasstrangs einer aktiven Abgasanlage mit
einer Aktoranordnung gemäß der Beschreibung, und
Fig. 7 eine sechste Ausführungsform eines Abgasstrangs einer aktiven Abgasanlage mit
einer Aktoranordnung gemäß der Beschreibung.
[0058] Fig. 1 zeigt einen Verbrennungsmotor 10 eines Fahrzeugs mit aktiver Abgasanlage 11
gemäß dem Stand der Technik. Die aktive Abgasanlage 11 ist mit dem Verbrennungsmotor
10 zum Abführen von erzeugten Abgasen verbunden und weist in der dargestellten Ausführungsform
einen Abgasstrang 12 auf, der stromabwärts lediglich beispielhaft einen Vorschalldämpfer
13, einen nachfolgend angeordneten Mittelschalldämpfer 14 und einen Nachschalldämpfer
15 umfasst. Im Falle einer mehrflutigen Abgasanlage kann sich diese in mehrere Abgasstränge
aufteilen (nicht dargestellt). Der Abgasstrang 12 endet mit einem Endstück 16, durch
welches die geführten Abgase in eine Umgebung austreten.
[0059] Zwischen dem Nachschalldämpfer 15 und dem Endstück 16 ist eine Leitungsverzweigung
17 angeordnet, die in der dargestellten Ausführungsform Y-förmig ausgestaltet ist
und eine Aktoranordnung 18 gasführend mit dem Abgasstrang 12 bzw. einem Leitungsabschnitt
des Abgasstrangs 12 verbindet.
[0060] Die Aktoranordnung 18 umfasst einen als Lautsprecher ausgebildeten Aktor 18a, der
in einem im Wesentlichen geschlossenen Gehäuse angeordnet und über ein Verbindungselement
18b gasführend mit dem Abgasstrang 12 verbunden ist.
[0061] Der Aktor 18a ist dazu vorgesehen, Schallwellen zu erzeugen, die über eine in dem
Verbindungselement 18b angeordnete stehende Luftsäule in den Abgasstrang 12 weitergegeben
werden. Dort überlagern die Schallwellen die über den Abgasstrang 12 mit dem Abgas
transportierten Verbrennungsgeräusche des Verbrennungsmotors 10.
[0062] Fig. 2 zeigt eine Leitungsverzweigung 27 für eine erste Ausführungsform eines Abgasstrangs
22 einer aktiven Abgasanlage 21 mit einer Aktoranordnung 28 gemäß der Beschreibung.
Die Anordnung unterscheidet sich von der Anordnung in Fig. 1 insbesondere durch die
Ausgestaltung der Aktoranordnung 28, so dass bezüglich funktionaler Zusammenhänge
der anderen Bauteile auf die Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen wird, soweit nicht anders
dargestellt. Gleiches gilt für die nachfolgenden Fig. 3 bis 7.
[0063] Die Aktoranordnung 28 umfasst entsprechend einen Aktor 28a, der einen dem Verbindungsabschnitt
28b bzw. dem Abgasstrang 22 zugewandten Lautsprecher 28c mit einer Membran 28d umfasst.
Die Aktoranordnung 28 weist eine Druckausgleichsanordnung 29 auf, die zum Zuführen
von Fluid F ausgebildet ist. Im dargestellten Fall wird Umgebungsluft aus einer Umgebung
der Aktoranordnung 28 mit einem barometrischen Druck PA in den Verbindungsabschnitt
28b zugeführt. Hierzu ist die Druckausgleichsanordnung 29 in der dargestellten Ausführungsform
dem Verbindungsabschnitt 28b zugeordnet. Die Druckausgleichsanordnung 29 umfasst ein
Ausnehmung bzw. eine Öffnung 29a in einer seitlichen Wandung des Verbindungsabschnittes
28b. Optional kann die Druckausgleichsanordnung 29, wie dargestellt, einen zusätzlichen
röhrenförmigen Einlauf aufweisen, der im Bereich der Öffnung 29a angeordnet ist.
[0064] Der Verbindungsabschnitt 28b mündet über die Leitungsverzweigung 27 in den Abgasstrang
22, der von einem Abgasstrom A mit einer Abgastemperatur T1 in Richtung des Endrohrs
26 durchströmt wird. Der Abgasstrom A sowie dessen Temperatur T1 sind unter anderem
von einem aktuellen Lastzustand des Fahrzeugs abhängig. Beim Durchströmen der Leitungsverzweigung
27 wird ein Unterdruckbereich U mit einem Unterdruck P1 (statischer Druck P1) aufgrund
einer Geometrie der Leitungsverzweigung 27 erzeugt. Dieser saugt das in dem Verbindungsabschnitt
28b enthaltene Gas bzw. das Fluid F in den Abgasstrang 22, in welchem dieses zusammen
mit dem Abgasstrom A durch das Endrohr 26 der Umgebung zugeführt wird.
[0065] Das Zuführen von Fluid F durch die Druckausgleichsanordnung 29 bewirkt, dass in der
Aktoranordnung 28 ein gewisser Druckausgleich zwischen dem Unterdruck P1 und dem Umgebungsdruck
PA erzielt wird, so dass ein im Bereich der Druckausgleichsanordnung 29 herrschender
statischer Druck P2 bzw. im Bereich des Aktors 28a herrschender statischer Druck P3
größer sind als der statische Unterdruck P1 des Unterdruckbereichs U. Auf diese Weise
kann eine Druckdifferenz reduziert werden, die zwischen einer dem Abgasstrang 22 zugewandten
Vorderseite der Lautsprechermembran 28d (statischer Druck P3) und einer hierzu entgegengesetzt
angeordneten Rückseite (Druck P4) in Folge des Unterdruckbereichs U besteht. Der Druck
P3 liegt demnach je nach Umfang eines zugeführbaren Volumenstroms des Fluids F zwischen
einem barometrischen Luftdruck PA und dem Unterdruck P1, welcher wiederum von dem
Abgasmassenstrom abhängt.
[0066] Es kann somit eine Auslenkung der Lautsprechermembran 28d des Aktors 28a in einem
nichtbetätigten Zustand des Aktors 28a aufgrund der anliegenden Druckdifferenz vermindert
und somit ein Wirkungsgrad des Aktor 28a gesteigert werden.
[0067] Der Aktor 28a kann optional eine Druckausgleichsöffnung 28e aufweisen, die für einen
Druckausgleich zwischen dem Umgebungsdruck PA und dem auf der Rückseite der Lautsprechermembran
28d herrschenden Druck P4 sorgt.
[0068] Fig. 3 zeigt eine Leitungsverzweigung 37 für eine zweite Ausführungsform eines Abgasstrangs
32 einer aktiven Abgasanlage 31 mit einer Aktoranordnung 38 gemäß der Beschreibung.
Diese entspricht im Wesentlichen der Aktoranordnung 28 aus Fig. 2, so dass auf die
gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
[0069] Unterschiede ergeben sich jedoch insbesondere in der Ausgestaltung der Druckausgleichsanordnung
39. Diese umfasst eine Öffnung 39a, die in der Aktoranordnung 38 vorgesehen und zum
Zuführen des Fluids in den Verbindungsabschnitt 38b ausgebildet ist. Die Druckausgleichsanordnung
39 umfasst außerdem ein Ventil 39b, welches im Bereich der Öffnung 39a derart angeordnet
ist, dass mittels des Ventils 39b das Zuführen des Fluids je nach Ausgestaltung des
Ventils geschaltet oder sogar geregelt werden kann. Dies bedeutet, dass das Ventil
entweder schaltbar zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung ist, oder zwischen
mehreren Zwischenstellungen regelbar ist.
[0070] Fig. 4 zeigt eine Leitungsverzweigung 47 für eine dritte Ausführungsform eines Abgasstrangs
42 einer aktiven Abgasanlage 41 mit einer Aktoranordnung 48 gemäß der Beschreibung.
Diese entspricht im Wesentlichen der Aktoranordnung 38 aus Fig. 3, so dass auf die
gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
[0071] Unterschiede ergeben sich jedoch insbesondere in der Ausgestaltung der Druckausgleichsanordnung
49. Diese umfasst ebenfalls eine Öffnung 49a, die in der Aktoranordnung 48 vorgesehen
und zum Zuführen von Fluid in den Verbindungsabschnitt 48b ausgebildet ist. Die Druckausgleichsanordnung
49 umfasst außerdem ein Ventil 49b, dieses ist jedoch räumlich beabstandet zu der
Öffnung 49a mittels eines Leitungselements 49c angeordnet. Das Leitungselement 49c
ist in der dargestellten Ausführungsform schlauchförmig ausgestaltet und ermöglicht
die räumliche Beabstandung des Ventils 49b zu der Öffnung 49a, um beispielsweise eine
Verschmutzung zu reduzieren. Das Zuführen des Fluids erfolgt durch Eintreten des Fluids
in das Ventil 49b, Weiterleiten des Fluids durch das Leitungselement 49c und Eintreten
über die Öffnung 49b in den Verbindungsabschnitt 48b.
[0072] Fig. 5 zeigt eine Leitungsverzweigung 57 für eine vierte Ausführungsform eines Abgasstrangs
52 einer aktiven Abgasanlage 51 mit einer Aktoranordnung 58 gemäß der Beschreibung.
Diese entspricht im Wesentlichen der Aktoranordnung 48 aus Fig. 4, so dass auf die
gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
[0073] Unterschiede ergeben sich jedoch insbesondere in der Ausgestaltung der Druckausgleichsanordnung
59. Diese umfasst eine Öffnung 59a, die in der Aktoranordnung 58 vorgesehen ist und
zum Zuführen des Fluids in den Verbindungsabschnitt 58b ausgebildet ist. Die Druckausgleichsanordnung
59 umfasst außerdem ein Leitungselement 59c, welches schlauchförmig ausgebildet und
mit einem ersten Ende mit der Öffnung 59a verbunden ist. Ein entgegengesetztes zweites
freies Ende kann optional ein Ventil 59b aufweisen. Ebenfalls optional kann die Druckausgleichsanordnung
59 einen Filter 59d umfassen, der ebenfalls in oder an dem Leitungselement 59c in
geeigneter Weise angeordnet ist. Der Filter 59d kann beispielsweise in dem Ventil
59b integriert oder räumlich von diesem getrennt sein.
[0074] Fig. 6 zeigt eine Leitungsverzweigung 67 für eine fünfte Ausführungsform eines Abgasstrangs
62 einer aktiven Abgasanlage 61 mit einer Aktoranordnung 68 gemäß der Beschreibung.
Demnach ist der Abgasstrang 62 im Bereich der Leitungsverzweigung 67 in seiner Geometrie
zur Verstärkung des Unterdruckbereichs U ausgebildet. Dies wird erzielt durch eine
lokale Querschnitts-Verengung des Abgasstrangs 62 in Form einer Venturi-Düse und führt
unter den in einer Abgasanlage herrschenden Bedingungen zu einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
bei gleichzeitiger lokaler Druckabsenkung. Ein Unterdruckbereich U mit dem statischen
Druck P1 (Unterdruck) wird somit verstärkt, wobei absolut betrachtet der statische
Druck P1 weiter abgesenkt wird.
[0075] Als weiterer Unterschied zu den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen ist
die Druckausgleichsanordnung 69 nicht in einer Wandung des Verbindungsabschnitts 68b
angeordnet, sondern in einem Gehäuse des Aktors 68a, jedoch auf einer dem Abgasstrang
62 zugewandten Vorderseite, so dass das zugeführte Fluid ebenfalls über das Gehäuse
des Aktors 68a dem Verbindungsabschnitt 68b zugeleitet wird. Dieses Merkmal ist unabhängig
von der Ausgestaltung der Geometrie der Leitungsverzweigung und kann daher auch mit
den anderen beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden.
[0076] Ebenfalls optional und mit anderen Ausführungsformen kombinierbar ist eine thermische
Abschirmung 68f des Aktors 68a bzw. seines Gehäuses.
[0077] Fig. 7 zeigt eine Leitungsverzweigung 77 für eine sechste Ausführungsform eines Abgasstrangs
72 einer aktiven Abgasanlage 71 mit einer Aktoranordnung 78 gemäß der Beschreibung.
[0078] Diese entspricht im Wesentlichen der in Fig. 6 beschriebenen Anordnung, so dass auf
die dort gegebene Beschreibung verwiesen wird.
[0079] Ein wesentlicher Unterschied ergibt sich jedoch aus der Ausgestaltung der Druckausgleichsanordnung
79 der Aktoranordnung 78. Die Druckausgleichsanordnung 79 umfasst einen Kühlmantel,
der sich zumindest teilweise um ein Gehäuse des Aktors 78a legt. Hierzu ist ein Leitungselement
79c der Druckausgleichsanordnung 79 als Kühlkanal ausgebildet und erstreckt sich über
eine äußere Oberfläche des Aktors 78a.
[0080] In jedem Fall ist ein offenes Ende des Leitungselements 79c vorgesehen, in welches
das Fluid F einströmen kann. Anschließend durchströmt dieses den als Kühlmantel ausgebildeten
Kühlkanal des Leitungselements 79c und tritt an einem anderen Ende des Leitungselements
79c durch eine Öffnung 79a in das Gehäuse des Aktors 78a zum Zuführen des Fluids in
das Verbindungselement 78b ein.
[0081] Alternativ kann die Öffnung 79a ebenfalls in einer Wandung des Verbindungselements
78b angeordnet und/oder sich der Kühlmantel zur Kühlung der Aktoranordnung 78 oder
zumindest eines Abschnitts ausgebildet sein.
[0082] Mit anderen Worten beschrieben, kann also das Fluid, also beispielsweise die angesaugte
Umgebungsluft, unter Verwendung einer Kapsel um den Aktor zusätzlich als thermischer
Isolator genutzt werden. Dabei wird das Fluid in einem Spalt zwischen Kapsel und Aktorgehäuse
geführt. Auf diese Weise kann das nicht angekoppelte Rückvolumen auf der Rückseite
des Lautsprechers gekühlt bzw. thermisch von der Umgebung isoliert werden. Dieses
ist umso wichtiger, da sich im Rückvolumen die temperaturkritischsten Komponenten,
insbesondere Magnete, befinden. Ferner ist anzumerken, dass die Kapsel das Gehäuse
ganz oder nur teilweise umschließen kann, grundsätzlich ist auch ein Zusatzröhrchen
möglich, welches das Fluid nach dem Eintritt in das Aktorgehäuse noch näher an die
Membranoberfläche führt.
1. Aktoranordnung für aktive Abgasanlagen zum Erzeugen eines Schallsignals mit mindestens
einem Aktor (28a,68a,78a)" wobei die Aktoranordnung (28,38,48,58,68,78) zumindest
mit einem Verbindungsabschnitt (28b,38b,48b,58b,68b,78b) gasführend mit mindestens
einem Abgasstrang (22,32,42,52,62,72) der Abgasanlage (21,31,41,51,61,71) verbindbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aktoranordnung (28,38,48,58,68,78) eine Druckausgleichsanordnung (29,39,49,59,69,79)
zum Zuführen von Fluid (F) in den Verbindungsabschnitt (28b,38b,48b,58b,68b,78b) umfasst.
2. Aktoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsanordnung (29,39,49,59,69,79) mindestens eine Ausnehmung (29a,39a,49a,59a,79a)
und/oder mindestens ein Leitungselement (49c,59c,79c) zum Zuführen des Fluid (F) in
den gasführenden Verbindungsabschnitt (28b,38b,48b,58b,68b,78b) der Aktoranordnung
(28,38,48,58,68,78) umfasst.
3. Aktoranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zuzuführende Fluid (F) Luft, insbesondere Umgebungsluft, ist.
4. Aktoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsanordnung (29,39,49,59,69,79) ein Ventil (39b,49b,59b), ein steuer-
und/oder regelbares Ventil und/oder einen Filter (59d) umfasst, wobei das steuer-
und/oder regelbare Ventil elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch regelbar ausgebildet
ist
5. Aktoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsanordnung (29,39,49,59,69,79) dem Aktor (28a,68a,78a) und/oder
dem Verbindungsabschnitt (28b,38b,48b,58b,68b,78b) zugeordnet ist.
6. Aktoranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Leitungselement (79c) zumindest abschnittsweise einen Kühlkanal
zum Kühlen der Aktoranordnung (78) umfasst.
7. Aktoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktoranordnung (68) zumindest abschnittsweise gegenüber einer Umgebung thermisch
isoliert ausgebildet ist.
8. Aktive Abgasanlage mit einem Abgasstrang und einer mit dem Abgasstrang gasführend
verbundenen Aktoranordnung (28,38,48,58,68,78), dadurch gekennzeichnet, dass die Aktoranordnung (28,38,48,58,68,78) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet
ist.
9. Aktive Abgasanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung des Verbindungsabschnitts (28b,38b,48b,58b,68b,78b) der Aktoranordnung
(28,38,48,58,68,78) mit dem Abgasstrang als eine Y-förmige Leitungsverzweigung (27,37,47,67,77)
ausgestaltet ist.
10. Aktive Abgasanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Geometrie des Abgasstrangs (22,32,42,52,62,72) zumindest im Bereich einer Leitungsverzweigung
(27,37,47,67,77) zur Ausbildung eines strömungsinduzierten Unterdrucks zum Ansaugen
von Fluid (F) aus der Aktoranordnung (28,38,48,58,68,78) in den Abgasstrang (22,32,42,52,62,72)
ausgebildet ist, wobei die Leitungsverzweigung (27,37,47,67,77) eine Verbindung zwischen
dem Verbindungsabschnitt (28b,38b,48b,58b,68b,78b) der Aktoranordnung (28,38,48,58,68,78)
mit dem Abgasstrang (22,32,42,52,62,72) definiert.
11. Aktive Abgasanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Geometrie des Abgasstrangs (22,32,42,52,62,72) in Form einer Venturi-Düse mit
einem lokal verengten Strömungsquerschnitt ausgestaltet ist und die Leitungsverzweigung(27,37,47,67,77)
im Bereich des verengten Querschnitts angeordnet ist.
12. Verfahren zum Betreiben einer Aktoranordnung für eine aktive Abgasanlage, wobei die
Aktoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist, mit dem folgenden
Schritt:
- Zuführen von Fluid in einen Verbindungsabschnitt der Aktoranordnung zu einer Temperatur-
oder Druckkompensation der aktiven Abgasanlage.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Schritt des Zuführens die folgenden Schritte
umfasst:
- Erfassen mindestens eines Fahrzeugparameters und/oder Erfassen einer Änderung des
Fahrzeugparameters,
- Ansteuern der Aktoranordnung in Reaktion auf den erfassten Fahrzeugparameter bzw.
auf eine Änderung des Fahrzeugparameters.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei ein Ansteuern der Aktoranordnung ein Ansteuern der
Druckausgleichsanordnung und/oder des Aktors umfasst und der mindestens eine Fahrzeugparameter
einen momentanen Temperarturwert, einen momentanen Druckwert, einen momentanen Fahrzeugzustand,
einen Fahrzustand, einen Lastzustand einer Antriebseinheit und/oder einen Schubbetrieb
umfasst.
15. Steuergerät zum Ausführen eines Verfahrens zum Steuern einer Aktoranordnung, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät zum Ausführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 12 bis 14 ausgebildet
ist.